Ein Bettler sitzt mit Mundschutz auf dem Gehweg.

Ihre Meinung zu Studie: Mehr Armut in Deutschland - weniger Glaube an Demokratie

Die Armutsquote in Deutschland ist im vergangenen Jahrzehnt weiter gestiegen. Ein Drittel größer wurde der finanzielle Abstand für Haushalte unterhalb der Armutsgrenze. Eine Studie erkennt darin eine Gefahr für die Demokratie.

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132 Kommentare

Kommentare

Anna-Elisabeth
@22:28 Uhr von morigk

... letzte oder vorletzte Woche in ARD oder ZDF. 'Wenn wir Gelder für irgendwelche Projekte in der Welt ausgeben, so fehlt dieses Geld für die dringenden probleme hier in Deutschland'  So oder so ähnlich war diee Aussage. Interessant dazu war die Ausführung. Wir geben Gelder für den Krieg aus, für die Rüstung, für Hilfen im Ausland, aber hier in Deutschland sparen wir bei den Bürgern bei steigenden Kosten, dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen oder einer drohenden steigenden Lohnspirale, was die Preise nach oben schnellen lässt. Wenn man von Frau Baerbock hört, dass sie Mio für die Fluthilfe in Pakistan bereitstellt, fragt man sich, wo Pakistan im Ahrtal gelegen ist und die Menschen dort diese Hilfe aufnehmen? Verstehen die Menschen im Ahrtal dann noch die Demokratie oder schwindet das Vertrauen in die Politik und steigert nur den Frust?

Auch wenn Ihre beiden Kommentare mir nur tiefe Seufzer entlocken: Vielen Dank für Ihre Ausführungen!

 

werner1955
@20:27 Uhr von Kokomo

Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Haushalt betrug 2018 rund 3700 Euro pro Monat und lediglich 18% haben weniger als 60% davon. Das ist doch ein gutes Ergebnis.

Als arm gilt, wer WENIGER als 1251€ im Monat zur Verfügung hat, das sind 16,8% der Bevölkerung. In meinem Fall  EU Rente plus 41€ Wohngeld 1020€ im Monat....Sie sollten Ihren Kommentar als Satire kennzeichnen oder den Artikel genauer lesen. 

Wie immer sind an Armut die reichen Schuld und die reichen werden durch ausbeutung der armen Reich.

Ich glaube immer noch das persönliche Leistung , sparsamkeit und Eigenverantwortung armut verhindern hilft.

 

Nachfragerin
@frosthorn - soziales Engagement

@22:11 Uhr von frosthorn:

"Defaitismus. In Reinform. Hätte ich nicht von Ihnen erwartet. Soziales Engagement am besten unter 'vertane Zeit' subsumieren?"

Absolut nicht. Ich glaube nur, dass die Macht des Wählers zu gering ist, um für eine gerechtere Gesellschaft zu sorgen.

Im eigenen Umfeld kann und sollte sich natürlich jeder engagieren. Dort bringt es auch etwas.

Anna-Elisabeth
@22:28 Uhr von morigk

Wenn man von Frau Baerbock hört, dass sie Mio für die Fluthilfe in Pakistan bereitstellt, fragt man sich, wo Pakistan im Ahrtal gelegen ist und die Menschen dort diese Hilfe aufnehmen? Verstehen die Menschen im Ahrtal dann noch die Demokratie oder schwindet das Vertrauen in die Politik und steigert nur den Frust?

Manchmal kann man tatsächlich den Eindruck gewinnen, dass man bei dem Bemühen, aller Welt Liebkind zu sein, die Probleme im eigenen Land vergisst.

draufguckerin
@21:59 Uhr von warumeigentlichwer, Armutsdefinition

... Wenn ich im Artikel lese, dass 50% der "Armutsgefährdeten" über Urlaub nachdenken, darf man schon ein Fragezeichen unter diese Diskussion hier stellen - oder? Wer heute am Essen spart um einen Urlaub zu finanzieren ist für meine Begriffe ziemlich weit von den Begriffen "Bettler" oder "Obdachloser", aber auch vom "Flaschensammler" entfernt. ...

Meine Mutter bekommt 1500 Euro Rente (selbst nicht viel aber zusätzlich von meinem verstorbenen Vater). Das ist ein Haushalt. ... Arm? Meine Mutter besitzt ein mittleres 6-stelliges Vermögen (das sie NIE auch nur antastet, weil ihr die Rente reicht) und ein (kleines) Haus. Die würde jemandem, der sie "Armutsgefährdet" nennt, den Putzlappen um die Ohren hauen. Und das mit 85 Jahren ...

Sicherlich gibt es arme und sehr arme Menschen bei uns. Aber Ihr Kommentar macht deutlich, wie unsinnig es ist, Armut nur in Relation zu Reichtum zu definieren.

werner1955
@22:14 Uhr von morigk

soziale Spaltung und Ungerechtigkeit

Also da wir mehr als 45% des Bundeshaushalt für Soziales ausgeben sehe ich die Spaltung und ungerchtigkeit besonders bei den Menschen die diese 45% durch arbeit finazieren.

 

warumeigentlichwer
@22:22 Uhr von Nachfragerin

"Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Haushalt betrug 2018 rund 3700 Euro pro Monat."

Der als statistisches Maß tauglichere Median liegt 650 Euro darunter, weil die extrem hohen Einkommen weniger ins Gewicht fallen.

Durchschnitt = Gesamtsumme geteilt durch die Gesamtanzahl
Median = die Mitte aller nach Größe sortierten Werte

.

Wir sind uns einig, dass Statistik so seine Tücken hat...

Wenn man aber sieht, dass die durchschnittliche Anzahl der Persohnen pro Haushalt sinkt, dann hat dies auch einen deutlichen Einfluss...

