Ein gepflügtes Feld

Ihre Meinung zu Angst vor Gentechnik: Berechtigt oder Hysterie?

Wissenschaftler betonen die Chancen von Gentechnik in der Pflanzenzucht und fordern, die Forschung nicht auszubremsen. Landwirtschaftsminister Özdemir dagegen möchte an strenger Regulierung festhalten. Von Oda Lambrecht.

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98 Kommentare

Kommentare

silgrueblerxyz
Strenge EU-Regeln behindern die Gentechnik

Andere Länder wenden sie an. Da die EU nicht in der Lage ist, eine undurchdringliche Bioglocke über Europa aufzubauen, ist die Behinderung der Gentechnik sinnlos.

Wir müssten schon deshalb in der Genforschung mitmischen und höchste Kompetenz erwerben, damit wir im Fall eines Gentechnikgaus kompetent an Gegenmaßnahmen mitarbeiten können. Die Anpassung von Pflanzen an die Klimafolgen ist aber der falsche Weg. Es wird dadurch nicht an der Ursache des Problems gearbeitet (dem Klimawandel) sondern an seinen Folgen. Letztendlich könnte man dann auch fordern, den Menschen genetisch so zu verändern, dass er Hitze und Wassermangel ertragen kann.

Zuschauer49
@10:04 Uhr von FakeNews-Checker

durch  Gentechnik  in  den  Pflanzen  zerstörte  Nährwerte,  Vitamine  und  Mineralien (...) was  das  für  Folgen  bei  Menschen,  Tieren,  Insekten  und  Vögeln  hat. 

 

Welch Unsinn, unlogisch (warum sollte man diese Nachteile hineinzüchten) und unbelegt (bitte keine Verweise auf Geschreibsel von Scharlatanen).

Bender Rodriguez
@10:15 Uhr von Miauzi

 

Man beginnt erst langsam zu begreifen in der Gen-Forschung was man alles NICHT weiss

und

das die Sequenzierung eines DNA-Stranges nicht das Ende sondern erst der Anfang von Jahrzehnte langer Forschung über das "Funktionieren" des Systems "Gene-und-Lebewesen"

Deshalb ist es ja auch so albern, erstmal gegen Alles zu sein. Wer weiß, was da alles erfunden wird? Vielleicht versteht man dann, wasKrebs ist, oder wie altern funktioniert. nur muß man auch seine Grenzen kennen. Wenn gentechnik 200 Jahre ermöglicht, von denen man lediglich 40 erbeitet, wird es nicht funktionieren.

Zuschauer49
@10:19 Uhr von Denkerist

Mit der Begründung, der Ukraine-Krieg sei schuld, werden alle Hemmungen fallen gelassen. So den Segen genmanipulierter Nahrungsmittel mit all ihren negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt erleben. (...)Riesige Flächen sind bereits für die Lebensmittelerzeugung verloren.

 

Interessant. Betonieren die genmanipulierten Pflanzen die riesigen Flächen oder setzen sie sie unter Salzwasser? Bitte um Erläuterung.

Kristallin
Ideen?@ 10:19 Uhr von Denkerist

>>>Und nun werden wir bald den Segen genmanipulierter Nahrungsmittel mit all ihren negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt erleben.>>>

Möcten Sie den "Segen", von immer weniger Nahrungsmittel erleben? Weil aufgrund des menwchenverursachten Klimawandels die bisherige Landwirtschaft immer schlechter u weniger ertragreicher wird?

Die riesigen Anbauflächen in den USA, dienen zum menschlichen "Mäuler stopfen", Richtig ist, dass es unerträgliche Monokulturen sind und gewiss auch nicht zukunftsweisend.

