Hans-Christian Ströbele

Ihre Meinung zu Zum Tod Ströbeles: Einer, der seinem Gewissen folgte

Er verteidigte RAF-Mitglieder und musste wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation selbst ins Gefängnis. Als Mitbegründer der Grünen war er für seine Partei stets unbequem. Nun ist Hans-Christian Ströbele gestorben. Von Kerstin Breinig.

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138 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
was die RAF betrifft

 

Ich schrieb ja bereits, dass ich Hans-Christian Ströbele pwesönlich kennengelernt habe.

Und ich, ich war das, was man damals einen "Sympathisanten" nannte. Ströbele war das nicht.

Er war ganz einfach ihr Anwalt.

Blitzgescheit
@13:52 Uhr von Bender Rodriguez

Die RAF Terroristen zu verteidigen war wohl ein Fehler. Fas hängt ihm immer nach. Da gab es nichts zu verteidigen.  Ausser der RAF zu zeigen, dass hier ein Rechtstaat agiert und diese Pfeifen nicht politisch verfolgt wurden

 

Wieso soll das ein Fehler gewesen sein?

Es gehört zum Rechtsstaat dazu, dass auch Terroristen ein gerechtes, rechtsstaatliches Verfahren gewährleistet wird.

Sie haben wohl noch nie die Magna Charta von 1225 gelesen. Soll ich sie noch einmal durchfaxen?

 

Francis Fortune
@13:54 Uhr von artist22

Woran machen Sie seine angeblich fehlende Distanz zur RAF fest?

Weiteres Zitat: "Als der einstige Strafverteidiger von Mitgliedern der Terrorgruppe habe er nicht genügend Distanz zu der RAF gehabt. "Aber ich empfinde das nicht als Fehler", so Ströbele weiter. "

Quelle: RAF: "Ich weiß, wer es wirklich war", sagt Ex-Verteidiger Ströbele | STERN.de

 

Da ich selbst nach ihren Kriterien noch weniger Distanz mal gehabt habe,

kann ich nur sagen: Sie sind auf dem Holzweg.

Ströbele war als Verteidiger nie in irgendwelche 'Interna' eingeweiht.

Also kann man ihm auch keine 'mangelnde Distanz' zu etwas vorwerfen, das er gar nicht kannte.

Ich empfehle, den Artikel auf Stern.de zu lesen. Er selber hat das ja anders dargestellt... 

eine_anmerkung.
@13:53 Uhr von heribix

>>"Ströbele war noch einer von den Politikern weshalb ich mal Grün gewählt habe. Er stand für vieles womit ich mich identifizieren konnte und wie ich erzogen wurde...."<<

.

Ich wurde da eher konservativ erzogen und habe die damaligen Terroranschläge der RAF noch vor meinen Augen und deshalb war Stöbele für mich damals ein absolutes nogo. Aber ich konnte damals zur Gründungszeit der Grünen auch nichts mit denen anfangen (... und bis heute nicht).

 

Miauzi

Der Prozess in Stuttgart-Stammheim selbst war/ist aus meiner Sicht deutlich unter dem was man in einer Demokratie als "rechtsstaatlich" bezeichnen kann.

Ja - dem wird die "law-and-oder"-Fraktion nie zustimmen - aber denen ging es auch niemals um ein gerechtes Gerichtsverfahren sondern um eine Art "Rache-Justiz" wie sie für die Konservativen charakteristisch ist.

Interessant ist ja der Umstand das Herr Ströbele und Herr Schilli als ehemalige Anwälte der RAF in vielen Dingen nicht übereinstimmen - aber genau hier Herr Schilli seinem ehemaligen Kollegen voll zustimmt.

Die wichtigen und öffentlich bekannt gewordenen Redegefechte mit dem Richter hat übrigens Herr Schilli geführt und nicht Herr Ströbele!

artist22
Alles korrekt,aber @13:56 Uhr von Bernd Kevesligeti

Ein Mensch mit einer beeindruckenden Biographie. Der des aufrechten Ganges. Der Solidarität mit Whistleblowern (Edward Snowden).

Unvergessen sein Auftritt im deutschen Bundestag am 25. März 1999 gegen die Bombardierung Jugoslawiens. Er gehörte zu den führenden parteiinternen Kritikern Joschka Fischers.

In den Jahren danach, als er von den Grünen keinen Platz mehr auf der Landesliste bekam, erkämpfte er mehrmals seinen Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg als Direktmandat.  

 

insbesondere zum zweiten Absatz kann man auch anderer Meinung sein. Wie ich früher und auch heute.

Im Prinzip schon das 'historisch vorgezogene' Problem mit der Ukraine.

Inwieweit will man zusehen, wenn eine Macht die Weltordnung auf den Kopf stellen will..

logig
@13:53 Uhr von Blitzgescheit

 

 

 Es geht doch darum, ob Ströbele  im Rahmen seiner Tätigkeit als Verteidiger Teroristen unterstützt hat.

 

 

Das macht ihm niemand zum Vorwurf. Auch Terroristen haben ein Anrecht auf Verteidigung.

 

Es ist eine freche Entstellung so zu tun, als würde ich das Handeln von terroristische Extremisten in irgendeiner Weise akzeptieren.

Ob "frech" oder nicht, es entspricht den TATSACHEN. Er hat eben weit über eines RA-Tätigkeit die RAF unterstützt.

 

"https://www.cicero.de/innenpolitik/hans-christian-stroebele-und-die-raf…"

Sie wiederholen da eine ehrenrürige, durch nichts gerechtfertigte Unterstellung.  das ist untragbar, denn ich will nicht annehmen, dass sie der deutschen Sprache und gewissen logischen Grundregeln nicht mächtig sind. Ich halte eine Überprüfung ihrer Aussage durch die Moderation für angemessen.

artist22
Ich empfehle Ihnen @14:00 Uhr von Francis Fortune

Woran machen Sie seine angeblich fehlende Distanz zur RAF fest?

