Iraner protestieren in Teheran gegen den Tod der 22-jährigen Mahsa Amin (Aufnahme: 01.10.22).

Ihre Meinung zu Iran: Wochen des Aufbegehrens - und kein Ende

Seit dem Tod von Mahsa Amini reißen im Iran die Unruhen nicht ab. Es geht um die Selbstbestimmung von Frauen, aber es geht auch um das Herrschaftssystem im Land. Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte. Von U. Pick.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
134 Kommentare

Kommentare

Anita L.
Die Angst vor den Frauen...

Da das Kopftuch konstitutiv ist für das politische System, gibt es für sie in dieser Frage keinen Spielraum. 

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum. Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

V8forever
Aufbegehren des Volkes

Es ist ein mutiges Unterfanges was Teile des Volkes da tun.

Die iranische Führung wird weiterhin alles versuchen dies zu unterdrücken. Zum einen sind gewisse Vorschriften im Islam verankert und die Regierung hält daran fest.

Wie der Autor schon schrieb, nachgeben wird es kaum geben. Die wollen an der Macht bleiben und man stelle sich vor, es würde die Kopfbedeckung abgeschafft oder die Frauen bekämen mehr Rechte. Andere islamische Völker würden dann das selbe vorderen, da hätte man den nächsten Krisenherd.

Der Westen kann da nicht mitbestimmen, vielleicht wie immer Sanktionieren aber das war es dann.  

WB0815
Freiheit und Frieden

Ich wünsche dem iranischen Volk Freiheit und Frieden. 

ein Lebowski
Iran hat beste Chancen

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

Wenn es einer Region im Nahen Osten gelingt, dieses religiöse Gesellschaftssystem loszuwerden, dann im Iran, wie das eigene Herrschaftssystem reagiert ist klar, mich interessiert eher was die Nachbarstaaten sagen, mögen sie doch den Iran nicht, allerdings steht ihr eigenes System selbst, mit dem Iran auf dem Spiel.

Opa Klaus
Dem Protest fehlt allerdingds..

.. eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte. Somit bestünde die Gefahr eines Machtvakuums. In solch einem Fall bestünde dann letztlich auch die Gefahr, dass sich andere undemokratischen Gruppen dieses Machtvakuums bedienen könnten. Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren. Alles andere wäre nicht von langer Dauer, um es mal vorsichtig zu formulieren. 

Nettie
Dass das Aufbegehrens gegen menschenverachtende Unterdrücker

wie das Mullah-Regime erfolgreich ist, ist schlicht eine Überlebensfrage.

Deshalb dürfen und werden die Proteste erst enden, wenn es keine Bedrohung - wie übrigens alle diktatorischen Regime weltweit nicht nur für die Bevölkerung des Iran - mehr darstellt.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Wandel muss von innen erfolgen

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Afghanistan zeigt wie wichtig der Wandel von Innen heraus für nachhaltigen Wandel ist. 

Islamistischer Extremismus gefährdet Demokratie und Menschenrechte. Hassprediger und religiöse Hetze sind gefährlich. Islamistischer Terror muss gestoppt werden. 

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

 

Alexa d'Auteuil
Normale Rechte

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

Deswegen verstehe ich diese Zähigkeit, mit der die Iranerinnen nun für Ihre Rechte einstehen, die in einer idealen Welt völlig normal sein müssten.

Rozzija 24
@08:34 Uhr von ein Lebowski

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

Das wundert nicht. Wenn man sich mit Deutschen unterhält merkt man ja auch, dass die gebildet und nett sind und so gar nicht iranisch. Manche sind religiös, manche weniger.

Parsec
(Noch) fehlt es an Führung im Iran

Die "Statthalterschaft des (theologischen) Rechtsgelehrten" "Velayat-e faqih", wie im Iran das politische System also genannt wird, gibt durch seine Namensgebung tiefe religiöse Verbundenheit vor.

Wie heuchlerisch u verlogen diese islam-religiöse Verbundenheit im Iran tatsächlich ist, zeigt d. Anwendung der sexistischen Scharia, in der Frauen als Menschen 2. Klasse behandelt werden. Durch dieses System sichert sich die islam. Männerwelt ihre Macht und die Ohnmacht der iranischen Frauen.

Diese im Iran herrschende islam. Welt ist derart widernatürlich testosterongesteuert, dass man es als krankhaft-fanatisch bezeichnen muss.

Die offen zugegebene Verweigerung dieses verqueren politisch-pseudoreligiösen Systems wenigstens zu einem Dialog unterstreicht den männlichen Fanatismus im Iran.

Letztendlich ist d. gesamte Nahe Osten großflächig von diesem Virus befallen.

Hoffentlich sind die Proteste i Iran der Keim für eine neue Ordnung der islamischen Welt.

Der Wille ist da, allein an Führung fehlt es

 

teachers voice
re @09:06 Alexa: Unterschiede

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

 

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

 

freier Welthandel
@09:06 Uhr von Alexa d'Auteuil

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

Interessanterweise besitzen die Frauen im Iran ja das aktive Wahlrecht. Beim passiven Wahlrecht sind Frauen benachteiligt, Kandidatinnen für das Parlament werden häufig vom Wächterrat nicht zugelassen.

