Albin Kurti bei einer Pressekonferenz

Ihre Meinung zu Kosovo verschiebt neue Einreiseregeln nach serbischen Protesten

Nach den Protesten in den serbisch dominierten Gebieten hat die Regierung im Kosovo angekündigt, die Verschärfung der Einreiseregeln zu verschieben. Ministerpräsident Kurti macht den serbischen Präsidenten für die Eskalation verantwortlich.

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101 Kommentare

Kommentare

Autograf
@17:49 Uhr von Möbius

Ja, bei Spanien und Zypern ist der Grund klar: sie wollen keine Sezessionen anerkennen aus Eigeninteresse.

Nein, weil die völkischen Minderheiten (Türken bzw. Basken und Katalanen) nach dem Urteil des Internationalen Gerichtshof gar kein Separationsrecht haben. Sie werden nicht entsprechend schwerwiegend benachteiligt, dass dies das staatliche Selbstbestimmungsrecht des Staats"volkes" (also die Summe aller Bürger) überwiegen würde. Wenn eine Sezession gewünscht ist, muss man es wie Schottland machen: Das ganze Staatsvolk um Zustimmung bitten, bzw. dessen verfassungsmäßigen Repräsentanten, das britische Parlament. Wenn man dann diese Gelegenheit nicht nutzt und sich von Boris übers Ohr hauen lässt, ist das natürlich Schuld eigene. So ist das Völkerrecht. Sonst wollen morgen noch die Bayern oder gar die Kölner eine Sezession ...

Miauzi
@17:59 Uhr von Möbius

Deshalb ist es auch unsinnig, wenn der Westen darauf pocht das es keine „gewaltsamen Grenzverschiebungen“ geben dürfe. Denn die Abspaltung des Kosovo von Serbien war genau dieses: eine gewaltsame Grenzverschiebung, sogar mitten in Europa. 

Letztlich wurde mit dem Friedensvertrag 1919 schon der Kardinalfehler in dieser Angelegenheit gemacht...

...ich meine hier vorallem die Zerschlagung des Staates Österreich-Ungarn - bei dem alleine der Teilstaat Ungarn die Hälfte seines Gebietes wie auch die Hälfte seiner Bevölkerung verlor - quasi als "Strafe" dafür das es neben D-Land als Hauptschuldiger des 1. WK von den Siegern benannt wurde.

Man hatte zwar vielen "Vasallen"-Völkern der Doppel-Monarchie eine eigene staatliche Souveränität gegeben - aber dabei auch gleich noch mehrfach ein Volk (die Ungarn) zur nationalen Minderheit gemacht ohne ihm das Selbstbestimmungsrecht zuzugestehen!

Warum wohl hat Orban mit seiner nationalen Karte so leichtes Spiel?

Möbius
@16:57 Uhr von Bernd Kevesligeti

Scheint nicht gut zu laufen. Mit dem Nation building. Nachdem man Ende der 1990er Jahre einen dort einen Staat erfunden hat und herbei bombardiert hat. Der bis jetzt nicht wirtschaftlich läuft. Aber dafür mit dem größten Militärstützpunkt weit und breit (Camp Bondsteel). 

 

Das Kosovo ist wirtschaftlich nicht lebensfähig. Deshalb ist es auf Zuwendungen angewiesen. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@17:56 Uhr von fathaland slim re@15:55 Uhr von Karl Maria Josep

@Peter P1960

 

Serbien würde gerne eine militärische Spezialoperation starten, nur der Schutz der internationalen KFOR-Einheiten hindern es daran.  Nach dem Zerfallskrieg Anfang der Neunziger ist der Traum eines Grußserbiens endgültig ausgeträumt.  Leiter ist das letzte Kapitel der Freiheitsbestrebungen der Völker Jugoslawiens noch nicht abgeschlossen. Ohne das Eingreifen der NATO wären der Kosovo und die Kosovaren längst von der Landkarte getilgt.

 

was ja nicht schlecht wäre. denn dann wäre wahrscheinlich ruhe

 

Ich bin ja wirklich viel von Ihnen gewöhnt. Mehr möchte ich zu dieser bodenlosen Ungeheuerlichkeit nicht sagen. Klar bei Sinnen scheinen Sie jedenfalls nicht zu sein.

 

Manche sind so weit jenseits von Gut und Böse - die wollen die Welt einfach nur brennen sehen.

Und Raubmörder wie Putin oder Karadžić leben deren Traum.

 

 

fathaland slim
18:04, jukep

@17:31 Uhr von BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

 

 

Die es ohne die Annektion der Krim und den, von russischen Agenten und Söldnern geführten "Separationskrieg" im Donbass nie gegeben hätte.