Weiteres Zitat: "Als der einstige Strafverteidiger von Mitgliedern der Terrorgruppe habe er nicht genügend Distanz zu der RAF gehabt. "Aber ich empfinde das nicht als Fehler", so Ströbele weiter. "

Quelle: RAF: "Ich weiß, wer es wirklich war", sagt Ex-Verteidiger Ströbele | STERN.de

 

Da ich selbst nach ihren Kriterien noch weniger Distanz mal gehabt habe,

kann ich nur sagen: Sie sind auf dem Holzweg.

Ströbele war als Verteidiger nie in irgendwelche 'Interna' eingeweiht.

Also kann man ihm auch keine 'mangelnde Distanz' zu etwas vorwerfen, das er gar nicht kannte.

Ich empfehle, den Artikel auf Stern.de zu lesen. Er selber hat das ja anders dargestellt... 

 

meiner Erinnerung zu trauen, die ist genauer als der Stern. ;-)

schabernack
@13:40 Uhr von vriegel

 

Ja ... Wenn man mehrheitlich solche Grünen hätte, wäre diese Partei nicht ein politisch korrekter deutscher Ableger US-amerikanischer Demokraten-Partei geworden.

 

… wären weiterhin eine kleine und unbedeutende Partei, so wie früher. In der guten alten Zeit …

 

Das belämmerte Geschwafel von der Guten Alten Zeit.

 

1900 nannten die Ewiggestrigen 1800 die Gute Alte Zeit, und 1800 sagten die Fortschrittsfeinde, gut sei nur das gewesen, was im Jahr 1700 war.

Tarek94
@13:40 Uhr von Jupp

 

Terroristen, die Flugzeuge, Kaufhäuser, Autos in die Luft sprengen, sind nicht extremistisch?

Jetzt verwirren Sie mich aber.

Ich denke da haben sie was mißverstanden. Was wurde denn geschrieben und damit gemeint? Ströbele hat zwar einen Terrorist strafrechtlich verteidigt, daß heißt aber noch lange nicht, daß er mit dessen Extremismus sympathisiert hätte!

Wikipedia: "1980 wurde Ströbele von der 2. Großen Strafkammer beim Landgericht Berlin wegen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung (§ 129 Abs. 1 Strafgesetzbuch) zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt(...). Für die Kammer war Ströbeles Verstrickung in die RAF ein „besonders schwerer Fall“ von Unterstützung, da die von ihm unterstützte Vereinigung darauf ausgerichtet gewesen sei, „Straftaten des Mordes und Sprengstoffdelikte zu begehen“.[14]"

fathaland slim
Um das noch einmal ganz deutlich zu sagen:

Hans-Christian Ströbele war Pazifist und hat sich immer wieder gegen jede Art von Gewalt gegen Menschen als Mittel der politischen Auseinandersetzung deutlich und klar positioniert.

FakeNews-Checker

Die  RAF  war  eine  Verbrecherorganisation,  die  auch  vor  Mord  und  Totschlag  nicht  zurückschreckte,  ganz  so  wie  ihr  von  DDR  Stasi-Miielke  aufgetragen  wurde.   Da  sollte  man  sich  als  Strafverteidiger  nicht  soweit  ins  Zeug  legen,  daß  man  darüber  selber  in  den  Knast  kommt.  Soviel  Professionalität  sollte  ein  Strafverteidiger  drauf  haben,  damit  das  nicht  soweit  kommt.  

Tino Winkler
@13:29 Uhr von Möbius

Neulich habe ich bei der Konkurrenz einen Artikel über Frau Baerbock gelesen, bei dem ich mich gefragt habe ob das noch Journalismus ist oder schon als Werbeanzeige gekennzeichnet werden muss. 

 

 

 

So einen schmeichelnden Jubelartikel habe ich nie über Ströbele gelesen, obwohl gerade er ihn viel mehr verdient hätte, als seine mächtige Kollegin. 

————————————————————————-

Wenn Sie Werbeanzeige, Journalismus oder schmeichelnde Artikel nicht auseinander halten können, brauchen Sie das hier nicht zu veröffentlichen. Ihre Behauptungen sind immer wieder anzuzweifeln.

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Miauzi
@13:59 Uhr von frosthorn

 

Ich schrieb ja bereits, dass ich Hans-Christian Ströbele pwesönlich kennengelernt habe.

Und ich, ich war das, was man damals einen "Sympathisanten" nannte. Ströbele war das nicht.

Er war ganz einfach ihr Anwalt.

Das erklärt einiges - das macht sie aber aus MEINER Sicht noch mehr autentisch und sympatischer.

werner1955
@13:59 Uhr von frosthorn

er war ganz einfach ihr Anwalt.

 

Das hat aber die 10. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts anders gesehen.

 

Ich bin immer wieder sehr traurog wenn hier über die "Täter" viel geschrieben wird, Die Opfer der verbrecher leiden alleine und ohne Hilfe.

 

eine_anmerkung.
Ich denke....

Ich denke positiv sei festzuhalten das Ströbele, egal wie man auch zu dieser Person stehen mag, über eine fundierte Fachausbildung (Anwalt) als Gründungsmitglied der Grünen verfügte.

NieWiederAfd
@13:43 Uhr von eine_anmerkung.

>>"Ströbele hat linksextremistische Terroristen unterstützt, hier hat @Blitzgescheit recht. 

Und im Artikel steht es ja auch, er musste dafür ins Gefängnis, da gibt es nichts schönzureden.

 

Da sieht man, dass konkrete Fakten dennoch falsch bewertet werden: Lesen Sie mal, was Christian Ströbele dazu in einem Interview mit dem DLF sagt: "https://www.deutschlandfunk.de/gruenen-politiker-hans-christian-stroebe…"

Christian Ströbele wurde angeklagt u. a. wegen der Unterstützung von Hungerstreikforderungen durch Äußerungen auf Pressekonferenzen und der Beteiligung am Infosystem, nicht wegen der Unterstützung linksextremistischer Terroristen.

