Altkanzlerin Angela Merkel

Ihre Meinung zu Merkel verteidigt ihre Russland-Politik im Interview

In ihrem ersten Interview seit Langem erlebte man eine Angela Merkel, die sichtlich betroffen ist von Russlands Ukraine-Krieg. Außenpolitische Fehler will sie aber nicht erkennen. Von Kristin Becker.

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117 Kommentare

Kommentare

Anita L.
@09:57 Uhr von WB0815

Leider tut sich Frau Merkel schwer damit, Fehler einzugestehen. Die Russlandpolitik der GroKo war schon von Beginn an erkennbar ein Irrweg.

Das zu behaupten, heißt, die Politik der Öffnung, des Ende des Kalten Krieges, insgesamt in Diskredit zu stellen. Denn die Russlandpolitik der Groko ist ein Fortführen genau dieser Annäherung. 

Alle Probleme und Risiken lagen offen auf dem Tisch.

Offenbar waren sie eben nicht ganz so offen, aber hinterher weiß man's freilich immer besser. Ja, aus der Rückschau ist der beständige Versuch Europas (und das war nicht nur Deutschland!), dem putinschen Russland weiter entgegenzukommen, falsch. Aber seien wir ehrlich: Nicht nur Deutschland war über die Unverfrorenheit des Kreml, in die Ukraine einzumarschieren, entsetzt, hatte diesen Schritt bei aller Muskelprotzerei nicht kommen sehen.

Aber wenn man die Augen zu macht und nur auf Lobbyisten hört, kommt das dabei raus, was wir nun erleben. Erschütternd ist, dass Frau Merkel auch jetzt noch uneinsichtig ist. 

Adeo60
@09:50 Uhr von Kessl

Der Ukraine-Feldzug von Putin fällt nun mal nicht in die Amtszeit von Frau Merkel und in der Tat hat sie während ihrer Kanzlerschaft so manche Krise entschärfen können. Man muss fairereweise alle politischen Entschedungen aus der damaligen Situation betrachten. Rückbickend mag man Entscheidungen als falsch bewerten, aber wenn Sie damals unter veränderten Vorzeichen, nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung sowie in Abstimmung mit Experten getroffen wurden, können sie de facto nicht falsch gewesen sein. So wie sich die globale Corona-Lage ändert, ohne dass dies beieinflussbar wäre, ändern sich (sicherheits-)politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen.

 

pemiku
Mein Beitrag von 10:34 Uhr

Der Artikel von Zeit online stammt vom 09.06.2016

vriegel
Merkel denkt die Dinge vom Ende her..?!

Auch so ein Narrativ. Wer auch immer das in die Welt gesetzt hatte - das genaue Gegenteil ist richtig. 
 

Merkel kann offenbar nichts vom Ende her denken. 
 

Sie macht eher das Gegenteil. Sie denkt gar nicht, versucht die Dinge laufen zu lassen, macht keine Reformen, keine Veränderungen und erschafft damit eine Scheinwelt, die Oberflächlich und damit für viele Menschen ausreichend, gut aussieht. 
 

Hebt man aber die Decke an, dann brodelt darunter unkontrolliertes Chaos. Alles ist aus den Fugen geraten und das Fundament beginnt sich aufzulösen. 
 

Merkels Lösung: eine weitere Decke darüber legen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Realitätsverdrängung. Oder: nach mir die Sinnflut. 
 

Nach und nach kommt nun alles nach oben, was unter der Decke gehalten wurde. Und alles entlädt sich in einem Finale furioso. 
 

Merkels Hinterlassenschaft für die Geschichtsbücher ist ein einziger gigantischer Scherbenhaufen. 
 

 

Marmolada
Zeitgeist

Frau Merkel ist und war nie die Lösung von Problemen, sie ist und war immer Teil der Probleme.

 

Aber das zieht sich durch die Gesellschaft. Man hat nie Fehler begangen und man begeht keine Fehler. Kritische Selbstreflektion ist im heutigen Berufsleben nicht mehr wirklich gewollt. Merkt man täglich in Geschäften, bei Ärzten oder auf Ämtern.

