Eine Intensivpflegerin versorgt auf der Intensivstation in einem Klinikum in Braunschweig einen an Covid-19 erkrankten Patienten

Ihre Meinung zu Die Lage in deutschen Krankenhäusern bleibt kritisch

Sehr viel erkranktes Personal, zu wenig Medikamente, kaum freie Intensivbetten: Das deutsche Gesundheitswesen kämpft zurzeit gegen Grippe, Corona und RS-Viren. Fachleute fordern umgehend weniger Bürokratie - und mittelfristig mehr Einwanderung

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94 Kommentare

Kommentare

sonnenbogen
Hat bei Klopapier schon nicht funktioniert...

"Kliniken und Arztpraxen klagen zudem über Engpässe bei einer Reihe von Medikamenten. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, rief die Bevölkerung deshalb dazu auf, sich gegenseitig mit der Hausapotheke zu helfen. "Jetzt hilft nur Solidarität. Wer gesund ist, muss vorrätige Arznei an Kranke abgeben. Wir brauchen so was wie Flohmärkte für Medikamente in der Nachbarschaft", sagte er der Zeitung "Tagesspiegel"."

91541matthias
Nicht nur auf Intensiv..

..sondern auch in anderen Bereichen..wie z.B. bei uns in der Psychiatrie..fehlt krankheitsbedingt Personal.

Gibt mehr Zusatzschichten und somit Überstunden, die erst im Frühjahr abgebaut werden können.

Dazu noch der Zwang zur genauen Dokumentation, weil sonst die Klinik kein Geld bekommt. Das macht viele Kollegen mürbe und müde.

Gott sei Dank hab ich das in 3-4 Jahren hinter mir..

Nettie
„Die Lage in deutschen Krankenhäusern bleibt kritisch“

Und wird sich unter den derzeitigen ‚Rahmenbedingungen‘ kontinuierlich immer weiter verschärfen.

Dr. Cat
Kurz

Also kurz und knapp formuliert, ein hausgemachtes Fiasko. Und mittelfristige Zuwanderung hilft auch nicht, wenn eine Gesellschaft schneller altert.

katzerich

Ich habs schonmal hier geschrieben:

Man will gar nicht glauben, wieviele gelernte krankenschwestern teilweise mit topabschluss, alleine in meinem erweiterten bekanntenkreis nicht in ihrem beruf arbeiten. Bestenfalls noch in der altenpflege oder als schulkrankenschwester.

Irgendwann hatten sie einfach die dauernden befristungen satt. Wenn überhaupt was zu bekommen war. 

Ich rede hier über jahrgänge die jetzt ende 40 anfang 50 sind.

Die fehler der letzten 20 jahre holen uns jetzt ein.gnadenlos.wie in allen branchen.

Fachkräfte sind da.aber stehen nicht zur verfügung.und dann die demografie on top.

Wenn dann meister und techniker am band arbeiten...gibts nicht? Schön wärs...

Apropos in meiner firma liegt der krankenstand in der nachbarabteilung bei 39% strand freitag...autozulieferer, top erfolgreicher...

Seebaer1
Mal sehen....

Ob es dann hilft wird man sehen. Prinzipiell ist es nicht verkehrt, bei jedem größeren Problem erst einmal mehr Einwanderung zu fordern.

heribix

Man kann es drehen und wenden wie man will, letztendlich ist weder die Grippe noch sonst eine Krankheit am desolaten Zustand unsrea Gesundheitssysthem schuld, sonder ein gnadenlos auf Gewinnmaximierung getrimmtes System. Am Geld kanns auch nicht liegen, wir haben eines der teuersten Gesundheitssystheme der Welt.

oooohhhh
Akute Krise??

Liebes TS Team.

Danke für den Bericht.

Leider ist die Überschrift irreführend.

Diese Krise ist die Folge von 30 Jahren Sparren bis es quietscht im Gesundheitswesen.

Ich kann nur dazu ermuntern hier weiter über die Realität und die wirklich Verantwortlichen zu berichten.

Auch hier wie überall, eine extrem pathologische ausgebaute Verwaltung.

Die Vergütungen für Kliniken und Praxen, Physiothearpeuten, Hebammen sinken i flatio esbereinigt seit 30 Jahren obwohl die Kasseneinahmen auf Rekordhöhen sind.

Personalmangel hier gigantische Verwaötingsüberkapazitäten da 

Es ist seit langer Teit etwas faul.

 

Vielleicht fängt man mal an auf die die die Arbeit tagtäglich machen zu hören und nicht auf die die diese Katastrophe seit den 90igern verursacht haben und z.Zt  in Verantwortung stehen.

Beste Grüssen von denen die heute noch da sind um Sie alle zu versorgen, die sich seit 30Jahren aber als verhöhnt fühlen.

PS: über 90% Prozent der Patienten werden ambulant nicht stationär versorgt.Strom kostet überall..

morgentau19

Fachleute fordern umgehend weniger Bürokratie - und mittelfristig mehr Einwanderung.

.

Alle, die mehr Einwanderung fordern, mögen endlich ihren Fachverstand nutzen. Fachleute, die aus dem Ausland angeworben werden, fehlen in ihren Ländern. Diese Praxis ist m.E. antisoziales Verhalten und ist keine Lösung.

.

Was ist die Lösung:

Eine alte "Weisheit", die bereits der ex- Kanzler Helmut Schmitdt sagte: selber ausbilden. (Ist wohl zu teuer)

.

Dazu muss der Beruf altraktiver gestaltet werden durch gute Bezahlung, attraktive Arbeitszeiten und Prestigeförderung.

.

Wer, wie der Gesunheitsökonom Karl L. dafür gesorgt hat, dass es zum Fallpauschalensystem gekommen ist, in den letzten Jahren die Zahl der Krankenhausbetten reduziert hat (ökonomisch vieleicht sinnvoll), braucht sich heute nicht wundern, wenn die Lage immer kritischer wird.

.

 

nie wieder spd

Seit 2,5 Jahren kann jeder sehen, wie desaströs das Gesundheitssystem aufgestellt ist. Einer der maßgeblich dafür verantwortlichen ist der Bundesgesundheitsminister. Nicht nur weil er der zuständige Minister ist, sondern auch und gerade, weil die Gesundheitsreform, die zu dem Desaster geführt hat, von ihm persönlich, als wichtigstem Berater der damaligen Gesundheitsministerin, konstruiert wurde. Und auch damals hatte das Problem des Pflegepersonalmangels schon seit 20 Jahren bestanden, ohne dass es irgendjemandem aus der Politik interessiert hat. Am wenigsten das Bundesgesundheitsministerium. 
Der Personalmangel war schon vor den letzten 2 BT - Wahlen Bestandteil von TV - Diskussionen. Aber weder ist zusätzliches Personal angeworben noch ausgebildet worden. Bessere Arbeitsbedingungen, bessere Löhne? Fehlanzeige. 
Herr Lauterbach war zu recht der große Corona - Warner  und ständig im TV. 
Wo sind nun die TV - Shows, die sich mit seiner Fehlpolitik beschäftigen? Wo die Journalisten? 
 

zerocool76

Der Logik unserer Politik folgend müsste man einfach Krankenhäuser schließen und das Personal in die anderen Krankenhäuser versetzen, dann kann man zwar weiter auf knappe Kapazitäten verweisen, sich selbst aber loben für das Lösen des "Personalproblems".

Im Übrigen treten jetzt viele Dinge auf, auf die zu Beginn der Corona-Pandemie hingewiesen wurden aber abgebügelt wurden, ohne jede inhaltliche Diskussion.

 

Das Thema MDR wird medial gar nicht angegangen.

AbseitsDesMainstreams
Wichtige Erkenntnisse

Haben wir nicht von einigen Jahrzehnten über die 35-Stundenwoche diskutiert, weil es keine Arbeit gab. Wurden nicht bis vor etwa 12 Jahren die älteren Arbeitnehmer mit Zuschuss der Arbeitsagentur frühverrentet. Wieso haben wir jetzt das gegenteilige Problem und es fehlen Arbeitskräfte trotz Digitalisierung, Automatisierung und Industrie 4.0 ?

 

Wenn es dem Esel zu Wohl ist geht er aufs Eis:

1. Wir haben in wenigen Jahren eine enorme Bürokratie aufgebaut, die auch voll in die Unternehmen durchschlägt (QM, Datenschutz, Prüfungen etc.).