 

Aber unsere Demokratie musste auch Menschen wie Ströbele aushalten

 

Umgekehrt: Ströbele hat sich für AfD-Abgeordnete eingesetzt: "„Es gibt nicht zweierlei Abgeordnete im Bundestag, wo der eine mehr Rechte hat als der andere“.

...möge er in Frieden ruhen.

 

 

Ja. Möglichst ohne posthume Unterstellungen.

 

gez. NieWiederAfd

 

Account gelöscht
@14:03 Uhr von artist22

Ein Mensch mit einer beeindruckenden Biographie. Der des aufrechten Ganges. Der Solidarität mit Whistleblowern (Edward Snowden).

Unvergessen sein Auftritt im deutschen Bundestag am 25. März 1999 gegen die Bombardierung Jugoslawiens. Er gehörte zu den führenden parteiinternen Kritikern Joschka Fischers.

In den Jahren danach, als er von den Grünen keinen Platz mehr auf der Landesliste bekam, erkämpfte er mehrmals seinen Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg als Direktmandat.  

 

insbesondere zum zweiten Absatz kann man auch anderer Meinung sein. Wie ich früher und auch heute.

Im Prinzip schon das 'historisch vorgezogene' Problem mit der Ukraine.

Inwieweit will man zusehen, wenn eine Macht die Weltordnung auf den Kopf stellen will..

Der Ausruf von Hans-Christian Ströbele am 25. März 1999 war eindeutig gegen den Krieg gegen Jugoslawien. Er hat von Scham gesprochen, daß 54 Jahre nach Kriegsende wieder Krieg geführt wird.

Opa Klaus
@13:53 Uhr von Tino Winkler

Ströbele können sich frei entfalten und tragen damit zu eben dieser Demokratie bei.

Ich bin oft anderer Meinung gewesen, aber nun in Trauer.

Ich weiß nicht, wie Sie den Begriff "Trauer" interpretieren. Persönlich trauere ich nur um Mitmenschen, welche mir nahe standen. Familie, gute Freunde, welche ich künftig vermissen werde. Weder Herrn Ströbele noch Herrn Gorbatschow kannte ich persönlich. Würde ich von Trauer schreiben, dann müsste ich mich doch sehr verbiegen. Allerdings habe ich vor beiden Personen viel Respekt ob ihrer Geradlinigkeit und ihren Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und sich dazu zu bekennen. Vergleichen hinsichtlich der Wichtigkeit ihrer politischen Wirkungen lassen sich beide nicht. Das ist aber auch nicht maßgebend. Es geht letztlich um Respekt. 

 

Account gelöscht
@Miauzi, 14:03

 

Der Prozess in Stuttgart-Stammheim selbst war/ist aus meiner Sicht deutlich unter dem was man in einer Demokratie als "rechtsstaatlich" bezeichnen kann.

 

Ich habe damals in Stammheim gewohnt. Der Stadteil stand quasi unter Kriegsrecht. Wer an der Endhaltestelle aus der Straßenbahn stieg, blickte erst mal in die Mündung mehrerer Maschinenpistolen. Nicht selten wurde ich bis nach Hause begleitet (aber nicht aus Höflichkeit).

Möbius
@13:56 Uhr von Tino Winkler

...

Ströbele imponiert mir weil er seinen Idealen treu blieb. 

 

Das der Tod solcher  Persönlichkeiten einen „Fortschritt“ bedeuten würde, das trifft tatsächlich nur auf die Wissenschaft zu, von der man auch sagt sie schreite voran „funeral by  funeral“.Im Fall Ströbeles verstummt einfach nur eine weitere mahnende, warnende oder auch nur gewissenhafte Stimme.

Bei Gorbatschow liegt der Fall nochmal etwas anders, der er als Person der Zeitgeschichte für die heute reklamierte Deutungshoheit über historische Prozesse vereinnahmt worden ist, wie andere auch (zB Graf von Stauffenberg). 

Am Tod Gorbatschows macht mir Sorge, dass es nun noch leichter werden könnte, Geschichte umzuschreiben.

 



 

Das umschreiben von Geschichte beherrschen Sie, Möbius, fast perfekt.



Das ist jetzt wohlfeil. Mit Abstand von vielleicht fünf Jahren (wenn Sie dann noch da sind) können wir uns ja mal darüber unterhalten.. 

Nettie
„Einer, der seinem Gewissen folgte“ - und dabei standhaft war

„Er macht, was er für richtig hält.“

Zum Beispiel, mit den Menschen zu reden statt über sie:

“Alle Welt sprach über Edward Snowden und seine Enthüllungen - Hans Christian Ströbele flog zu einem Geheimtreffen mit ihm nach Moskau - sein vielleicht größter Coup“.

„Doch Asyl für Snowden und eine Aussage im Bundestag - dieser Wunsch ging dann nicht in Erfüllung, auch wenn er ihn wie alles konsequent verfolgt hat“

Er hat auf jeden alles Fall getan, was er konnte bzw. was in seiner persönlichen Macht stand. Möge er jetzt Frieden haben.

Sisyphos3
wegen Unterstützung einer terroristischen Organisation

.... selbst ins Gefängnis

 

aber wie ist es so sinnig im Artikel in der Überschrift formuliert

 

Zitat : Einer, der seinem Gewissen folgte

dann ist ja alles gut ?

eine_anmerkung.
@13:17 Uhr von NieWiederAfd

>>"@Grünen-Fanclub:

.

Ströble stand klar zu unserem Rechtsstaat. Und dazu gehört das Recht auf Verteidigung auch für extremistische Gewalttäter. Diese Rolle hat er als Jurist übernommen. ..

gez. NieWiederAfd"<<

.

