Blick auf die Baustelle der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München.

Ihre Meinung zu Bahnprojekt in München: Teuer, teurer, Tunnelbau

Stuttgart 21 oder der Berliner Flughafen BER - Großprojekte werden schnell mal teurer und dauern länger. Diese Erfahrung macht man jetzt auch in Bayern mit einem Bahnprojekt. Wie konnte das passieren? Von Peter Kveton und Anton Rauch.

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131 Kommentare

Kommentare

kurtimwald

Im Artikel wird es ja schon gesagt, um Fördergelder zu kassieren musste mit einem errechneten Nutzen-Kosten-Faktor  über eins alles falsch und künstlich  zu billig gerechnet werden.

Der Fehler liegt im System und ist der, das bei höheren Kosten die Förderung nicht nachträglich zurück gezahlt werden muss 

SGEFAN99

Wichtig sind vor allem jetzt zwei Dinge:

 

1. Die Verantwortlichen finden und so lange ausfragen bis sämtliche Antworten auf dem Tisch sind. 

 

2. Den Bau dieser Stammstrecke trotz aller Kritik fortsetzen. Die erste ist doch schon längst am Ende.

Coachcoach
Dahinter liegen grundsätzliche Themen

D hat erheblich an Kompetenz verloren - und ist verloren zwischen örtlichen, staatlichen- bundes- und EU-Anforderungen, Wünschen, Befindlichkeiten - seit Ende der 70er Jahren , als der Staat runterreguliert wurde.

Es gibt im öffentlichen Raum keine federführenden ARGEs, die ausreichend ausgestattet und mit Befugnissen versehen sind.

 

panelist
Systemische Korruption

So, oder so ähnlich könnte man es nennen. Die Bahn AG braucht zunächst keine Großprojekte, sondern den Wiederaufbau des regionalen Schienen- und Bahnhofsnetzes. Dort gibt es aber keine großen Geeinnmargen interessierter Kreise und Lobbyisten. Ob Stuttgart, Berlin, München oder demnächst Frankfurt. Die Mrd. - Gelder werden für Bullshit verbrannt. Systemische Korruption? Sieht so aus.

Wolfes74
Weil man ...

... als beteiligte Firma/Geschäftspartner dabei gut absahnen kann. Solche Projekte werden in der Regel durchgeboxt, egal wie teuer sie werden oder wie lang es dauert. Es bezahlt ja (zum Großteil) die Melkkuh Staat - und die wird fleißig und solang wie möglich gemolken. Bei uns um die Eck haben sich einige Handwerkerfirmen u.a. am BER  finanziell gesund gestoßen. Und diese Firmen etc. stammen fast immer aus dem Freundes-/Bekanntenkreis, wenn nicht gar Familienkreis der Politiker, die diese Projekte durchpeitschen. Im von der Amigo-Partei regierten Bundesland läuft es wohl nicht anders.

 

Überall auf der Welt nennt man das Vetternwirtschaft bzw. Korruption. In Deutschland wird diese Art der kriminellen Selbstbereicherung mittlerweile gar nicht mehr/kaum noch wahrgenommen. Und da für die 'Politiker in den meisten Fällen auch ein paar dicke Geldscheinbündel abfallen, wird auch nichts dagegen gemacht. Man sägt nicht am Ast, auf dem man sitzt ....

sosprach
Kosten

es ist doch ganz normal das sich die Kosten vervielfachen. Ausschreibungen die unterdimensioniert sind um den Auftrag zu bekommen. Nachbesserungen unterwegs weil die Planung mangelhaft war. Dann das Wissen, das keiner zur Verantwortung gezogen wird. Die Steuerbezahler gleichen es aus und dann wird es schnell vergessen. War was?

Russendisko
@14:02 Uhr von SGEFAN99

Wichtig sind vor allem jetzt zwei Dinge:
1. Die Verantwortlichen finden und so lange ausfragen bis sämtliche Antworten auf dem Tisch sind. 

Hat man jedenfalls schon im Mittelalter recht erfolgreich praktiziert.

 

Russendisko
@14:16 Uhr von Coachcoach

D hat erheblich an Kompetenz verloren - und ist verloren zwischen örtlichen, staatlichen- bundes- und EU-Anforderungen, Wünschen, Befindlichkeiten - seit Ende der 70er Jahren , als der Staat runterreguliert wurde.

Diese Legenden und Narrative nerven langsam.

Es gibt im öffentlichen Raum keine federführenden ARGEs, die ausreichend ausgestattet und mit Befugnissen versehen sind.

Wikipedia: Arge (altgriechisch Ἄργη Árgē) ist in der griechischen Mythologie eine tapfere Jägerin.

Aha.

frosthorn
als ich noch selbständiger Ingenieur war

 

konnte ich meinen Kunden natürlich auch Preise nennen, die ich in Wirklichkeit niemals hätte einhalten können. Das Problem war nur: wenn ich nachher gekommen wäre und hätte gesagt "sorry, kostet leider das doppelte", dann hätte ich mich nicht darauf verlassen können dass der Kunde das stillschweigend bezahlt.

Ich gehe ja auch in keinen Supermarkt und hole mir die Lebensmittel aus dem Regal, um mir dann an der Kasse erklären zu lassen, dass der Preis sich leider in den letzten Minuten erhöht hat und der ausgewiesene Preis nur eine vage Schätzung war.

Warum können Projekte nicht so abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

werner1955
Teuer,

Logisch.

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

Alter Brummbär
Bahnprojekt in München: Teuer, teurer, Tunnelbau

Es werden doch grundsätzlich alle Bauprojekte teurer.

Ob Flughäfen, Kanzlerämter, Autobahnen, Wohnungen.

Dann gibts jede Menge Proteste, Baustopp, Gerichtstermine.

Was wird denn nicht teuer?

 

weingasi1
@14:18 Uhr von Wolfes74

Überall auf der Welt nennt man das Vetternwirtschaft bzw. Korruption. In Deutschland wird diese Art der kriminellen Selbstbereicherung mittlerweile gar nicht mehr/kaum noch wahrgenommen. Und da für die 'Politiker in den meisten Fällen auch ein paar dicke Geldscheinbündel abfallen, wird auch nichts dagegen gemacht.

Das müssten Sie bitte belegen. Aufträge dieser Grössenordung müssen eu-weit ausgeschrieben werden. Gerade unterlegene Bieter werden da gaaanz genau hinschauen und beim geringsten Verdacht klagen, wie man am Beispiel der Klassenzimmerlüfter in NRW sieht. Einfach zu behaupten, dass hier Korruption im Spiel sein muss, greift viel zu kurz. Fakt ist einfach, der "Staat" ist eben nicht der bessere Bauherr. Solche Kostenexplosionen und Fertigstellungsverzögerungen sind nur bei der öffentlichen Hand möglich. Man stelle sich vor, die Privatwirtschaft würde so arbeiten...aber hier werden ja "nur" Steuergelder verbraten, für deren Missbrauch keiner einstehen muss.

 

das ding
@14:18 Uhr von Wolfes74

... als beteiligte Firma/Geschäftspartner dabei gut absahnen kann.

