Blick auf das Stadion in Katar

Ihre Meinung zu Katar-WM: 420 Millionen Euro Entschädigung für Arbeiter?

Seit Jahren kritisieren Menschenrechtler die Arbeitsbedingungen bei den WM-Vorbereitungen in Katar. Nun fordern sie vom Fußball-Weltverband FIFA Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe.

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114 Kommentare

Kommentare

Gast
@14:50 Uhr von stand with Ukraine

Die Fans werden die WM vermutlich boykottieren.

Welche Fans vermuten sie könnten das sein?

werner1955
@14:07 Uhr von Tinkotis

...wenn schon nicht absagen und wenn man's unbedingt übertragen muss, wie wär's dann damit: Vor jedem Spiel statt Nationalhymnen eine Schweigeminute, vielleicht mit Einblenden von Namen oder Bildern von Arbeitern. Und als Zuschauer in den Stadien nur in Katar lebende Arbeiter. Die die Tickets vom Staat oder der FIFA geschenkt bekommen.

Und wie wollen Sie das in Katar oder bei der FIFA durchsetzten?  Diese System sind auch nicht für Argumente zugänglich. Sehn wir aktuelle ja bei Putin auch.

 

 

Vector-cal.45
@14:51 Uhr von schabernack

Legendär ist lediglich die Tatsache, wie effizient diese Brot-und-Spiele-Manipulation bei sehr vielen Menschen selbst anno 2022 noch wirkt, [...]

 

Kompletter Nonsens […] Und Sie schreiben besser mal was zu Fußball oder WM, aus dem man erlesen kann, dass Sie mehr als den Unterschied zwischen Ball und Würfel wissen.



Hier geht es nicht um Fußball an sich, über den ich gar nicht wissen will, sondern um die absolut menschenunwürdigen Zustände um diese WM.

„Ändert eh nichts mehr“ also. So inflationär häufig wie das (Un-)Wort „whataboutism“ hier (und nicht nur hier) aktuell verwendet wird … sollte ich das an dieser Stelle evtl. doch zum ersten Mal verwenden?

 

Sie können welche Worte auch immer verwenden, wie Sie wollen, wenn Sie nur dem Unsinn entsagen. Ich würde mir eine andere FIFA wünschen … schon lange. Und ich schaue gerne Fußball, und werde mir ganz sicher nicht […].



Genießen Sie Ihr gekicke, nur zu. Aber kommen Sie mir bitte nicht mehr mit irgendwelchen ethisch-moralischen Ansprüchen daher.

schabernack
@14:51 Uhr von rainer4528

 

Effektiver als ein TV-Boykott wäre es, wenn kaum Fans aus aller Welt zur WM reisen. Das wird aber vermutlich auch nichts. ///

 

Die FIFA kann sich kaum retten, vor Kartenanfragen.

 

Ist das tatsächlich so? Ich hätte eigentlich eher anderes erwartet. Weil Qatar nun kein so sehr fußball-attaktives Land, und auch nicht so ganz billig für den WM-Aufenthalt ist

MargaretaK.
14:40 Uhr von Vector-cal.45

>>>Wegen 100 85-jährigen, schwerkranken Greisen die in Deutschland sterben machen Sie einen Aufstand und echauffieren sich über Ihre Mitmenschen (dies geht genauso auch raus @ ich1961) …

… Mindestens 6500 gesunde Menschen dagegen, die zu Tode geschunden wurden, sind Ihrer Ansicht nach also einfach durch Raubtierkapitalismus (und Fußball-Affinität) zu rechtfertigen. <<<

 

Ich möchte mich für Ihre Kommentare zu diesem Thema bedanken. 

Zunächst hatte ich überlegt, der Userin @ich 1961 zu antworten. Allerdings hätte ich mich dabei vermutlich im Ton vergriffen und so hab ich's lieber gelassen.

