Bahnsteig in Berlin mit Regionalbahn

Ihre Meinung zu Warum es beim Neun-Euro-Ticket hakt

Ab Juni sollen Bürgerinnen und Bürger drei Monate lang für wenig Geld Bus und Bahn nutzen können - das Kabinett hat das Neun-Euro-Ticket beschlossen. Doch vieles ist noch unklar, vor allem die Finanzierung. Von Jim-Bob Nickschas.

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130 Kommentare

Kommentare

FakeNews-Checker
Finanzierung unklar ?

Drei  Monate  für  9  Euro   ÖPNV,    damit  es  danach  so  richtig  teuer  wird  für  alle,    die  ihr  Auto  deshalb aufgegeben  haben  und  dann  in  der   ÖPNV-Falle    fest   und  nachsitzen.

morgentau19
@10:00 Uhr von Anderes1961

Es ist das Ergebnis einer verfehlten Verkehrspolitik seit Bestehen der Bundesrepublik. Und die Probleme kennt selbstverständlich auch die neue Bundesregierung.   Sie können aber nicht erwarten, daß die Regierung diese Probleme innerhalb eines Monats löst.

.

Widerspruch! Die Misere begann unter rot/grün so richtig! Um die Bahn an die Börse bringen zu können, wurde durch Herrn Mehdorn eine Schneise der Verwüstung geschlagen, die bis heute ihre Wirkung zeigt.

.

Seitdem haben alle Regierungen nichts unternommen, damit das Drama ein Ende hat. Der Geiz ist total geil. Sparsameit geht über alles, selbst auf Kosten der Millionen Kunden, die tgl. die Bahn nutzen müssen.

.

Die Zeit für Änderungen ist reif.

 

PS. Ich hab nirgendwo geschrieben, dass ich innerhalb kürzester Zeit eine Änderung erwarte.

 

PSS: Die Situation ist nicht neu. Das Chaos ist seit Jahren bekannt.

 

Anderes1961
@10:27 Uhr von Bruno14

Zitat: "...kostenlos machen wäre günstiger. So ist das wieder mit der Mark nach dem Pfennig geworfen."    Ja, das ist ein interessanter Ansatz. Man könnte z.B. in Anlehnung an den Rundfunkbeitrag einen allg. ÖPNV-Beitrag einführen. Das würde Verwaltungskosten sparen und einen deutlichen Anreiz schaffen.  Bei den Grünen und den Linken gibt es übrigens schon länger Konzepte für die kostenlose Nutzung des ÖPNV.

 

In einigen Ländern gibt es bereits kostenlosen ÖPNV, zwar meistens nicht in allen Städten und Regionen, aber immerhin, es gibt ihn. Und zwar in Estland, Polen, Spanien, Frankreich, Belgien, Dänemark, England, USA, Thailand und Malaysia.

 

"https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/geld-ausgeben/koste…"

Zuschauer49
@10:03 Uhr von nie wieder spd "Steuerhinterziehungen"

Bei all den Gedanken um die Kosten und die Finanzierung nicht nur des ÖPNV, sollte nicht vergessen werden, dass sich unsere Regierungen seit Jahren bis Jahrzehnten ca 150 Milliarden Euro pro Jahr in Form von Steuerhinterziehungen stehlen lassen.

 

Sorry, aber die Bekämpfung von Steuerhinterziehungen ist volkswirtschaftlich nichts als Steuererhöhung.

Der Knackpunkt ist nur die Ungerechtigkeit: Handwerker 1 deklariert seine Einnahmen korrekt und muss, alle Geschäftskosten und bitteschön seine Altersrücklage etc. eingerechnet, 60 Euro pro Stunde berechnen.

Handwerker 2 arbeitet "ohne Rechnung" für 25 Euro, liefert Murks ab und hat Zulauf ohne Ende.

Handwerker 1 wird um sein Geschäft gebracht.

Selber beobachtet.

Also Ihre 150 Milliarden an verhinderten Steuerhinterziehungen, wenn sie vom Staat wirklich eingezogen werden können, werden natürlich sofort wieder für Nonsens rausgehauen (die Atommacht Indien wird von uns mit 1,6 Milliarden Entwicklungshilfe jährlich unterstützt) und den hiesigen Investoren entzogen (Volkswirtschaft in a Nutshell: Privatleute sparen, ihre Spargelder gehen in's Finanzsystem und werden für Produktivzwecke ausgegeben. Oder direkt investiert, z.B. in energiesparende Maßnahmen an ihrem Haus). Gibt man dem Staat mehr, wird mehr verschwendet.

Es wäre gut, die Gerechtigkeit herzustellen. Aber wenn irgendwo die Steuereinnahmen verbessert, die Ausgaben vermindert werden, ist das letzte, was dem Staat einfällt, damit die Steuerlast für alle zu verringern. Dann wird halt ein Sondervermögen eingerichtet für noch mehr unproduktive Ausgaben, oder wir haben am Ende 1500 teuer bezahlte Bundestagsabgeordnete statt 800 und lassen die Reichstagskuppel vergolden.

 

 

 

 

Moderation
Sachliche und themenorientierte Diskussion erwünscht

Liebe NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

wir möchten Sie bitten, zu einer sachlichen und themenorientierten Diskussion zurückzufinden.

Persönliche Auseinandersetzungen sind nicht erwünscht.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

harry_up
@08:14 Uhr von Bender Rodriguez

 

Dann werde ich wieder einmal zu Solidarität gezwungen. Ich kann dieses Ticket nicht nutzen, da es kein passendes Fahrangebot gibt. 

Ich werde also meinen Sprit plus Soli zahlen müssen. Denn vom Himmel fallen die Steuern für die Finanzierung nicht.  Wieso darf man sich da nicht abmelden, wenn es keine Fahrmöglichkeit gibt? Bei einer normalen Fahrzeit benötige ich ca 5h/ Woche. Mit öpnv werden das locker 15. Unzumutbar, wie ich finde.

 

 

Sorry, aber Kommentare wie Ihrer machen mich spontan ärgerlich.

Solidarität beinhaltet von Natur aus Bevorzugte und Benachteiligte, sonst brauchte es sie nicht.

 

Und Sie finden sich benachteiligt, obwohl Sie nie den Eindruck erweckten, als würde Ihnen das Spritgeld  ausgehen.

Vielleicht noch der Vorschlag, dass die mit dem Rad zur Arbeit Fahrenden die 9,- € überwiesen bekommen...?

 

weingasi1
@10:16 Uhr von Jimi58

Warum eigentlich nimt man nicht auch die Clerosinsteuer in Angriff, damit kann man auch finanzieren. Wenn ich sehe wieviel "Urlauber" um die Weltgeschichte rum fliegen, würde genügend Clerosinsteuer herein bekommen.