 

freier Welthandel
@08:59 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Es sollte für uns aber nicht so schwer sein, das als Propaganda zu erkennen.

Afghanistan zeigt wie wichtig der Wandel von Innen heraus für nachhaltigen Wandel ist.

Sagen wir besser, wie wichtig er wäre.

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

Es mischt sich ja niemand ein. Trotzdem wünschen wir uns eine verlässliche und pro-westlich eingestellte Regierung im Iran, die die Kooperation mit der freien Welt sucht und nicht die Konfrontation.

Sisyphos3
@08:34 Uhr von ein Lebowski

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

 

 

 

was wollen sie damit sagen ?

Deutsche sind unfreundlich und ungebildet

 

 

 

ein Lebowski
@08:40 Uhr von Opa Klaus

.. eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte. Somit bestünde die Gefahr eines Machtvakuums. In solch einem Fall bestünde dann letztlich auch die Gefahr, dass sich andere undemokratischen Gruppen dieses Machtvakuums bedienen könnten. Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren. Alles andere wäre nicht von langer Dauer, um es mal vorsichtig zu formulieren. 

------------

Ne, du brauchst keine Spitze, es reicht die breite Masse, ist auch viel besser. Wenn Papa sagt, ich sperre die jetzt ein und die Kinder fragen, warum, dann gerät es ins Schwanken.

 

MRomTRom
Wie wird das enden ? Reform oder Revolution

++

Politische  Prozesse brauchen Zeit. Aber wenn sich nichts bewegt, wird der Druck unter dem Kessel so groß, dass er explodiert

++

Eine friedliche Revolution, welche das Mullah-System aus der Macht entfernt, wäre ideal. Niemand kann abschätzen, ob es schon soweit ist.

++

Eines kann man aber sehr wohl abschätzen: diese Bewegung, die wir da im Iran sehen,  wird nicht verschwinden. Selbst wenn sie nochmal unterdrückt wird, bleibt sie in der Bevölkerung latent vorhanden und bricht sich bei der nächsten Gelegenheit wieder Bahn. Die Zeit der Mullahs ist abgelaufen.

++

fathaland slim
@08:59 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Wandel muss von innen erfolgen

 

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Afghanistan zeigt wie wichtig der Wandel von Innen heraus für nachhaltigen Wandel ist. 

Islamistischer Extremismus gefährdet Demokratie und Menschenrechte. Hassprediger und religiöse Hetze sind gefährlich. Islamistischer Terror muss gestoppt werden. 

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

 

Machen Sie sich denn die Erzählung der iranischen Machthaber vom von außen initiierten Umsturzversuch zueigen?

vriegel
@08:40 Uhr Opa Klaus -Umsturz

.. eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte. Somit bestünde die Gefahr eines Machtvakuums. In solch einem Fall bestünde dann letztlich auch die Gefahr, dass sich andere undemokratischen Gruppen dieses Machtvakuums bedienen könnten. Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren. Alles andere wäre nicht von langer Dauer, um es mal vorsichtig zu formulieren. 
 

Ich bin mir sicher, dass die USA bereits eine Exilregierung vorbereitet haben und die Proteste im Land auch unterstützen.

Es wäre für die ganze Welt ein Gewinn, wenn solche despotischen, totalitären und unterdrückenden Regime wie der Iran, Russland, Nordkorea etc. verschwinden würden und die Menschen dort frei werden würden. 
 

Dies würde unserer Welt mehr Frieden, Freude und auch Wohlstand bringen.  Und vor allem eine gerechtere Verteilung. Auch im Iran bereichern sich die Eliten massiv, trotz des „religiösen“ Anstrichs…

teachers voice
@08:59 Asoziale Marktwirtschaft: Manipulationen

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

 

Das tun diese immer und immer und immer. Und sie verweisen dabei auf Manipulationen und Manipulationen und Manipulationen.

Und „manche“ lassen sich davon manipulieren und manipulieren und manipulieren.

 

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

 

Also wird die  „kulturelle Vielfalt“ durch die „Vielfalt“ bedroht? 

Ist das nicht neben der „Nichteinmischung“ das Standardnarrativ aller Autokraten?  Und Sie glauben das? Weil nur „Sie“ nicht manipuliert wurden?

 

Parsec
@08:40 Uhr von Opa Klaus

Dem Protest fehlt ... eine politische Spitze, ... die Führung übernehmen könnte.

... Gefahr eines Machtvakuums.

... undemokratischen Gruppen [könnten sich] dieses Machtvakuums bedienen ...

Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren.

Da ist mir der Sinn dieser Einmischung nicht klar.

M.E. muss die Führung von innen kommen, natürlich eben nicht von undemokratischen "Querdenkern".

Eine moderate Unterstützung von außen hingegen wäre wichtig, jedoch darf das nicht zu eskalierenden Auseinandersetzungen mit dem Nahen Osten führen. Eine politische Spitze aus dem Ausland agierend dürfte diese Gefahr bürgen.

