Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, gibt ein Pressestatement zum Bürgergeld im Bundesministerium für Arbeit und Soziales ab

Ihre Meinung zu Ersatz für Hartz IV: Wie das neue Bürgergeld aussehen soll

Hartz IV könnte bald Geschichte sein. Bundesarbeitsminister Heil hat die Details des sogenannten Bürgergeldes vorgestellt. Was soll sich künftig ändern - und warum könnte das noch für Streit sorgen? Von Jakob Rhein.

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155 Kommentare

Kommentare

Gast

Ach ja, daß waren noch Zeiten als der Heinz Erhard und der Hering Bismarck was zu sagen hatten! Oder hießen die nicht Ludwig und Otto?

pwg51
@18:31 Uhr von putzfee02

„Das Schonvermögen von 60.000€ ist völlig okay so“

also wenn ich dieses Geld auf der hohen Kante hätte würde ich mich schämen, Geld vom Staat zu nehmen.

es gibt wie schon oft genug gesagt Menschen die können solche Rücklagen von ihrer Hände Arbeit nicht bilden.

sie haben völlig recht. Aber wie definiert man „Schonvermögen“? Ist es frei verfügbares Guthaben, oder ist es angelegte Altersvorsorge?

 

 

nie wieder spd

Bei all den Problemen sollte man immer daran denken, dass uns ca 150 Milliarden Euro pro Jahr von Steuerhinterziehern gestohlen werden und dass es in den Sozialversicherungen immer noch eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, durch die einige gutverdienende Arbeitnehmer daran gehindert werden, sich an den allgemeinen Kosten zu beteiligen. Das muss endlich geändert werden. Dann hätten wir nämlich genug Geld und gutfinanzierte Sozialversicherungen. 
Herr Lindner kann das jetzt entsprechend veranlassen.

Winni-ed
@18:31 Uhr von bolligru

Ludwig Erhard, der Gründer der Sozialen Marktwirtschaft, warnte vor der Gefahr eines Versorgungsstaates: „Nichts ist (…) in der Regel unsozialer als der so genannte „Wohlfahrtsstaat“, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken lässt.“

Tja, wahre Worte .... Eben dieses Erschlaffen der Verantwortung, ist meiner Ansicht nach Mitschuld an unserer Neidgesellschaft, die schon Zustände kriegt, wenn man andeutet, die Gesellschaft würde vielleicht auf eine Kleinigkeit verzichten müssen.

paulpanther666
@18:20 Uhr von eine_anmerkung.

Und wieder fördert die Ampel die „halte nur die Hand auf“-Mentalität in unserem Lande. Immer weniger Menschen stützen unser Sozialsystem was seit 2015 geplündert wird und die Ampel sattelt immer noch weiter drauf.

So, sie hauen mit ihrem Beitrag also alle in einen Topf? Ich muss mich immer wieder wundern wenn solche Stammtischparolen ala AFD in den Äther geschmissen werden.

Papa und Opa aus SH
@19:03 Uhr von Raho59

Danke für Ihre Eigenerfahrung.

Aber seien Sie sicher, es wird in Abrede gestellt werden.

Meine Eigenerfahrung bezieht sich vor allem auf meine Arbeit als Sozialarbeiter und Familienhelfer, sowie durch meine Tätigkeit als Lokalpolitiker.

Sisyphos3
@18:55 Uhr von Raho59

Nicht jeder Arbeitslose kann , zu was auch immer, ausgebildet werden.

Aber es ist ja so schön einfach solche AFD Propaganda zu verbreiten.

 

 

aber irgendwas kann er tun !

und sei es nur die Straße vom Müll reinigen, die Anlagen pflegen (Unkraut entfernen)

für die alte Nachbarin mal einkaufen oder die Wohnung putzen

und wenn nicht den ganzen Tag dann eben 2 .... 3 Stunden lang

 

was das mit AfD Propaganda zu tun hat ?

für mich eine selbstverständlichkeit in einer Gesellschaft die sozial sein will

 

Vaddern
@18:57 Uhr von Papa und Opa aus SH

Die Frage nach der Finanzierung hat Volker Pispers doch schon vor ca. 15 Jahren beantwortet. 

Er hatte durchgerechnet, dass man jedem Bürger ein Grundeinkommen (haben wir hier ja noch nicht einmal) von 1.000 € geben könnte und dies bequem damit finanzieren könnte, indem man die ganze Bürokratie, die an Hartz IV und Kontrolle desselben hängen, weglässt (ja, die Leute entlässt, die dann etwas Sinnvolles machen dürfen und 1.000 € / Monat geschenkt bekämen). 

Ich empfehle hierzu das Buch "Utopien für Realisten" von Rutger Bergman

Habe es gerade gegoogelt (oder mittels Internetsuchmaschine aufgerufen), werde ich mir zu Gemüte führen, danke. 

Anatoliy Chepiga
@ logig

Viele sogenannte Fortbildungen, Bewerbungstrainigs etc, sind  verbotene Liebesmüh und herausgeworfenes Geld.

 

Das ist mir zu fatalistisch.
Fortbildung ist immer wichtig.

 

Die SPD arbeitet gern mit Scheinlösungen. So ist das Recht auf Arbeit nicht einlösbar und einklagbar.

 

Das ist mir zu ungerecht.
Wem gegenüber sollte ich das einklagen? Wen könnte ich anklagen? Man kann sich ja auch selbständig machen. Letztlich ist der Einzelne ja wohl selbst verantwortlich.

Anna-Elisabeth
@18:55 Uhr von Raho59

60000€ schonvermögen? Das ist wohl ein Witz!

und dann sanktionieren mit noch mehr Geld als hartz4 zu Hause sitzen, während andere Menschen im Niedriglohnsektor sich den Buckel krumm schuften und das mit finanzieren, um am Ende weniger zu haben?

also ich wettere nicht gegen die, die aus gesundheitlichen Gründen nicht vermittelbar sind.

bringt die Leute in Arbeit, verwendet das Geld dafür. Wir haben Fachkräftemangel!

 

Die wenigsten werden 60000 als Vermögen haben.

Wird allerdings ein gut ausgebildeter Mensch arbeitslos, so kann das sein. Wollten Sie ihm das Geld sofort abnehmen?

Nicht jeder Arbeitslose kann , zu was auch immer, ausgebildet werden.

Aus meiner Sicht haben Sie beide Recht, sie haben lediglich zwei verschiedene Aspekte angesprochen. Das ist also kein Widerspruch.

Aber es ist ja so schön einfach solche AFD Propaganda zu verbreiten.

Ich glaube nicht, dass dieser Standardsatz einer fruchtbaren Diskussion förderlich ist. 

