Hand entzündet mit einem Streichholz die Kochplatte eines Gasherds

Ihre Meinung zu EU-Gaspreisdeckel: Günstig - oder lieber sicher?

Die EU-Energieminister wollen sich heute nach monatelangem Streit auf einen Gaspreisdeckel einigen. Deutschland hofft auf eine möglichst hohe Obergrenze, um das Risiko einer Versorgungslücke zu minimieren. Von H. Beckmann.

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104 Kommentare

Kommentare

triceratops
Günstig oder sicher?

Am besten, meine ich: günstig und sicher. Ob die EU das hinbekommt? Sehr fraglich. 

NieWiederAfd

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 
 

 

unbutu77
Zu Vage und zu Spät

Diese Maßnahme hätte schon vor einem halben Jahr erfolgen müssen, in diesem halben Jahr konnten sich die Spekulanten fein die Taschen füllen. Ökonomisch ist ein Preisdeckel sinnvoll, den wenn auf der Verbraucher Seite nur noch eine große Marktmacht einkauft müssen die Oligopolen Anbieter einlenken. Seltsam das sich die Politik ihrer Macht nicht bewusst ist, oder ist das Kalkül ein Schuft wer übles dabei denkt.

Ende der Putinverehrung
Deckel nicht zu hoch ansetzen

Beim russischen Öl klappen die 60 Dollar Obergrenze ja auch weltweit erstaunlich gut. Daher wäre ich hier beim Gas auch für eine klare Obergrenze. Bei der Verorgungssicherheit müssen wir uns weniger Gedanken machen, denn die Produzenten wollen ihr Erdgas noch verkaufen, denn irgendwann in naher Zukunft ist mit der CO2 Emission Schluss.

Orfee
Gasengpässe vorprogrammiert

"Bundeskanzler Olaf Scholz ist mit Blick auf den Gaspreisdeckel deshalb immer schon skeptisch gewesen. Er fürchtet, dann könne Europa tatsächlich ein Versorgungsproblem bekommen, spätestens zum Winter 2023/2024, weil Gaslieferanten den Höchstpreis nicht akzeptieren. "

Da hat er Recht. Warum sollten die Anbieter überhaupt Gas nach Europa verkaufen, wenn für ihr Gas woanders besser bezahlt wird? Wir haben sowieso Engpässe, weil Russland nicht mehr liefert und mit diesem Preisdeckel wird Gas noch mehr eine Mangelware werden. 

 

Der Nachfrager
Kontraproduktiv

Ich weis nicht warum die EU-Beamten nicht zuhören können/wollen wenn der Putin etwas sagt.

Putin sagte, dass die Länder die einen Ölpreisdeckel oder Gaspreisdeckel anwenden, kein Öl und Gas mehr aus Russland bekommen. Nofalls wird weniger gefördert.

Dadurch werden andere Liferanten die Preise erhöhen können weil der Bedarf steigt und das Gas knapper wird.

Es wird so enden wie, als Frau v.d.L. den EU-Ländern vorschrieb die Gaslager komplett aufzufüllen. Dadurch ist der Gaspreis auch durch die Decke gegangen, weil alle einkaufen mussten. Egal wie hoch der Presi war.

Ein hoher Energiepreis zwingt einie zum Sparen. Wer aber schon immer gespart hat kjann sich nicht weiter einschränken.

 

Forengeschwätz
Gaspreisdeckel

Ich finde den Gaspreisdeckel sehr sinnvoll, weil sich dabei die Verbraucher (europäische Staaten) absprechen, sich nicht alles gefallen zu lassen. Und den Deckel würde ich auch nicht zu hoch ansetzen. Die Produzenten pokern ja nur, letztlich wollen sie ihr Gas aber loswerden.

derkleineBürger

Einfach den Deckel bei dem Preis ansetzen,den Deutschland zuletzt für russ. Pipeline-Gas gezahlt hat und gut ist.

MrEnigma
Ich blick das nicht

Was ist das alles für ein Nonsens. 

Es gibt zuverlässige Werte. Die Versorger können ziemlich genaue Vorhersagen über den Verbrauch einzelner Haushalte treffen. Hier gibt es also wirklich mehr als genug Daten. Selbst ich kann über 10 Jahre hinweg sehr genau meinen Verbrauch feststellen. 

Damit kann die EU sehr genau einschätzen, was zu tun ist. Zumindest für die Privathaushalte, die schon einen großen Anteil an Energie verbrauchen. Dazu gibt es solche Daten natürlich auch für den gewerblichen Bereich. 

Die EU kann also problemlos eine benötigte Summe X einkaufen und horten. Diese Menge kann an den Märkten günstig beschafft werden. Für alles, was darüber hinausgeht, müssen dann andere Preise gezahlt werden. Das sind dann sicher eher kleinere Mengen im Vergleich. 

Wenn ich adhoc und schnell eine Tomate brauche, ist die eben ggf. auch teurer, als wenn ich 3 Monate vorher sage, dass ich 100 brauche. Dann kann ich Angebote einholen und handeln. 

 

 

Hansi2012

Ein solches System kann doch niemals funktionieren. Insofern ist die deutsche Haltung richtig.

 

Die EU hat sich halt von der Lieferung ausreichender Mengen Gas selbst abgeschnitten. Trotzigkeit hilft hier nicht weiter.

Nettie
Wenn man günstig u n d sicher will -

also weder bereit ist, für Erdgas und Flüssig-Erdgas Höchstpreise an deren Lieferanten zu zahlen, noch ihnen weiterhin ausgeliefert zu sein - bedeutet das in der Praxis, für die schnelle Verfügbarkeit der Erneuerbaren zu sorgen. Das würde nicht nur nachhaltig das Risiko von Versorgungsengpässen minimieren, sondern auch nachhaltig für Wirtschaftswachstum sorgen.

