Infanteristen nehmen an der jährlichen Militärparade der japanischen Selbstverteidigungskräfte (JSDF) teil (Archivbild: 2013)

Ihre Meinung zu Japan rüstet auf und richtet seine Sicherheitspolitik neu aus

Japan rüstet auf und richtet seine Sicherheitspolitik neu aus. Das Land will in der Region ein stärkerer Akteur werden. Das Kabinett hat hierfür einen drastischen Anstieg des Verteidigungsbudgets verabschiedet. Von Kathrin Erdmann.

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99 Kommentare

Kommentare

püppie
und so dreht

sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

Diabolo2704
Besser spät als nie

Bei Nachbarn wie China und Nordkorea ist das einzig überraschende an der neu ausgerichteten Sicherheitspolitik Japans die Verspätung, mit der sie vorgenommen wird.

Jim456
Ich würde mich

freuen, wenn wir nirgendwo mehr Aufrüstung und/oder Waffen und Millitär brauchen würden.

Leider stellt sich aber immer wieder heraus, dass nur eine extreme Aufrüstung auch eine abschreckende Wirkung haben.

Deswegen: Bitte Aufrüsten was geht!

wenigfahrer
Nicht zu

verstehen, die Rüstungskonzerne verdienen sich gerade dumm und dämlich, und ich hatte in meinem Alter wirklich geglaubt die Zeiten des kalten Krieges sind vorbei.

Die endlosen Milliarden wären für andere Dinge wie Bekämpfung von Armut wesentlich wichtiger, Gier und das bestimmen einer über den anderen, ist aber wohl wichtiger als alles auf der Welt.

Soll man sich mit Mitte 70 da freuen, das man schon so alt ist, oder doch lieber nicht.

Diabolo2704
Hypothese zum Grund

Zitat von püppie (09:45 Uhr) : "Aber warum ist das eigentlich so?"

Weil es regelmäßig weniger Aufwand macht, anderen etwas wegzunehmen als sich den gleichen Wert selbst zu erarbeiten bzw. andere zwangsweise für sich arbeiten zu lassen statt selbst zu arbeiten - und wer nicht will, daß andere ihm wegnehmen, was er hat, oder nicht Zwangsarbeit für andere verrichten will, der muß besagte andere davon abhalten, ihn auszuplündern und/oder zu unterjochen

Deswegen ist Abschreckung nicht en vogue sondern schlicht notwendig.

Jimi58
@09:45 Uhr von püppie

sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

Der Mensch wird sich nie unterordnen können und jeder meint der Bessere zu sein. Das nennt man Lieblosigkeit. Lesen sie mal Math. 24, dort kann man lesen warum es so ist.

Eres
wo bleibt der Frieden?

Jetzt springt noch Japan auf den Zug auf. Unsere ehemalige Friedensbewegung taumelt durch den Rüstungswahn und wenn ich den besagten Artikel der TS lese, frage ich mich, ob auch Japan unter Realitätsverlust leidet.

Von Putin wissen wir, was wir zu halten haben, aber von der Ukraine, Deutschland, überhaupt von der EU, erwarte ich auch mal den Ruf nach Frieden, nach Medikamenten und Nahrung. 

Ich habe den Eindruck, alles greift nur noch nach Waffen.

Seebaer1
Da fehlen einem die Worte...

Die Medien als willige Helfer der Aufrüstung. Das muss man sich mal vorstellen.

WM-Kasparov-Fan
Es ist also noch nicht entschieden, ob die Menschheit...

zuerst an den Folgen des Klimawandels, oder der nuklearen Verseuchung stirbt. Aber der Plan, auf den Mars auszuweichen ist ja schon da :-)

Ich schreibe extra "stirbt", und nicht "... sterben wird", - denn so sehr weit in der Zukunft liegt keines der fatalistischen Szenarien.

friedrich peter peeters
Die Welt ist gefährlicher geworden.

Japan kann man hier nur bedingt Vorwürfe machen. Seit viele Jahre muss Japan die Aufrüstung in Nordkorea, China und Russland mit ansehen. Und neuerdings der russische Krieg in der Ukraine. Und die unglaubliche Vernichtung in diesem Lande. Japan hat kein großes Hinterland, die zu verteidigende wirtschaftliche Fläche ist sehr klein. Ein Angriff würde verheerende wirtschaftliche Folgen haben.

Das Japan seine Sicherheitspolitik neu ausrichtet ist verständlich. Die Welt ist gefährlicher geworden.

proehi
10:01 Uhr von Diabolo2704

Deswegen ist Abschreckung nicht en vogue sondern schlicht notwendig.

+

Sicherlich haben Sie folgende Passage im Artikel gelesen:

"So wie die Rückschlagfähigkeit künftig ausgelegt wird, kann Japan feindliches Territorium angreifen."

Nach meinen sehr begrenzten Waffenkenntnissen richtet sich der Rückschlag einer Waffe gegen den Schützen selber. Demnach kann ich die geplante rückschlagfähige Aufrüstung Japans nur so verstehen, dass sie "feindliches" Territorium in dem Bewusstsein angreifen können wollen, den zu erwartenden Rückschlag gut verkraften zu können, selbst dann, wenn dieser Rückschlag ein Gegenschlag des Angegriffenen sein sollte. Mit Abschreckung hat das nichts zu tun. 

 

 

proehi
10:15 Uhr von Seebaer1

Da fehlen einem die Worte...

Die Medien als willige Helfer der Aufrüstung. Das muss man sich mal vorstellen.

+

Jetzt sollten Sie noch kurz erklären, was gewonnen wäre, wenn die Aufrüstungspläne Japans einfach verschwiegen worden wären. Wären "die Medien" dann diejenigen, die den Bellizisten in den Arm gefallen wären? Mir fehlt Ihr Verständnis.

Nettie
Es geht bei Aufrüstung um 'Rückschlagfähigkeit' gegen 'Feinde'?