Dies hat sich und wurde ueber die Jahrzehnte hinweg perfektioniert. Das Raederwerk dafuer ist die Buerokratie, die selber nur noch eines "will" (wie ein Parasit, also nicht bewusst): Wachsen. Die treibende Kraft dahinter ist natuerlich nicht das Universum, sondern persoenlicher Egoismus und Gedankenlosigkeit und Schulbildung, die das nicht hinterfragt sondern zu reibungslosem Beitragen als Systemsklave erzieht. Deswegen wurde ja auch der Bachelor eingefuehrt. Der einzige Weg da garnicht erst haette hingekommen zu sein, war die Demokratie - wenn man sie genutzt haette und Systemkritik gefoerdert haette. Stattdessen wurde alle Warnungen politisch ignoriert und vom Bequembuerger als Schlafstoerung angesehen. (Beispiel ist ja auch Klima) Nun ist es zu spaet fuer ene sanfte Kursaenderung. Die ueblen Mechanismen sind perfektioniert worden. Man muesste von vorne anfangen - wie in einem Garten, also erstmal Unkraut rausrupfen.

friedrich peter peeters
Was sind die Gründe ...

Schon erstaunlich diese Budgetüberschreitungen in diesem Ausmaß. Berlin, Stuttgart, München. Was sind die wirkliche Gründe. Bewusste Fehlerplanung, man lässt es darauf ankommen oder Kompetenzschwierigkeiten, Bund, Land, Stadt oder fehlende Verantwortung oder die liebe Korruption.

weingasi1
@13:54 Uhr von kurtimwald

Im Artikel wird es ja schon gesagt, um Fördergelder zu kassieren musste mit einem errechneten Nutzen-Kosten-Faktor  über eins alles falsch und künstlich  zu billig gerechnet werden.

Der Fehler liegt im System und ist der, das bei höheren Kosten die Förderung nicht nachträglich zurück gezahlt werden muss 

Der Fehler ist, dass viel zuviel Zeit zwischen Planung und Fertigstellung liegt. Die seinerzeitigen Berechnungen sind somit garnicht mehr zutreffend, sondern längst überholt. Bis in DEU etwas Fahrt aufnimmt, ist die Planung längst überholt und es müssen Angleichungen vorgenommen werden. Das Dilemma liegt in den Strukturen der öffentlich Hand. In der Privatwirtschaft ist sowas undenkbar. Wie man da nach noch mehr Staat rufen kann, verstehe ich nicht. Das Dilemma ist bei JEDEM GROSSPROJEKT das gleiche unabhängig von der jeweiligen Parteizuständigkeit.

 

Sisyphos3
Wie konnte das passieren?

in dem man in der Planungsphase lügt

 

trotz besseren Wissens plant man die billigste Variante

obgleich man weiß der Beton muß 3 mal so dick sein

mehr Bewehrung und was weiß ich noch was

gelegentlich läßt man ja auch ganze Umfänge weg

Signalanlagen in Stuttgart (z.B.)

Account gelöscht
Deutschland...

Kann nicht mehr Groß Projekte bauen. Egal wo man hinsieht Flughafen Berlin Brandenburg Hamburg Elbphilamonie Stuttgart 21 Kölner Oper Leverkusener Rheinbrücke (BAB1) jetzt die Zweite Stammstrecke in München diese Projekte werden nach meiner Meinung künstlich günstig gerechnet dann wird es um ein vielfaches Kostenintensiver auch die Bauzeiten sind nicht haltbar und werden viel spät fertig. Sieht man in die Schweiz der Eisenbahn Tunnel St. Gotthard Basis wurde ein Jahr früher fertig und die Kosten blieb im Rahmen. Was läuft in Deutschland schief?

91541matthias
Nicht vegessen..

Viele Projekte werden jahrelang von Bürgerinitiativen gestoppt, bis die Kostensteigung unübersehbar ist..

Nicht vergessen..dieses Projekt wird auch von Bürgern mitfinanziert, die es nie brauchen werden..

Stein des Anstosses
@14:29 Uhr von frosthorn

konnte ich meinen Kunden natürlich auch Preise nennen, die ich in Wirklichkeit niemals hätte einhalten können. Das Problem war nur: wenn ich nachher gekommen wäre und hätte gesagt "sorry, kostet leider das doppelte", dann hätte ich mich nicht darauf verlassen können dass der Kunde das stillschweigend bezahlt.Ich gehe ja auch in keinen Supermarkt und hole mir die Lebensmittel aus dem Regal, um mir dann an der Kasse erklären zu lassen, dass der Preis sich leider in den letzten Minuten erhöht hat und der ausgewiesene Preis nur eine vage Schätzung war.Warum können Projekte nicht abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

Eine gute Frage. Von ein bis drei Prozent Teuerung redet ja niemand, sondern von 100 bis 300 Prozent in manchen Fällen.

Abgesehen davon war die zweite Stammstrecke in München nicht erst vor 20 Jahren Thema, sondern schon vor 40 Jahren zu meiner Schulzeit. Nötig ist sie

Account gelöscht
Bahnprojekt in München: Teuer, teurer, Tunnelbau...

Da freut sich sicher die Bauwirtschaft.

Aber die Kapazität wird nicht erweitert. Das ist jedoch bereits aufgrund der begrenzten Zulaufstrecken nicht möglich. Am Ende kommt es zu einem Rückbau von Kapazität. Als Ersatz für die heute 30 S-Bahn-Züge pro Stunde und Richtung werden auf der ersten Stammstrecke zukünftig nur 21 S-Bahnen verkehren. Im Tunnel der 2. Stammstrecke können dann lediglich 15 Züge pro Stunde fahren.

 

Zu einem Immobilienprojekt besonderer Art wird die Verlegung des Bahnhofs Hamburg-Altona nach Hamburg-Diebsteich. Eberhard Happe, der unter anderem auch bei Prellbock Altona aktiv ist: "Schleswig-Holstein ist außer über die wenig leistungsfähigen eingleisigen Strecken über Herrnburg, Büchen, Bad Segeberg, Güter-Umgehungsbahn nur über die hochbelastete zweigleisige sogenannte Verbindungsbahn zum Hauptbahnhof mit dem übrigen Bundesgebiet verbunden". 

 

Durch die Verlegung nach Diebsteich wird der ÖBB-Nachtzug gefährdet und der Autoreisezug hinfällig. 

werner1955
@14:41 Uhr von das ding

Man muesste von vorne anfangen - wie in einem Garten, also erstmal Unkraut rausrupfen.

Nein.

Wie Sie tichtig geschrieben mus das Unkraut entfert werden damit die Nutzflanzen , in diese fall allso der Steuerzahler wieder mehr Freiheiten und licht bekommt.

Und Pflügen Sie den gesamten Garten um nur weil Unkarut was Sie zu selten entfernt haben sehr starkt herraus kommt.

Aber in einem Punkt muss ich Ihnen dann doch Recht geben. Da wir 70 Jahre unseren "Garten" nicht gepflegt und verwieldert habe lassen ist es einfacher mal alles anzuräumen.

PeterK
Wen wundert's?

1. Wenn gesagt wird Umplanungen bleiben im Kostenrahmen, "nur" die Fertigstellung verzögert sich ist doch schon alles klar. Der Spruch "Zeit ist Geld" ist zwar ein Fall für's Phrasenschwein, deswegen trotzdem zutreffend. Allein die Vorhaltung einer Baustelleneinrichtung geht richtig ins Geld und Nachträge machen den Bau so richtig lukrativ für den Auftragnehmer. 

2. Aus meinen Erfahrungen:

öffentliche Hand baut, es ist Bauberatung und es muss kurzfristig ein Problem gelöst werden, Vertreter X des Bauherrn kann nix entscheiden, er muss Abteilungsleiter Y fragen, der kann auch nix entscheiden, muss Behördenleiter Z fragen. Verzögerung der Entscheidungsfindung mindestens 14 Tage (eher 4-6 Wochen)... 