FCK PTN
@ Möbius

 

Merkel hat sehr mit sich gerungen, ob der Ausstieg aus der Atomkraft richtig ist.

 

Aufrichtig und mitunter sehr nachdenklich.

 

Inzwischen wachsen an der Entscheidung erneut die Zweifel... 

 

Bei manchen Leuten wachsen auch die Zweifel, ob die Erde nicht doch eine Scheibe ist. Nein, nein, die Kernkraft ist Geschichte. Sie wird so wenig auferstehen, wie Graf Dracula.

Adeo60
@09:54 Uhr von Traumfahrer

Frau Merkel hat sehr oft Verantwortung übernommen und auch gestern erklärt, dass sie letztlich für das gesamte Regierungshandeln verantwortlich gewesen sei. Erinnert sei nur an die Verwirrung um die geplante Corona-Osterruhe. Frau Merkel bekannt sich zu ihrem Fehler und entschuldigte sich öffentlich dafür. Gerade dieser Charakterzug hat sie bei den Bürgern so beliebt gemacht.

 

hofer andreas
Unfair

Merkel wurde von den Medien hochgejubelt und es gab keine Kritik bezüglich ihrer Beziehung zu Russland.

 

Jetzt wird sie wegen ihrer Russland-Politik verurteilt. Dann könnte man die Medien genau so kritisieren, aber hinterher Steine werfen finde ich äußerst unfair.

 

 

Anita L.
@09:36 Uhr von marvin

Merkel hat Minsk2 vergeigt. Deutschland war mit Frankreich zusammen Garantiemacht der Ukraine beim völkerrechtlich verbindlichen Abkommen (durch Beschluss des Sicherheitsrates), Russland Garantiemacht der Ostrepubliken. So sehr Frau Merkel an dessen  Zustandekommen beteiligt war, so wenig hat sie sich jedoch um dessen Umsetzung gekümmert. Inhalt des Abkommens war u.A. ein Waffenstillstand und eine Autonomie innerhalb der Ukraine, die zwischen Kiew und den DVR zu verhandeln war. Selensky hat das Abkömmen offen boykottiert, die Ostrepubliken weiter beschossen und Gespräche mit ihnen abgelehnt: Erst dieser Völkerrechtsbruch seitens der Ukraine hat später zum russischen Einmarsch geführt. Man hätte seitens Berlins wesentlich mehr Druck auf Kiew ausüben müssen.

Minsk II wurde wenige Stunden nach seiner Unterzeichnung durch Russland gebrochen. Seitdem führen russische Schärler heimlich-unheimlich Krieg auf ukrainischem Boden. Verdrehen Sie nicht Ursache und Wirkung.

Ritchi
Weniger Merkel

 Man kann heute nicht sagen, dass Frau Merkel wesentliche Fehler gemacht habe. Die Fehler haben die Grünen und die Linken gemacht im Verbund mit den ihnen nahestehenden Journalisten. Diese waren nie müde uns zu erklären, dass eine Abrüstung Deutschlands Sicherheit bringen würde. Um Wahlen zu gewinnen musste sich Frau Merkel und die CDU  dieser fehlerhaften Einschätzung mehr oder weniger anschließen. Hätte die CDU Wahlen gewinnen können, wenn sie den Verteidigungshaushalt verdoppelt hätte? 

Möbius
@09:36 Uhr von marvin

Deutschland war mit Frankreich zusammen Garantiemacht der Ukraine beim völkerrechtlich verbindlichen Abkommen (durch Beschluss des Sicherheitsrates), Russland Garantiemacht der Ostrepubliken. So sehr Frau Merkel an dessen  Zustandekommen beteiligt war, so wenig hat sie sich jedoch um dessen Umsetzung gekümmert. Inhalt des Abkommens war u.A. ein Waffenstillstand und eine Autonomie innerhalb der Ukraine, die zwischen Kiew und den DVR zu verhandeln war. Selensky hat das Abkömmen offen boykottiert, die Ostrepubliken weiter beschossen und Gespräche mit ihnen abgelehnt: Erst dieser Völkerrechtsbruch seitens der Ukraine hat später zum russischen Einmarsch geführt. Man hätte seitens Berlins wesentlich mehr Druck auf Kiew ausüben müssen.

