Christine Lagarde

Ihre Meinung zu Zinswende in Europa: Warum die EZB so zögerlich ist

Die EZB wird heute das erste Mal seit rund elf Jahren die Leitzinsen anheben - allerdings wohl nur moderat. Der Zeitpunkt für diesen Schritt könnte kaum ungünstiger sein. Von Klaus-Rainer Jackisch.

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89 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd
@Tagesschau

In diesem Bericht heißt es:

„In den USA ist die Inflation eher "hausgemacht". Sie entstand durch eine sich überhitzende Konjunktur als Gegenreaktion auf den Corona-bedingten Absturz.“

Im Bericht zur 7$ - Dollar - Eiskugel in New York dagegen heißt es: 

„Von einer "Putin-Steuer" auf Lebensmittel- und Spritpreise sprach Biden bei einer Grundsatzrede zur Inflation in Los Angeles im Juni. Damit wollte er deutlich machen, dass die Ursachen für die Inflation seiner Ansicht nach außerhalb der USA liegen. 

Die meisten Wirtschaftsexperten geben Biden recht …“

Was denn nun? Oder belügen Biden und die Wirtschaftsexperten seine Bürger öffentlich zu Propagandazwecken? 

Oder werden die EU - Bürger von der EZB und anderen belogen?

Vector-cal.45
@09:07 Uhr von Raho59

 

Ich kann mich noch erinnern, dass Frau Merkel 2014 dem deutschen Wähler - dem man bekanntlich jeden Blödsinn erzählen kann - freudestrahlend erzählte, dass "sie die Eurokrise gelöst" habe und Griechenland, dessen Schulden wieder bei 380 Mrd. EUR / 195 % des BIP liegen, obwohl die EU-Veträge nur eine Quote von 60 % zulässt.

Die Einhaltung des Rechtsstaatlichkeitsprinzip wird in der EU gaaaaaaaaanz groß geschrieben, wie wir wissne.

Aber kein Problem, die Schuldenstaaten sind im EZB-Rat eh in der Mehrheit. Malte hat so viele Stimmen wie D: 1!.

Insofern wird die Schuldenparty weitergehen.

 

 

Sind Sie persönlich betroffen? Hat Ihnen die 0% Zinspolitik geschadet?

Oder konnten Sie nur Ihren Reichtum nicht mehren?



 

Gegenfrage: Darf man erst dann Kritik äußern, wenn die EU-Wirtschaft komplett in den Sand gesetzt wurde? Muss man erst persönlich betroffen sein, um zu hinterfragen?

vriegel
@09:00 Uhr Möbius - russische Theorien und Halbwahrheiten

Die USA haben andere Voraussetzungen, da die Inflation etwas höher ist und die Wirtschaft bereits vor einer Rezession steht. 



 

Für USA heißt das, um wieder auf 2% Inflation zu kommen bei derzeit 1,5% Minus im BIP müsste man die Leitzinsen bis auf 5,5% erhöhen. Das könnte tatsächlich Mitte nächsten Jahres so weit sein. 

 

 

In EU haben neun Länder zweistellige Inflationsraten, im Baltikum sogar über 20%. 

 

Da im Euroraum Wirtschaftswachstum 2,6 % beträgt, müsste EZB auf 11% erhöhen.

 

In den USA hat man die Wirtschaft absichtlich mit schnellen Zinserhöhungen abgewürgt. Ob es eine echte Rezession gibt oder ein soft Landung ist zweitrangig. Wichtig war keine Inflationsspirale zuzulassen. 

 

Das Abkühlen der Wirtschaft hat bereits den Ôlpreis kräftig gedrückt- gut für niedrigere Inflation wegen weniger Nachfrage. Es wird keinen Leitzins von 5,5% geben dort. 

 

und die EZB wird auch keine Leitzinsen über 3% benötigen. 

 

Auch hier wird das Wachstum sich abschwächen und Energie billiger werden. 