Privater Bauherr, Planer/Bauleiter (meist auch Vertreter des Bauherrn) nimmt Poliere/Bauleiter der Gewerke bei/zwischen denen es ein Problem gibt, beiseite. Kurze, manchmal laute, lösungsorientierte Diskussion. Meist mit einer Lösung des Problems. Entscheidungsfindung sofort...

Naturfreund 064
Bei mir

handhabe ich das immer so.

Ich sage immer, ich möchte dass das Angebot lieber etwas großzügiger ausgelegt wird und ich dann weiß, in welchem Rahmen ich kalkulieren muss.

Meistens klappt das auch und die Rechnung fällt dann etwas niedriger aus.

So bin ich dann danach auf der sicheren Seite und kann einschätzen ob ich es das Geld aufbringen kann, oder es mir einfach zu teuer ist , oder es einfach meine finanziellen Möglichkeiten überfordert und ich es einfach lassen muss.

So bin ich bisher immer gut gefahren.

Klar, bei öffentlichen Projekten geht das nicht so.

 

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
@14:29 Uhr von frosthorn

 

konnte ich meinen Kunden natürlich auch Preise nennen, die ich in Wirklichkeit niemals hätte einhalten können. Das Problem war nur: wenn ich nachher gekommen wäre und hätte gesagt "sorry, kostet leider das doppelte", dann hätte ich mich nicht darauf verlassen können dass der Kunde das stillschweigend bezahlt.

Ich gehe ja auch in keinen Supermarkt und hole mir die Lebensmittel aus dem Regal, um mir dann an der Kasse erklären zu lassen, dass der Preis sich leider in den letzten Minuten erhöht hat und der ausgewiesene Preis nur eine vage Schätzung war.

Warum können Projekte nicht so abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

wenn du wirklich freiberuflicher ing gewesen sein solltest, wirst du doch wissen, warum jeder öffentliche bau soviel teurer werden muss. in der schweiz und asien ist das aber nicht so

harpdart
Am Rande

Wie ist das denn, wenn die Privatwirtschaft ein großes Bauprojekt durchführt? Kommt es da nicht auch mal zu Fehlkalkulationen sowohl was die voraussichtlichen Kosten als auch die Bauzeit angeht? Ich finde es ziemlich platt immer zu sagen, der Staat kann es nicht, lasst es die Privaten machen. 

Nur mal so: hier baut seit 2 oder 3 Jahren ein großer Baukonzern einen großen Komplex von 4 Häusern, soweit ich mich erinnere, hätte dies jetzt schon fertig sein sollen, ist aber nicht so. Und über die geschätzten Kosten hat man nur zu Baubeginn etwas erfahren, seither nichts mehr. 

Es scheint niemanden zu interessieren, wie es bei solchen Projekten läuft. Aber lässt sich daraus automatisch schließen, dass Private es grundsätzlich besser können?

Nettie
Ernsthaft in Frage stellt das Projekt schon deshalb kaum

jemand, weil es angesichts des jetzt schon hoffnungslos überlasteten Münchner Nahverkehrsnetzes offensichtlich nötig ist.

Ganz im Gegensatz zu der Geheimniskrämerei um die Kosten und die (offenbar sehr langen und streng hierarchisch strukturierten und daher zeitaufwendigen) Entscheidungswege.

Sparer
Deutsche

Großprojekte, die sich ein kleines bisschen verteuern, gab es auch schon früher. Den Vogel dürfte dabei das Zelt-Dach des Münchener Olympiastadions abgeschossen haben. Von 18 auf 180 Mio DM in 6 Jahren. Baujahre 1962 und älter dürften sich an den entsprechenden Eklat damals noch gut erinnern.

Heutzutage müssen solche Bauvorhaben ja EU-weit ausgeschrieben werden. Das führt dazu, dass aufgrund des großen Konkurrenzdrucks auch unseriöse Angebote eingereicht werden. Bekommen diese dann den Zuschlag , sind die Anbieter oft nur darauf aus, möglichst schnell nach Baufortschritt möglichst viel Kohle abzugreifen, und sind oft gar nicht an der Vollendung ihres kompletten Gewerkes interessiert (da zum versprochenen Tarif nicht machbar). Nach Teilfertigstellung machen sie einfach nicht weiter und einigen sich mit den Bauherren auf eine gewisse Abschlagszahlung. Die Bauherren müssen sich dann für die Fertigstellung des jeweiligen Gewerkes einen neuen, meist teuereren Ersatzbewerber suchen.

harry_up
@14:29 Uhr von frosthorn

 

...konnte ich meinen Kunden natürlich auch Preise nennen, die ich in Wirklichkeit niemals hätte einhalten können. Das Problem war nur: wenn ich nachher gekommen wäre und hätte gesagt "sorry, kostet leider das doppelte", dann hätte ich mich nicht darauf verlassen können dass der Kunde das stillschweigend bezahlt.

...

Warum können Projekte nicht so abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

 

 

Dass derart komplexe Bauvorhaben kostenmäßig nicht genau vorherberechnet werden können, leuchtet mir ja ein.

 

Aber wenn längst nach Baubeginn mittendrin, wie hier, eine dritte Röhre geplant wird, frage ich mich schon, warum so etwas niemandem während der Planung einfiel.

 

Mich ärgert dieser sorglose Umgang mit staatlichen Geldern stets erneut, zumal sich hier der Gedanke einer Art Selbstbedienungsmentalität aufdrängt - hier und bei etlichen gleichartigen Bauvorhaben.

 

Auch Köln lässt da grüßen...

 

Naturfreund 064
@14:50 Uhr von MSCHM1972

Kann nicht mehr Groß Projekte bauen. Egal wo man hinsieht Flughafen Berlin Brandenburg Hamburg Elbphilamonie Stuttgart 21 Kölner Oper Leverkusener Rheinbrücke (BAB1) jetzt die Zweite Stammstrecke in München diese Projekte werden nach meiner Meinung künstlich günstig gerechnet dann wird es um ein vielfaches Kostenintensiver auch die Bauzeiten sind nicht haltbar und werden viel spät fertig. Sieht man in die Schweiz der Eisenbahn Tunnel St. Gotthard Basis wurde ein Jahr früher fertig und die Kosten blieb im Rahmen. Was läuft in Deutschland schief?

Ich vermute, dass in der Schweiz einfach realistische Kalkulationen gemacht wurden und nichts schöngerechnet oder beschönigt wurde.

Gleich am Anfang realistische Kostenvoranschläge machen, dann passiert so etwas nicht.

Allerdings wäre Stuttgart 21 dann wahrscheinlich gar kein Thema geworden.

 

Karl Klammer
Das Bahnprojekt in München ist wenigstens sinnvoll

Zwar steigt man in Münschen nicht direkt in den Transrapid ein und Landet direkt in London Heathrow

dieser Strang ist jedoch eine nötige Kapazitätserhöhung

Im vergleich zu den politische gewollten Kanzler - Baustellen BER

Sperenberg war den Kohl etwas zu weit weg :-)

Der Größte anzunehmender Gau ist jedoch Schuttgart 21???

Ein unfahrbare schrägtiefhaltestelle welche die Bahn selbst nicht wollte

jedoch die EU - Geförderte Neubaustrecke Wendlingen - Ulm.

Dort wurde politisch getrixt bis sich die Balken bogen, nur am Ende

muß sich jemand finden lassen , welcher das ganze sicherheitstechnisch abnimmt

Die Kapazität hätte der alte Stuttgarter Hauptbahnhof mittels DOSTO IC / ICE

verdreifachen können.

werner1955
@14:43 Uhr von friedrich peter peeters

Schon erstaunlich diese Budgetüberschreitungen

Nein.