Wohl eher um die Machtinteressen von Staatsführern, wie hier der zweite Satz nahelegt:

"Japan rüstet auf und richtet seine Sicherheitspolitik neu aus. Das Land will in der Region ein stärkerer Akteur werden".

Zu "Einer der zentralen Punkte der nationalen Verteidigungsstrategie ist die so genannte Rückschlagfähigkeit. Aus Sicht des Verteidigungsexperten Kiyoshi Sugawa von der Hatoyama-Stiftung, die den oppositionellen Demokraten nahesteht, bedeutet das: "So wie die Rückschlagfähigkeit künftig ausgelegt wird, kann Japan feindliches Territorium angreifen":

Nicht 'feindliches Territorium', die Bevölkerung anderer bzw. von anderen Staatsführern 'kontrollierter' Länder.

Es wird Zeit, dass Machtinteressen nicht mehr als 'Verteidigung' deklariert werden.

schabernack
@09:58 Uhr von Jim456

 

… freuen, wenn wir nirgendwo mehr Aufrüstung und/oder Waffen und Millitär brauchen würden.

 

Leider stellt sich aber immer wieder heraus, dass nur eine extreme Aufrüstung auch eine abschreckende Wirkung haben.

Deswegen: Bitte Aufrüsten was geht!

 

Aktuell ist der jährliche Militäretat von Japan 1,0% vom BIP. Das sind ca. 36 Mrd. € (ca. 5,2 Billionen ¥). Im Jahr 2027 soll der Militäretat dann bei ca. 62 Mrd. € sein (ca. 9 Billionen ¥). Das ist immer noch weniger als die 2% vom BIP der NATO-Vorgabe, und gar nicht zu reden vom Rüstungswahn in Russland und in China.

 

Bisher hängt Japan bei der Verteidigungsfähigkeit sehr ab von den US-Japan-Forces. Die sind vor allem auf Okinawa, und auf der Hauptinsel Honshū östlich von Tokyo. Japan hat fast 7.000 Inseln, ca. 450 sind bewohnt. Einige in der Seeregion nahe Taiwan, wo China regelmäßig Inseln als Geiseln nimmt.

 

Mit dem Gesetz ist auch die Debatte vorbei, die Verfassung Art. 9 «Selbstverteidigungsstreitkräfte» zu ändern, wie Ex-Premier Abe wollte.

Seebaer1
@10:33 Uhr von proehi

Da fehlen einem die Worte...

Die Medien als willige Helfer der Aufrüstung. Das muss man sich mal vorstellen.

+

Jetzt sollten Sie noch kurz erklären, was gewonnen wäre, wenn die Aufrüstungspläne Japans einfach verschwiegen worden wären. Wären "die Medien" dann diejenigen, die den Bellizisten in den Arm gefallen wären? Mir fehlt Ihr Verständnis.

 

           Wenn Sie den Artikel vollständig gelesen 

           hätten wüssten Sie, dass darin den 

           japanischen Medien dieser Vorwurf gemacht

           wird. Darauf bezog sich meine Anmerkung.

           Wenn man dann daraus einen kleinen

           Seitenhieb, gegen wen auch immer, ableitet,

           so kann ich damit leben.

 

Diabolo2704
Schlag und Stoß

Zitat von proehi (10:26 Uhr) : "Nach meinen sehr begrenzten Waffenkenntnissen richtet sich der Rückschlag einer Waffe gegen den Schützen selber"

Sie schätzen Ihre Kenntniss schon zutreffend ein. Das, wovon Sie da schreiben, ist der Rückstoß, nicht der Rückschlag. Damit ist auch ihr fehlerhaftes Verständnis von Rückschlagfähigkeit erklärt. Hier geht es darum, einen feindlichen Angriff zurückzuschlagen - und das anscheinend bereits darüber hinaus, den Feind einfach nur vom eigenen Territorium zu verteiben, sondern im Kriegsfall auch Offensivkapazitäten des Feindes auf dessen eigenem Territorium zu zerstören.

proehi
09:45 Uhr von püppie

und so dreht

sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

+

Ich fürchte, die Machtverhältnisse auf der Welt sind in größere Bewegung geraten. Da scheint Aufrüstung als einziges probates Mittel wahrgenommen zu werden. Dabei ist es offensichtlich völlig egal um welche Regierungsform es sich dabei handelt, Diktatur, Autokratie, Hybridsystem, unvollständige Demokratie oder gar um eine Demokratie. Als Erstes kommt Aufrüstung vor den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen.

 

Wir haben das zu bezahlen und das Ergebnis auszubaden. Deshalb muss uns jeder Aufrüster seinen Weg als einzig möglichen der Existenzsicherung verkaufen. Egal wie unsinnig und widersprüchlich das tatsächlich ist.

Diabolo2704
Rüstungskapazitäten

Zitat von Aufgeklärte Welt (10:44 Uhr) : "der West-Block rüstet sich zugrunde"

Das hätten Sie wohl gern. Ihr Wunschdenken ist aber mit der Realität nicht in Einklang zu bringen.

Oppenheim
Umbruch weltweit

Die sog- Sicherheitsarchitektur vieler Staaten und Gemeinschaften ist in die Jahre gekommen und brüchig geworden. Alles zeigt uns, wie dünn und sensibel die einzelnen Bausteine sind, wenn man die dreißig Jahre nach Ende des Kalten Krieges nimmt. Trotz diverser Krisen und Konflikte mündet alles jetzt scheinbar in einen großen, unsteten Strom von Veränderungen, die beängstigen, besorgt machen und Böses ahnen lassen. Putins Russland hat sich wie auch China zu einem aufstrebenden, gewaltbereiten und manischen Verhalten entschieden, dass sicherlich viele Gründe hat, recht kompliziert und verwoben ist und doch nicht nachvollziehbar erscheint. Nordkorea wird zu einem Stellvertreter atomarer und kriegslüsterner Ambitionen, die Ukraine versinkt in Schutt und Asche und zeigt, wie abhängig wir weltweit von deren Produkten abhängig sind. Und die abhängigen Vasallenstaaten suchen nun ihre neuen oder alten Herren und eine eigene Position im Weltgeschehen. Japan muss zeigen, dass es wehrhaft ist.

