Frank-Walter Steinmeier

Ihre Meinung zu Steinmeier will Pflichtdienst für junge Menschen

Für stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt wünscht sich der Bundespräsident eine Debatte über eine soziale Pflichtzeit. Familienministerin Paus plädiert dafür, den jungen Menschen die Freiheit zur eigenen Entscheidung zu lassen.

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134 Kommentare

Kommentare

Nettie
Niemand sollte darüber „entscheiden“ dürfen, was irgendjemand

anderes „Pflicht“ ist

Denn es besteht kein Grund zu der Annahme, dass irgendein Amtsträger über ein „höherentwickeltes“ soziales bzw. Pflichtbewusstsein oder über eine bessere Auffassungsgabe verfügt als jeder andere Mensch auch.

 

Deshalb vertrete ich bei diesem Thema die gleiche Ansicht wie die Familienministerin („Familienministerin Paus plädiert dafür, den jungen Menschen die Freiheit zur eigenen Entscheidung zu lassen“).

vriegel
Er soll lieber ruhig bleiben

Vermutlich ist das der Versuch aus seinem Tief heraus zu kommen. 
 

Punkte sammeln, nach der „Watsch‘n“, die er sich aus Kyiv abgeholt hatte. 
 

Ich bin absolut dafür eine Berufsarmee zu haben. 
 

Es spricht aber nichts dagegen jedem mal 3 Monate eine Grundausbildung zukommen zu lassen. Frauen und Männer. 
 

Allerdings fehlt uns dazu ohnehin die Manpower. Die Armee hat ganz andere Probleme als Wehrpflichtige auszubilden. 
 

Und Steinmeier weiß das auch ganz genau. Ist ja kein Geheimnis. 

Peter Kock
Pflichtdienst

Dieser Pflichtdienst wir meines Erachtens sehr hoch angesiedelt aber auch bin ich sicher , dass die Dienste, wie früher die Bundewehr ,nicht gern genommen werden. Denn es sieht nach Hilfskräften aus und die Jobs sind gerade frei in z.B. Pflege.Pflegearbeiten tun den jungen Menschen nicht gut.

 

Kommerz

Den sozialen Zusammenhalt würde es schonmal stärken, wenn man eine Smartphone-Abschalt-Pflichtzeit einführen würde. Und Frau Paus hilft der Sache nicht gerade, indem sie individuelle Freiheit über alles stellt, denn genau das ist ja das Problem: jeder macht nur noch, was er will, bewegt sich in seinen Social-Media-Filterblasen, die sich dann auch aufs echte Leben auswirken, und niemand hat mehr einen Bezug zu anderen Leuten.

 

Ich kann außerdem nicht erkennen, dass sich Jugendliche bzgl. Corona besonders solidarisch gegenüber den Alten verhalten haben. Es war auch gewissermaßen nur aus Zwang, nicht, weil sie so viel Verständnis gehabt hätten.

 

Eine Pflichtzeit, die für alle gleichermaßen gilt, wäre keine schlechte Sache. Genau die gemeinsamen Erfahrungen, die man macht – positiv wie negativ – stärken den Zusammenhalt. Millionen DDR-Bürger können da ein Lied von singen.

Gast

Ich bin dagegen das ist nicht mehr zeitgemäß.

Steinmeier arbeitet schlielich auch nicht umsonst.

Was hat das mit stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu tun eher mit billigen Arbeitskräfte.

 

Sisyphos3
Pflichtdienst ?

Pflicht kommt nie gut an

klar wird es in unserer Gesellschaft Menschen geben die sich sozial einzubringen bereit sind

Zum Glück, wie sonst könnte Gesellschaft sonst existieren und stabilität verbreiten

Aber unser H Bundespräsident sollte vielleicht mal raus aus seinem Elfenbeinturm,

schauen wie es in Teilen der Gesellschaft ausschaut

 

Weltraumhausmeister

So ein Quatsch. Mit Zwang erreicht man genau das Gegenteil. Da werden sich die Leute noch mehr fragen, für wen und was sie das eigentlich machen. Wehrpflicht soll also nicht wieder eingeführt werden dafür aber Pflicht zum Sozialdienst? Wo lebt der Mann eigentlich?

 

Er kann nun mal die Leute nicht zu einem bestimmten Verhalten zwingen (mit Zwang sowieso nicht). Vielleicht sollte man lieber politisch etwas mehr aufs Volk hören und weniger auf die Lobby, das könnte ihr helfen. Oder aber durch Anreize. Aber dafür reicht die Vorstellungskraft in Berlin nicht. Es reicht immer nur für Zwang und Einschränkung.

 

Ich selber habe auch Wehrdienst geleistet. Hat mir auch nicht geschadet. Horizont erweitert? Klar, man lernt dann erstmals, wie lahm es in behördenähnlichen Institutionen läuft und wie ach sozial sich einige Soldaten wirklich verhalten.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Steinmeier soll selbst Sozialen Pflichtdienst leisten

Steinmeier soll selbst als Zivi einen sozialen Pflichdienst ableisten. Es kann z.B. in einem Flüchtlingsheim oder einem Altenheim gemeinnützige Arbeit leisten. 

 

Er hat so die Chance aus seiner Politiker Blase heraus mit realen Problemen und neuen Erfahrungsräume  konfrontiert zu werden. 

 

Das Gespühr für Gemeinwohl und der Gemeinsinn kann so bei Steinmeier gefördert werden. 

Michael O
Diese Idee finde ich sehr gut,

wenn man sich die jungen Menschen anschaut die meinen alles machen zu können ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.

In den Krankenhäusern und Pflegeheimen wären sie auch eine Verstärkung für das Personal.

Das heißt ja nicht das das Personal nicht besser bezahlt gehört und werden muss.

Auch eine sogenannte Wehrpflicht in der sich die jungen Leute mal unterordnen müssen ist für sehr viele gut in deren Entwicklung!!

Es sollte eine Pflicht her!!

Dr. Cat
Zusammenhalt

Für stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt wünscht Herr Steinmeier eine Debatte über ein soziales Pflichjahr ? Vielleicht ist ihm über die Jahre in der Politik entgangen, das gerade die Politik den gesellschaftlichen Zusammenhalt geschwächt hat . Und das soziale Pflichtjahr soll nur die Unfähigkeit übertünchen, das die Politik nicht fähig ist soziale Berufe aufzuwerten. Die Menschen, die dieses Jahr absolvieren würden, wären nichts anderes, als billige Lückenbüßer, die alles machen sollen. 

ReiseMaus
Welch ein Signal an die Jungen!