Allerdings überlege ich immer noch, woran es liegt, dass 100 Alte (in Deutschland) Geschrei und Beschimpfungen an andere User hervorrufen. Bei einer Vielzahl an unterschiedlich ums Leben gekommene Menschen aus weit entfernten Ländern aber der Satz beginnt mit "Wenn das ....". 

Vermutlich aber ist es wie bei Flüchtlingen und Kriegen: Ukrainer und dann der Rest der Flüchtlinge, Ukrainekrieg und Jemen-Krieg.

 

Kein Einstein
@14:45 Uhr von Vector-cal.45

 

Schlecht bezahlt in Qatar verdient mehr Geld als arbeitslos in Nepal.

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Das ist ja überall so. Die Textil-Arbeiterinnen in Pakistan, die bei  Fabrikbränden ums Leben kamen, haben immerhin bewirkt, dass man etwas genauer hinschaut seitens Charles & Antony, H&M, Otto...   Aber erst nach enormem Druck (sprich Kaufboykott).

Und Kinderarbeit ist ja ein ganz anderes Thema....

 

 

Ok, jetzt reicht‘s: whataboutism whataboutism whataboutism whataboutism whataboutism whataboutism 

 

zufrieden?

.

Klemmt Ihre Tastatur oder haben Sie einfach keine Argumente?

MargaretaK.
@14:51 Uhr von rainer4528

Effektiver als ein TV-Boykott wäre es, wenn kaum Fans aus aller Welt zur WM reisen. Das wird aber vermutlich auch nichts. ///

Die FIFA kann sich kaum retten, vor Kartenanfragen. 

 

 

Das wär's. Und wenn erst die Fußballmannschaften sagen würden "da spielen wir nicht", dann würde vielleicht ein Umdenken stattfinden. Aber Herr Beckenbauer hat bei seinen diversen Besuchen vor Ort auch nie Arbeitssklaven gesehen. Dachte er wahrscheinlich, die Bauarbeiter mit FlipFlops und kurzen Hosen und ohne Helm sind irgendwelche Abenteuertouristen.

​​​​​​Fans sind im Verdrängen gut, geht's doch um das Event.

-Der Golem-
@15:03 Uhr von Thomas D. - gute Frage

… dass die Verhältnisse auf den WM-Baustellen in Qatar offensichtlich völlig indiskutabel und menschenverachtend sind, frage ich mich, wie diese Todeszahlen zustande kommen.

6.500 Verstorbene bei einer Bauzeit von 12 Jahren ergibt mehr als 10 (!) tödliche Unfälle pro Woche!

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Vielleicht hilft Ihnen das hier weiter:

 

Die Regierung Katars teilte auf "Guardian"-Anfrage mit, dass aktuell 1,4 Millionen Menschen aus den genannten Ländern in dem Emirat leben, mehrere Millionen hätten in den vergangenen zehn Jahren das Land verlassen. Davon sei ein "kleiner Prozentsatz" gestorben. Die Sterberate liege in einem Bereich, der für diese Größe und diese demografische Zusammensetzung zu erwarten sei. Laut "Guardian" wurde bei 69 Prozent der Gestorbenen aus Indien, Nepal und Bangladesch eine natürliche Todesursache angegeben

 

Was man von dieser Auslegung halten soll überlasse ich jedem Leser selbst.

 

MargaretaK.
@15:03 Uhr von Thomas D.

… dass die Verhältnisse auf den WM-Baustellen in Qatar offensichtlich völlig indiskutabel und menschenverachtend sind, frage ich mich, wie diese Todeszahlen zustande kommen. 

 

6.500 Verstorbene bei einer Bauzeit von 12 Jahren ergibt mehr als 10 (!) tödliche Unfälle pro Woche! Jede einzelne Woche! Bei 15.000 (fünfzehntausend!) sind es sogar mehr als 24 tote Arbeiter jede einzelne Woche. 