2. Wir haben die Digitalisierung nicht zur Erleichterung genutzt, sondern zu noch mehr Genauigkeit, Nachprüfbarkeit etc. (in der Pflege wird jetzt jede Zahnpastatube gezählt)

3. Aufblähung des Politischen und Durchsetzung der Gesellschaft mit Ideologie.

4. Vernachlässigung einfachster wirtschaftlicher Grundsätze, wie der "Wahrheit der Preise" oder dass der Fleißige deutlich mehr Verdienst haben muss, als der Müssiggänger.

Humanokrat
Fähigkeit zur Erneuerung?

Ich sehe die Personalkrise im Pflegebereich als einen Teil einer erheblich größeren fundamentalen Gesellschaftskrise: Die jahrzehntelange Entwertung und Missachtung von Berufen, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich sind bei einer zugleich stetigen Steigerung der Vorstandsgehälter und des Durschnittseinkommens der oberen 10%.

 

Wir haben so ziemlich dieselben Probleme Im Kita Bereich, bei den Lehrern, Hebammen, im Handwerk usf.

 

Verkauft wird uns diese Politik seit Jahren von Lobbyisten und deren Parteien, vor allem FDP und CXu, aber auch konservative Teile der SPD haben kein Problem damit, wenn sich priviligierte Minderheiten hemmungslos die Taschen füllen.

 

Wer diese Missstände beklagt, wird rasch in die linke Ecke geschoben, dabei hat eine gerechte Verteilung nichts mit Links zu tun sondern mit Verantwortung für das Funktioneren der Gesellschaft, Menschenverstand und Respekt. In anderen Ländern hat man das begriffen (DK, S..).
 

Ist D zu echten Veränderungen fähig?

Miauzi

Womit nochmal wurde die breite Einführung der Privatisierung im Krankenhaus-Sektor begründet?

Zu hoher Anteil des Gesundheitswesens am BIP - muss sinken - private können das besser als Kommunal usw. usf.

Was ist letztlich heraus gekommen?

Der Anteil am BIP ist geblieben!!

Aber das Personal auf den Stationen ist immer weniger geworden und deren Löhne sind entsprechend nicht mal der Inflation bzw dem BIP-Anstieg gefolgt!

Wo ist die Differenz hin??

Einfache Antwort -> das sind die 7,5% Rendite die private KH-Betreiber "erzeugen"

oder etwas plakativer:

"Wir die Inhaber der Aktien sind deshalb so reich weil Du als Angestellter so arm bist und wir finden das alternativlos!"

Und einer der damals kräftig mithalf als Lobbyist die "Sinne zu vernebeln" und so entscheidend mithalf die Privatisierung einzuführen...

..ist der heutige Gesundheitsminister.

Und natürlich hält er nach wie vor das kapitalisierte Gesundheitssystem für alternativlos.

Ergo wird dieses Desaster weitergehen!

*sarkasmus*

 

Account gelöscht
Das nennt man "hausgemacht" ...

Dass D zu wenig Pflegepersonal hat, wußte man seit vielen Jahren.

Man führte für das Personal eine Impfpflicht ein und kündigte an, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, mit einer Kündigung rechnen müssen. Lauterbach hat auf einer Veranstaltung in Magdeburg sogar die ungeimpften Pfleger beschimpft (es gibt Videos im Netz, die das belegen).

Dadurch u.teils wegen der chronischen Überlastung haben viele Pfleger/innen sich einen anderen Job gesucht.

Also haben die Kliniken danach noch weniger Personal.

Jetzt wird auf die Impfpflicht verzichtet. Doch viele Pfleger kehren nicht zurück - täte ich auch nicht.

Dann hat man die Maskenpflicht VOR diesem Winter aufgehoben.

Dass jetzt im Winter durch die fehlende Maskenpflicht sich Corona-, Grippe- und RS-Viren stark verbreiten, wußte man damit auch. Man hat es in Kauf genommen oder womöglich zwecks Bildung von Antikörpern sogar gewollt! 

Es ist "hausgemacht", wenn wegen Infektionen alle krank sind. 

Kein Verantwortlicher darf sich daher wundern!

 

nie wieder spd
@12:01 Uhr von Dr. Cat

Also kurz und knapp formuliert, ein hausgemachtes Fiasko. Und mittelfristige Zuwanderung hilft auch nicht, wenn eine Gesellschaft schneller altert.

Auch kurzfristige Zuwanderung könnte nicht helfen, da die Leute ja auch noch ausgebildet werden müssen. Von der Sprache ganz abgesehen. 
Allerdings stehen in Deutschland seit ca genau der Zeit, seitdem der Personalmangel im Gesundheitswesen besteht, nämlich seit über 40(!) Jahren, mehr als 2 Millionen Arbeitslose zur Verfügung, die auch „nur“ ausgebildet werden müssen. Und die beherrschen meistenteils schon die Sprache. 
Von großen Aus - und Weiterbildungsinitiativen ist aber nirgendwo etwas zu sehen. Auch nicht in anderen Berufen mit Fachkräftemangel. Seit ähnlich langer Zeit fehlen dramatische Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und bei den Löhnen. Anscheinend will auch der aktuelle Gesundheitsminister die Probleme aussitzen. Sämtliche Vorschläge, von denen bisher zu hören war, ändern überhaupt nichts am Personalmangel.

Hille-SH
"Migraton im großen Stil"

Wie wäre es, wenn man ENDLICH mal ernsthaft versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

NICHTS unternimmt man dagegen, denn daran gibt es noch immer, weder in der Medizin noch in der Politik, ein ernsthaftes Interesse. Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan.

Miserable Arbeitsbedingungen und keine Chance mehr Beruf und Familie irgendwie zu vereinbaren. 

Mehr als zehn Jahre hat sich dieser GAU abgezeichnet, aber unter Angela Merkel sah man dem "Rotten" tatenlos zu und auch die wechselnden Länderchefs zeigten wenig bis gar kein Interesse etwas zu ändern.

Stattdessen erleben wir nun eine neue, flankierte Massenmigration von Armutszuwanderern OHNE ENDE !

 

Account gelöscht
Und trotzdem

bin ich immer wieder erfreut bei meinen öfteren Krankenhaus Aufenthalten wie ordentlich die Pflege der Schwestern und Pfleger es bei mir ablief.Dafür hier mein Dank !

Miauzi

Es knackt überall - nicht nur im Krankenhaus - Thema "Physio-Therapie"

Als man bei mir vor mehr als 20 Jahren einen Bandscheiben-Vorfall in der Hals-Wirbel-Säule diagnostizierte wurde mir von einer OP abgeraten und man ging den "konservativen" Weg - faktisch 1 Jahre lang einmal die Woche "manuelle Therapie" - etwas 40 Behandlungen am Stück waren nötig - aber die Lähmungserscheinungen in den Händen und Armen verschwanden!

Heute (seit 4 Wochen) habe ich Bandscheiben-Vorfall in der Lenden-Wirbelsäule. Der Neurologe selbst hält eine OP für nicht zielführend und rät zur "konservativen" Lösung durch Physio-Therapie.

Nur heute kann mir

1. der Arzt gar nicht mehr die Menge an Behandlungen verschreiben

2. die Behandlungsdauer bei der Physio ist gegenüber früher inzwischen derart gesunken (auf 15 min) - das nur noch "Doppel-"Termine einen therapeutischen Sinn machen

Beides haben die Krankenkassen zu verantworten - die seit Jahren gnadenlos alles zusammen streichen was nicht zur Operation führt

Sokrates

Das Personalproblem im Öffentlichen Dienst, sei es in Kommunalverwaltungen, der Arbeitsagenturen und jetzt auch in Krankenhäuser oder Kliniken ist doch nur hausgemacht. Es wurde so dermaßen eingespart, daß jetzt eben in den Kliniken die Patienten darunter zu leiden haben und die Versorgung nicht mehr so funktioniert wie sie sollte. Und dann sind auch oftmals Einstellungsstops daran schuld, daß Fachpersonal, das gerne in Kliniken arbeiten möchten, dadurch gar nicht in die Kliniken kommen können. Da kann man lange nach Fachkräfte rufen auch nicht im Ausland über eine vereinfachte Migration, was nützt es wenn diese dann aus lauter Einsparerei gar nicht eingestellt werden können?