Nachdem unsere Gesellschaft/Politik in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig für Familie und Kinder getan hat, sowie diese in der Coronazeit im Stich gelassen hat, sollen jetzt die paar jungen Menschen die wir haben, die fehlenden Pflegekräfte ersetzen!? Finde den Fehler! Ich werde meine Kinder dafür nicht verpflichten. Wir engagieren uns schon immer ehrenamtlich an allen Fronten, es wird Zeit, dass mehr Engagement von anderen Gruppen der Gesellschaft gezeigt wird. Die jungen Menschen sollten nach zwei Jahren Homeschooling usw. jetzt dringend die Defizite aufarbeiten und schauen, dass sie im Beruf/Ausbildung voran kommen. Dies ist der größte und wichtigste Beitrag für unsere Gesellschaft bei einem derart hohen Fachkräftemangel. Wer dann noch Zeit und Muße hat, sollte freiwillig sozialen Dienst leisten. 

kommtdaher

Die Realität in der westlichen individualitisch geprägten Gesellschaft erfordert, nicht nur die Jüngeren  sondern auch die rüstigen Rentner, zu Sozialdiensten zu verpflichten oder Zwangsmaßnahmen wie Ordnungsgeld zu vergegenwärtigen. Eine Altersdiskriminierung wäre verfassungsrechtlich höchst bedenklich. Die freiwillige Sozialpflicht hat ausgedient.

Schlaraffe since 1967
Superhirngespinste

Ganz " Neu" ist die Idee ja nicht. Der Präsident versucht es trotzdem und wirft einen alten Hut in den Diskussionsring und dies kurz vor der Sommerpause . Enstehen würden vermutlich mal wieder mehr Kosten als Nutzen . Selbst die Impflicht  (2 kleine Spritzen ) scheiterte kläglich am Demokratischen Widerstand der  digitalen Knöpfchendrücker . Drei Monate  harter Drill , 3  Monate Vollausbildung, danach 9 Monate Müssigang nach ZDV  reizen nun mal nicht jeden jungen Bundesbürger in den Allerbesten Mannesjahren. Dem Chronisch mauen Staat fehlt es eh an Geld für Unterbringung, Unterhalt und Wehr Material. Wer ist schon gerne 15 Monate Altenpflegerin ohne Befehl ?

Tarek94
"junge Menschen in Deutschland an."?

Einführung eines sozialen Pflichtdiensts für junge Menschen in Deutschland an.

Sind damit alle Nationalitäten gemeint?

043911
Genau

dann kann man die jungen Leute wieder schön ausbeuten, Geld werden die ja wahrscheinlich keins bekommen dafür.

Und nach einem Jahr kommt dann der nächste... Ein Traum für jedes Unternehmen.

Das hatten wir doch alles schon mal mit den Zivis.

waldkauz
Wahrheit oder Pflicht

Ihrer "Verpflichtung" der Gesellschaft gegenüber ist die Jugend hinlänglich wenn nicht gleich mehrfach nachgekommen!

Als Stichpunkte seien bloß Fridays for Future, aber auch und gerade Corona genannt. Die Jugend durfte sich in Verzicht und Entbehrung üben, in prägenden Jahren ihres Lebens. Wenn einer seiner Pflicht nicht nachgekommenen ist, dann die Politik, die immer nach vom alten Mann dominiert wird. Draufgezahlt haben Jüngere, genauso die Frauen. Wo bleibt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Wo Wählen ab 16 flächendeckend? Der Lastenausgleich gegenüber sozialen Verwerfungen infolge Corona, zu denen jetzt noch der Ukraine-Krieg dazukommt?

Wo bleiben ihre mahnenden Worte dafür, Herr Bundespräsident? Von Weizsäcker nahm seinerzeit Zivildienstleistende vor dem Vorwurf der Drückebergerei in Schutz. Wo bleibt das Lob für alle FSJler wie FÖJler, allen engagierten jungen Menschen, insbesondere jungen Frauen? Die werden zu nützlichen Idioten abklassifiziert.

flegar
sozialer Zusammenhalt

Wieder eine der Worthülsen von Steinmeier.

Bezüglich der Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Gesellschaft gezeigt, dass es noch einigen Zusammenhalt gibt. Hierzu bedurfte es keine soziale Pflichtzeit. Menschen können auch auf Grund ihres Verstandes einen sozialen Beitrag leisten.

Gerade die Politik demonstriert mit ihrem Credo zur freien Marktwirtschaft und der Verschärbelung ehemaligen gesellschaftlichen Allgemeinbesitzes, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt uninteressant ist. Alles wird dem Kapital und der Gewinnmaximierung unterworfen. Und Steinmeier wundert sich, dass sich jeder der Nächste ist? PolitikerInnen müssen vorleben, was man von seinen Untertanen wünscht.

Möbius
„ich war für die Wehrpflicht solange es sie gab“

Sagt der Bundespräsident. Das bedeutet, mit ihrer Aussetzung änderte er seine Meinung? Wieso ? 
 

Die Wehrpflicht ist heute nicht mehr praktikabel weil sie nicht geschlechtergerecht ist. 
 

Einen Einsatz für Obdachlose würde ich befürworten. Aber das würde wohl Wahlergebnisse beeinflussen, weil die jungen Leute dann sehen das zwar offiziell nur 45.000 Menschen „obdachlos“ sind, aber das Gros des Bedarfs an den „Tafeln“ durch die mehr als 1.000.000 Wohnungslosen in Deutschland entsteht. Auch der Verbot des „Containerns“ und die bewusste Vernichtung von Lebensmitteln könnte dann noch einmal viel stärker ins Bewusstsein einer ganzen Generation rücken. 
 

Deshalb wäre ich für ein „Soziales Jahr“ (ohne Militärdienst), aber aus demselben Grund bin ich fest davon überzeugt das es nicht dazu kommt. 
 

Denn man stelle sich das vor: die Schüler lernen in der Schule über die angeblich existierende „Soziale Marktwirtschaft“, „Teilhabe“ und „Rechtsstaat“ - und werden dann mit der Realität konfrontiert :-)

 

Kaneel
Gesellschaftliche Freiwilligendienste

sind ja nicht ausschließlich auf den sozialen Bereich beschränkt, sondern diese umfassen auch den ökologischen oder kulturellen Bereich. Diese Wahlmöglichkeit nach eigener Interessenlage finde ich auch wichtig. Zudem besteht m.E. auch Interesse bei der älteren Generation, z.B. in einer Phase der beruflichen Neuorientierung. Das Problem sehe ich da in der Vergütung, diese ist viel zu niedrig um sich für einen solchen Dienst an der Gesellschaft zu entscheiden.

WernerF
Wäre 2011 schon der richtige Weg gewesen

Die Abschaffung der Wehrpflicht war meiner Meinung nach ein Fehler.  Hätte man damals diese Pflicht "umgedreht" und für ALLE (Gendergerecht) eingeführt,  hätte es unserem Land und den jungen Menschen bestimmt nicht geschadet. Jetzt müssen wir bei Null anfangen. Mal sehen ob es (wie in Israel) klappt. 

ncassady
Dienstpflicht

Also ich persönlich glaube auch, dass ein solcher Dienst den Horizont erweitert, aber wer das möchte, kann das ja heute schon freiwillig tun. Man muss sich so etwas natürlich auch erstmal leisten können. Zumal es schon ziemlich dreist erscheint, wenn alte Menschen, vor allem altgediente Politiker, von der Jugend erwarten, sich für die Gesellschaft zu engagieren, die sie selbst maximal polarisiert haben (Krieg Reich gegen Arm) und deren Lebensgrundlagen sie quasi komplett zerstört haben.