 

fathaland slim
@09:12 Uhr von teachers voice

re @09:06 Alexa: Unterschiede

 

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

 

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

 

 

Danke. Auf diese griffige Formel bin ich noch nicht gekommen. Großartig.

harry_up
@09:12 Uhr von teachers voice

 

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

 

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

 

 

 

...und dann sind wir dort, wo der Iran heute bereits ist?

ein Lebowski
@09:09 Uhr von Rozzija 24

@08:34 Uhr von ein Lebowski

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

---

Das wundert nicht. Wenn man sich mit Deutschen unterhält merkt man ja auch, dass die gebildet und nett sind und so gar nicht iranisch. Manche sind religiös, manche weniger.

---------------

Tja, ich wollte darauf hinaus, dass die gebildeter und netter sind, im Vergleich zu uns, was daran verstehst du nicht?

freier Welthandel
@09:10 Uhr von Parsec

Diese im Iran herrschende islam. Welt ist derart widernatürlich testosterongesteuert, dass man es als krankhaft-fanatisch bezeichnen muss.

Ich würde es gar nicht so sehr an der Religion festmachen. Im Iran herrscht eine dominante Männerherrschaft. Es muss eine Geschlechteremanzipation stattfinden und es muss eine politische Emanzipation stattfinden, die jedem gleiche Rechte zugesteht. Dinge wie Wächterrat, Revolutionsgarde oder Sittenpolizei sind natürlich sofort aufzulösen.

Tada
Im Iran muss der Wandel kommen

Die Bevölkerung ist jung, der Altersdurchschnitt liegt bei geschätzten 31-32 Jahren. Diese Generation lässt sich nicht mehr herumschubsen.

 

Was nicht thematisiert wird: Momentan hat die Iranische Führung Angst vor Überalterung des Landes, weshalb der Zugang zu Verhütungsmitteln und Eingriffen wie Sterilisation massiv erschwert wird.

 

Zu Frauenrechten in Iran gibt es einen aufschlussreichen Artikel bei Wikipedia (bzw. handelt es sich um das Unrecht, das Frauen angetan wird ).

 

....

 

Nebenbei:

Ich persönlich habe Zweifel daran, dass Mohammed sich für das Kopftuch der Frauen viel interessiert hatte. Wenn ihm die weibliche Garderobe so wichtig gewesen wäre, dann wäre er ein Karl Lagerfeld seiner Zeit geworden und kein Prophet.

freier Welthandel
@08:40 Uhr von Opa Klaus

Dem Protest fehlt allerdingds ... eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte.

Und warum gehen Sie davon aus, dass diese "Spitze" dann demokratisch wäre?

H. Hummel
Bei allem Wohlwollen und Verständnis ...

.. man darf die Gefahr eines Flächenbrandes nicht aus den Augen verlieren. Wenn die Arabische/Muslimische Welt einem Flächenbrand anheimfällt, könnte China nach dem Wahlspruch "darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an" seine Hand entgültig nach Taiwan ausstrecken.

Kaum etwas ist gefährlicher, als regionale politische Vakuen ... gerade auf dem Afrikanischen Kontinent, im Nahen Osten. Werfen wir einen Blick nach Libyen oder den Irak: befreit und im Chaos der Stammesfürsten versunken, zurückgeworfen ins 19. Jahrhundert.

De facto wäre das der Beginn eines 3., wohl endgültigen,  Weltkrieges.

teachers voice
re @09:10 Parsec: Islamische Welt

Hoffentlich sind die Proteste i Iran der Keim für eine neue Ordnung der islamischen Welt

 

Pardon, aber es gibt einfach keine „islamische Welt“. Genauso wenig wie es eine christliche oder oder oder .Welt gab und gibt. Diese „Welten“ werden durch solche Begriffe lediglich dauernd beschworen.

Und sind damit tatsächlich der Beleg dafür, dass es sie eben NICHT gibt. Es handelt sich um schlichte Träume derjenigen, die sich einer solchen wähnen wollen. Und diese stolpern dann manchmal regelrecht in die Situation,  diese Träume umsetzen zu können. Wodurch sich die Träume - wiederum zwangsläufig - als das herausstellen, was sie sind: Alpträume!

 

 

Tada
08:59 Uhr von Initiative Neu…

Ich verstehe Ihren Beitrag hier nicht.

In Iran zeigt das Volk gerade was es will.

 

Und was due Kultur in Iran angegt:

Wenn Frauen vor der Hinrichtung noch Mal schnell vergewaltigt werden, weil Jungfrauen nicht hingerichtet werden dürfen, dann hat das nichts mit Kultur zu tun sondern mit Mangel an Kultur.

freier Welthandel
@09:12 Uhr von teachers voice

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:
Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

Ich nehme an, Sie sehen den Westen um 50 Jahre voraus?

Dazu muss man allerdings sagen, dass die westliche Welt auch vor 51 Jahren schon gesellschaftlich wesentlich offener und politisch demokratischer war als der Iran heute.

Opa Klaus
@09:19 Uhr von ein Lebowski

.. eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte. Somit bestünde die Gefahr eines Machtvakuums. In solch einem Fall bestünde dann letztlich auch die Gefahr, dass sich andere undemokratischen Gruppen dieses Machtvakuums bedienen könnten. Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren. Alles andere wäre nicht von langer Dauer, um es mal vorsichtig zu formulieren. 