Und um alles an Energieträgern gerade Verfügbare optimal nutzen, d.h. verteilen zu können und den steigenden Anteil Erneuerbarer integrieren zu können grenz- bzw. länderübergreifend stärkere Verbundnetze, also gemeinsame Investitionen in deren Ausbau. Statt unnötig Zeit auf Streit über die Durchsetzbarkeit von Preisdiktaten oder die Schaffung neuer ‚längerfristiger‘ vertraglicher Abhängigkeiten von Lieferanten zu verschwenden, deren Willkür man dann ausgeliefert ist, wären die Zeit und die Ressourcen und das Geld auf jeden Fall besser darin - also in nachhaltig günstige  Energieversorgung - investiert. Und damit echte Sicherheit.

Diabolo2704
Und bis dahin ?

Zitat von NieWiederAfd (09:30 Uhr) : " Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien"

Das wird nicht in Abrede gestellt. Die jetzt entscheidende Frage ist, wie Sie damit umgehend, daß dieser Systemwechsel bis zum Ende dieses Winters kaum erledigt sein wird. Wollen Sie auf Heizung verzichten, bis der Systemwechsel erledigt ist ? Wenn nicht, dann ist eine Lösung für die akut anstehende Versorgungsproblematik gefragt. Dazu findet sich in Ihrem Kommentar nichts.

Ich kann bei diesem Thema nicht nachvollziehen, warum nicht alle EU-Länder längst als Einkaufsgemeinschaft auftreten.

wenigfahrer
Aktuell

ist der Preis bei im Schnitt bei 134, sagt freund G.

Zum Vergleich: In den Jahren zuvor kostete eine MWh Gas lediglich zwischen 10 bis 20 Euro.

Was soll also ein Gasdeckel bewirken, der bei den oben genannten Zahlen liegt, das die Anbieter den Preis auf die Höchstgrenze anheben, und noch mehr verdienen.

Das Länder wo es wärmer ist als in Deutschland, was anderes fordern ist auch verständlich, der Gaspreis muss runter, und nicht rauf.

 

vriegel
@09:30 Uhr NieWiederAfd - Politik Ursache allen Übels

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 
 

 

Die Probleme entstehen IMMER nur dann, wenn die Politik sich in den Markt einmischt. 
 

einfach das merit oder system abschaffen und den Markt machen lassen. 
 

dann brauchen wir keine Preisbremse. 
 

alles wird von ganz alleine preiswerter. 

Diabolo2704
Absatz des Produkts

Zitat von Forengeschwätz (09:43 Uhr) : "Die Produzenten pokern ja nur, letztlich wollen sie ihr Gas aber loswerden."

Wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot, besteht für die Produzenten nicht die Gefahr, auf bereits gefördertem Gas sitzen zu bleiben. Abnehmer, die bereit sind, mehr zu bezahlen den EU-Deckelpreis, werden dann bevorzugt beliefert, die EU bekommt nur noch die Reste. Zwar zu einen geringeren Preis, dafür aber zuwenig. Ich kann darin keine sinnvolle Lösung erkennen.

Lavoissier
@09:30 Uhr von NieWiederAfd

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 
 

 

Soso. Ihre Wünsche erinnern mich an das System DDR: Die Arbeiter taten so, als würden sie arbeiten. Die Reigierung tat so, als würde sie die Arbeit bezahlen. Heraus kamen 30 Jahre Trabbi.

ich1961
09:40 Uhr von Orfee   ///…

09:40 Uhr von Orfee

 

////Gasengpässe vorprogrammiert

"Bundeskanzler Olaf Scholz ist mit Blick auf den Gaspreisdeckel deshalb immer schon skeptisch gewesen. Er fürchtet, dann könne Europa tatsächlich ein Versorgungsproblem bekommen, spätestens zum Winter 2023/2024, weil Gaslieferanten den Höchstpreis nicht akzeptieren. "

Da hat er Recht. Warum sollten die Anbieter überhaupt Gas nach Europa verkaufen, wenn für ihr Gas woanders besser bezahlt wird? Wir haben sowieso Engpässe, weil Russland nicht mehr liefert und mit diesem Preisdeckel wird Gas noch mehr eine Mangelware werden.////

 

Welche und wie viele Länder können es sich leisten, mehr zu bezahlen?

 

 

 

Account gelöscht
Setzt den Deckel

nicht zu hoch an,es soll ja auch funktionieren und muss EU weit  gleich geregelt sein.

Kristallin
Immer noch falsch!@09:56 Uhr von Hansi2012

Die EU hat sich halt von der Lieferung ausreichender Mengen Gas selbst abgeschnitten. Trotzigkeit hilft hier nicht weiter.

Und nochmals und nochmals die Gaslieferung wurde durch den russ Diktator beendet!

So einfach war das Thema von Anfang an und nur P hat entschieden, die Gaslieferungen von russ Seite abzustellen!

Nicht anders rum.

Forengeschwätz
@09:47 Uhr von derkleineBürger

Einfach den Deckel bei dem Preis ansetzen,den Deutschland zuletzt für russ. Pipeline-Gas gezahlt hat und gut ist.

Putins Dumping-Preis, um uns gefügig zu machen? Unrealistisch.

nie wieder spd
Ein Deckel, der nicht deckelt, deckelt nicht

Wenn sich nun der Gaspreisdeckel am Höchstpreis orientiert, welche Deckelungsfunktion hat er dann? 
Ebenso wie der Ölpreisdeckel für russisches Öl, der dazu führt, dass Russland sein Öl an andere Staaten verkauft, die es an uns ohne Deckelung weiterverkaufen. 
Warum versucht die EU denn nicht, alle Staaten dieser Welt von solchen Preisdeckeln zu überzeugen? 
Denn nur dann können sie funktionieren. 
Und an billigerem Öl und Gas müßte doch auch die Wirtschaft der Ölförderländer interessiert sein. Die bekommt das doch auch nicht geschenkt. 
 

Forengeschwätz
@09:31 Uhr von unbutu77

... Ökonomisch ist ein Preisdeckel sinnvoll, den wenn auf der Verbraucher Seite nur noch eine große Marktmacht einkauft müssen die Oligopolen Anbieter einlenken.

Woher wollen Sie denn wissen, dass das Oligopole sind?

Seltsam das sich die Politik ihrer Macht nicht bewusst ist, oder ist das Kalkül ein Schuft wer übles dabei denkt.