 So ist es. Ich denke das die Russen rückblickend heute ihre Unterschrift 2015 unter das „Minsker Abkommen“ eher bereuen. Denn das Abkommen ließ mehrere Interpretationen zu. Paris und vor allem Berlin haben sich die ukrainische Argumentation zu eigen gemacht. 

Zuschauer49

Hinterher sind alle schlauer. Wir haben über 30 Jahre in Frieden mit der agressiven russischen Föderation gelebt, der Welt bewiesen, daß das oft noch gehasste (frühere) Nazi-Deutschland keine militärische Herrschaft über andere anstrebt, und unseren finanziellen Vorteil aus den Handelsbeziehungen gewonnen. Wir hätten ja durch die "Friedensdividende" sparen und investieren können, statt sie für Wahlgeschenke bzw. Koalitions-Kompromisse an sich unvereinbarer Parteien und für allgemeine Misswirtschaft, Berater, totgeborene Projekte usw. zu verplempern.

FCK PTN
@ Möbius

 

Denn bisher hat die Ukraine nicht viel produziert, was in Deutschland gebraucht worden wäre.

 

Immerhin mehr als Russland. Das Gas und Öl können Sie Russland ja nicht als "produziert" anrechnen. Das Zeug liegt dort seit Jahrmillionen in der Erde. Und für unser Klima können wir nur hoffen, dass der weitaus größte Teil davon auch dort verbleibt.

FCK PTN
Sie wurde nicht von Aliens gewählt, sondern von uns

@ Marmolada:

Zeitgeist. Frau Merkel ist und war nie die Lösung von Problemen

 

Nein, sie war immer die frei gewählte Kandidatin, der eine demokratische Mehrheit ein Mandat gegeben hat.

harry_up
@09:19 Uhr von Bender Rodriguez⁸

Sie hat schonmal gesagt, dass sie nicht wüsste  was sie falsch gemacht hätte. Wieso sollte sie auf einmal die Erleuchtung haben und die 16 Jahre fehlerhaftes Regieren danders sehen? Da rechten sich Fehler an Fehler. Ausnahmslos. Da war die Russlandpolitik doch nur ein kleines Steinchen im Mosaik. 

Kohleausstieg, EU-Spaltung, kernkraftausstieg, Abhängigkeit von Russland,  US- hörigkeit....

 

Bitte erzählt mir doch wenigstens eine gelungene Aktion der Merkelära. 

 

 

Ihr Kommentar macht stellenweise wieder mal nur fassungslos.

derdickewisser
Die arrogante

Selbstüberschätzung von Frau Merkel ist ja nichts neues. Leider wurde sie halt allzu lange von ihrer Partei dafür belohnt und ihr suggeriert, dass sie perfekt sei. Irgendwann glaubt man das dann eben selbst. Zumindest wenn man mit einem hinreichend großen Mangel an Selbstkritik ausgestattet ist.

Raho59
@09:57 Uhr von WB0815

Leider tut sich Frau Merkel schwer damit, Fehler einzugestehen. Die Russlandpolitik der GroKo war schon von Beginn an erkennbar ein Irrweg. Alle Probleme und Risiken lagen offen auf dem Tisch. Aber wenn man die Augen zu macht und nur auf Lobbyisten hört, kommt das dabei raus, was wir nun erleben. Erschütternd ist, dass Frau Merkel auch jetzt noch uneinsichtig ist. 

Die Probleme, die auf dem Tisch lagen(?), haben bisher alle Regierungen versucht diplomatisch zu lösen. Das wird doch hier auch immer verlangt.

Das Diplomatie aber keine Einbahnstraße ist, beweist Herr. P. aus M.   Leider zur Zeit eindrucksvoll.