Naja und dafür ist der denn dann in den Kahn gewandert.

 

 

 

eine_anmerkung.
@14:08 Uhr von fathaland slim

>>"Hans-Christian Ströbele war Pazifist und hat sich immer wieder gegen jede Art von Gewalt gegen Menschen als Mittel der politischen Auseinandersetzung deutlich und klar positioniert."<<

.

Ich verstehe aber dann nicht warum er sich für schlimme Mörder (RAF-Terroristen) eingesetzt hat? Das passt doch dann aber nicht?

 

Francis Fortune
@14:06 Uhr von artist22

[...]

 

meiner Erinnerung zu trauen, die ist genauer als der Stern. ;-)

Sehr gerne "traue" ich Ihrer Erinnerung, das mag ich gar nicht abstreiten. Deswegen werden aber die frei zugänglichen Artikel und Berichte über Herrn Stroebele nicht verschwinden oder Ihrer Erinnerung angepasst werden. Ich persönlich habe ihn nicht kennengelernt, Sie allerdings auch nicht :-)

werner1955
@14:12 Uhr von Bernd Kevesligeti

Der Ausruf von Hans-Christian Ströbele am 25. März 1999 war eindeutig gegen den Krieg gegen Jugoslawien. Er hat von Scham gesprochen, daß 54 Jahre nach Kriegsende wieder Krieg geführt wird.

Leider hatte er aber kein durchsetztbare Idee das Morden in Juguslavien zu verhindern.

 

 

Autograf
Ein grüner Linker

Ströbele war ein ausgewiesener Vertreter der Linken bei den Grünen. Als solcher prägte er die linke Ausrichtung der Grünen. Dies teilte die Umweltschutzbewegung nach politischen Richtungen (z.B. die Abspaltung der ÖDP mit dem ersten Umweltschützer im Bundestag Herbert Gruhl). Dies mag mit dazu beigetragen haben, dass der Umweltschutz viel länger politisch eine Nischenangelegenheit blieb, als es notwendig war. Entschuldigung, liebe Tagesschau-Redaktion, für blasphemische Äußerungen in dem geröteten Text ...

-Der Golem-
@12:59 Uhr von fathaland slim - who is who?

Er wird fehlen.

Leider gab und gibt es zu wenige von seiner Sorte.

Weltweit.

Wenn es mehr Politiker wie Christian Ströbele gäbe, dann wäre unsere Welt in einem besseren Zustand.

----------------------------------------------------------

Ich habe festgestellt, wenn Advokaten Terroristen verteidigen, dann kann man nur sehr schwer unterscheiden, wer Terrorist und wer Anwalt ist.

Worin S. Großartigkeit angeblich besteht ist mir nicht zugänglich.

 

Sausevind
@13:39 Uhr von Icke 1

Er wird fehlen.

 

Leider gab und gibt es zu wenige von seiner Sorte.

 

Weltweit.

 

Wenn es mehr Politiker wie Christian Ströbele gäbe, dann wäre unsere Welt in einem besseren Zustand.

Ich bin da ganz bei Ihnen. Gradliniger als grade.

Mir wird er nicht fehlen, im Gegenteil!

 

Sie der Menschheit aber auch nicht!

 

Würde ich nicht sagen.

.

Wenn Sie dem User sagen, dass die gesamte Menschheit ihn ablehnt - nur weil er er einen einzigen Menschen ablehnt:

,

dann stimmt was mit IHNEN nicht. 

Tino Winkler
@14:13 Uhr von Opa Klaus

Ströbele können sich frei entfalten und tragen damit zu eben dieser Demokratie bei.

Ich bin oft anderer Meinung gewesen, aber nun in Trauer.

Ich weiß nicht, wie Sie den Begriff "Trauer" interpretieren. Persönlich trauere ich nur um Mitmenschen, welche mir nahe standen. Familie, gute Freunde, welche ich künftig vermissen werde. Weder Herrn Ströbele noch Herrn Gorbatschow kannte ich persönlich. Würde ich von Trauer schreiben, dann müsste ich mich doch sehr verbiegen. Allerdings habe ich vor beiden Personen viel Respekt ob ihrer Geradlinigkeit und ihren Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und sich dazu zu bekennen. Vergleichen hinsichtlich der Wichtigkeit ihrer politischen Wirkungen lassen sich beide nicht. Das ist aber auch nicht maßgebend. Es geht letztlich um Respekt. 

 

———————————————————————-

Auch wenn Sie nicht trauern können oder wollen, bei mir geht es. Ich nenne es auch Gefühl, hat was mit Ethik zu tun.

————————————————————————

NieWiederAfd
@14:04 Uhr von logig

...

"https://www.cicero.de/innenpolitik/hans-christian-stroebele-und-die-raf…"

Sie wiederholen da eine ehrenrürige, durch nichts gerechtfertigte Unterstellung.  das ist untragbar, denn ich will nicht annehmen, dass sie der deutschen Sprache und gewissen logischen Grundregeln nicht mächtig sind. Ich halte eine Überprüfung ihrer Aussage durch die Moderation für angemessen.

 

Der User zitiert aus 'Cicero'. Da gibt es bekanntermaßen einen deutlicher Rechtsruck, spätestens seit 2015. Flüchtlings- und migrationsfeindlich, bis dahin, die rechtspopulistisch-rechtsextreme Wortwahl zu kopieren: "„Umstrukturierung der Bevölkerung Deutschlands durch die Flüchtlinge". In der Fachzeitschrift 'Journalist' heißt es, im 'Cicero' wird „AfD-Gedankengut so elegant verpackt, dass es beim ersten Hinhören gutbürgerlich klingt“. (C. Schröder: Welterklärer mit Rechtsdrall. In: Journalist, Nr. 4/2017, S. 54)

Das sagt, woher der Wind weht. Lassen sie den Wind vorbeiziehen.

