Sanna Marin

Ihre Meinung zu Möglicher NATO-Beitritt: Finnland will "binnen Wochen" entscheiden

Nun soll es ganz schnell gehen: Angesichts des Ukraine-Krieges will Finnland bereits in wenigen Wochen über einen möglichen Antrag zur Aufnahme in die NATO entscheiden. Moskau dürfte das als Provokation auffassen.

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107 Kommentare

Kommentare

save the euro
@ Chocolate

Und das wird man in Russland auch dem Volk als Affront verkaufen und Putin weiterhin Macht im eigenen Land ermöglichen, denn nur er kann dem "bösen Westen" trotzen.

 

 

Das kann uns egal sein. Putins Propaganda sollte uns so zu sagen ganz hinten irgendwo vorbei gehen.

Anderes1961
@von von

Am 13. April 2022 - 19:09 Uhr von von von

Gab es ein Versprechen?

 

Die Nato hat in Wirklichkeit Putin nie versprochen, sich nicht nach Osten zu erweitern. Und daher wäre ein Beitritt Finnlands auch kein Bruch eines Versprechens.

Herrzlich willkommen.

 

So sieht es aus. Völlig  korrekt. Gorbatschow hat das schon mehrfach klargestellt. Ein solches Versprechen hat es nie gegeben. Es war und ist eine Propagandalüge.

 

Das angebliche Versprechen konnte ja auch gar nicht gegeben oder von Gorbatschow eingefordert werden, weil ein Großteil der Staaten, die davon betroffen gewesen wären, es damals noch gar nicht gegeben hat. Zu dem Zeitpunkt existierte die Sowjetunion bzw. später die GUS noch.

 

Und wenn es ein solches Versprechen gegeben hätte, dann hätte Zar Wladimir sicherlich mit einem Fetzen Papier gewunken, auf dem dieses Versprechen festgehalten worden wäre. Denn in zwischenstaatlichen Beziehungen geht da nix ohne Papier. Selbst die geheimsten Absprachen, wie etwa der Hitler-Stalin-Pakt wurden und werden schriftlich fixiert. Sonst könnte ja einer auf den Gedanken kommen, die Vereinbarung existiere nicht.

Thomas D.
17:33 Uhr von Dicodes

Möglicher Natobeitritt

Könnte auch nach hinten losgehen wenn man einen zunehmend isolierten, bald mit dem Rücken an der Wand stehenden Aggressor zusätzlich reizt. 

 

Was mit dem Rücken an der Wand stehende Aggressoren eint ist die Tatsache, dass sie zunehmend unberechenbar werden. 

 

Es dürfte am Ende völlig egal sein, was der Westen und/oder die Nato tut oder nicht, Putin wird immer eine Rechtfertigung für jede Untat haben. 

Nelke785
@19:22 Uhr von Olivia59

"...zu Seebaer1: >>Im Falle eines Beitritts Finnlands würden sich die Landgrenzen zwischen den NATO-Staaten und Russland mit 1300 Kilometern auf einen Schlag verdoppeln. Wir wundern uns dann  aber trotzdem, wenn es denn dazu kommen sollte, dass der Russe nicht direkt erfreut ist-wetten !<<   Wissen Sie was?   Das hat „der Russe“ (ich nehme an, Sie meinen damit Putin) sich selbst zuzuschreiben." . Man sollte sich dennoch Gedanken darüber machen ob die weitere Demütigung Putins notwendig ist, wenn es an dieser Stelle auch erstmal eine Beistandsgarantie statt eine umfangreiche Mitgliedschaft tun würde. Bei solchen Alleinherrschern mit Atomwaffen besteht das Restrisiko, das sie, wenn ihr historisches Projekt gescheitert ist, am liebsten die ganze Welt mit in den Abgrund ziehen. Auch Hitler befand die "Herrenrasse" kurz vor seinem Abtreten dann doch als unwert, da sie sich nicht behaupten konnte. Eigentlich sollte man sich mal mit China zusammensetzen, das die ihm auf den Zahn fühlen, wie zurechnungsfähig er noch ist - wäre auch in derem genuinen Interesse.