Und NIEMAND hier wäre damals bereit gewesen mehr für Fossile Brennstoffe auszugeben. Da war jedermann das Putinsche Gas recht. Nicht nur der Industrie, auch dem Hausbesitzer und Autofahrer.

Ich bin wahrlich kein Merkel Fan, aber diese Besserwisserei ist schon beschämend.

Nicht zuletzt wurde sie ja immer wieder gewählt. Ging den Deutschen also ganz gut mit ihr. 

Adeo60
@10:54 Uhr von Hinterdiefichte

"Liest man diesen Artikel und die Merkelschen Aussagen, wird einem klar, dass Frau Merkel offenbar nie in Deutschland regiert haben kann. Es muss ein anderes Land, ein anderer Planet oder am Ehesten eine andere Galaxie gewesen sein".

ch habe in der Amtszeit von Frau Merkel Deutschland als ein sicheres, sozial ausgewogenes, wirtschaftlich starkes, weltoffenes und gesellschaftlich geeintes Land kennen- und schätzen gelernt. Ich bin in diesen Jahren viel in der Welt umhergekommen. Dabei habe ich es immer wieder genossen, wenn ich die hohe Wertschätzung für unser Land und die Kanzlerin erfahren durfte. Mit Verlaub: wenn Sie das anders sehen, könnten Sie es vielleicht sein, der  "hinter dem Mond" gelebt hat"...

 

morgentau19
Merkel verteidigt ihre Russland-Politik im Interview

Schade, ich hätte mir gewünscht, dass der Fragesteller auf das Warum des Russland-Angriffs auf die Ukraine und auf die NATO-Osterweiterung, ob es einen kausalen Zusammenhang dazu gibt.

.

In fast allen deutschen Medien wird Herr Putin die alleinige Schuld gegeben und an den Pranger gestellt. Aber so sehe ich das nicht.

.

Von nichts kommt bekanntlich nichts.

.

Außerdem wäre es interessant gewesen, Inhalte und die Rolle von Herrn Selensky im innerukrainischen Konfikt zu erfahren.

.

Nun ja, vieleicht beim nächsten Mal....

 

Alter Brummbär
@09:36 Uhr von marvin

>>Deutschland war mit Frankreich zusammen Garantiemacht der Ukraine beim völkerrechtlich verbindlichen Abkommen (durch Beschluss des Sicherheitsrates), Russland Garantiemacht der Ostrepubliken. So sehr Frau Merkel an dessen  Zustandekommen beteiligt war, so wenig hat sie sich jedoch um dessen Umsetzung gekümmert. Inhalt des Abkommens war u.A. ein Waffenstillstand und eine Autonomie innerhalb der Ukraine, die zwischen Kiew und den DVR zu verhandeln war. Selensky hat das Abkömmen offen boykottiert, die Ostrepubliken weiter beschossen und Gespräche mit ihnen abgelehnt: Erst dieser Völkerrechtsbruch seitens der Ukraine hat später zum russischen Einmarsch geführt. Man hätte seitens Berlins wesentlich mehr Druck auf Kiew ausüben müssen.<<

Sie mögen ja diese Meinung vertreten, nur ist die Wahrheit weit weit davon entfernt

 

 

derdickewisser
"Ein Regierungschef hat nicht das Recht

sich zu irren". Ein Zitat von Otto von Habsburg, das ich schon an anderer Stelle angeführt habe. Er hat schon 2004 vor Putin gewarnt und davor, ihn als zuverlässigen Partner einzuschätzen. Leider hat ihm halt niemand zugehört. Man war zu sehr damit beschäftigt, sich selbst toll zu finden.

Möbius
Historiker werden Minsk II später sehr kritisieren

Merkels Rolle ist etwas für die Geschichtsbücher. Es war ihre folgenschwerste Aktion. Meines Wissens ging die Initiative von ihr aus. 
 

Poroschenko hat bis zuletzt gezögert, bevor er „zähneknirschend“ unterschrieb. Ich kann mich noch gut erinnern, wie Merkel im kleinen Kreis (ohne die russische Delegation) zuletzt noch Poroschenko die Alternative, dh die Fortsetzung des Krieges vor Augen führen musste, um seine Unterschrift zu erwirken. 

