Ein Kinder- und Jugendarzt, verabreicht einem Kleinkind eine Schluckimpfung.

Ihre Meinung zu Warum Kinderärzte Alarm schlagen

Rund 150 schniefende und hustende Kinder pro Tag - der Ausnahmezustand ist für viele Kinderarztpraxen fast schon Alltag. Die Zahl der Patienten steigt, die Höhe des Budgets nicht. Wie kann das sein? Von Lucretia Gather.

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84 Kommentare

Kommentare

Nettie
"Warum Kinderärzte Alarm schlagen"

Weil offensichtlich das Wohl von Kindern und allen, die sich um sie kümmern akut gefährdet ist.

"Von der Politik ist eine grundsätzliche Änderung der Budgetierung allerdings nicht geplant"

Das lässt nichts Gutes ahnen für die Kinder, ihre Eltern und alle, für die die Arbeit mit ihnen und für sie allen dabei von Seiten der 'Politik' bereiteten Widrigkeiten zum Trotz für den tollsten Job der Welt halten. Und das zu Recht.

Strandkorb
@10:39 Uhr von Strandkorb

da weiß man, als Großeltern eines schniefenden und hustenden Kleinkinds nicht, ob man lachen oder weinen soll.

Das Gesundheitsamt schreibt von hausärztlicher Versorgung, Kinderärzte sind die Hausärzte der Kinder. Und wenn ich von überversorgten Gebieten lese, schüttelt es mich. In der westdeutschen Großstadt unseres Enkelkindes gibt es nicht genug Kinderärzte, Auswahl gleich null, Praxen voll und auf dem westdeutschen platten Land sieht es nicht besser aus.

Das System wird immer weiter in die Grütze gefahren und leider wird das auch nach 16 Jahren Stillstand nicht besser, weil der Mitverursacher nun Minister ist.

PeterK
Wie kann das sein?

Was für eine Frage!

Die Realität trifft mit Ansage auf ein unterfinanziertes System.

So kann das sein, bzw. deswegen ist es so, wie im Artikel beschrieben.

Und weil es mit Ansage so ist, macht es mich so fassungslos und wütend.

Für vieles hinter dem Aktionäre und Dividenden stehen ist in diesem Land Geld da. 1000 Zeichen reichen da nicht ansatzweise, aber für Kinderärzte (und vieles andere, auch da sind 1000 Zeichen zu wenig) reicht es nicht.

atemregler
Ich warte keine 5 Jahre mehr.

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische Abkürzung, warum auch immer). Damit ging eine extreme Kürzung, der Einnahmen einher. Plötzlich reichte das Geld nicht mehr für die Behandlung, es wurde an Schwestern und Verweildauer gekürzt, und was ist das Ergebnis? Früher konnte ein alter Mensch zwölf Tage in der Klinik verbringen und gesund nach Hause gehen. Heute wird er mit derselben Erkrankung maximal dreieinhalb Tage dort verbringen und in der Zeit vermutlich vier verschiedene Ärzte sehen.

Jetzt darf ich in einer Praxis arbeiten. Wir gelten als „überversorgt“. Das heißt, dass wir nur noch Notfälle annehmen können und reguläre Termine unmöglich geworden sind, auch aufgrund der geringen Entlohnung (aktuell 32 € für alle Leistungen innerhalb 3 Monaten). 

 

Ich warte keine 5 Jahre.

Hokkaidopumpkin
Ausbildung von Kinderärzten

Da geht ein Drittel der Kinderärzte in den nächsten Jahren in Rente und gleichzeitig werden an den Kinderkliniken weniger neue Assistenzärzte angestellt um zum Kinderarzt ausgebildet zu werden. Es gibt (als eines der wenigen Fachgebiete in der Medizin) MEHR als genug Bewerber - aber da die Pädiatrie ein Verlustgeschäft ist - werden Stellen nicht nachbesetzt, keine Schwangerschaftsvertretungen eingestellt und und und.. so hat man am Ende weniger fertige Kinderärzte die auch in eine Praxis gehen könnten. Und das trotz mehr als genug Studienabsolventen die sich vorstellen können als Kinderarzt generell zu arbeiten.

Da bringen auch Werbekampagnen für den Beruf nichts, da müssen die Kliniken (Nadelöhr weil Pflicht) mehr der vorhandenen Bewerber einstellen und zum Pädiater ausbilden, dann geht das von selbst…

oooohhhh
Theorie und Praxis

Schön das Sie immerwieder Theoretiker (einer ist inzwischen Minister) zitieren, die uns immerwieder erklären, wenn man wie überall sonstbim Leben Eintelleisting abrechnen würde " Das System explodieren" das ist reine Theorie.

In der Praxis ist, das merkt jeder der krank ist das System seit 30Jahren massiv auf Abriss gestellt. Alles was Sie hier berichten ist nur die Folge. Auch Medien tragen hier seit 3ü Jahren Verantwortung zusammen mit der Politik.

Machen Sie sich ehrlich und bitte berichten Sie über die Ursachen der Probleme... und fangen Sie da bitte in den 90igern an.

Da hatten auch sogenannten Rcperten und Theoretiker ganz tolle Ideen( s.oben). Gegen die Meinjng der Praktiker wurden die dann medial flankiert durchgeboxt.

Und nun sollen wir wieder denselben Theoretikern glauben, sie hätten jetzt die Lösung

 

Viele haben im Gesundheit/Pflege bereits gekündigt oder werden es tun.

Lösungen beginnen mit der Bennenung der Problemursache.

Selten wäre das so einfach wie heute in einer Person.

 

FritzF
Da sind sie in Guter Gesellschaft

Manche jammern auch auf hohem Niveau. Wer eine hohe Vergütung wünscht sollte lernen gekonnt gegen einen Ball zu treten. 3te Liga wäre schon eine Verbesserung. Augen auf bei der Berufswahl.

Tino Winkler
Jeder von uns war auch mal Kind und die älteren werden

sich noch daran erinnern können, wie oft sie in den 50er, 60er, 70er Jahren beim Kinderarzt waren.

Mir scheint, das heute schon bei einer erhöhten Temperatur von 38,6°C nach einem Arzt gerufen wird.

Alte Hausmittel, oder 2-3 Tage Bettruhe sind einigen Eltern leider suspekt geworden.

Seebaer1
Also mal ehrlich...

Bei dem, was zur Zeit alles so bezahlt werden muss, kann doch nicht auch noch das Budget für die Kinderärzte steigen.

heribix

Wenn ich teilweise von meinen Arbeitslollegen höre warum Sie manchmal mit ihren Kindern beim Arzt waren oder gleich in der Notaufnahme waren, weiß ich warum Kinderärzte überfordert sind. Gilt natürlich nicht für alle. Leider ist es aber auch so das unser gesamtes Gesundheitssysthem vor dem Kollaps steht. Die Ursachen dafür sind aber hinlänglich bekannt und wie es scheint auch gewollt, sonnst würde die Politik ja was ändern. Unser Gesundheitssysthem ist eines der teuersten der Welt, leider kommt das viele Geld weder den Angestellten noch den Kranken zugute. Es gibt einfach Bereiche die gehören einfach nicht Gewinnorientiert bewirtschaftet. Kostendeckend ja aber Geld sollte mit dem Leid anderer niemals verdient werden dürfen.

vriegel
Privat vs Gesetzlich

Als Privatpatient - ich habe 3 Kinder, die auch privat versichert sind - kann ich nicht sehen, dass die Abrechnung jeder einzelnen Leistung zu Problemen führt. 