Wenn man z.B. 10 Kinder im Haushalt hat und der Mann als Halbtagskraft 1000 Euro verdient liegt (geschätzt) das Haushaltseinkommen oberhalb der Armutsgrenze...

Wie gesagt... die Definition hier ist das Problem!

 

redfan96

Von den wachsenden Problemen der Tafeln habe ich auch schon seit längerem gehört/gelesen, in Dokus gesehen. Ich bemühe mich um einen persönlichen Ausgleich, indem ich , immer, wenn ich in D bin (das war bis jetzt 5mal in diesem Jahr), der Tafel meiner Heimatstadt einen größeren Betrag zur freien Verfügung überweise. Ist zwar im großen nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als nichts. 

Was mich aber wirklich empört, ist dass die staatlichen Behörden sich einen schlanken Fuß auf Kosten der Ehrenamtlichen machen, die Aufgaben übernehmen, für die eigentlich der Staat zuständig ist. Es ist eine Schande für unser so reiches Land, dass Tafeln überhaupt nötig sind (deshalb bin ich auch für das BGE). Und das Bürgergeld wurde ja von den CxU-Parteien erfolgreich kastriert.

Stat. Mittelwerte sind tückisch: sitze ich mit einer Po-Hälfte auf einem Eisblock und mit der anderen auf einer heißen Herdplatte, habe ich es im Mittel angenehm warm…

Anna-Elisabeth
@22:11 Uhr von frosthorn

@21:04 Uhr von weingasi1:

"Blöde Frage, wie kommen denn diese so Gescholtenen zu ihren Ämtern ? Durch Zauberhand ?"

Durch Linientreue.

Wer mit echten sozialen Ideen in die Politik geht, der würde vielleicht noch ein Bundestagsmandat gewinnen, um dort parteilos oder als Anhängsel der Linken in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwinden.

 

Defaitismus. In Reinform. Hätte ich nicht von Ihnen erwartet. Soziales Engagement am besten unter "vertane Zeit" subsumieren?

Ist es nicht inzwischen so? Nicht im Privaten aber auf der politischen Bühne sehe ich das auch so.

 

Account gelöscht
Das Thema ist schon alt.

Unter eine Skizze notierte Heinrich Zille? :  Das Schlimme an die Armut  -  ist die poverteh. (das war im Berlin der Kaiserzeit).   

Kristallin
Wo besser?@22:06 Uhr von Nachfragerin

Das Beste wäre zweifellos eine funktionierende Demokratie. Bei den zahlreichen Affären und lobbygesteuerten Entscheidungen frage ich mich aber schon, ob in unserem Land wirklich das Volk regiert oder dieses nur noch alle paar Jahre zur Legitimierung des bestehenden Systems benötigt wird.

Und? Ich nutze die ehemalige DDR als Beispiel, Wer war denn da "betucht", Die obersten Mitglieder der SED, Stasi und "Auserwählte".

Und "sich ordentlich bereichert" haben o.g. genannte Leute u ggf Grenzer.

Die "normalo" Bevölkerung?

Was war mit der? Besser.......

Und in welcher Nicht-Demokratie ist zZ, der "Reichtum" nun gerechter verteilt?

spax-plywood
@22:22 Uhr von Nachfragerin

"Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Haushalt betrug 2018 rund 3700 Euro pro Monat."

Der als statistisches Maß tauglichere Median liegt 650 Euro darunter, weil die extrem hohen Einkommen weniger ins Gewicht fallen.

Durchschnitt = Gesamtsumme geteilt durch die Gesamtanzahl
Median = die Mitte aller nach Größe sortierten Werte

Ganz zu schweigen vom Nettoäquivalenzeinkommen. Wenn man richtig in die Sache einsteigt werden aus "3700 Euro brutto" dann mal ein paar "echte Zahlen" die statistisch überhaupt erstmal brauchbar sind.  Statt "ist doch gar nicht so schlecht".

Karl Klammer
In der Demokratie werden auch Minderheiten gehört

Doch einige Parteien haben sich genau davon verabschiedet

Bestes Beispiel das Bürgergeld

Wo Arbeitslose, Kranke, Nicht vermittelbare als Faulenzer hingestellt haben

warumeigentlichwer
@22:28 Uhr von morigk

Interessant fand ich ein Statement in einer Talksendung letzte oder vorletzte Woche in ARD oder ZDF. 'Wenn wir Gelder für irgendwelche Projekte in der Welt ausgeben, so fehlt dieses Geld für die dringenden probleme hier in Deutschland' 

Lohnspirale, was die Preise nach oben schnellen lässt. Wenn man von Frau Baerbock hört, dass sie Mio für die Fluthilfe in Pakistan bereitstellt, fragt man sich, wo Pakistan im Ahrtal gelegen ist und die Menschen dort diese Hilfe aufnehmen? Verstehen die Menschen im Ahrtal dann noch die Demokratie oder schwindet das Vertrauen in die Politik und steigert nur den Frust?

Den Opfern im Ahrtal wurde und wird geholfen. NIEMAND kann etwas dafür, dass es nicht innerhalb von Wochen möglich ist solche Schäden zu reparieren.

Wenn sie nun dieses Ereignis mit den Zuständen in Pakistan auch nur im selben Zusammenhang erwähnen zeigt entweder, dass sie nicht wissen was in Pakistan los ist, oder warum man sie als "Rechtslastig" bezeichnet.

 

Kristallin
?@22:14 Uhr von morigk

Und wenn man platt bei diesem über andere Leute redet und sie als Putinliebhaber oder wie auch immer tituliert, so zeugt das von einer gewissen Arroganz und dem Wunsch, die Augen vor diesen Problemen zu verschließen.

Upsi gabs vor dem Krieg, dem Gasabdreh durch Putin keine Armut in Deutschland?

Kaneel
@22:42 Uhr von frosthorn

Wären Sie eigentlich für ein einheitliches Einkommen für alle Bürger:innen?