 

Vor einiger Zeit gab es eine Reportage über Bauarbeiten und die Arbeiter zu diesem Event. Wenn Sie diese "Arbeitskleidung" gesehen haben wundern Sie sich über die vielen tausend Toten nicht mehr. Auch in der knappen Freizeit sind viele der Arbeiter z.B. an Hitzschlag gestorben. Die Container in denen diese Menschen hausen mussten: ohne Fenster, ohne Klimaanlage. Sanitäre Anlagen, die sich hundert Leute teilen mussten, Küchen ebenso. Bei 5O° und mehr wurde nicht ausreichend Trinkwasser zur Verfügung gestellt.

Viele Familien wissen bis heute nicht, dass ihr Familienangehöriger verstorben ist. 

 

schabernack
@15:12 Uhr von Vector-cal.45 / @schabernack

 

 

Genießen Sie Ihr gekicke, nur zu. Aber kommen Sie mir bitte nicht mehr mit irgendwelchen ethisch-moralischen Ansprüchen daher.

 

Selbstverständlich mach Fußball-WM in Qatar im TV gucken nicht gleichzeitig Moral und Ethik kaputt. Genau so selbstverständlich komme ich immer mit dem daher, was ich zu Thema (x) schreiben will, wenn ich das will.

 

Ändert auch ein Kaliber 45 gar nichts daran.

Raho59
FIFA

Mit ihrem Präsidenten mutiert zu einem Alien. So lange allerdings korrupte Mitglieder in der FIFA Executive durch "Geschenke" willfährig gemacht werden, so lange können wir uns aufregen wie wir wollen.

So wie Barcelona und Madrid in Deutschland schon pleite wären. Aber unsere Moral alleine zählt nicht. 

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
13:13brunö

ist das nicht der wunderbare staat, wo unser minister habeck jetzt das gas einkaufen will?

 Blödsinn. Niemand, der in diesen konfliktreichen Kriegs- und Krisenzeiten politische Verantwortung wahrnimmt, spricht von Katar als "wunderbarer Staat".

Aber es geht darum, dem Aggressor Russland keine Devisen zur Kriegsführung zur Verfügung zu stellen, die dann für den Angriffskrieg verwendet werden. Stimmen Sie dem zu? Dann wissen Sie auch, dass es Übergangslösungen braucht. 

Oder ist Russland für Sie ein "wunderbarer Staat", dessen Energiequellen Sie gerne nutzen und zahlen, um dieses friedliebende Musterland weiter zu unterstützen?

 Oder ging's wieder mal nur um Stänkern gegen grüne Minister buchstäblich um jeden Preis?

NÖÖ, es geht nur um die unerträgliche doppelmoral in diesem land.  die preise für öl und gas steigen und putin verdient noch mehr, weil wir zu blöd sind. siehe merkels weitsicht in allem, grandios gesche

-Der Golem-
@14:40 Uhr von Vector-cal.45 + @ schabernack

Schlecht bezahlt in Qatar verdient mehr Geld als arbeitslos in Nepal.

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Wegen 100 85-jährigen, schwerkranken Greisen die in Deutschland sterben machen Sie einen Aufstand und echauffieren sich über Ihre Mitmenschen

… Mindestens 6500 gesunde Menschen dagegen, die zu Tode geschunden wurden, sind Ihrer Ansicht nach also einfach durch Raubtierkapitalismus (und Fußball-Affinität) zu rechtfertigen.

---------------------------------------------------------------

Ich ergänze die Replik von @ schabernack 14.51 Uhr:

Sie sollten sich bei Wikipedia  informieren, was der Unterschied zwischen Ursachenforschung und Rechtfertigung ist. Danach dürfen Sie entspannt zurückrudern. 

 



 

 

 

schabernack
@15:12 Uhr von Vector-cal.45 / @schabernack

 

 

Hier geht es nicht um Fußball an sich, über den ich gar nicht wissen will, sondern um die absolut menschenunwürdigen Zustände um diese WM.

 

Ja … das ist so. Und in welchem meiner einiger Kommentare hier sollte ich dieses nun beschönigt oder klein geredet haben …? Das Ganze ist unwürdig und erbärmlich.