 

klar - der Arzt verdient mehr und manche Ärzte sind da auch unverschämt und rechnen viel mehr ab. 

 

Ist mir bei unserem Hausarzt/Kinderarzt aufgefallen. Seit der Sohn die Praxis übernommen hat und der Senior nur noch gelegentlich arbeitet, sehe ich einen eklatanten Unterschied in den Abrechnungen. 

 

Der Senior rechnet nach wie vor quasi analog dem gestrichen Satz ab, während beim Junior die Rechnungen oftmals 3-4 x teurer sind. Der scheint also durchaus „kreativ“ zu sein, weil von 1,7 zu 3,5 sind es nun mal nur knapp Faktor 2…

Aber es gibt so viele Abrechnungsziffern und das verursacht auch bei den gesetzlichen Fallpauschalen offenbar ein enormes Maß an Bürokratie. 

oooohhhh
@10:53 Uhr von oooohhhh

Schön das Sie immerwieder Theoretiker  zitieren, die uns immerwieder erklären, wenn man wie überall sonst im Leben Einzelleisting abrechnen würde " Das System explodieren" das ist reine Theorie.

In der Praxis ist, das merkt jeder der krank ist das System seit 30Jahren massiv auf Abriss gestellt. Alles was Sie hier berichten ist nur die Folge. 

Machen Sie sich ehrlich und bitte berichten Sie über die Ursachen der Probleme... und fangen Sie da bitte in den 90igern an.

Da hatten auch sogenannten Ecperten und Theoretiker ganz tolle Ideen( s.oben). Gegen die Meinung der Praktiker wurden die dann durchgeboxt.

Und nun sollen wir wieder dieselben Theoretikern glauben, sie hätten jetzt die Lösung

 

Viele haben im Gesundheit/Pflege bereits gekündigt oder werden es tun.

Lösungen beginnen mit der Bennenung der Problemursache.

 

oooohhhh
@10:53 Uhr von FritzF

Manche jammern auch auf hohem Niveau. Wer eine hohe Vergütung wünscht sollte lernen gekonnt gegen einen Ball zu treten. 3te Liga wäre schon eine Verbesserung. Augen auf bei der Berufswahl.

Tut mir leid Sie haben den Schuss nicht gehört.

Uch wünsche Ihnen zumindest nicht krank im kranken Deutschland zuwerden 

heribix
@10:53 Uhr von FritzF

Manche jammern auch auf hohem Niveau. Wer eine hohe Vergütung wünscht sollte lernen gekonnt gegen einen Ball zu treten. 3te Liga wäre schon eine Verbesserung. Augen auf bei der Berufswahl.

Ich hoffe wenn Sie das nächste mal einen Arzt benötigen das Sie von einem Fußballer behandelt werden. 

oooohhhh
@11:01 Uhr von heribix

Wenn ich teilweise von meinen Arbeitslollegen höre warum Sie manchmal mit ihren Kindern beim Arzt waren oder gleich in der Notaufnahme waren, weiß ich warum Kinderärzte überfordert sind. Gilt natürlich nicht für alle. Leider ist es aber auch so das unser gesamtes Gesundheitssysthem vor dem Kollaps steht. Die Ursachen dafür sind aber hinlänglich bekannt und wie es scheint auch gewollt, sonnst würde die Politik ja was ändern. Unser Gesundheitssysthem ist eines der teuersten der Welt, leider kommt das viele Geld weder den Angestellten noch den Kranken zugute. Es gibt einfach Bereiche die gehören einfach nicht Gewinnorientiert bewirtschaftet. Kostendeckend ja aber Geld sollte mit dem Leid anderer niemals verdient werden dürfen.

Sie haben keinen Einblick in die Realitäten. Dank Meinungen wie der Ihrigen gibt es unnötig millionenfaches Leid und auch inzwischen vorzeitige Todesfälle in unserem Land.

Schämen Sie sich 

nie wieder spd
@10:58 Uhr von Tino Winkler

sich noch daran erinnern können, wie oft sie in den 50er, 60er, 70er Jahren beim Kinderarzt waren.

Mir scheint, das heute schon bei einer erhöhten Temperatur von 38,6°C nach einem Arzt gerufen wird.

Alte Hausmittel, oder 2-3 Tage Bettruhe sind einigen Eltern leider suspekt geworden.

Sicherlich ist das auch ein Aspekt. Und er rührt daher, dass Eltern durch Erwerbsarbeit so unter Druck gesetzt werden, dass sie keine Zeit haben, sich in Ruhe um ihre kranken Kinder zu kümmern. Richtigerweise müsste ein Elternteil grundsätzlich von der Arbeit freigestellt sein, bis ihre Kinder halbwegs alleine zurechtkommen. Alleinerziehende natürlich auch. Denn was kann wichtiger sein, als Kinder? 

Außer für die Politik natürlich.

oooohhhh
@11:01 Uhr von vriegel

Als Privatpatient - ich habe 3 Kinder, die auch privat versichert sind - kann ich nicht sehen, dass die Abrechnung jeder einzelnen Leistung zu Problemen führt. 

 

klar - der Arzt verdient mehr und manche Ärzte sind da auch unverschämt und rechnen viel mehr ab. 

 

Ist mir bei unserem Hausarzt/Kinderarzt aufgefallen. Seit der Sohn die Praxis übernommen hat und der Senior nur noch gelegentlich arbeitet, sehe ich einen eklatanten Unterschied in den Abrechnungen. 

 

Der Senior rechnet nach wie vor quasi analog dem gestrichen Satz ab, während beim Junior die Rechnungen oftmals 3-4 x teurer sind. Der scheint also durchaus „kreativ“ zu sein, weil von 1,7 zu 3,5 sind es nun mal nur knapp Faktor 2…

Aber es gibt so viele Abrechnungsziffern und das verursacht auch bei den gesetzlichen Fallpauschalen offenbar ein enormes Maß an Bürokratie. 

Bitte beachten Sie die GOÄ ( private Gebührenordnung fürvÄrzte) stammt in der Höhe und den Namen der Leistungen aus 1984.

Wahnsinn.

Toko1970-1
Ohne Lobby keine Besserung

Tja.. Kinder sind halt keine Autos, deswegen haben sie keine Lobby. Auch hier versagt die Politik durch alle Parteien hinweg seit Jahren. In Deutschland sind wir momentan konsequent in allen Relevanten Bereichen seit Jahren auf dem letzten Plätzen,  erdreisten uns aber unseren Nachbarn sagen zu wollen wie sie es besser machen sollen.  Nur in diesem Fall leiden die Menschen,  die den größten Schutz benötigen. Das kann einen Kalt lassen,  aber schnelle Lösungen, die vielleicht nicht perfekt sind (Überraschung, das perfekte System gibt es nicht), aber das Leiden mindern wird es nicht geben.  Stattdessen wird weiter an einem kaputten System gearbeitet um noch mehr Geld zu sparen,  das dann in andere nicht funktionale Systeme gesteckt wird (z.B. unser Rentensystem). Wie gesagt,  wenn Kinder eine Lobby hätten,  dann wäre es anders. Ich wünsche allen Kindern viel Gesundheit,  allen Ärzten, Pflegerin und Angehörigen viel Kraft. 