 

Nein. Ich wäre für ein gerechtes Einkommen aller Bürger:innen.

Vielen Dank für die Antwort. Nur, wie wird gerecht (von wem) definiert?

Sie wissen, ich war ein Leben lang Besserverdiener, ich habe das hier schon oft geschrieben. Mir ging und geht es gut. Aber ich war auch immer einer von den Privilegierten. Ich habe zum Beispiel - wegen der Beitragsbemessungsgrenzen - immer prozentual weniger in die Sozialversicherungen einbezahlt als jeder Geringverdiener. Und finde das beschämend.

Ich habe meine Steuern und  meine Beiträge für die Solidargemeinschaft immer nicht nur ohne Klagen, sondern wirklich GERNE bezahlt. Das Gejammere anderer Privilegierter, sie würden von den Benachteilgten ausgebeutet, war und ist mir immer noch zuwider. Leider beherrschen genau die dieses Forum.

Ehrlich gesagt, bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob die Jammerer tatsächlich alle privilegiert sind.

schabernack
@22:16 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Gerade weil es ohne Demokratie nicht besser wäre, sollten wir unsere, bzw. das, was davon noch vorhanden ist, besser pflegen.

 

Welche Rudimente von Demokratie sind denn noch nicht verschollen im Irgendwo? Irgendwie isses es immer diese Schlecht-Isses-Ganz-Allgemein-Geworden.

 

Demokratie und Besser wohnen ganz besonders in Krisenzeiten im persönlichen Nahfeld der Menschen, mit denen man liebevoll verbunden ist, und wo die Stärkeren versuchen, den Schwächeren zu helfen in der kleinen Gemeinschaft.

 

Der Staat als Vater vom Großen kann nicht für alles da sein.

Das kann er gar nicht, selbst bei bestem Willen nicht.

Für Ihre Misere mit der Heizung und mit den zugigen Räumen ist mir kürzlich was eingefallen, wobei ich mich an den Kopf fasse … warum erst jetzt? Das weisste doch schon seit Jahren, dass es so was gibt.

 

Kein Tipp gegen Finanzarmut.

Aber einer gegen Wärmearmut.

spax-plywood
@22:53 Uhr von warumeigentlichwer

 

Wenn man z.B. 10 Kinder im Haushalt hat und der Mann als Halbtagskraft 1000 Euro verdient liegt (geschätzt) das Haushaltseinkommen oberhalb der Armutsgrenze...

Wie gesagt... die Definition hier ist das Problem!

 

Aus diesem Grund und anderen mehr wurde das Nettoäquivalenzeinkommen definiert. Aber es ist ebenfalls nur eine Definition....Das Problem zieht sich durch die Sozialwissenschaft. Was ist eine objektive Bewertung?

warumeigentlichwer
@22:07 Uhr von der.andere

Die Armut in Deutschland ist eine Schande! In einem Land in dem die Politik ohne mit der Wimper zu zucken am laufenden Band für Milliarden Euro Waffen in ein Kriegsgebiet liefert und für die Bundeswehr 100 Milliarden aus dem Ärmel schüttelt - unter dem frenetischen Beifall der Abgeordneten.

.

Zweiter Versuch...

Hätte Putin nicht in die Ukraine überfallen wäre das Geld ja nicht in dem Ausmaß notwendig gewesen. Sind wir uns hier einig?

 

Anna-Elisabeth
@22:47 Uhr von werner1955

Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Haushalt betrug 2018 rund 3700 Euro pro Monat und lediglich 18% haben weniger als 60% davon. Das ist doch ein gutes Ergebnis.

Als arm gilt, wer WENIGER als 1251€ im Monat zur Verfügung hat, das sind 16,8% der Bevölkerung. In meinem Fall  EU Rente plus 41€ Wohngeld 1020€ im Monat....Sie sollten Ihren Kommentar als Satire kennzeichnen oder den Artikel genauer lesen. 

Wie immer sind an Armut die reichen Schuld und die reichen werden durch ausbeutung der armen Reich.

Ich glaube immer noch das persönliche Leistung , sparsamkeit und Eigenverantwortung armut verhindern hilft.

Dann müssten Sie doch aber sehr zufrieden sein? Sie vermitteln hier im Forum aber sehr oft den Eindruck, dass Sie sich ungerecht behandelt fühlen. Arm können Sie nach Ihrer eigenen Definition aber nicht sein. Ich verstehe ihr Problem nicht.

 

warumeigentlichwer
@22:44 Uhr von marvin

Hier geht Einiges durcheinander: Während die Quelle bei der BPD wohl tatsächlich einen Durchschnitt errechnet - Durchschnitte sind durch sehr hohe Einkommen stark nach oben verzerrt, die Stichprobe kappt sie bei 18.000 Euro monatlich - berechnet sich die Armutsquote grundsätzlich nach dem Median....
Als Beispiel: Ein Durchschnitt aus 98 Leuten, die 2000 Euro im Monat verdienen, und einem Spitzenverdiener mit 100.000 Euro monatlich beträgt rund 2990€. Der Median hingegen genau 2000€, denn derjenige in der Mitte der Probe verdient ja ebenfalls diese Summe.

Ich würde wirklich gerne mal einen einzigen Artikel oder Beitrag bei der TS finden, in dem der Autor das begriffen hat.

.

Sie sind gefühlt der zehnte User, der diese Tatsache kommentiert. Was glauben sie denn was der durchschnittliche Leser dieses Forums an IQ hat?

Die TS bzw. der Autor geht halt von einem Minimalverständnis an Mathematik aus. Warum zweifeln sie dies an?

 

Nachfragerin
@werner1955 - Zusammenhalt der Gesellschaft

@22:52 Uhr von werner1955:

"Also da wir mehr als 45% des Bundeshaushalt für Soziales ausgeben sehe ich die Spaltung und ungerchtigkeit besonders bei den Menschen die diese 45% durch arbeit finazieren."