 

Nein die es ohne den blutigen Putsch nicht gegeben hätte. Die Menschen im Donbas waren Janukowitsch Wähler und mit dem blutigen Putsch einschließlich den von den USA ausgesuchten "Jaze" nicht einverstanden.

Wie immer wollen sie die Opfer zu Tätern erklären.

 

Es gab keinen blutigen Putsch. Janukowitsch hatte versucht, die Maidanproteste gewaltsam zu unterdrücken, was ihm nicht gelang, woraufhin er sich feige nach Moskau verdrückte.

 

Und Sie wollen wirklich behaupten, alle Donbass-Bewohner wären Janukowitsch-Wähler gewesen?

 

Ihre Propagandaerzählung ist für jeden, der mit den historischen Tatsachen vertraut ist, an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

werner1955
@18:04 Uhr von jukep

 

 

Nein ich will gar nichts nur ein bisschen die einseitige Sichtweise (Propaganda) gerade rücken.

Das Putin ein freis Land mit einem Vernichtungskrieg überfällt ist also eine einseitige Sichtweise?

 

 

 

Möbius
@17:52 Uhr von jukep

Also hat die Nato jedem Nationalist sein eigenens Revier herbei gebombt.  Und jetzt hat die EU den Salat.

 

Ja, diese böse NATO. Die hat einfach verhindert dass serbische Nationalisten noch weitere Massaker wie in Sebrenica begehen konnten. So böse ist die NATO. 

 

Nun so gesehen kann Russland genau so argumentieren. Mit seinem Eingreifen hat es verhindert, dass noch mehr Massaker im Donbass und Osten der Ukraine passieren denn immerhin gabe es je nach Berichten 14000 Tote in den Regionen.

Das ist der Punkt.

Für mich ist aber viel interessanter, zu hinterfragen wer hat den Konflikt im Hintergrund erst geschürt? In Jugoslawien hat man unter Tito Jahrzehnte friedlich zusammengelebt. Wer hat geschürt? Gleiche Frage in der Ukraine.

 

Nun wenn sie sehen, dass jetzt im Kosovo der größte Natostützpunkt in Europa steht wissen sie wer aus lauter herzensgüte dieses Land "befreit" hat.

 

Tatsächlich gab es 2013 US Pläne, Sewastopol zum Flottenstützpunkt der USA zu machen. Daraus wurde bekanntlich nichts. 

Autograf
@17:55 Uhr von Möbius

weniger als die Hälfte der UN Mitglieder erkennen Kosovo an, 15 „Anerkennungen“ wurden sogar widerrufen.

Laut Wikipedia erkennen 115 der 193 UN-Mitglieder Kosovo an. In welchem Zahlenraum ist 115 weniger als die Hälfte von 195? Und naja, ich möchte bei den Staaten, die den Kosovo nicht anerkennen, lieber nicht schauen, wo sie auf den Skalen für Menschenrechte, Korruption und Pressefreiheit stehen ... Wobei Spanien und Zypern speziell sind, da sie fürchten müssen, dass Leute, die nicht genau zwischen gerechtfertigter Sezession wegen schwerster Menschenrechtsverstößen und nicht gerechtfertigter Sezession bei einem leichten Gefühl der Benachteiligung unterscheiden können, hier falsche Schlussfolgerungen ziehen.

Account gelöscht
@18:13 Uhr von Möbius

Scheint nicht gut zu laufen. Mit dem Nation building. Nachdem man Ende der 1990er Jahre einen dort einen Staat erfunden hat und herbei bombardiert hat. Der bis jetzt nicht wirtschaftlich läuft. Aber dafür mit dem größten Militärstützpunkt weit und breit (Camp Bondsteel). 

 

Das Kosovo ist wirtschaftlich nicht lebensfähig. Deshalb ist es auf Zuwendungen angewiesen. 

 

Wurde da nicht auch mit Organen gehandelt ?

 

fathaland slim
@18:11 Uhr von Miauzi

Letztlich wurde mit dem Friedensvertrag 1919 schon der Kardinalfehler in dieser Angelegenheit gemacht...

 

...ich meine hier vorallem die Zerschlagung des Staates Österreich-Ungarn - bei dem alleine der Teilstaat Ungarn die Hälfte seines Gebietes wie auch die Hälfte seiner Bevölkerung verlor - quasi als "Strafe" dafür das es neben D-Land als Hauptschuldiger des 1. WK von den Siegern benannt wurde.