Da Politiker nei für die Fogen wirtschftlich haften ganz selbstverständlich. Erst wenn Beamte und Mitarbieter persönlich haften müssen so wie jder private Bürger könnten entscheidungen Bürgernah und realistisch erfolgen.

Wenn ein normaler kleiner Beamte oder Polizist ein kleinen Fehler macht ist er schnell alle seine verdienste los.

 

Tremiro
@14:31 Uhr von werner1955

Logisch.

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

 

Diese böse EU! Für was die alles verantwortlich ist.

Account gelöscht
@14:53 Uhr von 91541matthias

Viele Projekte werden jahrelang von Bürgerinitiativen gestoppt, bis die Kostensteigung unübersehbar ist..

Nicht vergessen..dieses Projekt wird auch von Bürgern mitfinanziert, die es nie brauchen werden..

Ganz meiner Meinung die notwendigen Bauprojekte werden wegen Bürgerinitiativen wenn möglich bis zu durch drei Instanzen durch gefochten. Das dauert auch das Ausschreibungsvefahren kann sich auch in die Länge ziehen. 

schabernack
@14:29 Uhr von frosthorn

 

Warum können Projekte nicht so abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

 

So was ist immer sehr schwierig, wenn zwischen Projektierung und geplanter Fertigstellung 20 Jahre liegen, und zwischen Baubeginn 2017 und dem möglicherweise ersten Zug 2028 dann 11 Jahre vergangen sind. Wer sollte heute verlässlich kalkulieren können, was Bauarbeiten im Jahr 2030 kosten …?

 

Am besten macht man so ein Projektmanagement inkl. ständiger Überprüfung der tatsächlichen Kosten wie in London bei den Bauten für Olympia 2012. Damals war auch eine neue U-Bahn-Linie mit dabei. Alles war fertig perfectly in time. Zu geringeren Kosten als ursprünglich gedacht. Chief Project Coordinator war ein Deutscher.

 

Die U-Bahn-Baugrube in Köln ist 2009 eingestürzt, und hat das Stadtarchiv kaputt gemacht. Das Archiv ist fast komplett restauriert.

Die neue U-Bahn-Linie ist weit entfernt von Fertigstellung.

.Christian.
Genauerer Blick auf Kosten notwendig

"Explodierende" Baukosten sind ja ein beliebtes Thema. Als Projektleiter in der Bauverwaltung sollte meiner Meinung nach hier jedoch genauer hingesehen werden, anstatt immer nur pauschal zu lamentieren.

1. Ein grosser Teil der Kostensteigerungen ist rein inflationsbedingt. Seit 2017 sind die Baupreise durchschnittlich um fast 30% gestiegen. Das sind bei diesem Projekt schon über eine Mrd. €

Hier sind noch nicht die jüngsten Kostenexplosionen durch die Ukraine- bzw. Energiepreise berücksichtigt, die sich natürlich auch in den Baukosten niederschlagen.

2. Auch wenn man noch so viele Voruntersuchungen und Analysen im Vorfeld durchführt gibt es bei jedem Projekt Unvorhergesehene Arbeiten. In der Regel kann man hier je nach Projekt von 10 bis 20% der Kosten ausgehen (dies sind wahrscheinlich die 660 Mio. Risikokosten).

3. Verbleibt der Rest, der auf Planungsänderungen zurückzuführen ist.

Hier sollte eine genauere Prüfung erfolgen.

Voraussetzung ist eine transparente Kommunikation der Kosten.

harry_up
@14:53 Uhr von 91541matthias

 

 

Nicht vergessen..dieses Projekt wird auch von Bürgern mitfinanziert, die es nie brauchen werden..

 

 

Sie untertreiben gewaltig, aber das ist bei nahezu allen staatlich geförderten Projekten der Fall.

 

Hier wurde jetzt in wochenlanger Arbeit ein wirklich gruselig zu befahrendes Stück Landstraße mit neuem Belag versehen, davon profitieren schätzungsweise nicht mal 0,01 % der Bürger.

 

Ich schon, aber ich hab das ja auch mitbezahlt.  :-)

WM-Kasparov-Fan
Wie so etwas immer wieder passieren kann, hat...

... ganz simpel vorwiegend folgende Gründe:

- Inflation und Produktivitätssteigerung über viele Jahrzehnte - eigentlich seit 200 Jahren (Löhne, Preise für Erzeugnisse und Rohstoffe steigen stetig),

- überbordende Bürokratie (insbesondere in Deutschland gibt es zu viele Ämter, Beamte, Verordnungen und Gesetze - auch noch in 16 Bundesländer zersplittert),

- zu viel Berücksichtigung von Individualinteressen (das leidige Demokratie-Problem!), und infolge dessen zu wenig Nachgiebigkeit und Nachsicht für andere Interessen bei jedem einzelnen,

- Ständige Neuerungen bei Gesetzgebungen (Baugesetzbücher-Erweiterungen und -Änderungen), aufgrund ständiger neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse (Bauwesen ist eine Technik- und Naturwissenschaft) (Stahlbeton > Karbonbeton z.B.)

- Gier und Gewinnstreben aller Firmeninhaber und auch Bauherren-Egoismus.

SGEFAN99
@14:57 Uhr von Bernd Kevesligeti

Als Ersatz für die heute 30 S-Bahn-Züge pro Stunde und Richtung werden auf der ersten Stammstrecke zukünftig nur 21 S-Bahnen verkehren. Im Tunnel der 2. Stammstrecke können dann lediglich 15 Züge pro Stunde fahren.

Es gab mal nen Plan (weiß nicht ob der nach wie vor verfolgt wird) mit 4 Express-S-Bahnen die im 30-Minuten-Takt fahren sollen (durch den 2. Stamm). Ebenfalls sollen laut diesem Plan S1 und S6 im 15-Minuten-Takt durch den 2. Stamm fahren während S2 S3 S4 S7 und S8 im 15-Minuten-Takt durch den 1. Stamm fahren. Nach meiner Rechnung macht das 16 Fahrten pro Stunde und Richtung im 2. Stamm und 20 Fahrten pro Stunde und Richtung im 1. Stamm. Die Anzahl der Fahrten ist dieselbe wie nach ihrer Rechnung mit 21 und 15 (nämlich 36 insgesamt). Das sind aber immer noch mehr Züge als jetzt und wenn in Zukunft alle Züge 210 die Länge eines Langzuges haben und die Möglichkeit zum Bilden eines Kurz- bzw. Vollzogen nicht mehr da ist gibt das schon etwas mehr Kapazität.

 

das ding
@14:53 Uhr von 91541matthias

Viele Projekte werden jahrelang von Bürgerinitiativen gestoppt, bis die Kostensteigung unübersehbar ist..

Stimmt, das Positive muss erwaehnt werden. Man kann Unsinn hier immer noch stoppen. Wen man will. Allerdings snd die Jahre des Kampfes dagegen naterlich verbranntes Geld. Damit die angestrebte Bereichererung (finanziell,politisch, prestige, aber ohne irgendeinen sozialen  und gesellschaftlichen Sinn) doch noch erreicht wird, kommmt die Polizei und verzoegert das Stoppen des Unsinns. 

Wolf1905
@14:16 Uhr von panelist

So, oder so ähnlich könnte man es nennen. Die Bahn AG braucht zunächst keine Großprojekte, sondern den Wiederaufbau des regionalen Schienen- und Bahnhofsnetzes. Dort gibt es aber keine großen Geeinnmargen interessierter Kreise und Lobbyisten. Ob Stuttgart, Berlin, München oder demnächst Frankfurt. Die Mrd. - Gelder werden für Bullshit verbrannt. Systemische Korruption? Sieht so aus.