Gnom
Ja, dem Gesundheitssystem in Deutschland geht es schlecht

seit es keine Wehrdienst"verweigerer" mehr gibt und Buftis konnten diese Lücke nur teilweise schließen. Jetzt aber jährlich Millionen "Praktikanten" dafür heranziehen zu wollen, ist auch keine Lösung!

Frau Paus hat Recht, wenn sie sagt, dass die Freiwilligen diese ehrenvolle Arbeit mit Herzblut verrichten. Zwang würde zwangsläufig zu Unmut führen! Und jetzt, da die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, ist ein Weg zur ->Pflicht auch schwer begründbar und kollidiert mit §2 GG.

Nichtsdestotrotz, nach meiner eigenen Meinung täte es heutigen Jugendlichen sehr gut, nach einer Ausbildung oder vor einem Studium mal andere Blickwinkel auf das Leben werfen zu können - Frage ist nur, ob es heute noch genug Vorarbeiter/ -innen und Meister/ -innen gibt, die mit Jugendlichen arbeiten können - und vor allem auch wollen.

Traumfahrer
Soziales Jahr !

Ich frage mich, was soll so ein soziales Jahr bringen, außer sehr wahrscheinlich billige Arbeitskräfte ??

Wenn eine wirklich gute Gesellschaft funktionieren soll, dann muss jeder Mensch seinen Beitrag leisten, natürlich freiwillig. Was aber insgesamt gesehen ganz mies ist, ist die Schere zwischen Arm und Reich, die Selbstsucht, die Gier von den immer mehr werdenden Haien, die Verlogenheit, die Ungleichheit, die fehlende Achtung und Respekt bei vielen Menschen, und einem unsäglichen Bürokratiemonster, das viele Gute verhindert, und so manches Schlechte fördert.

Da hilft auch kein soziales Jahr, wenn die Bedingungen und Voraussetzungen nicht stimmen. Dies muss von der Politik und den Menschen kommen, je mehr umso besser ! 

Dr. Cat
@13:05 Uhr von Nettie

anderes „Pflicht“ ist

Denn es besteht kein Grund zu der Annahme, dass irgendein Amtsträger über ein „höherentwickeltes“ soziales bzw. Pflichtbewusstsein oder über eine bessere Auffassungsgabe verfügt als jeder andere Mensch auch.

 

Deshalb vertrete ich bei diesem Thema die gleiche Ansicht wie die Familienministerin („Familienministerin Paus plädiert dafür, den jungen Menschen die Freiheit zur eigenen Entscheidung zu lassen“).

Manche Amtsträger meinen aber sie hätten dafür ein besseres Verständnis. Wo das hinführt, sieht man ja .

 

Kaneel
Wenn überhaupt ein Pflichtjahr, ist das ein schlechter Zeitpunkt

"Wir sollten unseren jungen Menschen, die unter der Corona-Pandemie besonders gelitten und sich trotzdem solidarisch mit den Älteren gezeigt haben, weiterhin die Freiheit zur eigenen Entscheidung lassen."

Mehrfach ist mir nun berichtet worden, dass junge Menschen, die gerade vor ihren Abschlussprüfungen stehen, sowohl im Beruf, als auch im Studium, und diese aufgrund einer Covid-Infektion nicht ablegen können bzw. konnten, ein halbes Jahr warten müssen um diese zu wiederholen. Mich macht das wütend, weil die Gesellschaft den jungen Menschen in den Pandemiejahren bereits einiges abverlangt hat. Diese können dann eine bereits zugesagte Arbeitsstelle nicht antreten. Von daher sehe ich die Einführung eines Pflichtdienstes gerade zum jetzigen Zeitpunkt äußerst kritisch.

Forfuture
Sehe weniger eine Pflicht, mehr die Chance

Eine Art freiwilliges, soziales Jahr ist ganz sicher eine gute Idee. Ich erinnere mich an meine Nebenjobs während meiner Ausbildung und habe da sehr wertvolle Erfahrungen sammeln können. Auch kann ich mich gut erinnern, in welcher Parallelwelt Lehrer vor sich hinlebten, die ausschließlich Schule/Studium/Schule gesehen haben. Die Lehrer, die auf dem 2. Bildungsweg gelernt haben, waren um Klassen besser, weil sie auf einen deutlich umfangreicheren Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten. Als junger Mensch sind oftmals die Vorstellungen von Leben und Arbeit vom Umfeld geprägt und beruhen zwangsläufig nicht auf eigenen Erfahrungen. Ein solches Jahr, wo auch immer es abgeleistet wird, erweitert sicher sehr positiv den eigenen Horizont.

Roter Sauerländer
Sozialer Pflichtdienst für Politiker

Einen sozialen Pflichtdienst für (angehende) Politiker hielte ich für durchaus angemessen. Vielleicht lernen sie dabei die Lebensumstände der Leute kennen, über deren Leben sie entscheiden.

Roberto16
@14:00 Uhr von Roberto16

Plichtdienst für alle?

Auch wieder mit Eignungstests?

Um den Zusammenhalt in der Gesellschaft von Jugend an aufzubauen?

Das in einer Gesellschaftform, die den Egoisten belohnt, die sich gegen das bedingungslose Grundeinkommen stellt, freie Fahrt für freie Bürger  und Selbstverwirklichung zum Ethos erhebt?

Jedenfalls hat der damalige Zivildienst bei Manchem  heute in der Verantwortung Stehenden nicht dazu geführt, von diesem Ethos abzurücken...

Traumfahrer
Re : Nettie

Auch Politiker sind Menschen, die auch nur mit Wasser kochen, und dies oft nur für sich. Und ich sehe oft nur ein Reden und Versprechen, aber nicht wirklich ein Halten der Versprechen. Auch wenn so ziemlich alle hohen Personen in den hohen Positionen mal studiert haben, ist nicht wirklich erkennbar, dass sie mehr für die Gesellschaft tun. Nein es gibt sogar welche, die nutzen ihre Position nur für sich selbst aus. 

Wie soll dann eine Gesellschaft mit solchen "Vorbildern" an Charakterlosigkeit und Egoismus lernen, für einander dazu sein ??

Da nutzen die Worte von Herrn Steinmeier auch nichts, denn die Gier und Selbstsucht ist inzwischen zu groß und hat viele Seiten ergriffen, und dies in vielen Facetten ! 

 

Möbius
Steinmeier „spürt“ das die Gesellschaft „gespalten“ ist

Schuld an dieser Spaltung haben aber in dieser Denke nicht etwa die oft ungerechten und unsozialen Zustände im Land, sondern die Kritiker an diesem System, welches diese Zustände erst  hervorgebracht hat. 
 