Die EU ist sich ihrer Macht sehr wohl bewusst. Und sie nutzt sie in unserem Sinne.

Forengeschwätz
@09:56 Uhr von Hansi2012

Ein solches System kann doch niemals funktionieren. Insofern ist die deutsche Haltung richtig.

Natürlich funktioniert es, Deutschland soll sich da mal ein bisschen bewegen.

Die EU hat sich halt von der Lieferung ausreichender Mengen Gas selbst abgeschnitten.

Nein. Eine Umkehr der Realität lassen wir Ihnen leider nicht durchgehen. Putin hat den Krieg begonnen und Putin hat auch die Pipelines zugedreht. Fakt.

 

silgrueblerxyz
Lieferausschreibung ist besser als Preisdeckelung.

Jeder Preisdeckel wird von den Anbietern als Bevormundung aufgefasst. Jeder Lieferant/jede Regierung wird nach Einführung eher in eine Lieferabwehrhaltung gehen als sich preisdeckeln zu lassen. Das führt dann eher zu Kapazitätsbeschränkung als zu günstigem Mehrangebot. Die gepoolte EU als großer Gasverbraucher kann mengenmäßg wirtschaftlich interessante Liefermengen ausschreiben. Es wäre besser gemeinschaftliche EU-Lieferausschreibungen zu organisieren. Dann würde der Blick der Lieferanten sich auf einen möglichst großen Mengenertrag durch erfogreich vereinbarte Lieferung richten anstatt auf Verknappung des gedeckelten Angebotes, mit dem der Preisdeckel unwirksam werden würde. Zur Risikostreuung könnte man die Lieferverträge nicht nur an einen Lieferanten vergeben( eine nach erprobter Lieferzuverlässigkeit gestaffelte Höchstmenge je Lieferant.)

Sisyphos3
Angebot und Nachfrage

 

 

sind wir in der Marktwirtschaft nicht bisher gut damit gefahren ?

Forengeschwätz
@09:52 Uhr von MrEnigma

Was ist das alles für ein Nonsens. 

Es gibt zuverlässige Werte. Die Versorger können ziemlich genaue Vorhersagen über den Verbrauch einzelner Haushalte treffen. Hier gibt es also wirklich mehr als genug Daten. Selbst ich kann über 10 Jahre hinweg sehr genau meinen Verbrauch feststellen.

Super, das kann glaube ich jeder. Altes Statistiker Sprichwort: Eine Prognose ist immer dann nicht so einfach, wenn sie die Zukunft betrifft.

Sparer

diesem Falle halte ich es mit der Bundesregierung: lieber teures Gas als gar keins. Und wir sollten uns auch nicht vorschreiben lassen, zu welchem Preis wir höchstens einkaufen dürfen. 

Account gelöscht
EU-Gaspreisdeckel: Günstig-oder lieber sicher ?

Und da tun sich Widersprüche auf-zwischen den nördlichen und südlichen EU-Ländern, die für eine niedrige Obergrenze eintreten.

Gerade von Seiten Berlins wurde wegen der Versorgungslücke überall auf der Welt Flüssiggas (LNG) gekauft und damit die Preise in die Höhe getrieben.

Die Bundesregierung tritt für einen hohen Preisdeckel ein, wobei sie meint mit ihrer im Vergleich zu anderen Ländern hohen Finanzkraft damit umgehen zu können.

Das dürfte den Gaspreis, der ohnehin ein mehrfaches des Vorkriegsniveaus beträgt, weiter nach oben treiben.

schabernack
@09:30 Uhr von NieWiederAfd

 

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger.

 

Auch der Staat müsste Gas einkaufen, wäre er der Monopolist bei der Gasversorgung. Gasförderländer mit großen Mengen sind nun mal wegen Geographie nicht in Europa mit Ausnahme Norwegen.

 

Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen.

 

Auch andere Güter der Daseinsvorsorge sind nicht beliebig in den Kosten deckelbar, nur damit es Einkäufer nicht so viel kostet.

 

 

Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen.

 

Weniger Gas für Stromerzeugung als kurzfristiges Ziel, weniger für Prozesswärme in der Industrie mittelfristig. Gas zum Heizen wird noch lange gebraucht, manche nehmen Gas auch für warmes Wasser + zum Kochen.

 

Es gibt keine Institution, die weltweit Gasverkaufspreis deckeln kann.

Forengeschwätz
@09:41 Uhr von Der Nachfrager

Es wird so enden wie, als Frau v.d.L. den EU-Ländern vorschrieb die Gaslager komplett aufzufüllen. Dadurch ist der Gaspreis auch durch die Decke gegangen, weil alle einkaufen mussten. Egal wie hoch der Presi war.

Frau von der Leyen hat gar nichts vorgeschrieben. Aber stellen Sie sich nur mal eine Regierung vor, die die Gasspeiche nicht aufgefüllt hätte. Sie wären doch bei den ersten gewesen, die losgeschimpft hätten.

Ende der Putinverehrung
@09:56 Uhr von Hansi2012

Die EU hat sich halt von der Lieferung ausreichender Mengen Gas selbst abgeschnitten. Trotzigkeit hilft hier nicht weiter.

Die EU hat den Krieg nicht begonnen.

werner1955
Günstig - oder lieber sicher?

Gümszig ist schon mal vorbei und ob es sicher bleibt wird sich zeigen.

Sparer
@09:30 Uhr von NieWiederAfd

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen.

Der Gasmarkt ist ein weltweiter. Insofern war und ist es nicht möglich, die diesbezügliche Daseinsvorsorge NICHT dem (Welt-)Markt zu überlassen. Für den „Systemwechsel“, den Sie sich vermutlich vorstellen, wäre es vonnöten, dass alle Gasanbieter weltweit mit einer zentralen Steuerung (bzw. Manipulation!) des Gaspreises einverstanden wären. Selbst wenn dies funktionieren würde, wäre es aber mit gewaltigen Nachteilen verbunden, wie jede Art der Planwirtschaft. 
 