Wanderfalke
@Tino Winkler - 10:58

"Mir scheint, das heute schon bei einer erhöhten Temperatur von 38,6°C nach einem Arzt gerufen wird.

Alte Hausmittel, oder 2-3 Tage Bettruhe sind einigen Eltern leider suspekt geworden."

Mir scheint, dass Sie die beschriebenen Krankheitsbilder und die sich daraus ergebende Dramatik lächerlich machen wollen.

MrEnigma
Geld genug wäre da

Natürlich geht es nur wieder ums Geld. Was auch sonst.

Gut, ziehen wir die 9 Mrd Subventionen für Elektroautos endlich ab und packen wir diese ins Gesundheitssystem. Das sollte wohl erstmal ein paar Wochen reichen.

Aktuell wird jedes Elektroauto mit 9 Mrd von uns allen finanziert. Scheinbar haben wir keine anderen Probleme.

Da die Metallindustrie neben 3000 Euro auch 8 Prozent mehr zahlen kann, benötigt man dort offenbar kein Geld.

Im Gesundheitssystem aber schon, 8 Prozent und 3000 Euro, da können die Beschäftigten dort nur träumen.

Also bitte, Steuergeschenke für profitable Unternehmen und deren Arbeitnehmer brauchen wir nicht, in dieser Bananenrepublik brauchen wir ein vernünftige öffentliche Verwaltung und eine gute Gesundheitsversorgung.

Geld haben wir genug, die Prioritäten liegen eben aber falsch. Für ein "reiches" Land wie Deutschland beschämend, wie man hier mit Kindern umgeht. 

oooohhhh
@11:01 Uhr von vriegel

 

Aber es gibt so viele Abrechnungsziffern und das verursacht auch bei den gesetzlichen Fallpauschalen offenbar ein enormes Maß an Bürokratie. 

Irrtum in der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es seit über 25 Jahren nur noch Pauschalrn für die Sprechstunde...schon viel länger als die DRGs im Krabkrnhaus.

Das ist ja eine der Ursachrn dieser katastrophalen Situation.

Gesundheit kostet.

Diese durch die Alterung steigenden Kosten wurden seit 30 Jahren bei den Beschäftigten und Ärzten abgeladen.

Deshalb ist  jetzt keine ausreichende Versorgung mehr da.

Es reicht.

Wer wiedergewählt werden will, scheut diese Wahrheit wie der Teufel das Weihwasser.

Wupeifu
Komisch

Die Zahl der Beitragszahler bleibt gleich aber die Zahl der Nutzer steigt.

Wieso nur kann das auf Dauer nicht funktionieren?

vriegel
Wieso sind so viele Kinder aktuell anfällig und krank

Es wird ja viel darüber diskutiert wieso das jetzt so gekommen ist. 

 

dabei ist die Erklärung so simpel wie logisch:

(auch) das kindliche Immunsystem - das ganz besonders - benötigt regelmäßige Infektionen um zu wachsen und erst richtig zu entstehen. 

 

Kontaktbegrenzungen und Maskenpflicht - insbesondere für kleinere Kinder, aber auch für alle anderen - waren ein großer Fehler. 

 

Es wird wohl noch einige Jahre dauern bis sich das wieder „einspielt“.

 

Es liegt also auch an dem, durch die Pandemiemaßnahmen verursachten schlechteren Immunstatus vieler Menschen. 

frauenzimmer
@10:58 Uhr von Tino Winkler

Mir scheint, das heute schon bei einer erhöhten Temperatur von 38,6°C nach einem Arzt gerufen wird.

Alte Hausmittel, oder 2-3 Tage Bettruhe sind einigen Eltern leider suspekt geworden.

Na ja jedes Fiber bei einem Kind ist mit Furcht und Sorge begleitet.

Habe gerade eine Woche hinter mir, in der ich mein krankes Enkelkind gepflegt habe. Es weigert sich mit allen Kräften Brust, Nase und Stirn mit Majoranbutter einreiben zu lassen. 

Über das Wochenende ist die väterliche Großmama aus Berlin zugegen. In ihrem Gepäck war/ist eine von ihr eigen gemischte Salbe mit Rosmarin, Lavendel, Thymian u.a. Kräutern dabei.

Gassi
Geld ist da für ...?

Geld ist da für Doppelwumms,  Militär und Corona-Scherze - aber doch nicht für die Zukunft unseres Landes, also die Kinder??? Macht nix, neue wandern ja jetzt schneller zu.

DerSkeptiker
Gehalt

Lösung:

Der Staat zahlt Medizinern ein Gehalt.

So, daß sie keine finanziellen Sorgen haben und sich voll auf die medizinisch sinnvollste Behandlung ihrer Patienten konzentrieren können.

Mit Überstundenbezahlung und Rentenversicherung.

Leistungsnachweise stehen in den Krankenakten.

fruchtig intensiv
@10:53 Uhr von oooohhhh

Schön das Sie immerwieder Theoretiker (einer ist inzwischen Minister) zitieren, die uns immerwieder erklären, wenn man wie überall sonstbim Leben Eintelleisting abrechnen würde " Das System explodieren" das ist reine Theorie.

In der Praxis ist, das merkt jeder der krank ist das System seit 30Jahren massiv auf Abriss gestellt. Alles was Sie hier berichten ist nur die Folge. Auch Medien tragen hier seit 3ü Jahren Verantwortung zusammen mit der Politik.

Machen Sie sich ehrlich und bitte berichten Sie über die Ursachen der Probleme... und fangen Sie da bitte in den 90igern an.

Da hatten auch sogenannten Rcperten und Theoretiker ganz tolle Ideen( s.oben). Gegen die Meinjng der Praktiker wurden die dann medial flankiert durchgeboxt.

Und nun sollen wir wieder denselben Theoretikern glauben, sie hätten jetzt die Lösung

 

Viele haben im Gesundheit/Pflege bereits gekündigt oder werden es tun.

Lösungen beginnen mit der Bennenung der P...

Danke für diesen Beitrag!

wie-
Nachfragen

@11:01 Uhr von vriegel

Ist mir bei unserem Hausarzt/Kinderarzt aufgefallen. Seit der Sohn die Praxis übernommen hat und der Senior nur noch gelegentlich arbeitet, sehe ich einen eklatanten Unterschied in den Abrechnungen.

Da Ihre Familie, wie Sie hier des Öfteren mitgeteilt haben, in Estland ihren Lebensmittelpunkt hat, stellen sich zu Ihrem Beitrag folgende Frage:

a) Wie lassen Sie Ihre privaten Einzelerfahrungen in Estland auf Deutschland übertragen?

b) Welche Relevanz haben Ihre privatanektodischen Geschichten, zumal ja auch hier nichts verifizierbar ist, wie üblich bei Ihnen?

c) Wo ist überhaupt der Themenbezug zum zu kommentierenden Artikel? Weshalb konsultiert Ihre Fanmilie noch Kinderärzte und in welchem Alter sind Ihre vermeintlichen Kinder?

das ding
@11:37 Uhr von Gassi

Geld ist da für Doppelwumms,  Militär und Corona-Scherze - aber doch nicht für die Zukunft unseres Landes, also die Kinder??? Macht nix, neue wandern ja jetzt schneller zu.