__

Dieser Treibstoff heiss KEROSIN und ist m.W. global steuerfrei. Wenn man ihn in DEU besteuern würde (auf andere Staaten hat man eh keinen Einfluss )dann würden die Passagiere vom beanchbarten Ausland fliegen und die heimischen airlines massiv leiden. Der Umwelt würde das 0,0 nutzen. Hatten wir doch schon vor ein paar Wochen hier ausgiebig diskutiert.

Denkerist
@10:34 Uhr von Bruno14

Jetzt sind Sie schon zu zweit, die nicht einmal im Ansatz verstanden haben, dass das 9€-Ticket ein geeignetes Instrument zur dringend notwendigen verkehrspolitischen Wende ist und zudem ein sozialpolitisch vernünftiges Signal in Zeiten der Verteuerung, die durch putins Angriffskrieg verursacht sind. Um das zu erkennen, muss man allerdings zusätzlich Autolobby-Positionen ablegen, Klimaschutz den angemessenen Platz geben können und vernetzt denken. Ist für manche offensichtlich eine Überforderung.

Welche Rolle spielt denn derzeit noch der Klimaschutz? Wir werfen die alten Kohlemeiler wieder an! Wenn das Gas abgestellt wird, verbrennen wir alles was warm macht!

Und die Rüstung ist auch nicht gerade klimafreundlich. Mit einem Atomkrieg hat sich jegliche Klimadiskussion eh erledigt.

Abgesehen davon haben wir weder die Ressourcen noch die finanziellen Mittel um irgendeine Klimawende hinzubekommen!

Kaneel
@Buno14

 

Hallo Buno14,

inhaltlich stimme ich weitgehend mit Ihnen überein. Bin allerdings nicht für autofreie Innenstädte, sondern für Innenstädte mit mehr Lebensqualität für Anwohner sowie mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Durch eine Geschwindigkeitsreduzierung einerseits und durch entsprechend breite und sichere Rad- und Fußwege und getrennter Ampelschaltungen andererseits.

 

Leider wurde der Autoverkehr über Jahrzehnte dermaßen bevorzugt behandelt, so dass es nun umso schwieriger ist die begrenzt zur Verfügung stehende Fläche im nach hinein anders aufzuteilen.

 

P.S. Wäre es möglich ohne Fettdruck zu posten? (Text markieren, B-Taste anklicken)

morgentau19
10:34 Uhr von Bruno14

Jetzt sind Sie schon zu zweit, die nicht einmal im Ansatz verstanden haben, dass das 9€-Ticket ein geeignetes Instrument zur dringend notwendigen verkehrspolitischen Wende ist und zudem ein sozialpolitisch vernünftiges Signal in Zeiten der Verteuerung, die durch putins Angriffskrieg verursacht sind.

.

.

Eine verkehrspolitische Wende mit einem 9 Euro Fahrschein?

.

Ab Uni fahren Züge wieder pünklich, es gibt auch so gut wie keine Zugausfälle mehr, genügend Platz gibt es und sauberer wird es ebenfalls.

.

Das sind u.a. die Knackpunkte (neben den immer teurer werdenden Fahrscheinen), warum Bahnfahren so unattraktiv geworden ist.

.

Was nutzt mir ein 9 Euro Fahrschein, wenn ich einen Termin für ein wichtigen Geschäftsabschluss habe, den ich aus Bahntechnischen Grund, Zugausfall, verpassten Anschlusszug oder Verspätung verpasse?

.

Nein, nein, da sind zuerst ein paar andere Weichen zu stellen- natürlich auch Vergünstigung der Preise- bevor Bahnfahren attraktiver wird.

werner1955
Bus und Bahn nutzen können

Gut das das jeder noch selbst entscheiden kann. Wer eigenverantwortlich und selbstbestimmt sein leben leben kann.

Schade das gerade die Menschen die den ÖPNV nicht nutzen können oder sich nicht infizieren lassen wollen am meisten dafür bezahlen müssen.

Mischpoke West
@ Bruno14

>>> ... dass das 9€-Ticket ein geeignetes Instrument zur dringend notwendigen verkehrspolitischen Wende ... <<<

.

Um wirklich zu sehen wer bereit wäre das Auto stehen zu lassen, und auch wie oft und wann, müsste das Ticket kostenlos sein.

Keine Kontrolle, keine Monatskarte kaufen müssen, und kein Verwaltungsmonster. Einfach einsteigen und testen.

Ich hole mir bestimmt kein 9€ Ticket um vielleicht einmal die Woche mit dem Bus zu fahren, wenn ich an dem Tag eh nichts vorhabe und Zeit mitbringe.

Ein kostenloses Ticket würde mir ein paar Euro im Monat sparen, und wenn ich dann nur für 10% meiner Fahrten den Bus anstatt das Auto nehme, wäre der Umwelt schon geholfen. Aber so ist das nur eine kleine Ersparnis, für diejenigen, die eh schon mit dem Bus fahren.

Zuschauer49
@10:37 Uhr von FakeNews-Checker

Drei  Monate  für  9  Euro   ÖPNV,    damit  es  danach  so  richtig  teuer  wird  für  alle,    die  ihr  Auto  deshalb aufgegeben  haben  und  dann  in  der   ÖPNV-Falle    fest   und  nachsitzen.

 

Wer entscheidet denn die Abschaffung eines langlebigen Wirtschaftsgutes von fünfstelligem Wert mit einem Zeithorizont von drei Monaten?!

 

Irgendwo muss das Henne-Ei-Problem mal angepackt werden. Wenn alle Auto fahren, bleibt der ÖPNV unrentabel, vom Verkehrsunternehmen her gesehen oder auch volkswirtschaftlich.

 

Wenn der ÖPNV besser gestaltet wird (hier fährt ein Schnellbus jetzt halbstündlich oder stündlich, wo früher eine Verbindung nur dreimal am Tag bestanden hat), kaufen die Leute keine neuen Autos mehr.

 

Ich hoffe ausnahmsweise, dass das 9-Euro-Monatsticket hintenrum als Einführung eines kostenlosen oder bundesweit heruntersubventionierten ÖPNV-Tickets gedacht ist. Zumindest hat es (wenn es denn kommt - klingt alles sehr unausgegoren) einen Zweitnutzen als Großversuch.

 

Anderes1961
@10:39 Uhr von morgentau19

Es ist das Ergebnis einer verfehlten Verkehrspolitik seit Bestehen der Bundesrepublik. Und die Probleme kennt selbstverständlich auch die neue Bundesregierung.   Sie können aber nicht erwarten, daß die Regierung diese Probleme innerhalb eines Monats löst. . Widerspruch! Die Misere begann unter rot/grün so richtig! Um die Bahn an die Börse bringen zu können, wurde durch Herrn Mehdorn eine Schneise der Verwüstung geschlagen, die bis heute ihre Wirkung zeigt. . Seitdem haben alle Regierungen nichts unternommen, damit das Drama ein Ende hat. Der Geiz ist total geil. Sparsameit geht über alles, selbst auf Kosten der Millionen Kunden, die tgl. die Bahn nutzen müssen. . Die Zeit für Änderungen ist reif.   PS. Ich hab nirgendwo geschrieben, dass ich innerhalb kürzester Zeit eine Änderung erwarte.   PSS: Die Situation ist nicht neu. Das Chaos ist seit Jahren bekannt.