 

 

 

pwg51
@18:42 Uhr von Anatoliy Chepiga

Ich finde es nicht richtig, dass Menschen Geld bekommen ohne zu arbeiten. Wenigstens gemeinnützige Arbeit wir Unkraut Jäten in offentlichen Beeten sollte doch Bedingung für das Bürgergeld sein. Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

vollkommen richtig. Es gibt so viel, was auch mit wenig Ausbildung erledigt werden kann, das entlastet dann Fachkräfte.

 

Anatoliy Chepiga
@ Weltraumhausmeister

Haha, da schreibt der Kommentator doch wirklich "Gang zum Jobcenter sollte keine Zumutung, sondern die Regel sein". War selber nie betroffen.

 

Die meisten Menschen waren nie in einem Jobcenter.

Tada
Was ist mit den besonders betroffenen Gruppen?

Alleinerziehenden, Menschen ü50, Vorerkrankten, Behinderten?

Was bringen ihnen diese Reformen?

Sisyphos3
@19:14 Uhr von putzfee02

19:14 Uhr von putzfee02

- 19:01 Uhr von Papa und Opa aus SH

Wieviele Arbeitslose und sozialhilfeempfänger gab es in der DDR? Und wie viele Tafeln? Ich weiß von keiner.

und von 400 Mark konnte man sogar seine Miete bezahlen.

 

 

zumindest war deren Verfassung konsequenter

 

das Recht und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit

stand zu lesen

 

Winni-ed
@18:31 Uhr von Owe der Nervier

Und wieder fördert die Ampel die „halte nur die Hand auf“-Mentalität in unserem Lande. Immer weniger Menschen stützen unser Sozialsystem was seit 2015 geplündert wird und die Ampel sattelt immer noch weiter drauf.

Nicht alle die ALG2 und Grundsicherung beziehen sind Faulenzer und heben nur die Hand auf! Ich bete für sie, daß sie nie in die Geschichte reinrutschen und nicht mehr davon rauskommen!

Leider kenne ich mehr Null-Bock-AlG2- Bezieher als solche, die wirklich keine andere Möglichkeit haben. Letzteren gönne ich jeden Cent und würde sogar noch was drauf legen, wenn es von den anderen nicht so viele gäbe.

paulpanther666
@18:32 Uhr von Vaddern

Die Frage nach der Finanzierung hat Volker Pispers doch schon vor ca. 15 Jahren beantwortet. 

Er hatte durchgerechnet, dass man jedem Bürger ein Grundeinkommen (haben wir hier ja noch nicht einmal) von 1.000 € geben könnte und dies bequem damit finanzieren könnte, indem man die ganze Bürokratie, die an Hartz IV und Kontrolle desselben hängen, weglässt (ja, die Leute entlässt, die dann etwas Sinnvolles machen dürfen und 1.000 € / Monat geschenkt bekämen). 

Zustimmung zu ihrem Beitrag und zu Volker Pispers

werner1955
@19:04 Uhr von Kurti

dass von Hartz4 eigentlich kein Mensch in D existieren kann.

 

Wie kommen Sie darauf?

Die aktuell 3,5 Mill, erhalten ca. 44Mrd,

Papa und Opa aus SH
@18:57 Uhr von Papa und Opa aus SH

Die Frage nach der Finanzierung hat Volker Pispers doch schon vor ca. 15 Jahren beantwortet. 

Er hatte durchgerechnet, dass man jedem Bürger ein Grundeinkommen (haben wir hier ja noch nicht einmal) von 1.000 € geben könnte und dies bequem damit finanzieren könnte, indem man die ganze Bürokratie, die an Hartz IV und Kontrolle desselben hängen, weglässt (ja, die Leute entlässt, die dann etwas Sinnvolles machen dürfen und 1.000 € / Monat geschenkt bekämen). 

Ich empfehle hierzu das Buch "Utopien für Realisten" von Rutger Bergman

Ich muss mich nochmal korrigieren. Der Mann heißt Bregman und nicht Bergman.

Anatoliy Chepiga
@ Vaddern

Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

 

Wer in der DDR nicht arbeiten wollte, hatte auch kein Einkommen.

hillbilly
ALG2 ist nur eine subvention

und zwar für unternehmen. wer alg2 bekommt, kann nicht sparen und gibt das gesamte geld aus.

alleine der steuerschaden, der durch steuerhinterziehung beträgt ca. 36 millarden euro im jahr (https://journalistico.com/debatte/wie-steuerhinterziehung-deutschland-s…). da ist der missbrauch von alg2 ein witz.

aber auf hartzern kann man besser rumhacken, oder?

 

werner1955
@19:14 Uhr von Denkerist

 

Richtig, von leistungsbereiten Menschen und Arbeitnehmern die zahlen mit Lohn und Einkommenstueren den größten Teil des Bundeshaushalts. 

Und da liegt der Fehler! Deutschland fehlt die Besteuerung von Vermögen. Wir sind diesbezüglich Schlusslicht.

Und jeder der mehr als den H4 Satz und das Schonvermögen durch Eigenverantwortung,sparsamkeit  und Arbeit hat ist dann Vermögend ?

D. Hume
@18:51 Uhr von Raho59

Mehr Geld ohne Leistung,
Woher das geld kommen  soll? Von leistungsbereiten Arbeitnehmer und Rentner sehr wahrscheinlich. 

Da Sie Rentner zu sein scheinen geht es Ihnen wohl hauptsächlich um die. Die Arbeitnehmer meinen Sie nicht wirklich dabei.

Vor allem frage ich mich wie sich die Leistungsbereitschaft der Rentner darstellt? Vielleicht indem man renitente Teenager maßregelt...

 

Francis Ricardo
@19:16 Uhr von paulpanther666

 

Warum haben wir an Flughäfen keine Flugzeugabfertiger und Bodenpersonal? Sind diese nicht wegrationalisiert worden und fehlen jetzt?

Stellen sie sich vor sie sind in der Position das zu entscheiden. Ihr Geschäft wird durch die Corona Maßnahmen eine unbestimmte Zeit ruhen, sie haben ein bestimmtes Budget und wissen so viele Monate kann ich das überbrücken, ansonsten droht die Pleite. Fragen sie sich ehrlich selbst stellen sie in der Situation Personal ein? 

 

Silverfuxx
18:31 Uhr von putzfee02

„Das Schonvermögen von 60.000€ ist völlig okay so“

also wenn ich dieses Geld auf der hohen Kante hätte würde ich mich schämen, Geld vom Staat zu nehmen.

 

Da würde ich Ihnen sogar zustimmen. Wenn man das Geld `auf der hohen Kante´ im Sinne von vielleicht auf einem Girokonto hätte. Das habe ich damals übrigens auch so gemacht (Gutmensch halt).