Da ist kein Zusammenhang. Punkt. Aus. (soll heissen, auf Argumentationsgeschwurbel zugunsten Ihres Standpunktens soll eingehen, wer will. Ich nicht)

Andreal

Die Situation in den Kinderarztpraxen ist momentan (wahrscheinlich ein kurzfristiges Phänomen) 1:1 wie im Rettungsdienst.

Auch hier sind wir Jahren massiv überlastet, das Einsatzaufkommen erhöht sich stetig. Wir haben Fachkräftemangel. Wir sind trotz unserer Leistung und unserem enormen Einsatz bisher großflächig benachteiligt worden was Coronaprämie oder Gesundheitschutz angeht. Die Gefahrenzulage und die Infektionsschutzzulage hat man während der Pandemie gestrichen, während andere in Gesundheitssystem mehrfach belohnt wurden! Nun sind diese überlastet... 

Beim Rettungsdienst ist die Lösung für das Problem: Augen zu und (die Mitarbeiter) durch(hetzen).

Wir arbeiten mittlerweile ohne Pause (illegal!) und machen stets Überstunden (somit ist man schnell bei 14h pro Dienst). Das Gehalt wird weniger. Inflationsausgleich bekommen wir nicht.

 

Könnte das nicht auch die Lösung die die überlasteten Arztpraxen sein?

Ironie: off.

 

fruchtig intensiv
@10:49 Uhr von atemregler

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische ...

Das, was scheinbar die Bevölkerung übersieht, ist, dass im Gesundheitssystem genug Geld vorhanden ist.

Natürlich muss es aktuell aufgeteilt werden auf rund 100 gesetzliche Krankenkassen und deren verwaltungstechnischen Overhead.

Auch die berühmte Zweiklassen Medizin hat sehr viel Kapital an sich gebunden, welches in der gesetzlichen Krankenversicherung bedeutend besser aufgehoben wäre.

Die Ärzteentlohnung in Deutschland ist mit den Fallpauschalen und den ein paar Euronen pro Patient pro Quartal ein Witz.

Aber wäre doch gelacht, wenn wir das in diesem Land nicht noch mehr verschlechtern können.

Account gelöscht
Wie kann das sein?!

Ganz einfach:ti

In den letzten 16 Jahren hatte die Vorgängerregierung im Gesundheitssystem den Rotstift angesetzt. 

Wichtig war die sog. "Schwarze Null". Dieser "Schwarzen Null" wurden viele noch so nötigen Ausgaben geopfert.

Diese Mangelsituation ist nicht von "heute auf morgen" entstanden. Sie war schon lange bekannt und hat sich durch die fehlende Weitsicht der Vorgängerregierung stetig verschärft.

 

rolato
@11:15 Uhr von Wanderfalke

"Mir scheint, das heute schon bei einer erhöhten Temperatur von 38,6°C nach einem Arzt gerufen wird.

Alte Hausmittel, oder 2-3 Tage Bettruhe sind einigen Eltern leider suspekt geworden."

Mir scheint, dass Sie die beschriebenen Krankheitsbilder und die sich daraus ergebende Dramatik lächerlich machen wollen.

Wo wurde von Krankeitsbilder und Dramatik geschrieben?

Sehe es nicht lächerlich habe selbst Kinder. Eltern sind auch nachlässig in Sachen Bewegung und Ernährung des Kindes. Vorbeugung ist besser als Heilen. 

Tada
@Tino Winkler - 10:58

38,6°C ist tatsächlich Fieber, auch bei Kindern, und das Kind sollte vorsichtshalber zum Arzt bevor es zu spät ist.

(Als Kind gelten Personen unter 14, danach sind sie Jugendliche.)

frauenzimmer
Zeiten des Krankseins

Wie bereits erwähnt, war ich die vergangene Woche Vollzeitgroßmutter, da meine Tochter berufstätig ist.

Meine Tochter kann sich als Allleinerziehende - was die Kindesbetreuung betrifft - stets auf mich verlassen. Viele Alleinerziehende haben nicht das Glück, nahe Verwandte in ihrer Nähe zu haben. Diese sind häufig auch genötigt, ihre Kinder mit triefenden Nasen  in die Schule/Kindergarten zu schicken. Ansteckungen sind vorprogrammiert. Berufstätige Eltern können sich oft nicht die nötige Zeit nehmen, die eine betreuende Genesung erfordert. Ärzte/innen können diese Zeit nicht durch Verschreiben von Medikamenten ersetzen.

Account gelöscht
Fallpauschalen: Eine Erfindung von Lauterbach!

Die Älteren werden sich erinnern. Lauterbach hat der früheren SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt die Einführung der Fallpauschalen dringend empfohlen.

Damals wurden dann diese Fallpauschalen eingeführt.

Ich finde, dass weder dies noch seine anderen derzeitigen Vorhaben im Gesundheitssystem eine gute Idee waren und letztlich zu einer schlechteren Versorgung und zu Mehrkosten beigetragen haben.

Mehrkosten erwarte ich auch bei seiner "Idee", Patienten nachts nach Hause zu schicken. Die entstehenden Taxikosten werden die Krankenkassen immens belasten. 

Auch die Idee, dass man noch weitere Krankenhäuser schließen könnte, wird keine Einsparungen bringen. Das würde nur funktionieren, wenn man die Zahl der Patienten parallel dazu auch reduziert. Denn die Patienten werden nicht weniger nur weil man ein Krankenhaus schließt.

Lauterbach ist für mich eine Fehlbesetzung.

atemregler
@11:49 Uhr von Giselbert

Vielen  Dank für Ihren Beitrag aus Ärztesicht. Dies deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus Patientensicht.

Alle sehen das Desaster nur scheinbar unsere Regierenden nicht.

"Ich warte keine 5 Jahre."

Ihren Kommentar interpretiere ich dahingehend (korrigieren Sie mich bitte wenn ich falsch liege), dass Sie wahrscheinlich gewillt wären länger zu arbeiten, wenn es ein vernünftiges System gäbe.

Ich glaube da geht es vielen Beschäftigten so im Gesundheitsbereich, besser heute als morgen raus, was die Situation weiter verschärfen wird.

Danke für Ihre Antwort! 

Am Schluss muss es doch nur um den leidenden Menschen gehen, der mir gegenübersitzt. Das ist für mich der wichtigste Anspruch an ein funktionierendes System. 

 

Wenn im reichsten Staat Europas das nicht mehr im Vordergrund steht, sondern Kliniken Profit (!) erwirtschaften sollen… wo geht das Geld dann wohl hin?

Account gelöscht
@10:49 Uhr von atemregler

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische Abkürzung, warum auch immer). Damit ging eine extreme Kürzung, der Einnahmen einher. Plötzlich reichte das Geld nicht mehr für die Behandlung, es wurde an Schwestern und Verweildauer gekürzt, und was ist das Ergebnis? Früher konnte ein alter Mensch zwölf Tage in der Klinik verbringen und gesund nach Hause gehen. Heute wird er mit derselben Erkrankung maximal dreieinhalb Tage dort verbringen ...