.

Blödsinn! Wissen Sie überhaupt, was Korruption ist? Machen Sie sich mal schlau!

harry_up
@14:31 Uhr von werner1955

 

Logisch.

 

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

 

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

 

 

 

Ja, aber ich denke, dass das hauptsächlich daran lag, weil man nicht während der Bauarbeiten auf neue, sauteure Bauideen kam, sondern von vornherein sorgfältiger geplant hatte.

 

Andererseits:

Einen Tunnel durch ein Bergmassiv graben ist möglicherweise “einfacher“ als unter einer Millionenstadt.

Das müsste man fairerweise berücksichtigen.

harry_up
@15:01 Uhr von werner1955

 

Man muesste von vorne anfangen - wie in einem Garten, also erstmal Unkraut rausrupfen.

 

 

Nein.

 

Wie Sie tichtig geschrieben mus das Unkraut entfert werden damit die Nutzflanzen , in diese fall allso der Steuerzahler wieder mehr Freiheiten und licht bekommt.

 

Und Pflügen Sie den gesamten Garten um nur weil Unkarut was Sie zu selten entfernt haben sehr starkt herraus kommt.

 

Aber in einem Punkt muss ich Ihnen dann doch Recht geben. Da wir 70 Jahre unseren "Garten" nicht gepflegt und verwieldert habe lassen ist es einfacher mal alles anzuräumen.

 

 

Ihr Gartengleichnis will hier nicht so recht reinpassen.

harpdart
@Werner 1955

"Wie Sie tichtig geschrieben mus das Unkraut entfert werden damit die Nutzflanzen , in diese fall allso der Steuerzahler wieder mehr Freiheiten und licht bekommt."

Was schreiben Sie da? Steuerzahler gleich Nutzpflanze? Und welches Unkraut muss dann beseitigt werden bzw. wer ist für Sie Unkraut?

Eine fragwürdige Aussage. 

Opa Klaus
@ weingassi1 14:43

Zitat Auszug: "Der Fehler ist, dass viel zuviel Zeit zwischen Planung und Fertigstellung liegt. Die seinerzeitigen Berechnungen sind somit garnicht mehr zutreffend, sondern längst überholt."

Genau so ist es. Wie Sie bereits bemerkt hatten, müssen solche Projekte europaweit ausgeschrieben werden. Als ich 2006 aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst wechselte, war das für mich hinsichtlich Entscheidungsfähigkeit ein Kulturschock. Da müssen x Gremien befragt und ein OK eingeholt werden etc. pp.  Hier Korruption zu unterstellen, wie es einige Foristen tun, ist nicht zielführend. Meist lassen sich Anbieter eben aus dem Grund der langfristigen Planung auch entsprechende Passus in die Verträge aufnehmen, welche aufgrund von zu erwartenden Mehrkosten realistisch erscheinen. Übersteigen die Mehrkosten dann den vorgegeben Rahmen, müssen diese explizit nachgewissen und begründet werden. Dies wird im hoheitlichen Bereich durch den BRH überwacht. Und dieser ist absolut humorlos.

das ding
@14:43 Uhr von weingasi1

Das Dilemma liegt in den Strukturen der öffentlich Hand. In der Privatwirtschaft ist sowas undenkbar. Wie man da nach noch mehr Staat rufen kann, verstehe ich nicht.

Beide haben ihre Dilemmata. Der Ruf nach dem Staat beinhaltet aber nicht a prioro den Ruf nach dem Dilemma, sondern nach mehr Richtilinienkompetenz und Durchsetzungswille gegenueber und fuer die Privatwirtschaft (also mehr staatliche Gewalt), welche nur aus Eigennutz (das eine Dilemma) handelt. Funktioniuren tut das nicht, weil Demokratie kaum noch als permamenter Prozess mit Kompetenzinhalt gesehen wird, (das andere Dilemma) sondern als Ruhekissen oder Beschwerdebriefkasten. Daraus ergeben sich die Verkrustungen, die die Zivilgesellschaft (welche denken will, also nicht die Querdenker etc) fast nur noch mit entschlossenen Aktionen korrigieren kann. 

artist22
Nicht nur Köln @15:17 Uhr von harry_up zu 14:29 frosthorn

 

...konnte ich meinen Kunden natürlich auch Preise nennen, die ich in Wirklichkeit niemals hätte einhalten können. Das Problem war nur: wenn ich nachher gekommen wäre und hätte gesagt "sorry, kostet leider das doppelte", dann hätte ich mich nicht darauf verlassen können dass der Kunde das stillschweigend bezahlt.

...

Warum können Projekte nicht so abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

 

 

Dass derart komplexe Bauvorhaben kostenmäßig nicht genau vorherberechnet werden können, leuchtet mir ja ein.

 

Aber wenn längst nach Baubeginn mittendrin, wie hier, eine dritte Röhre geplant wird, frage ich mich schon, warum so etwas niemandem während der Planung einfiel.

 

Mich ärgert dieser sorglose Umgang mit staatlichen Geldern stets erneut, [.] - hier und bei etlichen gleichartigen Bauvorhaben.

Auch Köln lässt da grüßen...

 

Der 'Kölsche Klüngel' ist eher ein neoliberaler Klüngel - systembedingt

hesta15
@15:25 Uhr von WM-Kasparov-Fan

... ganz simpel vorwiegend folgende Gründe:

- Inflation und Produktivitätssteigerung über viele Jahrzehnte - eigentlich seit 200 Jahren (Löhne, Preise für Erzeugnisse und Rohstoffe steigen stetig),

- überbordende Bürokratie (insbesondere in Deutschland gibt es zu viele Ämter, Beamte, Verordnungen und Gesetze - auch noch in 16 Bundesländer zersplittert),

- zu viel Berücksichtigung von Individualinteressen (das leidige Demokratie-Problem!), und infolge dessen zu wenig Nachgiebigkeit und Nachsicht für andere Interessen bei jedem einzelnen,

- Ständige Neuerungen bei Gesetzgebungen (Baugesetzbücher-Erweiterungen und -Änderungen), aufgrund ständiger neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse (Bauwesen ist eine Technik- und Naturwissenschaft) (Stahlbeton > Karbonbeton z.B.)

- Gier und Gewinnstreben aller Firmeninhaber und auch Bauherren-Egoismus.

---------

Der größte Bauverzögerer ist der Brandschutz mit ständig neuen Vorgaben.

 

Coachcoach
@14:29 Uhr von Russendisko

D hat erheblich an Kompetenz verloren - und ist verloren zwischen örtlichen, staatlichen- bundes- und EU-Anforderungen, Wünschen, Befindlichkeiten - seit Ende der 70er Jahren , als der Staat runterreguliert wurde.

Diese Legenden und Narrative nerven langsam.

Es gibt im öffentlichen Raum keine federführenden ARGEs, die ausreichend ausgestattet und mit Befugnissen versehen sind.

Wikipedia: Arge (altgriechisch Ἄργη Árgē) ist in der griechischen Mythologie eine tapfere Jägerin.

Aha.

Danke für Ihren horizonterweiternden Beitrag. 

Geschichte ist allerdings nicht immer Legende.

ARGE ist die übliche Abkürzung für Arbeitsgemeinschaften im Bauwesen. Bitte sehr.

Klärungsbedarf
@15:20 Uhr von werner1955

Schon erstaunlich diese Budgetüberschreitungen

Nein.

Da Politiker nei für die Fogen wirtschftlich haften ganz selbstverständlich. Erst wenn Beamte und Mitarbieter persönlich haften müssen so wie jder private Bürger könnten entscheidungen Bürgernah und realistisch erfolgen.