 

Untergegangen und vergessen im Rat Race for Money immer als Drumherum bei jeder Fußball-WM seit 1994 in den USA.

AA
@13:12 Uhr von Schleswig Holsteiner

Deutschland in der Person von Robert Habeck und einigen Großunternehmen Katar für geeignet für Öl- und Gaslieferungen hält, kann es also irgendwie nicht so schlimm sein, oder?

 

Neulich hat es ein Forist treffend beschrieben: "In der Not frisst der Teufel Fliegen".

 

Still ruht der See, weil Habeck alles für gut befindet und auf Gaslieferungen aus Katar setzt. Welche Doppelmoral der Grünen.

 

Das ist keine Doppelmoral. Wenn im nächsten Winter Gas fehlt, sind Sie der Erste der aufschreit: Habeck muss weg.

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Wenn das keine Doppelmoral ist, was ist das dann ?



Das ist Politik in Deutsch!!! Wie können wir einen Krieg mit Katar führen um dessen Gas uns einwohnen???? Bitte Ideen!

Garfield215

Mich würde interessieren, was diejenigen, welche für Quatar gestimmt haben, an Zuwendungen erhielten. Kein Fußballfreund, der bei klarem Verstand ist, vergibt eine WM in ein Land, das zum einen mit Fußball im Grunde nichts am Hut hat und in dem es im Sommer fast bis zu 50 Grad heiß wird, um es dann in den Winter zu verlegen, das Frauenrechte mit Füssen tritt respektive diese nicht vorhanden sind und das Gastarbeiter wie Sklaven behandelt. Das alles wusste man vorher, und dennoch...

Ich jedenfalls werde mir kein Spiel ansehen.

Dr. Cat
@15:15 Uhr von MargaretaK.

Ich möchte mich auch bedanken zu diesen Kommetaren .

Zu vielen Themen kommt eine Doppelmoral zum Vorschein, die schwer zu ertragen ist. Meiner Meinung nach denken diese Personen nur an sich und was ihnen nützt. Das 6500 Menschen unter Sklavenbedingungen gestorben sind , die eine korrumpierte Organisation vergeben hat , an einen Sklavenhalterstaat interessiert diese Personen nur marginal, Hauptsache das Turnier belustigt sie. 

 

 

AuroRa
@11:47 Uhr von morigk

Deutschland in der Person von Robert Habeck und einigen Großunternehmen Katar für geeignet für Öl- und Gaslieferungen hält, kann es also irgendwie nicht so schlimm sein, oder? Was wurde in den letzten Jahren nicht so alles an Boykotts gefordert gegen Katar wegen der menschenunwürdigen Umstände, man griff Bayern München wegen des Trainingslagers an, Sponsoring durch Quatar Airlines usw. Gerade die Grünen( Frau Baerbock auf einer Wahlveranstaltung) haben sich besonders hervorgetan in den Forderungen. Und nun? Still ruht der See, weil Habeck alles für gut befindet und auf Gaslieferungen aus Katar setzt. Welche Doppelmoral der Grünen. Dass die westliche Welt bei der Thematik Menschenrechte so lange weggeschaut und zögerlich gehandelt hat, ist der eigentliche Skandal.

Ich finde Geschäfte mit den Golfstaaten auch nicht in Ordnung. Ihre Behauptung, Habeck würde “alles für gut” befinden, ist eine evidenzlose Unterstellung. Was soll diese Aussage bitte bewirken?

morgentau19

Während es Nutzer gibt, die für Russland die Höchstrafen fordern- von der wirtschaftlichen Isolierung abgesehen- sind es die gleichen Nutzer, die für die Mannschaften in Katar die Bresche springen; sie können ja nichts dafür.

.

Dabei wäre ein Boykott aller Mannschaften ein Zeichen der Solidarität für die gestorbenen Arbeiter in Katar!

.

