Schüler und Schülerinnen einer 4. Klasse sitzen im Unterricht an der Grundschule Russee in Kiel.

Ihre Meinung zu Grundschüler lesen und rechnen immer schlechter

Das Leistungsniveau von Viertklässlern ist laut einer Studie spürbar gesunken. Sie lesen, rechnen und schreiben signifikant schlechter als ihre Altersgenossen vor zehn Jahren. Die Corona-Pandemie ist ein Grund dafür - aber nicht der einzige.

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102 Kommentare

Kommentare

Grossinquisitor

Ich hab nie verstanden, weshalb angesichts der zu erwartenden Lernrückstände die Sommerferien nicht etwas verkürzt wurden. Wenigstens ein paar Wochen hätte man zum Wiederholen aufwenden können. Die Tourismusindustrie war uns offenbar wichtiger als die Bildung.

Orfee
@18:26 Uhr von putzfee02

"Jetzt alles auf die Pandemie schieben ist zu einfach.

auch wenn zu viele Kinder, die kaum deutsch sprechen in der Klasse sind funktioniert nicht. Warum gibt es da keine extraklassen? Dann steigen sie halt später ein aber sind dann auch motiviert. Learning by doing funktioniert nicht immer."

Dann kommt alles zusammen.
Pandemie + falsche Einwanderungspolitik + fehlende Investition

hesta15
Nachhilfe

Wenn man bedenkt das ca 61% der Schüler Nachhilfe Angebote nutzen müssen, steht das gesamte Schulsystem vor dem Offenbarungseid

fruchtig intensiv
@18:22 Uhr von putzfee02

Wenn Schreiben nach Gehör unterrichtet wird, braucht man sich doch nicht zu wundern.

Das war einer der größten Reinfälle der letzten Jahrzehnte. Wer auf diese bescheuerte Idee kam, dem gehört dieses Amt auf Lebzeit entzogen.

mitbürger
zusammenhang konzentrationsstörung/glutamat

evtl liegt der leistungsabfall auch anteilsmässig und wie ich vermute hausgemacht, an geänderten lebensbedingungen der modernen zeiten, mit sendemast- und anderen emissionen, belasteter ernährung und sicher noch vielem mehr.....(offene liste)

und da bewirkt ja und endlich vlt eine seit jahrzehnten überfällige schulreform noch etwas, indem die kinder synchron zum lesen und schreiben-lernen, selbst "mitbestimmen" dürfen, was sie in der schule überhaupt lernen wollen und was nicht, um so zumindest die motivation und den spassfaktor noch zu steigern und natürlich um die individuellen fähigkeiten stärker auszuprägen.

bis sich in diese richtung allerdings mal was bewegt, gehen wahrscheinlich noch einige generationen durchs land.
nichtzuletzt haben es lehrer gerade weger dieser hartnäckigen und unzeitgemässen lehrpläne vlt auch immer schwerer die schüler konzentriert und ruhig zu halten. wer weiss das schon genau. vlt mal eine anonyme schülerbefrageung durchführen---> da käme 100 pro was ans lic

Anna-Elisabeth
@18:33 Uhr von Glasbürger

Dabei wäre es die vornehmste Aufgabe der Schule, den Kindern nicht nur theoretisches Wissen beizubringen, sondern vor jenem noch, wie man es praktisch anwendet und natürlich menschliche Werte. Aber Pustekuchen!

"...und natürlich menschliche Werte."

Das ist vornehmlich die Pflicht der Eltern und zum Teil auch der Erzieher und Erzieherinnen in den Kitas. In der Schule gibt es dafür heute den Ethikunterricht.

 

DerVaihinger
Wenn ic h das so beobachte,

dann wird von der Lehrerschaft alles akzeptiert, was nur im Entfernstesten in Richtung "richtig" gemeint sein könnte.

 

Das konsequente richtig oder falsch gibt es schon lange nicht mehr.

 

Das trägt meines Erachtens dazu bei, dass auch doe Schüler "schludern".

Elliot Swan
Vergleich mit Hongkong drängt sich auf

In den Kommentaren zu „Zensur und Treueeide in Hongkongs Schulen“ schrieb heute jemand, dass ein schlechtes Bildungssystem (in Hongkong) politisch gewollt sei, denn dümmere Menschen fragen weniger nach und lassen sich besser leiten.

Zumindest das würde ich unserer politischen Führung nicht unterstellen wollen. Es ist wohl „nur“ völliges Desinteresse oder wahlweise völlige Inkompetenz unserer Schul- und Bildungsminister(*innen wie *außen).