Wir haben uns mit unserem Bürokratismus zu Tode verwaltet!

Account gelöscht
@12:12 Uhr von oooohhhh

Es ist seit langer Teit etwas faul.

Vielleicht fängt man mal an auf die die die Arbeit tagtäglich machen zu hören und nicht auf die die diese Katastrophe seit den 90igern verursacht haben und z.Zt  in Verantwortung stehen.

 

Ich habe den entscheidenden Satz von Ihnen "fett markiert".

Sie haben Recht: Man darf nicht auf die hören, die sei den 90igern diese Katastrophe verursacht haben und die z. Zt. in Verantwortung stehen!

Sie meinen unseren Bundes-Gesundheitsminister, der für viele Fehler, die sich seit Jahren negativ auswirken mit verantwortlich ist wie z. B. das Fallpauschalensystem und einiges anderes mehr.

Er studierte "Gesundheitsökonomie":

Ich sage dazu nur, dass man nicht mit dem spitzen Bleistift in Krankenhäusern arbeiten darf.

Die Wiederherstellung der Gesundheit eines Menschen ist nicht vergleichbar mit der Herstellung eines Kfz und daher sind Begriffe wie Gewinn / Verlust in einem Krankenhaus kein Maßstab, nach dem sich ein Sozialstaat richten darf.

 

Account gelöscht
@12:13 Uhr von morgentau19

Fachleute fordern umgehend weniger Bürokratie - und mittelfristig mehr Einwanderung.

.

Alle, die mehr Einwanderung fordern, mögen endlich ihren Fachverstand nutzen. Fachleute, die aus dem Ausland angeworben werden, fehlen in ihren Ländern. Diese Praxis ist m.E. antisoziales Verhalten und ist keine Lösung.

.

Was ist die Lösung:

Eine alte "Weisheit", die bereits der ex- Kanzler Helmut Schmitdt sagte: selber ausbilden. (Ist wohl zu teuer)

.

Dazu muss der Beruf altraktiver gestaltet werden durch gute Bezahlung, attraktive Arbeitszeiten und Prestigeförderung.

.

Wer, wie der Gesunheitsökonom Karl L. dafür gesorgt hat, dass es zum Fallpauschalensystem gekommen ist, in den letzten Jahren die Zahl der Krankenhausbetten reduziert hat (ökonomisch vieleicht sinnvoll), braucht sich heute nicht wundern, wenn die Lage immer kritischer wird.

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##

Volle Zustimmung zu Ihren Kommentar.

Account gelöscht
Gehalt und Arbeitsbedingungen müssen enorm verbessert werden

Ich denke, dass der Beruf des Pflegers attraktiv gemacht werden muss:
Dazu sollte man das Gehalt deutlich anheben und die Arbeitsbedingungen verbessern. 

Überstunden sollte es nur geben, wenn diese wirklich freiwillig sind. Für Überstunden sollte dann aber viel mehr bezahlt werden.

Ob man dann noch anderen Ländern deren knappes Pflegepersonal "abwerben" muss, halte ich nicht für DIE Lösung. 

 

katzerich
@12:07 Uhr von Seebaer1

Ob es dann hilft wird man sehen. Prinzipiell ist es nicht verkehrt, bei jedem größeren Problem erst einmal mehr Einwanderung zu fordern.

Einwanderung ist kein allheilmittel. 

Im örtlichen provinzkrankenhaus ist gefühlt die hälfte oder gar mehr der ärzte nicht deutschmuttersprachig. Die geben sich echt alle mühe. Top leute dabei. Nicht dass ein falscher eindruck entsteht. Aber spätestens wenn kommunikation mit den dörflern im dialekt losgeht oder unter schmerzen sonstwie unklar infos vom patienten benötigt werden ist oft ende!

Bisher holen die meist noch einheimischen pflegekräfte die kohlen dann aus dem feuer.

Wenn diese auch noch sprachprobleme haben ...gute nacht!

Das ist geradezu gefährlich!

Leider erst letzte woche wieder live erlebt...meine frau als patientin.zum glück selbst pflegetier. Hat den fehler rechtzeitig bemerkt der aus fehlkommunikation bei der bettnachbarin entstanden ist.

Soll das standard werden?

Vielerorts ists das schon...

Altenheime dito...viel schlimmer dort

nie wieder spd
@ 12:13 Uhr von morgentau19

Alle, die mehr Einwanderung fordern, mögen endlich ihren Fachverstand nutzen. Fachleute, die aus dem Ausland angeworben werden, fehlen in ihren Ländern. Diese Praxis ist m.E. antisoziales Verhalten und ist keine Lösung..

Ebenso antisozial ist es, dass das Millionenheer unserer Arbeitslosen anscheinend seit 40 Jahren keinerlei Berücksichtigung findet. Die gibt es genauso lange, wie den Pflegekraftmangel. 
Seit 20 Jahren heißt es für Arbeitslose „Fordern und Fördern“. 
Von großen Fördermaßnahmen, zB für tausende zukünftige Pflegekräfte war bisher noch nie zu hören. Und für deren schulische Ausbildung im nötigen Maßstab stehen weder Schulgebäude noch Lehrkräfte zur Verfügung. 
 Es wird noch nicht einmal damit angefangen, größere Aus - und Weiterbildungsangebote zu organisieren. 
Aber jedes Jahr kommen 50.000 weitere Jugendliche ohne Schulabschluss in den zweifelhaften Genuss von Raider oder Twixx. Sonst ändert sich nix.

katzerich
@12:23 Uhr von Humanokratdank!

Ich sehe die Personalkrise im Pflegebereich als einen Teil einer erheblich größeren fundamentalen Gesellschaftskrise: Die jahrzehntelange Entwertung und Missachtung von Berufen, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich sind bei einer zugleich stetigen Steigerung der Vorstandsgehälter und des Durschnittseinkommens der oberen 10%.

 

Wir haben so ziemlich dieselben Probleme Im Kita Bereich, bei den Lehrern, Hebammen, im Handwerk usf.

 

Verkauft wird uns diese Politik seit Jahren von Lobbyisten und deren Parteien, vor allem FDP und CXu, aber auch konservative Teile der SPD haben kein Problem damit, wenn sich priviligierte Minderheiten hemmungslos die Taschen füllen.

 

Wer diese Missstände beklagt, wird rasch in die linke Ecke geschoben, dabei hat eine gerechte Verteilung nichts mit Links zu tun sondern mit Verantwortung für das Funktioneren der Gesellschaft, Menschenverstand und Respekt. In anderen Ländern hat man ...

Danke! Leider nein. Lt kohl dt zu blöd für demokratie...;)

Der Nachfrager
seit 30 Jahren...

Seit 30 Jahren wird im Gesundheitssystem gespart, aber gleichzeitig die Beiträge und Zuzahlungen erhöht. Das mit dem demographischen Wandel wissen wir seit den 80-ern.

Für unserer Beamten, Politiker, ihre Bezüge und Pensionen ist immer genug Geld da. Nur für unser Gesundheitssystem nicht.

Es wurden in den letzten Jahren mehr Jobs in der Politik wie im Gesundheitswesen geschaffen. Da schafft man sich ja auch nicht kaputt, wird besser bezahlt und von den Pensionen kann man besser leben wie der, der sich sein Leben lang um seine Mitmenschen gekümmert hat.

Migration hilft hier nicht. Sie schädigt die Länder aus denen wir diese Fachkräfte abwerben.

Mehr Geld in das Gesungheitswesen ist mir viel lieber wie tausende zusätzliche Beamte, Beraterfirmen, Vereine oder diverse Organisationen die sich nur selbst auf Steuerzahlerkosten versorgen.

Hier läuft was schief, und zwar mächtig gewalltig.

 

Account gelöscht
Die Lage in deutschen Krankenhäusern bleibt kritisch....

Wie kommt es nur ? Und warum wurden und werden parallel dazu noch Krankenhäuser geschlossen ? Die Organisation "Gemeingut in BürgerInnenhand" kritisiert diese Praxis auf ihrer Webseite. 

Geschlossen wurde in der letzten Zeit die Sana-Klinik in Roding, die Lungenklinik Borstel (Segeberg), daß Main Spessart-Klinikum Marktheidenfeld, die Helios-Klinik Leisnig. Und für das Krankenhaus in Köln-Holweide gibt es eine Unterschriftenliste ("Krankenhäuser vor Schließung schützen", 27.5.2022).