 

Ich weiß, daß Sie das nicht geschrieben haben. Das war ja auch nicht an Sie persönlich gerichtet, sondern als eine Allgemeine Bemerkung gedacht, hätte ich besser kommunizieren müssen.

 

Ist zwar selten, daß wir mal eine übereinstimmende Meinung haben, kommt aber gelegentlich vor. :-) Ihre Ansichten unterschreibe ich blind.

wie-
Behauptungen anstelle von Argumenten

@10:48 Uhr von Denkerist

Abgesehen davon haben wir weder die Ressourcen noch die finanziellen Mittel um irgendeine Klimawende hinzubekommen!

 

Diese Feststellung entbehrt jeglicher Sachgrundlage. Bestes, weil aktuelles Gegenbeispiel: das kommende 9-Euro-Ticket für den ÖPNV im Land.

weingasi1
@10:37 Uhr von FakeNews-Checker

Drei  Monate  für  9  Euro   ÖPNV,    damit  es  danach  so  richtig  teuer  wird  für  alle,    die  ihr  Auto  deshalb aufgegeben  haben  und  dann  in  der   ÖPNV-Falle    fest   und  nachsitzen.

__

Sie glauben doch wohl nicht, dass iirgendjemand so blöd ist. Als wenn nicht die meisten Autofahrer, vor allem diejenigen, die aufs Geld schauen müssen, längst geprüft haben, was die günstigste UND machbare Möglichkeit ihrer zu bewältigenden Wege ist. Dieses Angebot wird niemanden vom Auto in den ÖPNV locken, aber eine Menge Geld kosten und einen riesigen Verwaltungsaufwand bescheren. Spätestens, wenn die 3 Monate vorbei sind, in denen das einige wegen des billigen Preises angenommen haben, wird wieder aufs Auto zurück gegriffen. Für die meisten Landbewohner ist es ohnehin unrealistisch.

wie-
Sachliche Diskussion statt Polemik

@10:48 Uhr von morgentau19

Was nutzt mir ein 9 Euro Fahrschein, wenn ich einen Termin für ein wichtigen Geschäftsabschluss habe, den ich aus Bahntechnischen Grund, Zugausfall, verpassten Anschlusszug oder Verspätung verpasse?

 

Was nutzt mir die schnittigste PS-starke Limousine, wenn ich einen Termin für einen wichtigen Geschäftsabschluss habe, den ich aus fahrzeugtechnischen Gründen, Stau, Baustelle, Parkplatzsuche oder simpler Verspätung verpasse?

Noch einmal: das 9-Euro-Ticket soll finanzielle Entlastung denen geben, welche eh schon wenig haben und daher jetzt besonders ökonomisch leiden. Wobei niemand gezwungen wird, dieses Ticket zu kaufen oder aber seinen PKW während dieser Zeit nicht zu nutzen.

 

Nein, nein, da sind zuerst ein paar andere Weichen zu stellen- natürlich auch Vergünstigung der Preise- bevor Bahnfahren attraktiver wird.

 

Zuerst sollen einmal notorische PKW-Fahrer mittels des günstigen Tickets die Chance bekommen, den ÖPNV unverbindlich zu testen.

weingasi1
@10:20 Uhr von Anderes1961

Kaum, daß die Regierung mal eine Entlastung beschließt, für Menschen, die sonst eher zu kurz kommen, geht der Sozialneid los von angeblichen Leistungsträgern, weil sie jetzt mal gerade nicht von einer solchen Entlastung profitieren. Einfach unerträglich.

__

Glauben Sie tatsächlich, dass es Autofahrer gibt, die aus Gründen des verbilligten Tickets auf den ÖPNV umsteigen ? Geschweige denn auf die Dauer ? Denn nach den 3 Monaten werden ja die regulären Preise wieder fällig. Derjenige, der knapp bei Kasse ist, hat doch längst alle Möglichkeiten durchgerechnet. Was sollen da diese 3 Monate bringen ?

Das ist genau der gleiche Schwachsinn, wie der Wegfall der MwSt auf Rettich und Radieschen. Bei Kindern nennt man sowas "Erziehungsmassnahmen":

Kritikunerwünscht
@09:22 Uhr von Seebaer1

Warum kann ich mich des Eindruckes nicht erwähren, dass hier kaum jemand ob dieses heftigen Fauxpas wirklich enttäuscht ist? Alles umweltbelastende Autofahrer?

Was soll dieser Populismus? Wenn Sie auf dem Lande wohnen würden, wüssten Sie, worum es wirklich geht.

Dort gibt es keine engen Taktungen im ÖPNV, dort gibt es teilweise nur 2 TAktungen täglich, wenn überhaupt.

"Na dann sollen sie doch alle in die Städte ziehen" - könnte man sagen. Nur, wer bestellt dann die Äcker, sorgt dafür, dass Sie etwas zu essen haben....

Dieser 9 €-Unsinn nützt keinem richtig, er verbrennt nur Geld, dass man besser in die Verbesserung des ÖPNV stecken sollte, in engere Taktungen der Verbindungen, so dass die Bürger die Öffentlichen auch nutzen können. Wenn ich 9€ bezahle und dafür mit den Öffentlichen täglich 4 Stunden ARbeitsweg habe, verzichte ich darauf.

Die, die am lautesten "Autostinker usw." schreien, wohnen in Städten mit guter Infrastruktur - und nutzen Lebensmittel und anderes, das in Gebieten mit schlechter Infrastruktur geschafen worden ist.

harry_up
@08:46 Uhr von Möbius

 

"...Bei schlechter Witterung kommen Busse mit riesiger Verspätung oder gar nicht mehr etc...."

 

 

Nur am Rande:

Ich bin (aus Solidaritätsgründen übrigens) einer der Fahrer unseres hiesigen Bürgerbusses.

 

Als ich am letzten Montag um 9:00 Uhr startete, hatte ich, noch bevor ich die erste Haltestelle erreichte, bereits 7 Minuten Verspätung.

 

Jedem Autofahrer ging es ebenso.
Wenn Baustellen, Ampeln und Umleitungen unverhofft den Fahrplan durcheinanderbringen liegt das nicht an der Unzuverlässigkeit des Öffi.

 

Ihre diesbezügliche Kritik am Öffentlichen ist ziemlich daneben.