Jetzt darf ich in einer Praxis arbeiten. Wir gelten als „überversorgt“. Das heißt, dass wir nur noch Notfälle annehmen können und reguläre Termine unmöglich geworden sind, auch aufgrund der geringen Entlohnung (aktuell 32 € für alle Leistungen in..

Ich kann Ihnen nur beipflichten u. hoffe, dass die Ärzte sich über ihre Organisationen wehren! 

atemregler
@12:01 Uhr von fruchtig intensiv

Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische ...

Das, was scheinbar die Bevölkerung übersieht, ist, dass im Gesundheitssystem genug Geld vorhanden ist.

Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu. Und natürlich gibt es eine Menge Fehlsteuerung, da in Kliniken und Praxen nicht Qualität, sondern hohe Fallzahl und Einsatz von Großgeräten den einzigen Anreiz darstellen. 

Das Gesundheitssystem ist leider immer ein stark ideologisch besetzter Bereich. Die Bedürfnisse der Menschen (ob Pfleger, Arzt, Patient oder Notfallsanitäter) sollten aber eigentlich die Regeln bestimmen!

zomil
Wie kann das sein?   Kann…

Wie kann das sein?

 

Kann dadurch sein das wir Jahr für Jahr Milliarden für aber witziges ausgeben.

Danke an die Lobbies und die Politiker. 

Wanderfalke
@rolato - 12:03

"Wo wurde von Krankeitsbilder und Dramatik geschrieben?"

Lesen Sie mal den Artikel.

"Sehe es nicht lächerlich habe selbst Kinder. Eltern sind auch nachlässig in Sachen Bewegung und Ernährung des Kindes. Vorbeugung ist besser als Heilen."

Wenn Sie meinen, dass dies zu den im Artikel beschriebenen Zuständen geführt hat - bitte...

Anita L.
@11:54 Uhr von das ding

Geld ist da für Doppelwumms,  Militär und Corona-Scherze - aber doch nicht für die Zukunft unseres Landes, also die Kinder??? Macht nix, neue wandern ja jetzt schneller zu.

Da ist kein Zusammenhang. Punkt. Aus. (soll heissen, auf Argumentationsgeschwurbel zugunsten Ihres Standpunktens soll eingehen, wer will. Ich nicht)

Danke!

Anita L.
@11:10 Uhr von Toko1970-1

Tja.. Kinder sind halt keine Autos, deswegen haben sie keine Lobby.

Hach ja, "die Lobby"... "Die Lobby" der Autos sind...na?... richtig, Autofahrer und Autoindustrie. "Die Lobby" der Kinder müsste demnach sein...na?... richtig, Eltern. Aber bestimmt nicht "die Politik", denn seit wann wäre denn die für die Bildung einer starken Interessenvertretung verantwortlich? Wenn Sie also bemängeln, dass Kinder keine "Lobby" haben, beschweren Sie sich nicht bei "der Politik" sondern bei den potentiellen "Lobbyisten".

 

Account gelöscht
@11:41 Uhr von DerSkeptiker

Lösung:

Der Staat zahlt Medizinern ein Gehalt.

So, daß sie keine finanziellen Sorgen haben und sich voll auf die medizinisch sinnvollste Behandlung ihrer Patienten konzentrieren können.

Mit Überstundenbezahlung und Rentenversicherung.

Leistungsnachweise stehen in den Krankenakten.

Diese Lösung scheint mir vernünftig zu sein. Ich selbst habe fast 50 Jahre davon geträumt. Die Ursachen der Misere sind vielfältig  -  wie auch von anderen Foristen geschildert -, doch mit  gutem Willen und Sachverstand kein großes Problem (meint Quakbüdel).

91541matthias
@11:49 Uhr von Giselbert

Ich glaube da geht es vielen Beschäftigten so im Gesundheitsbereich, besser heute als morgen raus, was die Situation weiter verschärfen wird.

Wenn ich bedenke, was in den 40 Jahren seit Beginn meiner Pflegerausbildung an Verschlechterungen eingetreten ist würde ich diesen Beruf nicht mehr ergreifen.

Wir arbeiten jetzt mit Schichtbesetzungen, die vor einigen Jahren noch als undenkbar und schlichtweg gefährlich für die Patienten und uns angesehen worden waren..

logig
@10:53 Uhr von FritzF

Manche jammern auch auf hohem Niveau. Wer eine hohe Vergütung wünscht sollte lernen gekonnt gegen einen Ball zu treten. 3te Liga wäre schon eine Verbesserung. Augen auf bei der Berufswahl.

 

Es geht hier keinesfals um Jammern. Es geht um tatsächliche Probleme. Deshalb erscheint mir Ihre Meinungsäußerung ziemlich daneben. Oder ist es einfach plumpe Satire?

werner1955
Die Zahl der Patienten steigt,

Logisch. Weil die einfachen und sinnvollen Maßnahmen zu Schutz vor infektionen zu früh und zu schnell geändert worden sind.



 

Sisyphos3
@12:11 Uhr von frauenzimmer

 

 

der Preis den man bezahlen muß 

bei mir in der Jugend war immer die (Urgroßeltern) bzw die Großeltern da

aber dieses Gesellschaftmodelle ist ja nicht mehr relevant

Selbstverwirklichung ist die Maxime - mit gewissen vor aber auch Nachteilen

Fridolin13
Vergütung ist ein Hohn!

Die Vergütung der ärztlichen Leistungen ist nicht nur in den Kinderarztpraxen ein absoluter Hohn. Seit 26 Jahren nicht angepasst! 

Für eine Knochenmarkpunktion erhält ein Arzt 15,43 €. Für eine Schilddrüsensonographie 8,57 €! Unter anderem … Wie wenig kann einem die Gesundheit und die ärztliche Versorgung wert sein?!? Welcher Handwerker, der im Übrigen - u.a. aufgrund der zahlreichen seit Jahren selbstverständlichen nicht vergüteten Überstunden - einen deutlich höheren Stundenlohn hat, am Ende eines jeden Quartales umsonst arbeiten??? Es ist lediglich dem seit Jahrzehnten bestehenden ärztlichen Altruismus, der Menschlichkeit, Gutmütigkeit, dem Mitgefühl und einer unermüdlichen Aufopferungsbereitschaft zu verdanken, dass dieses System noch existiert. Und einer nicht existierenden Lobby! Ein Wunder, dass nicht längst mehr Kollegen dieses Gesundheitssystem verlassen haben!! Es wäre allerhöchste Zeit. Schier unerträglich! 

Sisyphos3
@12:23 Uhr von zomil

Danke an die Lobbies und die Politiker. 

 

wer ist denn für die Politiker verantwortlich

wer wählt die ?

 

DerVaihinger
@10:49 Uhr von atemregler

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische Abkürzung, warum auch immer). Damit ging eine extreme Kürzung, der Einnahmen einher. Plötzlich reichte das Geld nicht mehr für die Behandlung, es wurde an Schwestern und Verweildauer gekürzt, und was ist das Ergebnis? Früher konnte ein alter Mensch zwölf Tage in der Klinik verbringen und gesund nach Hause gehen. Heute wird er mit derselben Erkrankung maximal dreieinhalb Tage dort verbringen und in der Zeit vermutlich vier verschiedene Ärzte sehen.