------------

Ne, du brauchst keine Spitze, es reicht die breite Masse, ist auch viel besser. Wenn Papa sagt, ich sperre die jetzt ein und die Kinder fragen, warum, dann gerät es ins Schwanken.

Und wer stellt dann eine Übergangsregierung und organisiert möglicherweise demokratische Neuwahlen? Wer führt die sunnitische und schiitische Gruppe zusammen? Die breite Masse? 

 

 

krittkritt
Korintherbrief: Frauen schweigen in der Gemeinde

Da das Kopftuch konstitutiv ist für das politische System, gibt es für sie in dieser Frage keinen Spielraum. 

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum. Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

@08:26 Uhr von Anita L.

... und wenn sie etwas wissen wollen, sollen sie zu Hause ihren Mann fragen. Und da verlangt Paulus auch, dass Frauen das Haar bedecken.

Im Koran scheint das nicht eindeutig geregelt zu sein.

Rozzija 24
@09:26 Uhr von ein Lebowski

Tja, ich wollte darauf hinaus, dass die gebildeter und netter sind, im Vergleich zu uns, was daran verstehst du nicht?

Verstanden habe ich es schon. Ich widerspreche aber. Was daran verstehst du nicht?

Tada
09:10 Uhr von Parsec

 

"(Noch) fehlt es an Führung im Iran"

...

Die wird sich schon finden sobald die politische Gefangenen frei sind.

Nettie
@09:10 Uhr von Parsec

(Noch) fehlt es an Führung im Iran

„Führer“ sind in der Politik in aller Regel das Problem und nicht die Lösung. Wie sich überall in der Praxis gezeigt hat, können die Menschen sich überall auf der Welt bestens selbst be- bzw. untereinander helfen, wenn man sie das in Ruhe und Frieden tun lässt. Schließlich wissen die Allermeisten genau, auf wen sie sich verlassen können und wer sich auf welchem Gebiet als kompetent und ihnen freundlich zugewandt („sozial“) erwiesen hat.

teachers voice
re @09:23 harry_up: Prognose

 

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

 

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

 

 

 

...und dann sind wir dort, wo der Iran heute bereits ist?

 

Das kann - ernsthaft - durchaus sein. Damit es nicht so kommt, schreibe ich zum Beispiel hier Kommentare, unterrichte SchülerInnen und setze mich überhaupt immer und überall für die Kultur ein, die ich mir auch in „50 Jahren“ wünschen würde.

Und ja, das tun die „Anderen“ auch. So ist das Leben.

 

Rozzija 24
@08:59 Uhr von Initiative Neue Marktwirtschaft

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Das ist ja bei totalitären Regimen ein verbreitetes Narrativ. In Syrien, Nordkorea oder Venezuela zum Beispiel, letztlich aktuell sogar in Russland.

das ding
Blick aus dem All

Sollte die Islamische Republik stürzen, dürfte dies Auswirkungen haben, die denen des Mauerfalls gleichkämen. Ein Regimewechsel als Folge einer erfolgreichen Frauenrechtsbewegung in Iran wäre nicht nur ein politisches Novum, sondern auch ein Signal für die Länder im gesamten Nahen Osten und darüber hinaus wecken würde.

 

Donnerwetter! Klingt gut. Das macht schon etwas sprachlos. Bei diesen guten Nachrichten, wie auch der das die Ukraine "Land gewinnt" frag mich allerdings was das nuetzt angesicht der absolut sicher im Anlauf und Schwung befindlichen Klimakatastrophe. Die Erde transformiert gerade in eine menschengemachte Hoelle und Menschen kaempfen dennoch fuer eine Zukunft die so gar nichts damit zu tun hat. 

Robert Wypchlo
@08:26 Uhr von Anita L.

Da das Kopftuch konstitutiv ist für das politische System, gibt es für sie in dieser Frage keinen Spielraum. 

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum. Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

SAVE AMERICA

ein Lebowski
@09:18 Uhr von Sisyphos3

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

-------

was wollen sie damit sagen ?

Deutsche sind unfreundlich und ungebildet

--------------------

Im Vergleich, ja.

FritzF
Kopftuchgedöhns

warum nicht auch für Männer als Zeichen der Gleichberechtigung?

teachers voice
re @09:29 Tada: Bonmot

Nebenbei:

Ich persönlich habe Zweifel daran, dass Mohammed sich für das Kopftuch der Frauen viel interessiert hatte. Wenn ihm die weibliche Garderobe so wichtig gewesen wäre, dann wäre er ein Karl Lagerfeld seiner Zeit geworden und kein Prophet.

 

Auch nicht schlecht. Nein - richtig gut! 

Leider wäre schon dieses Bonmot im Iran lebensgefährlich. Und wenn Sie in der Öffentlichkeit stünden, auch außerhalb des Irans für Sie selbst. 

Auch daran - siehe Salman Rushdie und und und...- kann man erkennen, dass es hier um vieles geht. Nur nicht um eine mullahsche Privatangelegenheit.