Ex-Linker
@10:44 Uhr von AufgeklärteWelt

Der West-Block rüstet sich zugrunde. 

Es gibt keinen West-Block, die westlichen Länder sind selbständig und unabhängig. Aber mal davon abgesehen ist mir alles, wirklich alles lieber, als unter russischer Knute zu vegetieren.

ONYEALI
@09:58 Uhr von Jim456

Leider stellt sich aber immer wieder heraus, dass nur eine extreme Aufrüstung auch eine abschreckende Wirkung haben. Zitat-Ende

Ich fürchte, Sie haben die heutige Zeit nicht verstanden....und auch nicht die zurückliegende Zeit....

Seit 650 vor Cr. bis 19811 zählten die Historiker 1656 Versuche, durch Wettrüsten den Frieden zu bewahren.

Dies führte 1640 mal zum Krieg. in den anderen Fällen zum wirtschaftlichenRuin der Beteiligten.

Nach den Napoleonischen Kriegen war nur kurze Ruhe, dann kam der Deutsch-Französische Krieg 1870/71. Dann kamen die Burenkriege und dann kam der 1. Weltkrieg. Als der vorbei war, trafen sich die Veteranen aller Teilnehmerstaaten  -->in Verdun und schworen : Nie wieder Krieg !

Doch die jeweils nächste Generation "machte" wieder Krieg unter dem Slogan : Si vis pacem.....para bellum.                                                (Willst Du Frieden...rüste für den Krieg!)

Wir erkennen mit Schrecken, dass die Menschheeit  =>unfähig ist zum Frieden, wegen Habgier......

 

Diabolo2704
Milliarden ausgeben

Zitat von wenigfahrer (10:00 Uhr) : "Die endlosen Milliarden wären für andere Dinge wie Bekämpfung von Armut wesentlich wichtiger"

Wirklich ein Skandal, daß manche Menschen lieber arm sind, als sich von der Armee eines Nachbarstaats wehrlos abschlachten oder versklaven zu lassen.

fathaland slim
@09:45 Uhr von püppie

und so dreht sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

Seit Putins Überfall ist das so. Die weltweite Rüstungsindustrie dankt ihm wohl auf Knien.

Schrecklich.

 

w120

Rückschlagsfähigkeit klingt gut, so wie Zweitschlagfähigkeit.

Der stetige Kampf besteht aber auch darin, dem anderen diese Fähigkeiten zu nehmen (z.B. Abwehr von Raketen).

 

Der Artikel beschreibt aber die gefährliche Absicht, Präventivschläge ausführen zu dürfen und zu können.

Das wäre z.B. der Fall bei einem Truppenaufmarsch gewesen an der ukrainischen Grenze.

 

Auch die aktuelle Atom Doktrin der USA schließt die Erstanwendung atomarer Sprengköpfe nicht aus.

 

Die Rüstungsspirale dreht sich und wird zum gefährlichen Selbstläufer.

Ex-Linker
@10:26 Uhr von proehi

Nach meinen sehr begrenzten Waffenkenntnissen richtet sich der Rückschlag einer Waffe gegen den Schützen selber.

Richtig. Das gilt aber sogar beim Bogenschießen, beim Werfen, im Fußball, beim Rudern, ...

Also nix schlimmes.

fathaland slim
@10:44 Uhr von AufgeklärteWelt

der West-Block rüstet sich zugrunde. 

Aha.

Ich wusste gar nicht, daß Japan im Westen liegt.

proehi
10:58 Uhr von Diabolo2704

...Hier geht es darum, einen feindlichen Angriff zurückzuschlagen - und das anscheinend bereits darüber hinaus, den Feind einfach nur vom eigenen Territorium zu verteiben, sondern im Kriegsfall auch Offensivkapazitäten des Feindes auf dessen eigenem Territorium zu zerstören.

+

Danke für die Belehrung. Wissen Sie vielleicht auch noch, ob der potenzielle Feind (China wurde im Artikel genannt) seine Aufrüstung ähnlich als Verteidigungsfähigkeit und Wahrung der eigenen Interessen erklärt oder ob da andere Gründe für neue Offensivwaffen angeführt werden? In Demokratien kann ja schließlich keine Regierung Offensivwaffen mit der Begründung einkaufen, damit ein anderes Land angreifen zu wollen.

Parsec
@09:45 Uhr von püppie

Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". ... Aber warum ist das eigentlich so?

Weil man in Japan die pekinesische Ente nunmal nicht irgendwann zum Nationalgericht erklären möchte.

Das Säbelrasseln Chinas wird man nicht mit blumigen Worten beantworten können.

Nordkorea ist ein gallisches Dorf der gefährlichsten Art.

Russland gibt den agressiven Zerstörer.

Da ist es weniger "en vogue" als viel mehr existentiell, sich nicht von machtbesessenen Despoten überrumpeln zu lassen.

Es ist naiv zu glauben, man könne solchen Staaten auf Verhandlungsebene begegnen können. Auch, wenn man es nicht hören will.

Dafür stehen zu viele Betonköpfe an deren Spitze.

 

fathaland slim
@11:06 Uhr von Diabolo2704

Milliarden ausgeben

Zitat von wenigfahrer (10:00 Uhr) : "Die endlosen Milliarden wären für andere Dinge wie Bekämpfung von Armut wesentlich wichtiger"

Wirklich ein Skandal, daß manche Menschen lieber arm sind, als sich von der Armee eines Nachbarstaats wehrlos abschlachten oder versklaven zu lassen.

 

Militarismus scheint wirklich wieder modern zu werden. Ich dachte eigentlich, die Menschheit wäre mittlerweile weiter. Und Sie plädieren jetzt schon für Armut, um die Rüstungsausgaben zu stemmen. Hätte ich die Wahl, dann wollte ich in so einer Welt nicht leben. Aber eine andere gibt es ja nicht. So werde ich mich also hier, auf dieser Erde, weiter gegen den Rüstungswahn, den Sie argumentativ befeuern, stemmen.