 

nie wieder spd
@12:33 Uhr von Hille-SH

Wie wäre es, wenn man ENDLICH mal ernsthaft versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

NICHTS unternimmt man dagegen, denn daran gibt es noch immer, weder in der Medizin noch in der Politik, ein ernsthaftes Interesse. Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan.

Miserable Arbeitsbedingungen und keine Chance mehr Beruf und Familie irgendwie zu vereinbaren. 

Mehr als zehn Jahre hat sich dieser GAU abgezeichnet, aber unter Angela Merkel sah man dem "Rotten" tatenlos zu und auch die wechselnden Länderchefs zeigten wenig bis gar kein Interesse etwas zu ändern.

Stattdessen erleben wir nun eine neue, flankierte Massenm...

 

 Pflegekraftmangel gibts seit 40 Jahren 

rolato
Medizinisches Personal

aus dem Ausland kenne ich schon seit den 70ern. Waren schon damals der deutschen Sprache mächtig, qualifiziert und durchaus beliebt. In der Pflege kann ich nicht beurteilen. 

Orfee
Da hilft keien Migration

Die Zahl der Ärzte sind doch in den letzten 10 Jahren von ca. 330 auf 415 000 gestiegen. Es wurden auch mehr Migranten aufgenommen. Die Zahl der Ärzte steigt immer mehr an aber trotzdem reicht es nicht und das obwohl immer mehr Betten abgebaut und Krankenhäuser geschlossen werden.

Weil in meisten Fällen die Ärzte ja gar nicht ihr Job machen bzw. als Arzt arbeiten sondern als Bürokraten. Sie kümmern sich um Papierkram oder Dokumentation.

Da reichen auch doppelt so viele Ärzte nicht, um dieser Dokumentation gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass viel weniger Prophylaxe betrieben wird aber dafür mehr Therapie. Die Pharmaindustrie will eben verdienen und betreibt mehr sinnlose Therapien. Die Menschen leben ungesünder (ist ja auch gewollt) und brauchen dafür auch mehr Therapien an denen die Pharmaindustrie schließlich wieder verdient.

Es war klar, dass dieses System irgendwann implodieren wird. Wir brauchen ein Systemwechsel und nicht immer mehr Ärzte oder Fachkräfte.

Account gelöscht
@12:31 Uhr von nie wieder spd

 

Seit ähnlich langer Zeit fehlen dramatische Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und bei den Löhnen. Anscheinend will auch der aktuelle Gesundheitsminister die Probleme aussitzen. Sämtliche Vorschläge, von denen bisher zu...

Lauterbach ist doch der Meinung, dass wir nicht zu wenig Pflegepersonal haben, sondern das vorhandene Personal nur nicht effektiv eingesetzt wird (!).

Man bedenke, dass der Mann "Gesundheitsölonomie" studiert hat und er jetzt zeigen will, dass er im Studium gut aufgepasst hat.

Dass aber Theorie und Praxis selten zusammenpassen und schon gar nicht dort, wo der Personalbedarf sich nicht im voraus ausrechnen lässt (wer weiß denn, wieviele Menschen ab morgen krank sind?), das muss man Lauterbach sicher noch genauer erklären.

weingasi1
@12:27 Uhr von Miauzi

Zu hoher Anteil des Gesundheitswesens am BIP - muss sinken - private können das besser als Kommunal usw. usf.

Der Anteil am BIP ist geblieben!!

Wenn das so wäre, dann müssten die 2/3 Krankenhäuser (kommunale u. gemeinnützige Träger )ja  erheblich besser zurechtkommen. Da brauchen ja keine Aktionäre bedient zu werden. Das ist aber nicht so. DEU hat 1. zuviele Krankenhäuser und arbeitet 2. nicht wirklich effektiv, obwohl DEU die 4. höchsten monetären Mittel im System haben. Davor liegen nur NOR und Schweiz mit ähnlichen Beträgen und an der Spitze die USA, die wohl ähnlich uneffektiv arbeiten. Ich verbringe seit Aug. jeden Tag Stunden in div. Krankenhäusern und sehe, ja, der Stress ist da aber man arbeitet häufig nicht Hand in Hand. Das kostet Zeit und Geld. Die Dokupflicht ist aufgebläht, wohl dem Umstand der Haftungsminimalisierung geschuldet.

 

 

ich1961
12:33 Uhr von Hille-SH  …

12:33 Uhr von Hille-SH

 

Ihnen sollte eigentlich bekannt sein, das in D. auch in anderen Berufen Mangel an Arbeitskräften besteht. Wie würden Sie das denn lösen? Roboter?

 

Nichts tun ist in diesem Fall keine Option. Und es werden nicht "zwingend Armutszuwanderer " kommen. Viel mehr Sorgen bereitet mir, das auch in den Herkunftsländern Pflegekräfte gebraucht werden, die dann zu "uns" kommen - statt im eigenen Land zu arbeiten.

 

Wo kommt eigentlich diese unbegründete Angst vor den Fremden her?

 

 

Dr. Cat
@12:23 Uhr von Humanokrat

Ich sehe die Personalkrise im Pflegebereich als einen Teil einer erheblich größeren fundamentalen Gesellschaftskrise: Die jahrzehntelange Entwertung und Missachtung von Berufen, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich sind bei einer zugleich stetigen Steigerung der Vorstandsgehälter und des Durschnittseinkommens der oberen 10%.

 

Wir haben so ziemlich dieselben Probleme Im Kita Bereich, bei den Lehrern, Hebammen, im Handwerk usf.

 

Verkauft wird uns diese Politik seit Jahren von Lobbyisten und deren Parteien, vor allem FDP und CXu, aber auch konservative Teile der SPD haben kein Problem damit, wenn sich priviligierte Minderheiten hemmungslos die Taschen füllen.

 

Wer diese Missstände beklagt, wird rasch in die linke Ecke geschoben, dabei hat eine gerechte Verteilung nichts mit Links zu tun sondern mit Verantwortung für das Funktioneren der Gesellschaft, Menschenverstand und Respekt. In anderen Ländern hat man ...

Sie haben es sehr treffend formuliert.

fathaland slim
@12:33 Uhr von Hille-SH

Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan

 

Ich musste vor sechseinhalb Wochen Eine Gallenblasen-Notoperation über mich ergehen lassen. Das Pflegepersonal kam aus den von Ihnen erwähnten Ländern/Gegenden sowie Eritrea und Peru. Sie werden es kaum glauben, aber ich fühlte mich bestens versorgt und aufgehoben.

Mehr als zehn Jahre hat sich dieser GAU abgezeichnet, aber unter Angela Merkel sah man dem "Rotten" tatenlos zu und auch die wechselnden Länderchefs zeigten wenig bis gar kein Interesse etwas zu ändern

Im Zweifelsfall immer Merkel.

 

Stattdessen erleben wir nun eine neue, flankierte Massenmigration von Armutszuwanderern OHNE ENDE !

Tun wir das?

Ich bisher nicht.

Aber warten Sie mal ab, bis der Klimawandel richtig zuschlägt. Ausgeholt hat er schon.

 

Was meinen Sie eigentlich mit „flankiert“?

Tada
12:31 Uhr von nie wieder spd

 

"Allerdings stehen in Deutschland seit ca genau der Zeit, seitdem der Personalmangel im Gesundheitswesen besteht, nämlich seit über 40(!) Jahren, mehr als 2 Millionen Arbeitslose zur Verfügung,"

...

 

Die wissen doch:

Fachkräfte sind flexibel, kinderlos, 20 Jahre alt und bringen 30 Jahre Erfahrung mit.

Ach! Und kosten dürfen sie auch nix.

Vector-cal.45
@12:33 Uhr von Hille-SH

Wie wäre es, wenn man ENDLICH mal ernsthaft versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

NICHTS unternimmt man dagegen, […] weder in der Medizin noch in der Politik, […]Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus […]

 

 

Ich gebe Ihnen hier in folgenden Punkten Recht:

 

- Die Ausbildung zur Pflegefachkraft in in Schwellen- oder Entwicklungsländern ist sicher nicht 1 zu 1 gleichzusetzen mit der hier in D.

 

 

- Es geht scheinbar ausschließlich um „billiger“ und „kostengünstig“, die Löhne -vom Techniker bis zur Pflegekraft- spotten zunehmend jeder Beschreibung und die Menschen im KH oder Altenheim verstehen ihre kaum deutsch sprechenden Pfleger/innen nicht mehr und umgekehrt.