Tatsächlich wird man aber gezwungen, Sparbuch (ja, gab es da noch), Bausparverträge, VWL oder ähnliches und Versicherungen aufzulösen oder zu kündigen. Das sind jetzt die Dinge, die mir noch spontan einfallen. Man hat dann also ganz sicher überhaupt gar nichts mehr auf irgendeiner Kante. Nützt niemandem etwas.

 

Anna-Elisabeth
@19:15 Uhr von Vaddern

Ich finde es nicht richtig, dass Menschen Geld bekommen ohne zu arbeiten. Wenigstens gemeinnützige Arbeit wir Unkraut Jäten in offentlichen Beeten sollte doch Bedingung für das Bürgergeld sein. Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

Die Frage kam mir auch in den Sinn. Ich kann mich nur zu gut erinnern, dass den Ossis von den Wessis immer wieder unterstellt wurde, dass die gar nicht wissen, was Arbeit ist. Eigentlich richtig gemein, weil der Einzelne ja nicht für die Verhältnisse verantwortlich war. Ich kann mich gut erinnern, dass ein Onkel aus der "Ostzone" bitterlich geweint hatte, als er enteignet wurde. Er war Landwirt und hatte einen recht großen Hof. Von heute auf morgen aber nichts mehr zu sagen.

 

Papa und Opa aus SH
@19:14 Uhr von Weltraumhausmeister

Haha, da schreibt der Kommentator doch wirklich "Gang zum Jobcenter sollte keine Zumutung, sondern die Regel sein". War selber nie betroffen. Aber jeden, den ich kenne, der denen ausgeliefert war, empfand das jedes Mal als Zumutung. Da wird einem Handwerker, der jahrzehntelang im Außendienst und später Büro war, eine Stelle als Koch vermittelt. Hatte er vor Jahrzehnten gelernt aber nie ausgeübt. Andere bekommen fragwürde Seminare. Muss man aber machen, sonst hat man noch weniger Kohle übrig. Oh, Sie haben noch Erspartes? Ja, erstmal aufbrauchen. Vorsorge für die Rente is nicht. Und keiner von denen hat über das Center einen vernünftigen Job gefunden, sonder alleine.

Vielen Dank, Sie schreiben mir aus der Seele.

w120
@19:18 Uhr von pwg51

„Das Schonvermögen von 60.000€ ist völlig okay so“

also wenn ich dieses Geld auf der hohen Kante hätte würde ich mich schämen, Geld vom Staat zu nehmen.

es gibt wie schon oft genug gesagt Menschen die können solche Rücklagen von ihrer Hände Arbeit nicht bilden.

sie haben völlig recht. Aber wie definiert man „Schonvermögen“? Ist es frei verfügbares Guthaben, oder ist es angelegte Altersvorsorge?

 

 

Das ist  ja noch alles offen.

 

Ich will jetzt nicht zu weit ausholen.

Falls Sie sich etwas einlesen möchten:

https://www.arbeitsagentur.de/datei/dok_ba015849.pdf

 

Z.B. Altervorsorge (Versicherung) ist zusätzlich geschützt, sofern sie nicht vor der Rente ausgezahlt werden kann.

 

Tada
19:15 Uhr von Francis Ricardo

"zweitens sagt das nichts darüber aus das er ein brillanter Volkswirt"

...

 

Ein "brillanter Volkswirt ", der im 3. Reich die Pläne für Soziale Marktwirtschaft ausgearbeitet hat - na ja. Da waren dich sicher noch slawische Sklaven eingeplant gewesen.

 

Und was Norwegen angeht: Es hat genug eigenes Öl und entsprechend Einnahmen. Kein Vergleich zu Deutschland.

D. Hume
@19:25 Uhr von Anatoliy Chepiga

Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

 

Wer in der DDR nicht arbeiten wollte, hatte auch kein Einkommen.

Das haben Sie ja jetzt des öfteren geschrieben. Wie kommen Sie eigentlich auf den Trichter DDR und BRD (die heutige) bzgl. der sozialstaatlichkeit auch nur Ansatzweise vergleichen zu können?

 

Forfuture
So viel widerwärtige Missgunst ist schwer erträglich

Es macht mich sehr traurig, wenn ich viele der vor Missgunst und Kleingeistigkeit triefenden Kommentare lese. Auch der Kommentar von Vieweger geht in die Richtung. Hartz IV soll die Wirtschaft gerettet haben, lächerlich, es hat den größten Niedriglohnmarkt in Europa geschaffen, viele sehr fleißige Menschen gezwungen, maßlose Ausbeutung zu erdulden. Die ohnehin üppigen Gewinne der Konzerne stiegen ins Unermessliche.

Ja, Flexibilität ist gut für die Wirtschaft aber sie muss bezahlt und nicht erzwungen werden!

Für eine zukunftsfähige Lebensart, ist eine sozial gerechte Verteilung unabdingbar.

Die allermeisten Arbeitslosen, wollen schnellstens arbeiten, die Harzt IV Empfänger sind zu sehr großem Teil arbeitende Aufstocker, von erbärmlichen Löhnen in Hartz IV gezwungen.

Ein winziger Bruchteil sind Menschen die tatsächlich nicht arbeiten wollen, oder denen „der Horizont“ dazu fehlt. Diesen Anteil kann und muss eine Gesellschaft verschmerzen. Wer will einen solchen Menschen als Kollegen?

werner1955
@19:24 Uhr von Papa und Opa aus SH

Sinnvolles machen dürfen und 1.000 € / Monat geschenkt bekämen). 

Ich empfehle hierzu das Buch "Utopien für Realisten" von Rutger Bergman

Ich muss mich nochmal korrigieren. Der Mann heißt Bregman und nicht Bergman.

Und auch schon damals und heute kann keiner erklären was passiert wenn das Geld aufgebraucht wurde. Mieten und ander Kosten aber nicht gezahlt worden sind,

Was machen wir dann? H6 oder Sammelunterkünfte mit drei warmen Mahlzeiten?

Francis Ricardo
@19:19 Uhr von nie wieder spd

Bei all den Problemen sollte man immer daran denken, dass uns ca 150 Milliarden Euro pro Jahr von Steuerhinterziehern gestohlen werden und dass es in den Sozialversicherungen immer noch eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, durch die einige gutverdienende Arbeitnehmer daran gehindert werden, sich an den allgemeinen Kosten zu beteiligen. Das muss endlich geändert werden. Dann hätten wir nämlich genug Geld und gutfinanzierte Sozialversicherungen. 
Herr Lindner kann das jetzt entsprechend veranlassen.