 

 

Blitzgescheit
@10:34 Uhr von Bruno14

 

 

Zitat: "Um das zu erkennen, muss man allerdings zusätzlich Autolobby-Positionen ablegen, Klimaschutz den angemessenen Platz geben können und vernetzt denken. Ist für manche offensichtlich eine Überforderung."

.

Wenn man möchte, dass der Steuerzahler nicht noch weiter belastet wird, und das auch noch durch schwachsinnige Maßnahmen begründet, ist das eine "Autolobby-Position"?? 

For reaL?!

.

Wenn Sie schon eine "verkehrspolitische Wende" (welcher Art auch immer) für eine suppi-dubbi-Sache halten, dann können Sie die ja vorschlagen und wenn sie tatsächlich sinnvoll und vernünftigerweise bezahlbar ist, werden Sie damit sicher auf Zustimmung stoßen!

Alter Brummbär
Warum es beim Neun-Euro-Ticket hakt

Eigentlich tolle Idee, ist aber nicht durchdacht.

Wenn jetzt viele dieses Angebot nutzen, wird es an den Kapazitäten der Verkehrsbetriebe scheitern und es liegt in dem Fall nicht an den Verkehrsbetrieben.

Nettie
„Warum es beim Neun-Euro-Ticket hakt“

Es "hakt" am Gleichen wie immer: Am Geld:

 

„Doch vieles ist noch unklar, vor allem die Finanzierung“

 

und - oder vielmehr: beziehungsweise - an der vermeintlichen Notwendigkeit zur „Profilierung“ geschuldeten "Differenzen" innerhalb der „Politik“:

„Appetitanreger soll das bundesweite Neun-Euro-Ticket sein: Wenn es aber ab Juni verkauft werden soll, müssen nächsten Monat Bundestag und Bundesrat, also auch die Länder, zustimmen. Andernfalls wäre das neue deutsche Sommermärchen zu Ende, noch bevor es begonnen hat".

werner1955
@10:54 Uhr von wie-

Diese Feststellung entbehrt jeglicher Sachgrundlage.
Da wir alles aktuell über neue Schulden bezahlen ist das kein Klimaschutz sonder die nächste Belastung für die "letzte Generation"

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@09:08 Uhr von Blitzgescheit

Zitat: "Warum es beim Neun-Euro-Ticket hakt" . Hr. Lehrer, Hr. Lehrer, das kann ich erklären! Die Umsetzung eines Neun-Euro-Ticket hakt daran, dass dieses die Kostenunterdeckung des notorisch übersubventionierten ÖPNV noch einmal massiv vergrößern würde und für eine Nachfrage sorgen würde, die durch keine zusätzlich gestiegenes Angebot gedeckt ist.  Die zusätzlichen Kosten die dadurch entstehen, "darf" der Steuerzahler bezahlen, der eigentlich entlastet werden sollte. . Ferner, man muss schon sehr stark an der Intelligenz derer, die ein solches Ticket als eine Maßnahme "Entlastung für den Steuerzahler" vorschlagen, und derer, die ein solches als tatsächliche "Entlastung für den Steuerzahler" annehmen, zweifeln. . Aber was ist nicht alles möglich in einer an Verblödung reichen Zeit, dass selbst Milchmädchen aus Schilde sich verwundert die Augen reiben würden!  

 

@afd-Presseabteilung:

Wie so oft verfehlen sie das Thema meilenweit.

Es geht nicht um eine Entlastung der Steuerzahler, sondern um eine Entlastung der Bürgerinnen.

Deswegen hat man das auch genau so formuliert...

Speziell Menschen mit geringem Einkommen sollen über die Möglichkeit günstig den ÖPNV zu nutzen entlastet werden und gleichzeitig der Anreiz gesetzt werden, durch den Umstieg Energie zu sparen – ganz im Gegensatz zur afd und zur FDP, die generell die Spritpreise senken und damit vor allem Menschen mit hohem Einkommen und entsprechendem Verkauf entlasten wollen.

Dass das bezahlt werden muss, ist im Gegensatz zu ihnen jedem klar – am Besten von denen, die auch am meisten von unserem Staat und seinen Leistungen wie Infrastruktur, Bildung, Stabilität und Kaufkraft profitieren. Nämlich den Gut- und Spitzenverdienern.

 

Ihr Kommentar erinnert mich daran, dass es etwas gibt, das bedauernswerter ist, als der pathologisch Aufmerksamkeitssüchtige, der aufspringt und „Hr. Lehrer, Hr. Lehrer, das kann ich erklären!“ ruft – nämlich den Rüpel, der Andere zu dummen Milchmädchen erlärt und dann selbst nicht weiss, worum es eigentlich geht.

Kaneel
10:31 Uhr von Giselbert @ 10:13 Uhr von Kaneel

 

Das stimmt, auch ich setze mich für Umweltfreundlichkeit ein (zumindest dort wo es Sinn macht). Natürlich bin ich auch wie Sie für weniger Autoverkehr. Dies kann man z.B. mit bezahlbarem Wohnraum in Arbeitsplatznähe erreichen.

 

Darüber an welcher Stelle Umweltfreundlichkeit Sinn macht gibt es sicherlich sehr unterschiedliche Meinungen. Wenn von grüner Seite Vorschläge kommen zukünftig in dicht bebauten Städten weniger oder keine Neubauten von Einfamilienhäusern zu genehmigen und dafür mehr auf Mehrfamilienhäuser zu setzen, dann gibt es einen Aufschrei, da in das Selbstbestimmungsrecht von Bauherren eingegriffen wird. Es steht aber nun mal nur begrenzt Platz zur Verfügung und ich finde es problematisch wenn weitere Flächen versiegelt werden, anstatt damit gut zu haushalten.

 

Mit der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum rennen Sie bei mir offene Türen ein. So lange es allerdings sehr unterschiedliche Gehälter für Tätigkeiten gibt, die alle zum gesellschaftlichen Wohl beitragen, sollte es für Menschen möglich sein wohnortnah eine bezahlbare Wohnung zu finden. Wenn sich ausschließlich wohlhabende Menschen das Wohnen (in Städten) leisten können, stimmt etwas nicht. Aber auch das würde einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht von Vermietern bedeuten, ist das mit Ihrer Partei zu machen?

 

P.S. Kann sein, dass ich falsch vermutet habe, aber dieser Eindruck hatte sich mir aufgedrängt.

Anderes1961
@Weingasi

Am 27. April 2022 - 11:01 Uhr von weingasi1

@10:20 Uhr von Anderes1961

 

Kaum, daß die Regierung mal eine Entlastung beschließt, für Menschen, die sonst eher zu kurz kommen, geht der Sozialneid los von angeblichen Leistungsträgern, weil sie jetzt mal gerade nicht von einer solchen Entlastung profitieren. Einfach unerträglich.