 

 

Ende der Putinverehrung
@09:47 Uhr von derkleineBürger

Einfach den Deckel bei dem Preis ansetzen,den Deutschland zuletzt für russ. Pipeline-Gas gezahlt hat und gut ist.

Das wird nicht funktionieren. Andere Länder waren da klüger und haben sich von russischem Pipelinegas unabhängig gemacht. Anders Deutschland, wir haben uns immer tiefer in die Abhängigkeit hinein gesetzt. Bis Februar 2022. Putin hat die Maske fallen lassen und jetzt sehen wir klarer. Kein Gas von Kriegsverbrechern.

Orfee
Bedarf/Lieferung

Wenn der Bedarf auch nun wegen des kalten Winters steigt und wegen Preisdeckel dafür aber nicht genug Gas geliefert werden kann, dann geht uns das Gas aus. 

Das hat größere Konsequenzen als die steigenden Preise und damit verschärft man das Problem der Mangelware. Das ist doch keine Lösung. 

Ich kann mir vorstellen, dass man den Preisdeckel sofort abschaffen möchte später wenn es kein Gas mehr gibt und dann wird man bei einer Notsituation viel mehr bezahlen müssen, weil man ohne Gas nicht mehr auskommt. Mal schauen wie lange die Regelung mit dem Preisdeckel überhaupt hält und wann die weiße Flagge letztendlich geworfen wird. 

unbutu77
Warum sind...

Wasser, Gas und Strom nicht mehr in Volkseigener Hand?

Der Markt regelt gar nichts, und die Unsichtbaren Hände sind ein Mythos.

Es wird Zeit  die essentiellen "Rohstoffe" wieder in die Allmende zu überführen,

Die Politik täte gut daran den kapitalistischen Tiger endlich an die Kette zu nehmen.

 

Kritikunerwünscht
@09:40 Uhr von Orfee

"Bundeskanzler Olaf Scholz ist mit Blick auf den Gaspreisdeckel deshalb immer schon skeptisch gewesen. Er fürchtet, dann könne Europa tatsächlich ein Versorgungsproblem bekommen, spätestens zum Winter 2023/2024, weil Gaslieferanten den Höchstpreis nicht akzeptieren. "

Da hat er Recht. Warum sollten die Anbieter überhaupt Gas nach Europa verkaufen, wenn für ihr Gas woanders besser bezahlt wird? Wir haben sowieso Engpässe, weil Russland nicht mehr liefert und mit diesem Preisdeckel wird Gas noch mehr eine Mangelware werden. 

 

Es wird genauso werden wie in Deutschland, wo die Energieversorger schnell ihre Preise angehoben haben, um dann zum 01.01. die Preisdeckelung auf dem maximal möglichen Stand zu erreichen. Wird der max. Preis auf z.B. 300 € festgelegt, dann wird er in Kürze auch 300€ betragen. So ist das, wenn Leute die Länder regieren, die von Wirtschaft keine Ahnung haben.

draufguckerin
Ausnahmegenehmigung für bedürftige EU-Staaten

Der Gaspreisdeckel ist richtig, allerdings mit Einschränkung. In dem Falle, dass ein Staat in seiner Energielage bedroht ist, müssen Lockerungen möglich sein.

Wir in Deutschland haben den Fehler gemacht, unsere Energieversorgung ganz im Sinne der Völkerverständigung mit Russland auszurichten. Das war nicht zuletzt der Deutschen Einheit geschuldet. Aber auch die Profitinteressen hemmungsloser Energieunternehmen (RWE ...), unbedarfter Politiker (SPD-Schröder) und die Förderprogramme grüner TräumerInnen haben uns in die Abhängigkeitsfalle tappen lassen. Andere europäische Länder stehen besser da.

Ich bin der Meinung, dass Frau Merkel schon 2015 geahnt hat, was auf uns zukommt, aber sie hat versucht, Putin mit Zugeständnissen durch Energiekäufe zu besänftigen.

Mit viel Geld an die EU, auch aus Deutschland, wurde versucht, benachteiligte EU-Länder zu unterstüzen. Ich meine, jetzt ist es einmal an der Zeit, auch für Deutschland Unterstützung durch eine Ausnahmegenehmigung einzufordern.

Kritikunerwünscht
@09:47 Uhr von derkleineBürger

Einfach den Deckel bei dem Preis ansetzen,den Deutschland zuletzt für russ. Pipeline-Gas gezahlt hat und gut ist.

Und wer liefert für den geringen Preis, wenn er woanders mehr bekommen kann? Europa ist nicht der Nabel der Welt. China, Indien usw. brauchen viel Energie, um aufzuholen. Da dort die Menschen keine große Rolle spielen, wird man bereit sein, mehr zu zahlen als in der EU. Und das Ergebnis? - Wir sitzen ohne Gas da.

Kritikunerwünscht
@09:52 Uhr von MrEnigma

 

 

Die EU kann also problemlos eine benötigte Summe X einkaufen und horten. Diese Menge kann an den Märkten günstig beschafft werden. Für alles, was darüber hinausgeht, müssen dann andere Preise gezahlt werden. Das sind dann sicher eher kleinere Mengen im Vergleich. 

Wenn ich adhoc und schnell eine Tomate brauche, ist die eben ggf. auch teurer, als wenn ich 3 Monate vorher sage, dass ich 100 brauche. Dann kann ich Angebote einholen und handeln. 

 

 

Sie unterstellen den EU-Funktionären damit, dass sie vorausschauend und intelligent für die Bürger arbeiten. Sehe ich mir aber viele EU-Spitzenleute an, sehe ich da viele Beamte, die untergebracht werden mussten, die in ihren Ländern wenig Erfolg hatten - sehr freundlich ausgedrückt.

silgrueblerxyz
@09:52 Uhr von MrEnigma

Was ist das alles für ein Nonsens. 

Es gibt zuverlässige Werte. Die Versorger können ziemlich genaue Vorhersagen über den Verbrauch einzelner Haushalte treffen. Hier gibt es also wirklich mehr als genug Daten. Selbst ich kann über 10 Jahre hinweg sehr genau meinen Verbrauch feststellen. 