Sie verkennen hier etwas, die BBG läuft in beide Richtungen sie erhalten auch nur Leistungen bis zu der Höhe der BBG. 
Wir  können uns gerne über eine Höhe unterhalten ob wir die nicht erhöhen sollten. Den generellen Sinn sollten wir allerdings nicht in Frage stellen. 

DrBeyer
@Anatoliy Chepiga 19:25

Wer in der DDR nicht arbeiten wollte, hatte auch kein Einkommen.

Naja, es gab auch die versteckte Arbeitslosigkeit.

Bspw. Ingenieure, die auf Arbeit bei voller Beazhlung Schach gespielt haben, weil sie nichts zu tun hatten.

nie wieder spd
@ 19:18 Uhr von pwg51

also wenn ich dieses Geld auf der hohen Kante hätte würde ich mich schämen, Geld vom Staat zu nehmen.

Sie können ja machen was Sie wollen. 
Andere müssen aber frühzeitig an ihre Rente denken. Denn die gesetzliche Rente wird für die Menschen, die heute unter 40 sind kaum noch reichen, wenn die Politik so weitermacht. Mit 60.000 könnte man dann etwas länger nicht verhungern. 
 

Tada
19:26 Uhr von werner1955

Vermögen durch "Eigenverantwortung,sparsamkeit  und Arbeit"?

Vermögen? Soll das Satire sein?

 

paulpanther666
@19:01 Uhr von Giselbert

Ein Schritt in die richtige Richtung, mit noch vielen offenen Fragen.

Bleibt abzuwarten was herauskommt oder ob sich die Ampel jetzt wieder nur groß in Szene setzt und am Ende nicht viel übrig bleibt.

Eine Neuordnung der Sozialgesetze wird am Widerstand der FDP scheitern. Die Partei widmet sich lieber den Möglichkeiten Steuern zu vermeiden. Da hat man kein Auge mehr für ein gerechteres Steuersystem oder eine schlanke Verwaltung ohne Bürokratie

Sparer

„Recht vage blieb der Minister mit Blick auf die Finanzierung des neuen Bürgergelds.“ Geldausgabepläne ohne angemessene und plausible Gegenfinanzierung sind in den letzten Jahren Methode geworden, auch und vor allem bei der SPD und hier gerade bei Heil. Seit den alternativlosen Coronahilfen sind diesbezüglich aber alle Hemmungen unter den Tisch gefallen.

Der kleine Olli
Da sindse wieder..

...die Pöbler, die "Experten", die Nörgler und Hasserfüllten.

 

Sauübel ist mir.

 

Hartz beziehen ist sicherlich für die wenigsten ein monatlich wiederkehrender Lottogewinn. 

 

Das Bürgergeld ist endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung.

 

 

 

 

Vaddern
@19:24 Uhr von Papa und Opa aus SH

Die Frage nach der Finanzierung hat Volker Pispers doch schon vor ca. 15 Jahren beantwortet. 

Er hatte durchgerechnet, dass man jedem Bürger ein Grundeinkommen (haben wir hier ja noch nicht einmal) von 1.000 € geben könnte und dies bequem damit finanzieren könnte, indem man die ganze Bürokratie, die an Hartz IV und Kontrolle desselben hängen, weglässt (ja, die Leute entlässt, die dann etwas Sinnvolles machen dürfen und 1.000 € / Monat geschenkt bekämen). 

Ich empfehle hierzu das Buch "Utopien für Realisten" von Rutger Bergman

Ich muss mich nochmal korrigieren. Der Mann heißt Bregman und nicht Bergman.

Hab´s ja trotzdem gefunden, das Buch. 

Papa und Opa aus SH
@19:25 Uhr von Anatoliy Chepiga

Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

 

Wer in der DDR nicht arbeiten wollte, hatte auch kein Einkommen.

Ich habe, kurz nach der Wende, mal als Wessi mit einer Firma in Chemnitz gearbeitet. Die Arbeitnehmer/innen dort haben einhellig bestätigt, dass sie zwar angestellt waren, aber eigentlich auch nur pro forma. Meistens gab es nämlich nichts zu tun und sie haben ihre Tage Zuhause verbracht. Zum Beispiel um sich ihr Häuschen zu bauen. Dafür wurde Material aus den Betrieben gestohlen, weil es ja sonst nichts gab. 

Das ist die tolle Realität von Arbeitnehmern in der DDR. Wollen Sie, allen Ernstes, da wieder hin?

DrBeyer
@putzfee02 19:14

Wieviele Arbeitslose und sozialhilfeempfänger gab es in der DDR?

Es gab versteckte Arbeitslosigkeit. Also Leute, die volle Bezahlung fürs Nichtstun bekamen.

Und dass es grundsätzlich wenige Arbeitslose gab, dürfte zu einem sehr großen Teil an der extrem schlechten Produktivität der DDR-Wirtschaft gelegen haben. Es wurden einfach viel mehr Leute gebraucht als im Westen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Anna-Elisabeth
@19:27 Uhr von D. Hume

Mehr Geld ohne Leistung,
Woher das geld kommen  soll? Von leistungsbereiten Arbeitnehmer und Rentner sehr wahrscheinlich. 

Da Sie Rentner zu sein scheinen geht es Ihnen wohl hauptsächlich um die. Die Arbeitnehmer meinen Sie nicht wirklich dabei.

Vor allem frage ich mich wie sich die Leistungsbereitschaft der Rentner darstellt? Vielleicht indem man renitente Teenager maßregelt...

Immer dieser Hass auf Rentner. Was soll das?

Übrigens: Eine meiner Kollginnen arbeitet mit ihren 70 Jahren immer noch in Teilzeit weiter, weil sie sonst nicht genug Geld für die beiden Katzen (aus dem Tierheim) hat. Nebenbei kümmert sie sich um ihren kranken Bruder. 

Viele Rentner sind auch ehrenamtlich tätig. Manche sogar in der Jugendhilfe. 

Vaddern
@19:25 Uhr von Anatoliy Chepiga

Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

 

Wer in der DDR nicht arbeiten wollte, hatte auch kein Einkommen.

Sie meinen, wer nicht zur Arbeit erschienen ist, hatte kein Einkommen. 

Ist doch wie bei Hatz IV-Empfängern und dem Gang zum Jobcenter. Wer nicht vorbeikommt, kriegt nichts. 

Anna-Elisabeth
@19:26 Uhr von hillbilly

und zwar für unternehmen. wer alg2 bekommt, kann nicht sparen und gibt das gesamte geld aus.

alleine der steuerschaden, der durch steuerhinterziehung beträgt ca. 36 millarden euro im jahr (https://journalistico.com/debatte/wie-steuerhinterziehung-deutschland-s…). da ist der missbrauch von alg2 ein witz.

aber auf hartzern kann man besser rumhacken, oder?

So ist es.