 

gez. NieWiederAfd

 

Miauzi
@14:12 Uhr von Bernd Kevesligeti

insbesondere zum zweiten Absatz kann man auch anderer Meinung sein. Wie ich früher und auch heute.

Im Prinzip schon das 'historisch vorgezogene' Problem mit der Ukraine.

Inwieweit will man zusehen, wenn eine Macht die Weltordnung auf den Kopf stellen will..

Der Ausruf von Hans-Christian Ströbele am 25. März 1999 war eindeutig gegen den Krieg gegen Jugoslawien. Er hat von Scham gesprochen, daß 54 Jahre nach Kriegsende wieder Krieg geführt wird.

Weil eben nicht erst seit Februar 2022 oder 2014 in Europa Krieg geführt wird - sondern faktisch seit Anfang der 1990er Jahre

und

seit dem 25.3.1999 unter der Beteiligung der BRD und der NATO!

Das "wir" Kriege nahezu unterbrochen auf anderen Kontinenten führen ruft ja scheinbar nur bei einer Minderheit der deutschen Bevölkerung Abscheu bzw. Entsetzen hervor...

..im Gegenteil - eine recht grosse "Minderheit" hält solche Kriege sogar für notwendig um deutsche "Interessen" (wie Handelswege o.a.) zu "schützen"

halt kaiserliche Kannonenboot-Politik

Hille-SH
Hans-Christian Ströbele,...

...der einzige (Ur-)GRÜNE vor dem ich mich verneige und dessen Tod ich zutiefst bedaure.

Nicht weil er meine Politik vertrat, sondern weil er eben kein Umfaller war und sagte was er meinte, auch tat was er sagte. Er war kein willen- und profilloses Fähnchen im Wind...wie so viele der heutigen GRÜNEN. Diese untauglichen, moralischen Unfälle !

Ich liebte seine herrliche Unaufgeregtheit, seine Ruhe, seine Sachlichkeit, sein enormes WISSEN. Dem konnte man (länger) zuhören...ohne das Schaudern zu bekommen.

Ein "Typ" ging uns allen verloren,...sehr schade !

 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
Hans-Christian Ströbele - es braucht mehr wie ihn, nicht weniger

Hans Christian Ströbele war einer jener Leuchtturm in den Gezeiten der Politik - der Licht in den Nebel bringen wollte, statt nur selbst zu leuchten.

 

Immer seinem Gewissen verpflichtet, ein echter Querdenker, eben weil er jede Entscheidung selbst kritisch hinterfragte - statt anderen nachzulaufen.

Er kämpfte zeitlebens für Menschenrechte und Menschlichkeit - auch und gerade dort, wo das keine einfach Entscheidung zwischen Schwarz oder Weiss ist - und war bereit die Konsequenzen seines Kampfes zu tragen.

In diesen Dingen war Hans-Christian Ströbele für mich immer ein grosses Vorbild - selbst dann, wenn ich inhaltlich anderer Meinung war.

 

Seine Hartnäckigkeit wird uns allen fehlen.

Wir brauchen mehr Menschen wie ihn, nicht einen weniger.

 

Vielen Dank für Alles, Hans Christian!

 

 

 

PS.: Da meine Worte zum Tod Michail Gorbatschows der frühzeitigen Schliessung zum Opfer fielen, bitte ich die Moderation diese nachfolgend noch hier zuzulassen, oder besser in den genannten Thread zu verschieben.

Tino Winkler
@14:13 Uhr von Möbius

...

Ströbele imponiert mir weil er seinen Idealen treu blieb. 

 

Das der Tod solcher  Persönlichkeiten einen „Fortschritt“ bedeuten würde, das trifft tatsächlich nur auf die Wissenschaft zu, von der man auch sagt sie schreite voran „funeral by  funeral“.Im Fall Ströbeles verstummt einfach nur eine weitere mahnende, warnende oder auch nur gewissenhafte Stimme.

Bei Gorbatschow liegt der Fall nochmal etwas anders, der er als Person der Zeitgeschichte für die heute reklamierte Deutungshoheit über historische Prozesse vereinnahmt worden ist, wie andere auch (zB Graf von Stauffenberg). 

Am Tod Gorbatschows macht mir Sorge, dass es nun noch leichter werden könnte, Geschichte umzuschreiben.

 

 

Das umschreiben von Geschichte beherrschen Sie, Möbius, fast perfekt.

Das ist jetzt wohlfeil. Mit Abstand von vielleicht fünf Jahren (wenn Sie dann noch da sind) können wir uns ja mal darüber unterhalten.. 

————————————————————————

Bisher! Sie dürfen noch dazulernen.

————————————————————————

artist22
Wollen Sie nicht verstehen? @14:12 Uhr von Bernd Kevesligeti

insbesondere zum zweiten Absatz kann man auch anderer Meinung sein. Wie ich früher und auch heute.

Im Prinzip schon das 'historisch vorgezogene' Problem mit der Ukraine.

Inwieweit will man zusehen, wenn eine Macht die Weltordnung auf den Kopf stellen will..

Der Ausruf von Hans-Christian Ströbele am 25. März 1999 war eindeutig gegen den Krieg gegen Jugoslawien. Er hat von Scham gesprochen, daß 54 Jahre nach Kriegsende wieder Krieg geführt wird.

 

oder was soll ihre Replik.

Natürlich ist das sein Recht und seine emotionale Antwort darauf

Ich ziehe jedoch eine ebenso gerechtfertigte andere Schlussfolgerung.

Einem Genozidversuch muss ggf. auch militärische entgegengetreten werden. Pazifismus ist dann bei mir jedenfalls am Ende.

Und das war so in Ex-Jugoslawien. Wollen Sie das bestreiten?

eine_anmerkung.
@13:57 Uhr von Mauersegler

>>"Mir wird er nicht fehlen, im Gegenteil!