————————

Volle Zustimmung!

Diabolo2704
Alternative Realitäten

Zitate von Nemesis87 (18:04 Uhr und 18:17 Uhr) : "Ich bin dafür wenn das ganze finnische und schwedische Volk entscheiden darf. Und das geht nur mit einer Volksabstimmung."

"Dann kann Finnland und Schweden wieder neutral werden."

Nicht zu vergessen, daß die Ergebnisse Ihrer Phantasievolksabstimmungen nur dann gültig sein dürfen, wenn die Mindestbeteiligung 100 % und die Zustimmung 100 % plus einer Stimme (der von Putin) beträgt. Die Stimmauszählung erfolgt dann unter der Regie von Lukaschenko, das Ergebnis verfällt automatisch, wenn es nicht alle zwei Wochen in neuen Volksabstimmungen bestätigt wird und Putin die Regierungschefs von Finnland und Schweden nicht für drogenabhängig erklärt ...

Haben Sie verstanden, was repräsentative Demokratie bedeutet und zu welchem Zweck es Verfassungen gibt ?

Die Finnen und Schweden diskutieren einen Beitritt zur NATO, damit sie eben nicht von außen mit Wortmeldungen belästigt werden, wie sie ihre Entscheidungen am besten zu treffen haben.

 

Phonomatic
@19:22 Uhr von Olivia59

Man sollte sich dennoch Gedanken darüber machen ob die weitere Demütigung Putins notwendig ist,

 

Es handelt sich hier um keine Demnütigung Putins, sondern um das Ausüben des guten Rechts der Finnen.

 

wenn es an dieser Stelle auch erstmal eine Beistandsgarantie statt eine umfangreiche Mitgliedschaft tun würde.

 

Ich möchte gerne wissen, warum Sie meinen für die Finnen sprechen oder gar entscheiden zu können, was ihnen reiche ...

 

Bei solchen Alleinherrschern mit Atomwaffen besteht das Restrisiko, das sie, wenn ihr historisches Projekt gescheitert ist, am liebsten die ganze Welt mit in den Abgrund ziehen.

 

Das ist Quatsch. Putin agiert rational - und die Logik, in der sein Handeln rational ist, die haben wir Europäer mit unserer unklaren Zögerlichkeit und falschen Rücksichtnahme geschaffen.

 

Eigentlich sollte man sich mal mit China zusammensetzen, das die ihm auf den Zahn fühlen, wie zurechnungsfähig er noch ist - wäre auch in derem genuinen Interesse.

 

Auch das ist Quatsch. China hat der Nato (uns) - und insbesondere den USA gegenüber - genau die gleichen Ziele, wie Putin. Nordkorea sollte Ihnen ein Warnruf sein, wie weit Peking bereit ist zu gehen, um eine antiwestliche Allianz zu erhalten.

Account gelöscht
Nukleare Abschreckung

@ Hardpart (zitiert), Olivia59, w120

.

"Sie würden einen konventionellen Angriff mit einem nuklearen Erstschlag beantworten?"

.

Ganz klar: JA.

Das hat uns von den 50ern bis in die 80er vor einem Krieg in Europa bewahrt.

.

Ob ich das Konzept der nuklearen Abschreckung verstanden habe? Oh ja. Aber offenbar Sie  nicht.

.

Sobald die Option im Raum steht "Och, für so bisschen konventionellen Krieg gibt's keine Atombomben" ist das wie eine Einladung für "begrenzte Konflikte".

.

Danke für Ihre Einladung an Putin, die NATO "ein bisschen" anzugreifen.

.

Und GENAU diese Haltung ist meine Sorge. Das lässt die nukleare Abschreckung als Bluff erscheinen. Das mscht sie wirkungslos. Und das lädt Putin ein, "mal was zu probieren".

.

NEIN. Es muss klar sein, dass es MASSIV knallt, wenn es konventionell losgeht. Das hat über 30 Jahre lang funktioniert.