Jeder gibt einen Teil, um denen zu helfen, die Hilfe benötigen. Das ist ein Zeichen des Zusammenhalts der Gesellschaft.

Wenn wir die 8,2% Rüstungsausgaben reduzieren würden, wäre sogar noch mehr Geld für Dinge übrig, die unsere Gesellschaft voranbringen.

frosthorn
@22:52 Uhr von werner1955

Also da wir mehr als 45% des Bundeshaushalt für Soziales ausgeben sehe ich die Spaltung und ungerchtigkeit besonders bei den Menschen die diese 45% durch arbeit finazieren.

 

Haben Sie eine Erklärung dafür, WARUM 45% des Bundeshaushalts dafür aufgewendet werden müssen, die sozialen Verwerfungen unserer Wirtschaft wenigstens ein wenig auszubügeln? Die "Umverteilung nach unten" - in Wirklichkeit eine "Zurückverteilung" -, die Ihnen solche Bauchschmerzen bereitet, ist ja nur deshalb notwendig, weil die Umverteilung nach oben, die bereits entlang der Wertschöpfungskette ganz selbstverständlich stattfindet, für die Mehrheit der Gesellschaft einen völlig unzureichenden Anteil am gemeinschaftlich erwirtschaftenden Wohlstand ermöglicht. Wer es selbstverständlich findet, dass 90% der gemeinsam geernteten Kartoffeln bei "seinen" 10% der Dorfgemeinschaft landen, hat natürlich ein Problem damit, dass diejenigen, die trotz Arbeit ohne Kartoffeln dastehen, auch noch einen Anteil fordern.

spax-plywood
@22:53 Uhr von redfan96

 

Stat. Mittelwerte sind tückisch: sitze ich mit einer Po-Hälfte auf einem Eisblock und mit der anderen auf einer heißen Herdplatte, habe ich es im Mittel angenehm warm…

Das hat aber mit Statistik nichts zu tun. Das ist einfach ein sinn- und aussagefreier Versuchsaufbau.

werner1955
@22:40 Uhr von warumeigentlichwer

 

Das ist schon richtig.

 

Umso wichtiger ist aber eine halbwegs gerechte Verteilung der Hilfen […] Es geht hier ja um echte Armut und nicht um das allgemeine Wohlstandsniveau.

 

Das ist nicht voneinander zu trennen. Sinkt das «Wohlstandsniveau», sind plötzlich Menschen existentiell finanziell arm, die einst nicht mal in der Nähe davon waren.

.

Eben nicht. Bitte vergleichen Sie meinen Beitrag von 21:59.

Ich nehme mal ein beispiel, dass ihnen bekannt sein sollte...

Wenn alle sagen, dass 18 Grad vertretbar sind und man nicht friert, dann gibt es Menschen (meine Nichten aus Irland), die im T-Shirt und Shorts rausgehen (das ist genau so vor zwei Wochen hier passiert!) und glücklich sind, dass es bei uns mal nicht sehr warm oder sehr kalt ist.

Es gibt aber auch Menschen, die bei 21 Grad frieren - oder?

Und deshalb muss jeder mit hohem Maße sowie selbst und eigenverntwortung seine Maßnamen festlegen und auch selbst finanzieren

 

 

Anna-Elisabeth
@22:55 Uhr von Kristallin

Das Beste wäre zweifellos eine funktionierende Demokratie. Bei den zahlreichen Affären und lobbygesteuerten Entscheidungen frage ich mich aber schon, ob in unserem Land wirklich das Volk regiert oder dieses nur noch alle paar Jahre zur Legitimierung des bestehenden Systems benötigt wird.

Und? Ich nutze die ehemalige DDR als Beispiel, Wer war denn da "betucht", Die obersten Mitglieder der SED, Stasi und "Auserwählte".

Und "sich ordentlich bereichert" haben o.g. genannte Leute u ggf Grenzer.

Die "normalo" Bevölkerung?

Was war mit der? Besser.......

Und in welcher Nicht-Demokratie ist zZ, der "Reichtum" nun gerechter verteilt?

"Nachfragerin" schrieb ja von "funktionierender" Demokratie. Ich teile den Eindruck, dass es bei uns doch deutlich zunehmende Defizite gibt. Die Verhältnisse in der DDR (kann ich nur vom Hörensagen beurteilen) möchten sicher nur wenige haben. Das sind Menschen, die keine Übung darin haben, eigenständig Entscheidungen zu treffen.

  

 

Nerv1
@22:47 Uhr von werner1955

  

Wie immer sind an Armut die reichen Schuld und die reichen werden durch ausbeutung der armen Reich.

Ich glaube immer noch das persönliche Leistung , sparsamkeit und Eigenverantwortung armut verhindern hilft.

 

Es gibt Leute die täglich ackern und trotzdem immer weniger übrig bleibt da die Lebenshaltungskosten immer weiter ansteigen.... Erklären Sie mir doch mal wovon diese Leute noch sparen sollen?

Kaneel
22:42 Uhr von frosthorn @22:09 Uhr von Kaneel

Wären Sie eigentlich für ein einheitliches Einkommen für alle Bürger:innen?

Nein. Ich wäre für ein gerechtes Einkommen aller Bürger:innen.

Einerseits bin ich für ein Grundeinkommen. Aber bin ich auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen? Wie bemisst sich der Wert einer Tätigkeit? Nach Dauer, Schwierigkeitsniveau, Kosten einer Ausbildung? Nach körperlicher, seelischer, geistiger Herausforderung? Nach damit einhergehenden gesundheitlichem Risiko? Nach Fähigkeiten, Talent, Fleiß, Geschick? Nach Verantwortung? Nach Ansehen? Nach Systemrelevanz? Und wer setzt und definiert diese Maßstäbe?

warumeigentlichwer
@22:57 Uhr von spax-plywood

"Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Haushalt betrug 2018 rund 3700 Euro pro Monat."