Die Corona-Pandemie hätte man an den Schulen anders managen müssen.

werner1955
@18:33 Uhr von Glasbürger

Dabei wäre es die vornehmste Aufgabe der Schule, den Kindern nicht nur theoretisches Wissen beizubringen, sondern vor jenem noch, wie man es praktisch anwendet und natürlich menschliche Werte. Aber Pustekuchen!

Das ist von den Schulen nicht zuleisten.

Wenn Eltern Ihre Kinder nicht unterstützen und Ihnen Vorleben wie menschliche Werte, Anstand und Moral auch gelebet werden ist das für die guten motivierten Lehrkräfte kaum möglich. 

Wier haben über viele jahre gehofft das es reicht Bildung in der Schule zu vermitteln. Wie wir jetzt sehn ein großer gesellschaftlicher Fehler.

Anderes1961
@18:18 Uhr von Autochon

Kein Deutsch gesprochen wird und die Familien bevorzugt mit Angehörigen ihrer ethnisch/sprachlichen Gruppe kommunizieren, braucht man sich nicht zu wundern.

Effektiv kann man das wohl nur regeln, wenn die Kinder in Klassen untergebracht werden, wo sie keine Chance haben, mit wem in ihrer Muttersprache zu sprechen,

Und der Staat dafür sorgt, das (deutschsprachige) Ganztagsbetreuung der Schüler gegeben ist.

Ansonsten gibt das nichts….

 

Sie meinen also, wenn die Kinder kaum Gelegenheit haben Deutsch zu sprechen, könnte man das Problem dadurch lösen, wenn man dafür sorgt, daß sie noch weniger Gelegenheit haben Deutsch zu  sprechen?

 

Auf die Schnapsidee muß man erst mal kommen. Respekt.

DerVaihinger
@18:34 Uhr von harpdart

Bei der Mitwirkung der Eltern sprechen Sie ein großes Problem an.

 

Mein Großvater hat täglich meine Hausaufgaben kontrolliert und wenn die falsch oder auch nur schludrig geschrieben waren, kam der Schwamm zum Einsatz und die Schiefertafel war wieder leer.

 

Darauf das Ganze noch einmal.

 

Da gab es manche Tränen, hat mich aber unterm Strich angespornt, es gleich ordentlich zu machen.

 

Das ist bis heute so geblieben.

 

Anderes1961
@18:39 Uhr von Froschhaarpinsel

Wenn ich zurückdenke, dann saß meine Mutter hin und wieder bei mir und hat mit mir lesen und schreiben geübt.

Das geht heutzutage leider nicht mehr. Und nein, eine "Verwahr-Einrichtung" motiviert halt nicht so, wie das üben mit Oma oder Mama.

Und ja ... auch die Zusammensetzung der Klasse spielt sicher eine Rolle ... im Zweifelsfall müsste der Stoff angepasst werden oder eine "Vorbereitungsklasse" (zum deutsch lernen) vorgeschaltet werden - was sich zwar alles super anhört aber vermutlich nicht praxistauglich ist.

Auf alle Fälle würden es helfen, die Anzahl der Lehrkräfte zu erhöhen ... aber leider wachsen entsprechend ausgebildete Pädagogen nicht auf Bäumen.

 

Sie haben das Problem und den Lösungsansatz gut herausgearbeitet. Praxistauglich wäre es. Woran es scheitert schreiben Sie ja selbst im letzten Absatz. Bei Klassengrößen von mehr als 30 Schülern kann ein Pädagoge nun mal nicht auf jeden einzelnen Schüler eingehen.

FakeNews-Checker

Es  liegt  vor  allem  an  der  kneipen-artigen  Tische-Anordnung,  daß  die  Schüler  nicht  mehr  zum  Lesen  und  Schreiben  lernen  kommen.

DerVaihinger
@18:41 Uhr von Lehrer eurer Gören

@ Nerv1

Das Problem ist einfach das in den Klassen mittlerweile Kinder sind die kein Wort Deutsch können. Dadurch sind andere Kinder im Nachteil. Es dauert somit länger den Unterrichtsstoff durch zu pauken.

 

Rückkehr zur Pauk-Schule?

 

Was mir in den Jahren 1948 ff. in der Paukschule beigebracht wurde, habe ich verstanden und bis heute nicht vergessen?

Wenn ich später im Berufsleben gesehen habe, was da vom modernen System nachgekommen ist, war ich über meine Paukschule froh.