Man hatte zwar vielen "Vasallen"-Völkern der Doppel-Monarchie eine eigene staatliche Souveränität gegeben - aber dabei auch gleich noch mehrfach ein Volk (die Ungarn) zur nationalen Minderheit gemacht ohne ihm das Selbstbestimmungsrecht zuzugestehen!

Warum wohl hat Orban mit seiner nationalen Karte so leichtes Spiel?

 

Zerfallskriege von großen Feudalreichen, verbunden mit dem Aufstieg des damals modern werdenden Nationalstaatsgedankens. Kaum jemand weiß hier, wie blutig die Zeit zwischen den Weltkriegen in Osteuropa war.

 

Ich empfehle „Die Besiegten“ Ein Buch von Robert Gerwarth.

Denkerist
@18:13 Uhr von Möbius

Scheint nicht gut zu laufen. Mit dem Nation building. Nachdem man Ende der 1990er Jahre einen dort einen Staat erfunden hat und herbei bombardiert hat. Der bis jetzt nicht wirtschaftlich läuft. Aber dafür mit dem größten Militärstützpunkt weit und breit (Camp Bondsteel). 

 

Das Kosovo ist wirtschaftlich nicht lebensfähig. Deshalb ist es auf Zuwendungen angewiesen. 

Deckt sich mit der Ukraine: Auch ein Failed State. Erst von Rußland über Wasser gehalten, nun vom Westen.

krittkritt
Stalin war Georgier, Chruschtschow Ukrainer.

@17:52 Uhr von Autograf

Die von beiden zu verantwortende Hungersnot hat Russen fast in gleichem Maß betroffen.

Breschnew war ebenfalls Ukrainer. Und Trotzki natürlich auch...

Nichts von Unterdrückung der Ukrainer. Kaum ein Russe als sowjetischer Führer.

Ich hatte vor einigen Jahrzehnten beruflich mit einem Bürger aus Odessa zu tun. Der fühlte sich aber einfach als Sowjetbürger. Keine Benachteiligung

Für mich ist aber viel interessanter, zu hinterfragen wer hat den Konflikt im Hintergrund erst geschürt? In Jugoslawien hat man unter Tito Jahrzehnte friedlich zusammengelebt. Wer hat geschürt? Gleiche Frage in der Ukraine.

>... . Und in der Ukraine kann von friedlichem Zusammenleben gar keine Rede sein - die Ukrainer wurden auch nach Stalin (der Millionen Ukrainer auf dem Gewissen hat) ständig von Russen unterdrückt und ihre Kultur sowieso. Daher die sofortige (verfassungsmäßige) Sezession der Ukraine von der Sowjetunion, als es möglich war. Hat Putin nur nie verwunden, wie auch Serbien nicht.

 

heribix
@17:59 Uhr von werner1955

größte Natostützpunkt in Europa steht wissen sie wer aus lauter herzensgüte dieses Land "befreit" hat.

der russichen Flotte steht jetzt auf der Krim. Wer hat wohl die Krim befreit und dafür jetzt Kiew, odessa oder Maripol zerstört?

Richtig,

der befreier die Russiche Armee. Nur wovon wollten Sie die anständigen Bürger inb der Ukraine befrein?

Auch richtig von der Freiheit selbstbestimmt zu leben.

Die russische Flotte steht schon immer auf der Krim, die hat dort nämlich einen gültigen Vertrag, schon vor 2014.

Wanderfalke
@Autograf - 16:58

Sie an @frosthorn:

"Sie scheinen dafür zu plädieren, dass man heutige Konflikte auf der Basis jahrzehntelanger Rückschau beurteilen soll. Das sehe ich anders."

Ob @frosthorn dafür plädiert oder wie Sie das sehen ist hier doch gar nicht von Belang.

Es liegt doch am Verhalten der jeweiligen Regierungen, wie weit diese noch an der jahrzehntelangen Rückschau festhalten oder nicht. Fakt ist doch, dass Kosovo als auch Serbien EU-Beitrittskandidaten sind. Über deren Aufnahme entscheidet nicht dieses Forum sondern der EU-Komplex in Gänze. Und hier kommt der Aufschlag von @frosthorn zum Tragen:

Mit dem Zuspruch eines dieser Staaten zur Aufnahme wegen "Erfüllung der Beitrittskriterien", versetzt man den anderen Staat wegen seiner "fehlenden Reife" in eine oppositionelle Rolle, die dann keineswegs konfliktfrei bleiben wird.

Oder plädieren Sie dafür, beide Staaten gleichzeitig aufzunehmen, damit die ihre Zwistigkeiten unter dem Dach der EU austragen? 

heribix
@18:17 Uhr von werner1955

 
 

Nein ich will gar nichts nur ein bisschen die einseitige Sichtweise (Propaganda) gerade rücken.