 

Steinmeier schwebt wohl vor durch den Zwang zu einem Pflichtjahr eine Art „Erziehung der Jugend“ zu gesellschaftlicher Konformität zu erzielen. Genau das war ja einer der gesellschaftlichen Zwecke der Bundeswehr. 
 

 

Ich finde das durchschaubar. Kritik bringt man nicht dadurch zum Schweigen, indem man den Umfang des „Staatsbürgerkunde“-Unterrichts erhöht, sondern nur indem die politischen Eliten etwas am System ändern. 

jautaealis
Das wäre dann erörterungs- und einführungswert, ...

... wenn es auch nur die geringste Chance bzw. den geringsten Anknüpfungspunkt für eine Identifikation mit unserem Gemeinwesen gäbe! Tatsächlich sind aber Staat und Gemeinwesen zu einem einzigen Desaster verkommen, das haben nicht nur Coronakrise und Flutkatastrophe gezeigt – sondern auch das Über-den-Haufen-Werfen gleich sämtlicher in Jahrzehnten bis Jahrhunderten herangewachsener Normen und Werte seitens unserer Politikbetreibenden im Gefolge des 24. Februars 2022 binnen Tagen oder wenigen Wochen... Hier gibt es nichts mehr zu beschönigen, zu verteidigen oder auch nur wertzuschätzen bzw. liebzugewinnen.......

melancholeriker
@13:06 Uhr von vriegel

Vermutlich ist das der Versuch aus seinem Tief heraus zu kommen. 
 

Punkte sammeln, nach der „Watsch‘n“, die er sich aus Kyiv abgeholt hatte. 
 

Ich bin absolut dafür eine Berufsarmee zu haben. 
 

Es spricht aber nichts dagegen jedem mal 3 Monate eine Grundausbildung zukommen zu lassen. Frauen und Männer. 
 

Allerdings fehlt uns dazu ohnehin die Manpower. Die Armee hat ganz andere Probleme als Wehrpflichtige auszubilden. 
 

Und Steinmeier weiß das auch ganz genau. Ist ja kein Geheimnis. 

 

Tut mir leid, wenn ich Sie aus Ihrer dokumentierten Kriegsbegeisterung holen muß, aber der Akzent der Kundtuung Steinmeiers liegt eben nicht primär im Vorbereiten eines für den folgenden Diskurs über die Wiedereinführung der Wehrpflicht antreibenden Beitrags. Jedenfalls nicht in erster Linie. Da geht es nämlich um Sozialdienst, also diese Sache, welche Menschen i. d. R. davon abhält, selbstbezogenem Dünkel zu folgen, bessere Menschen zu hassen und kriegerisches Denken für pragmatische Vernunft zu halten. 

Werdaswissenwill

Dann sollten die Rahmenbedingungen klar sein ! Kein Ersatz für Pflegekräfte!Weder Betten machen noch Spülen ! Sondern Spazieren gehen oder Unterhaltung! Ansonsten kennen wir ja wie Fix das von den Betreibern ausgenutzt wird!

flegar
@13:10 Uhr von Kommerz

"Ich kann außerdem nicht erkennen, dass sich Jugendliche bzgl. Corona besonders solidarisch gegenüber den Alten verhalten haben. Es war auch gewissermaßen nur aus Zwang, nicht, weil sie so viel Verständnis gehabt hätten."

Ihr Beispiel bedeutet, dass eine Solidarität per Zwang (soziales Pflichtjahr) nicht funktionieren wird.
Eine Solidarität kann m.E. nur durch Erziehung und durch Vorleben von Entscheidungspersonen (Politik und Wirtschaft) Erfolg haben.

_Beobachter
Steinmeier will Pflichtdienst

Pflichtdienst? Das ist gut. Wie wäre es, dass die Politiker und Bundestagsabgeordneten uns das Beispiel zeigen. Und vielleicht noch in der Ukraine oder Malie?

Messi
Was für ein weltfremder Mensch...

Solche Vorschläge können nur von jemandem kommen der sein Leben lang vom Steuerzahler alimentiert wurde.

Er kann ja gemeinsam mit anderen Rentnern einen solchen Dienst leisten.

Die Jungen müssen den ganzen Laden am Laufen halten. 

Naturfreund 064
Pflichtdienst

Schon alleine dieses Wort in dem das Wort Pflicht drinnen steckt, ist nach meiner Meinung schon einmal die falsche Herangehensweise.

Grundsätzlich halte ich das für richtig, solche Angebote an junge Menschen zu machen.

Für so etwas sollte man Kampagnen machen und um die jungen Menschen werben um es auch attraktiv zu machen und gestalten.

So gestalten, dass es mit dem Studium oder dem Beruf vereinbar ist.

Wenn das richtig gemacht wird, bin ich überzeugt, dass sich dafür bestimmt junge Menschen finden würden, so einen Dienst zu machen.

Da würden sich auch das rote Kreuz, freiwillige Feuerwehr oder das THW gut anbieten.

Das wäre ja nicht nur die Pflicht am Dienst, der dann natürlich schon gewissenhaft gemacht werden sollte.

Sondern auch Bekanntschaften, Freundschaften und gesellschaftliches Miteinander würde damit gefördert.

Blitzgescheit
Begründung einfügen!

Zitat: „"Ich war für die Wehrpflicht, solange es sie gab. Sie ist ausgesetzt worden, wir haben jetzt eine Bundeswehr mit ganz anderen Strukturen. Ich rate davon ab, die alte Debatte über die Wehrpflicht neu aufzulegen“

.

Typisches Politiker-Gerede. Frau Paus anempfiehlt, eine Debatte zur Wehrpflicht aufzulegen. Das Argument dafür ist genau welches? Keines? Ist halt so? 
 

Aha. Schon wieder was gelernt.

melancholeriker
@13:10 Uhr von Kommerz

Den sozialen Zusammenhalt würde es schonmal stärken, wenn man eine Smartphone-Abschalt-Pflichtzeit einführen würde. Und Frau Paus hilft der Sache nicht gerade, indem sie individuelle Freiheit über alles stellt, denn genau das ist ja das Problem: jeder macht nur noch, was er will, bewegt sich in seinen Social-Media-Filterblasen, die sich dann auch aufs echte Leben auswirken, und niemand hat mehr einen Bezug zu anderen Leuten... 

 

Wenn ich nur wüsste, wer zuständig ist für den von Ihnen bis ins triste Detail ausgemachten Schwund an fleissiger, engagierter Jugendlichkeit. Hätten sich meine Eltern diesen ganzen Mist und Müll der Unter - Haltungsindustrie leisten können, mit dem die Wirtschaft am Laufen gehalten wird (wogegen Sie doch hoffentlich nix haben?), hätten sie dies wahrscheinlich gemacht.