>>>All dies willig unterstützt von einer absolut US-hörigen Regierung.>>>

So so.... und welche Idee haben den Sie als nicht "us höriger" Bürger .... lassen Sie mich raten, der Klimawandel ist nicht schlimm, lasst Palmen wachsen? (Sorry für die Ironie)

Zuschauer49
@10:20 Uhr von mokky

Unter diesen Bedingungen bringen Milliarden gleiche Samenkörner im wahrscheinlichsten Fall keine hohen Erträge und im schlimmsten Fall nichts hervor.

 

Ich stimme Ihren Ausführungen zwar insoweit zu, aber Millionen Menschen könnten durch genmanipulierte, dem Klimawandel angepasste Lebensmittelpflanzen vor dem Hungertod gerettet werden. Im Moment scheint es an Dürre-resistenten Getreiden zu fehlen.

Ich bin ein Verfechter dafür, sich anzupassen. Aber Tatsache ist, daß z.B. die trockenheits-resistente Gerste nicht die Erträge und nicht die Verwendungsmöglichkeiten in dem Maße bietet, die derzeit vom Weizen erwartet wurden.

Ihr Hinweis auf das enorme Risiko von spezialisierten Monokulturen ist natürlich zutreffend. Ich, in einem Mittelgebirge wohnend, sehe das an ganzen Abhängen voll vertrockneter Fichten. Aber diese, z.B. in der Eifel vom preussischen König eingeführt und anbefohlen, hat die damaligen Bewohner aus der Armut herausgeführt. Beobachtung und Anpassung sind erforderlich.

AuroRa

Das Problem ist nicht die Gentechnik per se, sondern die „kommerziellen Vorteile“, die direkt mit ins Genom eingebaut werden, wie beispielsweise Resistenzen gegen Befall, wodurch lediglich aggressiverer Befall gezüchtet wird… Auch die Art und Weise wie die Info ins Genom eingebaut wird, ist entscheidend. Und letztlich auch die Intention der Anwendung. Wissenschaftler:innen wollen häufig „die Welt retten“, während Marketing primär Revenues und Bindung der Customer interessiert. 
 

Ich bin klar für Gentechnik - wenn es die sinnvoller Regulation unterliegt, die durch Wissenschaftler:innen festgelegt wird, anstatt durch Marketing oder Politik. 

werner1955
Angst vor Gentechnik

Brauche wir keine zu haben. Wir kaufen einfach die Lebensmittel die vom Markt geliefert werden.

Wier ein bereich in dem wir uns von andern abhänigmachen und selbse kein "Wissen" und erfahrung mehr haben. Wie bei der Atomkraft

Erdberhn aus Südeuropa, Kiwis aus Australien und Äpfel aus Brasilien.

Olivia59
@10:20 Uhr von Werner40

Wissenschaftlich ist die Antwort klar: Hysterie. Dabei eröffnen sich hierbei riesige Chancen.

 

Hysterie würde ich es nicht nennen sondern Skepsis. Es gab bereits genug Technologien die unsere Gesellschaften Beeinflusst haben ohne das man sich über den Umfang der bewusst war und steuern konnte wohin man eigentlich will.

Im Grossen das Klimaproblem, Im kleinen KI mit ihren Algorithmen. In diesem Bereich vermutlich schon CRISPR der kritische Schritt, und prompt fummelte jemand in China am menschlichen Genom herum. Sicher nicht der Letzte.

NieWiederAfd

Nur wenige haben hier die gesamte Gentechnik im Blick.

 Es gibt Gentechnik, die allein dem Ziel dient, Patente (!) anzumelden, Monopole zu sichern und Gewinne zu maximieren; bei dieser aus rein kapitalistischen Interessen usurpierten Gentechnik kann es nur ein klares "nein" geben. (Bsp: Film "Septemberweizen", 1980)

Dann gibt es Gentechnik- Risiken, die schon zu etlichen Katastrophen geführt haben.

In einem Zeitalter rasend schnellen Artensterbens sind 'Gene Drivers' hoch problematisch: Bei den 'Gene Drives' sind Pflanzen bzw. Tiere v.a. mit Hilfe des Enzyms CRISPR/Cas9 so gentechnisch verändert worden, dass die Mendelschen Regeln außer Kraft gesetzt sind, so dass die Veränderung an nahezu 100 Prozent der Nachkommen weitervererbt werden, wenn solche Organismen aus dem Labor in die Natur gelangen.