Kein Geld, keine Schadenersatzzahlungen kann diese Menschen, die für den Aufbau der Stadien ihr Leben ließen, damit Millionen sich amüsieren können, wieder zum Leben erwecken.

melancholeriker
@14:17 Uhr von SGEFAN99

Katar hat Arbeit und Aufträge vergeben. Katar muss die selbst verursachten Schäden selbst bezahlen, 

Die Fifa vergibt aber die WM, wenn ich das richtig weiß, und verlangt dann auch was zu bauen ist, damit die WM entsprechend durchgeführt werden kann. Die Fifa hat vorher gewußt was Qatar für ein Land ist, also ist sie mitschuldig!

Bei aller Kritik an der FIFA (die ich ja auch teile): die Stimmen geben immer noch die Abgesandten der Nationalverbände ab also aus Deutschland..

 

Es ist das einfachste der Welt, in Kleinstaaten und Kleptokratien diejenigen zu finden und zu stopfen, deren Familien die Fäden der Korruption halten und es zynisch noch als ganz besonders demokratisch verkaufen, weil Andorra und Äquatorialguinea die gleichen Stimmrechte hat wie Deutschland. Das durchschaut jedes Kind, genauso wie das sichere Ausbleiben von Abwehr von Korruption von innen heraus, solange hundert übergewichtige Familien rund um den Erdball das unter den ermunternden Augen Infantinos weiter so wollen.

schabernack
@15:50 Uhr von Garfield215

 

Ich jedenfalls werde mir kein Spiel ansehen.

 

Das muss man ja auch nicht. Niemand muss das. Haben Sie noch nie Fußball WM geguckt, ändert sich für Sie nichts, und alles bleibt, wie es schon immer war. Schauen Sie wegen Qatar nicht, hätten aber Spiele sehen wollen, wäre die WM 2022 bspw. in Portugal.

 

Dann nehmen Sie sich die Möglichkeit, etwas mehr über dieses wenig bekannte Land Qatar durch Berichterstattung um den Fußball herum zu erfahren, was Sie hätten erfahren können.

melancholeriker
@15:03 Uhr von Thomas D.

… dass die Verhältnisse auf den WM-Baustellen in Qatar offensichtlich völlig indiskutabel und menschenverachtend sind, frage ich mich, wie diese Todeszahlen zustande kommen. 

 

6.500 Verstorbene bei einer Bauzeit von 12 Jahren ergibt mehr als 10 (!) tödliche Unfälle pro Woche! Jede einzelne Woche! Bei 15.000 (fünfzehntausend!) sind es sogar mehr als 24 tote Arbeiter jede einzelne Woche. 

 

Wie, bitte, ist das denn möglich?

 

Und warum wird mir Zahlen wie 6.500 und 15.000 derartig herumjongliert?

 

Jonglieren ist die Kunst, leichte Gegenstände mit Geschick in der Luft zu halten. 6500 oder 13000 Menschenleben sind bei weitem zu schwer für Ihr Auslesen von Linsen und Bohnen. Was wäre Ihnen lieber? Vielleicht ein paar Tausend Tote mehr, um Ihren empörten Argwohn noch selbstgerechter zu machen oder Zweifel an der Realität der Barbarei schußsicher zu machen?

Soviel Schweinerei mag Anlass genug sein, um genaue Zahlen so schwer wie möglich ermittelbar zu machen. Diese Logik muß doch bekannt sein.

harpdart
Diplomatischer Boykott

Das allermindeste wäre doch wohl ein diplomatischer Boykott, so wie bei den Winterspielen in Peking. 

Apropos Doppelmoral: viele User, die jetzt einen Boykott durch die Sportler fordern, haben den diplomatischen Peking-Boykott scharf verurteilt...

schabernack
@16:11 Uhr von morgentau19

 

Dabei wäre ein Boykott aller Mannschaften ein Zeichen der Solidarität für die gestorbenen Arbeiter in Katar!