Das Putin ein freis Land mit einem Vernichtungskrieg überfällt ist also eine einseitige Sichtweise?

 

 

 

Ja ist es hat aber wenig mit Serbien und dem Kosovo zu tun.

Möbius
@17:59 Uhr von werner1955: das ist unsachlich

größte Natostützpunkt in Europa steht wissen sie wer aus lauter herzensgüte dieses Land "befreit" hat.

der russichen Flotte steht jetzt auf der Krim. Wer hat wohl die Krim befreit und dafür jetzt Kiew, odessa oder Maripol zerstört?

Richtig,

der befreier die Russiche Armee. Nur wovon wollten Sie die anständigen Bürger inb der Ukraine befrein?

Auch richtig von der Freiheit selbstbestimmt zu leben.
 

 

Wenn man jetzt mal sich auf die Krim beschränkt, so wurde das Ergebnis des unter russischer Aufsicht durchgeführten Referendums durch eine Gallup Umfrage bestätigt. Interessanterweise hat Gallup die Krim-Bewohner zweimal gefragt: einmal 2013, kurz vor dem Maidan-Umsturz und dann im April 2014. Die Umfrage ist „eigentlich“ öffentlich: 

 

https://www.iri.org/wp-content/uploads/2017/07/201320October20720Survey…

Autograf
@18:08 Uhr von Möbius

Sie meinen DEN Internationalen Gerichtshof, der von den USA nicht anerkannt wird ? :-)

Nein, Sie meinen den IStGH, hier geht es um den IGH der UN. Die USA haben, wie einige andere Staaten auch, einzelne Urteile des IGH nicht anerkannt, so dass die Urteile daher nicht bindend waren (die Bindungswirkung setzt voraus, dass sich die Beteiligten vorher dem Gericht unterwerfen). Die Urteile im Fall des Kosovo waren es auch nicht.

fathaland slim
@18:17 Uhr von werner1955

 @18:04 Uhr von jukep

 

Nein ich will gar nichts nur ein bisschen die einseitige Sichtweise (Propaganda) gerade rücken.

Das Putin ein freis Land mit einem Vernichtungskrieg überfällt ist also eine einseitige Sichtweise?

 

Es hat keinen Sinn, sich darüber aufzuregen.

 

Nach dem ungeheuren Tabubruch am 24.2, habe ich mich gefragt, wie lange es dauern würde, bis die sattsam bekannten Putinfreunde eine neue Erzählung erfunden hätten, um diese Ungeheuerlichkeit zu rechtfertigen oder zumindest zu relativieren.

 

Sie haben gar keine neue Erzählung gefunden. Nachdem ein oder zwei Wochen von ihnen nichts zu hören war, haben Sie sich einfach an ihrem Idol ein Vorbild genommen und üben sich seitdem in faktenfreier, verlogener Dreistigkeit. Da versagt dann jedes auf Tatsachen gegründete Argument. Es ist wie bei Trump und seinen Anhängern, Fakten interessieren nicht. Sektenmentalität.

Möbius
@18:10 Uhr von Autograf

...

Nein, weil die völkischen Minderheiten (Türken bzw. Basken und Katalanen) nach dem Urteil des Internationalen Gerichtshof gar kein Separationsrecht haben. Sie werden nicht entsprechend schwerwiegend benachteiligt, dass dies das staatliche Selbstbestimmungsrecht des Staats"volkes" (also die Summe aller Bürger) überwiegen würde. Wenn eine Sezession gewünscht ist, muss man es wie Schottland machen: Das ganze Staatsvolk um Zustimmung bitten, bzw. dessen verfassungsmäßigen Repräsentanten, das britische Parlament. Wenn man dann diese Gelegenheit nicht nutzt und sich von Boris übers Ohr hauen lässt, ist das natürlich Schuld eigene. So ist das Völkerrecht. Sonst wollen morgen noch die Bayern oder gar die Kölner eine Sezession ...

Sie wissen sicherlich das der Austritt eines deutschen Bundeslandes verfassungsrechtlich verboten ist. Bei Schottland ist es doch ganz anders: es handelt sich ja bereits um ein separates Land, welches allerdings auf bestimmte Hoheitsrechte verzichtet. 

Autograf
@18:25 Uhr von Wanderfalke

Oder plädieren Sie dafür, beide Staaten gleichzeitig aufzunehmen, damit die ihre Zwistigkeiten unter dem Dach der EU austragen? 