Wenn ein normaler kleiner Beamte oder Polizist ein kleinen Fehler macht ist er schnell alle seine verdienste los.

Ungeachtet der weiteren Probleme dürfte es sich überhaupt nicht um Budgetüberschreitungen handeln, sondern um nachträgliche Budgeterhöhungen, also parlamentarisch beschlossene zusätzliche Budgets. Die Erhöhungen kommen i.d.R. auch nicht dadurch zustande, weil etwas teurer geworden ist, sondern weil man etwas geändert oder erweitert hat im Vergleich zur Ursprungsplanung. Oftmals handelt es sich um sinnvolle Erweiterungen und auch nicht selten um solche, die nicht vorhersehbar waren (z.B. geht ein Bauausführender Konkurs und man bekommt keinen ähnlich günstigen). Wer soll denn da haften ? Parlamentsabgeordnete?

flegar
Wie im Großen, so auch im Kleinen

Die Medien richten die Aufmerksamkeit lediglich auf Großprojekte. Da geht es eben um Steigerungen von zwei oder dreistelligen Millionenbeträgen. Aber auch auf kommunaler Ebene gibt es relativ gravierende Kostensteigerungen im 5- bis 6-stelligen Bereich. Das liegt an der nicht vorhandenen Rechnungsprüfung!

Ich habe Rechnungseinsicht bei der Straßensanierung in meinem Ort Stadecken-Elsheim gehabt. Ein Jahr nach Abschluss der Arbeiten gibt es immernoch keine Abschlussrechnung zur Einsicht. Obwohl den Bürgern über die Straßenbaubeiträge die angebliche Abschlussrechnung präsentiert wurde. Weder die Gemeinde, noch der LBM können (oder wollen?) mir meine Fragen bezüglich diverser dubioser Rechnungsposten beantworten. Mir kann auch niemand erklären, dass man nach mehr als einem Jahr eine Abschlussrechnung auf Korrektheit überprüfen kann. Diese zeitliche Verschiebung spielt der Baufirma nur in die Hände. Da betreibt leider auch das Wirtschaftsministerium RhlPf Augenwischerei.

harry_up
@15:07 Uhr von Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe

 

...Warum können Projekte nicht so abgewickelt werden, dass der Anbieter sich an sein Angebot zu halten hat, sprich, er bekommt genau den Preis, den er zu Vertragsabschluss genannt hat?

 

 

wenn du wirklich freiberuflicher ing gewesen sein solltest, wirst du doch wissen, warum jeder öffentliche bau soviel teurer werden muss. in der schweiz und asien ist das aber nicht so

 

 

Da mögen Sie Recht haben.

 

Aber eine Frage:

Warum meinen Sie, Ihren Kommentar meistens fett formatieren zu müssen?

Er wird davon nicht wahrer, noch verkehrter, diese Art der Formatierung wirkt eher aggressiv. 

Wozu?

flegar
@14:02 Uhr von SGEFAN99

Wichtig sind vor allem jetzt zwei Dinge:

1. Die Verantwortlichen finden und so lange ausfragen bis sämtliche Antworten auf dem Tisch sind.

Das funktioniert weder auf kommunaler Ebene, noch auf überregionaler Ebene. Ich habe versucht, Unregelmäßigkeiten bei der Straßensanierung in meinem Wohnort zu klären. Gemeinde, Verbandsgemeinde, LBM und Wirtschaftsministerium blocken alles ab. Da kämpft man gegen Windmühlen.
Das Transparenzgesetz in RhlPf ist das Papier nicht wert.

flegar
@14:28 Uhr von Tinkotis

Grundsätzlich will ja jeder so wenig wie möglich ausgeben und sucht deshalb nach dem billigsten Angebot. Die Anbieter wissen das und machen deshalb hochoptimistische  Kalkulationen, die niemals passen können.

Vielleicht lernen die Unternehmen, wenn man sie gegen die Wand fahren lässt. Jedes Unternehmen kann auf Grund von Erfahrungen realistische Angebote machen. In der Ausschreibung müsste eine Kostentoleranz von 10% zugestanden werden. Was darüber bei normaler Durchführung hinausgeht, geht auf Kosten des Unternehmens. Wenn die erste unredliche Firma bankrott geht, spricht sich das schnell herum. Beim Hausbau klappt das seltsamerweise.
Da es aber nicht das eigene Geld der Behörden ist, sondern das der Allgenmeinheit, interessieren Kostensteigerungen nicht.

Klärungsbedarf
@16:10 Uhr von flegar

Wichtig sind vor allem jetzt zwei Dinge:

1. Die Verantwortlichen finden und so lange ausfragen bis sämtliche Antworten auf dem Tisch sind.

Das funktioniert weder auf kommunaler Ebene, noch auf überregionaler Ebene. Ich habe versucht, Unregelmäßigkeiten bei der Straßensanierung in meinem Wohnort zu klären. Gemeinde, Verbandsgemeinde, LBM und Wirtschaftsministerium blocken alles ab. Da kämpft man gegen Windmühlen.
Das Transparenzgesetz in RhlPf ist das Papier nicht wert.

Dann gehen Sie doch zum Verwaltungsgericht. Wozu ist es denn da ? Übrigens: da immer auf die Politik geschimpft wird - alles, was Sie aufzählen, ist Exekutive.

flegar
@14:29 Uhr von Russendisko

Wikipedia: Arge (altgriechisch Ἄργη Árgē) ist in der griechischen Mythologie eine tapfere Jägerin.

ARGE ist auch die Abkürzung für Arbeitsgemeinschaft.

flegar
@14:31 Uhr von werner1955

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

Kostensteigerungen haben mit der EU nichts zu tun. Vermutlich haben die Schweizer eine efffektivere Art Projekte auszuschreiben. Ist es möglich, dass Schweizer im Projekt konsequent keine gravierende Kostensteigerungen zulassen und das Pflichtenheft dementsprechend gestalten?

WM-Kasparov-Fan
@15:57 Uhr von hesta15

- Inflation und Produktivitätssteigerung über viele Jahrzehnte - eigentlich seit 200 Jahren (Löhne, Preise für Erzeugnisse und Rohstoffe steigen stetig),

- überbordende Bürokratie (insbesondere in Deutschland gibt es zu viele Ämter, Beamte, Verordnungen und Gesetze - auch noch in 16 Bundesländer zersplittert),

- zu viel Berücksichtigung von Individualinteressen (das leidige Demokratie-Problem!), und infolge dessen zu wenig Nachgiebigkeit und Nachsicht für andere Interessen bei jedem einzelnen,

- Ständige Neuerungen bei Gesetzgebungen (Baugesetzbücher-Erweiterungen und -Änderungen), aufgrund ständiger neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse (Bauwesen ist eine Technik- und Naturwissenschaft)

- Nr.5...siehe oben

Der größte Bauverzögerer ist der Brandschutz mit ständig neuen Vorgaben.

___

Das zählt zu meinem Stichpunkt Nr.4, nicht etwa Nr.2-Bürokratie. Die letzten Jahre haben erst gezeigt, wie brandgefährlich manche neueren Baustoffe/Dämmungen wirklich sind; siehe letzter Londoner Hochhausbrand!

flegar
@15:21 Uhr von schabernack

"So was ist immer sehr schwierig, wenn zwischen Projektierung und geplanter Fertigstellung 20 Jahre liegen, und zwischen Baubeginn 2017 und dem möglicherweise ersten Zug 2028 dann 11 Jahre vergangen sind. Wer sollte heute verlässlich kalkulieren können, was Bauarbeiten im Jahr 2030 kosten …?"