 

Aus heutiger Sicht war Minsk II ein Kardinalfehler der Geschichte des 21. Jahrhunderts, aus meiner Sicht auf einem Niveau mit dem Versailler Vertrag, dem - meiner Meinung nach - Kardinalfehler der Geschichte des 20. Jahrhunderts. 

harry_up
@09:27 Uhr von Giselbert

"Auch dass die Bundeswehr unter ihrer Regierung "verlottert" sei, will Merkel nicht auf sich sitzen lassen."

 

 

Immerhin hat sie zugegeben, dass der Zustand der BW nicht der beste war.

Lesen Sie doch einfach "verlottert" daraus, wenn's Ihnen guttut.

 

FCK PTN
Mein Land, meine Demokratie, meine Kanzlerin

@ Hinterdiefichte:

Es muss ein anderes Land, ein anderer Planet oder am Ehesten eine andere Galaxie gewesen sein.

 

Bleiben wir mal auf dem Boden. Auch wenn es im Weltraum natürlich kein Oben und Unten geben kann.

Ich hab als Linker mein Kreuz noch nie bei Angela Merkels Partei gemacht. Aber als deutscher Demokrat war sie definitiv meine Kanzlerin.

Raho59
@10:54 Uhr von Hinterdiefichte

Liest man diesen Artikel und die Merkelschen Aussagen, wird einem klar, dass Frau Merkel offenbar nie in Deutschland regiert haben kann. Es muss ein anderes Land, ein anderer Planet oder am Ehesten eine andere Galaxie gewesen sein.

Und ihre Wähler waren kleine grüne Männchen? 

Curieux
Merkel verteidigt ihre Politik - und wir ?

Warum "muß" sich hier Frau Merkel ünerhaupt für irgendwas verteidigen ?

Schließlich hat die deutsche Wählerschaft doch genau diese Politik an der Wahlurne zustande gebracht. Folgerichtig wäre nun eben nicht die Kritik aus unseren Reihe des Stimmviehs, sondern erst einmal die Selbstreflexion über uns, dass wir mehrheitlich unser Kreuz an der falschen Stelle auf den Wahlzetteln gemacht haben.

Aber es ist ja so viel einfacher mit der Benennung von Sündenböcken. So viel zum Thema: Suche der Schuldigen, Bestrafung der Unschuldigen. Was nun nicht bedetutet, dass ich Merkels Politik rechtfertigen möchte, aber hier wird das Pferd eindeutig von hinten aufgezäumt, denn wir haben sie 16 Jahre lang so ermöglicht. Auch, wenn meine Wahlstimme dies nicht mitgetragen hat, so habe ich als demokratisch unterlegener Wähler das Gesamtsystem und damit auch unseren außenpolitischen Umgang mit Rußland geteilt.

Ergo: erstmal mit der eigenen Nase anfangen !

 

Gruß Curieux.

Jimi58
@10:49 Uhr von Adeo60

"Der Ukraine-Feldzug von Putin fällt nun mal nicht in die Amtszeit von Frau Merkel und in der Tat hat sie während ihrer Kanzlerschaft so manche Krise entschärfen können."

Das ist nicht Richtig, denn der Ukraine-Feldzug begann schon mit der Krim und Ost Ukraine. Merkel hat es einfach und gelinde gesagt verpeilt und Putin nicht die Stirn gezeigt. Zu dem, sie hat machen lassen und selbst kaum was gemacht, daher konnten auch andere Koalitionspatner nichts erreichen, weil sie alles auf ihrer und CDU Tafel geschrieben hat. Wenn Fehler vorlagen, hatte sie sich weg geduckt und andere mußten ran.

krittkritt
Der Putsch gegen eine demokratische Regierung 2014 fällt in ihre

@10:49 Uhr von Adeo60

Amtszeit. Und sie hätte gerade auch als Europäerin die Verpflichtung gehabt, für den Erhalt der verfassungsmäßigen Ordnung in der Ukraine zu kämpfen.