.

Sie mögen keine gradlinigen Menschen, die ihrem Gewissen und ihren Überzeugungen folgen (und dafür viermal in den Bundestag gewählt wurden)?

Sollen wir daraus Rückschlüsse auf Ihren Charakter ziehen?"<<

.

Mein Gott, was Sie da wieder für Intensionen in unseren verehrten Mitkommentator hineiniterpretieren? Und nochwas zum "geradlinig". Geradlinig gegen eine Wand zu klatschen (deutsche Gesetzgebung => Knast) halte ich auch nicht gerade für sinnvoll.

 

 

Dr.Hans

Aus der JF von heute: „1980 erhielt Ströbele wegen Unterstützung einer kriminellen Vereinigung eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten auf Bewährung. Er soll am Aufbau der RAF nach der ersten Verhaftungswelle 1972 mitgearbeitet haben und in das illegale Informationssystem der RAF involviert gewesen sein.“

 

Eine Würdigung von Ströbele drängt vor diesem Hintergrund nicht auf, gelinde formuliert.

NieWiederAfd
@13:53 Uhr von FakeNews-Checker

Mit  Ströbeles  Tod  geht  die  RAF-Ära  endgültig  zu  Ende.  Denn  welcher  Anwalt  würde  heutzutage  noch  die  RAF  verteidigen  und  für  die  RAF  in  den  Knast  gehen ?

 

Der Anwalt Ströbele würde auch heute angeklagte Personen verteidigen, weil es ein Grundelement unseres Rechtsstaates ist. Punkt.

Ihm eine geistige Nähe zu unterstellen, ist infam. Genau wie die Aussage, "mit Ströbeles Tod geht die RAF-Ära endgültig zu Ende".

 

gez. NieWiederAfd

 

-Der Golem-
@14:08 Uhr von fathaland slim - Herzensangelegenheit

Hans-Christian Ströbele war Pazifist und hat sich immer wieder gegen jede Art von Gewalt gegen Menschen als Mittel der politischen Auseinandersetzung deutlich und klar positioniert.

--------------------------------------------------------

Ich würde es mal so sagen:

Die Verteidigung der RAF war für Ströbele wohl eine "Herzensangelegenheit".

Dass er Pazifist war macht die Sache noch schlimmer.

 

Account gelöscht
der "Vorbestrafte" Ströbele

 

Dumm  nur, dass noch Zeitzeugen leben, so wie ich.

Es gehörte schlicht zur Taktik der Bundesanwaltschaft, die Verteidiger im RAF-Prozess mit der Anklage der Bildung einer kriminellen Vereinigung zu überziehen. Ziel war es, den Verteigern und ebenso ihren Mandanten elementare Rechte der Starfverteidigung, wie z.B. Vier-Augen-Gespräche, vorzuenthalten. Und dieses Ziel wurde auch erreicht.

artist22
Persönlichkeiten @14:18 Uhr von Francis Fortune

[...]

 

meiner Erinnerung zu trauen, die ist genauer als der Stern. ;-)

Sehr gerne "traue" ich Ihrer Erinnerung, das mag ich gar nicht abstreiten. Deswegen werden aber die frei zugänglichen Artikel und Berichte über Herrn Stroebele nicht verschwinden oder Ihrer Erinnerung angepasst werden. Ich persönlich habe ihn nicht kennengelernt, Sie allerdings auch nicht :-)

 

Nein, ihn nicht, wie frosthorn.

Aber dafür andere, die wussten was los war ;-)

Gast

Wieder viel Schwurbbelei und Stammtischsalbaderei gemischt mit gefährlichem Halbwissen unterwegs! Ich denke nur wer Ströbele persönlich kannte oder kennenlernen durfte weiß wa er für ein herausragender Politiker er war. Er konnte zwar manchmal etwas unbequem sein, aber er war geradlinig, er sprach Tacheles, er bewegte sich nicht wie ein Fähnlein im Winde! Das er einen Terroristen der RAF strafrechtlich vertreten hatte, na und? Hätte er es nicht getan, dann hätte es jemand anderst gemacht. Auch Terroristen haben das Recht auf Vertretung eines Rechtsanwaltes. Das sind nun mal unsere Demokratischen Rechte!

Account gelöscht
@14:19 Uhr von werner1955

Der Ausruf von Hans-Christian Ströbele am 25. März 1999 war eindeutig gegen den Krieg gegen Jugoslawien. Er hat von Scham gesprochen, daß 54 Jahre nach Kriegsende wieder Krieg geführt wird.

Leider hatte er aber kein durchsetztbare Idee das Morden in Juguslavien zu verhindern.

Wer hat sich denn durchgesetzt ? Etwa Jamie Shae mit den Kollateralschäden ?

 

 

 

paulpanther666
@13:34 Uhr von Giselbert

Ströbele hat linksextremistische Terroristen unterstützt, hier hat @Blitzgescheit recht. 

Und im Artikel steht es ja auch, er musste dafür ins Gefängnis, da gibt es nichts schönzureden.

 

 

Das ist wohlgemerkt eine im besten Fall eindimensionale Sicht der Dinge. Und sich auf den User blitzgescheit zu berufen ist ein intellektueller Offenbarungseid.

Miauzi
@14:13 Uhr von Opa Klaus

 Ich weiß nicht, wie Sie den Begriff "Trauer" interpretieren. Persönlich trauere ich nur um Mitmenschen, welche mir nahe standen. Familie, gute Freunde, welche ich künftig vermissen werde. Weder Herrn Ströbele noch Herrn Gorbatschow kannte ich persönlich. Würde ich von Trauer schreiben, dann müsste ich mich doch sehr verbiegen. Allerdings habe ich vor beiden Personen viel Respekt ob ihrer Geradlinigkeit und ihren Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und sich dazu zu bekennen. Vergleichen hinsichtlich der Wichtigkeit ihrer politischen Wirkungen lassen sich beide nicht. Das ist aber auch nicht maßgebend. Es geht letztlich um Respekt. 