Ich frage mich oft, woher diese Sternenwesen mit dem krummen Nacken kommen, die noch nie die Sterne in echt bewundert haben. Jedenfalls scheint es auf diesem Planeten keine Erziehung zu geben. 

melancholeriker
@13:25 Uhr von ReiseMaus

Nachdem unsere Gesellschaft/Politik in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig für Familie und Kinder getan hat, sowie diese in der Coronazeit im Stich gelassen hat, sollen jetzt die paar jungen Menschen die wir haben, die fehlenden Pflegekräfte ersetzen!? Finde den Fehler! Ich werde meine Kinder dafür nicht verpflichten. Wir engagieren uns schon immer ehrenamtlich an allen Fronten, es wird Zeit, dass mehr Engagement von anderen Gruppen der Gesellschaft gezeigt wird. Die jungen Menschen sollten nach zwei Jahren Homeschooling usw. jetzt dringend die Defizite aufarbeiten und schauen, dass sie im Beruf/Ausbildung voran kommen. Dies ist der größte und wichtigste Beitrag für unsere Gesellschaft bei einem derart hohen Fachkräftemangel. Wer dann noch Zeit und Muße hat, sollte freiwillig sozialen Dienst leisten. 

Danke für diesen Beitrag. 

Kaneel
13:10 Uhr von Kommerz

Ich kann außerdem nicht erkennen, dass sich Jugendliche bzgl. Corona besonders solidarisch gegenüber den Alten verhalten haben. Es war auch gewissermaßen nur aus Zwang, nicht, weil sie so viel Verständnis gehabt hätten.

Mich verwundert, wenn ich hier lesen darf wie schlecht junge Menschen bei einigen Mitforisten so ganz generell wegkommen. Vielleicht mögen Sie einmal Ihren Blickwinkel weiten und auch die vielen positiven Beispiele wahrnehmen. Sich daran erinnern wie Sie selbst als Jugendlicher waren. Immer angepasst oder haben Sie auch mal rebelliert.

Gerade die heutige Jugend empfinde ich insgesamt stärker an gesellschaftlichen Zusammenhängen und gutem Miteinander interessiert als es in meiner Jugend der Fall war. Aber in jeder Generation gibt es solche und solche. Auch nicht jeder ältere Mensch interessiert sich für die Belange der Jugend.

Tremiro
@13:06 Uhr von vriegel

Vermutlich ist das der Versuch aus seinem Tief heraus zu kommen.

 

Keine Ahnung warum Steinmeier in einem "Tief" sein soll. Er ist nach wie vor sehr beliebt und respektiert, wenn man von den Anhängern einer Oppositionspartei absieht. Aber die sind ohnehin gegen Alles.

 

Punkte sammeln, nach der „Watsch‘n“, die er sich aus Kyiv abgeholt hatte.

 

Steinmeier braucht keine Punkte sammeln. Er kann nicht wiedergewählt werden.

 

 

Naturfreund 064
Möchte noch anfügen

In meinem Text habe ich unten das Wort Pflicht wieder stehen, Obwohl ich es oben kritisiere.

Natürlich gehe ich dann wenn ich mich freiwillig bereit erkläre, dabei auch eine Verpflichtung ein.

 

Deutsches_Wesen
Sehr gute Idee

Die Wehrpflichtabschaffung hielt ich für einen Fehler, der dringend unter neuen Vorzeichen (z.B. gleiche Dienstdauer für Wehr- und Sozial/Zivildienst) korrigiert werden sollte. Die Wahlfreiheit sehe ich gegeben: Wehr- oder Sozial/Zivildienst. Da kann die so selbstbewusste Generation Z mal zeigen was sie wirklich kann - außer alle drei Minuten aufs Smartphone schauen.

AbseitsDesMainstreams
Kit für die Gesellschaft

Eine Wehr- und Dienstpflicht würde dem Zerfall der Gesellschaft entgegen wirken. Allerdings widerspricht eine Wehr- und Dienstpflicht allem, was wir täglich in den Medien vernehmen. Wir erziehen doch gerade die Menschen zu "Funhuntern" und individueller Selbstverwirklichung. Platz für Gemeinschaft ist das nicht mehr.

 

Wer sich als junger Mensch ein oder 1,5 Jahre für die Gesellschaft eingesetzt und dies verinnerlicht hat, wird sich auch zukünftig als Erwachsener verstärkt für das Gemeinwohl einsetzen. Ich bin klar für die Wehr- und Dienstpflicht, auch wenn Hr. Steinmeier die Wehrpflicht ausklammern will.

FritzF
Wenn das den Zusammenhalt nicht stärkt

Vielleicht auch bei denen, die für ihr eigenes Land nicht mehr viel übrig hatten.

Menschen 123xyz
Das Thema wäre auch

gut für eine Klassenarbeit. Positiv weil: 1. Soziale Erfahrung sammeln außerhalb der eigenen Blase. 2. Junge Leute sind sich oft nicht sicher wie sie sich Berufe vorstellen und Anforderungen weichen ab. 3. Viele können ihre Begabungen und Schwächen nicht einschätzen (über+unter). Die Schule ist da eher kontraproduktiv. 4 Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. 5. Personalmangel kann bei einfachen Arbeiten gemildert werden. Voraussetzung: jeder muss es, keiner darf im Bereich der Eltern, mind. 9 Monate, eine Fachkraft erklärt, reflektiert..., bei anschl. Ausbildung im Bereich Verkürzung Lehre um ein halbes Jahr, voller Punkt in der Rentenvers., Mindestlohn. Aber mal ein weiterer Gedankengang: könnte man nicht alle Älteren bis 60, die weder gedient noch soziales Jahr hatten einbeziehen? Zeitpunkt freigestellt, z.B. bei Berufswechsel, nach Ausbildung, Kindererziehungszeit, vor Rente.. Voller Rentenpunkt, Bezahlung Durchschnitt. Gerecht, Älteren fehlt auch Blick über den Tellerrand.

Tremiro
@13:17 Uhr von Sisyphos3

Aber unser H Bundespräsident sollte vielleicht mal raus aus seinem Elfenbeinturm,

schauen wie es in Teilen der Gesellschaft ausschaut

 

Da rennen Sie offene Türen ein.

Steinmeier war gerade, deutschlandweit gesehen, direkt vor Ihrer Haustür in Rottweil. Und zwar genau dazu um mit Bürgen zu sprechen. Gar nicht mitbekommen, wie es Ihr Beitrag vermuten lässt?

Zille1976
@13:32 Uhr von 043911

Das hatten wir doch alles schon mal mit den Zivis.

 

Genau. Und es war der größte Fehler der jüngeren, deutschen Geschichte es abzuschaffen.

 

Zum Glück besteht die Chance diesen Fehler rückgängig zu machen. Dann brauchen sich die FfF Aktivisten auch nicht mehr auf langweiligen Demos rumtreiben, sondern können durch konkretes anpacken was bewegen.