 

 

In welcher Partei war Ulla Schmidt nochmals?

 

Raho59
Diskutieren

sollte man auch einmal über folgendes:

Die Ärztehonorare liegen in Deutschland nicht im unteren Drittel von Europa. Also kann es eigentlich von daher kaum Klagen geben. Sollte man meinen.

Hier wird immer fabuliert, dass man sich hier oder dort dran orientieren sollte. Fangen wir damit an:

Ein wirklich gerechtes Abrechnungssystem wird es nicht geben. Wird aber ein Arzt in Anspruch genommen, dann sollte dies auch bezahlt werden und nicht aufhören, wenn eine gewisse Anzahl von Patienten behandelt wurde.

Die Gesundheit, egal ob Kind oder Erwachsener, sollte immer höchste Priorität haben. Das darf nicht am Geld scheitern. 

Ob dafür für den "Herrn Doktor" auch immer der Porsche vor der Tür stehen muss? Ich bin weit davon entfernt eine Sozialneiddebatte loszutreten. 

 

Account gelöscht
@12:01 Uhr von fruchtig intensiv

Die Ärzteentlohnung in Deutschland ist mit den Fallpauschalen und den ein paar Euronen pro Patient pro Quartal ein Witz.

 

Aber wäre doch gelacht, wenn wir das in diesem Land nicht noch mehr verschlechtern können.

Die Fallpauschalen hatte Lauterbach zs mit Ulla Schmidt eingeführt.und ebenso die Praxisgebühr. 

Lauterbach war damals schon der Meinung, dass dies zu einer Verbesserung des Systems führt - wie er auch heute glaubt, dass seine Änderungspläne (Patienten nachts nach Hause, etc.) zu einer Verbesserung führen werden.

Ich bin der Überzeugung, dass Lauterbach das eigentliche Problem unseres Gesundheitssystems ist.

Ich kenne bisher nur solche "Ideen" von ihm, die zu einer Verschlechterung führten.

Er wird es schaffen, unser Gesundheitssystem ganz an die Wand zu fahren.

NieWiederAfd

Die Antwort auf die Frage "Wie kann das sein?" Ist so einfach wie empörend: Seit der Einführung des DRG-Systems mit Fallpauschalen muss der Patient ins System passen und nicht mehr die Medizin zum Patienten. 

Die Krisen kamen mit Ansage: Die Priorisierung der Profitorientierung vor der individuellen Patientenbehandlung ist der Irrweg.

Die Australier, Erfinder des DRG-Systems, haben es übrigens längst reformiert... 

 

 

Teiresias
Praktisch umsonst arbeiten

"Ab dem 4. Dezember arbeiten wir praktisch umsonst."

Wenn man die statistischen Zahlen recherchiert, bekomme ich doch ein paar Zweifel. 

Um mir abschließend eine Meinung bilden zu können, fehlt mir einfach eine nicht manipulierende Zahl. 

Also Butter bei die Fische - hoch geschäzte, den hypokratischen Eid abgelegte, die Ausbildung durch das Sozialsystem finanzierte, mit der unglaublichsten, überdurchschnittlichen Promotionsdichte aller Intellektuellen versehene, niedergelassene Ärzteschaft.

Über wieviel zu versteuerndes Bruttogehalt sprechen wir bei "Ab dem 4. Dezember arbeiten wir praktisch umsonst."?

Diese runtergerechneten "pro Stück-Vergütungen" lassen tief blicken.

Machen Sie sich doch mal die Mühe und rechnen Sie die "Pro-Stück-Vergütung" anderer Bevölkerungsgruppen aus. Paketzusteller_innen, Kassierer_innen, Zugbegleiter_innen...

Die Frage des "Stückpreises" ist doch Lobbymanipulation?

Wieviel Brutto ist dem Staat und den Menschen Ihre Arbeit im Monat wert?

Kaneel
@10:58 Uhr von Tino Winkler

Jeder von uns war auch mal Kind und die älteren werden sich noch daran erinnern können, wie oft sie in den 50er, 60er, 70er Jahren beim Kinderarzt waren.

Mir scheint, das heute schon bei einer erhöhten Temperatur von 38,6°C nach einem Arzt gerufen wird.

Alte Hausmittel, oder 2-3 Tage Bettruhe sind einigen Eltern leider suspekt geworden.

Wenn Erkranungen wie Influenza, RSV, Pfeiffersches Drüsenfieber mit hohem Fieber einhergehen, sollen die Eltern das ausschließlich mit Hausmitteln auskurieren? Hatten meine Eltern durchaus versucht, mit Wadenwickeln und Co., das Fieber stieg trotzdem auf über 41 Grad. Für mich war das nicht so schlimm, aber meine Eltern waren vermutlich ziemlich erleichtert über die Wirkung des fiebersenkenden Mittels, das der Arzt mir beim Hausbesuch verabreicht hat. Aber die Fraktion „das Immunsystem muss das alleine schaffen“ und „Sterben müssen wir alle“ hält offensichtlich nicht allzu viel von medizinischer Versorgung.

Anita L.
@12:51 Uhr von herbert2

Manche jammern auch auf hohem Niveau. Wer eine hohe Vergütung wünscht sollte lernen gekonnt gegen einen Ball zu treten. 3te Liga wäre schon eine Verbesserung. Augen auf bei der Berufswahl.

Tut mir leid Sie haben den Schuss nicht gehört.

Uch wünsche Ihnen zumindest nicht krank im kranken Deutschland zuwerden 

Das ist die Realität in Deutschland. Das merkt jeder der heute beim Zahnarzt ist und sich inzwischen jede Behandlung überlegen muss ob er es bezahlen kann.

Ich frage mich nur was mit den ganzen Beiträgen passiert die ich als arbeitender Bürger hier bezahlen muss. Glaube da stimmt auch ein Verhältniss nicht mehr ganz die Einzahlen und die Dienste in Anspruch nehmen. Ich meine da nicht unsere Rentner die ein ganzes Leben auch Eingezahlt haben.

Wo haben Ihre Rentner denn eingezahlt, dass Sie glauben, sie hätten nun alle Arztleistungen bereits irgendwie "vorausgezahlt"? So funktionieren soziale Systeme nicht. Wenn ich zu viel zuzahle, prüfe ich die Versicherungsleistung.

Anita L.
@13:01 Uhr von DerVaihinger

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische Abkürzung, warum auch immer). Damit ging eine extreme Kürzung, der Einnahmen einher. Plötzlich reichte das Geld nicht mehr für die Behandlung, es wurde an Schwestern und Verweildauer gekürzt, und was ist das Ergebnis? Früher konnte ein alter Mensch zwölf Tage in der Klinik verbringen und gesund nach Hause gehen. Heute wird er mit derselben Erkrankung maximal dreieinhalb Tage dort verbringen und in der Zeit vermutlich vier verschiedene Ärzte sehen.

In welcher Partei war Ulla Schmidt nochmals?

Welchen Zusammenhang hat diese Frage mit dem Kommentar?