Damit kann die EU sehr genau einschätzen, was zu tun ist. Zumindest für die Privathaushalte, die schon einen großen Anteil an Energie verbrauchen. Dazu gibt es solche Daten natürlich auch für den gewerblichen Bereich. 

Die EU kann also problemlos eine benötigte Summe X einkaufen und horten.

Horten ist das richtige Stichwort in diesem Prozess. Man könnte dann auch den Bau zusätzlicher Gasspeicher ins Auge fassen, so dass man dann mit einer Füllung komplett über den Winter käme. Das würde den Preisdruck bei Gas vermindern.

 

 

Anna-Elisabeth
@09:30 Uhr von NieWiederAfd

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 

Sind Sie sicher, dass es im Bereich der (notwendigeb) Erneuerbaren anständiger zugeht?

Aus dem Handelsblatt:

>>REICHE STROMERNTE

100.000 Euro Pacht für ein Windrad

Da die Stellflächen für Windräder begehrt sind, verlangen Grundbesitzer immer höhere Summen. Nutznießer sind zumeist Landwirte – und am Ende zahlen Stromverbraucher die hohen Pachten über ihre Stromrechnung.<<

fathaland slim
@09:56 Uhr von Hansi2012

 

 

Die EU hat sich halt von der Lieferung ausreichender Mengen Gas selbst abgeschnitten. Trotzigkeit hilft hier nicht weiter.

 

Nur noch mal zur Richtigstellung:

Putin hat die Ukraine überfallen, woraufhin die EU Sanktionem gegen seine KGB-Mafia-Clique, die Silowiki, verhängt hat. Woraufhin er die Gaslieferungen, die schon vor dem Krieg nicht im erwarteten Umfang stattfanden, eingestellt hat. Das ist alles Teil seines hybriden Krieges.

 

Aber die EU müsste ihm einfach nur bei seinen imperialistischen Eroberungsplänen keine Steine mehr in den Weg legen, und das Gas würde wieder strömen. Das wollen Sie doch sagen, wenn ich Ihre Kommentare richtig verstehe. Denn anders ergäbe der Satz „Die EU hat sich halt von der Lieferung ausreichender Mengen Gas selbst abgeschnitten“ keinerlei Sinn.

Anna-Elisabeth
@09:39 Uhr von Ende der Putinverehrung

Beim russischen Öl klappen die 60 Dollar Obergrenze ja auch weltweit erstaunlich gut. Daher wäre ich hier beim Gas auch für eine klare Obergrenze. Bei der Verorgungssicherheit müssen wir uns weniger Gedanken machen, denn die Produzenten wollen ihr Erdgas noch verkaufen, denn irgendwann in naher Zukunft ist mit der CO2 Emission Schluss.

In naher Zukunft? Na, das nenn' ich Optimismus.

 

silgrueblerxyz
@09:39 Uhr von Ende der Putinverehrung

Beim russischen Öl klappen die 60 Dollar Obergrenze ja auch weltweit erstaunlich gut. Daher wäre ich hier beim Gas auch für eine klare Obergrenze. Bei der Verorgungssicherheit müssen wir uns weniger Gedanken machen, denn die Produzenten wollen ihr Erdgas noch verkaufen, denn irgendwann in naher Zukunft ist mit der CO2 Emission Schluss.

Die Gestehungskosten für russisches Öl liegen nach mir zugänglichen Berichten bei 30 Dollar Wenn das stimmt, ist im Verkaufpreis von 60 Dollar ein Gewinn von 100% enthalten. Dieser Preis wäre für Rußland immer noch sehr lukrativ, ja er könnte sogar für unerwünschten Mehrabsatz von russischem Öl sorgen, wenn bei anziehender Konjunktur die anderen Öllieferanten mit höheren Preisforderungen für ihr Öl in den Markt gehen. .

 

fathaland slim
@10:07 Uhr von vriegel

Die Probleme entstehen IMMER nur dann, wenn die Politik sich in den Markt einmischt. 
 

einfach das merit oder system abschaffen und den Markt machen lassen. 
 

dann brauchen wir keine Preisbremse. 
 

alles wird von ganz alleine preiswerter. 

Solcherart hochideologischen, besinnungslosen Marktradikalismus vertritt nicht einmal mehr die FDP.

NieWiederAfd
@10:07 Uhr von vriegel

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 
 

 

Die Probleme entstehen IMMER nur dann, wenn die Politik sich in den Markt einmischt. 
 

einfach das merit oder system abschaffen und den Markt machen lassen. 
 

dann brauchen wir keine Preisbremse. 
 

alles wird von ganz alleine preiswerter. 
 

Schön wär's...

 

Da unterscheiden wir uns  tatsächlich diametral voneinander.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

NieWiederAfd
@10:07 Uhr von Diabolo2704

Zitat von NieWiederAfd (09:30 Uhr) : " Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien"

Das wird nicht in Abrede gestellt. Die jetzt entscheidende Frage ist, wie Sie damit umgehend, daß dieser Systemwechsel bis zum Ende dieses Winters kaum erledigt sein wird. Wollen Sie auf Heizung verzichten, bis der Systemwechsel erledigt ist ? Wenn nicht, dann ist eine Lösung für die akut anstehende Versorgungsproblematik gefragt. Dazu findet sich in Ihrem Kommentar nichts.

Ich kann bei diesem Thema nicht nachvollziehen, warum nicht alle EU-Länder längst als Einkaufsgemeinschaft auftreten.

Was akut hilft? Eine Mischung aus Energiesparen und gezielter Unterstützung derer, die in prekäre Lagen kommen, weil sie die Preissteigerungen nicht alleine stemmen können. 
Da hätten Sie auch selbst drauf kommen können. Oder haben Sie andere Vorschläge für die akute Lage?

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Naturfreund 064
@09:41 Uhr von Der Nachfrager

 

Ein hoher Energiepreis zwingt einie zum Sparen. Wer aber schon immer gespart hat kjann sich nicht weiter einschränken.

Oder wer schon immer gespart hat, ist gerade jetzt im Vorteil.

Es gibt auch Leute, die nicht nur deswegen sparen, weil sie es unbedingt nötig haben.