Der als statistisches Maß tauglichere Median liegt 650 Euro darunter, weil die extrem hohen Einkommen weniger ins Gewicht fallen.

Durchschnitt = Gesamtsumme geteilt durch die Gesamtanzahl
Median = die Mitte aller nach Größe sortierten Werte

Ganz zu schweigen vom Nettoäquivalenzeinkommen. Wenn man richtig in die Sache einsteigt werden aus "3700 Euro brutto" dann mal ein paar "echte Zahlen" die statistisch überhaupt erstmal brauchbar sind.  Statt "ist doch gar nicht so schlecht".

.

Ich schätze Ihre Kommentare speziell im Bereich Chemie sehr.

Ich gehe davon aus, dass wir uns einig sind, dass bei einer Definition eines subjektiven Wertes "Armut" jegliche statistisch basierte Definition, per se Unsinn ist. Mehrere Beispiele habe ich genannt.

Wie eine bessere Definition aussehen kann weiß ich allerdings auch nicht. Das ist das Problem mit subjektiv.

 

Nachfragerin
@Kristallin - Scheinargument

@22:55 Uhr von Kristallin:

"Und in welcher Nicht-Demokratie ist zZ, der 'Reichtum' nun gerechter verteilt?"

Das spielt keine Rolle. Unser System wird nicht besser, wenn man berechtigte Kritik mit dem Scheinargument ablehnen, dass es alles andere noch schlechter wäre.

Martininsky
@21:04 Uhr von weingasi1

Wer an Wahlversprechen glaubt ist weltfremd und wird mitleidig belächelt.  Nicht die Armut zerstört die Demokratie sondern unsere Politiker.  

 

100% Zustimmung vor allem zum letzten Satz.

Blöde Frage, wie kommen denn diese so Gescholtenen zu ihren Ämtern ? Durch Zauberhand ?

Nicht ganz... aber durch Parteienklüngelei. Man dient uns schleimt sich so hoch ins Amt. Oder glaubt hier irgendwer ernsthaft, dass parteiintern Abweichlern vom Kurs der Alteingesessenen, womöglich gar irgendwie "demokratisch", Entscheidungsbefugnisse eingeräumt werden? Wer zu den Wölfen gehören will, hat mit ihnen zu heulen. Wenn nicht, reichts vielleicht für Sportplatzpolitik im Dorf. Ansonsten wird schon dafür gesorgt, dass die "Elite" unter sich bleibt und sich ihren Nachwuchs schön parteiprogrammkonform erwählen lässt...

 

Wahlversprechen sind nur Stimmenköder fürs Wahlvolk, um sich den Anschein der demokratischen Legitimation der professionellen Machtmissbraucher zu erschleichen.

 

 

schabernack
@22:54 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Soziales Engagement am besten unter "vertane Zeit" subsumieren?

 

Ist es nicht inzwischen so? Nicht im Privaten aber auf der politischen Bühne sehe ich das auch so.

 

Arbeitsminister Hubertus Heil auf Bundesebene ist das ganz sicher nicht, auch wenn das mit dem Bürgergeld nicht so wurde, wie er das wollte. Und den Mindestlohn hat er auch nur auf 12 Euro / Stunde gebracht, was nicht so viel, aber um einiges besser ist als das von davor.

 

 

Wie beim Fußball: 1:2 gegen Japan verloren.

Alles Gurkentruppe, alles Rumpelfuß, alles Versager.

Gestern und heute, gegen Spanien sowieso.

Und ungespielt dann bis in alle Ewigkeit.

Kristallin
Oben u Unten@22:59 Uhr von Karl Klammer

Doch einige Parteien haben sich genau davon verabschiedet

Bestes Beispiel das Bürgergeld

Wo Arbeitslose, Kranke, Nicht vermittelbare als Faulenzer hingestellt haben

Ich verdiene kaum mehr als der zukünftige Bürgergeldsatz aussehen wird oder jetzt aussieht. Zusätzlich bin ich chronisch krank und somit nicht mehr in der Lage VZ zu arbeiten. Nun könnte ich mich ja voll den Transferleistungs Empfänger/Innen "moralisch überlegen" fühlen.... ach so "anständig".....

Tue ich aber nicht, werde ich nicht und das ist für mich Anstand. Denn ich arbeite für mich, kein Neid nach "Oben", oder Abscheu nach "Unten".

Davon habe ich nicht mehr auf der Bank und ich arbeite, weil ich meinen Job mag.

Und ich werde so lange arbeiten wie ich es schaffe oder für richtig halte.

Wer was von mir hält, interessiert mich nicht.

Kristallin
Oben u Unten@22:59 Uhr von Karl Klammer

Doch einige Parteien haben sich genau davon verabschiedet

Bestes Beispiel das Bürgergeld

Wo Arbeitslose, Kranke, Nicht vermittelbare als Faulenzer hingestellt haben

Ich verdiene kaum mehr als der zukünftige Bürgergeldsatz aussehen wird oder jetzt aussieht. Zusätzlich bin ich chronisch krank und somit nicht mehr in der Lage VZ zu arbeiten. Nun könnte ich mich ja voll den Transferleistungs Empfänger/Innen "moralisch überlegen" fühlen.... ach so "anständig".....

Tue ich aber nicht, werde ich nicht und das ist für mich Anstand. Denn ich arbeite für mich, kein Neid nach "Oben", oder Abscheu nach "Unten".

Davon habe ich nicht mehr auf der Bank und ich arbeite, weil ich meinen Job mag.

Und ich werde so lange arbeiten wie ich es schaffe oder für richtig halte.

Wer was von mir hält, interessiert mich nicht.