Der Ukraine-Feldzug von Putin fällt nun mal nicht in die Amtszeit von Frau Merkel und in der Tat hat sie während ihrer Kanzlerschaft so manche Krise entschärfen können. Man muss fairereweise alle politischen Entschedungen aus der damaligen Situation betrachten. Rückbickend mag man Entscheidungen als falsch bewerten, aber wenn Sie damals unter veränderten Vorzeichen, nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung sowie in Abstimmung mit Experten getroffen wurden, können sie de facto nicht falsch gewesen sein. So wie sich die globale Corona-Lage ändert, ohne dass dies beieinflussbar wäre, ändern sich (sicherheits-)politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen.

 

 

harry_up
@09:35 Uhr von Giselbert

 

Im Grunde war das ganze eine Werbeveranstaltung für Merkels Buch mit etwas Pflichtkür. Und die Medien lassen sich noch vor den Karren spannen.

Und geflissentlich übersieht man dabei den Scherbenhaufen den Sie hinterlässt.

 

 

Oh ja!

Da sie als Altkanzlerin am Hungertuch nagt, braucht sie ganz sicher das Geld aus dem Verkauf ihres Buches.

Und auch, um bekannt zu werden.

 

Sie geben sich wirklich Mühe, alles zusammenzukratzen, was Ihnen als negativ bei ihr erscheint.

 

 

Kaneel
@09:29 Uhr von Wolfes74

Liebes ÖR, wie Sie sicher wissen, ist die Ukraine immer noch keine gefestigte Demokratie, sie ist nicht mal demokratisch.

Genau gegen das, was in der Ukraine schief lief, sind Ukrainerinnen und Ukrainer immer wieder auf die Straße gegangen. Das hat auch zu Regierungswechsel geführt. Dagegen hat Putin dafür gesorgt, dass er uneingeschränkt an der Macht kleben bleiben kann, regierungskritische Menschen werden und wurden eingesperrt oder ermordet. Die Demokratie also quasi abgeschafft.

Warum versuchen sie uns trotzdem tagtäglich einzuimpfen die Ukraine wäre ein supertolles Land, in dem alle in Freiheit, Glückseligkeit und Frieden schwelgen würden, wenn nur der böse Russ nicht wär.

Da Putin die Ukraine angegriffen hat, hat er sich und sein Land selbst in diese Rolle gehievt. Die Ukraine wird in ihrer Position als Angegriffene unterstützt, RU wird in seiner Position als Angreifer verurteilt und sanktioniert.

FCK PTN
@ sprutz

Ich glaube sie wissen auch nicht über die Kubakriese bescheid. Dort waren es die USA mit ihrer Stationierung von Atomraketen in der Türkei die das Provoziert haben. Und wo es am Ende ein Gesichtswahrendes Abkommen für Kennedy gab.

 

Es war genau umgekehrt. Chruschtschow konnte froh sein, halbwegs ungeschoren aus der Kiste raus zu kommen.

FCK PTN
@Adeo60

Rückbickend mag man Entscheidungen als falsch bewerten, [...] So wie sich die globale Corona-Lage ändert, ohne dass dies beieinflussbar wäre, ändern sich (sicherheits-)politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen.

 

In der Corona-Krise hat Angela Merkel sich als Frau mit klaren Prinzipien bewiesen.

H. Hummel
Oma sagte immer "jede Zeit hat seins" ...

.. wer gerade nichts zu melden hat, hat immer die größte Klappe ... und steckt selbst in elementaren Schwierigkeiten, wenn er selbst Regieren kann.

So war es z.B ein gewisser Umweltminister von den Grünen, Jürgen Trittin, der einst höchstpersönlich die Polizei zur Auflösungen von "Transporthindernissen" beim Castortransport in Marsch setzte, es war die SPD unter Schmidt die die Pershing ins Land holte, die Partei, die uns H4 bescherte und die viele Jahre mit der CDU/CSU Deutschland regierte. Und auf einen "Coronamanager" folgte der zweite ... einer anderen Regierung ... und nicht weniger erfolglos. Von den ehemaligen Vorwürfen will natürlich keiner etwas wissen, klar. Das kann man lange fortsetzen.