 

 

Anna-Elisabeth
@10:00 Uhr von Nettie

Wenn man günstig u n d sicher will -

also weder bereit ist, für Erdgas und Flüssig-Erdgas Höchstpreise an deren Lieferanten zu zahlen, noch ihnen weiterhin ausgeliefert zu sein - bedeutet das in der Praxis, für die schnelle Verfügbarkeit der Erneuerbaren zu sorgen. 

Ihnen sind aber die Probleme beim Ausbau der Erneuerbaren bekannt? Lieferengpässe, Fachkräftemangel, steigende Preise für die benötigten Materialien usw. usf.

Ob man beim Abbau der Bürokratie vorangekommen ist, weiß ich nicht.

wie-
Weisheiten - oder doch nicht?

@10:07 Uhr von vriegel

Die Probleme entstehen IMMER nur dann, wenn die Politik sich in den Markt einmischt.

Da ist überraschend, dass Sie auch jetzt eine Intervention der Politik in der Geschehen der Märkte fordern.

einfach das merit oder system abschaffen und den Markt machen lassen.

Ihre Forderung ist nachvollziehbar, denn "Merit Order" führt bei hoher Einspeisung von Energie aus regenerativen Quellen zu einer Senkung der Börsenpreise, unterstützt also erneuerbare Energieträger.

Nun, wie wollen Sie denn das "Merit Order System" nun genau abschaffen, mittels welcher Maßnahmen?

dann brauchen wir keine Preisbremse.

Die Preisbremse ist notwendig, weil die Herren Putin, Xi und Modi seit Monaten für Turbulenzen in der Weltökonomie sorgen.

alles wird von ganz alleine preiswerter. 

Na klar. Und wenn nicht?

NieWiederAfd
@10:18 Uhr von Lavoissier

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 
 

 

Soso. Ihre Wünsche erinnern mich an das System DDR

...

Soso. Ich wusste noch gar nicht, dass es in der DDR "eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien ... aus Klimaschutzgründen gab." Interessiert mich sehr, wo Sie dafür Ihre Quellen haben.

 

 

weingasi1
@09:30 Uhr von NieWiederAfd

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen.
___

Allerdings erweisen sich z.Zt. gerade die EE's als Preistreiber, was vor dem Hintergrund, dass die Bürger (und zwar hauptsächlich diese ) bereits Abermilliarden in deren Aus- und Aufbau zwangsweise investieren mussten, ohne dass sie, von einigen Kleinsteinspeisern abgesehen, irgendeinen Vorteil gehabt hätten. Dass ausgerechnet diese EE's sich nun querstellen, haben sie doch den allergrössten Reibach, halte ich für ausgesprochen perfide. Die Privatisierung wurde mit Mehrheiten beschlossen. Dass der "Staat" es besser hinbekäme (überall )halte ich für ein Gerücht !

 

fathaland slim
@10:27 Uhr von Egleichhmalf

@09:40 Uhr von Orfee

 

"Bundeskanzler Olaf Scholz ist mit Blick auf den Gaspreisdeckel deshalb immer schon skeptisch gewesen. Er fürchtet, dann könne Europa tatsächlich ein Versorgungsproblem bekommen, spätestens zum Winter 2023/2024, weil Gaslieferanten den Höchstpreis nicht akzeptieren. "

Da hat er Recht. Warum sollten die Anbieter überhaupt Gas nach Europa verkaufen, wenn für ihr Gas woanders besser bezahlt wird?
 

Ihr Einwand setzt voraus, dass an „woanders“ bisher zu wenig Gas verkauft wurde, so dass dort Mangel herrscht, man also dort jenes Gas zusätzlich (!) absetzen kann, welches bisher Europa abgenommen hat. Aber warum sollte das so sein?

 

Es setzt vor allem auch voraus, daß der Mangel in diesen Ländern derart groß ist, daß man dort bereit ist, jeden Preis zu zahlen.

Wo die Freunde Wladimir Putins doch bisher behaupteten, daß dieser sein Gas an diese Neukunden zu unschlagbar günstigen Konditionen verkaufen würde.

So richtig kohärent sind diese Erzählungen nicht.

 

weingasi1
@09:39 Uhr von Ende der Putinverehrung

Beim russischen Öl klappen die 60 Dollar Obergrenze ja auch weltweit erstaunlich gut. Daher wäre ich hier beim Gas auch für eine klare Obergrenze. Bei der Verorgungssicherheit müssen wir uns weniger Gedanken machen, denn die Produzenten wollen ihr Erdgas noch verkaufen, denn irgendwann in naher Zukunft ist mit der CO2 Emission Schluss.

Wie Sie richtig schreiben, "irgendwann". Es wird noch viele, viele Jahre dauern. Gerade beim Gas und etliche Länder machen da auch garkein Hehl draus. Ich glaube nicht, dass sie sich grosse Sorgen um die Abnahme ihres Gases machen müssen. Insofern wäre ich mir was die Sinnhaftigkeit eines Gasdeckels anbelangt, nicht so sicher. Beim Öl sah das etwas anders aus, weil der Deckel kaum einen Abschlag zum Realpreis darstellt. Was die Versorgungssicherheit anbelangt, ist wichtig die nächsten 1-5 Jahre im Auge zu haben und nicht irgendwelche Szenarien, die vllt in 20 Jahren greifen.

 

fathaland slim
@10:18 Uhr von Lavoissier

@09:30 Uhr von NieWiederAfd

 

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 
 

 

Soso. Ihre Wünsche erinnern mich an das System DDR: Die Arbeiter taten so, als würden sie arbeiten. Die Reigierung tat so, als würde sie die Arbeit bezahlen. Heraus kamen 30 Jahre Trabbi.

 

Die von Ihnen behauptete Parallele erkenne ich, so sehr ich auch versuche, sie an den Haaren herbeizuziehen, nicht einmal im Ansatz.

Kann es sein, daß Sie sich auf einen anderen Kommentar beziehen und Ihnen einfach nur das Zitat verrutscht ist? So was kommt ja gelegentlich mal vor.