Anna-Elisabeth
@23:09 Uhr von schabernack

 

Demokratie und Besser wohnen ganz besonders in Krisenzeiten im persönlichen Nahfeld der Menschen, mit denen man liebevoll verbunden ist, und wo die Stärkeren versuchen, den Schwächeren zu helfen in der kleinen Gemeinschaft.

 

Der Staat als Vater vom Großen kann nicht für alles da sein.

Das kann er gar nicht, selbst bei bestem Willen nicht.

Für Ihre Misere mit der Heizung und mit den zugigen Räumen ist mir kürzlich was eingefallen, wobei ich mich an den Kopf fasse … warum erst jetzt? Das weisste doch schon seit Jahren, dass es so was gibt.

 

Kein Tipp gegen Finanzarmut.

Aber einer gegen Wärmearmut.

Sie scheinen zu glauben, dass meine Unzufriedenheit mit der Politik mit den eigenen Verhältnissen zutun hat? Dem ist mitnichten so. Ich bin nicht reich und (noch) nicht arm, habe mich aber solange ich denken kann für Schwächere eingesetzt. Natürlich kann und soll der Staat nicht für alles da sein. Aber er darf die Schwächeren auch nicht den Ehrenamtlichen oder gar den Rattenfängern überlassen.

 

Kristallin
Bißchen länger@23:16 Uhr von morigk

Um mal in abgewandelter Form eine Aussage von Habeck zu nutzen, dass in der gegenwärtigen Krise nicht jedes Unternehmen gerettet werden kann: Wir können nicht alle  Probleme in der Welt lösen und nicht jeden retten, wenn wir hier selbst genug zu lösen haben. Ich denke, wir sollten den Fokus zuerst wieder auf uns richten und für Stabilität sorgen und die Armut runterfahren.  Was wir gerade erleben sind die Auswirkungen unserer Politik in 2022. Und diese Auswirkungen fühlen sich mehr als negativ an.

Sie erleben die Auswirkungen der Gesamt BRD Politik der letzten (geschätzt) 60 Jahre.

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warumeigentlichwer
@23:18 Uhr von Nachfragerin

@22:52 Uhr von werner1955:

"Also da wir mehr als 45% des Bundeshaushalt für Soziales ausgeben sehe ich die Spaltung und ungerchtigkeit besonders bei den Menschen die diese 45% durch arbeit finazieren."

Jeder gibt einen Teil, um denen zu helfen, die Hilfe benötigen. Das ist ein Zeichen des Zusammenhalts der Gesellschaft.

Wenn wir die 8,2% Rüstungsausgaben reduzieren würden, wäre sogar noch mehr Geld für Dinge übrig, die unsere Gesellschaft voranbringen.

.

Ich denke sie sollten anfangen ihre "Lieber Rot als Tot" Ideologie zu überdenken. Es wäre mir nichts lieber als dass wir die Rüstungsausgaben bei den zugesagten 2% halten könnten und dabei z.B. Entwicklungshife mit verrechnen. Da haben nicht nur sie aber die Rechnung ohne Putin gemacht.

 

werner1955
@23:19 Uhr von frosthorn

hat natürlich ein Problem damit, dass diejenigen, die trotz Arbeit

Und warum hat noch nie eine Regierung das geändert ? War es nicht gerade Schröder der mit seinen Gesetzen Leih, Zeit und Rentbesteuerung sowie den hohen Sozialabgben dieses System begründet hat?

Und heute rennt die Ampel den Milliardengewinnen der Konzerne hinterher ohne eine einfache Preisobergrenze eingeführt zu haben.

warumeigentlichwer
@23:23 Uhr von werner1955

 

Das ist schon richtig.

 

Umso wichtiger ist aber eine halbwegs gerechte Verteilung der Hilfen […] Es geht hier ja um echte Armut und nicht um das allgemeine Wohlstandsniveau.

 

Das ist nicht voneinander zu trennen. Sinkt das «Wohlstandsniveau», sind plötzlich Menschen existentiell finanziell arm, die einst nicht mal in der Nähe davon waren.

.

...

Ich nehme mal ein beispiel, dass ihnen bekannt sein sollte...

Wenn alle sagen, dass 18 Grad vertretbar sind und man nicht friert, dann gibt es Menschen (meine Nichten aus Irland), die im T-Shirt und Shorts rausgehen (das ist genau so vor zwei Wochen hier passiert!) und glücklich sind, dass es bei uns mal nicht sehr warm oder sehr kalt ist.

Es gibt aber auch Menschen, die bei 21 Grad frieren - oder?

Und deshalb muss jeder mit hohem Maße sowie selbst und eigenverntwortung seine Maßnamen festlegen und auch selbst finanzieren

Und wenn man das aus welchen Gründen nicht kann, dann kann man denjenigen ja verhungern lassen - gell?

 

draufguckerin
hat mit Demokratie nichts zu tun

Weder viel oder wenig Geld zu haben noch das Pro-Kopf-Einkommen ist für mich ein Kriterium für Demokratie. Laut IWF reicht die Spanne des jährlichen Pro-Kopf-Einkommens von durchschnittlich 339 Euro in Malawi bis zu 56.641 Euro in Katar.

Überall, in Malawi ebenso wie in Katar und bei uns, gibt es unterschiedliche Einkommen, gibt es mehr oder weniger arme und reiche Menschen. Was hat das mit Demokratie zu tun? Ist Katar demokratischer, weil die Menschen reich sind?

Wir müssen unsere Demokratie achten und schützen durch Teilhabe, durch freie Wahlen und durch Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass durch das Versorgen der eigenen Wählerschaft, durch das Alimentieren der eigenen Klientel, nur die eigene politische Macht der machthabenden Partei(en) stabilisiert werden soll. Was hat das mit Demokratie zu tun? Nichts.

