Kind im Rollstuhl im Klassenzimmer

Ihre Meinung zu Menschen mit Behinderung: Bundesbeauftragter will Förderschulen abschaffen

Am heutigen Tag der Menschen mit Behinderung hat sich Bundesbeauftragter Dusel für die Abschaffung von Förderschulen ausgesprochen. Kinder mit und ohne Behinderung sollten laut Dusel zusammen in die gleiche Schule gehen.

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81 Kommentare

Kommentare

Anna-Elisabeth
@22:22 Uhr von Anderes1961

Man braucht keine zoologischen Gärten für Behinderte, auch nicht für geistig Behinderte. Man braucht nur das passende Personal.

Noch einmal zu dieser unfassbaren Äußerung:

Es gibt geistig behinderte Kinder, die von den Eltern nicht gewollt sind oder deren Eltern sich überfordert fühlen. Und es gibt auch unter diesen Kindern welche, die keine Eltern mehr haben. Die werden weder adoptiert noch von Pflegeeltern aufgenommen. Wollen Sie diese Kinder sich selbst überlassen? Oder ziehen Sie es weiterhin vor, all die Menschen, die sich liebevoll um diese Kinder in entsprechenden Einrichtungen kümmern und fördern, wo es nur geht, zu beleidigen?

Bitte denken Sie noch einmal nach.

nie wieder spd
@22:27 Uhr von Wohlstandsbäuchlein

Einsparungen!Genau darum geht es!

Da nehmen Politiker auch keine Rücksicht auf die behinderten Kinder.

Das glaube ich nicht.

Es ist nur schade, dass sich ein Behindertenbeaugtragterfür solche Sauereien hergibt,

Nein. Ein Behindertenbeauftragter gibt sich nicht für Sauereien her.

wohlweislich der Tatsache, dass das von der Politik nicht Anforderungsgemäß umgesetzt werden wird. Die denken überhaupt nicht daran. Politik und Politiker zum schämen.

Das ist mit viel zu holzhammerartig. Politiker sind wahrscheinlich in Wirklichkeit viel vernünftiger und umsichtiger als Ihr Pauschalurteil suggerieren soll.

Wenn dem so wäre, gäbe es schon seit dem Beginn der Schulpflicht vor ca 100 Jahren eine völlig andere Pädagogik und ein völlig anderes Schulsystem. 

Die ersten Ansätze von vernünftigen kindgerechten Bedingungen gab es schon im 19. Jahrhundert .

Anderes1961
@22:51 Uhr von Anna-Elisabeth

Man braucht keine zoologischen Gärten für Behinderte, auch nicht für geistig Behinderte. Man braucht nur das passende Personal.

Jetzt geraten Sie neben die Spur. Dann war also mein Vater Diakon in einem zoologischen Garten namens Bethel.[...]

 

Das muß man historisch in der Zeit betrachten. Dann löst sich das Dilemma auf. Zu der Zeit, als die Bethelschen Anstalten entstanden, waren sie ein echter Fortschritt. Und sie haben jahrzehntelang anerkennenswerte Arbeit geleistet.

 

Aber die Menschheit entwickelt sich (manchmal) weiter und es gibt neue Erkenntnisse. Und wegen dieser neuen Erkenntnisse wird es an der Zeit, Einrichtungen wie die Bethelschen Anstalten oder die Lebenshilfe-Werkstätten in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken.

 

Und wegen dieser neuen Erkenntnisse wirken diese Einrichtungen von vorvorgestern auf mich so abstrus wie die Menschenschauen in den zoologischen Gärten damals. Deshalb habe ich das böse Wort gebraucht. Es war bewußt provozierend und plakativ, das gebe ich zu.

nie wieder spd
@22:29 Uhr von Sisyphos3

 

 

da musste man jede Schule womöglich umbauen

wenn einer Rollstuhlfahrer / gehbehindert ist

wie kommt der in den 3. Stock

wenn einer auch noch ein behinderten gerechtes Klo braucht

Und ein Umbau der Schulen wäre für nichtbehinderte Kinder schon ebenso wichtig. Auch da passiert nix.

Account gelöscht
@21:42 Uhr von Anna-Elisabeth

Mit Blick auf Menschen mit Behinderung im "eigenen System" gibt mir nachfolgende Anmerkung schwer zu bedenken:"(...) Wird eine Dienstunfähigkeit festgestellt, so ist der Beamte oder die Beamtin (auch mit einer anerkannten Schwerbehinderung) in den Ruhestand zu versetzen, wenn keine anderweitige Verwendung möglich ist. Eine andere Verwendung ist möglich, wenn dem/der Beamten/in ein anderes Amt übertragen werden kann. Dies ist in der Praxis bei Lehrkräften aber kaum der Fall.(...)" (Lehrerrat aktuell 02/21 VBE NRW).

-ohne Worte-

Ich bekomme schon von dem Wort "Verwendung" die Krätze. Als Mensch Verwendung finden? Ist auch nicht besser als "Humankapital".

Man könnte z.B. von Einsatz bzw. Einsatzgebiet sprechen.Und das klingt wiederum sehr militaristisch - meint Quakbüdel.

Q

nie wieder spd
@22:54 Uhr von Anita L.

Man kann nun mal nicht alles unter einen Hut bringen. Viele Behinderte benötigen permanente Betreuung. Und das kostet Geld und hält den Unterricht auf. 

Wenn man das macht fördert man Privatschulen. 

für die, die es sich leisten können. 

Es gibt sicher einige Fälle, da könnte man jemand in eine normale Schule stecken. Aber das wird ja zum Teil schon gemacht. 

"jemand[en] in eine normale Schule stecken" - diese Formulierung birgt ein ganzes Universum an Erwiderungen, dass allein die Überlegung, wo anfangen, einen von dem Vorhaben abbringt und resigniert die Schultern zucken lässt. 

Nicht erschrecken lassen. 

Es gab Zeiten, da wurde das „in die Schule stecken“ von nicht wenigen Kindern als reale und realistische Bedrohung empfunden.