Anna-Elisabeth
17:19 Uhr von hallo1 @16:54 Uhr von Robert Wypchlo

//Als NATO-Mitglied würden Angriffe den Bündnisfall auslösen und dann würden auch Bomben auf Moskau fallen

---

das wäre nicht schön aber damit könnte ich ja gerade noch so leben (Polemik aus)

aber wenn dann womöglich auch Bomben, Raketen

(mit was weiß ich für Sprengköpfen) in Stuttgart einschlagen

das wäre mir zumindest nicht recht//

 

Es spielt keine Rolle mehr, wer oder was jemand tut oder sagt. Putin hat sich seine eigene Realität erschaffen. Ein "Realität", die bedenklich vom Durchschnitt der normalen Menschen abweicht und von krankhaftem Misstrauen geprägt ist.

 

So sagt der Politologe Krastev: "Wenn Menschen demonstrieren, fragt er nicht: Warum sind sie auf der Straße? Er fragt: Wer hat sie geschickt?"

Diabolo2704
Worum es geht

Zitat von w120 (19:13 Uhr) : "geht es nicht einfach darum, dass in einem Land an seiner Grenze, Abfangeinheiten, Beobachtungsstationen, Flugzeuge, Langstreckenraketen, stationiert werden könnten?"

An welchem Ort Langstreckenraketen stationiert sind, ist völlig egal. Die heißen nicht umsonst Langstreckenraketen. Beobachtungstationen und Abfangeinheiten sind rein defensive Einrichtungen, an denen sich niemand zu stören hat und die Satellitenaufklärung der NATO ist auf grenznahe Beobachtungstationen nicht angewiesen.

Es kann also für niemanden um die von Ihnen Punkte gehen. Alles was in Russland übel aufstößt ist der Verlust an dem Eskalationspotential, das gerade in der Ukraine zu besichtigen ist. So wie Georgien oder der Ukraine kann der Unterhosenvergifter mit einem Mitglied der NATO nicht umspringen. Das ist der einzige Grund und nicht das Bedrohungsmärchen.

Thomas D.
19:13 Uhr von w120

… aber kommt es auf die Grenzmeter an, hat er also gesagt je länger die Grenze, desto mehr fühle ich mich bedroht oder geht es nicht einfach darum, dass in einem Land an seiner Grenze, Abfangeinheiten, Beobachtungsstationen, Flugzeuge, Langstreckenraketen, stationiert werden könnten?

 

So ist es. Aber all diese Parameter sind in entsprechenden Vereinbarungen zwischen den betreffenden Staaten und Russland detailliert geregelt. Und es gibt bis heute (!) keinen Fall, in welchem auch nur ein Verstoß der Nato-Staaten  bekannt geworden ist. 

Anna-Elisabeth
@19:36 Uhr von save the euro

//"Als NATO-Mitglied würden Angriffe den Bündnisfall auslösen".  Dann gibt es einen Atomkrieg.     Da Putin das weiß, dass ein russischer Angriff auf ein Nato-Mitglied den Bündnisfall und eine aktive Verteidigung der Natostaaten nach vorne auslösen würde, wird er nicht angreifen. Denn die atomare Eskalation bringt ihm ja nichts.//

 

Haben Sie den Eindruck, dass Putin noch rational denkt? Ich würde mich nicht darauf verlassen.

 

Der Ex-Nato- Oberbefehlshaber James Stavridis ist folgender Ansicht: "...Wir sollten alle versuchen, mit Putin zu sprechen. Putin ist isoliert, er ist wütend, und er steht unter enormem Stress. Das ist eine schlechte Kombination im Angesicht von 6000 Atomwaffen. Wir dürfen ihn nicht noch weiter isolieren."

 

Diabolo2704
Russische Bedrohung

Zitat von schaunwamal (19:19 Uhr) : "Wann ist Finnland bedroht worden? Wann ist Schweden bedroht worden."

