Petrischalen mit sogenannten Krankenhauskeimen, die Mehrfachresistenzen gegenüber Antibiotika aufweisen.

Ihre Meinung zu EU-Behörde: 35.000 Tote jährlich durch Antibiotika-Resistenzen

Bei Infektionen können Antibiotika oftmals helfen. Sie werden jedoch so häufig verschrieben, dass die zu bekämpfenden Bakterien zunehmend resistent gegen die Medikamente werden. Das hat Folgen.

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96 Kommentare

Kommentare

Mauersegler
@20:44 Uhr von harry_up

Das sieht bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel aber ganz anders aus in den NL.

 

Darauf wollte ich auch schon hinweisen.

 

Ein Insider meinte zu mir, dass man aufgrund des massenweisen Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln die NL streng genommen 1½ m tief abgraben müsste, weil der Boden damit verseucht sei.

 

Dazu kommt aber noch ein anderes Problem: Die NL missachten seit Jahren die europäischen Grenzwerte für Nitrat. Als die Regierung sie letzten Sommer endlich durchsetzen wollte, antworteten die Bauern, wie man sich erinnern wird, mit militanten Protesten. Vor allem übrigens die Tierhalter, die ihre Ammoniakemissionen stark reduzieren müssen. Das klappt mit Massentierhaltung natürlich nicht so einfach. Hilft ihnen aber nicht.

Anna-Elisabeth
@20:44 Uhr von harry_up

Aber in FS-Berichten habe ich gesehen, dass niederländische Bio-Hühner in etlichen Biohöfen kaum Tageslicht zu sehen bekamen. Nix Auslauf.

 

Daher sind mir holländische Hühnereier recht suspekt.

Bei Bio-Eiern fällt mir sofort wieder Rita Apel ein. Für die, die trotzdem mal lachen wollen: mit diesem Text >>Poetry Slam - Rita Apel - Max und Moritz<< leicht zu finden. Brötchen kommen übrigens auch vor.

Und für schabernack: auch "Seitenbacher" findet Erwähnung ;-)

Tada
20:01 Uhr von Vector-cal.45

"Prophylaktische Antibiose hingegen sollte unter Strafe verboten sein."

...

 

Das Problem dabei ist, dass man selbst bei Massentierhaltung mit jedem kranken Brathähnchen in spe  zum Tierarzt müsste. Also das Tier erstmal durch den ganzen Hühnerstall jagen und alle Tiere aufscheuchen, dann zum Tierarzt und dann über Tage oder Wochen täglich das Jagen im Stall wiederholen, damit das Brathähnchen in spe täglich seine Medizin bekommt. Tierschutz.

 

EInfach das Tier vor Ort erlösen und den Bestand vor weiteren Ansteckungen retten geht nicht wegen Tierschutz.

 

Und wehe es liegt irgendwo ein totes Huhn herum! Tierschutz!

 

Eigentlich fallen selbst mit Antibiotika paar Tiere jeden Tag tot um. Das liegt nicht unbedingt an der Massentierhaltung,  das passiert auch bei Heimtieren. Man weißt nie was angeborenes die gehabt haben.

 

So gesehen kann ich nachvollziehen, dass Antibiotika in der Tierhaltung gegeben werden. Man müsste mehr ändern, als nur die Antibiotika zu  verbieten. 

 

 

Account gelöscht
EU-Behörde: 35.000 Tote jährlich durch Antibiotika-Resistenzen..

Und die Politik ? Die Behörden zogen wenige Präparate aus dem Verkehr. Da gab es 1998 den EU-Stopp für das Bayer-Präparat Olaquindox und von 2 weiteren Mitteln. 2005 untersagten die USA die Verwendung von Baytril in der Hühnermast wegen der zunehmenden Anzahl von resistenten Campylobacter-Bakterien.

 

Kritische Tierärzte fordern weitergehende Schritte, u.a. eine lückenlose Dokumentation aller Antibiotika-Anwendungen im Tierstall, flächendeckende Kontrollen, feste Einkaufspreise ohne Rabatte und ein Verbot der routinemäßigen Behandlungen ganzer Tierbestände.

Sokrates
@15:32 Uhr von frosthorn

Dass sich Resistenzen bilden, da muss man kein Experte sein, um das zu wissen. Den resistenten Erregern versucht man dann nicht selten mit "Reserve-Antibiotika" beizukommen, was widerum zu weiteren Resistenzen führt.

Eine kriminelle, rein profitorientierte Nahrungsmittelerzeugung ist hierfür verantwortlich. Mit zählbaren Todesfällen als Folge. Der Verbraucher ist dem letzten Endes völlig hilflos ausgeliefert, egal, wie bewusst er sich ernährt. Denn irgendwann befinden sich die Erreger am Ende der Nahrungskette: im Menschen. Dem von nebenan, z.B. im Krankenhausbett. Keine Chance.