MehrheitsBürger
Japan ist in der neuen Realität angekommen

 

Nach dem 2. Weltkrieg hat sich Japan in seiner Verfassung pazifistisch ausgerichtet.

Nun ist es in der neuen Realität angekommen. Nachbarn wie Russland, Nordkorea und China rüsten seit Jahren auf und bedrohen die Region.

Japan ist unter den genannten Staaten die einzige Demokratie und hat etwas zu verlieren und zu verteidigen. Der Ausbau der Wehrfähigkeit des Landes ist ein überfälliger Schritt.

 

das ding
@09:45 Uhr von püppie

sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

Weil seit der kurzen Zeitspanne seit der Ausgestaltung des Homo Sapiens die Haelfte der Psyche immer noch auf's Kaempfen und auf Aggression programmiert ist, oder anderes gesagt: Innerlich mit dem Finger am Abzug. Eine tatsaechliche Psychohygiene (so muesste man es nennen), die das "bereinigt" gibt es durchaus seit 2500 Jahren oder so, aber es setzt sich eben nicht durch. Wahrscheinlich nicht massenkompatibel genug. Immerhin koennen wir schon darueber reflektieren. Es ist ein Wettlauf.

proehi
11:18 Uhr von Parsec

...Das Säbelrasseln Chinas wird man nicht mit blumigen Worten beantworten können...

+

... aber doch auch nicht mit Raketen, mit denen man China beschießen kann.

 

Übrigens ist es noch nicht so lange her, da hat China fürchterliche Erfahrungen mit Japan machen müssen. Also ist es absurd anzunehmen, dass China auf solcherart Bedrohung durch Japan mit einem Rückzieher antworten wird.

w120
@11:06 Uhr von Diabolo2704

Zitat von wenigfahrer (10:00 Uhr) : "Die endlosen Milliarden wären für andere Dinge wie Bekämpfung von Armut wesentlich wichtiger"

Wirklich ein Skandal, daß manche Menschen lieber arm sind, als sich von der Armee eines Nachbarstaats wehrlos abschlachten oder versklaven zu lassen.

 

Wenn sich normale Staaten bekriegen, dann zählt natürlich insbesondere die konventionelle Bewaffnung.

Aber das Problem liegt doch darin, dass es sich um Atommächte handelt.

 

Wo liegen da die Grenzen.

Bei Angriffen auf das eigeneTerritorium, das Drohen einer militärischen Niederlage, wird, auch durch die USA, ein atomarer Erstschlag nicht ausgeschlossen.

 

Alle Großmächte werden an Strategien arbeiten, die es ermöglichen den Feind auszuschalten, ohne dass er den Zweitschlag durchführen kann.

 

Militärisches Denken hat (leider) eine andere Dimension.

proehi
11:29 Uhr von MehrheitsBürger

...Japan ist unter den genannten Staaten die einzige Demokratie und hat etwas zu verlieren und zu verteidigen. Der Ausbau der Wehrfähigkeit des Landes ist ein überfälliger Schritt.

+

Meinen Sie nicht, dass China mit den für die Menschen durchaus vorteilhaften Entwicklungen der letzten 30 Jahre auch etwas zu verlieren hat? Und haben nur Demokratien das Recht sich bedroht zu fühlen?

SirTaki
Japan

Sich verteidigen können oder müssen, gilt auch für Japan. Stark sein, ist die Devise, die heute sehr wichtig ist.

Adeo60
@10:15 Uhr von Seebaer1

"Die Medien als willige Helfer der Aufrüstung. Das muss man sich mal vorstellen".

Die Medien unterstützen die Verteidigungsanstrengungen eines völkerrechtswidrig und barbarisch angegriffenen Landes. und die Solidarität  der NATO und anderer Staaten in diesen Verteidigungsbemühungen. Das entspricht in vollem Maße meiner Vorstellungskraft und im übrigen auch meinem Empfinden von Recht und Moral.

Miauzi
@11:29 Uhr von MehrheitsBürger

 

Nach dem 2. Weltkrieg hat sich Japan in seiner Verfassung pazifistisch ausgerichtet.

Nun ist es in der neuen Realität angekommen. Nachbarn wie Russland, Nordkorea und China rüsten seit Jahren auf und bedrohen die Region.

Japan ist unter den genannten Staaten die einzige Demokratie und hat etwas zu verlieren und zu verteidigen. Der Ausbau der Wehrfähigkeit des Landes ist ein überfälliger Schritt.

 

Demokratie?

Das alleine ist noch keine Voraussetzung für Passivität - denn auch Demokratien treten als Aggressoren auf und als Japan 1905 Korea überfallen und als Kolonie einnahm - hatte es sogar ein Parlament und war weder Diktatur noch Kaiserreich!

werner1955
Anstieg des Verteidigungsbudget

Logisch und eine notwendige Entscheidung nach dem Überfall und dem Vernichtungskrieg den Russland begonnen hat.

 

Adeo60
@11:34 Uhr von Sparpaket

"Die Medien als willige Helfer der Aufrüstung. Das muss man sich mal vorstellen.

War das jetzt Satire? "

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Gut und Böse, Opfer und Täter werden allzu gerne ausgetauscht. Und wenn das Opfer sich gegen seinen Peiniger wehrt, dann wird es  - zusammen mit sienen Unterstützern - als Kriegstreiber diffamiert. Verkehrte Welt...

werner1955
@10:00 Uhr von wenigfahrer

verstehen, die Rüstungskonzerne verdienen sich gerade dumm und dämlich, und ich hatte in meinem Alter wirklich geglaubt die Zeiten des kalten Krieges sind vorbei.

Die endlosen Milliarden wären für andere Dinge wie Bekämpfung von Armut wesentlich wichtiger, Gier und das bestimmen einer über den anderen, ist aber wohl wichtiger als alles auf der Welt.