Finnland war bis 1918 russische Kolonie, ist 1940 im Winterkrieg von der Sowjetunion angegriffen worden und hat dabei 10 % seines Staatsgebiets an Russland verloren. Schweden hat immer wieder mit russischen U-Booten in seinen Hoheitsgewässern Probleme und zeitgleich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine haben 4 russische Kampfflugzeuge  über der schwedischen Insel Gotland schwedischen Luftraum verletzt.

Das ist mitnichten Hysterie und das einzige, was bedrohliche Formen annimmt ist die Realitätsverweigerung der Kreml-Apologeten.

Account gelöscht
Und hier bei uns

in D. gibt es tatsächlich eine Partei die möchte das D. aus der Nato austritt.Verkehrte Welt sage ich nur.

Anita L.
Ich warte ja

eigentlich nur auf den Verschwörungstheoretiker, der da der Überzeugung ist, der Krieg sei von Russland und den USA gemeinsam heimlich geplant worden, um der guten alten Zeiten willen: Nato, Waffen, alte Feindbilder,... plötzlich haben alle wieder eine Daseinsberechtigung.

w120
Am 13. April 2022 - 19:03 Uhr von ich1961

Hallo ich1961

 

Ich habe mir den Beitrag bei Volksverpetzere durchgelesen.

Ich mache mir die Mühe gerne.

 

Beispiele von Argumenten/Einwänden:

Täter-Opfer Umkehr: „Die Ukrainer sollten aufgeben, damit keine Menschen mehr sterben.“/“Waffenlieferungen verlängern den Krieg.“

Täter-Opfer Umkehr: Der Westen hasst Russen/Russen werden Opfer von Gewalt.“ (ist oft auch ein Whataboutismus)

Whataboutismus: „Was ist mit den Nazis in der Ukraine?“ und Strohmann: „Der Westen leugnet die Nazis in der Ukraine.“

Panikmache: „Wir dürfen uns nicht zu sehr einmischen (Waffenlieferungen), sonst nutzt Putin Atomwaffen.“

 

Nicht jede:r, der/die diese Argumente oder Narrative anbringt, ist automatisch ein bezahlter Putin-Troll natürlich

Da fällt mir ja ein Rubel vom Herzen. Ich war schon in Panik.

Also nicht jeder, aber fast jeder?

 

Es wäre unfair, da ich dort noch ncihts weiter gelesen habe, die Seite zu beurteilen.

Aber sowas findet meine Kritik.

 

 

 

 

 

 

vriegel
Günstige Gelegenheit nutzen

Russland ist in der Defensive und in der Ukraine sind die Russen vollauf beschäftigt nicht unter zu gehen. 

 

Jetzt wird Russland wohl nichts dagegen unternehmen können. 

 

Putin erleidet eine Niederlage nach der anderen. 

 

Und auch wenn Mariupol wohl an die Russen fällt. Die Slowakei wird wohl jetzt MIG 19 Kampfjets an die Ukraine liefern. und wohl auch Haubitzen Neuerer Bauart. 

 

Und wenn dann immer mehr schweres Gerät kommt, dann kann die Ukraine diese Gebiete zurück erobern. 

 

 

saschamaus75
@17:47 Uhr von M. Höffling

>> Nukleare Abschreckung muss glaubwürdig

>> und Ernst gemeint sein

Meinen Sie damit etwa allen Ernstes einen atomaren Präventivschlag??? oO

w120
Am 13. April 2022 - 19:09 Uhr von fathaland slim

Hallo fathaland slim

 

Das werden wir sehen.

Mehr kann ich dazu nicht sagen.

w120
@19:19 Uhr von Tomáš Lissitzky

Hallo Tomáš Lissitzky

 

Wie reagiert die USA bei einem begrenzten Einsatz von nuklearen Waffen durch RU.     Die ganze NATO reagiert dann mit einem begrenzten Einsatz nuklearer Waffen gegen die russische Armee. Was sonst? Das kann man ja nicht durchgehen lassen.

 

So könnte es sein.

Dann ist Europa das Schlachtfeld.

Nachfragerin
@save the euro - Die NATO-Mitgliedschaft reicht.

