Franziska Giffey

Ihre Meinung zu Nach Silvester-Krawallen: Giffey plant Gipfel gegen Jugendgewalt

Berlins Bürgermeisterin Giffey hat einen Gipfel gegen Jugendgewalt angekündigt. Die Täter aus der Silvesternacht sollten zudem schnell bestraft werden, sagte sie bei tagesschau24. Gewaltforscher warnen vor einer Vorverurteilung von Migranten.

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88 Kommentare

Kommentare

Olivia59
@13:08 Uhr von johnl

Der Bielefelder Gewaltforscher Andreas Zick warnte davor, für die Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte Menschen mit Migrationshintergrund verantwortlich zu machen.

 

 

Jedes mal das gleiche wenn so etwas passiert. Keiner der klar denken kann pauschalisiert solche Taten, das machen nur die politischen Ränder die zum Glück eine kleine Minderheit sind. Woher kommt dieser Reflex? 

 

Eben wegen solchen rechten Minderheiten die z.B. nach islamistischen Gewalttaten eben mal fordern, das sich jeder muslimische Verband einzeln von irgendwas distanzieren soll. Wobei die Distanzierung von Rechts ja auch bereits zum Volkssport geworden ist und wer sich nichts unterstellen lassen will dies dann besser auch bei passender Gelegenheit tun sollte.

Es ist beidseitig realitätsverweigernd und dieses paternalistische im Namen von Minderheiten sprechen kann ich absolut nicht ab weil es selbst eine "Beleidigung" darstellt, wenn man Millionen von Migranten als Folge ein Beleidigtsein unterstellt.

Stein des Anstosses
@13:10 Uhr von harpdart

Friedrich Merz hält schonmal gar nichts von dem Appell des Gewaltforschers. Rechtspopulismus pur - und dafür wird er viel Beifall von rechtsaußen bekommen. Fischen am rechten Rand, kennt man von ihm schon länger. 

Das ist nicht nur Fischen am rechten Rand. Das ist es natürlich - wie bei Söder - auch.

Die Analyse der Silvesternacht erfordert auch das Betrachten unliebsamer Erkenntnisse der Ignoranz gegenüber den abgehängten jungen Menschen in unserer Gesellschaft (siehe zB das beklemmende SZ-Interview mit dem Berliner Streetworker Burak Caniperk vom 29.12.2022 (!) über diese Ignoranz gegenüber diesen Kindern und Jugendlichen in D). Für Fachleute ist offensichtlich, dass die Gesellschaft viel mehr tun müsste.

Aber das, glaube ich, kann die Persona Merz gar nicht leisten, diese Komplexität, die geht schließlich nicht auf einen Bierdeckel.

Mir tun die Rettungskräfte auch leid, die so massiv bedroht wurden an Silvester, aber ich bin nicht bereit, die eine Gruppe gegen die andere auszuspielen.

Bauer Tom
@13:10 Uhr von harpdart

Friedrich Merz hält schonmal gar nichts von dem Appell des Gewaltforschers. Rechtspopulismus pur - und dafür wird er viel Beifall von rechtsaußen bekommen. Fischen am rechten Rand, kennt man von ihm schon länger. 

 

Carlos12
Prävention

@12:58 Uhr von Heiko.H

Ich halte die Diskusion (wir planen eine Debatte gegen Jugendgewalt)  für sehr Merkwürdig.

Ich halte eine Debatte für die Umsetzung des Strafrechztes für sinnvoller!

1.) Was hier passiert ist unverständlich und inakzeptabel. Das Strafrecht muss umgesetzt werden und es gibt keine Einwände dagegen.

2.) Es ist besser solche Straftaten von vorneherein zu verhindern. D.h. die Politk und die Behörden müssen verstehen, warum bestimmte Menschengruppen auf  bestimmte Weise handeln und lenkende Maßnahmen ergreifen. Das ist ein dickes Brett und für Menschen mit Law-and-order-Mentalität eine kognitive Herausforderung.

erstaunter bürger
Ein Gipfel gegen Jugendgewalt

bringt außer leerem Gerede vermutlich nichts.

Eine konzertiert Aktion zur Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte ist dringend erforderlich und nicht nur für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Der Richterbund erklärte, es müssen für solche Straftaten nur die vorhandenen Gesetze angewendet werden. Warum tun die Richter dies nicht.

Der sogenannte Richter gnadenlos Ronald Schill hatte dies vorgemacht und wurde dafür von seinen Kollegen hart kritisiert.

Zweispruch
@12:56 Uhr von Diabolo2704

 

Ich kann dazu nur auf den vom RBB dazu interviewten Feuerwehrmann, der selbst Migrationshintergrund hat, verweisen. Aber was nicht sein darf, das kann auch nicht sein.

Da hier immer so zahlreich auf den RBB Artikel verwiesen wird, hier ein Zitat vom Ende des Artikels, das auch beachtet werden sollte:

[..]

Also erstmal ist mir wichtig: Man muss den Kontakt zu diesen jungen Leuten suchen. Man muss präventiv rangehen. Man muss aufklären. Man muss sie dazu bewegen, dass sie ihr eigenes Handeln hinterfragen. Ich weiß nicht, ob Knallverbotszonen da irgendetwas ändern werden - da verlagert sich diese ganze Sache nur.

