Christine Lagarde

Ihre Meinung zu EZB erhöht Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte

Die Europäische Zentralbank hat angesichts der Rekordinflation in der Eurozone einen weiteren großen Zinsschritt beschlossen. Der Leitzins steigt zum dritten Mal in diesem Jahr, und zwar diesmal von 1,25 auf 2,0 Prozent.

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96 Kommentare

Kommentare

Alice et Ayşe Weidel
@16:23 Uhr von Sisyphos3

Deutschland  2.100 Mrd Schulden => Zins 84 Mrd (bei 4 %)

Haushalt ca 500 Mrd

was ergibt das ?

Eine Milchmädchenrechnung. Die Schulden der Bundesrepublik stecken in Staatsanleihen mit meist geringen, teils negativem Zinssatz und teils langer oder sehr langer Laufzeit. Die 4% sind da gar kein Thema. Auch nicht für neu begebene Bundesanleihen.

Nachfragerin
@teachers voice - Energie & Zinspolitik

 @17:36 Uhr von teachers voice:

"Dass die neuen Bezugsquellen aufgrund der Kosten und des aktuellen Verkäufermarktes teurer sind, bedeutet kurzfristig - was sonst? - gestiegene Energiekosten."

Was verstehen Sie unter "kurzfristig"? Russland wird - zur Freude der Konkurrenz - langfristig als günstiger Energieanbieter wegfallen, während unser Bedarf an fossilen Energieträgern in den nächsten Jahren kaum nachlassen wird. Ich wüsste auch nicht, wo in nächster Zeit ein Überangebot an Energie herkommen sollte, welches die Preise senken würde.

"Konkret: Die EZB hat aktuell primär die Aufgabe, die Kreditversorgung der Wirtschaft in einer politisch induzierten Liquiditätskrise zu sichern. Die Kunst dabei ist, ihren Ruf als Geldwertstabilisator nicht aufs Spiel zu setzen."

Falls die EZB diesen Ruf hatte, dürfte sie ihn durch ihre zögerlichen Zinspolitik bereits verloren haben. Bei den unterschiedlichen Wirtschaftsleistungen der EU-Mitglieder wird eine veränderte Geldpolitik immer Probleme schaffen.

Alice et Ayşe Weidel
@18:52 Uhr von Bernd Kevesligeti

Nein, bestimmt nicht. Aber wer so was unterschreibt, 1,4 Prozent Lohnerhöhung bei damals 5 Prozent Inflation, was sind solche Gewerkschafter ?

Realisten.

Mit sozialistischer Folklore hat jedenfalls noch nie jemand in Tarifverhandlungen was erreicht.

Account gelöscht
@18:58 Uhr von Alice et Ayşe Weidel

Nein, bestimmt nicht. Aber wer so was unterschreibt, 1,4 Prozent Lohnerhöhung bei damals 5 Prozent Inflation, was sind solche Gewerkschafter ?

Realisten.

Mit sozialistischer Folklore hat jedenfalls noch nie jemand in Tarifverhandlungen was erreicht.

 

Realisten sind also diejenigen, die einem Reallohnabbau zustimmen. Was für eine Folklore ist das denn ?

Nach dem Motto, seht mal zu, euer Problem ?

 

Nachfragerin
@Francis Ricardo - Einigkeit der EU

 @17:16 Uhr von Francis Ricardo:

"[...] außerdem haben wir uns gerade erst entschieden im Einkauf zusammen zu arbeiten."

Bei der Gewohnheit zahlreicher EU-Mitglieder, die eigenen Vorteile gegen die Interessen der Gemeinschaft durchzusetzen, habe ich Zweifel, dass diese Absichtserklärung vernünftig umgesetzt wird. Aber hoffen kann man es ja.

Nettie
@18:20 Uhr von Nettie

An der Ursache der aktuellen Misere bzw. des „Handlungsbedarfs“ der EZB - die explodierten Energie- und damit Erzeuger- und Verbraucherpreise - ändert dieser Zinsschritt jedenfalls nichts.

Und an den anderen Ursachen - allen voran den Putins Angriffskrieg und anderen Macht- und Wirtschaftskriegen geschuldeten unnötigen Handelsbarrieren - auch nicht.

teachers voice
re @18:57 Nachfragerin: Korrekturen oder Nachlegen

Was verstehen Sie unter "kurzfristig"? Russland wird - zur Freude der Konkurrenz - langfristig als günstiger Energieanbieter wegfallen,

Na, da hätte sich Russland ja gewaltig ins eigene Fleisch geschnitten. Die Frage ist natürlich, wie "Russland" ohne sein "Angebot an günstiger Energie" wirtschaftlich überleben kann. Und danach stellt sich unmittelbar die Frage, wie es - und damit ist dann das politische System gemeint - politisch überleben kann.

Im "Westen" hätte Putin spätestens im März zurücktreten müssen. Der wesentliche Grund übrigens seiner tiefen Feindschaft gegen diesen. 

während unser Bedarf an fossilen Energieträgern in den nächsten Jahren kaum nachlassen wird. Ich wüsste auch nicht, wo in nächster Zeit ein Überangebot an Energie herkommen sollte, welches die Preise senken würde.