@19:36 Uhr von save the euro:

"Da Putin das weiß, dass ein russischer Angriff auf ein Nato-Mitglied den Bündnisfall und eine aktive Verteidigung der Natostaaten nach vorne auslösen würde, wird er nicht angreifen. Denn die atomare Eskalation bringt ihm ja nichts."

 

Und genau deshalb ist eine Mitgliedschaft in der NATO völlig ausreichend. Die vielerorts angestoßene Aufrüstung hingegen ist nicht nur überflüssig, sondern auch gefährlich.

Phonomatic
@18:05 Uhr von w120

T-online und focus etc. berichten davon, dass RU schweres militärisches Gerät an die finnische Grenze verlegt. Spannungsfall a la Ukraine. Vorbereitung zum Empfang der Natokräfte.

 

Hören Sie auf uns Angst machen zu wollen. Russland hat gerade eine ganz deutliche Niederlage nicht nur in Kiew, sondern auch in Mikolaiv erlitten. Russland kann offenbar keinen Krieg an multiplen Fronten führen und wäre einer direkten Konfrontation mit der Nato ohnehin nicht gewachsen. Wenn Russland seine Stellungen verstärken will, kann es das tun. Eine Bedrohung ist das nicht.

 

[...] dieses flapsige Kleinreden einer erweiterten Auseinandersetzung (ein paar Bömbchen auf Moskau oder Putin zu unterstellen,. dass er die "Hosen voll" hätte), halte ich für total daneben.

 

Weder das eine noch das andere. Von Bomben auf Moskau spricht niemand. Es geht auch niemandem um Putins Hosen, sondern um die Fähigkeiten seines Militärs.

 

Wie reagiert die USA bei einem begrenzten Einsatz von nuklearen Waffen durch RU. Dieses verändert unmittelbar die Kräftesituation.

 

Es gibt nur eine Sache, die Putin gefährlich werden könnte, nämlich ein Atomkrieg. Das würde ihn alles kosten, was er aufgebaut hat, seinen Platz in den Geschichtsbüchern, sein Mütterchen Russland vernichten, dem er in der Ukraine so gern einen Liebesbeweis erbringen möchte und nicht zuletzt sein ganz persönliches Leben sowie das seiner Familie bedrohen. Er wird keinen Atomkrieg führen. Das Nuklearpotential dient allein der Landesverteidigung.

 

Wird Biden ans Mikrofon treten und sagen es ist 1 Sekunde vor 12, dann starten unsere Atomlangstreckenraketen.

 

Nein, dem Einsatz taktischer Nuklearwaffen wird man nicht mit einem all-out begegnen. Die USA haben die Mittel, selbst bei dem Einsatz solcher Waffen mit konventionellen Mitteln Finnland zu verteidigen.

 

Dann haben wir einen Grabenkampf, der sich entweder über Momate/Jahre hinziehen wird

 

Wie lange genau, das wissen Sie nicht.

 

oder es könnte endlich zu einem Durchbruch bei Verhandlungen kommen.

 

Verhandlungen führt man erst, wenn man auf dem Schlachtfeld nicht mehr weiter kommt. Diese Logik der russischen Diplomatie können Sie in wirklich allen russischen Kriegsschauplätzen nachvollziehen.

 

Wenn das überhaupt noch gewünscht wird.

 

Man kann sich nicht wünschen, dass Russland mit der Erpressung und dem brutalen Überfall irgendwelche seiner Zeile erreicht. Denn das führt nicht zu einem Ende der Außenpolitik mit Waffen, sondern nur zu einer Anpassung derselben. Nur eine Niederlage kann Russland deutlich machen, dass strategische Zeile NICHT zuverlässiger mit Waffengewalt, als durch Diplomatie zu erreichen sind.

 

Und ja, da ist Russland gefragt endlich ein diplomatisches Chor aufzubauen, in der nicht einseitig Loyalität zu Putin, sondern der Amtseid, Kompetenz und internationale Vernetzung über die Karriere bestimmen.