 

 Und dann gibt es das schmale Fenster sinnvoller wissenschaftlicher Genforschung z.B. zur Ausmerzung von Krankheitsbefall. Die soll und wird es kontrolliert weiter geben.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
10:20 Uhr von Werner40

die restliche welt nennt es einfach : German Angst

H. Hummel
Ob Gentechnik oder Microplastik ...

.. die ganzen Folgen für den Menschen werden sich erst Jahrzehnte später vollumfänglich zeigen. 

Ist die Gentechnik "erst einmal von der Leine", ist der Prozess, wenn überhaupt, nur in vielen Jahrzehnten umkehrbar.

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Miauzi
@10:20 Uhr von Zuschauer49

Wenn ein Begriff erst einmal definiert ist, wird er benutzt, ohne daß nochmal jemand darüber nachdenkt, was sein Inhalt ist ... oder ob überhaupt einer vorhanden ist.

Dabei hat der Mensch seit zehntausenden von Jahren das Erbgut von Lebewesen verändert und z.B. Hunde so gezüchtet, daß sie das Gewicht von Menschen erreichen, aber stark genug sind, ihm die Kehle herauszureißen; Pflanzen, die Rauschgift erzeugen; Mikroben, die Völker ausrotten können usw.

Den Erfolg dieser Hundezüchtungen kann ich jeden Tag bei mir im Wohngebiet beobachten...

..Hunde deren Nasen durch gezielte Züchtung (Gen-Manipulation) deformiert sind das sie nur noch laut schnaufend atmen können.

Das zeigt aus meiner Sicht perfekt die unsagbare Dummheit der Menschheit auf mit Dingen herum zu spielen von denen sie nicht mal ansatzweise Ahnung haben...

..aus purem Grössenwahn heraus -> "..mache Dir die Natur untertan - denn Du bist die Krone der Schöpfung.."

 

Möbius
@10:20 Uhr von Werner40

Wissenschaftlich ist die Antwort klar: Hysterie. Dabei eröffnen sich hierbei riesige Chancen.

 

So einfach ist es nicht. Als in den USA die Tortillachips nur noch aus Genmais hergestellt wurden, häuften sich plötzlich Allergien bei Leuten die noch nie allergisch waren. Zurückgeführt wurde das auf einen in natürlichem Mais nicht enthaltenen Eiweisstoff. 
 

 

Ausserdem gibt es keine friedliche Koexistenz von traditionellen und gentechnischen Methoden wegen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, die auf Kontrolle und Profitmaximierung abzielt.

Kristallin
Keine Zeit mehr@10:20 Uhr von mokky

Fazit: Genetisch verändertes Saatgut ist keine Lösung für unsere Probleme in Zeiten wie diesen.

Sie ist eine Möglichkeit in Zeiten wie diesen. Zur viel zitierten "natürlichen Anpassung" fehlt Mensch und Pflanze schlicht die Zeit! (In Zeiten wie diesen)

AuroRa
@10:15 Uhr von Miauzi

Durch Mutationen verändert sich das Erbgut - soweit richtig

aber

durch Mutationen gelangt z.B. kein Schweine-Gen ist den Gen-Pool eines Menschen

oder

das Gen eines Bakteriums in den einer Maispflanze.

So etwas geht durch Mutationen eben nicht - egal ob zufällig oder gezielt ausgelöst.

Und so lange man nicht einmal vollständig versteht wie aus einem DNA-Strang ein funktionierendes Lebewesen entsteht - so lange sollte man es vermeiden mit artfremde Genen an einer DNA "herum zu spielen"

--

Nur mal ein Beispiel:

Ob man 5 Finger an der Hand oder nur 4 oder gar 6 hat...