Leider ist auch bei Straßenbausanierungen, die Millionen kosten und innerhalb von einem Jahr abgeschlossen werden, Preistreiberei feststellbar.

flegar
@15:57 Uhr von hesta15

"Der größte Bauverzögerer ist der Brandschutz mit ständig neuen Vorgaben."

Dem kann ich nur Beipflichten. Der pingelige Brandschutz scheint m.E. ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für das Handwerk und die Produzenten zu sein.

Brandschutz ist wichtig. Aber pingelig und seltsamerweise jedes Jahr neue Krümel zu finden, ist stark überzogen.

Account gelöscht
@15:25 Uhr von SGEFAN99

 

ind aber immer noch mehr Züge als jetzt und wenn in Zukunft alle Züge 210 die Länge eines Langzuges haben und die Möglichkeit zum Bilden eines Kurz- bzw. Vollzogen nicht mehr da ist gibt das schon etwas mehr Kapazität.

 

 

Bietet die Zweite S-Bahn-Strecke den Fahrgästen einen besseren ÖPNV-Komfort ? Nein, daß Gegenteil ist der Fall. Unter anderem muss in Zukunft deutlich öfter umgestiegen werden. Die Stationen der neuen S-Bahn liegen in bis zu 41 Metern Tiefe. Das entspricht 13 Stockwerken. Fahrgäste der Deutschen Bahn wissen, daß bei Großbahnhöfen mindestens 5 Prozent der Rolltreppen außer Betrieb sind.

Die zweite S-Bahn-Stammstrecke ist mit erheblichen Risiken verbunden-sei es in der Bauzeit, sei es während des Betriebs. Bei der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke beschleunigt die Rauchabsaugung im Fall eines Brandes in den Tunneln den Brand dermaßen, daß die Reisenden nicht mehr rechtzeit ig evakuiert werden können (aus Knierim/Wolf "Abgefahren", warum wir eine andere Bahnpolitik brauchen). 

 

Klärungsbedarf
@16:25 Uhr von flegar

"So was ist immer sehr schwierig, wenn zwischen Projektierung und geplanter Fertigstellung 20 Jahre liegen, und zwischen Baubeginn 2017 und dem möglicherweise ersten Zug 2028 dann 11 Jahre vergangen sind. Wer sollte heute verlässlich kalkulieren können, was Bauarbeiten im Jahr 2030 kosten …?"

Leider ist auch bei Straßenbausanierungen, die Millionen kosten und innerhalb von einem Jahr abgeschlossen werden, Preistreiberei feststellbar.

Sie müssen die Dinge schon auseinander halten: Preistreiberei der anbietenden Firmen ist ja etwas anderes, als wenn der Leistungsumfang erweitert werden muss. Da sind ja auch Preisabsprachen nicht auszuschließen.

flegar
@16:18 Uhr von Klärungsbedarf

Das funktioniert weder auf kommunaler Ebene, noch auf überregionaler Ebene. Ich habe versucht, Unregelmäßigkeiten bei der Straßensanierung in meinem Wohnort zu klären. Gemeinde, Verbandsgemeinde, LBM und Wirtschaftsministerium blocken alles ab. Da kämpft man gegen Windmühlen.
Das Transparenzgesetz in RhlPf ist das Papier nicht wert.

Dann gehen Sie doch zum Verwaltungsgericht. Wozu ist es denn da ? Übrigens: da immer auf die Politik geschimpft wird - alles, was Sie aufzählen, ist Exekutive.

Die Aufforderung ist naiv. Was soll ich dem Verwaltungsgericht sagen? Das Gericht lacht sich tot, wenn ich mit Argumenten komme, "die Behörde gibt mir keine Auskunft".

Ich habe mich bei der Kommunalsaufsicht der Verbandsgemeinde beschwert und beim Transparenzbeauftragten. Die blocken alles ab. Da gibt es tolle Posten, auf dem sich gut bezahlte Leute nur ausruhen.

WM-Kasparov-Fan
@15:57 Uhr hesta15

.............

Der größte Bauverzögerer ist der Brandschutz mit ständig neuen Vorgaben.

___

Das zählt zu meinem Stichpunkt Nr.4, nicht etwa Nr.2-Bürokratie. Die letzten Jahre haben erst gezeigt, wie brandgefährlich manche neueren Baustoffe/Dämmungen wirklich sind; siehe letzter Londoner Hochhausbrand!

Aber um mal beim Tunnelbau zu bleiben...

Die Schweizer sind doch Weltmeister in dieser Art Ingenieurbauwerke... man stelle sich vor, eine glühende Kippe wird mitten im 10-km-Tunnel aus dem Pkw geworfen. Sauerstoff ist zwar rarer da, aber Brandbeschleuniger (unverbrannt ausgestossene Abgase) und Hitze (heisse Auspuffe), sowie starke Durchlüftung (riesige Ventilatoren) lassen ein Feuer entstehen. Nun käme es als erstes darauf an, alle Verkehrteilnehmer so schnell wie möglich as der Gefahrenzone zu evakuieren, und sofort danach die Sauerstoffzufuhr (wie auch immer) zu stoppen. Das bedarf super fortschrittlicher Vorgehensweisen und Techniken! Immer auf dem neuesten Stand sein, rettet Menschenleben.

weingasi1
@15:10 Uhr von harpdart

Es scheint niemanden zu interessieren, wie es bei solchen Projekten läuft. Aber lässt sich daraus automatisch schließen, dass Private es grundsätzlich besser können?

In der Regel ist das aber so. Die Gründe sind vielfältig. U.a. ist in der Privatwirtschaft jemand da, dessen Geld verarbeitet und bei Missbrauch unnötig verprasst wird. Insofern hat da jemand schon im Eigeninteresse einen Blick drauf. Im anderen Fall handelt es sich "nur" um Steuergelder, die im Moment niemanden interessieren. Gute Beispiele finden Sie alljährlich im Schwarzbuch der Steuerzahler. Glauben Sie wirklich, dass man so mit privatem Geld umgehen könnte ? Sichlich nicht. Wenn da etwas schief läuft, werden Schuldige gesucht, gefunden und vor allem haftbar gemacht. Diese Bedenken sind bei der öffentl. Hand obsolet, weil keine Person verantwortlich ist und kaum je jemand in Regress genommen werden kann.

flegar
@16:32 Uhr von Klärungsbedarf

"So was ist immer sehr schwierig, wenn zwischen Projektierung und geplanter Fertigstellung 20 Jahre liegen, und zwischen Baubeginn 2017 und dem möglicherweise ersten Zug 2028 dann 11 Jahre vergangen sind. Wer sollte …?"

Leider ist auch bei Straßenbausanierungen, die Millionen kosten und innerhalb von einem Jahr abgeschlossen werden, Preistreiberei feststellbar.

Sie müssen die Dinge schon auseinander halten: Preistreiberei der anbietenden Firmen ist ja etwas anderes, als wenn der Leistungsumfang erweitert werden muss. Da sind ja auch Preisabsprachen nicht auszuschließen.

Das die Preise während jahrelanger Bauphasen und bei Änderung des Leistungsumfangs steigen, ist auch mir klar. Normalerweise dürfte sich aber bei vernünftiger Planung der Leistungsumfang nicht ändern. Es sei denn etwas Unvorhergeschehenes wie Unwetter oder archäologischer Fund kommt dazwischen.

Mit meinem Beispiel will ich nur demonstrieren, dass bereits bei kommunalen und kurzfristigen Bauten Preistreiberei herrscht.

Russendisko
@16:00 Uhr von Coachcoach

Danke für Ihren horizonterweiternden Beitrag. Geschichte ist allerdings nicht immer Legende.