Soll man sich mit Mitte 70 da freuen, das man schon so alt ist, oder doch lieber nicht.

Ja,

Weil wir in vielen jahren viel für den Frieden und dem Umweltschutz getan haben. An der jetzigen Lage ist ganz allein Russland mit seinem Vernichtungskrieg schuld.

Miauzi
@11:38 Uhr von proehi

...Das Säbelrasseln Chinas wird man nicht mit blumigen Worten beantworten können...

+

... aber doch auch nicht mit Raketen, mit denen man China beschießen kann.

 

Übrigens ist es noch nicht so lange her, da hat China fürchterliche Erfahrungen mit Japan machen müssen. Also ist es absurd anzunehmen, dass China auf solcherart Bedrohung durch Japan mit einem Rückzieher antworten wird.

Übrigens nicht nur China!

Korea war 40 Jahre lang japanische Kolonie und deren Kolonial-Regime war derart brutal - das es selbst die Europäer in Afrika (Belgien - Kongo) weit in den Schatten stellte.

Übrigens war Japan in diesen Jahren einige Zeit sogar eine waschechte parlamentarische Demokratie.

Die domokratische Regierung von Süd-Korea wartet bis heute auf zumindest den Ansatz einer Bitte um Entschuldigung für die zahlreichen Verbrechen die die Japaner am koreanischen Volk begangen habe!

Und nein - die sind nicht begeistert von den Machtplänen ihres östlichen Nachbarn!

werner1955
@11:38 Uhr von proehi

...Das Säbelrasseln Chinas wird man nicht mit blumigen Worten beantworten können...

+

... aber doch auch nicht mit Raketen, mit denen man China beschießen kann.

Hat japan ja auch nicht vor, Sie wollen sich nur veretidigen.

 

Übrigens ist es noch nicht so lange her, da hat China fürchterliche Erfahrungen mit Japan machen müssen. Also ist es absurd anzunehmen, dass China auf solcherart Bedrohung durch Japan mit einem Rückzieher antworten wird.

Mehr als 70 Jahre sind eine lange zeit in der japan als demokratie für Frieden gesorgt hat. Jetzt seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken sit zwingen notwendig.

artist22
Utopie ist es @11:39 Uhr von w120

Zitat von wenigfahrer (10:00 Uhr) : "Die endlosen Milliarden wären für andere Dinge wie Bekämpfung von Armut wesentlich wichtiger"

Wirklich ein Skandal, daß manche Menschen lieber arm sind, als sich von der Armee eines Nachbarstaats wehrlos abschlachten oder versklaven zu lassen.

 

Wenn sich normale Staaten bekriegen, dann zählt natürlich insbesondere die konventionelle Bewaffnung.

Aber das Problem liegt doch darin, dass es sich um Atommächte handelt.

[..]

 

Alle Großmächte werden an Strategien arbeiten, die es ermöglichen den Feind auszuschalten, ohne dass er den Zweitschlag durchführen kann.

 

Militärisches Denken hat (leider) eine andere Dimension.

 

den Zweitschlag verhindern zu können.

Spätestens seit 1982.

https://www.dw.com/de/stanislaw-petrow-der-mann-der-die-welt-rettete-is…

Das ändert leider natürlich nichts daran, dass man mit Waffen bestens 'verdient'.

Also nicht die Armen..

Glasbürger
Warum tut Japan das?

Vielleicht auf "Wunsch" der auf Okinawa stationierten US Truppen?

Interessant ist in dem Artikel dieser Satz: "So wie die Rückschlagfähigkeit künftig ausgelegt wird, kann Japan feindliches Territorium angreifen."

Natürlich hat jedes Land der Welt das Recht und auch die Pflicht Vorkehrungen zur Wahrung der eigenen Sicherheit zu treffen, doch dieser radikale Paradigmenwechsel der japanischen Militärpolitik ist geradezu eine Zäsur.

Angesichts der zunehmenden Konfrontation zwischen den USA, die in Asien ihre Vormachtstellung bedroht sehen und China, das der Grund dafür ist, stellt sich schon die Frage, ob die Aufrüstung eine japanische Idee ist oder wie bei uns dem "wohlmeinenden Wunsch" einer Besatzungsmacht folgt.

fathaland slim
@11:29 Uhr von MehrheitsBürger

Japan ist unter den genannten Staaten die einzige Demokratie und hat etwas zu verlieren und zu verteidigen. Der Ausbau der Wehrfähigkeit des Landes ist ein überfälliger Schritt.

 

Wenn man für den Krieg rüstet, dann tut man das immer zur Verteidigung. Und auch jeder Angriffskrieg dient natürlich der Verteidigung, präventiv eben.

Ich halte es für keine gute Idee, die Systemkonkurrenz auf militärischem Wege auszutragen.

 

Eigentlich sollte man sämtliche Staaten dieser Erde unter UN-Mandat stellen und ihnen die Hoheit über ihr Militär entziehen. Frei nach Bertha von Suttner. Sehr frei.

proehi
11:48 Uhr von werner1955

Anstieg des Verteidigungsbudget

Logisch und eine notwendige Entscheidung nach dem Überfall und dem Vernichtungskrieg den Russland begonnen hat.

+

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine rechtfertigt die "Rückschlagfähigkeit" für "Präventivraketen" die auf China gerichtet sind? Logisch?

fathaland slim
@11:46 Uhr von Miauzi

@11:29 Uhr von MehrheitsBürger

Nach dem 2. Weltkrieg hat sich Japan in seiner Verfassung pazifistisch ausgerichtet.

Nun ist es in der neuen Realität angekommen. Nachbarn wie Russland, Nordkorea und China rüsten seit Jahren auf und bedrohen die Region.

Japan ist unter den genannten Staaten die einzige Demokratie und hat etwas zu verlieren und zu verteidigen. Der Ausbau der Wehrfähigkeit des Landes ist ein überfälliger Schritt.

 

Demokratie?