 

Läuft in Dutschland

 

 

 

harry_up
@12:01 Uhr von Dr. Cat

 

Also kurz und knapp formuliert, ein hausgemachtes Fiasko. Und mittelfristige Zuwanderung hilft auch nicht, wenn eine Gesellschaft schneller altert.

 

 

Das stimmt so nicht ganz.

 

Die derzeitige Grippewelle und ihre Folgen, sowie die Engpässe bei der Lieferung von z. B. Erkältungsmedikamenten sind sicher nicht “hausgemacht“.

Außer Sie wollen bei “Pontius und Pilatus“ eine Rückwärtssuche beginnen mit: 

“ Deutschland war mal Premium-Medikamentenhersteller, aber...“

 

Aber ich denke, so wie Sie werden sich jetzt wieder die üblichen Kommentatoren melden, die dann zudem noch die Gelegenheit wahrnehmen, um auf Lauterbach herumzureiten.

Schlaraffe since 1967
Glänzend nur noch die Fassade

War vor 60 Jahren alles so schlecht ? Die Republik ist zwar rationalisiert, technisierter innovativ , wesentlich gleichberechtigter als z.b  1962, kämpft aber chronisch mit Geburtenrückgang, Stundenlöhen,Immobilienpreisen,  Arbeits und Lebens & Rentensalter. Der Kranken und Pflegesektor wurde zumeist privatisiert ,in mehr als Neubauten und Technik von eingesparten Personalkosten selten investiert aller EDV seit den 80ern zum Trotze. Was auch medizinisch möglich ist, bezahlbar und realisierbar wird immer weniger. Der Ruf Migration ist bald nur als letzter Strohalm eines überalterden Deutschlands zu werten.

 

 

 

Sisyphos3
@12:13 Uhr von morgentau19

Dazu muss der Beruf altraktiver gestaltet werden durch gute Bezahlung, attraktive Arbeitszeiten und Prestigeförderung.

 

 

 

das zum einen

die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten

zum anderseits den "Brotkorb" etwas höher hängen

es gibt genügend Leute ohne Job

Kokolores2017
Bei dem Ruf nach vermehrtem "Import"

von Pflegekräften und Ärzten, sollte man mit den Leuten sprechen, die in der Praxis damit arbeiten und mit den Patienten.

 

Ich war in letzter Zeit öfter im Krankenhaus auch länger, Großstadt, sehr gut ausgestattet, sehr freundliche Atmosphäre und mit einheimischen sowie Ärzten und Pflegekräften aus aller Welt besetzt.
Doch das macht nur Sinn, wenn diese Kräfte schon lange hier sind und die Sprache plus ihre Fachsprache sehr gut beherrschen. Gerade in hektischen Zeiten geht sonst viel an Kommunikation verloren, fachlicher untereinander  wie persönlicher mit Patienten. Wer mehr Kontakt mit dem Ausland oder Migranten im Land hat, wird mehrere Möglichkeiten ausprobieren, sich verständlich zu machen, viele haben das aber nicht und schalten womöglich auch nicht auf Hochdeutsch um. Man kann auch nicht alles in 3-Wort-Sätzen sagen.

 

So kommt trotz der Freundlichkeit Frust auf, wenn nichts passiert, weil nichts richtig weitergeleitet  wird, was nicht oder nicht richtig verstanden wurde.

 

Vector-cal.45
Aus dem Artikel

>Eine Stellschraube wäre die Entlastung von Bürokratie und den Dokumentationspflichten. Da sollte der Gesundheitsminister noch mal ran und den Krankenhäusern Spielraum einräumen", sagte Gaß. "Man sollte jetzt konsequent sagen, dass die Pflegekräfte nur noch das Notwendigste dokumentieren müssen, was für die Patientenbehandlung wichtig ist und sich ansonsten auf die Pflege konzentrieren können."<

 

Nachvollziehbar. Als ehemaliger Krankenpfleger kenne ich die teils völlig übertriebene Dokumentation, häufig noch analog.
 

>“Der DKG-Chef sprach sich auch dafür aus, die Personaluntergrenzen auszusetzen. Man solle in einer solchen Situation den Krankenhäusern die Entscheidung überlassen, vielleicht auch mit etwas weniger Personal eine gute Versorgung organisieren zu können.“<

 

Also das wenige vorhandene Personal noch mehr überlasten mit allen daraus resultierenden Konsequenzen inkl. mehr Behandlungsfehlern und noch mehr Aussteigern aus diesem Beruf? 
 

Unverantwortlicher Irrsinn!

harry_up
@12:09 Uhr von heribix

 

Man kann es drehen und wenden wie man will, letztendlich ist weder die Grippe noch sonst eine Krankheit am desolaten Zustand unsrea Gesundheitssysthem schuld, sonder ein gnadenlos auf Gewinnmaximierung getrimmtes System. Am Geld kanns auch nicht liegen, wir haben eines der teuersten Gesundheitssystheme der Welt.

 

 

Vielleicht horchen Sie sich in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis einmal intensiv um und bringen in Erfahrung, wie hoch dort der Prozentsatz der aktuell Erkrankten ist.

 

Das übertragen Sie dann bitte auf Busfahrer, Ärzte, Lokführer, Kindergärtnerinnen, Briefträger, Krankenpflegende und wer Ihnen sonst noch einfällt.

 

Wenn Sie nun erwarten, das ein Gesundheitssystem auf ein derartiges Szenario vorbereitet sein und trotzdem ausreichend Krankenpersonal “auf Halde“ haben müsse, ist das sicher ein gutes Stück an der Realität vorbei gewünscht.

Sie haben es gedreht und erwartungsgemäß auf rechts gewendet.

harry_up
@12:29 Uhr von KeinWeiterSo

 

Dass D zu wenig Pflegepersonal hat, wußte man seit vielen Jahren.

Man führte für das Personal eine Impfpflicht ein und kündigte an, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, mit einer Kündigung rechnen müssen. Lauterbach hat auf einer Veranstaltung in Magdeburg sogar die ungeimpften Pfleger beschimpft (es gibt Videos im Netz, die das belegen).

Dadurch u.teils wegen der chronischen Überlastung haben viele Pfleger/innen sich einen anderen Job gesucht.

Also haben die Kliniken danach noch weniger Personal.

Jetzt wird auf die Impfpflicht verzichtet. Doch viele Pfleger kehren nicht zurück - täte ich auch nicht.

Dann hat man die Maskenpflicht VOR diesem Winter aufgehoben.

Dass jetzt im Winter durch die fehlende Maskenpflicht sich Corona-, Grippe- und RS-Viren stark verbreiten, wußte man damit auch. Man hat es in Kauf genommen oder womöglich zwecks Bildung von Antikörpern sogar gewollt! 

Es ist "hausgemacht", wenn wegen Infe...

 

 

Dann hoffense mal, dass Sie schön gesund bleiben.

Opa Klaus
@12:06 Uhr von katzericho

Ich habs schonmal hier geschrieben:

Man will gar nicht glauben, wieviele gelernte krankenschwestern teilweise mit topabschluss, alleine in meinem erweiterten bekanntenkreis nicht in ihrem beruf arbeiten. Bestenfalls noch in der altenpflege oder als schulkrankenschwester.

Irgendwann hatten sie einfach die dauernden befristungen satt. Wenn überhaupt was zu bekommen war. 

Ich rede hier über jahrgänge die jetzt ende 40 anfang 50 sind.

Die fehler der letzten 20 jahre holen uns jetzt ein.gnadenlos.wie in allen branchen.

Fachkräfte sind da.aber stehen nicht zur verfügung.und dann die demografie on top.

Wenn dann meister und techniker am band arbeiten...gibts nicht? Schön wärs...

Apropos in meiner firma liegt der krankenstand in der nachbarabteilung bei 39% strand freitag...autozulieferer, top erfolgreicher...

Bei diesem Krankenstand von 39% sollte vielleicht mal die Qualifikation der Führungskräfte hinterfragt werden. 

 

Coachcoach
@12:23 Uhr von Humanokrat

Ich sehe die Personalkrise im Pflegebereich als einen Teil einer erheblich größeren fundamentalen Gesellschaftskrise: Die jahrzehntelange Entwertung und Missachtung von Berufen, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich sind bei einer zugleich stetigen Steigerung der Vorstandsgehälter und des Durschnittseinkommens der oberen 10%.