Anita L.
@08:59 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Afghanistan zeigt wie wichtig der Wandel von Innen heraus für nachhaltigen Wandel ist. 

Islamistischer Extremismus gefährdet Demokratie und Menschenrechte. Hassprediger und religiöse Hetze sind gefährlich. Islamistischer Terror muss gestoppt werden. 

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

Was genau wollen Sie uns damit nun genau mitteilen? 

das ding
@09:35 Uhr von Opa Klaus

Und wer stellt dann eine Übergangsregierung und organisiert möglicherweise demokratische Neuwahlen?

 

Geduld, Geduld. Geht doch gerade erst los!

harry_up
@09:19 Uhr von ein Lebowski

.. eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte. Somit bestünde die Gefahr eines Machtvakuums. In solch einem Fall bestünde dann letztlich auch die Gefahr, dass sich andere undemokratischen Gruppen dieses Machtvakuums bedienen könnten. Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren. Alles andere wäre nicht von langer Dauer, um es mal vorsichtig zu formulieren. 

------------

 

Ne, du brauchst keine Spitze, es reicht die breite Masse, ist auch viel besser. Wenn Papa sagt, ich sperre die jetzt ein und die Kinder fragen, warum, dann gerät es ins Schwanken.

 

 

 

Ihre Sichtweise der Probleme im Iran ist, nett formuliert, ein wenig naiv.

 

Der Papavergleich toppt das noch.

teachers voice
re @09:35 freier Welthandel: Anregung

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:
Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

Ich nehme an, Sie sehen den Westen um 50 Jahre voraus?

Dazu muss man allerdings sagen, dass die westliche Welt auch vor 51 Jahren schon gesellschaftlich wesentlich offener und politisch demokratischer war als der Iran heute.

 

Es freut mich sehr, dass mein Spruch zum Nachdenken anregt.

Grundsätzlich kann und soll den natürlich jeder so verstehen wie er will. ICH verstehe die Geschichte dieser Welt  nicht als Einbahnstraße und Jahreszahlen lediglich als Hilfskonstrukte.

 

Rozzija 24
@09:36 Uhr von krittkritt

Korintherbrief: Frauen schweigen in der Gemeinde

Wer den Brief des Paulus an die Korinther als Rechtfertigung für einen fundamentalistischen Islam missbraucht, hat von Religion nichts verstanden. In dem Fall scheint es aber ehr ein Ablenkungsmanöver zu sein, eine Relativierung, die wir hier von Ihnen leider kennen.

Anita L.
@09:23 Uhr von harry_up

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

...und dann sind wir dort, wo der Iran heute bereits ist?

Ist das Ihre Vorstellung von Emanzipation? Ihr heimlicher Wunsch? Oder was wollen Sie uns mit dieser Frage mitteilen? 

harry_up
@09:32 Uhr von H. Hummel

 

.. man darf die Gefahr eines Flächenbrandes nicht aus den Augen verlieren. Wenn die Arabische/Muslimische Welt einem Flächenbrand anheimfällt, könnte China nach dem Wahlspruch "darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an" seine Hand entgültig nach Taiwan ausstrecken.

Kaum etwas ist gefährlicher, als regionale politische Vakuen ... gerade auf dem Afrikanischen Kontinent, im Nahen Osten. Werfen wir einen Blick nach Libyen oder den Irak: befreit und im Chaos der Stammesfürsten versunken, zurückgeworfen ins 19. Jahrhundert.

De facto wäre das der Beginn eines 3., wohl endgültigen,  Weltkrieges.

 

 

Es ist mehr als nervig, wie oft und wie unüberlegt leichtfertig irgendwer mit dem "3. Weltkrieg" bei der Hand ist.

fathaland slim
@09:32 Uhr von H. Hummel

.. man darf die Gefahr eines Flächenbrandes nicht aus den Augen verlieren. Wenn die Arabische/Muslimische Welt einem Flächenbrand anheimfällt, könnte China nach dem Wahlspruch "darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an" seine Hand entgültig nach Taiwan ausstrecken.

Kaum etwas ist gefährlicher, als regionale politische Vakuen ... gerade auf dem Afrikanischen Kontinent, im Nahen Osten. Werfen wir einen Blick nach Libyen oder den Irak: befreit und im Chaos der Stammesfürsten versunken, zurückgeworfen ins 19. Jahrhundert.

De facto wäre das der Beginn eines 3., wohl endgültigen,  Weltkrieges.

 

Sie plädieren also für eine weitere Herrschaft der Mullahs?

harry_up
@09:22 Uhr von fathaland slim

re @09:06 Alexa: Unterschiede

 

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

 

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

 

 

Danke. Auf diese griffige Formel bin ich noch nicht gekommen. Großartig.

 

 

Dem kann ich mich überhaupt nicht anschließen. 

Sollte Ihre Zustimmung ernst gemeint sein.

Rozzija 24
@09:12 Uhr von teachers voice

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:
Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

Nur gut, dass im Deutschland Anfang der Siebziger Frauen nicht die Schleier vom Gesicht reißen mussten und in der Gefahr standen, dann von einer Sittenpolizei getötet zu werden.