 

Tote wieder zum Leben erwecken könnte auch ein solcher Boykott nicht. Nur Verfahrensänderungen der FIFA bei der WM-Vergabe könnten es verhindern, dass so was in Qatar zumindest nicht noch ein zweites Mal geschieht.

Vector-cal.45
@16:22 Uhr von schabernack

 

[…] Dann nehmen Sie sich die Möglichkeit, etwas mehr über dieses wenig bekannte Land Qatar durch Berichterstattung um den Fußball herum zu erfahren, was Sie hätten erfahren können.

 

Ja, nee, is klar. Die eventuelle Vermittlung von ein wenig Wissen über Land und Leute rechtfertigt natürlich das alles viel besser.

 

Nehmen Sie es nicht persönlich. Sie stehen m. E. hier nur beispielhaft für eine riesige Masse von Menschen, denen ihre persönliche Belustigung einfach zu wichtig ist und die zu diesem Thema lieber schweigen und verdrängen.

DerVaihinger
@11:57 Uhr von Exilrüganer

Keinen Cent wird die FIFA zahlen, genau deswegen sitzt sie ja auch in der Schweiz.

Ich denke, dass es zielführender wäre, dass diese furchtbare WM für die FIFA ein Minusgeschäft wird. Man sollte die großen Sponsoren boykottieren und in den nationalen Ligen keinen einzigen Spieler aus Rücksicht auf die WM schonen. Meine Befürchtung ist ohnehin, dass bei der kurzen Sommerpause und den vielen Spieltagen vor der WM eine beträchtliche Zahl von Spielern / Stars angeschlagen ins Turnier gehen wird und / oder während des Turniers verletzt ausfallen werden. Von erwarteten Absagen einiger Spieler ganz zu schweigen. Eine WM der B- oder C-Elfen wäre die gerechte Ernte für Herrn Infantino.

Im Übrigen ist derzeit noch nicht klar, ob der Ausschank von Alkohol erlaubt wird. Und Frauen (also Touristinnen) "dürfen" derzeit wahrscheinlich die Stadien besuchen. Insgesamt wird das wohl ohnhin hochpeinlich.

 

Ist Alkohol das Wichtigste beim Fußball?

 

schabernack
@16:31 Uhr von harpdart

 

Das allermindeste wäre doch wohl ein diplomatischer Boykott, so wie bei den Winterspielen in Peking.

 

Seit der WM von 2006 Sommermärchen war es immer in erster Linie Frau Merkel, die ganz in die Nähe der Kicker von The Mannschaft wollte. Nun ist sie nicht mehr Fußball-Kanzlerin …

Vector-cal.45
@15:46 Uhr von schabernack

 

 

Hier geht es nicht um Fußball an sich, über den ich gar nicht wissen will, sondern um die absolut menschenunwürdigen Zustände um diese WM.

 

Ja … das ist so. Und in welchem meiner einiger Kommentare hier sollte ich dieses nun beschönigt oder klein geredet haben …? Das Ganze ist unwürdig und erbärmlich.

 

Zitat: >>Schlecht bezahlt in Qatar verdient mehr Geld als arbeitslos in Nepal.<<

 

Eine Aussage, die ich angesichts der Tatsachen (speziell der sklavischen Ausbeutung bis zum Tod) als äußerst zynisch empfinde.

 

Und wie ein Forist bereits sinngemäß schrieb: Jeder der sich dieses Event ansieht, verantwortet diese erbärmlichen Zustände letztendlich auch mit. Und das lediglich zum eigenen Entertainment.

WM-Kasparov-Fan
@11:39 Uhr von derkleineBürger

Die einen amüsieren sich auf Kosten der anderen - bis hin zu deren Leben.

..kennt man schon aus dem alten Rom..