 

 

 

Anna-Elisabeth
@23:31 Uhr von schabernack

 

Soziales Engagement am besten unter "vertane Zeit" subsumieren?

 

Ist es nicht inzwischen so? Nicht im Privaten aber auf der politischen Bühne sehe ich das auch so.

 

Arbeitsminister Hubertus Heil auf Bundesebene ist das ganz sicher nicht, auch wenn das mit dem Bürgergeld nicht so wurde, wie er das wollte. Und den Mindestlohn hat er auch nur auf 12 Euro / Stunde gebracht, was nicht so viel, aber um einiges besser ist als das von davor.

Ich habe gerade gestern noch hier im Forum geschrieben, dass ich Herrn Heil für einen der wenigen ehrlichen Politiker halte. Wiederhole ich hier gerne noch einmal.

 

Kristallin
Fragen@22:28 Uhr von morigk

Verstehen die Menschen im Ahrtal dann noch die Demokratie oder schwindet das Vertrauen in die Politik und steigert nur den Frust?

Fragen Sie die Menschen aus dem Ahrtal, wenn Sie ich tatsächlich für deren Ansicht interssieren!

warumeigentlichwer
@23:31 Uhr von morigk

Die Armut in Deutschland ist eine Schande! In einem Land in dem die Politik ohne mit der Wimper zu zucken am laufenden Band für Milliarden Euro Waffen in ein Kriegsgebiet liefert und für die Bundeswehr 100 Milliarden aus dem Ärmel schüttelt - unter dem frenetischen Beifall der Abgeordneten.

.

Zweiter Versuch...

Hätte Putin nicht in die Ukraine überfallen wäre das Geld ja nicht in dem Ausmaß notwendig gewesen. Sind wir uns hier einig?

 

Falsch. Wir haben politische Entscheidungen seitens der Regierung erlebt, die fatal waren und deren Auswirkungen wir jetzt spüren.

Auf Deutsch - Putin hat mit den 100 Mrd. nichts zu tun - korrekte Analyse ihres Kommentars?

 

schabernack
@22:07 Uhr von frosthorn / @schabernack

 

So Sie das als Zitat-Quintessenz meines etwas mehr als dieser eine Satz ansehen, habe ich gar keine Ahnung, was Sie mir sagen wollen.

 

Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet. Wenn der Himmel für mich rot ist, lässt mich jede Behauptung eines anderen, er habe eine andere Farbe, einfach nur ratlos zurück. Was, um Himmels Willen was will er mir damit sagen?

 

Erwiderungen ohne Sinnzusammenhang lassen immer ratlos zurück,

und eine zweite solche macht es erst recht nicht besser.

JorisNL
@23:48 Uhr von JorisNL

...

Vielen Dank für die Antwort. Nur, wie wird gerecht (von wem) definiert?

Sie wissen, ich war ein Leben lang Besserverdiener, ich habe das hier schon oft geschrieben. Mir ging und geht es gut. Aber ich war auch immer einer von den Privilegierten. Ich habe zum Beispiel - wegen der Beitragsbemessungsgrenzen - immer prozentual weniger in die Sozialversicherungen einbezahlt als jeder Geringverdiener. Und finde das beschämend.

Ich habe meine Steuern und  meine Beiträge für die Solidargemeinschaft immer nicht nur ohne Klagen, sondern wirklich GERNE bezahlt. Das Gejammere anderer Privilegierter, sie würden von den Benachteilgten ausgebeutet, war und ist mir immer noch zuwider. Leider beherrschen genau die dieses Forum.

Ehrlich gesagt, bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob die Jammerer tatsächlich alle privilegiert sind.

Nein, sind sie nicht. Da war noch was, mit Krümel und Kuchen...

ein Lebowski
@22:42 Uhr von werner1955

Deutschland ist Reich nicht die große masse der Arbeitnehmer und Rentner.

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Versteh ich nicht, du wiedersprichst dir selbst.

Was ist daran nicht zu versten? Etwas 10% besitzen 90% des Vermögens in unserem Land. Ist es jetzt klar?

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Ok, du hast es echt so gemeint, na dann kommen wir überein, damit hatte ich nicht gerechnet.

 

warumeigentlichwer
@23:36 Uhr von Kristallin

Um mal in abgewandelter Form eine Aussage von Habeck zu nutzen, dass in der gegenwärtigen Krise nicht jedes Unternehmen gerettet werden kann: Wir können nicht alle  Probleme in der Welt lösen und nicht jeden retten, wenn wir hier selbst genug zu lösen haben. Ich denke, wir sollten den Fokus zuerst wieder auf uns richten und für Stabilität sorgen und die Armut runterfahren.  Was wir gerade erleben sind die Auswirkungen unserer Politik in 2022. Und diese Auswirkungen fühlen sich mehr als negativ an.

Sie erleben die Auswirkungen der Gesamt BRD Politik der letzten (geschätzt) 60 Jahre.

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Korrektur... 32 Jahre...

 

Kristallin
@23:24 Uhr von Kaneel

Wären Sie eigentlich für ein einheitliches Einkommen für alle Bürger:innen?

Nein. Ich wäre für ein gerechtes Einkommen aller Bürger:innen.

Einerseits bin ich für ein Grundeinkommen. Aber bin ich auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen? Wie bemisst sich der Wert einer Tätigkeit? Nach Dauer, Schwierigkeitsniveau, Kosten einer Ausbildung? Nach körperlicher, seelischer, geistiger Herausforderung? Nach damit einhergehenden gesundheitlichem Risiko? Nach Fähigkeiten, Talent, Fleiß, Geschick? Nach Verantwortung? Nach Ansehen? Nach Systemrelevanz? Und wer setzt und definiert diese Maßstäbe?

Alles was Sie über dem BGE verdienen würden. Was Sie können, erlernt haben, leisten die Relevanz ist ja schon definiert.