 

Und kein Jugendlicher wird daran seelisch oder wirtschaftlich zu Grunde gehen, wenn er ein einziges seiner Lebensjahre der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Als Gegenleistung könnte man demjenigen für dieses Jahr die maximalzahl von 2 Rentenpunkten anrechnen. Das würde den Jugendlichen UND der heutigen Helikoptereltern Generation mal gut tun.

Tremiro
@13:18 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Er hat so die Chance aus seiner Politiker Blase heraus mit realen Problemen und neuen Erfahrungsräume  konfrontiert zu werden.

 

Siehe meinen Beitrag zu Sisyphos.

WM-Kasparov-Fan
Das stimmt! Bürger pochen immer nur auf Rechte, ...

fühlen sich aber zu wenig in der Pflicht, etwas ehrenamtliches, gemeinnütziges, selbstloses zu tun. Seit 30 ... 40 Jahren ist das verstärkt wahrzunehmen: die allgemeine Anerziehung, ein Egoist zu werden.

Es wird oft behauptet, es fehle an Anerkennung. Nun ja, das stimmt auch teilweise; letztens hörte ich von einem Vater einer meiner Schüler "Warum machst du das - ich finds ja toll? Das macht doch heute kaum noch jemand!" Öfter höre ich dagagen: "Warum machst du das? Das bringt dir doch nichts ein, davon hast du doch nichts!"

Runter mit den Arbeitszeiten in der Industrie - das erliedigt die Robotik mit der künstl. Intelligenz längst alles! 20-Arbeitsstunden-Woche! Verpflichtung zur Ehrenamtsausübung! Bedingungsloses Grundeinkommen sofort!

Tremiro
@13:25 Uhr von Dr. Cat

Vielleicht ist ihm über die Jahre in der Politik entgangen, das gerade die Politik den gesellschaftlichen Zusammenhalt geschwächt hat.

 

Wie hat die Politik denn das geschafft?

Advokat76
Erschreckend

Es ist schon erschreckt wie verzagt hier viele das Thema angehen. Wie auch bei vielen Politikern ist ein grosse Hemmung und Angst zu erkennen, von jungen (aber auch anderen Generationen etwas für die Gesellschaft einzufordern). Jeder soll individualistisch sich ausleben, wie er das möchte. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Wehr- oder wie bei mir Zivildienst geschadet hat  sondern beim Erwachsenwerden etliche Reifeprozesse und wertvolle Erfahrungen angestossen hat. Ich habe Zweifel  ob ein Land , das nur noch das Anzüchten von Ich-AGs ermöglicht und seine jungen Bürger vor jeder Herausforderung schützen will eine überlebensfähige und widerstandsfähige Gesellschaft darstellt. 

Rosemarie Hägele
Keine menschliche Gesellschaft funktioniert ohne Pflichten

Würde man alles der Freiwilligkeit überlassen, würden zu viele zu oft aus bloßem Eigennutz handeln - oder gar nicht. Das führt zu einer Ellbogengesellschaft, in der arme, schwache, kranke, behinderte und anderweitig benachteiligte Menschen gnadenlos untergehen. Auch Kinder, die ja in den ersten Jahren auf Hilfe und Fürsorge angewiesen sind. Allerdings würde ich gerade im Hinblick auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht den jungen Leuten hier die freie Entscheidung lassen, denn sonst muss man die, die sich nicht impfen lassen möchten, ohnehin freistellen. Und wer sich dafür entscheidet, gehört zumindest in einer Höhe entlohnt, die einem durchschnittlichen Ausbildungslohn entspricht. Des weiteren würde ich es für erwägenswert halten, soziale Pflichtstunden für Abgeordnete einzuführen, denen Korruption (wie z.B. bei den Maskenaffären) und dergleichen nachgewiesen wurde. Oder die sich in solchen Angelegenheiten in vornehmes Schweigen hüllen. 

harry_up
@14:37 Uhr von harry_up

 

Punkte sammeln, nach der „Watsch‘n“, die er sich aus Kyiv abgeholt hatte. 
 

Ich bin absolut dafür eine Berufsarmee zu haben. 
 

Es spricht aber nichts dagegen jedem mal 3 Monate eine Grundausbildung zukommen zu lassen. Frauen und Männer. 
 

Allerdings fehlt uns dazu ohnehin die Manpower. Die Armee hat ganz andere Probleme als Wehrpflichtige auszubilden. 

 

 

Was Sie Steinmeier da "nahelegen" liegt m. E. daneben.

Glauben Sie allen Ernstes, er müsse seinen Ruf durch einen solchen Vorschlag wiederherstellen? Das hat er nun wahrhaftig nicht nötig.

 

Aber es sind ja v. a. Die User von eher rechts, die -  weil's sich ja hier so prima unterbringen lässt - gleich wieder aus sämtlichen noch so krummen Rohren schießen. 

Kein Gedanke, sich auch nur ansatzweise mit eventuellen Vorzügen einer solchen Pflichtzeit auseinander zu setzen.

 

Sie plädieren mit den 3 Mon. wenigstens letztlich doch in diese Richtung, aber ob nun Grundausbildung?

Ich sehe mehr Sinn in dem sozialen Aspekt und bin gfls. für 4 Monate.

 

Tremiro
@13:31 Uhr von Tarek94

Einführung eines sozialen Pflichtdiensts für junge Menschen in Deutschland an.

Sind damit alle Nationalitäten gemeint?

 

Damit ist Deutschland gemeint. Der Bundespräsident kann nicht für Luxemburg, Chile oder Burkina Faso srechen.

harry_up
@13:25 Uhr von ReiseMaus

 

Nachdem unsere Gesellschaft/Politik in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig für Familie und Kinder getan hat, sowie diese in der Coronazeit im Stich gelassen hat, sollen jetzt die paar jungen Menschen die wir haben, die fehlenden Pflegekräfte ersetzen!? Finde den Fehler!

Ich werde meine Kinder dafür nicht verpflichten. Wir engagieren uns schon immer ehrenamtlich an allen Fronten, es wird Zeit, dass mehr Engagement von anderen Gruppen der Gesellschaft gezeigt wird.

Die jungen Menschen sollten nach zwei Jahren Homeschooling usw. jetzt dringend die Defizite aufarbeiten und schauen, dass sie im Beruf/Ausbildung voran kommen.

Dies ist der größte und wichtigste Beitrag für unsere Gesellschaft bei einem derart hohen Fachkräftemangel.

Wer dann noch Zeit und Muße hat, sollte freiwillig sozialen Dienst leisten. 

 

 

Wenn Sie eh sozial engagiert sind, ist das doch ganz was anderes.

Aber wenn Ihre Kinder "Pflege lernen", könnte es Ihnen irgendwann mal selber zugute kommen.

 

Vector-cal.45

Bevor über so etwas auch nur nachgedacht wird, wäre ich erst mal für eine Anwesenheitspflicht der MdBs, die kein unentschuldigtes Fernbleiben duldet.