Nicht nur die Tiermast ist schuldig, sondern die Menschen selber, die wegen jedem Wehwechen zum Arzt springen und Antibiotika verschreiben lassen. Deshalb sind auch die Ärzte mitschuldig an den Resistenzen. Wir schlucken zu viel Medikamente die es nicht immer unbedingt brauchen würde!

Account gelöscht
Dieses Thema hatten wir schon mehrfach...

..und die resistenten Keime sind seit vielen Jahren schon "in der Welt". Ich erinnere mich daran, daß bereits vor XJahren in den Innereien  z.B. von Rehen in freier Wildbahn resistente Keime  nachgewiesen wurden. Die Pharmaindustrie ist auch ständig auf der Suche nach neuen  Antibiotika. Es wäre zu einfach. wenn nur die Landwirte schuldig  gesprochen würden, denn wir alle machen doch mit.  Wir wissen um die heilsame Wirkung von "Penicillin" und erwarten vom Arzt, daß er dieses auch bei Halsweh und Schnupfen rezeptiert (was oft viral bedingt ist).

Anna-Elisabeth
@21:56 Uhr von Quakbüdel

..und die resistenten Keime sind seit vielen Jahren schon "in der Welt". Ich erinnere mich daran, daß bereits vor XJahren in den Innereien  z.B. von Rehen in freier Wildbahn resistente Keime  nachgewiesen wurden. Die Pharmaindustrie ist auch ständig auf der Suche nach neuen  Antibiotika. Es wäre zu einfach. wenn nur die Landwirte schuldig  gesprochen würden, denn wir alle machen doch mit.  Wir wissen um die heilsame Wirkung von "Penicillin" und erwarten vom Arzt, daß er dieses auch bei Halsweh und Schnupfen rezeptiert (was oft viral bedingt ist).

Wer ist wir? Ich war mit Halsweh und Schnupfen noch nie beim Arzt. Erst bei starken Schluckbeschwerden sollte man vielleicht abklären lassen, ob es z.B. eine Angina tonsillaris ist. 

Aber richtig ist natürlich auch, dass es Zeitgenossen gibt, die mit einm Schnupfen in die Notaufnahme kommen und glauben, dass es als Rechtfertigung reicht, keinen Hausarzt zu haben.

Mauersegler
@21:56 Uhr von Quakbüdel

... denn wir alle machen doch mit. Wir wissen um die heilsame Wirkung von "Penicillin" und erwarten vom Arzt, daß er dieses auch bei Halsweh und Schnupfen rezeptiert (was oft viral bedingt ist).

 

Ich verbitte mir Ihre Vereinnahmung unter dieses "Wir".

 

Tino Winkler
Antibiotika helfen immer weniger gegen bakteriologische

Krankheiten, ja Bakterien wie auch Vieren sind nicht so doof wie wir Menschen, die tun was gegen unsere Abwehrversuche. 

Auf einer Seite wird zu schnell nach Pillen gerufen, auf der anderen Seite gibt es Idioten die sich nicht impfen lassen.

Tino Winkler
@15:38 Uhr von werner1955

Also warum machen dann die Mitarbeiter im Gesundheitssystem sowas obwohl klar ist das Sie damit langfristig Menschen schaden?

Geht es auch hier wiedmal um Lobby, Geld und Provit und Gewinn von Konzernen?

Sie haben früher kein Geld verdient?

Tino Winkler
@22:13 Uhr von Mauersegler

... denn wir alle machen doch mit. Wir wissen um die heilsame Wirkung von "Penicillin" und erwarten vom Arzt, daß er dieses auch bei Halsweh und Schnupfen rezeptiert (was oft viral bedingt ist).

 

Ich verbitte mir Ihre Vereinnahmung unter dieses "Wir".

 

Ach, Sie fühlen sich angesprochen, veröffentlichen aber hier ein Dementi.

Tino Winkler
@18:08 Uhr von Bender Rodriguez

Was wird man dagegen machen?. Gibt ja wohl nur eine Lösung. Weniger Antibiotika in der Mast und  zucht. Die wird aber bestimmt  nicht in Erwägung gezogen.  

Da sterben tausende Leute,  und es wird nicht reagiert, wie B bei Corona?   Keine Anwendesperre in der Tiermast, kein Verbot, nix?  Und besonders groß  wird es auch nicht thematisiert? 

.

Dabei kann das sofort jeden treffen. 

.

Das muss deutlich öfter in die Nachrichten. 

 

 

In seriösen Medien können Sie sich bestens und umfangreich über diese Themen informieren und die Öffentlichkeit wird von diesen Medien auch bestens informiert. 