Kritikunerwünscht
Wenn das System krank ist und krank macht

Es geht in jedem Bereich nur noch um Geld, um viel Geld, vorrangig für Aktionäre und Gesellschafter. "Normale" Menschen spielen keine Rolle mehr, Alte und Kranke erst recht nicht, ausser als Geldkühe, die gemolken werden können, bis es nicht mehr geht. Menschen werden als Humankapital bezeichnet, die "verwendet" werden.

Wenn Kranke keine Patienten mehr sind, sondern Klienten, an denen es zu verdienen gilt, sollte dringend etwas geändert werden. Dies wird, dem Lobbyismus sei Dank, aber nie in Deutschland von allein geschehen.

Toko1970-1
@12:46 Uhr von Anita L.

Tja.. Kinder sind halt keine Autos, deswegen haben sie keine Lobby.

Hach ja, "die Lobby"... "Die Lobby" der Autos sind...na?... richtig, Autofahrer und Autoindustrie. "Die Lobby" der Kinder müsste demnach sein...na?... richtig, Eltern. Aber bestimmt nicht "die Politik", denn seit wann wäre denn die für die Bildung einer starken Interessenvertretung verantwortlich? Wenn Sie also bemängeln, dass Kinder keine "Lobby" haben, beschweren Sie sich nicht bei "der Politik" sondern bei den potentiellen "Lobbyisten".

 

Die potentiellen Lobbyisten für Kinder (also Eltern), bieten leider gut bezahlten Vorstandsposten, Aktienpakete oder 900.000 Euro für Vermittlung von Maskendeals. Ich fürchte Sie haben Unrecht (nicht gegen sie persönlich gemeint), wenn sie glauben das das einreichen von Petitionen im Petitionsausschuss etwas an der Situation etwas ändern wird, da benötigt man eher ein Kaliber wie z.B. Blackrock, um Veränderung herbeizuführen. 

w120
@12:58 Uhr von Fridolin13

Die Vergütung der ärztlichen Leistungen ist nicht nur in den Kinderarztpraxen ein absoluter Hohn. Seit 26 Jahren nicht angepasst! 

Für eine Knochenmarkpunktion erhält ein Arzt 15,43 €. Für eine Schilddrüsensonographie 8,57 €! Unter anderem … Wie wenig kann einem die Gesundheit und die ärztliche Versorgung wert sein?!? 

 

Aber der Patient ist dem auch hilflos ausgeliefert.

 

Meinem Sohn, zahnärztliche Behandlung nur unter Narkose möglich, werden dann halt angegriffene Zähne, aus Kostengründen einer evtl. Nachbehandlung, gezogen.

Als Privatzahler wäre da noch was gegangen.

 

Meine Hochachtung vor den Medizinern (auch meinem Hausarzt), die Sie beschreiben.

Aber es gibt auch genug andere, zuminderst nach meinen, natürlich nur eingeschränkten, Kontakten.

 

Dass das System geändert werden muss, gibt schon mein Bauchgefühl her.

NieWiederAfd
@10:49 Uhr von atemregler

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische Abkürzung, warum auch immer). 

...

 



Es heißt DRG (Diagnosis Related Groups), weil wir es aus Australien übernommen haben. Die Australier haben allerdings längst gemerkt, auf welchen Holzweg man damit geriet und ihr System korrigiert. Deutschland? Bisher Fehlanzeige.

 Leider haben die Grünen ihre Kritik nicht 1:1 in den Koalitionsvertrag einbringen können: "Die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens hat zu Fehlanreizen, erzwungener Kostenersparnis zulasten der Versorgungssicherheit und zu einer falschen Verteilung von Geldern geführt." Besser kann man es kaum auf den Punkt bringen. Ob mit Lauterbach eine diesbezügliche Wende im Gesundheitssystem möglich ist, muss man leider bezweifeln. 

 

 

skydiver-sr
Schade

Wenn ein KH nach dem anderen geschlossen wird und man den Pflegekräften die Arbeit so schwer wie möglich macht, dann darf man sich über solche Meldungen nicht wundern

Biocreature
Meine Güte, macht endlich Schluß mit diesen...

...absolut unrealistischen Fallpauschalen!

---

150 Kinder/ Tag zu behandeln bedeutet nicht nur enormen Streß für die Kinderärzte,

wie im Artikel beschrieben, es schadet auch den Patienten,

also den Kindern, da diese ggf. nicht mehr genügend Zeit vom Arzt erhalten könnten?!

-

Aber die Fallpauschalen sind ja nicht nur bei Kinderärzten ein großes Problem,

sondern in der ganzen med. Versorgung in Deutschland.

Wenn Ärzte ihren Beruf z.B. nicht mehr ausüben wollen, weil es zuviel Streß und lange Arbeitszeiten pro Tag sind und das dann ggf. auch noch bei zu niedriger Entlohnung,

ja dann dürfen wir uns nicht wundern,

wenn wir in Deutschland zu wenig Ärzte haben.

-

Und wenn es so weiter geht, dann explodiert diese "Bombe" noch in diesem Jahrzehnt.

-

Ich persönlich traue mich als chron. kranker Patient immer weniger zu meinem sehr guten Hausarzt zu gehen, da ich auch dort bemerke, daß die Pantientenzahl stetig steigt!

-

Es wird endlich Zeit für eine Gesundheitsreform!

w120
@13:06 Uhr von Raho59

 ....ität haben. Das darf nicht am Geld scheitern. 

Ob dafür für den "Herrn Doktor" auch immer der Porsche vor der Tür stehen muss? Ich bin weit davon entfernt eine Sozialneiddebatte loszutreten. 

 

Mein ehemaliger Hausarzt (Allgemeinmediziner) hatte einen Verdienst über 100.000 Euro.

Er war damit zufrieden.

 

Als Laie blickt man beim Abrechnungssystem nicht durch.

Zu der Quartalspauschale kommen doch noch Zuschläge (z.B. Chroniker) dazu.

 

Der erste Schritt sollte dahingehen, Patienten, die nicht in den getakteten Alltag passen (Kinder, Behinderte, ältere Menschen), anders in der Vergütung zu bewerten.

Account gelöscht
@13:23 Uhr von Teiresias

"Ab dem 4. Dezember arbeiten wir praktisch umsonst."

Wenn man die statistischen Zahlen recherchiert, bekomme ich doch ein paar Zweifel. 

... 

Also Butter bei die Fische - hoch geschäzte, den hypokratischen Eid abgelegte, die Ausbildung durch das Sozialsystem finanzierte, mit der unglaublichsten, überdurchschnittlichen Promotionsdichte aller Intellektuellen versehene, niedergelassene Ärzteschaft.

Über wieviel zu versteuerndes Bruttogehalt sprechen wir bei "Ab dem 4. Dezember arbeiten wir praktisch umsonst."?

Diese runtergerechneten "pro Stück-Vergütungen" lassen tief blicken.

Machen Sie sich doch mal die Mühe und rechnen Sie die "Pro-Stück-Vergütung" anderer Bevölkerungsgruppen aus. Paketzusteller_innen, Kassierer_innen, Zugbegleiter_innen

...

 

Sie vergleichen Ärzte mit Paketzustellern, Kassierern etc.?