Anita L.
@19:19 Uhr von schaunwamal

Wann ist Finnland bedroht worden? Wann ist Schweden bedroht worden. Meiner Meinung nach wird hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die Hysterie nimmt langsam bedrohliche Formen an.    

 

 

Vielleicht ist Ihnen das ja entgangen, aber Russland droht Finnland und Schweden bereits seit kurz nach Kriegsbeginn, sich ja nicht enger mit der Nato einzulassen, und dass sie mit „ernsthafte militärische und politische Folgen“ rechnen müssten, sollten sie es doch tun. Ausgehend von der Tatsache, dass ja auch die Ukraine unter dem Vorwand der angestrebten Nato-Mitgliedschaft angegriffen wurde, ist es schon verständlich, dass gerade Finnland, das vor 1917 noch zum großrussischen Reich gehörte, ernste Bedenken hegt und lieber vorher in der Nato ist als dann wie die Ukraine ohne Bündnispartner da zu stehen.

Anita L.
@19:22 Uhr von Olivia59

Man sollte sich dennoch Gedanken darüber machen ob die weitere Demütigung Putins notwendig ist, wenn es an dieser Stelle auch erstmal eine Beistandsgarantie statt eine umfangreiche Mitgliedschaft tun würde.

 

Seit wann sollten souveräne Staaten ihre Politik danach ausrichten, ob sich ihr narzisstischer Nachbar dadurch auf den Schlips getreten fühlt? Und wie kommen Sie auf die Idee, Finnland oder die Nato wolle Russland mit der Mitgliedschaft demütigen? Ohne Russlands unsinnigen Krieg gegen die Ukraine und die von Russland vorgebrachten Unsinngründe würde Finnland gar nicht über eine Nato-Mitgliedschaft nachdenken. Wenn also, müsste man sich eher fragen, wie man mit einem Nachbarn umgehen sollte, der einen zu solchen Schritten zwingt.

 

 

Olivia59
@21:02 Uhr von Phonomatic

"Es handelt sich hier um keine Demnütigung Putins, sondern um das Ausüben des guten Rechts der Finnen."

>> Es liegt nicht in unserer Hand als was Putin die NATO Erweiterung auffasst.

.

"Ich möchte gerne wissen, warum Sie meinen für die Finnen sprechen oder gar entscheiden zu können, was ihnen reiche ..."

.

>> Die NATO betrifft alle Mitgliedsstaaten, es war noch nie allein Sache der Beitrittskandidaten

.

"Putin agiert rational - und die Logik, in der sein Handeln rational ist, die haben wir Europäer mit unserer unklaren Zögerlichkeit und falschen Rücksichtnahme geschaffen."

>> Ich halte die Entscheidung diesen Krieg zu führen nach wie vor nicht für rational. Die Quittung ist unter anderem diese Diskussion um NATO-Erweiterung

.

"China hat der Nato (uns) - und insbesondere den USA gegenüber - genau die gleichen Ziele, wie Putin. Nordkorea sollte Ihnen ein Warnruf sein, wie weit Peking bereit ist zu gehen, um eine antiwestliche Allianz zu erhalten."

.

China ist nicht an einer atomaren Eskalation durch interessiert. Kim ist vergleichsweise ungefährlich, der hat keine imperialen Pläne sondern will lediglich in Ruhe gelassen werden.

harpdart
@M.Höffling

" " Sie würden einen konventionellen Angriff mit einem nuklearen Erstschlag beantworten?"

.

Ganz klar: JA.

Das hat uns von den 50ern bis in die 80er vor einem Krieg in Europa bewahrt.

.

Ob ich das Konzept der nuklearen Abschreckung verstanden habe? Oh ja. Aber offenbar Sie  nicht.

.

Sobald die Option im Raum steht "Och, für so bisschen konventionellen Krieg gibt's keine Atombomben" ist das wie eine Einladung für "begrenzte Konflikte".

.

Danke für Ihre Einladung an Putin, die NATO "ein bisschen" anzugreifen.

.