__

Glauben Sie tatsächlich, dass es Autofahrer gibt, die aus Gründen des verbilligten Tickets auf den ÖPNV umsteigen ? Geschweige denn auf die Dauer ? Denn nach den 3 Monaten werden ja die regulären Preise wieder fällig. Derjenige, der knapp bei Kasse ist, hat doch längst alle Möglichkeiten durchgerechnet. Was sollen da diese 3 Monate bringen ?

Das ist genau der gleiche Schwachsinn, wie der Wegfall der MwSt auf Rettich und Radieschen. Bei Kindern nennt man sowas "Erziehungsmassnahmen":

 

Was ich glaube, ist unerheblich. Mein VWL-Professor hat immer dann, wenn wir einen Satz mit "Ich glaube... " begannen: "Glauben heißt nicht wissen."Wenn ich etwas glauben will, höre ich dem Papst zu oder gehe selbst in die Kirche.

 

Ich weiß es nicht, Sie wissen es nicht. Wir werden es dann wissen, wenn die Maßnahme ausläuft und Zahlen vorliegen.

 

Aber unabhängig von den Zahlen hat die Maßnahme schon  mal eines bewirkt, nämlich, daß eine dringend notwendige verkehrspolitische Wende in der Diskussion endlich mal den Stellenwert bekommt, der ihr zusteht. Denn an den Folgen einer verfehlten Verkehrspolitik seit Anbeginn der Bundesrepublik leiden wir alle, sei es finanzieller oder gesundheitlicher Art. Und möglicherweise wird genau diese Diskussion tatsächlich den einen oder anderen dazu anregen, über einen Umstieg wenigstens mal nachzudenken.

 

Daß im ÖPNV einiges schiefläuft, geschenkt, das weiß jeder. Aber wie ich bereits schrieb, niemand kann erwarten oder fordern, daß die Probleme innerhalb eines Monats gelöst werden. Das ist als allgemeine Bemerkung gedacht.

Blitzgescheit
@11:30 Uhr von Nettie

Zitat: "Wenn es aber ab Juni verkauft werden soll, müssen nächsten Monat Bundestag und Bundesrat, also auch die Länder, zustimmen. Andernfalls wäre das neue deutsche Sommermärchen zu Ende, noch bevor es begonnen hat".

.

Welches "Sommermärchen"? Dass der Steuerzahler noch mehr indirekt über seine Steuern für einen ÖPNV mit einer notorischen Kostenunderdeckung bezahlen "darf", weil sich für Neun Euro nicht einmal ansatzweise auch nur irgendetwas finanzieren lässt?!

.

Höchstens eine Lachplatte, weil dem Wähler_in_r_s_* ein solche Zusatzbelastung als "Entlastung des Steuerzahlers" verkauft wird - und das auch noch von einem FDPler!

wie-
Belastung kontra Entlastung

@11:31 Uhr von werner1955
Da wir alles aktuell über neue Schulden bezahlen ist das kein Klimaschutz sonder die nächste Belastung für die "letzte Generation"

 

Zunächst einmal: die öffentlichen Kassen zahlen, "wir" werden nicht zu neuen Schulden aufgerufen, stattdessen bietet uns "der Staat" eine Möglichkeit zum Sparen an. Freiwillig.

Ach ja, eigentlich sollte mittlerweile Allgemeinwissen sein, dass "keine Maßnahmen zum Klimaschutz" langfristig deutlich teurer kommen - und sich genau auf dieses Szenario der Begriff "letzte Generation" bezieht. Ist aber alles auch erst seit knapp vierzig Jahren wissenschaftlich erwiesen.

Bernburger49
@10:48 Uhr von Denkerist

" ....Wir werfen die alten Kohlemeiler wieder an! Wenn das Gas abgestellt wird, verbrennen wir alles was warm macht! ...."

Kohlemeiler ? Glauben Sie, dass man mit Holzkohle das Energieproblem lösen kann ? Kohlemeiler produzieren nämlich aus Holz Holzkohle.

Bender Rodriguez
@09:13 Uhr von Kaneel

 "Dann setzen Sie sich sicher auch dafür ein, dass Menschen, die ausschließlich das Rad nutzen, die geplanten Steuerentlastungen auf den Spritpreis nicht mitfinanzieren müssen."

.

Welche Steuer zahlt denn der Radfahrer ?  Bevor man solche Eigentore schießt, sollte man sich dich überlegen, was eine Subvention überhaupt ist.

wie-
Versuche des Agenda Setting

@11:33 Uhr von BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@afd-Presseabteilung: Wie so oft verfehlen sie das Thema meilenweit. Es geht nicht um eine Entlastung der Steuerzahler, sondern um eine Entlastung der Bürgerinnen. Deswegen hat man das auch genau so formuliert... Speziell Menschen mit geringem Einkommen sollen über die Möglichkeit günstig den ÖPNV zu nutzen entlastet werden und gleichzeitig der Anreiz gesetzt werden, durch den Umstieg Energie zu sparen – ganz im Gegensatz zur afd und zur FDP, die generell die Spritpreise senken und damit vor allem Menschen mit hohem Einkommen und entsprechendem Verkauf entlasten wollen. Dass das bezahlt werden muss, ist im Gegensatz zu ihnen jedem klar – am Besten von denen, die auch am meisten von unserem Staat und seinen Leistungen wie Infrastruktur, Bildung, Stabilität und Kaufkraft profitieren. Nämlich den Gut- und Spitzenverdienern.

 

Richtig festgestellt und erläutert. Danke. Spannend, dass eine Fraktion diese wichtigen Sachaspekte bewusst negiert.

Blitzgescheit
@11:33 Uhr von BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Zitat: "@afd-Presseabteilung: Wie so oft verfehlen sie das Thema meilenweit. Es geht nicht um eine Entlastung der Steuerzahler, sondern um eine Entlastung der Bürgerinnen. Deswegen hat man das auch genau so formuliert..."

.

Für diejenigen, die wie der werte Hr. BILD.DirEinDuHättestEineMeinung offenkundig ein Gedächtnis wie ein Sieb haben, sei auf zweit Artikel der TS jeweils vom 23. oder 29.03. verwiesen, wo das 9-Euro-Ticket im Rahmen des Entlastungspakets "unsere" nie ausreichend gelobten Ampelregierung vorgestellt, die in generöser Weise ihr Füllhorn über den eilfertigen Bürger auszuschütten gedachte.

 

Guggsdu hier: 

.

 

"https://www.tagesschau.de/inland/entlastungspaket-koalition-personennah…"

.

"https://www.tagesschau.de/wirtschaft/entlastungspaket-koalition-persone…"

Blitzgescheit
@09:20 Uhr von wie-

 

 

Zitat: "@09:08 Uhr von Blitzgescheit Die zusätzlichen Kosten die dadurch entstehen, "darf" der Steuerzahler bezahlen, der eigentlich entlastet werden sollte.   Wo im heute zu beschließenden Kabinettsvorschlag finden sich geplante Steuererhöhungen zur Finanzierung der Angebotserweiterungen im ÖPNV?"