Aber immer öfter. Wenn ich lese "... seit Ende der 70er Jahren, als der Staat runterreguliert wurde" dann regt sich meine Floskel-Allergie. Was soll denn runterreguliert bedeuten?

ARGE ist die übliche Abkürzung für Arbeitsgemeinschaften im Bauwesen. Bitte sehr.

Danke sehr. Aber wo ist das B von Bau abgeblieben?

weingasi1
@16:22 Uhr von flegar

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

Kostensteigerungen haben mit der EU nichts zu tun. Vermutlich haben die Schweizer eine efffektivere Art Projekte auszuschreiben. Ist es möglich, dass Schweizer im Projekt konsequent keine gravierende Kostensteigerungen zulassen und das Pflichtenheft dementsprechend gestalten?

Wenn das so ist, sollte man sich da unbedingt ein Beispiel dran nehmen. Die Schweizer sind ja wahrlich nicht als "Phlegmatiker" verschrieen.

 

werner1955
@16:22 Uhr von flegar

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

Kostensteigerungen haben mit der EU nichts zu tun. Vermutlich haben die Schweizer eine efffektivere Art Projekte auszuschreiben. Ist es möglich, dass Schweizer im Projekt konsequent keine gravierende Kostensteigerungen zulassen und das Pflichtenheft dementsprechend gestalten?

Richtig.

Und nicht EU weit auszuschreiben ist effektiv. Und dazu kommt das solche Projekte oft mit Volksabstimmungen beschlossen werden und nicht von "Proviz Fürsten"

 

Russendisko
@16:30 Uhr von flegar

"Der größte Bauverzögerer ist der Brandschutz mit ständig neuen Vorgaben."

Dem kann ich nur Beipflichten. Der pingelige Brandschutz scheint m.E. ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für das Handwerk und die Produzenten zu sein.

Stimmt. Brandschutz wird überschätzt. Wann passiert schon mal ein Brand? Total unrealistische Schutzvorschriften.

 

flegar
@16:18 Uhr von Klärungsbedarf

"

Das funktioniert weder auf kommunaler Ebene, noch auf überregionaler Ebene. Ich habe versucht, Unregelmäßigkeiten bei der Straßensanierung in meinem Wohnort zu klären. Gemeinde, Verbandsgemeinde, LBM und Wirtschaftsministerium blocken alles ab. Da kämpft man gegen Windmühlen.
Das Transparenzgesetz in RhlPf ist das Papier nicht wert.

Dann gehen Sie doch zum Verwaltungsgericht. Wozu ist es denn da ? Übrigens: da immer auf die Politik geschimpft wird - alles, was Sie aufzählen, ist Exekutive.

Nachsatz:
Gemeinde und Wirtschaftministerium sind m.E. Legislative.

Klärungsbedarf
@16:35 Uhr von flegar

Das funktioniert weder auf kommunaler Ebene, noch auf überregionaler Ebene. Ich habe versucht, Unregelmäßigkeiten bei der Straßensanierung in meinem Wohnort zu klären. Gemeinde, Verbandsgemeinde, LBM und Wirtschaftsministerium blocken alles ab. Da kämpft man gegen Windmühlen.
Das Transparenzgesetz in RhlPf ist das Papier nicht wert.

Dann gehen Sie doch zum Verwaltungsgericht. Wozu ist es denn da ? Übrigens: da immer auf die Politik geschimpft wird - alles, was Sie aufzählen, ist Exekutive.

Die Aufforderung ist naiv. Was soll ich dem Verwaltungsgericht sagen? Das Gericht lacht sich tot, wenn ich mit Argumenten komme, "die Behörde gibt mir keine Auskunft".

Ich habe mich bei der Kommunalsaufsicht der Verbandsgemeinde beschwert und beim Transparenzbeauftragten. Die blocken alles ab. Da gibt es tolle Posten, auf dem sich gut bezahlte Leute nur ausruhen.

Genau das. Sie setzen der auskunftspflichtigen Behörde eine ange4messene Frist. Wenn nichts kommt, dann sagen Sie dem VG genau das.

Klärungsbedarf
@16:44 Uhr von weingasi1

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

Kostensteigerungen haben mit der EU nichts zu tun. Vermutlich haben die Schweizer eine efffektivere Art Projekte auszuschreiben. Ist es möglich, dass Schweizer im Projekt konsequent keine gravierende Kostensteigerungen zulassen und das Pflichtenheft dementsprechend gestalten?

Wenn das so ist, sollte man sich da unbedingt ein Beispiel dran nehmen. Die Schweizer sind ja wahrlich nicht als "Phlegmatiker" verschrieen.

 

Dennoch ist die Schweiz nicht in der EU.

vriegel
S21 wurde durchgeboxt

Obwohl die Kritiker von Anfang an alles richtig vorher gesagt hatten. 
 

speziell bei S21 ging es vor allem um Immobilien Spekulation und erst in zweiter Linie um die Bahn. 
 

Es gab in BW einige MinisterInnen, die dann bei den Spekulanten gut dotierte jobs hatten. 
 

Heiner Geißler als Schlichter hatte zusammen mit einem Schweizer Expertengremium den zündenden Vorschlag eines Doppelbahnhofs. Der wäre effizienter und billiger gewesen. Vermutlich längst in Betrieb und auch Zukunftssicher. 
 

einziges „Manko“:

es wären oberirdisch deutlich weniger Baugebiete entstanden, weil oberirdisch ja der Bahnhof geblieben wäre. 
 

Aber es ging ja im Grunde nur darum möglichst viele 1a Sahnegrundstücke in bester Lage zu gewinnen. 
 

Wie hier schon andere schrieben:

systemische Korruption. 

weingasi1
@15:20 Uhr von Tremiro

Logisch.

Ist ja auch noch nie bei einem Bau der Öffentlich Hand anders gewesen.

Wir sollten das mal Menschen bauen lassen die was davon verstehn. das geht dort vermutlich wei keine EU eingreift.

Gotthard-Basistunnel früher fertig und im kostenrahmen.

https://www.tunnel-online.info/de/artikel/artikel_1180502.html

 

Diese böse EU! Für was die alles verantwortlich ist.

Nunja, dass es länger dauert, Angebote in der angesprochenen Grössenordnung eu-weit einzuholen, ist eigentlich logisch. Insofern bremst das die Sache schon gewaltig aus. Zumal, wenn es Änderungen/Ergänzungen gibt, die eine erneute Ausschreibung erfordern. Da gibts eben nicht den "kleinen Dienstweg", den man vllt innerhalb eines Kreises/Stadt/Bundeslandes gehen würde. Von der intern. Gerichtsbarkeit ganz zu schweigen. Schneller wird das Verfahren durch die EU ganz sicher nicht !

 

Klärungsbedarf
@16:47 Uhr von flegar

"

Das funktioniert weder auf kommunaler Ebene, noch auf überregionaler Ebene. Ich habe versucht, Unregelmäßigkeiten bei der Straßensanierung in meinem Wohnort zu klären. Gemeinde, Verbandsgemeinde, LBM und Wirtschaftsministerium blocken alles ab. Da kämpft man gegen Windmühlen.
Das Transparenzgesetz in RhlPf ist das Papier nicht wert.

Dann gehen Sie doch zum Verwaltungsgericht. Wozu ist es denn da ? Übrigens: da immer auf die Politik geschimpft wird - alles, was Sie aufzählen, ist Exekutive.

Nachsatz:
Gemeinde und Wirtschaftministerium sind m.E. Legislative.

Nö, sind sie nicht. Legislative sind die Parlamente.