 

Wenn man die Zuschauer und Fans von Spektakeln, Spielen, Fussballsport und Gladiatorkämpfen ausser acht lässt, stimmt das Gleichnis überhaupt nicht. Die Beteiligten sind Gladiatoren im einen Fall und Profifussballer im anderen. Die Gladiatoren hatten keine Wahl und mussten in die Arena oder sterben. Sie erhoben sich zum Spartakusaufstand und wollten ihre Peiniger und Herrscher bezwingen. Die heutigen Fussballer boykottieren noch nicht mal diese WM, weil sie ihren Reichtum nicht aufs Spiel setzen wollen. Ihr Leben in Luxus ist abhängig von ihren Managern und dem Spaßspiel im Stadion. (Soziale) Gerechtigkeit geht ihnen, im Vergleich zu den Gladiatoren, am Gesäß vorbei, weil sie genau auf der anderen Seite im System leben.

schabernack
@16:39 Uhr von Vector-cal.45

 

Ja, nee, is klar. Die eventuelle Vermittlung von ein wenig Wissen über Land und Leute rechtfertigt natürlich das alles viel besser.

 

Nehmen Sie es nicht persönlich. Sie stehen m. E. hier nur beispielhaft für eine riesige Masse von Menschen, denen ihre persönliche Belustigung einfach zu wichtig ist und die zu diesem Thema lieber schweigen und verdrängen.

 

Geschwafel die Dritte … aber nicht persönlich genommen. Die Wissenden mit dem richtigen Kompass von Moral und Ethik können immer nur die sein, für die alles mit Fußball ganz fürchterlich ist.

 

Und genau deswegen haben diese jene dann zu allem mit Fußball auch so fürchterlich wenig Ahnung und Plan.

Gast
@16:50 Uhr von Vector-cal.45

 

 

Hier geht es nicht um Fußball an sich, über den ich gar nicht wissen will, sondern um die absolut menschenunwürdigen Zustände um diese WM.

 

Ja … das ist so. Und in welchem meiner einiger Kommentare hier sollte ich dieses nun beschönigt oder klein geredet haben …? Das Ganze ist unwürdig und erbärmlich.

 

Zitat: >>Schlecht bezahlt in Qatar verdient mehr Geld als arbeitslos in Nepal.<<

 

Eine Aussage, die ich angesichts der Tatsachen (speziell der sklavischen Ausbeutung bis zum Tod) als äußerst zynisch empfinde.

Das war nicht zynisch, daß war realistisch!!

melancholeriker
@15:03 Uhr von Thomas D.

… dass die Verhältnisse auf den WM-Baustellen in Qatar offensichtlich völlig indiskutabel und menschenverachtend sind, frage ich mich, wie diese Todeszahlen zustande kommen. 

 

6.500 Verstorbene bei einer Bauzeit von 12 Jahren ergibt mehr als 10 (!) tödliche Unfälle pro Woche! Jede einzelne Woche! Bei 15.000 (fünfzehntausend!) sind es sogar mehr als 24 tote Arbeiter jede einzelne Woche. 

 

Wie, bitte, ist das denn möglich?

 

Und warum wird mir Zahlen wie 6.500 und 15.000 derartig herumjongliert?

 

 

Sorry, habe die Intention Ihres Beitrags wohl nicht verstanden. Weder 6500 noch 13000 tote Arbeiter sind irgendwie fassbar, geschweige denn tolerierbar. 

weingasi1
@11:53 Uhr von ich1961

Aber die Zustände waren/sind doch der FIFA bekannt, daher verstehe wer will, warum solch ein Event in so ein Land vergeben wird.

 

Ich werde mir die Spiele so weit es geht, trotzdem anschauen, denn die Spieler sind für diese Zustände nicht verantwortlich. So gesehen bestraft man damit die Falschen.

__

Das sehe ich auch so. Ich glaube auch, dass Ähnliches nicht noch einmal passieren wird. Dafür ist die FIFA nun wirklich (berechtigterweise) sehr umfangreich gescholten worden. Grundsätzlich ist aber nicht die FIFA der Arbeitgeber, sondern der jeweilige Bauherr und das wird nicht die FIFA sein.Die Dinge sind leider geschehen, man kann sie nicht mehr rückgängig machen aber vllt mit Zahlungen etwas erträglicher.