.

Meine Güte!

Wer glauben Sie, übernimmt denn die prognostizierten 2,5 Mrd. EUR an Kosten, die ein schwachsinniges Neun-Euro-Ticket verursacht? Die Marsmenschen?! Die Klingonen von Star Trek!?

Also ich muss schon immer mehr an der Intelligenz der Wähler_in-R-* in D zweifeln.

Aber immerhin achten wir auf eine korrekte Gender-Schreibweise.

 

Zitat: "Tja, aber schon richtig, dass mindestens alle Menschen im Land, welche ein ÖPNV-Abonnementticket besitzen, deutlich sparen werden können von Juni bis August, oder?"

.

Zum Einen bezweifle ich, dass gerade die Menschen auf dem Land auf Angebote des ÖPNVs zugreifen. Zum Anderen, werden die einen vielleicht "entlastet"; dafür die anderen zusätzlich "belastet". Linke-Tasche-rechte-Tasche-Nonsens eben.

wie-
Solidarität, nicht für alle ein Anliegen

@11:40 Uhr von Blitzgescheit

Welches "Sommermärchen"? Dass der Steuerzahler noch mehr indirekt über seine Steuern für einen ÖPNV mit einer notorischen Kostenunderdeckung bezahlen "darf", weil sich für Neun Euro nicht einmal ansatzweise auch nur irgendetwas finanzieren lässt?!

 

Die Ausgaben für die öffentlichen Kassen hätte es angesichts der aktuellen Preisentwicklung ohnehin gegeben, da die Menschen mit geringen Einkommen nun einmal in der aktuellen Lage von der Solidargemeinschaft zu unterstützen sind. Passt natürlich nicht zum neoliberalen, sozialdarwinistischen Weltbild der rechten Ecke.

 

Höchstens eine Lachplatte, weil dem Wähler_in_r_s_* ein solche Zusatzbelastung als "Entlastung des Steuerzahlers" verkauft wird - und das auch noch von einem FDPler!

 

Die einzige Lachplatte hier ist, dass Sie durch Ihre Beiträge erfolgreich nachweisen, dass der Werbeslogan der rechten Ecke "Mut zur Wahrheit" eine Luftnummer ist. Wie wär's also zur Abwechslung mit Sachargumenten?

Zuschauer49
@10:49 Uhr von Mischpoke West

Ich hole mir bestimmt kein 9€ Ticket um vielleicht einmal die Woche mit dem Bus zu fahren, (...) Ein kostenloses Ticket würde mir ein paar Euro im Monat sparen

 

Solange ich noch ein Auto fuhr, habe ich mit 15 Cents pro Kilometer an Kosten gerechnet. Also keine ADAC-Phantasiekosten von 40, 50 oder 80 Cents pro Kilometer, sondern Mehrkosten für mehr gefahrene Kilometer, hauptsächlich Sprit, Inspektionen und Verbrauchsmaterial wie Reifen etc.

Fixkosten wie Versicherung, Abschreibung etc. sind Bereitschaftskosten.

Für die 9 Euro kämen Sie bei meiner Rechnung sechzig Kilometer weit. Mein häufigstes Fahrtziel war 75 Kilometer 1 Weg entfernt, macht schon zehn Euro pro Fahrt, mal vier im Monat. Und heute sind die Sprit- und sonstigen Kosten ca. um die Hälfte höher. Das Tagesticket in meinem Verkehrsverbund kostet für diese Entfernung um die 21 Euro.

Eine Monatskarte (im Jahresabo) in meinem Verkehrsverbund kostet 60-300 Euro, das lohnte noch nicht recht, weil ich es als Rentner (die 60-Euro-Version) sehr wenig nutzte. Per Handyticket (nur zahlen, wenn man's benutzt) kam ich billiger weg. 9 Euro monatlich, egal wohin, wären natürlich ein Geschenk. Bis dahin, vor allem zu Corona-Zeiten, nehme ich allerdings einen sonnigen Roller, gemessene 2,1 ltr/100km Verbrauch.

 

 

Die Forderung "keine Kontrolle" finde ich übrigens nicht realitätsnah. Allein dafür würde ich die neun Euro bezahlen. Ich habe das "Geschäftsmodell" kennen gelernt, wo dunkle Typen immer zwischen zwei Punkten hin- und herfahren und die Bahnfahrer hart um Geld angehen. Einer hat noch vor dem Zugklo auf mich gewartet. Wo es regelmäßige Kontrollen gibt, fliegen diese Leute alsbald raus.

 

 

Kaneel
@Zuschauer49

 

Wenn der ÖPNV besser gestaltet wird (hier fährt ein Schnellbus jetzt halbstündlich oder stündlich, wo früher eine Verbindung nur dreimal am Tag bestanden hat), kaufen die Leute keine neuen Autos mehr.

 

Ein halbstündliches Angebot wäre sicherlich notwendig um einen Anreiz zum Umzusteigen zu setzen. Für Menschen, die einen PKW nur gelegentlich benötigen, bestände zudem die Möglichkeit Car-Sharing-Angebote auch in ländlichen und kleinstädtischen Regionen auf- und auszubauen.

 

Ich hoffe ausnahmsweise, dass das 9-Euro-Monatsticket hintenrum als Einführung eines kostenlosen oder bundesweit heruntersubventionierten ÖPNV-Tickets gedacht ist. Zumindest hat es (wenn es denn kommt - klingt alles sehr unausgegoren) einen Zweitnutzen als Großversuch.

 

Ich wäre gar nicht für ein kostenloses ÖPNV-Ticket (für alle) – irgendwie muss das Ganze ja finanziert werden - könnte mir aber vorstellen, dass eine Reduzierung des Abopreises weitere Menschen zum Umsteigen bewegt.

SirTaki
Nutzer wird es viele geben

Wenn eine Regierung den Leuten verbilligte oder fast gratis Tickets anbietet, werden die meisten zugreifen. Jucken wird es die wenigsten, wie das die Regierung bezahlt. Mit Recht muss man davon ausgehen, dass solche Finanzierung gut kalkuliert und berechnet ist. Versprechen und Rückzug bei Vergünstigungen und Entlastungen haben wir oft gehört, gehabt, versprochen bekommen. Schlussendlich wurde dann sehr schnell klar, dass die Kassen eher leergefegt waren als die Summen, die m an bereits stellte vorhanden waren. Dann wurde wieder einkassiert oder gestoppt. Kann man nur den Leuten empfehlen, nimmt es mit, testet den ÖPNV. Und hofft, dass die Verbindungen und Vernetzungen hergeben, was man als Pendler braucht, um pümktlich am Arbeitsplatz anzukommen. Leider immer noch Alltag: in vielen Flächenländern und ländlichen Gegenden strandet man oder hat gar keine Chance mit ÖPNV bedient zu werden.

wie-
Steuern zahlen alle (außer die ganz Reichen)

@11:44 Uhr von Bender Rodriguez

Welche Steuer zahlt denn der Radfahrer ?  Bevor man solche Eigentore schießt, sollte man sich dich überlegen, was eine Subvention überhaupt ist.