 

Zuschauer49
@18:26 Uhr von bolligru

Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, die Dauer des Bezugs von Lohnersatzleistungen stärker von der Dauer der vorangegangenen Arbeitsleistung in Jahren abhängig zu machen.

 

Dagegen. In diesem Stadium (auf Sozialleistungen angewiesen) Jeder nach seinem Bedarf.

Gast
@19:14 Uhr von putzfee02

Wieviele Arbeitslose und sozialhilfeempfänger gab es in der DDR? Und wie viele Tafeln? Ich weiß von keiner.

und von 400 Mark konnte man sogar seine Miete bezahlen.

Immer wieder diese Äpfel mit Birnen Vergleiche!

Anna-Elisabeth
@19:25 Uhr von Anatoliy Chepiga

Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

 

Wer in der DDR nicht arbeiten wollte, hatte auch kein Einkommen.

Nee, in der DDR hat jeder brav im Kollektiv ein Übersoll erfüllt. Bleibt die Frage, wie es zur Pleite kam.

 

paulpanther666
@19:28 Uhr von Francis Ricardo

 

Warum haben wir an Flughäfen keine Flugzeugabfertiger und Bodenpersonal? Sind diese nicht wegrationalisiert worden und fehlen jetzt?

Stellen sie sich vor sie sind in der Position das zu entscheiden. Ihr Geschäft wird durch die Corona Maßnahmen eine unbestimmte Zeit ruhen, sie haben ein bestimmtes Budget und wissen so viele Monate kann ich das überbrücken, ansonsten droht die Pleite. Fragen sie sich ehrlich selbst stellen sie in der Situation Personal ein? 

 

Fragen sie sich bitte ehrlich , ob es korrekt ist Dividende an Aktionäre auszuzahlen? Vor allem wenn sie als Fluggesellschaft Staatshilfen beantragt haben? Wofür waren die Staatshilfen gedacht? Zur Sicherung der Gesellschaft?

nie wieder spd
@ 19:19 Uhr von Winni-ed

Eben dieses Erschlaffen der Verantwortung, ist meiner Ansicht nach Mitschuld an unserer Neidgesellschaft, die schon Zustände kriegt, wenn man andeutet, die Gesellschaft würde vielleicht auf eine Kleinigkeit verzichten müssen. 

Der Neid kommt daher, dass einige, denen es etwas besser geht, sich auch für die besseren Menschen halten und denen, die nur wenig haben, selbst dieses Wenige nicht gönnen. 

kurtimwald
@19:28 Uhr von Francis Ricardo

 

Warum haben wir an Flughäfen keine Flugzeugabfertiger und Bodenpersonal? Sind diese nicht wegrationalisiert worden und fehlen jetzt?

Stellen sie sich vor sie sind in der Position das zu entscheiden. Ihr Geschäft wird durch die Corona Maßnahmen eine unbestimmte Zeit ruhen, sie haben ein bestimmtes Budget und wissen so viele Monate kann ich das überbrücken, ansonsten droht die Pleite. Fragen sie sich ehrlich selbst stellen sie in der Situation Personal ein? 

 

Nein, aber ich entlasse nicht solange ich Dividente auszahlen kann und staatliche Hilfe in Form von Kurzarbeitergeld erhalte.

Raho59
@19:08 Uhr von putzfee02

Wird das mit der AfD nicht langsam langweilig?

und jeder, der nicht stark beeinträchtigt ist, kann arbeiten.

habe grade gehört es wird eine 50%ige Erhöhung gefordert. Fast 700€ für zu Hause sitzen + Miete + Energie (soweit im Rahmen).

Also doch AFD. Klingt schwer nach "Arbeitslager".

Beschäftigen Sie sich doch einmal mit der Arbeitslosigkeit. Wer ist wo arbeitslos und wo werden welche Arbeitskräfte gebraucht.

Kaneel
18:53 Uhr von Papa und Opa aus SH

Dass der Empfang von Kindergeld und deren Erhöhungen vom Jobcenter als Einkommen berechnet wird, kommt auch noch dazu. Es wird also einem 2-jährigem Kind Geld abgezogen, weil es "Einkommen" durch Kindergeld hat. Wenn die Jugendlichen eine Ausbildung beginnen, dürfen sie ihr Einkommen nicht behalten. Und so...

Eine Kindergrundsicherung ist derzeit unter Beteiligung von sieben Ministerien in Planung. Aus dem Interview mit Frau Paus:

"Fest steht schon, dass es einen einkommensunabhängigen Garantiebetrag für alle Kinder und Jugendlichen geben wird. Zudem soll es einen Zusatzbetrag geben, der vom Einkommen der Familie abhängt. Die Summe muss sich am kindlichen Existenzminimum orientieren. Klar ist, die Kindergrundsicherung soll das Leben aller Kinder spürbar verbessern."

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/reden-und-interviews/lisa-paus-e…

Winni-ed
@19:26 Uhr von hillbillyu

und zwar für unternehmen. wer alg2 bekommt, kann nicht sparen und gibt das gesamte geld aus.

alleine der steuerschaden, der durch steuerhinterziehung beträgt ca. 36 millarden euro im jahr (https://journalistico.com/debatte/wie-steuerhinterziehung-deutschland-s…). da ist der missbrauch von alg2 ein witz.

aber auf hartzern kann man besser rumhacken, oder?

Steuerhinterziehung finde ich genauso verwerflich wie fürs Füße hochlegen Geld kassieren wollen.

 

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nie wieder spd
@ 19:33 Uhr von Francis Ricardo

Den generellen Sinn {der Beitragsbemessungsgrenzen} sollten wir allerdings nicht in Frage stellen.  

Man kann das auch so regeln, dass man trotz gerecht hoher Beiträge für die Besserverdienenden, keine höheren Ansprüche daraus ableiten kann.   
Wer wenig zahlt bekommt mindestens 1.500€ Rente und wer viel zahlt bekommt 2.000€ Rente. Die Besserverdienenden dürfen sich ja trotzdem noch privat zusatzversichern. Geld dafür haben sie .

Raho59
@19:38 Uhr von Anna-Elisabeth

Mehr Geld ohne Leistung,
Woher das geld kommen  soll? Von leistungsbereiten Arbeitnehmer und Rentner sehr wahrscheinlich. 

Da Sie Rentner zu sein scheinen geht es Ihnen wohl hauptsächlich um die. Die Arbeitnehmer meinen Sie nicht wirklich dabei.

Vor allem frage ich mich wie sich die Leistungsbereitschaft der Rentner darstellt? Vielleicht indem man renitente Teenager maßregelt...

Immer dieser Hass auf Rentner. Was soll das?