 

Ich musste Herrn Gorbatschow nicht persönlich kennen lernen (Freunde von mir taten dies in Moskau als Mitglieder einer Regierungsdelegation 1990) um heute um ihn zu trauen - denn sein Tun ermöglichte uns in der DDR 1989 etwas zu tun - an was bis dahin nicht zu denken war -> der friedliche Umsturz in der Diktatur was zu deren Ende führte.

FakeNews-Checker
@14:14 Uhr von Sisyphos3

.... selbst ins Gefängnis

 

aber wie ist es so sinnig im Artikel in der Überschrift formuliert

 

Zitat : Einer, der seinem Gewissen folgte

dann ist ja alles gut ?

Wenn  ein  Anwalt  sich  mit  der  RAF  so  sehr  identifiziert  und  deren  Ideologie  übernimmt,  daß  er  darüber  in  den  Knast  kam,  dann  sollte  man  sich schon  mal  fragen,  ob  so  ein  Anwalt  überhaupt  noch  auf  dem  Boden  der  Verfassung  stand  und  was  so  jemand  in  der  Politik  zu  suchen  hat.

 

TeddyWestside

Einer der wenigen Politiker mit Herz, Verstand und Rückgrat.

Sausevind
@14:13 Uhr von Opa Klaus

Ströbele können sich frei entfalten und tragen damit zu eben dieser Demokratie bei.

Ich bin oft anderer Meinung gewesen, aber nun in Trauer.

Ich weiß nicht, wie Sie den Begriff "Trauer" interpretieren. Persönlich trauere ich nur um Mitmenschen, welche mir nahe standen. Familie, gute Freunde, welche ich künftig vermissen werde. Weder Herrn Ströbele noch Herrn Gorbatschow kannte ich persönlich. Würde ich von Trauer schreiben, dann müsste ich mich doch sehr verbiegen.

 

Der User aber, dem Sie antworten, muss sich da nicht verbiegen. 

.

Ich auch nicht. Ich trauere zum Beispiel um Gorbatschow.

 

eine_anmerkung.
@13:06 Uhr von schiebaer45

>>"...streitbarer Querdenker , nur seinen eigenen Gewissen gefolgt.Er wird fehlen. RIP."<<

.

Vorsicht" "Querdenker" ist in der heutigen Zeit (Corona) ein negativ belegtes Wort.

 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@13:13 Uhr von Blitzgescheit

Die Überschrift war noch vor einer Stunde: "Ein Querdenker, der seinem Gewissen folgte"

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Sie wurde korrigiert zu: "Einer, der seinem Gewissen folgte"

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Wenn es um jemanden wie Hrn. Ströbele geht, der linksextremistische Terroristen unterstützte, wird der Begriff "Querdenker" auf einmal wieder positiv geframt.

Interessant.

 

Sie erinnern mich an den Pfarrer, der die Beerdigung meines Onkels missbrauchte, um gegen Homosexuelle zu predigen. Auch der lebt ausschliesslich in seiner winzigen, hässlichen Welt.

Es gibt grössere wichtigere Dinge, als den eigenen kleinlichen Hass.

 

terminate_her
Grober FEHLER im Nachruf

Christian Ströbele ausgerechnet heute noch als "Querdenker" zu bezeichnen ist nun wirklich eine Eselei ersten Grades.

Chr. Ströbele war seiner inneren Linie, seinem moralischen Kompass treu geblieben und hat dabei nicht quer sondern geradeaus gedacht. Das ist übrigens regelmäßig der kürzeste Weg zum Ziel, auch wenn heute so mancher ganz fest vom Gegenteil überzeugt ist.

Nun ja, hoffentlich ärgert der Vergleich die Alu-Hutträger wenigstens ;)

 

Sausevind
@14:18 Uhr von eine_anmerkung.

>>"Hans-Christian Ströbele war Pazifist und hat sich immer wieder gegen jede Art von Gewalt gegen Menschen als Mittel der politischen Auseinandersetzung deutlich und klar positioniert."<<

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Ich verstehe aber dann nicht warum er sich für schlimme Mörder (RAF-Terroristen) eingesetzt hat? Das passt doch dann aber nicht?

 

 

Doch, das passt genau.

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Wer jemanden verteidigt, setzt sich nicht für DIESEN ein, sondern für das Recht eines jeden Menschen, verteidigt werden zu dürfen. 

Oldtimer
@13:57 Uhr von WiPoEthik

Ich hatte bei ihm immer das Gefühl der Unbestechlichkeit und, dass er nur sagte, wovon er auch wirklich tief überzeugt war. Den Vorwurf der Beliebigkeit musste er sich nicht gefallen lassen.

Davon hätte ich in der Politik gern mehr.

 

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
@14:04 Uhr von logig

 

 

 Es geht doch darum, ob Ströbele  im Rahmen seiner Tätigkeit als Verteidiger Teroristen unterstützt hat.

 

 

Das macht ihm niemand zum Vorwurf. Auch Terroristen haben ein Anrecht auf Verteidigung.

 

Es ist eine freche Entstellung so zu tun, als würde ich das Handeln von terroristische Extremisten in irgendeiner Weise akzeptieren.

Ob "frech" oder nicht, es entspricht den TATSACHEN. Er hat eben weit über eines RA-Tätigkeit die RAF unterstützt.

 

"https://www.cicero.de/innenpolitik/hans-christian-stroebele-und-die-raf…"

Sie wiederholen da eine ehrenrürige, durch nichts gerechtfertigte Unterstellung.  das ist untragbar, denn ich will nicht annehmen, dass sie der deutschen Sprache und gewissen logischen Grundregeln nicht mächtig sind. Ich halte eine Überprüfung ihrer Aussage durch die Moderation für angemessen.

immerhin gilt RA Ströbele als vorbestraft wegen seiner nähe zu Terroristen

fathaland slim
@14:12 Uhr von eine_anmerkung.