Anita L.
@09:36 Uhr von krittkritt

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum." Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

@08:26 Uhr von Anita L.

... und wenn sie etwas wissen wollen, sollen sie zu Hause ihren Mann fragen. Und da verlangt Paulus auch, dass Frauen das Haar bedecken.

Im Koran scheint das nicht eindeutig geregelt zu sein.

"Jeder Mann, der beim Beten oder bei er baulichen Reden eine Kopfbedeckung trägt, entehrt sein Haupt; jede Frau dagegen, die mit unverhülltem Haupt betet oder erbauliche Reden hält, entehrt ihr Haupt;" (Kor. 11,2)

Und wenn "Mann" einem toxischem Männlichkeitswahn unterliegt, glaubt "Mann" tatsächlich, daraus ein permanentes Bedeckungsgebot für die Frauen basteln zu können. 

ein Lebowski
@09:35 Uhr von Opa Klaus

.. eine politische Spitze, welche im Falle eines Umsturzes die Führung übernehmen könnte. Somit bestünde die Gefahr eines Machtvakuums. In solch einem Fall bestünde dann letztlich auch die Gefahr, dass sich andere undemokratischen Gruppen dieses Machtvakuums bedienen könnten. Diese fehlende politische Spitze müsste jedoch aus dem sicheren Ausland agieren. Alles andere wäre nicht von langer Dauer, um es mal vorsichtig zu formulieren. 

-------

Und wer stellt dann eine Übergangsregierung und organisiert möglicherweise demokratische Neuwahlen? Wer führt die sunnitische und schiitische Gruppe zusammen? Die breite Masse?

----------------------------------------

Die breite Masse kann ein System tragen, ich weiss was du meinst, es braucht Anführer, Organisator, Schläger, Militante etc., um eine Revolution durchzuziehen, aber nach meinem Dafürhalten, wollen die Leute im Iran mehrheitlich keine Revolution. Durch die breite Masse, tragen sie ihre Anführer vor sich her, mein Eindruck.

 

harry_up
@09:18 Uhr von Sisyphos3

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

 

 

 

was wollen sie damit sagen ?

Deutsche sind unfreundlich und ungebildet?

 

 

 

Doch nich alle!

 

Aber etliche offenbar schon.

Ich ging gestern durch die Fußgängerzone hier, da standen 3 sehr kräftige, uniformierte, leicht bewaffnete Männer, einer davon mit Hund, das sah weniger beruhigend aus als vielmehr bedrohlich.

Den Hundemann fragte ich, ob sie einen Banküberfall oder eine Demo erwarteten.

 

Nein, sie seien da, um die Mitarbeiter des Ordnungsamtes (!) zu beschützen.

Auf mein ungläubiges Kopfschütteln bestätigte er das nochmal.

 

Offenbar gibt's doch mehr ungebildete und unfreundliche Mitbürger als man glauben möchte; (mögen unter denen auch ausländische sein, um einem evtl. Einwand gleich vorzubeugen).

Rozzija 24
@09:32 Uhr von H. Hummel

Bei allem Wohlwollen und Verständnis ... man darf die Gefahr eines Flächenbrandes nicht aus den Augen verlieren. Wenn die Arabische/Muslimische Welt einem Flächenbrand anheimfällt, könnte China ...

Mit anderen Worten: Stürzt bitte nicht euer totalitär islamistisches Regime und macht nur nicht zu sehr auf Demokratie, sonst profitiert China?

Peter P1960
@09:35 Uhr von freier Welthandel

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:
Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

Ich nehme an, Sie sehen den Westen um 50 Jahre voraus?

Dazu muss man allerdings sagen, dass die westliche Welt auch vor 51 Jahren schon gesellschaftlich wesentlich offener und politisch demokratischer war als der Iran heute.

Dazu muss man allerdigs sagen, das der Iran vor 70 Jahren dem Westen der damaligen Zeit in Sachen gesellschaftlicher Offenheit und Demokratie in nichts nachstand.

fathaland slim
@09:37 Uhr von Tada

09:10 Uhr von Parsec

 

"(Noch) fehlt es an Führung im Iran"

...

Die wird sich schon finden sobald die politische Gefangenen frei sind.

 

So sehe ich das auch.

 

Außerdem darf man die große exiliranische Gemeinde nicht vergessen.

Rozzija 24
@09:32 Uhr von H. Hummel

De facto wäre das der Beginn eines 3., wohl endgültigen,  Weltkrieges.

Und das nur, weil Frauen die Kopftücher runter reißen?

harry_up
@09:48 Uhr von FritzF

warum nicht auch für Männer als Zeichen der Gleichberechtigung?

 

 

Danke für Ihren weiterführenden Kommentar.

fathaland slim
@09:45 Uhr von Robert Wypchlo

@08:26 Uhr von Anita L.

 

Da das Kopftuch konstitutiv ist für das politische System, gibt es für sie in dieser Frage keinen Spielraum. 

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum. Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

SAVE AMERICA

 

Was möchten Sie mit diesen rätselhaften beiden Worten sagen?

Anita L.
@09:36 Uhr von krittkritt

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum. Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

@08:26 Uhr von Anita L.