Übrigens: Eine meiner Kollginnen arbeitet mit ihren 70 Jahren immer noch in Teilzeit weiter, weil sie sonst nicht genug Geld für die beiden Katzen (aus dem Tierheim) hat. Nebenbei kümmert sie sich um ihren kranken Bruder. 

Viele Rentner sind auch ehrenamtlich tätig. Manche sogar in der Jugendhilfe. 

Wie kommen Sie auf Hass auf Rentner. Mit ging es eher um die einseitige "....und was ist mit Rentnern" Fragen.

Francis Ricardo
@19:32 Uhr von Tada

"zweitens sagt das nichts darüber aus das er ein brillanter Volkswirt"

...

 

Ein "brillanter Volkswirt ", der im 3. Reich die Pläne für Soziale Marktwirtschaft ausgearbeitet hat - na ja. Da waren dich sicher noch slawische Sklaven eingeplant gewesen.

 

Warum haben die Alliierten denn diese Leute trotzdem eingesetzt, weil nicht Hinz und Kunz einen Staat leiten können. Und nachdem zweiten Weltkrieg nicht mehr so viele Leute die Ahnung hatten wie man einen Staat leitet über waren. 
 

natürlich hat Norwegen Öl das hat aber nichts damit zu tun ob ich ein Demographisches System, wo Erhard schon damals wusste das es in Zukunft nicht mehr funktioniert, oder einen Staatsfond wählt? 
Es geht hier um die Ausrichtung der Rente. Sie brauchen kein Öl für einen Staatsfond nur Einnahmen, die haben wir über die Beträge. 
Erhard als Volkswirt wusste das mit steigendem Wohlstand weniger Kinder geboren werden, weswegen das System jetzt die Probleme hat.

Anna-Elisabeth
@19:23 Uhr von Winni-ed

Leider kenne ich mehr Null-Bock-AlG2- Bezieher als solche, die wirklich keine andere Möglichkeit haben. Letzteren gönne ich jeden Cent und würde sogar noch was drauf legen, wenn es von den anderen nicht so viele gäbe.

Das ist keine Frage der Zahlen, sondern eine Frage der Sichbarkeit. Viele schämen sich dafür, vom Staat abhängig zu sein und verstecken diesen Umstand so gut es geht.

Und was die angeblichen "Null-Bock-AlG2- Bezieher" betrifft: Hier könnte ein Vers von Eugen Roth ein wenig Licht ins Dunkel bringen:

>>Ein Mensch erhofft sich fromm und still, daß er einst das kriegt, was er will. Bis er dann doch dem Wahn erliegt, und schließlich das will, was er kriegt.<<

Winni-ed
@19:16 Uhr von frosthorn

 

"Fair ist immer die Lösung, von der ich persönlich am meisten profitiere. Und das schöne an der Solidarität ist, dass man sie jederzeit einfordern kann, sie aber selbst niemals zu erbringen braucht."

Fast alle Kommentare hier bestätigen diese meine Meinung. Gleichzeitig habe ich aber auch lange Zeit geglaubt, dass die Bereitschaft zur Solidarität bei den weniger Privilegierten mehr ausgeprägt ist als bei den gut Gestellten. Diese Einschätzung muss ich wohl korrigieren.

Für die Habenichtse sind die schlimmsten Feinde noch immer die Habegarnichtse.

Ich bin dem Irrtum aufgesessen, dass beide, also Privilegierte und Weniger Privilegierte in unserem Land solidarisch sind. Schon bei Coorona bin ich böse erwacht. Ab und beschleicht mich das Gefühl, dass das Wort "Solidarität" schon längst aus dem Duden gestrichen wurde und ich habe es nicht mitgekriegt. 

Zuschauer49
@18:48 Uhr von kurtimwald

Viele Unternehmen, vor allem. Kapitalgesellschaften, senken Steuern durch sog. Verluste.

 

*Lach* Alle Unternehmen zahlen Steuern auf ihre Gewinne. Wenn ihre Einnahmen durch Verluste aufgezehrt werden, zahlen sie weniger Steuern.

"Verluste" ist ein zu enger Begriff. Wenn ich mir einen Transporter kaufe und meinen Lebensunterhalt als Zusteller verdiene, ist das Auto natürlich kein "Verlust", ich kann es aber trotzdem (idiotischerweise nur auf seine Lebensdauer gestückelt, obwohl ich es voll bezahlen musste) von den Einnahmen abziehen.

Exkurs: diese Stückelung, "Abschreibung" genannt, führt zu Steuern auf Gewinne, die man (noch) gar nicht hatte, und würgt die Wirtschaftsentwicklung ab. Nur Großunternehmen könnten in dem Beispiel jedes Jahr ein neues Auto hinzukaufen und einen Fahrer dafür anstellen, was das sofortige Anhäufen von Gewinnen ermöglicht. Ab, glaube ich, 6 Autos (auf 6 Jahre abgeschrieben) lohnt sich das ("Lohmann-Ruchti-Effekt"). Dann guckt die Einmann-Konkurrenz in die Röhre.

kurtimwald
@19:33 Uhr von Francis Ricardo

Bei all den Problemen sollte man immer daran denken, dass uns ca 150 Milliarden Euro pro Jahr von Steuerhinterziehern gestohlen werden und dass es in den Sozialversicherungen immer noch eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, durch die einige gutverdienende Arbeitnehmer daran gehindert werden, sich an den allgemeinen Kosten zu beteiligen. Das muss endlich geändert werden. Dann hätten wir nämlich genug Geld und gutfinanzierte Sozialversicherungen. 
Herr Lindner kann das jetzt entsprechend veranlassen.

Sie verkennen hier etwas, die BBG läuft in beide Richtungen sie erhalten auch nur Leistungen bis zu der Höhe der BBG. 
Wir  können uns gerne über eine Höhe unterhalten ob wir die nicht erhöhen sollten. Den generellen Sinn sollten wir allerdings nicht in Frage stellen. 

Auch bei Wegfall der BBG müssen Leistungen nicht im gleichen Maße steigen.

Das ist das der Solidaritätsbeitrag.

Länder in Nordeuropa machen das schon lange so und die stehen wirtschaftlich und industriell besser als Deutschland.

Francis Ricardo
@19:45 Uhr von kurtimwald

 

Warum haben wir an Flughäfen keine Flugzeugabfertiger und Bodenpersonal? Sind diese nicht wegrationalisiert worden und fehlen jetzt?

Stellen sie sich vor sie sind in der Position das zu entscheiden. Ihr Geschäft wird durch die Corona Maßnahmen eine unbestimmte Zeit ruhen, sie haben ein bestimmtes Budget und wissen so viele Monate kann ich das überbrücken, ansonsten droht die Pleite. Fragen sie sich ehrlich selbst stellen sie in der Situation Personal ein? 