Das alleine ist noch keine Voraussetzung für Passivität - denn auch Demokratien treten als Aggressoren auf und als Japan 1905 Korea überfallen und als Kolonie einnahm - hatte es sogar ein Parlament und war weder Diktatur noch Kaiserreich!

Danke für diesen wichtigen Hinweis. Er wird der Militärbegeisterung hier im Thread aber wohl keinen Abbruch tun.

moni5149
weltweiter Rüstungswahnsinn!

eine Bestätigung der Erkenntnis "die Dummheit der Menschen ist unendlich und grenzenlos"

Zufriedener Optimist
@09:45 Uhr von püppie

sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

Vielleicht weil wahnsinnige Diktatoren Demokratie verhindern wollen?

Account gelöscht
Japan hat erkannt

das es sich besser schützen muß vor feindlichen übergriffen.Nordkorea testet laufend neue Raketen mit weiterer Reichweite,das beunruhigt Japan .

schabernack
@11:17 Uhr von proehi

 

Danke für die Belehrung. Wissen Sie vielleicht auch noch, ob der potenzielle Feind (China wurde im Artikel genannt) seine Aufrüstung ähnlich als Verteidigungsfähigkeit und Wahrung der eigenen Interessen erklärt oder ob da andere Gründe für neue Offensivwaffen angeführt werden?

 

In Demokratien kann ja schließlich keine Regierung Offensivwaffen mit der Begründung einkaufen, damit ein anderes Land angreifen zu wollen.

 

Wen wird Japan denn wohl angreifen wollen?

proehi
11:53 Uhr von werner1955

...Mehr als 70 Jahre sind eine lange zeit in der japan als demokratie für Frieden gesorgt hat.Jetzt seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken sit zwingen notwendig.

+

Wenn Japan tatsächlich mehr als 70 Jahre "ohne Waffen" für Frieden gesorgt haben sollte, erscheint es mir nicht zwingend notwendig, diese Friedensaufgabe jetzt unbedingt mit Waffengewalt durchsetzen zu wollen.

proehi
11:55 Uhr von fathaland slim

Eigentlich sollte man sämtliche Staaten dieser Erde unter UN-Mandat stellen und ihnen die Hoheit über ihr Militär entziehen. Frei nach Bertha von Suttner. Sehr frei.

+

So frei sollten wir zumindest sein wollen, dann findet sich vielleicht irgendwann auch der Weg da hin.

fathaland slim
@11:38 Uhr von proehi

11:18 Uhr von Parsec

 

...Das Säbelrasseln Chinas wird man nicht mit blumigen Worten beantworten können...

+

... aber doch auch nicht mit Raketen, mit denen man China beschießen kann.

 

Übrigens ist es noch nicht so lange her, da hat China fürchterliche Erfahrungen mit Japan machen müssen.

Das ist richtig, aber Vielen hier wohl gar nicht bekannt. Wenn man weiß, wie fürchterlich Japan früher in der Region getobt hat, dann versteht man etwas besser, warum dem Land nach dem letzten Weltkrieg eine pazifistische Verfassung gegeben wurde.

Also ist es absurd anzunehmen, dass China auf solcherart Bedrohung durch Japan mit einem Rückzieher antworten wird.

 

Natürlich ist es absurd, do etwas anzunehmen.

Ich dachte eigentlich, daß die Logik des Wettrüstens mittlerweile als Scheinlogik erkannt worden wäre. Dieser Thread belehrt mich leider eines anderen.

Zufriedener Optimist
@10:15 Uhr von Seebaer1

Die Medien als willige Helfer der Aufrüstung. Das muss man sich mal vorstellen.

In einer der Diktaturen (Russland, China, Iran) die Ihre imperialistische Politik verfolgen könnten Sie sich in den Medien nicht kritisch äußern, da es keine freien Medien gibt.

proehi
12:01 Uhr von schabernack

Wen wird Japan denn wohl angreifen wollen?

+

Aus dem Artikel konnte ich China als Ziel der zu beschaffenden Raketen erkennen.

fathaland slim
@12:03 Uhr von AufgeklärteWelt

@11:09 Uhr von fathaland slim

 

der West-Block rüstet sich zugrunde. 

Aha.

Ich wusste gar nicht, daß Japan im Westen liegt.

Jetzt wissen Sie zumindest, dass Japan zum West-Block gehört.

 

Es lebe das Blockdenken. Auch im fernen Osten liegt der Westen. Faszinierend.

werner1955
@12:03 Uhr von proehi

...Mehr als 70 Jahre sind eine lange zeit in der japan als demokratie für Frieden gesorgt hat.Jetzt seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken sit zwingen notwendig.

+

Wenn Japan tatsächlich mehr als 70 Jahre "ohne Waffen" für Frieden gesorgt haben sollte, erscheint es mir nicht zwingend notwendig, diese Friedensaufgabe jetzt unbedingt mit Waffengewalt durchsetzen zu wollen.

Ohne Waffen würden Sie längst als freies Land nicht mehr existieren und könnten diese Friedensaufgabe für Ihre Menschen nicht erfüllen.  

fathaland slim
@12:08 Uhr von proehi

11:55 Uhr von fathaland slim

 

Eigentlich sollte man sämtliche Staaten dieser Erde unter UN-Mandat stellen und ihnen die Hoheit über ihr Militär entziehen. Frei nach Bertha von Suttner. Sehr frei.

+

So frei sollten wir zumindest sein wollen, dann findet sich vielleicht irgendwann auch der Weg da hin.

 

Auch ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben.

Zufriedener Optimist
@10:43 Uhr von Nettie

Wohl eher um die Machtinteressen von Staatsführern, wie hier der zweite Satz nahelegt:

"Japan rüstet auf und richtet seine Sicherheitspolitik neu aus. Das Land will in der Region ein stärkerer Akteur werden".