Ausbildung, -dauer, Qualifizierung, und hohe Verantwortung etc zählen bei ihnen also nicht?

Ich habe mit keiner dieser Berufsgruppen etwas zu tun und sage: So darf man nicht rechnen oder denken!

 

 

Account gelöscht
@13:33 Uhr von Kritikunerwünscht

...

Wenn Kranke keine Patienten mehr sind, sondern Klienten, an denen es zu verdienen gilt, sollte dringend etwas geändert werden. Dies wird, dem Lobbyismus sei Dank, aber nie in Deutschland von allein geschehen.

Es wird weder von allein geschehen und noch weniger mit Lauterbach als Gesundheitsminister.

Der wird heue doch nicht sagen, dass er vor 20 Jahren zs. mit Ulla Schmidt Fehler machte, die sich so negativ ausgewirkt haben?

 

Sundance1
@13:56 Uhr von Sundance1

Das selbe Problem betrifft im Übrigen auch die Hausärzte! Ist das „Budget“ erreicht gibt’s noch knapp die Hälfte der regulären Vergütung für eine Behandlung. Dies soll jetzt weiter reduziert werden….auf nur noch 19%. Ausgenommen davon waren bisher neue Patienten und solche, die „vertretungsweise“ behandelt wurden bzw. nirgendwo sonst einen Sprechstundentermin bekamen…..auch das wird jetzt wegfallen! 

Viele Praxen werden also zukünftig weniger Sprechzeiten anbieten bzw. pro Quartal dann „lieber 1-2 Wochen zumachen“, da sich der Betrieb nach Budgeterreichen nicht mehr rentiert….. und Mehrarbeit schon gar nicht! 

Jetzt soll bitte keiner sagen: „Ja, die Hausärzte haben ja wahnsinnig viel Geld durch die CoVid-Impfungen/Abstriche…. verdient. Ja, stimmt! Dafür haben wir an Wochenenden und Abenden wie am Fließband geimpft, andere Untersuchungen und Sprechstunden absagen müssen, samt den ganzen Betrieb „mal eben“ auf „Pandemie-Lage“ umgestellt. 

 

Account gelöscht
Warum Kinderärzte Alarm schlagen.....

Zum Hintergrund gehört auch, daß in den letzten Jahren rund 80 Prozent der Kliniken die Zahl ihrer Behandlungsplätze reduzieren mussten. Ach dadurch wurden die Praxen mehr belastet. Die Versorgungslage wird auch dadurch verschärft, daß Praxen schließen, weil Ärzte in Rente gehen und keine Nachfolger in Sicht sind. Nach dem Verband der Kinder-und Jugendärzte wird in den nächsten 5 Jahren ein Drittel der Kinderärzte in Rente gehen. Das oft kein Nachfolger in Sicht ist, liege auch an der geringen Wertschätzung. "Wir werden mit der Aussicht auf Nullrunden abgespeist", klagte der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder-und Jugendärzte  (BVKJ) Jakob Maske.  

Account gelöscht
@13:45 Uhr von skydiver-sr

Wenn ein KH nach dem anderen geschlossen wird und man den Pflegekräften die Arbeit so schwer wie möglich macht, dann darf man sich über solche Meldungen nicht wundern

Zu Ihrem Kommentar passt die Entwicklung der Krankenhausbetten pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern. Diese ist überall rückläufig aufgrund der von Ihnen angesprochenen Schließungen von Krankenhäusern.

Bemerkenswert aber ist, dass es sehr große Unterschiede in den Bundesländern bei der Zahl der Krankenhausbetten gibt.

Ganz schlimm ist es in meinem Bundesland (Ba-Wü) und ich kann den Qualitätsverlust auch aus meinen gemachten Erfahrungen bestätigen.

Hier der Link, in dem die Zahlen für 2018 bis 2020 zu sehen sind:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/39403/umfrage/krankenhau…

Bauer Tom
Kinder erkranken sehr haeufig

Das ist normal hat seinen guten Grund und  Sinn.

Das heisst nicht, dass man wegen jedem Wehwechchen direkt zum Arzt laufen und die Praxen ueberfuellen muss.

Es scheint als befinden sich viele heute in einem Panikmodus der zu einem Infektionswahn fuehrt.

Ich wuerde mir wuenschen, dass die Medien hier mehr aufklaehren und weniger Unruhe verbreiten.

IBELIN
Warum werden so

viele Kinder krank? Was hat sich veraendert,  dass so viele mehr empfaenglich fuer Infektionen sind.

Welche Moeglichkeiten der Praevention gibt es?

DerVaihinger
@13:30 Uhr von Anita L.

Ich arbeite als Lungenfacharzt. In meinem Leben habe ich zwei Systeme kennengelernt. 

Bis 2003 war in Kliniken der Dienst am Menschen noch möglich: es habe eine Bezahlung pro Nacht und z. B. pro Operation. Dann kamen die Fallpauschalen („DRG“, eine englische Abkürzung, warum auch immer). Damit ging eine extreme Kürzung, der Einnahmen einher. Plötzlich reichte das Geld nicht mehr für die Behandlung, es wurde an Schwestern und Verweildauer gekürzt, und was ist das Ergebnis? Früher konnte ein alter Mensch zwölf Tage in der Klinik verbringen und gesund nach Hause gehen. Heute wird er mit derselben Erkrankung maximal dreieinhalb Tage dort verbringen und in der Zeit vermutlich vier verschiedene Ärzte sehen.

In welcher Partei war Ulla Schmidt nochmals?

Welchen Zusammenhang hat diese Frage mit dem Kommentar?

Sie scheinen es auf mich abgesehen zu haben. Gestern war es die Kritik am Wehretat, die Sie nicht gesehen haben und heute ist es die Fallpauschale, die die Krankenhäuser in Not bringt.

 

 

Inge N.
"überversorgten Regionen" ???

Bin umgezogen, werde aber von Hausärzt*Innen abgewiesen: "Wir nehmen keine neuen Patient*Innen mehr auf."

Ich wohne in einer der "überversorgten Regionen".

Tada
12:55 Uhr von werner1955

 

"Die Zahl der Patienten steigt,

Logisch. Weil die einfachen und sinnvollen Maßnahmen zu Schutz vor infektionen zu früh und zu schnell geändert worden sind"

...

 

Es war hier und bei anderen Öffentlichrechtlichen oft genug zu lesen, dass die Maßnahmen bei Kindern zu für Verschärfung geführt haben.

Es sind vor allem die Jüngsten, die wegen aktueller Unterversorgung teilweise lebensbedrohlich gefährdet sind. Sie könnten sich wegen der total überflüssigen Schließung der Kindergärten ( https://tinylink.net/MTzbW ) nicht nach und nach anstecken (ein völlig normaler Vorgang, den jeder von uns Erwachsenen mitgemacht hatte) und nun gibt es mehrere Jahrgänge auf einmal, die die Infektionen durchmachen. 

Und die Menge ist das Problem.

 

Ein weiterführen der Maßnahmen würde das Problem nur verschärfen, denn es kämen immer mehr und mehr Kinder hinzu, die sich nicht normal nach und nach anstecken können. 

Bei einer späteren Aufhebung der Maßnahmen würde das Gesundheitssystem komplett zusammenbrechen.