Man braucht doch kein "Überangebot", sondern man braucht eine Diversifizierung der Energiequellen. Preise sind und bleiben immer so hoch wie sie bezahlt werden wollen und können. 

 

Werdaswissenwill

Wir haben Lieferengpässe in vielen produzierenden Bereichen von Industrie bis Handwerk! Wer möchte jetzt großartig Investieren in dieser Situation? Das die EZB mit ihrer Erhöhung irgendwas an der Situation ändert bezweifel ich doch sehr! So siehts halt aus wenn Just in Time geplant wird!Ein Zahnrad was klemmt vernichtet ganze Wertschöpfungsprozesse!Da hilft Geld wenig, wenn Projekte Still stehen, nicht fertig werden oder die Kosten den Gewinn vernichten!

vriegel
@19:27 Uhr teachers voice - Diversifizierung

 

Man braucht doch kein "Überangebot", sondern man braucht eine Diversifizierung der Energieque...

 

Diversifizierung ist wichtig und richtig. Das gilt bei den Finanzen genauso wie bei der Energie. 
 

also sind Aussagen wie: alle sollten eine Wärmepumpe haben, alle sollen ein E-Auto fahren oder nur noch Strom aus Wind und Sonne und weiteres eben auch falsch….

zu einseitig, zu unbeständig, zu abhängig.  
 

Wir brauchen sowohl bei den Autos, als auch bei der Energie eine breite Streuungen - denn genau das ist Diversifizierung. 
 

Und dann muss die EZB auch nicht an der Zinsschraube drehen, um eine Inflation einzufangen, die durch mangelnde Diversifizierung bei den Energielieferanten und auch durch das Abschalten der „Diversifikationsquellen“ erst initiiert wurde. 
 

 

werner1955
erhöht Leitzins erneut um 0,75

Danke.

Gut so mehr davon.

vriegel
@19:29 Uhr Werdaswissenwill - äh Zusammenhang.?!

Wir haben Lieferengpässe in vielen produzierenden Bereichen von Industrie bis Handwerk! Wer möchte jetzt großartig Investieren in dieser Situation? Das die EZB mit ihrer Erhöhung irgendwas an der Situation ändert bezweifel ich doch sehr! So siehts halt aus wenn Just in Time geplant wird!Ein Zahnrad was klemmt vernichtet ganze Wertschöpfungsprozesse!Da hilft Geld wenig, wenn Projekte Still stehen, nicht fertig werden oder die Kosten den Gewinn vernichten!

 

Die Erhöhung des Leitzinses soll ja die Versorgung der Unternehmern mit Geld reduzieren. Teurere Kredite = weniger Investitionen. 
 

Die Konjunktur wird abgebremst es entsteht eine - hoffentlich milde - Rezession und das Problem mit den Lieferketten beruhigt sich dadurch auch. 
 

 

Werdaswissenwill
Am 27. Oktober 2022 - 17:42 Uhr von russische Seele

Irrtum schauen Sie mal unter Jamal LNG Terminal! 

Raho59
@20:14 Uhr von werner1955

Danke.

Gut so mehr davon.

Also ich, als anständiger Bürger, habe von der Zinserhöhung recht wenig. 

Sollte die EZB damit die Inflation drücken können, was ich nicht glaube, so wird das Leben vielleicht wieder bezahlbar.

Viele Häuslebauer werden allerdings reichlich Probleme bekommen. Spätestens wenn die  Kredite neu verhandelt werden müssen.

werner1955
@20:26 Uhr von Raho59

Danke.

Gut so mehr davon.

Also ich, als anständiger Bürger, habe von der Zinserhöhung recht wenig. 

Ich schon. Seit vielen Jahren bekomme ich dann vieleicht wieder Zinsen.

Sollte die EZB damit die Inflation drücken können, was ich nicht glaube, so wird das Leben vielleicht wieder bezahlbar.

Sehe ich auch so,

Viele Häuslebauer werden allerdings reichlich Probleme bekommen. Spätestens wenn die  Kredite neu verhandelt werden müssen.

Also als ich mein Wohneigentum Ende der 70 jahre gekauft habe lagen die hypo Zinsen bei mehr als 8%

Ich habe dann 15 Jahre nur sehr sparsam gelebt, Urlaub von Zuhaus gemacht, Geräte lange sinnvoll repariert,

Heute kann ich von diesn leistungn besser leben als andere, Menchen mit gleich Vita waren da schon dreimal auf mall und alle zwei Jahre stand ein neuer Stern vor der Tür. Und heute klagen Sie über rafgiere Vermiter und hohe kosten.

woolfe
Zinserhöhung

Wir ernten jetzt (hohe Inflation),was die Notenbanken seit 2008 ausgesät haben (Geldschwemme).Externe Schocks wie Corona,Ukrainekrieg verschärfen das Problem.

Man hat auch zu spät mit den Zinserhöhungen begonnen.Ich höre noch die Beteuerungen der EZB (Frau Lagarde), die Inflation werde sich bald wieder nach unten bewegen. Großer Irrtum !