Nein, jeder Staat, der mit seinen Nachbarn im Rahmen des Völkerrechts und der EU-Verträge zusammen leben möchte und die Beitrittskriterien erfüllt, sollte aufgenommen werden. Wenn ein Nachbarvolk eines solchen Kandidaten hingegen an irgendwelchen historischen Befindlichkeiten klammert und deshalb sich nicht an das Völkerrecht gebunden fühlt, disqualifiziert das nur dieses Nachbarvolk, nicht aber den Kandidaten.

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Möbius
@18:11 Uhr von Miauzi

... Denn die Abspaltung des Kosovo von Serbien war genau dieses: eine gewaltsame Grenzverschiebung, sogar mitten in Europa. 

Letztlich wurde mit dem Friedensvertrag 1919 schon der Kardinalfehler in dieser Angelegenheit gemacht...

...ich meine hier vorallem die Zerschlagung des Staates Österreich-Ungarn - bei dem alleine der Teilstaat Ungarn die Hälfte seines Gebietes wie auch die Hälfte seiner Bevölkerung verlor - quasi als "Strafe" dafür das es neben D-Land als Hauptschuldiger des 1. WK von den Siegern benannt wurde.

Man hatte zwar vielen "Vasallen"-Völkern der Doppel-Monarchie eine eigene staatliche Souveränität gegeben - aber dabei auch gleich noch mehrfach ein Volk (die Ungarn) zur nationalen Minderheit gemacht ohne ihm das Selbstbestimmungsrecht zuzugestehen!

Warum wohl hat Orban mit seiner nationalen Karte so leichtes Spiel?

 

Guter Punkt ! Tatsächlich haben die Grenzziehungen 1919 den Ausbruch des 2. WK begünstigt. 

fathaland slim
18:25, Wanderfalke

Oder plädieren Sie dafür, beide Staaten gleichzeitig aufzunehmen, damit die ihre Zwistigkeiten unter dem Dach der EU austragen? 

 

Zumindest wäre dann so ein Affenzirkus wie der momentane obsolet.

 

Ich wäre fast dafür, das gesamte Ex-Jugoslawien nicht nur in die EU aufzunehmen, sondern zwangsweise in sie zu integrieren.

 

Wobei ich natürlich weiß, daß so etwas einem Bündnis demokratischer Staaten nicht gut anstehen würde.

 

Manchmal platzt mir einfach der Kragen.

teachers voice
re @18:23 Denkerist: Failed thinking

Das Kosovo ist wirtschaftlich nicht lebensfähig. Deshalb ist es auf Zuwendungen angewiesen. 

Deckt sich mit der Ukraine: Auch ein Failed State. Erst von Rußland über Wasser gehalten, nun vom Westen.

 

“Failed State“? Ukraine? Ihnen ist aber auch wirklich nichts zu peinlich!

Und was den Kosovo betrifft: Kein einziger Staat auf dem staatlich zerklüfteten Balkan kann „alleine“ überleben. Das behaupten immer nur Nationalisten, die aber ihrerseits nie ohne die „anderen“ Nationalisten überleben können. 

Das nennt sich dann „Nationale Internationale“ - angeführt von dem „internationalsten Nationalisten“ Zar Putin. 

Im Ernst: Grenzen dürfen nie wieder in Frage gestellt und verschoben werden. Sie können und müssen schlicht „überwunden“ werden. Das Erfolgsgeheimnis der EU - und der Alptraum für alle Nationalisten. Dann lieber Putin...

 

Miauzi
@18:23 Uhr von fathaland slim

Zerfallskriege von großen Feudalreichen, verbunden mit dem Aufstieg des damals modern werdenden Nationalstaatsgedankens. Kaum jemand weiß hier, wie blutig die Zeit zwischen den Weltkriegen in Osteuropa war.

 

Ich empfehle „Die Besiegten“ Ein Buch von Robert Gerwarth.

Nun - ich schon - weil es zum Teil meine eigene Familien-Geschichte ist (Mutter meines in Moskau geborenen Onkels stammt aus Estland)

und

weil es auch (in der DDR) in der Schule behandelt wurde - neben dem Geschichts- auch im Literatur-Unterricht.

Ja - das Buch "Wie der Stahl gehärtet wurde" ist ein grausamer ideologischer Stoff - es behandelt aber u.a. den Krieg von Polen gegen das bolschewistische Russland VOR der Gründung der SU.

Und mitten drin immer auch die westlichen Siegermächte des 1. WK - oder wie kamen US-Soldaten nach Murmansk oder Wladiwostok?

Oder warum hat Ungarn 1938 an die CSR Gebietsforderungen gestellt - neben Polen übrigens - kann man in den Memoriaren von Benes nachlesen!

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