Screenshot eines Videos, das die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" am Flughafen BER von sich aufgenommen haben.

Ihre Meinung zu Klimaprotest am BER: Scharfe Kritik an Flughafen-Blockade

Inakzeptabel, skrupellos, kontraproduktiv - die Parteien sind sich in ihrer Bewertung der gestrigen Blockade des Hauptstadtflughafens durch Klimaaktivisten weitgehend einig. Auf die Demonstranten kommen mehrere Anzeigen zu.

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87 Kommentare

Kommentare

weingasi1
@14:55 Uhr von frosthorn

 

Wie ich bereits schrieb, finde ich DEMOS zum Klimaschutz legitim.

 

Genau so ist es. Es ist erlaubt, für seine Meinung auf die Straße zu gehen. Und anschließend wieder nach Hause. Und der Zerstörung der Umwelt freien Lauf zu lassen.

Die Menschen  haben alle Freiheiten. Außer der, eine unausweichliche Veränderung zu erzwingen, statt sich mit einem Schulterzucken der Bestimmenden zufrieden zu geben.

Auch Demokratien haben Regeln. Die Wichtigste ist, dass man sich bei aller Freiheit an Gesetze zu halten hat. Wenn die nicht behagen, muss man sich für eine Änderung einbringen. Übrigens ist auch gesetzlich geregelt, dass wer absichtlich Schäden anrichtet, dafür auch haften muss. Diese Aktionen werden lange Schatten auf das Leben der Aktionisten werfen. Chacun joue son jeu, wie der Franzose sagen würde und dieses doofe Spiel können die Klebefeteschisten nur verlieren.

 

Humanokrat
@14:42 Uhr von Sparpaket

Der atemlose Vorschlag der Vorbeugehaft erinnert mich dabei an längst vergangene Zeiten. Wegsperren des politischen Gegners als präventive Maßnahme gehört in das Wörterbuch des politischen Unholds, nicht zum Maßnahmenkatalog des Rechtsstaats.

Hier rebelliert eine junge Generation gegen die ältere und das kann man nicht mit Wegsperren lösen.

 

Ganz recht. Und wer Vorbeugehaft als ein legitimes Mittel des Rechtsstaates ansieht, bekommt von den Aktivisten die passende Antwort. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

 

Die Vorbeugeinhaftnehmer sollten mal ihre eigene Rechstattlichkeit reflektieren ehe sie auf andere zeigen. Und wenn man sich beim Bekämpfen des Klimawandels doch nur so einig wäre wie bei der Verurteilung der Demonstranten dann könnte ich die Empörung ernst nehmen.

 

Wir werden an diese Demonstrationen noch denken, aber anders, als es sich die Law-and-Order Sofa Radikalinskis hier vorstellen. Ich bin froh, dass jemand unbequem wird. Was bleibt uns sonst übrig?

melancholeriker
@14:32 Uhr von Opa Klaus

.. "auf Missstände aufmerksam machen", alles gut und schön. Aber für alles gibt es auch Grenzen. Sich auf Strassen festkleben und möglicherweise Einsatzfahrzeuge zu behindern oder sich am BER auf der Runway festkleben sind Eingriffe in den Strassen- bzw. Flugverkehr. Die Art des Protestes von fff ist auch zielgerichtet und erzeugt Aufmerksamkeit. 

In Museen berühmte Werke von großen Künstlern mit Omas Tomatensuppe und Ketchup zu verschmieren, sowie die Aktionen am BER rufen bei der Bevölkerung - also zumindest bei mir- lediglich Verärgerung hervor. Ob sich dieses Art von Klimahelden da nicht selbst einen Bärendienst erweisen? Egal nicht war, Hauptsache ins Internet gestellt... 

 

 

Lobenswert, daß Sie die 'Klimahelden' nicht in ( " ) setzen, denn Held*innen sind nur, wer das Risiko annimmt, für ein nobles Ziel ausgegrenzt, verfolgt und bestraft zu werden. Man kann neidisch sein auf Menschen, die Ideale  (und eine Sch...angst vor dem absehbaren Inferno) haben oder sie endlich ernstnehmen. 

triceratops
Freitags

Ja, ist denn schon wieder Freitag? Man merkt es doch gar nicht. Nichts mehr zu hören von den Schulschwänzern. Hat sich totgelaufen. Zu brav, zu bieder, zu harmlos, zu gesetzeskonform, interessiert doch keinen mehr. Genauso wollen wir es haben, lasst sie ein bisschen rumkrakeelen. Brauchen wir nicht drauf eingehen. Aber wo kommen wir denn hin wenn kriminelle Terroristen den alltäglichen Ablauf behindern, geht gar nicht, die dürfen wir nicht weiter gewähren lassen, schnell in den Knast,zu derem eigenen Schutz natürlich. 

Humanokrat
@14:48 Uhr von Opa Klaus

 

"Inakzeptabel, skrupellos, ... " und zwischen den Zeilen wohl auch "kriminell", wenn nicht gar "terroristisch".

Sobald berechtigter Protest eine Form annimmt, bei der man gezwungen sein könnte, ihn ernst zu nehmen, wird er "inakzeptabel".

(...)

Glückwunsch besonders an Herr Notz, dem es gelungen ist, genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Zug der Kriminalisierer aufzuspringen. Es zeigt mir, was man bei den Grünen in puncto Klimawandel auf der Zunge, und was im Herzen trägt.

Diesesmal möchte ich Ihnen widersprechen. Wie ich bereits schrieb, finde ich DEMOS zum Klimaschutz legitim. Aber halten Sie dieses Verhalten tatsächlich noch für akzeptabel?