 

Desweiteren Handy- und Tablet Verbot und stärkere Sanktionen für Zwischenrufe und Diffamierungen. Was dort stattfindet ist ein Trauerspiel bezüglich jeglichem grundsätzlichen Anstand und jeder Form der Vorbildfunktion.

 

Es ist in meinen Augen heutzutage eher eine Farce, wenn gerade ein großzügigst alimentierter Staatsbediensteter und Worthülsenkünstler wie Steinmeier von „den jungen“ irgendwelche un- oder schlechtbezahlten Pflichtleistungen fordert.

Menschen 123xyz
@13:57 Uhr von Forfuture

..... Auch kann ich mich gut erinnern, in welcher Parallelwelt Lehrer vor sich hinlebten, die ausschließlich Schule/Studium/Schule gesehen haben. Die Lehrer, die auf dem 2. Bildungsweg gelernt haben, waren um Klassen besser, weil sie auf einen deutlich umfangreicheren Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten....

Genau aber nicht nur Lehrer. Chefs von Konzernen, Finanzberater, Wohnungsmakler, Politiker, reich Aufgewachsene, sehr arm Aufgewachsene, Zuwanderer, Flüchtlinge, Menschen die Gott sei Dank keinen Krieg erlebt haben, fast alle könnten profitieren. 

Vector-cal.45
@14:09 Uhr von Werdaswissenwill

Dann sollten die Rahmenbedingungen klar sein ! Kein Ersatz für Pflegekräfte!Weder Betten machen noch Spülen ! Sondern Spazieren gehen oder Unterhaltung! Ansonsten kennen wir ja wie Fix das von den Betreibern ausgenutzt wird!

 

Wie das in der Praxis, gerade in der Pflege, wieder aussehen würde, sollte jedem bereits längst klar sein.

 

Die dortigen Zivildienstleistenden oder FSJ‘ler wurden / werden auch bevorzugt für Tätigkeiten ausgenutzt, für die sie weder ausgebildet noch arbeitsrechtlich vorgesehen noch bezahlt werden.

Miauzi
@13:23 Uhr von Michael O

wenn man sich die jungen Menschen anschaut die meinen alles machen zu können ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.

In den Krankenhäusern und Pflegeheimen wären sie auch eine Verstärkung für das Personal.

Das heißt ja nicht das das Personal nicht besser bezahlt gehört und werden muss.

Auch eine sogenannte Wehrpflicht in der sich die jungen Leute mal unterordnen müssen ist für sehr viele gut in deren Entwicklung!!

Es sollte eine Pflicht her!!

Klar - damit diese "Hilfs"-Pfleger weiter als Druck-Potential gegen die Pflegefachkräfte eingesetzt werden können...

..sprich damit die für diese Berufe ausgebildet wurden und zig Jahre Erfahrung haben weiter so mies bezahlt werden können.

Ja - solche Vorschläge von einem Bundeskanzler der ein SPD-Parteibuch hat - bewirken lediglich eine weitere Aufspaltung der Geschellschaft in wenige reiche und immer mehr wirklich arme.

August Bebel rotiert mit Überlicht-Geschwindigkeit in seinem Grab.

mitbürger
FREIWILLIGKEIT!!!

es gibt bereits ein freiwilliges soziales jahr, das sicher ausbaufähig ist, wenn entsprechende projekte zusatzgeschaffen werden, nur mut zur phantasie.

menschen überhaupt noch freiwillig für die umgestaltung der gesellschaft zu gewinnen ist aufgrund der "prekären lage" ohnehin schon schwierig genug, zwang würde die lage nur verschärfen.

gesellschaftlicher zusammenhalt als zwangsmassnahmen passen eher nach z.b. nordkorea.
wenn nun diktat bei der selbstbestimmten lebensgestaltung bereits als gestrig, antiquiert, rückständig entlarvt, abgelehnt und teilweise abgeschafft wurden und nach längerer bedenkzeit wiederum eingeführt werden soll, hat nun WAS genau nachvollziehbar zur negierung des erfolgten "lerneffekts" beigetragen?

buh
ich wünsche mir als nächstes einen zeitgemässeren bundespräsidenten.

Tremiro
@13:41 Uhr von Möbius

>>Denn man stelle sich das vor: die Schüler lernen in der Schule über die angeblich existierende „Soziale Marktwirtschaft“, „Teilhabe“ und „Rechtsstaat“ - und werden dann mit der Realität konfrontiert.<<

 

Ich bin sicher di Schüler in Deutschland lernen in der Schule über „Soziale Marktwirtschaft“, „Teilhabe“ und „Rechtsstaat“. Damit werden Sie auch mit der Realität  konfrontiert und wissen dass in Deutschland jeder seine freie Meinung äußern darf, es eine unabhängige Justiz und eine freie Presselandschaft gibt.

Und das Alles in krassem Gegensatz zu z.B. Russland.

harpdart
Freiwillig

Wer freiwillig einen Sozialdienst machen möchte, ist meist auch dazu motiviert. Dennoch, da eine gewisse Zeit Ausbildung oder Berufstätigkeit ausgesetzt wird, gehört solch ein Dienst gut bezahlt. 

Einen staatlichen Zwangsdienst lehne ich grundsätzlich ab.

harry_up
@13:17 Uhr von Sisyphos3

 

Aber unser H Bundespräsident sollte vielleicht mal raus aus seinem Elfenbeinturm,

schauen wie es in Teilen der Gesellschaft ausschaut

 

 

Der Bundespräsident ist vielleicht auf die Idee gekommen,  w e i l  er aus seinem Elfenbeinturm rausgekommen ist und sich mal umgeschaut hat?

 

Was ist an der Idee denn so abstrus, dass ein junger Mensch nicht z. B. 4 Monate damit verbringen kann oder sollte, anderen Menschen zu helfen?

Darin sofort wieder "Verrat", Abzocke durch den Staat und weiß ich was zu wittern zeigt, wie krank unsere Gesellschaft in großen Teilen ist.

 

jukep
13:23 Michael O

Das mit der Pflicht ist ein zweischneidiges Schwert.

 

Zwangsverpflichtete in sozialen Berufen können eine Bereicherung sein aber auch eine Belastung für das Stammpersonal. Wenn sich das Personal noch mit unwilligen Verpflichtenden herumschlagen muss ist niemand gedient. Wer sich freiwillig für so einen Dienst engagiert ist schon vorher willig sich dort einzubringen.

FreierGeist
@13:10 Uhr von Peter Kock - Pflegedienste, Bundeswehr

Dieser Pflichtdienst wir meines Erachtens sehr hoch angesiedelt aber auch bin ich sicher , dass die Dienste, wie früher die Bundewehr ,nicht gern genommen werden. Denn es sieht nach Hilfskräften aus und die Jobs sind gerade frei in z.B. Pflege.Pflegearbeiten tun den jungen Menschen nicht gut.