 

Anderes1961
@18:49 Uhr von dr.bashir

Wer dem Unterricht in einer für ihn fremden Sprache folgen muss, der ist im Nachteil und wird es bis zum Ende seiner Schulzeit bleiben, wenn es nicht einerseits Zusatzangebot zur Verbesserung der Sprachkenntnisse gibt und dies auch angenommen und zuhause unterstützt werden. Wer zuhause nur TV aus einem anderen Land sieht, Bücher, Webseiten und Computerspiele nur in einer anderen Sprache nutzt, dem kann der Unterricht alleine nie zu den gleichen Chancen verhelfen. Bei der Rechtschreibung ist das offensichtlich, aber auch in allen anderen Fächern muss das Ki d die Schulbücher und Arbeitsblätter verstehen und in einem Test die Fragestellung. Sprache und Textverständnis braucht man letztendlich auch für Mathe.

[...]

 

Es ist richtig, was Sie schreiben, aber nur ein Teil des Problems. Wie Sie dem Bericht entnehmen können, sind es eben nicht nur Migrantenkinder, die Probleme haben. Es ist traurig, wenn in unserem Land Bildungschancen vom Einkommen der Eltern abhängen.

 

Kaneel
18:34 Uhr von harpdart

In der 4. Klasse geht es um die Grundrechenarten und noch nicht um Mathematik. Die Grundrechenarten, die jeder Mensch täglich in vielen Situationen benötigt. Nicht gut, wenn die Zahl derer wächst, damit Schwierigkeiten haben. 

Ich habe auf der Seite des IQB einen Blick in die gestellten Anforderungen für Viertklässler geworfen. Auch im Bereich Mathematik wird von den Schülerinnen und Schülern erwartet, dass diese u.a. Kommunizieren (Teamarbeit, über Lösungswege reflektieren), Modellieren (aus Sachtexten Informationen entnehmen, diese mathematisch umsetzen, selbst Sachaufgaben formulieren) etc. Selbst wenn ein Kind eigentlich gut rechnen kann, kann es bei Sprachdediziten an Textaufgaben scheitern.

https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021

morgentau19
Grundschüler lesen und rechnen immer schlechter

Diese Problematik ist seit mind. 15 Jahren bekannt. Durch Corona mag sich das verschärft haben - umso schlimmer.

.

Aber den Abwärtstrend zu stoppen und ins Gegenteil zu führen, hat weder cdu/csu, spd, grüne oder fpd in ihren Amtszeiten getan.

.

Also ist es so erwünscht. Eine andere Erklärung gibt es nicht.

.

Deutschlands einziger Rohstoff ist Bildung, dieser Rohstoff wird immer knapper.

FakeNews-Checker
@18:58 Uhr von weingasi1

...sagt mehr als tausend Worte. Genau genommen dieses Artikelbild. Mehr braucht man dazu nicht sagen.

Inwiefern lassen sich denn Ihrer Meinung nach an diesem Titelbild Rückschlüsse auf geringere Lernkompetenzen ablesen ? Ich jedenfalls erkenne sie explizit an diesem Titelbild nicht.

 

Wenn  Sie  das  nicht  erkennen,  dann  waren  schon  zu  Ihrer  Zeit  die  Tische  im  Klassenzimmer  so  lernbehindernd  aufgestellt.

werner1955
@18:46 Uhr von Walnuss

Pädagogen weisen immer wieder darauf hin, dass frühzeitiger Konsum der digitalen Medien für die jungen Schüler nicht das Richtige ist.

Das ist Grundwissen.

Leider haben viel Eltern noch nicht erkannt welche großen Gefahren durch unhezügelten , unkontrolierten und massenahfte Nutzung digitaler Medien auf Ihre Kinder zukommen können.

Gerad im öffentlichen Raum oder in der Restaurant sehen wir immer wieder das Eltern das Handy wie ein "Schuller" oder die Nukelflasche  bei Kleinkindern benutzen.

Anita L.
@18:33 Uhr von Glasbürger

Entweder "Erziehung" mit Autorität und Peitsche oder die Kinder dürfen ungestraft machen, was sie wollen, ohne daß ihnen Grenzen aufgezeigt werden. Man züchtet sich so egoistische Individualisten heran, die dann z.B. im ÖPNV verschämt wegschauen, wenn jemand belästigt wird.

Dabei wäre es die vornehmste Aufgabe der Schule, den Kindern nicht nur theoretisches Wissen beizubringen, sondern vor jenem noch, wie man es praktisch anwendet und natürlich menschliche Werte. Aber Pustekuchen!