 

Nein, es ist natürlich inakzeptabel. Aber das macht evtl. seinen eigentlichen Wert aus, solange niemand zu Schaden kommt. Durch die träge Klimapolitik werden sehr viele zu Schaden kommen. Ist das akzeptabel? Die Leute im Ahrtal werden da ihre eigene Meinung haben, wie schlimm so ein Flughafenprotest wohl ist.

rolato
@16:14 Uhr von rolato

Dann versuche ich... Jede Demo verursacht Verkehrsbehinderungen bei denen Einsatzkräfte behindert oder Einsätze verzögert werden.. Ebenfalls sämtliche Verkehrsunfälle..

Bei dem Unfall in Berlin mit dem Baufahrzeug und der Radfahrerin, ist in erster Linie der Fahrer des Fahrzeugs verantwortlich. Sein fahrlässiges ( vielleicht auch grob) Verhalten hat schließlich den Unfalltod verursacht.. Angenommen das Rettungsfahrzeug s...

 

Demos sind angemeldet und werden beaufsichtigt. Die Aktion von Letzte Generation war nicht angemeldet und nicht beaufsichtigt und wäre sowieso nie genehmigt worden. Hier besteht also ein gewaltiger Unterschied. Der Fahrer des Fahrzeugs trägt die Verantwortung für den Unfall, aber nicht für die Rettung. Auch hier wieder ein Unterschied. Und wenn ein Rettungsfahrzeug einen Unfall hat, dann hat es einen Unfall. Inwiefern ist das relevant?

Habe ich geschrieben. 

Außerdem, nicht alle Demos sind angemeldet. Müssten Sie eigentlich wissen oder?

Account gelöscht

Ich verstehe die pure Verzweiflung der jungen Leute vollkommen. Angesichts der Blockadehaltung und Behäbigkeit der globalen Politik und Industrie in Sachen Klima- und Umweltschutz könnte man bei der Dringlichkeit dieser Fragen nur noch durchdrehen. 

Andere Protestformen laufen doch ins Leere, außer vielleicht die der DUH mit ihren teuren Klagen. 

Besonders auffällig finde ich den Beitrag eines Foristen, der dieses Auftreten als Terrorismus verurteilt, andererseits aber den Russenkrieg regelmäßig verteidigt. Welche Form des Protests will man den zurecht verzweifelten Menschen denn zugestehen? Irgendwas auf Twitter?

Halleluja
Flughafen? Unberechtigte auf Start-und Landebahn?

Was für ein Land sind wir geworden?

Wo bleibt die Bundespolizei? Wurde sie zum zuschauen verdonnert? Oder warum konnten sie das nicht stoppen? Da wird der Draht durchgeschnitten und keiner kommt?

Also ich fliege nicht mehr vom BER. Ist mir einfach zu unsicher.

weingasi1
@16:13 Uhr von D. Hume

 

Ich bin weder ein "gemüt(ohne "h")licher Kleinbürger, was immer Sie darunter verstehen mögen und schon garkein "beisswütiger Hofhund". Wenn Ihnen ein Leben in Anarchie gefallen könnte, gehen Sie doch dort hin, wo sie herrscht. Sie herrscht nirgends ? Wieso nicht ? Ist offenbar wohl doch nicht ein so erstrebenswerter Zustand, oder ?

Auch ich bitte Sie Anarchie nachzuschlagen. Sie reden sonst an Ihren Gesprächspartnern vorbei.

Glauben Sie im ernst, ich weiss nicht, wie die Definition von "Anarchie" lautet ? Meine Frage bleibt dennoch : wo wird sie praktiziert ? Es scheint sich dabei um eine ähnliche Utopie wie beim "Sozialismus" zu handeln, der auch von einigen immer wieder angestrebt wird, dennoch nirgendwo existiert. Jedenfalls nicht so, wie man es gerne hätte. Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis oder auch zwischen Utopie und Realität. Ich übersetze "Anarchie" natürlich nicht mit "Terrorismus", wie das manche tun.

 

werner1955
@16:18 Uhr von FakeNews-Checker

Für  Kollektivbesäufnisse  braucht  man  nicht  bis  nach  Malle  fliegen.  Das  kann  man  auch  daheim  oder  hinter  Aldi  tun.  Und  Urlaub  mit  null  Erholungswert  in  fernen  Ländern  auf  der  Dauerbaustelle  für  noch  mehr  Massentourismus   machen,  kann  man  sich  ebenfalls  ersparen.

Aber noch dürfen wir das in unserer Demokratie selbst entscheiden, oder?

 

Francis Fortune
@16:18 Uhr von Humanokrat

[...]

 

[...]

 

Wir werden an diese Demonstrationen noch denken, aber anders, als es sich die Law-and-Order Sofa Radikalinskis hier vorstellen. Ich bin froh, dass jemand unbequem wird. Was bleibt uns sonst übrig?

Könnte es nicht auch sein, dass die von Ihnen genannten "Law-and-Order Sofa Radikalinskis" tatsächlich nur "normale Staatsbürger" sind, die sich eben an "Recht und Gesetz" unserer Demokratie halten? 

By the way: Unsere Demokratie gibt uns sehr weitreichende Möglichkeiten des friedlichen (!) Protestes und der politischen Mitbestimmung. Meine (garstige) Vermutung ist: Die letzte Generation sollte sich eventuell mehr in der Schule aufhalten und lernen, wie sie sinnvoll die Gesellschaft bereichern, mitgestalten und verändern können anstatt ständig zu demonstrieren oder sich irgendwo festzukleben. Bildung war schon immer des beste Ansatz...

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