 

Im Gegenteil, ein paar Monate in Pflegediensten würden so Manchen die Augen für das wahre Leben öffnen. Ich habe noch meinen Zivildienst absolviert; es war eine Erfahrung, die mich Vieles gelehrt hat und die ich nicht missen möchte. Ich zehre heute noch davon, obschon ich einen technischen Beruf gewählt habe. Auch war ich erstaunt, wie viel Bestätigung man von Menschen zurückbekommen kann.

 

AUch wird es Zeit, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Das kann bei dern anstehenden Strukturreform der Bundeswehr gleich optimal mit eingebunden werden.

 

Ein Dienst, der beides verbindet, ist realisierbar und wäre wünschenswert - zB 9 Monate BW, danach 9 Monate Sozialdienst.

Tremiro
@14:03 Uhr von Möbius

Kritik bringt man nicht dadurch zum Schweigen, indem man den Umfang des „Staatsbürgerkunde“-Unterrichts erhöht, sondern nur indem die politischen Eliten etwas am System ändern. 

 

Ca. 90% der Menschen in Deutschland möchten nicht dass das "System" in Deutschland geändert wird, da Deutschland zu den lebenswertesten Staaten der Welt gehört.

Und wie man Kritik zum Schweigen bringt können sie gerade sehr (un)schön in Russland sehen.

Miauzi
@13:32 Uhr von 043911

dann kann man die jungen Leute wieder schön ausbeuten, Geld werden die ja wahrscheinlich keins bekommen dafür.

Und nach einem Jahr kommt dann der nächste... Ein Traum für jedes Unternehmen.

Das hatten wir doch alles schon mal mit den Zivis.

Auf so etwas beruhen seit Jahrzehnten ganze Wirtschaftszweige im Dienstleistungs- und Gesundheits-Sektor.

Ich habe von 1995 bis 2005 in der Erwachsenen-Qualifizierung gearbeitet - jup solche Kurse die das Amt finanziert - alleine davon 6 Jahre Gebäude-Manager (Haustechniker) ausgebildet.

Mit Praktikumsplätzen hatte ich nie Probleme - die Unternehmen haben faktisch jede 3. Stelle mit einem Praktikanten besetzt - ist das eine Praktikum zu Endee fängt das nächste bei einem anderen Träger an. Das war schon damals fester Bestandteil von Kalkulationen für Auschreibungen bzw. Übernahmen im Rahmen von Auslagerungen. So haste niemals da jemand in Arbeit nach der Umschulung bekommen.

harry_up
@13:14 Uhr von Holz1

 

Was hat das mit stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu tun eher mit billigen Arbeitskräfte.

 

 

Wenn man derart auf billige Abzocke fixiert ist, verschließt das den Blick auf das, was dieses Vorhaben für andere als "den Staat" an Vorteilen bringen würde.

 

Versuchen Sie's doch einfach mal von dieser Seite zu betrachten.

 

 

V8forever
Pflichtdienst

Ich kann mich erinnern, Mitte der 1960er Jahre hatte ich zwei Möglichkeiten: Zivildienst oder Bundeswehr. 

Viele Freunde wollten nicht zum Bund, gingen zur Feuerwehr oder Roten Kreuz. Ein ganz kleiner Teil ging in die Pflege, die meisten blieben dort bis Rente. 

Geschadet hat es keinem, im Gegenteil einige machten ihren Meister beim Bund.  Waren wie man früher sagte Z'tler meist 4-6 Jahre ich auch.

Ein Pflichtjahr, ist sicher ein Lehrreiches bevor es nach Lehrsaal, Pflichtjahr, in den Plenarsaal geht. ;-)

Marmolada
Für alle?

Ich vermute, dass die Kinder von Politikern gewiss Auswege finden um freigestellt zu werden. Für sowas haben die doch gar nicht Zeit. Die müssen doch Millionen mit Maskendeals und anderen Bazitäten verdienen.

MrEnigma
Billig Arbeitskräfte

Also erst hat man die Schulzeit auf 12 Jahre gekürzt - was den Kindern und Jugendlichen nicht nützt und nur der Wirtschaft dient, dann hat man die Studienzeiten gekürzt, was auch nur der Wirtschaft dient. Eine qualifizierte Ausbildung sollte in einer modernen Gesellschaft schon was wert sein und je länger die ist, desto besser ist sie - das weiß man wohl seit der Steinzeit.

Eim Pflichtjahr einzuführen ist also grotesk. Wie soll das bitte dem gesellschaftlichen Zusammenhalt dienen? Was für ein Unsinn.

Es geht ja nur darum billigste Arbeitskräfte den Bereichen zuzuführen, bei denen es nicht gelingt wirklich vernünftige Arbeitsbedingungen zu schaffen. Also macht man das einfachste - man zwingt Menschen es zu tun. Da die Arbeitslosen dazu nicht gezwungen werden können, warum auch immer, müssen es eben die Jugen dlichen sein. Also jene, die in der Pandemie eh schon auf nahezu alles verzichtet hatten.

Das passt.

Was in Deutschland immer wichtiger ist, also die Jugend, sind die Alten!

S.Buescher
Kostenlose Pflegehilfskräfte...

dies und nichts anderes wird damit gefordert.  Das große Geheule ging ja damals mit Abschaffung der Werpflicht schon los.  Aber statt die freigewordenen Stellen mit Pflegepersonal zu besetzen haben die privaten Krankenhausketten mehr Stellen gestrichen und die Leute unter Druck gesetzt doch bitte mehr zu arbeiten und bloß nicht krank zu werden.  Ich lag schon in genügend Krankenhäusern um mir das Elend dort anzusehen. Tauschen möchte ich mit dem Personal auf gar keinen Fall. 

Und DENEN sollen wir jetzt junge Menschen kostenlos zur Verfügung stellen damit sie noch mehr Geld sparen und Personal abbauen können?  Da zeigt sich wieder wieviel Pflege wert sein darf... 

 

 

harry_up
@13:50 Uhr von ncassady

 

Also ich persönlich glaube auch, dass ein solcher Dienst den Horizont erweitert, aber wer das möchte, kann das ja heute schon freiwillig tun. Man muss sich so etwas natürlich auch erstmal leisten können. Zumal es schon ziemlich dreist erscheint, wenn alte Menschen, vor allem altgediente Politiker, von der Jugend erwarten, sich für die Gesellschaft zu engagieren, die sie selbst maximal polarisiert haben (Krieg Reich gegen Arm) und deren Lebensgrundlagen sie quasi komplett zerstört haben.

 

 

Ihr Kommentar fängt sehr optimistisch an, und da haben Sie ganz gewiss Recht.

 

Ihre folgende Argumentation bringt dann doch keine Punkte:

 

Ja, es geht um "alte" Menschen im weitesten Sinne, und beileibe nicht um alternde Politiker, wie Sie sich das zurechtbiegen, um ein aus meiner Sicht recht armseliges Gegenargument zu konstruieren.

 

Und:

Die Jugend  i s t  integrierender Bestandteil "der Gesellschaft".

Wussten Sie das noch nicht?

 

Warum diese dann der Gesellschaft so offensiv gegenüberstellen?