 

Wir haben so ziemlich dieselben Probleme Im Kita Bereich, bei den Lehrern, Hebammen, im Handwerk usf.

 

...

 

Wer diese Missstände beklagt, wird rasch in die linke Ecke geschoben, dabei hat eine gerechte Verteilung nichts mit Links zu tun sondern mit Verantwortung für das Funktioneren der Gesellschaft, Menschenverstand und Respekt. In anderen Ländern hat man ...

Ich stimme Ihrer Analyse zu 100% zu.

Ich befürchte, dass wir zwar zur Erneuerung fähig sind, der politische Wille leider fehlt - bzw. entgegengesetzt ist, wie bei CXX, FXP und Grünix90.

NieWiederAfd
@12:33 Uhr von Hille-SH

Wie wäre es, wenn man ENDLICH mal ernsthaft versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

NICHTS unternimmt man dagegen, denn daran gibt es noch immer, weder in der Medizin noch in der Politik, ein ernsthaftes Interesse. Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan.

 

Wie wäre es, wenn Sie ENDLICH mal ernsthaft versuchen würden, beim Thema zu bleiben statt gegen Menschen mit Migrations-/Fluchthintergrund zu hetzen.

Jeder siebte Arzt bei uns hat nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. 
Jede achte Pflegekraft kommt aus dem Ausland. Nix "billige Hilfskräfte"...

 

... unter Angela Merkel sah man dem "Rotten" ...

 

"Rotten"???

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

triceratops
Bessere Bezahlung,

besseres Prestige, bessere Arbeitszeiten. Kann ich alles unterstützen. Nur, wie kann man bessere Arbeitszeiten erreichen wenn an Wochenenden und nachts gearbeitet werden muß. Ich habe da keine Idee. Was würden die Forumsteilnehmer, die im Krankenhaus arbeiten, vorschlagen? Das würde mich sehr interessieren. 

Francis Ricardo
Wenn man nicht alles

Mit Bürokratie vollladen geladen wäre, würde das auch schon mal in vielen Bereichen helfen. 

Coachcoach
Gute Schulbildung und gute Bezahlung sind gefragt

Das könnte Probleme verringern und langfristig lösen - wenn wir 100% der Jugend in qualifizierte Arbeit bringen, die so gut bezahlt wird, dass alle gut davon leben können.

Geld ist genügend da - aber wandert in die falschen Taschen und von dort in alle Welt.

harry_up
@12:33 Uhr von Hille-SH

 

Wie wäre es, wenn man ENDLICH mal ernsthaft versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

 

NICHTS unternimmt man dagegen, denn daran gibt es noch immer, weder in der Medizin noch in der Politik, ein ernsthaftes Interesse.

 

Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan.

 

Miserable Arbeitsbedingungen und keine Chance mehr Beruf und Familie irgendwie zu vereinbaren.

 

Mehr als zehn Jahre...

...Stattdessen erleben wir nun eine neue, flankierte Massenm...

 

 

So selten ich Ihre Meinung teile:

 

Hier stimme ich Ihnen durchweg zu.

(Bis auf das letzte, halb verkniffene Wort...)

tagonist
12:33 Uhr von Hille-SH Ruhig Brauner

Sie übertreiben mal wieder. Es gibt keine Zuwanderung OHNE ENDE (!), welcher GAU und was es mit dem "Rotten" auf sich hat, will ich wahrscheinlich lieber gar nicht erst wissen.

Das der Zustand bei Krankenhauspersonal untragbar ist stimmt aber natürlich und das ja auch nun schon seit Jahrzehnten und nicht seit gestern.
Aber mich jetzt nur auf meine ureigensten Erfahrungen stützend scheint mir gerade die Pflege durchaus ein Berufsfeld zu sein welches traditionell mit vielen Migranten besetzt ist. Während meines eigenen Zwangsdienstes 2000 waren auf meiner Station der Inneren von 7 Pflegekräften gerade mal zwei, wie nennt Ihr das immer so gern, "autochthone" deutsche Blassbacken, eine Pflegerin und ich selber, der Rest, inklusive der Stationsleiterin kamen von so ca. überall und waren extrem kompetent.
Bei einem eigenen Krankenhausaufenthalt vor ein paar Jahren zeigte sich mir auf dieser Station ein entsprechendes Bild.

Wo also ist das Problem mit dem Ruf nach mehr Zuwanderung? Passt doch!

Hansi2012

Einwanderung kann doch das Problem nicht lösen. Man muss da schon differenzieren: Wir brauchen entsprechendes Fachpersonal.

Das gibt auch in DEU zur Genüge. Nur ist der Job aktuell aufgrund der Arbeitsbedingungen nicht lukrativ. Am Einkommen liegt es nicht.
Man also zunächst die Arbeitsbedingungen verbessern; dann melden sich auch wieder mehr Bewerber.

 

Überhaupt denke ich, dass das private Gesundheitssystem nicht funktionieren kann.

Beispiel: IMLAND-Kliniken in S-H.

Ritchi
Unglaublich

„…fast jeder zehnte Mitarbeiter ist erkrankt", sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß…Das seien 30 bis 40 Prozent mehr Ausfälle als in dieser Jahreszeit üblich…“

Umgerechnet bedeutet dies, dass ein Krankenstand von etwa 6 % üblich sei. Das ist unglaublich viel, die Hälfte wäre normal. Warum wird dieser hohen Krankenstand nicht nur hingenommen, sondern auch als normal hingestellt? Warum wurde diesbezüglich nichts zur Verbesserung unternommen?

NieWiederAfd
@13:11 Uhr von Vector-cal.45

...

- Die Ausbildung zur Pflegefachkraft in in Schwellen- oder Entwicklungsländern ist sicher nicht 1 zu 1 gleichzusetzen mit der hier in D.

 

 In einigen Ländern mag sie schlechter sein, in vielen Ländern ähnlich gut und in manchen Ländern deutlich besser.

 

- Es geht scheinbar ausschließlich um „billiger“ und „kostengünstig“

 

 Nein. Es geht um Fachkräfte. Allerdings hält sich Ihr Vorwurf bei blaubraunen Stellungnahmen, um von der eigentlichen fremdenfeindlichen Konnotation abzulenken.

 

 

...
und die Menschen im KH oder Altenheim verstehen ihre kaum deutsch sprechenden Pfleger/innen nicht mehr und umgekehrt.

 

 Sie scheinen die konkreten Verhältnisse nicht zu kennen und begnügen sich mit Vorurteilen. Viele, die hier in Medizin und Pflege arbeiten, bemühen sich mehr um Sprache und Verständigung als mancher dumpfbackige blaubraune Rohrspatzschimpfer.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Ritchi
Lösung?

„Karagiannidis fordert "Migration im großen Stil"

Allein Arbeitsplätze in der Pflege attraktiver zu machen genüge angesichts der demografischen Entwicklung nicht zur Schließung von Personallücken. "Das Einzige, was die Zahl der Arbeitskräfte erhöhen würde, wäre strukturierte Migration im großen Stil."“

Wer Migration für die Erhöhung der Zahl der Arbeitskräfte fordert, hält nur Fensterreden und ist vermutlich selbst nicht in der Lage, das Problem zu meistern. Wir müssen lernen, mit weniger Arbeitskräften bzw. mit den bereits im Land befindlichen Arbeitskräften auszukommen. Wenn man die Ukrainerinnen nicht berücksichtigt, dann haben wir derzeit über 40 % Migranten im Hartz IV. Bei insgesamt 5 Millionen Menschen in Hartz IV läuft irgendetwas nicht richtig, hier anzusetzen, auszubilden, an Arbeit heranführen ist sicher nicht verkehrt, aber anscheinend nicht wirklich gewollt.

soseheichdas

da selbst der Gesundheitsminister die Fallpauschalen als Ursache allen Übels im Gesundheitssystem erkannt haben will und die ganze Herde ihm nun zustimmt, was wäre denn die Alternative?

Wie hoch werden wohl die Kosten sein, wenn die Krankenhäuser einfach abrechnen können, was sie ausgeben?

Alleine die Aussage, man solle Personal von den Erwachsenen bei Kindern einsetzen zeugt von der Inkompetenz Lauterbachs. Oder man würde Nachtwachen einsparen durch mehr ambulante Fälle mit Hybrid DRGs. Auf dem selben ahnungslosen Niveau sind die Aussagen zum DRG-System.