Zu "Einer der zentralen Punkte der nationalen Verteidigungsstrategie ist die so genannte Rückschlagfähigkeit. Aus Sicht des Verteidigungsexperten Kiyoshi Sugawa von der Hatoyama-Stiftung, die den oppositionellen Demokraten nahesteht, bedeutet das: "So wie die Rückschlagfähigkeit künftig ausgelegt wird, kann Japan feindliches Territorium angreifen":

Nicht 'feindliches Territorium', die Bevölkerung anderer bzw. von anderen Staatsführern 'kontrollierter' Länder.

Es wird Zeit, dass Machtinteressen nicht mehr als 'Verteidigung' deklariert werden.

Nett(i)e Verdrehung der Tatsachen… wer schüttet Inseln auf um sein Staatsgebiet zu erweitern? Wer schickt ständig Raketen über seine Nachbarländer? Wer bedroht ein demokratisches Land? Die Nachbarn Japans sind ja wohl eher die Angreifer… 

schabernack
@11:51 Uhr von Miauzi

 

Übrigens ist es noch nicht so lange her, da hat China fürchterliche Erfahrungen mit Japan machen müssen. Also ist es absurd anzunehmen, dass China auf solcherart Bedrohung durch Japan mit einem Rückzieher antworten wird. Übrigens nicht nur China! Korea war 40 Jahre lang japanische Kolonie und deren Kolonial-Regime war derart brutal - das es selbst die Europäer in Afrika (Belgien - Kongo) weit in den Schatten stellte.

 

Mit Ihrem guten Wissen über Japan ist es um so mehr blamabel, immer nur im Japan der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umher zu kramen, und so zu tun, als wäre Japan nach 1947 nur ein Phantom, das es nie gegeben hat.

 

 

Die demokratische Regierung von Süd-Korea wartet bis heute auf zumindest den Ansatz einer Bitte um Entschuldigung für die zahlreichen Verbrechen die die Japaner am koreanischen Volk begangen habe!

 

Als Holzschnitzerei so was wie Die Drei Affen Affen in Nikko.

Als Beschreibung der komplizierten Realität völlig untauglich.

 

Zufriedener Optimist
@10:44 Uhr von AufgeklärteWelt

rüstet sich zugrunde. 

Das hatte schon die Sowjetunion! Die Demokratien verteidigen sich und damit die Stimme von jedem von uns - oder wollen Sie auch eine Diktatur?

werner1955
@12:09 Uhr von fathaland slim

Natürlich ist es absurd, do etwas anzunehmen.

Ich dachte eigentlich, daß die Logik des Wettrüstens mittlerweile als Scheinlogik erkannt worden wäre. Dieser Thread belehrt mich leider eines anderen.

Alle Länder ohne Atomwaffen und Rückschlagfähigkeit sind in den letzten 70 jahrene massiv Angegriffen und oder Vernichtet worden.

Vietnamm,Tibet Iran,Kuwait, Israel, Irak, Falklandinseln usw,

Parsec
@10:12 Uhr von Eres

Jetzt springt noch Japan auf den Zug auf.

Die wären ja auch dumm abzuwarten, bis irgendwann der lächelnde Chinese mit vorgehaltenem Lauf an deren Tür anklopft. 

... frage ich mich, ob auch Japan unter Realitätsverlust leidet.

Man muss schon ehrlich sein und erkennen, dass im Moment diejenigen unter Realitätsverlust leiden, die unentwegt durch Drohgebärden ihren Eroberungsdrang zur Schau stellen.

Von Putin wissen wir, was wir zu halten haben, ...

Eben! Der hat nämlich seiner Zurschaustellung Taten folgen lassen und unsere Naivität sich zunutze gemacht.

aber von der Ukraine, Deutschland, überhaupt von der EU, erwarte ich auch mal den Ruf nach Frieden, nach Medikamenten und Nahrung. 

Und ein paar Wattebäusche, damit dann auch wirklich Frieden einkehrt und Medikamente geliefert werden und Nahrung (man könnte ja ukrainisches Getreide nutzen; Russland soll da gerade einiges auf Lager haben).

Ich habe den Eindruck, alles greift nur noch nach Waffen.

Und hofftlich nicht zu spät.

 

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fathaland slim
@11:55 Uhr von Glasbürger

Warum tut Japan das?

 

Vielleicht auf "Wunsch" der auf Okinawa stationierten US Truppen?

Interessant ist in dem Artikel dieser Satz: "So wie die Rückschlagfähigkeit künftig ausgelegt wird, kann Japan feindliches Territorium angreifen."

Natürlich hat jedes Land der Welt das Recht und auch die Pflicht Vorkehrungen zur Wahrung der eigenen Sicherheit zu treffen, doch dieser radikale Paradigmenwechsel der japanischen Militärpolitik ist geradezu eine Zäsur.

Angesichts der zunehmenden Konfrontation zwischen den USA, die in Asien ihre Vormachtstellung bedroht sehen und China, das der Grund dafür ist, stellt sich schon die Frage, ob die Aufrüstung eine japanische Idee ist oder wie bei uns dem "wohlmeinenden Wunsch" einer Besatzungsmacht folgt.

 

Ja klar, die Amis stecken natürlich immer hinter allem.

Wahrscheinlich haben sie auch durch ihre immense Manipulativkraft dafür gesorgt, daß Japan seit langer Zeit eine weit rechts stehende Regierung hat, die immer weiter nach rechts rückt, nicht wahr?

das ding
Realität angekommen??

Wieso heisst's bei sowas eigentlich immer in der Realitaet angekommen? die Crux ist woanders, naemlich das es total egal ist, wo und wie die (!) Realitaet ist. Denn mensch macht sich andauernd eine Eigene. Und das funktionert ja auch. Die fuer mensch relevante Reatlitaet ist Politik aus der Denkmaterie. Dummerweise aber gerne so denkfaul wie moeglich erdacht. Dann kommt  bei raus: Aufruesten. Oder Wachstum und  AKW's. Also: dumm wegen denkfaul. Applaus ist aber garantiert, wenn man sagt: "Ist/bin in der Realitaet angekommen." Da ist man sofort im Club. Das ist dann auch eine Einladung an Andere um in dieser Realitaet realitaetskonform zu agieren. Und schwupp, tanzen die ganzen Machiavellies aus Politik und Wirtschaft auf den Tischen. Und das nicht von Heute auf Morgen. Die ueben frueh. Und man laesst sie. Putin z.B. haette ohne Weiteres schon als Bengel gestoppt werden koennen...