 

 

draufguckerin
@08:54 Uhr von Francis Fortune

dass steigende Zinsen zu einer baldigen Welle an Zwangsversteigerungen von Eigenheimen führen wird. Viele Häusle-Bauer haben ihre Finanzierungen auf die niedrigen Zinsen aufgebaut, was sich bald rächen wird.

So wird es kommen. Die Banken sind fein raus: Leichtfertig aufgeschwatzte Kreditverträge mit Grundbucheintrag an oberster Stelle bescheren den Banken Grundbesitz, Betongold. Damit haben sie sich fein von den Risiken des heißgelaufenen Geldmarktes freigehalten. Mir sagte ein Bankberater: "Legen Sie Ihr Geld an. Sparkonten sind Gift für die Banken, weil sie im Falle inflationärer Tendenzen keine Sicherheit bieten." Um Sparer zu vergraulen, waren Negativzinsen eines der (Druck-)Mittel der Wahl. 

Ich würde es begrüßen, wenn Grund- und Immobilienbesitz jetzt vor dem Verscherbeln an Immobilienhaie und ausländische Investoren geschützt werden könnte. Ohne gesetzliche Vorgaben ist das kaum möglich, aber da wird die träge EU im Wege stehen.

teachers voice
re @09:34 Maria Joseph: Spaß und Humor

Die EZB ist natuerlich zögerlich d3n Bürgern weniger Geld aus der Tasche zu ziehen

satire bitte als solche bezeichnen. denn der deutsche linksgrüne versteht keinen spass

 

Danke für Ihren „Humor“  und Ihre Satiren (ohne „“). Auch wenn diese sich permanent weigern, mir irgendeinen Spaß zu machen. 

Aber so ist das mit Satire: Die, an die sie eigentlich geht, verstehen sie halt nicht. Und die „Anderen“ „schlagen sich vor Lachen auf die Schenkel“ - wie Sie es so wunderbar satirisch auszudrücken pflegen.

Aber das war - glaube ich - auch schon wieder „Satire“.

 

Account gelöscht
Zinswende in Europa: Warum die EZB so zögerlich ist....

Tja, warum ist man zögerlich ? Was bedeutet eine stärkere Zinserhöhung im Euroraum für Länder die einen hohen Stand bei den Staatsschulden (aus unterschiedlichen Gründen)  haben ?

Das könnte eine krisenhafte Entwicklung innerhalb der Währungszone verstärken.

 

Im Artikel ist weiter die Rede von einer angeblichen Lohn-Preis-Spirale. Abgesehen davon, daß die Löhne der Inflationsrate hinterher hecheln und bei den meisten deutschen Gewerkschaften keine Bereitschaft zu erkennen ist, einen eins zu eins Inflationsausgleich zu erstreiten.

Aber bei den 60.000 Angestellten der EU in Brüssel und Luxemburg, da geht es. Da werden die Löhne um 8,5 Prozent im Jahr angehoben. Entsprechend der belgischen und luxemburgischen Inflationsrate.

tagesschlau2012
@08:43 Uhr von teachers voice

 

Tatsächlich zeigt der Bericht sehr gut nicht nur die Komplexität der Aufgabe und die daraus resultierenden unvermeidlichen Zielkonflikte, er zeigt auch den großen Gewinn der EU durch dessen zentralisierte Geldpolitik.

 

Durch die Gemeinschaftswährung Euro werden alle Länder in Geiselhaft genommen und versucht ein Mittel zu finden.

Es hat kein zwanzig Jahre gebraucht um zu sehen, das es so nicht funktioniert.

Die Geldpolitik der EZB ist krachend Gescheitert. 

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Möbius
@09:16 Uhr von Vector-cal.45

Wenn man sich den Bericht so durchliest, steht die EZB und deren Präsidentin (mal wieder) ganz schlecht da.

 

 

Die lange Nullzins-Politik rächt sich, und das war absehbar und zu erwarten.