... und wenn sie etwas wissen wollen, sollen sie zu Hause ihren Mann fragen. Und da verlangt Paulus auch, dass Frauen das Haar bedecken.

Im Koran scheint das nicht eindeutig geregelt zu sein.

Wie schief es für einen Mann ausgehen kann, wenn sich die Frau außerhalb des Bedeckungsgebotes (also beim Beten und Predigen) verschleiert, kann Mann im Buch Genesis, 38, nachlesen. 

Frauen lesen doch lieber selbst als "zu Hause ihren Mann fragen".

Peter P1960
@09:42 Uhr von das ding

Sollte die Islamische Republik stürzen, dürfte dies Auswirkungen haben, die denen des Mauerfalls gleichkämen. Ein Regimewechsel als Folge einer erfolgreichen Frauenrechtsbewegung in Iran wäre nicht nur ein politisches Novum, sondern auch ein Signal für die Länder im gesamten Nahen Osten und darüber hinaus wecken würde.

 

Donnerwetter! Klingt gut. Das macht schon etwas sprachlos. Bei diesen guten Nachrichten, wie auch der das die Ukraine "Land gewinnt" frag mich allerdings was das nuetzt angesicht der absolut sicher im Anlauf und Schwung befindlichen Klimakatastrophe. Die Erde transformiert gerade in eine menschengemachte Hoelle und Menschen kaempfen dennoch fuer eine Zukunft die so gar nichts damit zu tun hat. 

Und Sie glauben, wenn man den Drang nach Freiheit und Selbsbestimmung unterdrückte, wäre mehr Energie für die Klimarettung vorhanden? Ich bin der Meinung, dass demokratische Gesellschaften noch am ehesten geeignet sind, den Klimawandel abzuschwächen.

krittkritt
Eingriff vom Ausland belegt: im Iran wurde die Demokratie beseit

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Das ist ja bei totalitären Regimen ein verbreitetes Narrativ. In Syrien, Nordkorea oder Venezuela zum Beispiel, letztlich aktuell sogar in Russland.

@09:42 Uhr von Rozzija 24

... Und zwar durch die USA. Mittlerweile gut dokumentiert. 

Der eingesetzte Diktator, der Schah Reza P., war irgendwann auch nicht mehr gehorsam genug. Da holte man dann Khomeini aus dem Exil in Paris. Und was wir heute sehen, geht auf das Konto seiner Nachfolger.

PS.: Die versuchten Eingriffe z.B. in Venezuela sind von den USA selbst veröffentlicht.

Anita L.
@09:45 Uhr von Robert Wypchlo

Da das Kopftuch konstitutiv ist für das politische System, gibt es für sie in dieser Frage keinen Spielraum. 

Man könnte diesen Satz übersetzen mit: "Da die Angst vor den Frauen und ihre kontinuierliche Unterdrückung konstitutiv ist für das politische System, gibt es [für die Regierung] in dieser Frage keinen Spielraum. Denn dass der Koran ebenso wenig eine Kopftuchpflicht beinhaltet wie die Bibel, wissen die Machthaber im Iran. Und bei den Taliban. Und im Islamischen Staat. 

SAVE AMERICA

Und was wollen Sie mir mit diesen elf Buchstaben sagen? 

teachers voice
re @09:35 Opa Klaus: Breite Masse

.

Und wer stellt dann eine Übergangsregierung und organisiert möglicherweise demokratische Neuwahlen? Wer führt die sunnitische und schiitische Gruppe zusammen? Die breite Masse? 

 

Wenn ich heute noch mal den „Lehrer“ raushängen lassen darf:

1) Jede Demokratie basiert auf dem tiefen Respekt der „breiten Masse“. Allein dieser Respekt ist bei weitem nicht selbstverständlich und der fehlende Respekt kann allein schon im Begriff „breite Masse“ zum Ausdruck kommen. Je nachdem, wie man es betont.

2) Die Frage der „Organisation“ ist dann tatsächlich die nächste Schlüsselfrage und hängt eng mit der Einigung auf eine für „Alle“ verbindliche Verfassung zusammen. Dies allein erfordert aber schon politische Strukturen und damit Machtverhältnisse. 

Meine Erfahrung: Ohne Hilfe von außen ist dies in keiner Gesellschaft friedlich möglich. Also geht es darum, eine inhaltliche und formale Legitimation für dieses „Außen“ zu schaffen. Und sich zu trauen! 

Wir haben doch eine UN-Charta! Nutzen wir sie!

 

Naturfreund 064
Möchte nur einmal

daran erinnern, dass auch der Ayatollah Khomeini im Jahre 1979 den Umsturz gegen den Shah vom Pariser Exil aus geführt hat.

Bevor er dann im Februar 1979 in den Iran zurückgekehrt ist.

harry_up
@09:52 Uhr von Anita L.

Manipulationen von Aussen stützen die islamistischen Machthaber. Die Herrschenden verweisen auf von aussen  initiierte Umsturzversuche. 

Afghanistan zeigt wie wichtig der Wandel von Innen heraus für nachhaltigen Wandel ist. 

Islamistischer Extremismus gefährdet Demokratie und Menschenrechte. Hassprediger und religiöse Hetze sind gefährlich. Islamistischer Terror muss gestoppt werden. 

