
Ihre Meinung zu Mehr als jedes fünfte Kind ist armutsgefährdet
Seit Jahren steigt der Anteil von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die als armutsgefährdet gelten. Im vergangenen Jahr waren es 20,8 Prozent der Minderjährigen - ein neuer Höchststand.
Leider sieht man als Elternteil jeden Tag, wo die Prioritäten liegen. Während es mit immer neuen so genannten "Ringtauschen" und Militärausgaben ganz ganz schnell geht, müssen wir uns Tag für Tag mit Unterrichtsausfall und nach Unterstützung regelrecht bettelnden Schulen beschäftigen. Es fehlt bei der Vermittlung von Bildung an allen Ecken und Enden. Wer es sich leisten kann, verabschiedet sich vom öffentlichen Bildungssystem. Aber das kann ja nicht die Lösung sein, weil es die Ungleichbehandlung von armutsgefährdeten Kindern und den besser gestellten weiter befeuert.
Wer das Pech hatte, in eine arme Familie hineingeboren zu werden, bleibt in aller Regel arm. Die Zukunft der Kinder interessiert die Kommunen gefühlt nicht mehr, weil sich Bildung nicht kurzfristig "rechnet".
Wo liegt die Lösung? Ein "Sondervermögen" für Bildung wäre mein Vorschlag. Und eine "konzentrierte Aktion", um Deutschland Bildungstechnisch auf den Stand vor der großen Marktradikalisierung (ab 1990) zu bringen.