 

 

 

 

Questia
Tja, die Maßstäbe

Irgendwie komme ich wieder darauf zurück.

Schon bei der KlimaKrisenDebatte gestern sagte ich:

Es liegt an den Maßstäben.

Solange ERleben der Einen wichtiger zu sein scheint, gerät ÜBERleben der Anderen ins Hintertreffen.

Kaneel
14:40 Uhr von Vector-cal.45

Sie verurteilen völlig zur Recht die Menschenrechtsverletzungen bei den ausgebeuteten und zu Tode gekommenen Arbeitern in Katar.

Womit ich absolut bei Ihnen bin.

M.M.n. hätte Katar die Austragung der Spiele bereits vor Jahren entzogen werden müssen bzw. es hätte gar nicht erst ein Austragungsort werden dürfen.

Allerdings, wenn Sie anderen eine Doppelmoral vorwerfen, möchte ich sagen, dass ich Ihre Empathie umgekehrt in Bezug auf die vertriebenen, gefolterten, traumatisierten und getöteten Menschen in der Ukraine, vermisst habe.

Aber je mehr wir hier vergleichen und aufrechnen, desto weniger kommen wir m.E. hinsichtlich klarer Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen insgesamt einen Schritt weiter. Das finde ich sehr bedauerlich.

Vector-cal.45
@16:55 Uhr von schabernack

 

Ja, nee, is klar. Die eventuelle Vermittlung von ein wenig Wissen über Land und Leute rechtfertigt natürlich das alles viel besser.

 

Nehmen Sie es nicht persönlich. Sie stehen m. E. hier nur beispielhaft für eine riesige Masse von Menschen, denen ihre persönliche Belustigung einfach zu wichtig ist und die zu diesem Thema lieber schweigen und verdrängen.

 

[,,,] Die Wissenden mit dem richtigen Kompass von Moral und Ethik können immer nur die sein, für die alles mit Fußball ganz fürchterlich ist.





Sie konstruieren sich da ein Feindbild der Fußball-Hasser. Es gibt aber sicher durchaus auch (wenige?) Fußballfans, die diese WM aus moralischem Prinzipien heraus boykottieren. 

 

 

Und genau deswegen haben diese jene dann zu allem mit Fußball auch so fürchterlich wenig Ahnung und Plan.



 

Sie mögen ja sehr viel über Fußball wissen, lassen aber scheinbar die Menschenwürde für eben diesen bei Bedarf außer acht, wenn’s gerade passt.

 

Nochmal: Als würde es hier um „Ahnung von Fußball haben“ gehen. 

weingasi1
@14:50 Uhr von stand with Ukraine

Die Fans werden die WM vermutlich boykottieren.

__

Das glaube ich mal eher nicht. Lassen Sie sich von der Empörung im Forum nicht täuschen, die in vielen Fällen von Leuten kommt, die sich eh nicht für Fussbal interessieren.

Da der Zeitpunkt auch noch aussergewöhnlich ist (Nov./Dez) könnten sogar noch mehr TV-Zuschauer generiert werden. So als Kontrastprogramm zur Adventsglühweinparty/Weihnachtsmarktbummel. Ich wüsste auch nicht, wen man mit einem Boykott straft. Die TV-Rechte sind verkauft, also macht es keinen Unterschied, ob man guckt, oder nicht.

 

Dr. Cat
@17:15 Uhr von Questia

Irgendwie komme ich wieder darauf zurück.

Schon bei der KlimaKrisenDebatte gestern sagte ich:

Es liegt an den Maßstäben.

Solange ERleben der Einen wichtiger zu sein scheint, gerät ÜBERleben der Anderen ins Hintertreffen.

Da haben Sie vollkommen recht . Nur das die einen für den größten Teil des Leids direkt oder indirekt schuld sind, das werden sie nie verstehen.

 

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