Und GENAU diese Haltung ist meine Sorge. Das lässt die nukleare Abschreckung als Bluff erscheinen. Das mscht sie wirkungslos. Und das lädt Putin ein, "mal was zu probieren".

.

NEIN. Es muss klar sein, dass es MASSIV knallt, wenn es konventionell losgeht. Das hat über 30 Jahre lang funktioniert."

 

Ist Ihnen aufgefallen, dass Sie ähnliche Positionen vertreten wie die Putinverteidiger?

Jedes Einschreiten der NATO führe zum Atomkrieg?

 

 

Transatlantikerin
@ w120

Sie haben dazu sicherlich mehr gelesen als ich, ...

 

Es sieht so aus.

 

aber kommt es auf die Grenzmeter an, hat er also gesagt je länger die Grenze, desto mehr fühle ich mich bedroht oder geht es nicht einfach darum, dass in einem Land an seiner Grenze, Abfangeinheiten, Beobachtungsstationen, Flugzeuge, Langstreckenraketen, stationiert werden könnten?

 

Na und? Wo ist da das Problem? Tut Putin das nicht auch selbst?

Anita L.
@18:41 Uhr von Chocolate

Ich bin kein Putinexperte, aber m.M.n. haben die Berater und Generäle schon darauf hingewiesen dass jener Fall ( Nato-Beitritt weiterer Anreihenstaaten) folgen wird. Und das wird man in Russland auch dem Volk als Affront verkaufen und Putin weiterhin Macht im eigenen Land ermöglichen, denn nur er kann dem "bösen Westen" trotzen. Ein User schrieb: Dass alles für nichts. Ich glaube er hat das was er will, der Welt seine Macht demonstrieren, das ist sein Antrieb, denke ich.

 

Das mag sein, Hitler hat die Allianz gegen ihn ja auch dem deutschen Volk als "böse' verkaufen können. Die Frage ist nur, wie wir damit umgehen sollen. Dem Herrn "zum Wohle" handeln? Er wird nie zufrieden sein, hätte er ja dann kein Feindbild mehr, mit dem er von den Problemen in der eigenen Staatsführung ablenken könnte.

Olivia59
@21:03 Uhr von M. Höffling

""Sie würden einen konventionellen Angriff mit einem nuklearen Erstschlag beantworten?"

Ganz klar: JA.

Das hat uns von den 50ern bis in die 80er vor einem Krieg in Europa bewahrt.

.Ob ich das Konzept der nuklearen Abschreckung verstanden habe? Oh ja. Aber offenbar Sie  nicht."

.

Sie liegen hier völlig falsch. Das hat die atomare Abschreckung noch nie bedeutet, denn dies wäre irrational und damit unglaubwürdig.

Der Gegner kann mit Gewissheit davon ausgehen, das er konventionell angreifen kann ohne das sofort mit einer Atombombe geantwortet wird, was unausweichlich beide Seiten vernichten würden.

 

Tada
@schaunwamal

 

"Verstehe das wer will..

Wann ist Finnland bedroht worden?

Wann ist Schweden bedroht worden."

 

...

 

Sie müssen sehr selektiv lesen, wenn Sie nicht mitbekommen haben, was in den letzten Tagen durch die Presse geht.

 

 

Transatlantikerin
@ Olivia59

Man sollte sich dennoch Gedanken darüber machen ob die weitere Demütigung Putins notwendig ist,

 

Niemand hat Putin gedemütigt. Er hätte die Ukraine nicht überfallen sollen, dann hätte es auch keine Sanktionen gegen seine Person und sein Vermögen gegeben.

IBELIN
19:19 Uhr von schaunwamal

"Verstehe das wer will..

Wann ist Finnland bedroht worden?"

 

Seit dem Einmasch der Russischen Armee in die Ukraine ist auch Finnland bedroht, wie auch jedes andere Land, was nicht den Komplexen des russischen Oberoligarchen folgen will.

 

Fuer Putin ist alles und jeder/e eine Bedrohung, was nicht in seine Vorstellungswelt passt. Das ist fast alles. Selbstbestimmung gibts fuer den Diktator nicht.

 

 

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