 

Nein, aber ich entlasse nicht solange ich Dividente auszahlen kann und staatliche Hilfe in Form von Kurzarbeitergeld erhalte.

Es gab kürzlich in den Nachrichten eine Meldung wo wissenschaftlich rauskam das in erster Linie nicht gemachte Einstellungen das Problem waren und nicht Entlassungen, die dank Kurzarbeit nicht groß zum tragen kam.

paulpanther666
@19:45 Uhr von kurtimwald

 

Warum haben wir an Flughäfen keine Flugzeugabfertiger und Bodenpersonal? Sind diese nicht wegrationalisiert worden und fehlen jetzt?

Stellen sie sich vor sie sind in der Position das zu entscheiden. Ihr Geschäft wird durch die Corona Maßnahmen eine unbestimmte Zeit ruhen, sie haben ein bestimmtes Budget und wissen so viele Monate kann ich das überbrücken, ansonsten droht die Pleite. Fragen sie sich ehrlich selbst stellen sie in der Situation Personal ein? 

 

Nein, aber ich entlasse nicht solange ich Dividente auszahlen kann und staatliche Hilfe in Form von Kurzarbeitergeld erhalte.

Ich lasse mich mal überraschen, ob solche Beiträge wie hier im Forum bestand haben werden, wenn in der Autoindustrie bis zu 40% der Arbeitsplätze durch Industrie 4.0 wegfallen.

https://www.sandvik.coromant.com/de-de/insights/pages/factory-of-the-fu…

 

Vaddern
@19:31 Uhr von Anna-Elisabeth

Ich finde es nicht richtig, dass Menschen Geld bekommen ohne zu arbeiten. Wenigstens gemeinnützige Arbeit wir Unkraut Jäten in offentlichen Beeten sollte doch Bedingung für das Bürgergeld sein. Früher hat man bei uns in der DDR gesagt: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Warum hat es denn damals keiner gemacht? 

Die Frage kam mir auch in den Sinn. Ich kann mich nur zu gut erinnern, dass den Ossis von den Wessis immer wieder unterstellt wurde, dass die gar nicht wissen, was Arbeit ist. Eigentlich richtig gemein, weil der Einzelne ja nicht für die Verhältnisse verantwortlich war. Ich kann mich gut erinnern, dass ein Onkel aus der "Ostzone" bitterlich geweint hatte, als er enteignet wurde. Er war Landwirt und hatte einen recht großen Hof. Von heute auf morgen aber nichts mehr zu sagen.

 

Ich muss zugeben, dass das nur eine böse Spitze von mir war, weil der Beitrag des Mitforisten einfach dazu einlud und der Verweis auf die DDR etwas hinkte.

harry_up
@18:20 Uhr von eine_anmerkung.

 

Und wieder fördert die Ampel die „halte nur die Hand auf“-Mentalität in unserem Lande. Immer weniger Menschen stützen unser Sozialsystem was seit 2015 geplündert wird und die Ampel sattelt immer noch weiter drauf.

 

 

Nein, es ist eben (noch!) nicht "die Ampel".

Es sei denn, Sie wissen nicht, wer dazu gehört, und wer gegenwärtig strikt gegen den Plan der SPD ist.

Sie lassen auch nicht mal die ungeeignetste Gelegenheit aus, über die Regierung herzuziehen- kommen Sie sich dabei nicht langsam selber albern vor?

D. Hume
@19:38 Uhr von Anna-Elisabeth

Mehr Geld ohne Leistung,
Woher das geld kommen  soll? Von leistungsbereiten Arbeitnehmer und Rentner sehr wahrscheinlich. 

Da Sie Rentner zu sein scheinen geht es Ihnen wohl hauptsächlich um die. Die Arbeitnehmer meinen Sie nicht wirklich dabei.

Vor allem frage ich mich wie sich die Leistungsbereitschaft der Rentner darstellt? Vielleicht indem man renitente Teenager maßregelt...

Immer dieser Hass auf Rentner. Was soll das?

Übrigens: Eine meiner Kollginnen arbeitet mit ihren 70 Jahren immer noch in Teilzeit weiter, weil sie sonst nicht genug Geld für die beiden Katzen (aus dem Tierheim) hat. Nebenbei kümmert sie sich um ihren kranken Bruder. 

Viele Rentner sind auch ehrenamtlich tätig. Manche sogar in der Jugendhilfe.

Nehmen Sie es einem ehemaligen Zivi in einem Seniorenheim bitte nicht übel, aber der besagte Forist meckert dies Forum nun mal wie ein Grumpelrentner dicht. Leistungsbereitschaft ist auch eher mit dem Berufsleben assoziiert als mit dem Altenteil. Hass verspüre ich nicht. Im Ggtl

 

Francis Ricardo
@19:49 Uhr von nie wieder spd

Den generellen Sinn {der Beitragsbemessungsgrenzen} sollten wir allerdings nicht in Frage stellen.  

Man kann das auch so regeln, dass man trotz gerecht hoher Beiträge für die Besserverdienenden, keine höheren Ansprüche daraus ableiten kann.   
Wer wenig zahlt bekommt mindestens 1.500€ Rente und wer viel zahlt bekommt 2.000€ Rente. Die Besserverdienenden dürfen sich ja trotzdem noch privat zusatzversichern. Geld dafür haben sie .

Kann man, und dann kann man vielleicht auch irgendwann nicht nur sehen das pro Jahr 200.000 Menschen netto aus der Mittelschicht auswandern, sondern wesentlich mehr. 
wenn sie hier keine Beitragszahler mehr haben weil jetzt schon jeder 2 verdiente Euro im Umverteilungssystem sitzt, ist niemandem geholfen. Wir können da natürlich was tun aber dann in einem Rahmen der nicht zu unangenehmen Konsequenzen führen wird. 
und bevor sie denken, ich würde für mich reden mein Verdienst ist unter der BBG.

Gast

Sorry, aber ich wünsche all denen hier, die ALG2 Empfänger als Leute hinstellen die nur die Hand aufheben und zu unrecht Geld bekommen würden, daß sie selber mal in ALG2 rutschen. Diese Schreiberlinge wären die ersten die sich einen ALG2 Empfänger im Bekanntenkreis suchen würden, sofern es einen gibt, oder sich anderweitig informieren, wie sie mit Tricks am meisten Geld aus dem Jobcenter raus schlagen könnten.

Es gibt auch Arbeitnehmer in fester Anstellung, die andere für sich mit arbeiten lassen und somit auch nur die Hand aufhalten und ihren vollen Lohn bekommen.

Winni-ed
@19:43 Uhr von nie wieder spd

Eben dieses Erschlaffen der Verantwortung, ist meiner Ansicht nach Mitschuld an unserer Neidgesellschaft, die schon Zustände kriegt, wenn man andeutet, die Gesellschaft würde vielleicht auf eine Kleinigkeit verzichten müssen. 