Weder die Genossen, noch die CDU/CSU, geschweige denn die Grünen können heute so tun, als wenn Merkel die Unkanzlerin Deutschlands sei. Sie waren selbst an zu vielen Entscheidungen beteiligt ... auch an denen, die heute (!) als kardinale Fehler bezeichnet werden.

MehrheitsBürger
Die "Ostdeutsche" Merkel und die Russland-Nostalgie

 

Die "Ostdeutsche" Merkel hat auch gestern verdeutlicht, dass es einen gravierenden Unterschied zwischen Russland-Politik und Russland-Nostalgie gibt.

 

Als Regierungschefin war sie bestrebt, eine friedliche Ko-Existenz mit Putin-Russland zu organisieren. Bei einem Teil ihrer ostdeutschen Landsleute – ich betone, nicht der Mehrheit – hat die ehemalige Nähe zu den russischen Besatzungstruppen aber darüber hinaus zu Russland-Nostalgie geführt. Nicht zu sprechen über jene, welche den Untergang der SU so sehr bedauern, wie Putin das tut. Sie bilden aber den harten Kern des Putinismus, der sich in Deutschland bei verschiedenen Gelegenheiten äußert und seine Propaganda transportiert.

 

Insofern hat es eine Bedeutung als Merkel klar gemacht hat, wie nüchtern sie das Verhältnis zu Russland unter Putin sieht und wie deutlich sie dessen Angriffskrieg als Bruch des Völkerrechts verurteilt.

 

Bruno14
@10:46 Uhr von Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe

10:46 Uhr von Karl Maria Jos…

wer hätte das gedacht
warum die regierung merkel unsere gasspeicher und schwedt an gazprom/rostneft verkauft hat, wurde sicherheitshalber bei dieser pseudobuchverkaufsveranstaltung erst angefragt. falls diese tatsache in der ard erlaubt ist, zu erwähnen

 

Vielleicht kommen Sie mal auf den Teppich zurück: Das hier ist nicht "Die ARD", sondern lediglich ein moderationsbegleitetes Diskussionsforum der Sendung "Tagesschau". Ihre Kommentare wirken oft eher wie ein Kampf der Mannes aus LaMancha, manchmal zum schmunzeln, oft eher peinlich,

falls mir erlaubt ist, diese Tatsache in der ard zu erwähnen (vielleicht schmunzeln Sie heute selbst mal über die Formulierung).

guggi
Sich Russland NICHT zum Feid zu machen

war das einzige, was Merkel in ihrer Amtszeit richtig gemacht hat. Schon ironisch dass jetzt ausgerechnet dafür Schelte kassiert.

Hätte sie während ihrer Amtszeit ein wenig Rückgrat bewiesen und konservative Werte durchgesetzt, wäre uns einiges erspart geblieben:

* Atomausstieg von heute auf morgen beschlossen (wegen dem Verlust von zwei Landtagswahlen, nicht aus energiepolitischen Gründen), nachdem sie mit dem Ziel der Laufzeitverlängerung ihre Amtszeit begonnen hatte.

* Nachdem sie Multi-Kulti für gescheitert erklärt hat, beugt sie sich dem Druck der Medien und öffnet unkontrolliert die Grenzen für Millionen Migranten.

* Nachdem sie für einen harten Euro eingetreten ist, hat sie der EZB erlaubt die Druckerpresse 24/7 laufen zu lassen, mit dem Resultat von derzeit 10% Inflation.

* Der EU und NATO erlauben die Ukraine in ihren Einflussbereich ziehen zu wollen, aber gleichzeitig D von russischem Gas abhängig machen.

Warum kommt sie immer noch zu Wort, obwohl ihre Aussagen nichts wert sind?

Tremiro
@10:46 Uhr von Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe

... falls diese tatsache in der ard erlaubt ist, zu erwähnen!

 

Warum immer dieser Zusatz?