 

Mehrwertsteuer, Einkommensteuer, Versicherungssteuer, Sektsteuer, etc. etc. suchen Sie sich's aus.

Anita L.
Im Jammern sind wir großartig

Die ganze Diskussion zum Thema lässt sich zusammenfassen in: Meine Steuer - deine Steuer, ich krieg nie was, du kriegst alles, ich will auch mal, ich, ich, ich. Egal ob Auto-, Rad- oder ÖPNV- Fahrer, jeder fühlt sich schlecht behandelt und den anderen bevorzugt. 

Was mach ich nur? Ich habe ein Jahresabo meines ÖPNP, fahre den größten Teil mit dem Rad auf Arbeit und nutze auch gern mal den PKW. So viel der Selbstgeißelung kann gar nicht gesund sein, wie ich jetzt jedes meiner Selbst der Verschwendung, Übervorteilung und Nutznießerei anklagen müsste... 

Wenn der Mensch dies gut kann, dann ist es jammern und klagen, und manchmal bekomme ich das Gefühl, dass das deutsche Volk darin gerade eine Meisterschaft gewinnen will, von der ich gar nicht wusste, dass sie jemand ausgerufen hätte.

Bender Rodriguez
@09:34 Uhr von tagesschlau2012

"Längere Fahrzeit ist nicht keine Fahrmöglichkeit.  "

..doch. Ganz genau das bedeutet es.  Ich weder sonst Samstag erst von der Arbeit kommen, um Sonntags wieder hin zu fahren. Das ist völlig unzumutbar.  Und nein, Umzug ist auch keine Option.    was kann ich dafür, dass mein job " abgewandert"  ist und mein leben ganz wo anders stattfindet? 

.

Die Alternative hieße halt harzen.  

hallo1
@09:02 Uhr von melancholeriker

 

Ich war seit 30 Jahren nicht mehr im Krankenhaus. Da wäre doch ein Rabatt fällig. Ich würde auch Treuepunkte nehmen aus Solidarität mit den Unsolidarischen.

 

ich erinnere mich dran

da gabt es eine Bonuszahlung wenn man ein Quartal lang nicht beim Arzt war

(da gab es noch 4 Scheine für den Arzt, 4 Scheine für den Zahnarzt im Jahr)    

wie-
Polemik, Polemik statt Sachargumenten

@11:50 Uhr von Blitzgescheit

Zitat: "@09:08 Uhr von Blitzgescheit Die zusätzlichen Kosten die dadurch entstehen, "darf" der Steuerzahler bezahlen, der eigentlich entlastet werden sollte.   Wo im heute zu beschließenden Kabinettsvorschlag finden sich geplante Steuererhöhungen zur Finanzierung der Angebotserweiterungen im ÖPNV?" . Meine Güte! Wer glauben Sie, übernimmt denn die prognostizierten 2,5 Mrd. EUR an Kosten, die ein schwachsinniges Neun-Euro-Ticket verursacht? Die Marsmenschen?! Die Klingonen von Star Trek!? Also ich muss schon immer mehr an der Intelligenz der Wähler_in-R-* in D zweifeln. Aber immerhin achten wir auf eine korrekte Gender-Schreibweise.

 

Warum antworten Sie nicht mit Sachargumenten auf meine Fragen? Also: wer plant welche Steuererhöhungen zur Gegenfinanzierung der Kosten des 9-Euro-Tickets? Und welche Sachargumente haben Sie parat, um auf "Schwachsinnigkeit" zu attestieren? Und wie lautet Ihre konstruktiven Gegenvorschläge?

Bender Rodriguez

Was nutzt diese Diskussion? Verwöhnte Städter wollen halt den öpnv subventioniert bekommen. Von Landeiern, wie mir, die öpnv nur aus der Ferne kennen. 

.

Ich lade jeden verwöhnten Städter mal aufs Land ein. Dann könnt ihr mal sehen, wie das nur 20km außerhalb  so läuft. Spontan geht jedenfalls anders. E darf nie etwas dazwischen kommen und ausser dem Job braucht ihr auch sonst nichts mehr wollen. 

.

Nur zu. Traut euch.

Zuschauer49
@11:44 Uhr von Bender Rodriguez

Welche Steuer zahlt denn der Radfahrer ?  Bevor man solche Eigentore schießt, sollte man sich dich überlegen, was eine Subvention überhaupt ist.

 

Eine Subvention ist ein Nachlaß oder Zuschuß aus staatlichen Mitteln, oder verstehe ich Sie jetzt falsch? Wobei der Unterschied ist, daß der Zuschuß tatsächlich fließt, während ein Nachlaß wie z.B. steuerliche Absetzbarkeit bloß eine Verminderung oder gar eine kleine Verschiebung (schnellere AfA) der Beute aus dem staatlichen Raubrittertum ist.

Der Radfahrer zahlt jede Menge an Steuern in die staatlichen Mittel: Mehrwertsteuer, Grundsteuer für sein Haus oder seine Mietwohnung, Kfz-Steuer für den, der sein Fahrrad an den Händler geliefert hat, usw.

Eigentlich waren die Steuern mal für die Infrastruktur sowie den Schutz der Bürger gegen kriegerische Überfälle gedacht, jetzt dienen sie eher zur politischen Profilierung derjenigen, die sich die Verfügungsmacht über staatliche Einnahmen verschafft haben, wobei die Mittel für die Infrastruktur dann noch extra erhoben werden (Maut, Anliegergebühren) und die für die Verteidigung dem Vernehmen nach durch das Wiederaufleben des Soli und sonst aus Krediten, für die unsere Nachfahren noch jahrelang schuften dürften.

 

Anderes1961
@11:50 Uhr AfD-Presseabteilung

    Zitat: "@09:08 Uhr von Blitzgescheit Die zusätzlichen Kosten die dadurch entstehen, "darf" der Steuerzahler bezahlen, der eigentlich entlastet werden sollte.   Wo im heute zu beschließenden Kabinettsvorschlag finden sich geplante Steuererhöhungen zur Finanzierung der Angebotserweiterungen im ÖPNV?" . Meine Güte! Wer glauben Sie, übernimmt denn die prognostizierten 2,5 Mrd. EUR an Kosten, die ein schwachsinniges Neun-Euro-Ticket verursacht? Die Marsmenschen?! Die Klingonen von Star Trek!? Also ich muss schon immer mehr an der Intelligenz der Wähler_in-R-* in D zweifeln. Aber immerhin achten wir auf eine korrekte Gender-Schreibweise.   Zitat: "Tja, aber schon richtig, dass mindestens alle Menschen im Land, welche ein ÖPNV-Abonnementticket besitzen, deutlich sparen werden können von Juni bis August, oder?" . Zum Einen bezweifle ich, dass gerade die Menschen auf dem Land auf Angebote des ÖPNVs zugreifen. Zum Anderen, werden die einen vielleicht "entlastet"; dafür die anderen zusätzlich "belastet". Linke-Tasche-rechte-Tasche-Nonsens eben.