..regelt eben nicht die DNA - da gibt es kein Gen für die Anzahl der Finger!

Das ganze wird in der prä-natalen Phase im Mutterleib "geregelt" - ist also Embryo-Genese.

 

Die Embryogenese wird durch die genetische Ausstattung des Embryos und der Mutter geregelt. 
Ihre Ausführungen klingen für mich eher populärwissenschaftlich

fathaland slim
10:20, Zuschauer49

 . "Radioaktiv" ist ein weiterer, und wenn die Rede von etwas ist, das ein Millionstel der Energie einer Kerzenflamme hat, ich denke da an Pilze aus Osteuropa. 

 

Sie halten Radioaktivität für ungefährlich? Radionuklide mit der Nahrung aufzunehmen ist unbedenklich?

 

 

Dabei hat der Mensch seit zehntausenden von Jahren das Erbgut von Lebewesen verändert und z.B. Hunde so gezüchtet, daß sie das Gewicht von Menschen erreichen, aber stark genug sind, ihm die Kehle herauszureißen;

 

Sie wollen ernsthaft Zuchtwahl mit Gentechnik gleichsetzen?

 

Pflanzen, die Rauschgift erzeugen; Mikroben, die Völker ausrotten können usw.

 

Welche Pflanzen wurden so gezüchtet, daß sie Rauschgift erzeugen?

 

Die Cannabispflanze und der Cocastrauch tun das von Natur aus und taten es wohl schon, bevor es Menschen überhaupt gab.

 

Welche Mikrobe wurde gezüchtet, die Völker ausrotten kann?

Olivia59
@10:19 Uhr von Denkerist

Mit der Begründung, der Ukraine-Krieg sei schuld, werden alle Hemmungen fallen gelassen.

 

Die weiter gefasste Begründung war, das man Pflanzen an den Klimawandel anpassen muss. Wir haben unzählige Krisen, die letztlich fast alle auf Technologisierung basieren und nehmen diese als Anlass mit der selben Methode die Rettung herbeizuführen, mit der Unsicherheit ob das nicht wieder völlig neue Baustellen schafft. Bei der Gentechnik halte ich die Manipulation am menschlichen Genom allerdings für folgenreicher. Das Thema ist noch längst nicht durch nur weil wir meinen wir hätten Gesetze.

Zufriedener Optimist
@10:19 Uhr von Denkerist

 

All dies willig unterstützt von einer absolut US-hörigen Regierung.

Ich wundere mich immer wieder in welcher Parallelwelt Sie leben?

Glauben Sie wirklich Alles was Sie schreiben?

Erscheint mir irgendwie völlig unglaubwürdig…

Zufriedener Optimist
@10:19 Uhr von Denkerist

 

All dies willig unterstützt von einer absolut US-hörigen Regierung.

Ich wundere mich immer wieder in welcher Parallelwelt Sie leben?

Glauben Sie wirklich Alles was Sie schreiben?

Erscheint mir irgendwie völlig unglaubwürdig…

Account gelöscht
Angst vor Gentechnik: Berechtigt oder Hysterie ?

Die EU-Kommission hat im Januar 2021 acht Import-Genehmigungen für Genpflanzen erteilt. Sechs davon galten Bayer-Produkten. Drei Mais-Sorten und ein Soja-Konstrukt des Leverkusener Multis erhielten erstmals Zulassungen. Die Mais-Arten MON 88017 und MON 89034 durften in Verlängerung gehen. Die Initiative Testbiotech kritisierte die Entscheidungen. Nach Ansicht des Instituts für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie nahm es die EU nämlich mit der Begutachtung nicht allzu genau. Als Beispiel nannte es das Verfahren zum Mais MON 87427 x MON  87460x MON 89034. Diese Laborfrucht kann laut Konzern dank der Gentechnik auch Trockenheitsperioden gut überstehen. In den Freisetzungsversuchen wurden der Mais jedoch bei Bedarf bewässert.

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