Von Ihnen werden doch sehr viele Beiträge "erlaubt" die häufig sogar völlig am Thema vorbeigehen.

Hartmut der Lästige
Frau Merkel verurteil jetzt den Überfall von Putin

in die Ukraine als völkerrechtswidrig und verbrecherisch. Sie selbst wollte aber eine Beteiligung Deutschlands am ebenso verbrecherischen Irak-Krieg. Vermutlich aus eigenen machttaktischen Gründen. Leider blieb dieser Widerspruch im Interview unerwähnt. 

Francis Fortune
Wenn man die Kommentare so liest,...

... bekomme ich den Eindruck, Frau Merkel hat in Deutschland in den letzten Jahren als Diktatorin regiert und es komplett in den Ruin geführt. 

Was sie alles so falsch gemacht hatte! Ich wundere mich nur, dass sie so lange an der Regierungsspitze war, dass sie international dermaßen gut angesehen war, dass ich viele Menschen kenne (mich eingeschlossen), die sie heute noch gerne als Kanzlerin sehen würden. 

Im Nachhinein ihr alle Fehler und Missstände in die Schuhe zu schieben, finde ich unfair und falsch. Sicherlich hat sie hier und da auch Fehler gemacht, aber sie hat sich auch dazu bekannt und sie dann korrigiert. Frau Merkel war ein Politik-Profi und ein Segen für Deutschland!

vriegel
@10:45 Uhr sprutz - Kuba vs Ukraine

 

Ich glaube sie wissen auch nicht über die Kubakriese bescheid. Dort waren es die USA mit ihrer Stationierung von Atomraketen in der Türkei die das Provoziert haben. Und wo es am Ende ein Gesichtswahrendes Abkommen für Kennedy gab.

 

Den Unterschied zwischen einer Invasion in ein freies unabhängiges Land und die Stationierung von Atomraketen zur Abschreckung muss ich Ihnen sicher nicht erklären?!

 

Wir können Putin ja folgendes anbieten:

1. Gesichtswahrung: wir versprechen, dass Merkel ihn nicht mehr anruft und nervt. 
 

2. die Krim wird ein unabhängiger Staat. 
 

3. der Donbas bleibt ukrainisch, bekommt aber weitgehende Autonomie. 
 

4. der Landstrich zwischen Kherson und Mariupol bleibt ukrainisch. 
 

5. die Ukraine garantiert die Wasserversorgung der Krim über den Nord-Krim-Kanal

 

6. die Ukraine verzichtet darauf die Krim Brücke von Kertsch zu zerstören

 

7. die rund 250 Mrd eingefrorener Gelder Russlands fließen in den Wiederaufbau der Ukraine

 

8. Russland bleibt als Staat erst mal so bestehen. 

Möbius
@10:09 Uhr von DerVaihinger

... Morgenmagazin des ÖR, wurde  auch darüber geredet, daß ja zu Merkekl´s Zeit die Ukraine noch keine gefestigte Demokrratie war.

Liebes ÖR, wie Sie sicher wissen, ist die Ukraine immer noch keine gefestigte Demokratie, sie ist nicht mal demokratisch. Mehr oder weniger freie Wahlen, deren Ausgang hauptsächlich durch Oligarchen und deren Fernssehsender bestimmt wird, machen noch lange keine Demokratie.

 

Warum versuchen sie uns trotzdem tagtäglich einzuimpfen die Ukraine wäre ein supertolles Land, in dem alle in Freiheit, Glückseligkeit und Frieden schwelgen würden, wenn nur der böse Russ nicht wär.

 

 

 

In der Ukraine wurde vor 2022 ein Präsident ganz legal abgewählt und die Opposition wurde auch nicht eingersperrt.

 

Wie sieht das in Russland aus?

 

 

 

 

 

 

 

Sie malen ja hier ein rosarotes Bild von der Ukraine. Ich hatte mir vor dem Krieg mal die Mühe gemacht den Bericht der Konrad-Adenauer Stiftung (die in Kiew ein Büro unterhielt) zur ukrainischen Innenpolitik durchzulesen. Sehr zu empfehlen!

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