Ich denke positiv sei festzuhalten das Ströbele, egal wie man auch zu dieser Person stehen mag, über eine fundierte Fachausbildung (Anwalt) als Gründungsmitglied der Grünen verfügte.

 

Ja, er hatte einen Zettel vorzuweisen, auf dem stand, daß er eine Prüfung absolviert hatte.

 

In Deutschland ist das ganz wichtig.

 

Saul Padover, ein österreichischer Jude, der vor den Nazis in die USA geflohen war und Ende des zweiten Weltkriegs Deutsche im Auftrag des CIA Deutsche hinter der Front interviewte, um herauszufinden, wie sie ticken, schrieb in seinem Buch „Lügendetektor“:

 

 

„Die Deutschen waren derart autoritätshörig und dokumentengläubig, daß sie sich erst beruhigten, wenn wir ihre Ausweise angeschaut hatten. Sie hielten uns ihre Papiere unter die Nase um zu beweisen, daß alles in Ordnung war. Diese leidenschaftlichen Sammler von Papieren, zumal von amtlich beglaubigten, boten einen amüsanten Anblick, bis einem klarwurde, daß dies das Verhalten von Sklaven war, die Bürokraten anbeteten.“

Opa Klaus
@14:21 Uhr von Tino Winkler

Ströbele können sich frei entfalten und tragen damit zu eben dieser Demokratie bei.

Ich bin oft anderer Meinung gewesen, aber nun in Trauer.

Ich weiß nicht, wie Sie den Begriff "Trauer" interpretieren. Persönlich trauere ich nur um Mitmenschen, welche mir nahe standen. Familie, gute Freunde, welche ich künftig vermissen werde. Weder Herrn Ströbele noch Herrn Gorbatschow kannte ich persönlich. Würde ich von Trauer schreiben, dann müsste ich mich doch sehr verbiegen. Allerdings habe ich vor beiden Personen viel Respekt ob ihrer Geradlinigkeit und ihren Mut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und sich dazu zu bekennen. Vergleichen hinsichtlich der Wichtigkeit ihrer politischen Wirkungen lassen sich beide nicht. Das ist aber auch nicht maßgebend. Es geht letztlich um Respekt. 

Auch wenn Sie nicht trauern können oder wollen, bei mir geht es. Ich nenne es auch Gefühl, hat was mit Ethik zu tun. 

Was hat Ethik mit Trauer zu tun? Sie haben meine Worte nicht verstanden. Aber ist schon ok. 

 

Miauzi
@14:20 Uhr von Autograf

Ströbele war ein ausgewiesener Vertreter der Linken bei den Grünen. Als solcher prägte er die linke Ausrichtung der Grünen. Dies teilte die Umweltschutzbewegung nach politischen Richtungen (z.B. die Abspaltung der ÖDP mit dem ersten Umweltschützer im Bundestag Herbert Gruhl). Dies mag mit dazu beigetragen haben, dass der Umweltschutz viel länger politisch eine Nischenangelegenheit blieb, als es notwendig war. Entschuldigung, liebe Tagesschau-Redaktion, für blasphemische Äußerungen in dem geröteten Text ...

Ein ökologisches Programm ohne soziale Korrektur - und genau dafür stand der linke "Flügel" der Grünen - führt letztlich dazu das Natur- und Umweltschutz das Projekt eine kleinbürgerlichen gut-verdienenden Elite ist und bleibt

und

niemals die nötige gesellschaftlich Akzeptanz bekommt die es benötigt um wirklich nachaltig etwas zu ändern.

Genau das war was ich selbst als ehr unbeteiligte (direkte) Zuhörerin dieser "Flügelkämpfe" Ende 1990 erleben konnte.

Möbius
@14:24 Uhr von Tino Winkler

...

Ströbele imponiert mir weil er seinen Idealen treu blieb. 

 

Das der Tod solcher  Persönlichkeiten einen „Fortschritt“ bedeuten würde, das trifft tatsächlich nur auf die Wissenschaft zu, von der man auch sagt sie schreite voran „funeral by  funeral“.Im Fall Ströbeles verstummt einfach nur eine weitere mahnende, warnende oder auch nur gewissenhafte Stimme.

Bei Gorbatschow liegt der Fall nochmal etwas anders, der er als Person der Zeitgeschichte für die heute reklamierte Deutungshoheit über historische Prozesse vereinnahmt worden ist, wie andere auch (zB Graf von Stauffenberg). 

Am Tod Gorbatschows macht mir Sorge, dass es nun noch leichter werden könnte, Geschichte umzuschreiben.

 

 

Das ist jetzt wohlfeil. Mit Abstand von vielleicht fünf Jahren (wenn Sie dann noch da sind) können wir uns ja mal darüber unterhalten.. 

Bisher! Sie dürfen noch dazulernen.



Das tue ich täglich  (allerdings auf anderem Feld). Ihnen möchte ich die Lernfähigkeit aber auch nicht absprechen .. 

TeddyWestside
@14:06 Uhr von schabernack

1900 nannten die Ewiggestrigen 1800 die Gute Alte Zeit, und 1800 sagten die Fortschrittsfeinde, gut sei nur das gewesen, was im Jahr 1700 war.

Schön geschrieben. Wenn Sie das noch in Reimform bringen, hat es was von Wilhelm Busch... 😉

Mauersegler
@14:13 Uhr von Giselbert

Ihr verklärter Blick in allen Ehren, aber als "nur" Anwalt kommt keiner ins Gefängnis.

 

Weil das hier schon x-mal geschrieben worden ist: Herr Ströbele war nie im Gefängnis.

 

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