Nur eben nicht von Müllverbreitungsportalen. 

blauer planet
Antibiotikaproduktion

Auch bei der Herstellung der Antibiotika, die - ich glaube, es war auch ein Bericht auf tagesschau.de - überwiegend in Indien erfolgt, wird eine weitere Entstehung von Resistenzen dadurch begünstigt, dass die anfallenden Abwässer, die eben auch Antibiotika enthalten, völlig ungeklärt in die Flüsse geleitet werden.

Mauersegler
@22:30 Uhr von Tino Winkler

Ich verbitte mir Ihre Vereinnahmung unter dieses "Wir".

 

Ach, Sie fühlen sich angesprochen, veröffentlichen aber hier ein Dementi.

 

Was verstehen Sie nicht an dem Wort "wir"?

"Bezeichnung für mehrere Personen, wobei die eigene mit eingeschlossen ist." Sie können sich ja gerne bei den "Penicillin"-Futterern einreihen, ich verbitte mir die Zwangsrekrutierung.

Kaneel
Entwicklung von neuen Antibiotika ist nicht lukrativ

Leider ist die Entwicklung von neuen Antibiotika für Pharmafirmen nicht lukrativ. Erfolgversprechende Entwicklungen werden abgebrochen, ein kleines Unternehmen, das bereits die Zulassung für ein neues Antibiotikum hatte und die Produktion starten wollte, ging aufgrund von Kursverlusten pleite.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Das-Ende-d…

Im Herstellungsland Indien werden Abwässer von Pharmafirmen in Flüsse geleitet. Die Konzentrationen bei einer Probenname des UKL in Hyderabad lagen teils hundert bis tausendfach über den Grenzwerten. Die Rabattverträge der hiesigen Krankenkassen führen nichtgerade dazu, hohe ökologische oder soziale Standards einzuhalten.

https://www.tagesschau.de/ausland/antibiotika-113.html

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/video…

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Kaneel
Hoffnung durch Bakteriophagen?

Vielleicht kann der Einsatz von individuell abgestimmten Bakteriophagen einigen Menschen mit Antibiotikaresistenzen helfen. In Deutschland gibt es mittlerweile einen Forschungsverbund mit dem Ziel, Bakteriophagen als zugelassenes Arzneimittel zu etablieren. Weltweit führend in Forschung und Anwendung ist Georgien.

Kaneel
@22:20 Uhr von Tino Winkler

Antibiotika helfen immer weniger gegen bakteriologische

Krankheiten, ja Bakterien wie auch Vieren sind nicht so doof wie wir Menschen, die tun was gegen unsere Abwehrversuche. 

Auf einer Seite wird zu schnell nach Pillen gerufen, auf der anderen Seite gibt es Idioten die sich nicht impfen lassen.

Mit dieser Aussage werden Sie den vielen Menschen, die sich im Krankenhaus bei einer OP mit einem multiresistenten Keim infiziert haben, nicht gerecht.

Tada
21:47 Uhr von Sokrates

"Deshalb sind auch die Ärzte mitschuldig an den Resistenzen. Wir schlucken zu viel Medikamente die es nicht immer unbedingt brauchen würde!"

...

 

Ich finde solche Internet-Ferndiagnosen ohne Qualifikationen und ohne den Patienten auch nur angehört zu haben höchst interessant.

 

Wo bekommt man entsprechende Glaskugel dafür?

 

fathaland slim
@22:05 Uhr von Anna-Elisabeth

@21:56 Uhr von Quakbüdel

 

 

 Wir wissen um die heilsame Wirkung von "Penicillin" und erwarten vom Arzt, daß er dieses auch bei Halsweh und Schnupfen rezeptiert (was oft viral bedingt ist).

Wer ist wir? Ich war mit Halsweh und Schnupfen noch nie beim Arzt. Erst bei starken Schluckbeschwerden sollte man vielleicht abklären lassen, ob es z.B. eine Angina tonsillaris ist. 

Aber richtig ist natürlich auch, dass es Zeitgenossen gibt, die mit einm Schnupfen in die Notaufnahme kommen und glauben, dass es als Rechtfertigung reicht, keinen Hausarzt zu haben.

 

Schwieriges Thema.

 

Ich hatte viele Jahre immer wiederkehrende Bauchschmerzen mit Blähungen. Schmerzen hält man aus, dann gehen sie weg.

 

Es waren aber offensichtlich Gallenkoliken. Vor zweieinhalb Wochen ist mir dann die Gallenblase geplatzt. Diese Schmerzen wollte ich dann auch aussitzen. Nach drei Tagen habe ich dann doch den Notarzt gerufen. Notoperation. Es war knapp. Aber ich krauche schon wieder...

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