Ihre Meinung zu Millionen Menschen sind trotz Mindestlohn unterbezahlt
Der Mindestlohn steigt. Was wirklich im Geldbeutel der Arbeitnehmer landet, liegt oft weit darunter. Fachleute fordern deshalb mehr Kontrollen und eine bessere Arbeitszeiterfassung. Von Daniela Diehl.
Seit Jahren erzählen mir Leute, dass die Arbeit in ihrem Betrieb immer stressiger, komplizierter wird und sie unter zunehmend unmenschlichem Zeit- Und Leistungsdruck leiden. Es gibt immer mehr hochqualifizierte Jobs, aber nicht jeder hat das Potential dafür. Und so bleibt denen, deren weniger komplexe Tätigkeit durch eine Maschine ersetzt oder auch verkompliziert wurde, nur, sich höher zu qualifizieren oder, wenn sie das nicht schaffen, in den Sektor der einfachen Dienstleistungen (wie putzen & Co) abzuwandern. Dadurch wird der Markt in diesem Bereich völlig überschwemmt und es wird ein Leichtes, die Löhne zu drücken. Insofern wäre ein Mindestlohn schon der richtige Ansatz. Allerdings müsste er so hoch sein, dass bei einer 35 Std. Woche alle normalen Grundbedürfnisse gedeckt werden können. Und es müsste eine gerechte Besteuerung geben, damit die soziale Schere nicht immer weiter auseinander klafft.