Michael O
Preis bezahlen

Wenn wir Gas brauchen werden wir auch höhere Preise bezahlen, sollen wir unsere Wirtschaft ruinieren, Nein!!!!!!

 

CoronaWegMachen
Es geht nur noch um den Kaufpreis

Auch schön.
Da bleibt die Frage, ob die Märkte und die dazu gehörigen Spekulanten es schaffen diese politisch gewollte Preisbremse zu unterlaufen.
Grund:
Zocken ist immer noch "In"

weingasi1
Logischerweise sind die Bedarfe sehr unterschiedlich

Das sieht man schon daran, dass die südlichen EU-Länder gerne den Deckel hätten. Die werden natürlich aufgrund der klimatischen Situation erheblich weniger Gas fürs Heizen brauchen. Fast überall in ESP blühen im Feb. bereits die Mandelbäume aber auch in ITA und FRA sind Temperaturen im Minusbereich (ausser in den Bergregionen) recht selten. Ich weiss allerdings nicht, in welcher Grössenordnung dort jeweils Gas verstromt werden muss, oder ob es dort andere Möglichkeiten gibt.

fathaland slim
@10:52 Uhr von Kritikunerwünscht

Sehe ich mir aber viele EU-Spitzenleute an, sehe ich da viele Beamte, die untergebracht werden mussten, die in ihren Ländern wenig Erfolg hatten - sehr freundlich ausgedrückt.

 

Nennen Sie doch bitte ein paar Namen von EU-Beamten, auf die Ihre Behauptung zutrifft.

Anna-Elisabeth
@11:42 Uhr von Michael O

Wenn wir Gas brauchen werden wir auch höhere Preise bezahlen, sollen wir unsere Wirtschaft ruinieren, Nein!!!!!!

Wenn die Preise zu hoch sind, bleibt die Frage, ob die Wirtschaft dann noch ausreichend konkurrenzfähig ist. Mit Verlagerung der Produktion ins Ausland ist auch niemandem geholfen.

silgrueblerxyz
@10:28 Uhr von Sisyphos3

 

 

sind wir in der Marktwirtschaft nicht bisher gut damit gefahren ?

Nicht wenn man nicht mehr die Kontraktabschlussfreiheit behält und unter existenziellem Beschaffungszwang steht. Dann nämlich hat man nicht mehr die für eine gute Marktwirtschaft erfordeliche geschäftliche Wahl-Freiheit. Solche Freiheit erhält man sich nur, wenn man die Risiken vorher in seiner Beschaffungslanung möglichst vollständig berücksichtigt.

 

Orfee
@11:35 Uhr von fathaland slim

"Es setzt vor allem auch voraus, daß der Mangel in diesen Ländern derart groß ist, daß man dort bereit ist, jeden Preis zu zahlen."

In der Türkei werden bereits die Haushalte neu mit Gas versorgt. Vorher gab es diese Infrastruktur dafür nicht. Die Infrastruktur wird erst dafür ausgebaut und nicht nur in der Türkei auch in anderen Ländern. Der Markt verlagert sich also nach Osten. Die Menge, die nach Osten geliefert werden kann ebenso. 

Europa dagegen sendet die Botschaft, dass sie von Gas unabhängig werden möchten bzw. kein Gas mehr kaufen wollen und dazu noch dass sie ein Preisdeckel etablieren. 

"Der katarische Energieminister Saad al-Kaabi hat die Vorschläge für einen europäischen Gaspreisdeckel scharf kritisiert. Die Pläne seien "heuchlerisch" und würden den bislang geltenden Wettbewerbsregeln entgegenwirken."

Nicht nur Putin sondern auch Katar hat schon angekündigt, dass sie Europa deswegen kein Gas liefern werden. 

 

Anna-Elisabeth
@11:51 Uhr von weingasi1

Das sieht man schon daran, dass die südlichen EU-Länder gerne den Deckel hätten. Die werden natürlich aufgrund der klimatischen Situation erheblich weniger Gas fürs Heizen brauchen. Fast überall in ESP blühen im Feb. bereits die Mandelbäume aber auch in ITA und FRA sind Temperaturen im Minusbereich (ausser in den Bergregionen) recht selten.

Allein am Wetter kann es nicht liege. Ich habe eben mal flüchtig gegoogelt:

>>Im Vergleich mit anderen EU-Staaten hat Deutschland weniger Gas gespart. Während Schweden seinen Verbrauch im August und September mehr als halbiert hat, verbrauchte die Bundesrepublik hingegen nur 7,4 Prozent weniger. In anderen EU-Ländern stiegt der Verbrauch sogar.

...

Die Niederlande verbrauchten jeweils 28,9 und 32,2 Prozent weniger Gas. Auch unter anderem die baltischen Staaten, Luxemburg, Rumänien und Finnland sparten anteilig mehr. In der gesamten EU sank der Verbrauch im August um 14 Prozent und im September um 15...<<

bolligru
"Wichtig ist,...

...was hinten dabei herauskommt!" So sprach einst unser Bundeshelmut, auch bekannt als "Birne".

 

Sicher ist, daß unsere Wirtschaft preiswerte Energie braucht, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Es wird nicht leicht sein, das billige Gas aus Russland zu ersetzen. Schon jetzt ist klar, daß es ohne Wohlstandsverlust nicht möglich sein wird. Die Wohlhabenden können es gut verkraften...

Forengeschwätz
@10:12 Uhr von Diabolo2704

Abnehmer, die bereit sind, mehr zu bezahlen den EU-Deckelpreis, werden dann bevorzugt beliefert, die EU bekommt nur noch die Reste.

Sie haben Angst nur noch die Brosamen abzukriegen? Wer soll denn mehr zahlen als die EU? Da fallen mir nicht so viele ein, die über die nötige Liquidität verfügen.

Keine Panik, wir kriegen genug vom großen Kuchen ab.

 

Forengeschwätz
@11:51 Uhr von CoronaWegMachen

Auch schön.
Da bleibt die Frage, ob die Märkte und die dazu gehörigen Spekulanten es schaffen diese politisch gewollte Preisbremse zu unterlaufen.