 

 

Fr. Lagarde sollte dringend mal ihre Rente in Erwägung ziehen und die EZB benötigt offensichtlich auch dringend strukturelle und personelle Neuerungen.

 

 

Man fragt sich schon immer mal wieder, wie es denn so um die Kompetenz dieser EU-Bürokraten-Clique so bestellt ist.



 

Das das oft Versorgungsposten sind, ist schon klar. Das Problem ist, dass die EZB entgegen ihrer Satzung und entgegen EU Recht eben NICHT unabhängig ist und eben NICHT vorrangig der Währungsstabilität verpflichtet. Und das sollte eigentlich zu denken geben... 

Fuchs123
Immer der falsche Zeitpunkt

Im Zusammenhang mit der EZB liest man es immer wieder, daß es jetzt gerade der falsche, der ungünstige, ein schlechter Zeitpunkt ist, um Maßnahmen zu treffen. Warum entscheidet die EZB dann nicht zu Zeitpunkten an denen es günstig ist, oder gibt es diese nicht??

Es fehlt hier wirklich eine entscheidungsfreudigere EZB und auch immer mal wieder eine Stellungnahme dazu, was die Politik machen sollte. Es ist zwar nicht Aufgabe der EZB Politik zu machen, aber wenn man nicht vernünftig handeln kann in seinem Bereich, dann ist es dringend an der Zeit mal wieder den Finger zu heben und die Politiker daran zu erinnern, daß sie auch was zur Geldpolitik beisteuern können. Italien leistet sich in diesen Zeiten gerade mal wieder eine Regierungskrise, bei den finanziellen Verhältnissen kontraproduktiv.

Raho59
@09:21 Uhr von powderc

Die alles besser wissenden Deutschen verteufeln als einzige die Kernkraft. Das ist so, als wenn der Ertrinkende die Bedingung stellt:" Ich lasse mich nur von dem Boot in Regenbogenfarben retten. Denn nur dann habe ich die Gewissheit, dass die Retter meine Überzeugung teilen."Solchen Spinnern hilft keiner, zumal unsere Regierung durch ihr Nichthandeln selbst jede Hilfe verweigert.

Atomkraftwerke müssen wegen dem "aufgeheizten"Kühlwasser drosseln. 

Tremiro
@09:34 Uhr von Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe

satire bitte als solche bezeichnen. denn der deutsche linksgrüne versteht keinen spass

 

Dagegen sind die Rechtsbraunen ja wirklich die größten Scherzbolde.

Wenn ich das hier so offen sagen darf.

Account gelöscht
@09:32 Uhr von teachers voice

Am Besten den EURO wieder abschaffen. Weniger Probleme, weniger Streit, weniger Sorgen

 

Dann aber konsequenterweise direkt wieder die Ostmark einführen. Und die Mauern wieder hochziehen. Und das Internet abschaffen. Und Heizen wieder mit unseren Kohleöfen mit der Kohle aus der Lausitz. Man könnte auch weniger pathetisch - oder polemisch - nach GB gucken...

Im Ernst: Politik ist nie der Weg nach hinten - es geht immer nach vorne! Auch wenn man das „Vorne“ mit einem Bild aus der  Vergangenheit zu verklären versucht.

 

Der Währungsraum des Euro. Er umfasst wirtschaftlich und sozial unterschiedliche Länder. Länder, die stark exportorientiert sind. Länder, die mehr auf ihren Binnenmarkt orientiert sind. Länder, die hohe Exportüberschüsse aufweisen und andere, die deshalb Handelsbilanzdefizite haben, Staatsverschuldung.

Länder auf die Druck ausgeübt wird, sogenannte Reformen durchzuführen, Vermarktlichung, Rücknahme des Staates und des Arbeitsrechts.

 

Froschhaarpinsel
@08:35 Uhr von Raho59

Richtig gelesen wird daraus allerdings eine so hohe Inflationsrate wegen dem Krieg und den damit verbundenen höheren Energiepreisen.

Wie praktisch ...