Der Neid kommt daher, dass einige, denen es etwas besser geht, sich auch für die besseren Menschen halten und denen, die nur wenig haben, selbst dieses Wenige nicht gönnen. 

Das ist aber auch ein pauschal gesagt.

harry_up
@19:18 Uhr von pwg51

„Das Schonvermögen von 60.000€ ist völlig okay so“

also wenn ich dieses Geld auf der hohen Kante hätte würde ich mich schämen, Geld vom Staat zu nehmen.

es gibt wie schon oft genug gesagt Menschen die können solche Rücklagen von ihrer Hände Arbeit nicht bilden.

 

 

sie haben völlig recht.

Aber wie definiert man „Schonvermögen“?

Ist es frei verfügbares Guthaben, oder ist es angelegte Altersvorsorge?

 

 

 

Erst würde ich mich schlau machen, bevor ich irgendwas zustimme und dann die entscheidende Frage stelle...

Wanderfalke
@SirEdward - 18:53

"Ich stimme Ihnen zu: Wer arbeiten kann, sich aber entscheidet, es nicht zu tun, hat keinen Anspruch darauf, sein Leben auf Kosten der Gemeinschaft zu finanzieren."

Da Sie als @SirEdward mit Gleichgesinnten nur in eine Richtung blicken, möchte ich Ihren Horizont ein wenig erweitern, also weiter nach oben hin, wo sich nicht nur Leistungsträger befinden sondern auch eine ganze Reihe Zeitgenossen, die es ohne Arbeit verstehen ihr Leben auf Kosten der Gemeinschaft zu finanzieren. Ich weiß, da schwingt häufig das Motiv "Neid-Debatte" mit, aber nüchtern betrachtet geht der EU jährlich richtig fett Kohle im dreistelligen Milliardenbereich an Steuern durch die Lappen - also Knete, die uns für die anfallenden Aufgaben in unserer leistungsbereiten Solidargemeinschaft fehlt. 

Ich weiß, die Summen der H4-Leistungsverweigerer sind auch nicht ohne, aber da Zwangsmaßnahmen zu fordern und da oben der Trickserei tatenlos hinterher zu schauen - irgendwie fehlt mir da die Komponente der Gemeinsamkeit. 

paulpanther666
@19:52 Uhr von Zuschauer49

*Lach* Alle Unternehmen zahlen Steuern auf ihre Gewinne. Wenn ihre Einnahmen durch Verluste aufgezehrt werden, zahlen sie weniger Steuern.

"Verluste" ist ein zu enger Begriff. Wenn ich mir einen Transporter kaufe und meinen Lebensunterhalt als Zusteller verdiene, ist das Auto natürlich kein "Verlust", ich kann es aber trotzdem (idiotischerweise nur auf seine Lebensdauer gestückelt, obwohl ich es voll bezahlen musste) von den Einnahmen abziehen.

Exkurs: diese Stückelung, "Abschreibung" genannt, führt zu Steuern auf Gewinne, die man (noch) gar nicht hatte, und würgt die Wirtschaftsentwicklung ab. Nur Großunternehmen könnten in dem Beispiel jedes Jahr ein neues Auto hinzukaufen und einen Fahrer dafür anstellen, was das sofortige Anhäufen von Gewinnen ermöglicht. Ab, glaube ich, 6 Autos (auf 6 Jahre abgeschrieben) lohnt sich das ("Lohmann-Ruchti-Effekt"). Dann guckt die Einmann-Konkurrenz in die Röhre.

Wollen sie das so stehen lassen oder schauen sie selbst was sie da geschrieben haben?

Kaneel
@19:51 Uhr von Winni-ed @frosthorn

Fast alle Kommentare hier bestätigen diese meine Meinung. Gleichzeitig habe ich aber auch lange Zeit geglaubt, dass die Bereitschaft zur Solidarität bei den weniger Privilegierten mehr ausgeprägt ist als bei den gut Gestellten. Diese Einschätzung muss ich wohl korrigieren.

Für die Habenichtse sind die schlimmsten Feinde noch immer die Habegarnichtse.

Ich bin dem Irrtum aufgesessen, dass beide, also Privilegierte und Weniger Privilegierte in unserem Land solidarisch sind. Schon bei Coorona bin ich böse erwacht. Ab und beschleicht mich das Gefühl, dass das Wort "Solidarität" schon längst aus dem Duden gestrichen wurde und ich habe es nicht mitgekriegt. 

Naja, wenn Sie an die Hilfsbereitschaft im Rahmen der Flutkatastrophe denken, stimmt das überhaupt nicht. Außerdem haben viele Menschen Flüchtende aus der UA aufgenommen. Man sollte nicht alle Menschen in einen Topf werfen. Seit Corona erlebe ich die Menschen in meinem Alltag im Umgang überwiegend viel aufmerksamer und freundlicher als vor

paulpanther666
@19:52 Uhr von Francis Ricardo

 

Warum haben wir an Flughäfen keine Flugzeugabfertiger und Bodenpersonal? Sind diese nicht wegrationalisiert worden und fehlen jetzt?

Stellen sie sich vor sie sind in der Position das zu entscheiden. Ihr Geschäft wird durch die Corona Maßnahmen eine unbestimmte Zeit ruhen, sie haben ein bestimmtes Budget und wissen so viele Monate kann ich das überbrücken, ansonsten droht die Pleite. Fragen sie sich ehrlich selbst stellen sie in der Situation Personal ein? 

 

Nein, aber ich entlasse nicht solange ich Dividente auszahlen kann und staatliche Hilfe in Form von Kurzarbeitergeld erhalte.

Es gab kürzlich in den Nachrichten eine Meldung wo wissenschaftlich rauskam das in erster Linie nicht gemachte Einstellungen das Problem waren und nicht Entlassungen, die dank Kurzarbeit nicht groß zum tragen kam.

 

Sorry aber sie eiern herum.Sie drücken sich um Antworten.

 

weingasi1
Wenn man erreichen möchte,

dass sich Arbeitslose baldmöglichst wieder in eine Beschäftigung bringen lassen, kann mit diesem Plan bestimmt nicht einverstanden sein. Wer sich im unteren Lohngruppenbereich unter solchen Aussichten noch vermitteln lässt, muss ja völlig bescheuert sein.

Ich denke, die meisten Schicht arbeitenden Krankenschwestern würden sich über ein "kleines Pölsterchen" in Höe von € 60.000,00 freuen, wie ein Schneekönig, während der Arbeitslose sich denken mag "Gut Ding will Weile haben". Ein irrer Vorschlag !