Unterlaufen der Preise ist mir lieber als drüber hinaus gehen. ;-)

NieWiederAfd
@11:30 Uhr von weingasi1

...

erweisen sich z.Zt. gerade die EE's als Preistreiber ...

 

Die Erneuerbaren Energien sind alles andere als ein Preistreiber; die "zunehmende Einspeisung Erneuerbarer Energien ins Stromnetz wirkt sich auf dem Markt preisdämpfend aus." (Quelle u.a.: "https://www.forum-csr.net/News/5197/Erneuerbare-Energien-sind-keine-Pre…")

 

Dass der "Staat" es besser hinbekäme (überall )halte ich für ein Gerücht !

 

Es geht nicht um die Frage, ob "der Staat es besser hinbekäme", es geht um die Frage, wie der Staat steuert, wenn es um Bereiche der Daseinsvorsorge geht, und wie er da eine Grundversorgung sicherstellen kann. 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

wolf 666
@09:47 Uhr von derkleineBürger

Einfach den Deckel bei dem Preis ansetzen,den Deutschland zuletzt für russ. Pipeline-Gas gezahlt hat und gut ist.

Richtig so. Der Abnehmer einer Ware bestimmt den Preis der Ware. Ganz so wie auf dem Kartoffelmarkt im Mittelalter. Einfach zum Piepen, wie bei manchen Leuten Wirtschafts- und Lieferverträge zustande kommen.

NieWiederAfd
@11:00 Uhr von Anna-Elisabeth

So ist das, wenn man wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge dem Markt überlässt: Dann macht man sich als Politik zum zahnlosen Tiger. Übersetzt: Niemand kann im bisherigen System die Anbieter zwingen, ihre "Ware" zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Es braucht einen Systemwechsel und eine forciertere Politik weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energien, nicht nur aus Klimaschutzgründen. 

Sind Sie sicher, dass es im Bereich der (notwendigeb) Erneuerbaren anständiger zugeht?

Aus dem Handelsblatt:

>>REICHE STROMERNTE

100.000 Euro Pacht für ein Windrad

Da die Stellflächen für Windräder begehrt sind, verlangen Grundbesitzer immer höhere Summen. Nutznießer sind zumeist Landwirte – und am Ende zahlen Stromverbraucher die hohen Pachten über ihre Stromrechnung.<<

 

Da ist wohl eher 10:07 Vriegel zuständig: Der plädiert dafür, alles dem Markt zu überlassen, weil dann alles billiger würde...

 

Forengeschwätz
@11:42 Uhr von Michael O

Wenn wir Gas brauchen werden wir auch höhere Preise bezahlen, sollen wir unsere Wirtschaft ruinieren, Nein!!!!!!

Ein freier Markt ist immer eine faire Sache. Es gibt nie nur eine Seite, die etwas braucht und kaufen möchte, es gibt auch eine andere Seite, die etwas hat und verkaufen möchte. Gas besitzt nur dann einen Wert, wenn es auch jemand kauft. Und es gibt sehr viele Anbieter.

silgrueblerxyz
@11:51 Uhr von weingasi1

Das sieht man schon daran, dass die südlichen EU-Länder gerne den Deckel hätten. Die werden natürlich aufgrund der klimatischen Situation erheblich weniger Gas fürs Heizen brauchen. Fast überall in ESP blühen im Feb. bereits die Mandelbäume aber auch in ITA und FRA sind Temperaturen im Minusbereich (ausser in den Bergregionen) recht selten. Ich weiss allerdings nicht, in welcher Grössenordnung dort jeweils Gas verstromt werden muss, oder ob es dort andere Möglichkeiten gibt.

In der Presse las ich, dass Italien einen sehr hohen Gasbedarf hat. Dafür spricht auch, dass Italien sich besonders frühzeitig um Gas aus anderen Ländern (Afrika) bemüht hat. Man muss für den Gasbedarf nicht nur den Gebäudeheizbedarf bewerten sondern auch den industriellen Gasbedarf berücksichtigen.

 

Forengeschwätz
@11:31 Uhr von Sparpaket

Das mit dem Deckel ist eher eine Selbstverpflichtung, nicht zum Gasförderer zu gehen und dort Preise zu bezahlen, die andere nicht bezahlen können.

Ja genau. Solche Absprachen sind legal und die gab es auch früher schon. Die Zimmerleute haben sich in einem ganzen Amtsbezirk abgesprochen, dass sie für Langholz nicht mehr bezahlen wollen als eine vereinbarte Obergrenze und da musste sich das Sägewerk beugen.

Kristallin
!@11:42 Uhr von Michael O

Wenn wir Gas brauchen werden wir auch höhere Preise bezahlen, sollen wir unsere Wirtschaft ruinieren, Nein!!!!!!

Die ist noch gar nicht ruiniert? 1!1Elf12...

Dann ist ja supi, das mit dem Gas klappt dann auch noch. !1!Elf

Mischa007
@10:00 Uhr von Nettie

also weder bereit ist, für Erdgas und Flüssig-Erdgas Höchstpreise an deren Lieferanten zu zahlen, noch ihnen weiterhin ausgeliefert zu sein - bedeutet das in der Praxis, für die schnelle Verfügbarkeit der Erneuerbaren zu sorgen. Das würde nicht nur nachhaltig das Risiko von Versorgungsengpässen minimieren, sondern auch nachhaltig für Wirtschaftswachstum sorgen.

Und um alles an Energieträgern gerade Verfügbare optimal nutzen, d.h. verteilen zu können und den steigenden Anteil Erneuerbarer integrieren zu können grenz- bzw. länderübergreifend stärkere Verbundnetze, also ......

Das mit den "Nachhaltigen" wird denen, die mit Gas heizen, bestimmt weiter helfen. Man kann nun einmal nicht anders Gasheizung einen Elektrozähler Schrauben damit diese Nachhaltig wird. Auf Haushalte kommen da Investitionen zu, die in die tausende gehen.

Deswegen geht es mir auch am Hintern vorbei, solange die realistischen Konzepte fehlen. Bei mir derzeit Gas oder Holz mit Kohle. Und wenn Gas zu teuer eben Holz...