Als erstes sollte der Gesundheitsminister ersetzt werden, sonst wird sich garnichts bessern.

Dr. Cat
@13:13 Uhr von harry_up

 

Also kurz und knapp formuliert, ein hausgemachtes Fiasko. Und mittelfristige Zuwanderung hilft auch nicht, wenn eine Gesellschaft schneller altert.

 

 

Das stimmt so nicht ganz.

 

Die derzeitige Grippewelle und ihre Folgen, sowie die Engpässe bei der Lieferung von z. B. Erkältungsmedikamenten sind sicher nicht “hausgemacht“.

Außer Sie wollen bei “Pontius und Pilatus“ eine Rückwärtssuche beginnen mit: 

“ Deutschland war mal Premium-Medikamentenhersteller, aber...“

 

Aber ich denke, so wie Sie werden sich jetzt wieder die üblichen Kommentatoren melden, die dann zudem noch die Gelegenheit wahrnehmen, um auf Lauterbach herumzureiten.

Warum auf Lauterbach herumzureiten ? Wir haben doch demokratisch als Gesellschaft diese und andere Entwicklungen abgesegnet. 

Anita L.
@12:21 Uhr von zerocool76

Der Logik unserer Politik folgend müsste man einfach Krankenhäuser schließen und das Personal in die anderen Krankenhäuser versetzen, dann kann man zwar weiter auf knappe Kapazitäten verweisen, sich selbst aber loben für das Lösen des "Personalproblems".

Im Übrigen treten jetzt viele Dinge auf, auf die zu Beginn der Corona-Pandemie hingewiesen wurden aber abgebügelt wurden, ohne jede inhaltliche Diskussion.

 

Das Thema MDR wird medial gar nicht angegangen.

MDR? Meinen Sie den Skandal und Schwesinger? Darüber lese und höre ich regelmäßig. 

Der Logik unserer Nachbarländer folgend müsste eine Zusammenlegung und Reduzierung von stationären Kapazitäten tatsächlich mit zur Lösung des Problems beitragen, mehr Krankenhausbetten pro tausend Einwohner haben nur Japan und Korea.

Kritikunerwünscht
@12:07 Uhr von Seebaer1

Ob es dann hilft wird man sehen. Prinzipiell ist es nicht verkehrt, bei jedem größeren Problem erst einmal mehr Einwanderung zu fordern.

Wenn die Unternehmen nicht mehr ausbil. en, weil es Kosten verursacht, die Wirtschaft inkl das Gesundheitswesen nur noch nach dem Kostenprinzip arbeiten, geht das Land zugrunde. Wir erleben  es gerade. Und Zuwanderung - wir entziehen ärmeren Ländern die Fachkräfte. Hauptsache bei uns läuft es halbwegs rund. Woanders bricht das Gesundheitssystem deswegen zusammen. Polen antwortete während der Cordonapandemie auf die Frage Deutschlands, ob Deutschland etwas für Polen tun könnte, dass Deutschland Polen ihre Gesundheitsfachkräfte zurückgeben könnte. In afrikanischen oder asiatischen Ländern ist die Situation noch schlimmer. Hauptsache bei uns läuft es wie gewohnt und der Gewinn fließt in Strömen.

Miauzi
@12:33 Uhr von Hille-SH

Wie wäre es, wenn man ENDLICH mal ernsthaft versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

NICHTS unternimmt man dagegen, denn daran gibt es noch immer, weder in der Medizin noch in der Politik, ein ernsthaftes Interesse. Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan.

Ich bin 1962 geboren und in der "bunten Republik West" gab es bereits Mangel an Pflegekräften!

Damals wurden Krankenschwestern aus Süd-Korea geholt - natürlich sprach da zunächst keine ein einziges Wort "deutsch"

es ist ein tief in dieser Gesellschaft verankertes Problem (schon aus der Zeit VOR meiner Geburt) das Pflegeberufe so gering geschätzt und bezahlt werden

oberflächliche Maßnahmen...

Account gelöscht
@13:13 Uhr von Schlaraffe since 1967

War vor 60 Jahren alles so schlecht ? Die Republik ist zwar rationalisiert, technisierter innovativ , wesentlich gleichberechtigter als z.b  1962, kämpft aber chronisch mit Geburtenrückgang, Stundenlöhen,Immobilienpreisen,  Arbeits und Lebens & Rentensalter. Der Kranken und Pflegesektor wurde zumeist privatisiert ,in mehr als Neubauten und Technik von eingesparten Personalkosten selten investiert aller EDV seit den 80ern zum Trotze. Was auch medizinisch möglich ist, bezahlbar und realisierbar wird immer weniger. Der Ruf Migration ist bald nur als letzter Strohalm eines überalterden Deutschlands zu werten.

 

 

 

##

Mag vor 60 Jahren nicht alles so schlecht gewesen sein.Ich erinnere mich mich nur an den Standard in den Krankenhäuser und der war miserabel.Auch die Besucher Zeiten geregelt wie in einer Kaserne. Halb 3 bis 4 Uhr dann Rausschmiss der Schwester im Rufton. Dagegen ist es heute schon wie im Urlaub.

Miauzi
@13:41 Uhr von Hansi2012

Einwanderung kann doch das Problem nicht lösen. Man muss da schon differenzieren: Wir brauchen entsprechendes Fachpersonal.

Das gibt auch in DEU zur Genüge. Nur ist der Job aktuell aufgrund der Arbeitsbedingungen nicht lukrativ. Am Einkommen liegt es nicht.
Man also zunächst die Arbeitsbedingungen verbessern; dann melden sich auch wieder mehr Bewerber.

 

Überhaupt denke ich, dass das private Gesundheitssystem nicht funktionieren kann.

 

aktuell nicht lukrativ?

Solche Berufe sind seit der Gründung der BRD (im Jahr 1949) NICHT lukrativ - weil gesellschaftlich schon immer abgewertet.

Es gehört zur DNA dieses Landes das Menschen die in diesen Bereichen arbeiten als "minderwertig" ("Minderleister") angesehen werden - entsprechend haben die auch keine breite Lobby in der Bevölkerung das sich daran jemals etwas ändert...

.."bissel Applaus" und gut war es auch schon wieder.

Meine eigene Cousine ist Hebamme - man frage da mal nach der Berufs-Haftpflicht...

..ja - D-Land schafft sich ab

Sokrates
@12:46 Uhr von KeinWeiterSo

Ich denke, dass der Beruf des Pflegers attraktiv gemacht werden muss:
Dazu sollte man das Gehalt deutlich anheben und die Arbeitsbedingungen verbessern. 

Überstunden sollte es nur geben, wenn diese wirklich freiwillig sind. Für Überstunden sollte dann aber viel mehr bezahlt werden.

Ob man dann noch anderen Ländern deren knappes Pflegepersonal "abwerben" muss, halte ich nicht für DIE Lösung. 

Haben sie schon mal nachgedacht woher die Finanzen dazu kommen sollen wenn im Sozialsystem so ziemlich und vieles zusammengespart wird?

Arbeiten sie in einem Klinikum?

Und an den Arbeitsbedingungen kann man so auch nichts einfach verändern. Vor allem, welche Arbeitsbedingungen meinen sie?  Manchmal geht es ruhiger in den Kliniken zu, wenn es weniger Kranke oder Notfälle gibt, und dann geht es wieder streßiger zu, wenn es mehr Kranke oder Notfälle gibt. Und mit Attraktivität hat ein Beruf im Gesundheitsbereich gar nichts zu tun. Entweder ist es meine Berufung Kranken zu helfen oder sie ist es nicht!

Ritchi
@13:30 Uhr von NieWiederAfd

…versuchen würde, die vielen, vielen examinierten und top ausgebildeten, aber ausgemergelten Fachkräfte (Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte) von deren Massenflucht aus der Pflege abzuhalten ???

…Stattdessen sofort wieder der Ruf nach Massen "billiger" und teils schlecht oder kaum ausgebildeten Hilfskräften aus dem Ausland (OHNE rudimentärste Deutschkenntnisse), gerne aus Asien, dem Fernen Osten, dem Baltikum oder dem Balkan.