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

Was genau wollen Sie uns damit nun genau mitteilen? 

 

 

Das ist die beliebte psalmartig aneinandergereihte Beschreibung von Istzuständen, verbunden mit ebenso emotionsfreien Gebrauchsanleitungen fürs Besserwerden.

 

Ich kann mit derartigen Kommentaren auch nix anfangen.

proehi
09:12 von teachers voice

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

+

Dann hätte er vor 80 Jahren genau 3000 Jahre betragen.

 

Ihr Lieblingsspruch beinhaltet die Annahme, dass gesellschaftliche Entwicklungen linear verlaufen, was man aber als widerlegt betrachten kann.

morgentau19
@08:59 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

(...)

Afghanistan zeigt wie wichtig der Wandel von Innen heraus für nachhaltigen Wandel ist. 

Islamistischer Extremismus gefährdet Demokratie und Menschenrechte. Hassprediger und religiöse Hetze sind gefährlich. Islamistischer Terror muss gestoppt werden. 

Kulturelle Vielfalt muss hingegen erhalten bleiben. Jedes Volk hat das Recht seine geographischen, historischen und kulturellen Prägungen frei auszuleben. Einmischungen von Aussen eskalieren und gefährden die globale Stabilität.

.

Ich stimme ihren Worten weitgehend zu. Nur etwas: Kulturelle Prägungen; dazu gehören auch religiöse Prägungen. Hier wird es gefährlich. Auch in D. Religiöses Mobbing in (deutschen) Schulen. (Eine Suchmaschine hilft ihnen) Dem muss dringend Einhalt geboten werden, sonst wird eines Tages die Demokratie u. Menschenrechte in D. abgeschafft.

.

PS. Ich hoffe, dass die Frauen im Iran (gibt auch Männer, die mitmachen) ihre Freiheit  erlangen, gleichberechtigt leben und entfalten können! Ich wünsche ihnen dabei Kraft!

 

harry_up
@09:57 Uhr von Anita L.

Die Frauen im Iran kämpfen für Rechte, die wir hier längst für normal halten. Auch sie mussten erkämpft werden.

Das Wahlrecht für Frauen, das Recht auf Berufsausbildung und weg vom tradierten Gesellschaftsbild der "Frau am Herd" sind unseren Großmüttern und Müttern nicht in den Schoß gefallen. In der Schweiz gab es in manchen Kantonen erst in den 70ern das Frauenwahlrecht.

Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema ist:

Der Unterschied zwischen unseren Kulturen beträgt - genau 50 Jahre.

 

 

...und dann sind wir dort, wo der Iran heute bereits ist?

 

 

Ist das Ihre Vorstellung von Emanzipation? Ihr heimlicher Wunsch? Oder was wollen Sie uns mit dieser Frage mitteilen? 

 

 

Das war ironisch, aber dafür isses scheint's noch zu früh am Tag.

 

Da ich hier schon längere Zeit unterwegs bin, unterstelle ich, dass Sie Ihre Ihre Frage an mich ebenso verstanden haben möchten.

 

Im übrigen, ich werde jetzt 80, da hege ich derlei heimliche Wünsche ganz sicher nich mehr. :-)

morgentau19
@09:18 Uhr von Sisyphos3

Wenn man sich so mit Deutsch-Iranern unterhält, merkt man sehr schnell, dass die sehr gebildet und nett, so gar nicht Deutsch sind und Religion ähnlich wenig Platz hat.

 

 

.

Oh ja, das kann ich bestätigen! Neben den Radikalen gibt es auch iranische Menschen, die mit Religion nichts am Hut haben. Etliche sind nach Deutschland geflüchtet wegen Islam. Die wollen einfach nur frei sein und ihre Persönlichkeit frei entfalten können.
 

 

 

 

 

Sisyphos3
@09:48 Uhr von FritzF

warum nicht auch für Männer als Zeichen der Gleichberechtigung?

 

 

die haben dafür Turbane und wilde Bärte :-)

 

Sisyphos3
@09:45 Uhr von ein Lebowski

was wollen sie damit sagen ?

Deutsche sind unfreundlich und ungebildet

--------------------

Im Vergleich, ja.

 

 

si8e bewegen sich auf dünnem Eis

 

Schwarze sind ungebildeter als Weiße => so in der Art ?

 

Rassismus pur !

 

 

 

H. Hummel
@10:08 Uhr von Rozzija 24

Bei allem Wohlwollen und Verständnis ... man darf die Gefahr eines Flächenbrandes nicht aus den Augen verlieren. Wenn die Arabische/Muslimische Welt einem Flächenbrand anheimfällt, könnte China ...

Mit anderen Worten: Stürzt bitte nicht euer totalitär islamistisches Regime und macht nur nicht zu sehr auf Demokratie, sonst profitiert China?

#

Wo lesen Sie das?? Ich habe ein mögliches Szenario angedacht und nichts "mit anderen Worten" skizziert.

Auch wenn Sie das für Abwegig halten ... die Gefahr ist zzt. äußerst real, realer als noch vor 12 Monaten.