[..]

Zumindest in Neukölln ist der Migrationshintergrund nicht das auslösende Problem, sondern die Ballung von Familien mit wenn überhaupt prekärer Beschäftigung, ganzjährig hohem Gewalt- und Kriminalitätspotential. Dieser soziale Brennpunkt muss angegangen werden.

 

Natürlich müssen parallel die Täter ermittelt und bestraft werden. Aber das ist m.E. selbstverständlich.

Diabolo2704
Geringschätzung

Zitat von Nettie (13:09 Uhr) : "Verhalten' von Vertretern des Staats (...), wenn' die von ihm offensichtlich Geringgeschätzten ..."

Das ist doch peinliche Täter-Opfer-Umkehr. Wertschätzung darf nur erwarten, wer sie sich verdient. Der deutsche Staat stellt seinen Einwohnern eine freiheitlich-demokratische Grundordnung einschließlich Verwaltung, Polizei und Justiz, ein gutes Sozialsystem, kostenlose Schulbildung und anständige Infrastruktur zu Verfügung und hat damit Respekt für seine Werte und Gesetze mehr als verdient. Was man von randalierendem Pöbel dagegen nicht behaupten kann.

Die unterstellte Befindlichkeit dieser Integrationsverweigerer als Entschuldigung auch nur ansatzweise zu erwägen, ist abwegig.

Dany39
@13:20 Uhr von FCK PTN

Zitat aus der Meldung : "Gewaltforscher warnen vor einer Vorverurteilung von Migranten."

Ich kann dazu nur auf den vom RBB dazu interviewten Feuerwehrmann, der selbst Migrationshintergrund hat, verweisen. Aber was nicht sein darf, das kann auch nicht sein.

Der von Frau Giffey angekündigte Gipfel wird zielsicher am Kern des Problems vorbeireden, weil es politisch nicht opportun ist, die Ursache des Problems zu benennen.

Sie möchten alles auf die Ausländerfrage fokussieren und merken leider nicht, dass gerade das völlig an allen Lösungsansätzen für das Problem vorbei geht.

Viele Täter waren aber nunmal Ausländer, lässt sich nicht schön reden. Aber sie haben in gewisserweise Recht. Diese Täter gehören hart bestraft, egal ob Ausländer oder nicht, denn da wurden und werden auch in Zukunft Leben von Menschen gefährdet, die Leben retten wollen und dafür darf es keine Toleranz geben, unabhängig von der Herkunft.

Peter Kock
Frau Giffey plant Gipfel

Es gab ja schon so viele Gipfel in den letzten 24 Monaten und meist waren sie ohne nennenswerte Abschüsse. Was aber nichts mit der politischen Farbe zu tun hatte ! Wie wird dieser Gipfel ausgehen wieder wie das Hornberger Schießen und reiht sich im Nutzlosen ein ? Immer nur rumgipfeln hilft wirklich nicht .....

 

Humanokrat
@12:56 Uhr von Diabolo2704

Zitat aus der Meldung : "Gewaltforscher warnen vor einer Vorverurteilung von Migranten."

Ich kann dazu nur auf den vom RBB dazu interviewten Feuerwehrmann, der selbst Migrationshintergrund hat, verweisen. Aber was nicht sein darf, das kann auch nicht sein.

Der von Frau Giffey angekündigte Gipfel wird zielsicher am Kern des Problems vorbeireden, weil es politisch nicht opportun ist, die Ursache des Problems zu benennen.

 

... und genau vor solchen Einstellungen warnen Gewlatforscher zurecht. Die populistische Sicht ist, dass das Merkmal 'Migrationshintergund'  relevanter Teil der Ursache ist. Die realitätsgerechtere Sicht ist, dass es sich um sozial Benachteiligte handelt, die aufgrund ihrer Sozialisation und Ausgegrenztheit eher zu Gewalt neigen als besser gestellte.

 

Gewalt wird in D auch von Menschen sozial verherrlicht, die nicht selber einen Migrationshintergrund haben: Fussballspiele, Demos von Rechtsradikalen, NSU 2.0, Anschläge auf Synagogen und Flüchtlingsheime (..).

 

Klare Ursachen?

Bauer Tom
@13:10 Uhr von harpdart

Friedrich Merz hält schonmal gar nichts von dem Appell des Gewaltforschers. "Rechtspopulismus pur - und dafür wird er viel Beifall von rechtsaußen bekommen. Fischen am rechten Rand, kennt man von ihm schon länger."

Es wird immer absurder wie Sie immer wieder versuchen bei jeder Gelegenheit Zusammenhaenge zu Rechtspopulismus zuzuordnen an Stellen, wo sie absolut unpassend sind.

 

kommtdaher

Purer Aktionismus, 7um den Rest der Bevölkerung zu zeigen, es wird stark durchgegriffen.. Auf Strafe zu setzen ist verständlich und genau der falsche Weg, will die Regierung (nicht: man) an die Wurzel des Problems gehen:  Es braucht psychosoziale Aufklärungsarbeit mit den Akteuren. Es muß mit ihnen gesprochen werden und mit deren Überzeugungsstrukturen gearbeitet werden (Gewaltverherrlichung, Polizei und Staat ist der Feind, etc,). Einsperren ist schön und gut, und danach? Rache und alles beginnt von vorn.

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