Den Kindern beizubringen, dass man im ÖPNV nicht verschämt wegschaut, wenn jemand belästigt wird, kann nicht auch noch Aufgabe der Schulen werden. Das habe ich von meinen Eltern gelernt. Auch Werte sind für Lehrer schwer zu vermitteln, wenn das Kind außerhalb der Schule lediglich einen Wert kennenlernt,  nämlich den Ich-Wert.

werner1955
@19:03 Uhr von Sausevind

korrigieren - falls der Schüler dazu motiviert ist. 

Das ist aber ebenfalls einer weitern großen Fehler und Sorgen in unsere Gesellschaft.

Leistung, persönliche Motivation, Disdiplin  ist nicht "Cool" sonder wird oft auch noch behindert und mit hohen Steuern gelegt. .

Und unseres Sozialsystem animieren nicht zum eigenverantwortlichen leben.

Das neue Prinzip ist "teilhabe" .

Sausevind
@18:42 Uhr von Gerd Hansen

 

Hat "früher" auch funktioniert.

Aber da mussten wir auch "Stoff auswendig lernen ( und nicht wie heutzutage "erläutern" ) und haben regelmäßig Diktate geschrieben. "Rechtschreibung nach Gehör" oder "vereinfachte Ausgangsschrift" gab es zum Glück auch nicht.

"Früher" war beileibe nicht alles besser, aber so einiges doch ;)

 

Und woher kommt es dann, dass die von Ihnen beschriebene Zeit dermaßen viele Menschen mit Rechtschreibfehlern produziert hat?

.

Das Auswendiglernen von Stoff hat unsere Dogmatiker produziert, die heute ebenfalls die Foren bevölkern.

Account gelöscht
@19:04 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Ebenso wichtig scheint mir aber die Frage: Wie kommt man an die Eltern dieser Kinder heran?

Nicht alles, was im Elternhaus versäumt wird, kann die Schule auffangen. Und ein Mindestmaß an Sprachkompetenz muss schon bei der Einschulung mitgebracht werden.

##

So ist es,auch das Elternhaus muss seine " Schulaufgaben " mit machen,sonst wird das nicht klappen. Gruß

 

Anderes1961
@19:09 Uhr von morgentau19

Undere Politiker - Parteienunabhängig- sind für diesen Abwärtstrend, der nichts erst jetzt bekannt ist, zu 100% verantwortlich.

.

Aber die sehen das bestimmt anders. Läuft also wie gewünscht.

 

 

Und Foristen lesen und schreiben auch immer schlechter. Pauschale Politikerschelte durfte natürlich nicht fehlen. Ist ja so schön einfach.

Anna-Elisabeth
@18:34 Uhr von harpdart

Wie ermittelt man denn eine Kompetenz im "Zuhören?" Irgendwie habe ich keine genaue Vorstellung, was eigentlich damit gemeint ist. 

Meine Klassenlehrerin hatte sich auch öfter bei meinen Eltern beklagt, dass "das Kind" nicht zuhört. Das war auch leicht festzustellen. Manchmal war ich mit meinen Gedanken so weit weg, dass ich nicht mitbekommen hatte, dass die Lehrerin mich etwas gefragt hatte.

Ob wir schon in der Grundschule sogenannte Nacherzählungen schreiben mussten, weiß ich nicht mehr. Aber da war ja auch rechtzeitig klar, dass man zuhören musste. 

Anita L.
@19:01 Uhr von Gerd Hansen

Schon wie die Kinder da sitzen! Furchtbar. Warum gibts keinen Frontalunterricht mehr? Ständig seitwärts sitzen ist doch ungesund.

Das ist kein Problem, die werden doch von Mami mit dem Auto bis vor die Schultür gebracht, eventuell wird auch noch der "ach so schwere" Ranzen in den Unterrichtsraum getragen, da können die armen Kleinen doch ruhig mal schräg sitzen.

Sarkasmus Ende 

Da wird zusammengehämmert, was nicht zusammengehört. Da hilft auch der Sarkasmushinweis nicht mehr.

Kaneel
Ausrichtung "Lerntische"

Zu meiner Schulzeit haben wir die Tische für Gruppenarbeit auch zusammengestellt. Wie sollte Gruppenarbeit denn sonst funktionieren? Die Tische lassen sich dann für den Frontalunterricht auch wieder auseinander ziehen und zum Lehrerpult ausrichten.