 

Steuern sind immer linke Tasche rechte Tasche, ist das Wesen von Steuern. Geld einsammeln und woanders hin verteilen. Eine Erkenntnis, die die Menschheit hat, seit es Steuern gibt.

 

Fazit: Einmal mehr nichts als heiße Luft und der Versuch, gemäß Friedemann Schulz von Thuns Kommunikationsmodell neben der (vermeintlichen) Sach-Ebene als Metabotschaft auf der Ich-Ebene den Mitforisten mitzuteilen, was Sie doch für ein cleveres Kerlchen sind.

Blitzgescheit

Zitat: "Die Ausgaben für die öffentlichen Kassen hätte es angesichts der aktuellen Preisentwicklung ohnehin gegeben, da die Menschen mit geringen Einkommen nun einmal in der aktuellen Lage von der Solidargemeinschaft zu unterstützen sind. Passt natürlich nicht zum neoliberalen, sozialdarwinistischen Weltbild der rechten Ecke."

.

Klar.

Erzählen Sie das doch am besten den Beziehern von  mittleren bis kleinen Einkommen, die zu 80-90 % die Steuerlast aufkommen und dafür Sorge tragen, dass die Titanic, auf der wir sitzen, noch ein paar Kilometer weiter fahren kann!

Erzählen Sie es doch dem "kleinen" Handwerker, dem Bäcker, der Friseuse, dem Müllwerker etc., dass "neoliberal, sozialdarwinistisch" [weitere inhaltsfreie, linke Schwurbelworte hier einfügen] sei, dass er noch weiter vom Staat ausgepresst werden soll, damit weitere Unfug wie ein "Neun-Euro-Ticket" bezahlt werden können und ihm das Ganze auch noch als "Entlastungspaket" verkauft wird.

.

Erzählen Sie diesen Leuten das. Ich hole mir Popcorn!

 

Zuschauer49
@11:52 Uhr von Zuschauer49 Korrektur

Für die 9 Euro kämen Sie bei meiner Rechnung sechzig Kilometer weit. Mein häufigstes Fahrtziel war 75 Kilometer 1 Weg entfernt, macht schon zehn Euro pro Fahrt

 

Hoppla, zweiundzwanzig-fuffzig für die 150km.

 

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SirTaki
@09:08 Uhr von Bruno14

Sie sind im Gegenzug autophob. Weil Sie in einem einfachen Weltbild kleben, alle steigen einfach aufs Rad um. Wohnen Sie in einer größeren Stadt mit Super-ÖPNV können Sie wohl das hohe Lied der Radfahrfreunde singen. Aber ich, selbst bekennender Radfahrer wie auch Auto-Nutzer, sehe auch die Leute, die nicht radfahren können: aus Altersgründen, gesundheitlichen Einschränkungen oder weil einfach auf dem platten Land die Anbindung fehlt. Wo jetzt Fahrradbügel freie Flächen zementieren und kaum genutzt werden, bleiben Leute mit PKW auf der Strecke. Nützt auch nichts, wenn man versiegelt und die Straße nun in die Interessen der Radler allein schiebt. Fußgänger sind auch oftmals Opfer durchgeknallter Radrowdies, die alles ummöllern, was ihren Weg (nicht Radweg) behindert. Nein, einfache Schwarz-Weiß-Malerei ist Pumpitz. Ausgewogenheit heißt das Schlüsselwort. Mich nerven diese einseitigen Forderungen schon lange. Einfach, weil die viele Tatsachen einfach ausklammern.

Zuschauer49
@11:54 Uhr von Kaneel "Finanzierung"

Ich wäre gar nicht für ein kostenloses ÖPNV-Ticket (für alle) – irgendwie muss das Ganze ja finanziert werden - könnte mir aber vorstellen, dass eine Reduzierung des Abopreises weitere Menschen zum Umsteigen bewegt.

 

Ja, auch das oft erwähnte 365-Euro-Jahresticket fände ich attraktiv.

Übrigens, "irgendwie muss das Ganze ja finanziert werden" - es heisst doch, nicht zu Unrecht, dass der Autofahrer die gesellschaftlichen, ökologischen und volkswirtschaftlichen Kosten seines Verkehrs auch nur zu einem kleinen Teil wirklich deckt, der Großteil wie z.B. die notwendige Infrastruktur aus dem allgemeinen Topf kommt.

Wenn eine Million Zuschuß für verbilligte Tickets mehr Leute an den Arbeitsplatz bringt als eine Million für den Austausch von Leitplanken, warum nicht.

 

Blitzgescheit
Der nächste Milchmädchen-Unfug aus Schilda ... Berlin

Zitat: "Vor allem eine finanzielle: Mindestens 2,5 Milliarden Euro werden die Verkehrsunternehmen durch das Neun-Euro-Ticket an Einnahmen verlieren - denn der Rabatt soll nicht nur für Autofahrer gelten, die jetzt wegen der hohen Spritpreise umsteigen wollen, sondern auch für Stammkunden, die schon ein Abo für Bus und Bahn haben."

.

Ich weiß gar nicht, wie ich mich in gesellschaftsfähiger Weise zu einem solchen Unsinn äußern soll: dieses Neun-Euro-Ticket wurde im Zuge der Kostenexplosion insb. beim Kraftstoff dem unbedarften Wähler_in_r_* gar noch als "Entlastung" verkauft, anstatt, wenn man ihn entlasten wollte, natürlich die fast 70 %ige Belastung an Steuern auf Sprit hätte reduzieren können.

.

Die 2,5 Mrd. EUR, die ein Neun-Euro-Ticket an Kosten verursacht, wird natürlich von den Marsmenschen übernommen und nicht vom Steuerzahler.

.

Aber wenigstens achten wir in D auf die korrekter Gender-Schreibweise. Dann kann man sich von der Politik auch ein X für ein U vormachen lassen.

wie-
Knappe Zeitplanung

@11:55 Uhr von Sparpaket

Wenn man etwas beschließt, sollte man sich vorher über die Finanzierung im Klaren sein.  Wohlgemerkt: vorher.   

 

Genau um dieses Thema geht's heute im Kabinett. Knapp im Zeitplan aber immer noch früh genug.

Kaneel
11:44 Uhr von Bender Rodriguez @09:13 Uhr von Kaneel

 

Vielleicht sollte überlegt werden für vom Neun-Euro-Ticket besonders benachteiligte autofahrende Foristen ein Spendenkonto einzurichten.

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