 

Wie wäre es, wenn Sie ENDLICH mal ernsthaft versuchen würden, beim Thema zu bleiben statt gegen Menschen mit Migrations-/Fluchthintergrund zu hetzen.

Jeder siebte Arzt bei uns hat nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. 
Jede achte Pflegekraft kommt aus dem Ausland. Nix "billige Hilfskräfte"...

 Also Hetze kann ich hier nicht wirklich erkennen, dafür aber gute Argumente. Sie bringen auch Argumente: jeder 7. Arzt und jede 8. Pflegekraft. Bei einem Ausländeranteil von mehr als 14% in D liegen die Ärzte im Schnitt, bei den Pflegekräften ist aber noch Luft nach oben.

Humanokrat
@13:46 Uhr von Ritchi

„…fast jeder zehnte Mitarbeiter ist erkrankt", sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß…Das seien 30 bis 40 Prozent mehr Ausfälle als in dieser Jahreszeit üblich…“

Umgerechnet bedeutet dies, dass ein Krankenstand von etwa 6 % üblich sei. Das ist unglaublich viel, die Hälfte wäre normal. ......

 

Sorry, 6% ist nicht so unglaublich viel. Der durchschnittliche Krankenstand betrug 2021 laut GKV 4,34%, was ein recht niedriger Wert war. Krankenpflege ist sicherlich ein Risikoberuf (Infektionen, körp. Belastung, Stress) so dass ein etwas höherer Anteil eher plausibel ist.

 

Ich glaube, dass ein hoher Krankenstand ein Zeichen dafür ist, dass die Leute ausgebrannt sind. Was zum Einen an der Arbeitsbelastung liegen wird, zum Anderen an dem immer noch unzureichenden  Respekt, dem Mangel an Veränderung und damit Perspektive. Man hat die Motivation jahrelang ausgebeutet und staunt jetzt verwundert, dass sie verbraucht ist.

 

Das ist so was von erbärmlich schlecht ...

schabernack
@12:51 Uhr von Bernd Kevesligeti

 

Geschlossen wurde in der letzten Zeit die Sana-Klinik in Roding, die Lungenklinik Borstel (Segeberg), daß Main Spessart-Klinikum Marktheidenfeld, die Helios-Klinik Leisnig.

 

Nicht jedes einzelne Krankenhaus zu betreiben ist medizinisch sinnvoll. Wissen Sie außer Schließung irgendetwas anderes über diese vier Kliniken oben?

 

 

Und für das Krankenhaus in Köln-Holweide gibt es eine Unterschriftenliste ("Krankenhäuser vor Schließung schützen", 27.5.2022).

 

Verlinkt ist die Angabe wieder wie immer mit einem Artikel aus «Die Junge Welt». Was anderes lesen Sie ja sowieso nie. Diesmal ist es noch dazu ein Artikel, der nur für Abonnenten lesbar ist.

 

 

Das Krankenhaus Köln-Holweide wird nicht geschlossen. Das steht seit September 2022 für den Weiterbetrieb für mind. 10 Jahre fest. Finanziell gut geht es dem Klinikum nicht. Ist aber für das rechtsrheinische Köln ein wichtiges Hospital.

 

Wo Sie wohnen, weiß man nicht.

Zu Köln verbreiten Sie jedenfalls regelmäßig Tinnef.

morgentau19
@13:30 Uhr von NieWiederAfd

 

 

 

Wie wäre es, wenn Sie ENDLICH mal ernsthaft versuchen würden, beim Thema zu bleiben statt gegen Menschen mit Migrations-/Fluchthintergrund zu hetzen.

Jeder siebte Arzt bei uns hat nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. 
Jede achte Pflegekraft kommt aus dem Ausland. Nix "billige Hilfskräfte"...

.

Wie wäre es, wenn sie endlich mal aufhören, bei einer sachlicher Begründung gegen weitere Migration, immer sofort Hass und Hetze zu verorten.

 

 

rr2015
meine Nichte war Ärztin in einer Uniklinik

ausgelaugt hat Sie aufgegeben zu viel Arbeit und noch mehr sinnlose Dokumentationen. Sie kam einfach nicht mehr rum. Dazu noch ein hoher Krankenstand. So schlimme Zustände gab es nicht mal in der DDR. Der Krankenstand liegt auch der Überforderung des Personals durch zuviel Arbeit.

Ausweg:

Weniger Bürokratie

mehr ausgebildete Schwestern

bessere Bezahlung, durch andere Verteilung  der Mittel.

Geld ist im Gesundheitssystem genug da aber es wird nicht richtig verteilt. Am besten ist es Wohl Hüft und Knieprothesen einzubauen.

Orfee
Ärztemangel?

Es gibt eine Liste der Länder nach Ärztedichte.
Von 183 Ländern liegt Deutschland an der 12. Stelle und soll trotzdem zu wenige Ärzte haben? Dann sollen von Ländern, die weniger Ärztedichte haben Ärzte importiert werden?

Das zeigt doch, dass mit dem System etwas nicht stimmt und nicht mit der Ärztezahl so wie es immer propagiert wird. Wir haben genug Ärzte aber das System ist ineffizient und das ineffiziente System kann man mit mehr Ärzten nicht korrigieren.

soseheichdas
@13:31 Uhr von triceratops

besseres Prestige, bessere Arbeitszeiten. Kann ich alles unterstützen. Nur, wie kann man bessere Arbeitszeiten erreichen wenn an Wochenenden und nachts gearbeitet werden muß. Ich habe da keine Idee. Was würden die Forumsteilnehmer, die im Krankenhaus arbeiten, vorschlagen? Das würde mich sehr interessieren. 

Nacht- und Wochenenddienste lassen sich nicht abschaffen. Hier können nur Anreize durch Freizeitausgleich und Zuschläge helfen. Vielleicht mal bei der Industrie abschauen. Die geplante Ambulantisierung ist dagegen ein Papiertiger. Heute liegt kaum noch jemand im Krankenhaus, der irgendwie entlassen werden könnte. Das behaupten nur die Krankenkassen, um den Krankenhäusern Tage zu streichen.

Raho59
@13:46 Uhr von Ritchi

„…fast jeder zehnte Mitarbeiter ist erkrankt", sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß…Das seien 30 bis 40 Prozent mehr Ausfälle als in dieser Jahreszeit üblich…“

Umgerechnet bedeutet dies, dass ein Krankenstand von etwa 6 % üblich sei. Das ist unglaublich viel, die Hälfte wäre normal. Warum wird dieser hohen Krankenstand nicht nur hingenommen, sondern auch als normal hingestellt? Warum wurde diesbezüglich nichts zur Verbesserung unternommen?

2007 war der niedrigste Krankenstand mit 3,x % und ging danach stetig hoch. Also nix mit "Hälfte wäre normal"

Humanokrat
@13:11 Uhr von Vector-cal.45

....

Ich gebe Ihnen hier in folgenden Punkten Recht:

- Die Ausbildung zur Pflegefachkraft in in Schwellen- oder Entwicklungsländern ist sicher nicht 1 zu 1 gleichzusetzen mit der hier in D.

 

Das wird gerne mal eben behauptet, ist aber mit Sicherheit ein Vorurteil. Es mag sein, dass Pflegefachkräfte in Schwellenländern nicht so sehr mit High-Tech Medizin in Berührung kommen, aber das heißt nicht, dass die schlechter ausgebildet sind. Ich wäre nicht überrascht, wenn da andere wichtige Qualifikationen erworben werden, die man hier vergisst.
Bitte keine pauschalen Disqualifizierungen von nicht-Deutschen.

 

- Es geht scheinbar ausschließlich um „billiger“ und „kostengünstig“, die Löhne -vom Techniker bis zur Pflegekraft- spotten zunehmend jeder Beschreibung  ...

 

Wenn, dann sind die Leute nicht billig, weil sie per se schlechter sind, sondern weil sie aus einem anderen Lohnniveau und unter Not nach D kommen. Und dann werden diese Löhne zum Maßstab für Alle hier. Das hat System und entwertet Alle.

EPN
Geht Büroarbeit vor Pflege?

Wenn man sieht, welch irren Zeitanteil die Pflegekräfte mit Papierkram am PC verbringen müssen, drängt sich dieser Eindruck auf. Da müssten Schätze durch bessere Organisation zu heben sein - wenn Gesetzgeber und Krankenkassen mitspielen und Verschlankung zulassen würden, statt täglich neue Vorschriften zu machen..