Nettie
@12:14 Uhr von Zufriedener Optimist

Wohl eher um die Machtinteressen von Staatsführern, wie hier der zweite Satz nahelegt:

"Japan rüstet auf und richtet seine Sicherheitspolitik neu aus. Das Land will in der Region ein stärkerer Akteur werden"

Zu "Einer der zentralen Punkte der nationalen Verteidigungsstrategie ist die so genannte Rückschlagfähigkeit. Aus Sicht des Verteidigungsexperten Kiyoshi Sugawa von der Hatoyama-Stiftung, die den oppositionellen Demokraten nahesteht, bedeutet das: "So wie die Rückschlagfähigkeit künftig ausgelegt wird, kann Japan feindliches Territorium angreifen":

Nicht 'feindliches Territorium', die Bevölkerung anderer bzw. von anderen Staatsführern 'kontrollierter' Länder.

Es wird Zeit, dass Machtinteressen nicht mehr als 'Verteidigung' deklariert werden.

Nett(i)e Verdrehung der Tatsachen… wer schüttet Inseln auf um sein Staatsgebiet zu erweitern? Wer schickt ständig Raketen über seine Nachbarländer? Wer (...)

Ich habe von Machtinteressen ganz allgemein gesprochen. Nicht von irgendeiner Staatsführung.

schabernack
@12:12 Uhr von proehi / @schabernack

 

Wen wird Japan denn wohl angreifen wollen?

+

Aus dem Artikel konnte ich China als Ziel der zu beschaffenden Raketen erkennen.

 

Erstens warum, und zweitens was dann …?

Japan ist nicht der Aggressor im Südchinesischen Meer.

 

w120
@12:59 Uhr von fathaland slim

Warum tut Japan das?

 

 

 

Ja klar, die Amis stecken natürlich immer hinter allem.

Wahrscheinlich haben sie auch durch ihre immense Manipulativkraft dafür gesorgt, daß Japan seit la...

 

Für mich gibt es nicht nur Gut und Böse, sondern den ganzen Teil dazwischen auch.

 

Die USA, das ist doch ganz normal, macht alles, um unabhängig agieren zu können.

Daazu zählt, dass wichtige Industrien im Land produzieren müssen (z.B. Chips), aber auch sich in anderen Ländern strategisch so aufzustellen, dass es zum Nutzen der Verteidigung der USA ist (z.B. Südkorea-Vorwarnzeit gegen Chinaangriff).

 

Auch wir kaufen jetzt F35 Flugzeuge, um im Ernstfall Atombomben, die in der Verfügungsgewalt der USA stehen (so auch damals Sprengköpfe in der Ukraine, aber Codes in RU), statt Flugabwehrwaffen.

Wo kommen die Ersatzteile her?

 

Die Miltitärausgaben der USA tendieren gegen 1 Billion Dollar.

Aber die anderen rüsten gewaltig auf?

Kaneel
@11:44 Uhr von proehi 11:29 Uhr von MehrheitsBürger

...Japan ist unter den genannten Staaten die einzige Demokratie und hat etwas zu verlieren und zu verteidigen.

+

Meinen Sie nicht, dass China mit den für die Menschen durchaus vorteilhaften Entwicklungen der letzten 30 Jahre auch etwas zu verlieren hat? Und haben nur Demokratien das Recht sich bedroht zu fühlen?

In dem Punkt stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Das Selbstverteidigungsrecht eines Staates sehe ich nicht an die Regierungsform geknüpft. Allerdings gestehe ich Aufrüstung allen Staaten zu, und bzw. oder kritisiere alle Staaten dafür. (Geht sogar gleichzeitig).

Aus meiner Sicht wäre die Ukraine heute besser dran, wenn diese rechtzeitig ein erhebliches Abschreckungspotential besessen hätte. Das ändert nichts daran, dass ich ein Wettrüsten überhaupt nicht für wünschenswert halte. Ziemlicher Murks, was Menschen da treiben.

Tino Winkler
@09:45 Uhr von püppie

sich das Rad rückwärts. Militarisierung ist der Trend global, Abschreckung durch Aufrüstung ist wieder "en vogue". Es entsteht eine Gemengelage mit Parallelen zu Zeiten vor den Weltkriegen.

Aber warum ist das eigentlich so?

Weil Putins Russland Ukrainer ermordet und die Infrastruktur des Landes zerstört.

Tino Winkler
@10:12 Uhr von Eres

Jetzt springt noch Japan auf den Zug auf. Unsere ehemalige Friedensbewegung taumelt durch den Rüstungswahn und wenn ich den besagten Artikel der TS lese, frage ich mich, ob auch Japan unter Realitätsverlust leidet.

Von Putin wissen wir, was wir zu halten haben, aber von der Ukraine, Deutschland, überhaupt von der EU, erwarte ich auch mal den Ruf nach Frieden, nach Medikamenten und Nahrung. 

Ich habe den Eindruck, alles greift nur noch nach Waffen.

Sie sind realitätsfern.

Kaneel
@13:11 Uhr von das ding

 Die ueben frueh. Und man laesst sie. Putin z.B. haette ohne Weiteres schon als Bengel gestoppt werden koennen...

Wie hätte das aussehen können?

Sisyphos3
@09:45 Uhr von püppie

Aber warum ist das eigentlich so?

warum ?

 

weil sich die Vorstellungen ändern

nach WK 2 hat Japan dem Krieg abgeschworen

wie wir (anders Thema) strikt gegen die Verwendung von Fracking Gas waren

wobei ich erinnere mich an den Spruch 1947 war das

" der Deutsche der nochmals ein Gewehr in die Hand nimmt dem soll sie verdorren"