Kaneel
@23:16 Uhr von morigk

 Was wir gerade erleben sind die Auswirkungen unserer Politik in 2022. Und diese Auswirkungen fühlen sich mehr als negativ an.

Es gibt eine weltweite Rezession. Kann also nicht wirklich ausschließlich mit „unserer“ Politik zu tun haben. Die Energiepreise sind bereits vor einem Jahr deutlich angestiegen. Die Gaspreise am Terminmarkt bereits damals um das dreifache. Nur war das zu dem Zeitpunkt noch eine Prognose mit der Hoffnung auf Besserung und wurde auch noch nicht in dem derzeitigen Maß weitergegeben.

Account gelöscht
Studie: Mehr Armut in Deutschland- weniger Glaube an die Demokra

Der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty sagt, daß die Vermögensverhältnisse, die Verteilung des gesamtgesellschaftlichen Reichtums so wie 1913 aussehen (die Ungleichheit).

Christian Westermeier und Markus M.  Grabka sprechen davon, daß sich fast drei Viertel, 74 Prozent des Nettogesamtvermögens bei den reichsten zehn Prozent befinden. Ein Drittel des Nettogesamtvermögens beim reichsten einen Prozent und 14 bis 16 Prozent beim reichsten Promille der Bevölkerung konzentrieren. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften, exorbitante Vorstandsgehälter. Aber auch Konzentrationsprozesse des Kapitals. Die Agenda 2010, die mehr Armut schaffte.

Während die Zahl der Vermögensmillionäre seit 2008 um 69 Prozent auf 550.000 Personen zugenommen hat.

Kristallin
Drama @23:30 Uhr von Martininsky

>>>Wahlversprechen sind nur Stimmenköder fürs Wahlvolk, um sich den Anschein der demokratischen Legitimation der professionellen Machtmissbraucher zu erschleichen.>>>

So dramatisch kann man Werbung natürlich auch beschreiben.

Und kommen Sie nicht mit "Anschein von Demokratie" oder zeigen Sie eine saubere vorbildliche Demokratie an.

werner1955
@23:39 Uhr von warumeigentlichwer

Ich denke sie sollten anfangen ihre "Lieber Rot als Tot" Ideologie zu überdenken. Es wäre mir nichts lieber als dass wir die Rüstungsausgaben bei den zugesagten 2% halten könnten und dabei z.B. Entwicklungshife mit verrechnen. Da haben nicht nur sie aber die Rechnung ohne Putin gemacht.

Und warum sollen wir immer noch mêhr alimêntieren? Richtig und notwêndig wäre doch die gründe für diese jetztigen Probleme zu lösen.

Also eigenverantortung und Leistungsbereitschaft fördern. Persönliche arbeit muss steuerfrei gestellt werden. Ebenfalls müssen auch Dividenden, Mieten und Zinsen für Sozialabgaben herangezogen werden.

 

 

warumeigentlichwer
@23:43 Uhr von morigk

Hier geht Einiges durcheinander: Während die Quelle bei der BPD wohl tatsächlich einen Durchschnitt errechnet - Durchschnitte...
Als Beispiel: Ein Durchschnitt aus 98 Leuten, die 2000 Euro im Monat verdienen, und einem Spitzenverdiener mit 100.000 Euro monatlich beträgt rund 2990€. Der Median hingegen genau 2000€, denn derjenige in der Mitte der Probe verdient ja ebenfalls diese Summe.

Sie sind gefühlt der zehnte User, der diese Tatsache kommentiert. Was glauben sie denn was der durchschnittliche Leser dieses Forums an IQ hat?

Die TS bzw. der Autor geht halt von einem Minimalverständnis an Mathematik aus. Warum zweifeln sie dies an?

 

Die Aussage von Marvin ist ehrlicher und kommt der Realität halt näher. Denn Großerdiener verzerren tatsächlich das Bild. Einfach mal zur Kenntnis nehmen.

Extreme verzerren Statistiken. Ja.

Und das ist eine so wichtige Erkenntnis, dass sie immer und immer wiederholt wird? Nochmal - der Himmel ist (ohne Wolken) blau.... IQ nimmts zur Kenntnis NIQ wiederholt.

 

Kristallin
@23:50 Uhr von warumeigentlichwer

Um mal in abgewandelter Form eine Aussage von Habeck zu nutzen, dass in der gegenwärtigen Krise nicht jedes Unternehmen gerettet werden kann: Wir können nicht alle  Probleme in der Welt lösen und nicht jeden retten, wenn wir hier selbst genug zu lösen haben. Ich denke, wir sollten den Fokus zuerst wieder auf uns richten und für Stabilität sorgen und die Armut runterfahren.  Was wir gerade erleben sind die Auswirkungen unserer Politik in 2022. Und diese Auswirkungen fühlen sich mehr als negativ an.

Sie erleben die Auswirkungen der Gesamt BRD Politik der letzten (geschätzt) 60 Jahre.

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Korrektur... 32 Jahre...

 

Ich bleibe bei 60 Jahren, akzeptierte aber Ihre "Korrektursicht".

schabernack
@23:33 Uhr von Anna-Elisabeth / @schabernack

Sie scheinen zu glauben, dass meine Unzufriedenheit mit der Politik mit den eigenen Verhältnissen zutun hat? Dem ist mitnichten so. Ich bin nicht reich und (noch) nicht arm, habe mich aber solange ich denken kann für Schwächere eingesetzt. Natürlich kann und soll der Staat nicht für alles da sein. Aber er darf die Schwächeren auch nicht den Ehrenamtlichen oder gar den Rattenfängern überlassen.

 

Der Deutsche Staat ist nicht Raubtierkapitalismus, nicht der Enkel von Machiavelli, nicht the movie:«Only The Strongest Survive».

 

Ich verstehe das längst nicht mehr.

 

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