Was noch gar nicht so richtig im Mainstream angekommen ist : Weiter explodierende Staatsschulden aufgrund steigender Zinsen.Das wird den wirtschaftlich schwächeren Staaten ( in Europa die Südländer) ein Stück weiter Richtung Bankrott bringen. Aber werden die "reicheren" Nordländer wieder die Zeche bezahlen ?

Ich denke, langfristig läuft es auf eine massive Währungsreform mit Wertverlusten für die "braven" Sparer von vielleicht 50 % hinaus. Die privaten Geldvermögen sind in der Regel ja um einiges höher als die entsprechenden Staatsschulden. Nach erfolgter Währungsreform startet man wieder neu ! Bezahlen werden es die Sparer.

Keine schönen Aussichten !

Einfach Unglaublich
@18:05 Uhr von Kokolores2017

Ja, Madame ist ja keine gelernte Finanzfachkraft (hat Jura studiert).

.

Daher ist sie entschuldigt, dass die EZB so desolat agiert. Statt rechtzeitig und ausreichend zu reagieren ... 

Ich kann Finanz- und Wirtschaftsexperten nie wirklich selbst beurteilen;  ... er/sie sei keine gelernte "Finanzfachkraft", wenn sie u. a. Finanzministerin von Frankreich (und als solche von der Financial Times (lach) ...

 dass sie inkompetent und ohne Expertise ist.

Dass Madame in Frankreich verurteilt wurde  haben Sie wohl nicht mitbekommen. Der Deutschlandfunk meldete "ie Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, ist von einem Pariser Gericht schuldig gesprochen worden: Sie hat demnach in ihrer Amtszeit als französische Finanzministerin fahrlässig zugelassen, dass Dritte Staatsgelder veruntreuen." (2016)

teachers voice
re @20:42 woolfe: Sparer und Nichtsparer

Wir ernten jetzt (hohe Inflation),was die Notenbanken seit 2008 ausgesät haben (Geldschwemme).Externe Schocks wie Corona,Ukrainekrieg verschärfen das Problem.

Dieser Fehlschluss ist hier schon wiederholt widerlegt worden. Manche aber können sich nicht trennen...

Was noch gar nicht so richtig im Mainstream angekommen ist : Weiter explodierende Staatsschulden aufgrund steigender Zinsen.

Wie oft können Staatsschulden denn "explodieren"? Und reichen hierzu dann 0,75% Zinserhöhung? Vor allem haben Sie doch bisher die Niedrigzinsen für die "Explosionen" verantwortlich gemacht...

Ich denke, langfristig läuft es auf eine massive Währungsreform mit Wertverlusten für die "braven" Sparer von vielleicht 50 % hinaus. 

Du meine Güte - Währungsreform! Und alles, um die "braven Sparer" zu enteignen. Ein wirklich abgekartetes Spiel der Nichtsparer...

Der Mensch glaubt nun mal, was er glauben will. Aber warum wollen Sie so vehement an diesen Unsinn glauben? "Sparer" werden Sie ja wohl kaum mehr sein.

 

Werdaswissenwill
Am 27. Oktober 2022 - 20:18 Uhr von vriegel

Jetzt mal Scharf Nachdenken! Ist unser Problem die Kauflust oder der Kauffrust Aufgrund der hohen Produktpreise! Wir rutschen in eine Rezession weil der Kunde (Verständlich) zu diesen Preisen weniger kauft= Weniger Umsatz für den Unternehmer! Geld ist da! Es gibt bloß keiner was aus in dieser Zeit! Was hilft ein Kredit wenn die Einnahmequelle versickert ist und das Lager voll ist!Nix!

werner1955
@21:26 Uhr von Werdaswissenwill

Jetzt mal Scharf Nachdenken! Ist unser Problem die Kauflust oder der Kauffrust Aufgrund der hohen Produktpreise! Wir rutschen in eine Rezession weil der Kunde (Verständlich) zu diesen Preisen weniger kauft= Weniger Umsatz für den Unternehmer! Geld ist da! Es gibt bloß keiner was aus in dieser Zeit! Was hilft ein Kredit wenn die Einnahmequelle versickert ist und das Lager voll ist!Nix!

Das war doch schon immer mal fällig. Das immer höher, weiter, mehr hat unsers System ans Ende gebracht.

Jetzt kommen tugenden wie sparsamkeit, Verzicht und Anstand wieder besser zur Geltung.

Nachfragerin
@teachers voice - Entspannung am Energiemarkt

 @19:27 Uhr von teachers voice:

"Na, da hätte sich Russland ja gewaltig ins eigene Fleisch geschnitten."

Das hat Putin mit Nachdruck getan. Aber das hilft uns in der EU auch nicht weiter, denn der unnötig begonnene Wirtschaftskrieg mit Russland fordert auch hier seine Opfer.

"Man braucht doch kein 'Überangebot', sondern man braucht eine Diversifizierung der Energiequellen."

Wenn man den billigen Alleinanbieter durch mehrere teure Alternativen ersetzt, wird es definitiv nicht günstiger.

Genau deshalb fragte ich Sie ja, wann sie mit einer Entspannung des Energiemarktes rechnen.

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