Eine Frau eines indigenen Stammes in Brasilien

Ihre Meinung zu Indigene führen Proteste gegen Bolsonaro an

Illegale Landnahmen nachträglich legalisieren und den Bergbau in Schutzgebieten ermöglichen - Brasiliens Präsident Bolsonaro begründet das auch mit dem Ukraine-Krieg. Die Indigenen führen den Protest an. Von A. Herrberg.

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99 Kommentare

Kommentare

Anderes1961
@11:17 Uhr AFD-Presseabteilung I

Zitat: "Geplant ist unter anderem, illegale Landnahmen nachträglich zu legalisieren, die Ausweisung neuer indigener Territorien soll gestoppt werden und Bergbau in Schutzgebieten ermöglicht werden." . Und? Was soll jetzt das große Geschrei mal wieder? Ein offensichtlich völlig normaler Vorgang: Indigene Volksgruppen vertreten ihre legitimen Interessen gegenüber Bergbau-Firmen, die - aus Ihrer Sicht - legitimen Interessen auf Ausweitung von Gebieten, wo Bergbau zulässig sein soll. .  Ein Interessenkonflikt, der in Brasilien wie in jeder anderen Demokratie über die repräsentative Demokratie ausgehandelt wird.  . Ich verstehe darüber hinaus nicht, warum sich hier linke Gruppen so stark für die Bewahrung der kulturell-ethnischen Identität identitärer Volksgruppen einsetzen. Ist das nicht "bububöse-rechts`"?

 

Sehen Sie, genau das ist das Problem: Sie schreiben es ja selbst, Sie verstehen es nicht. Ist ja nicht das erste Mal, daß Sie schreiben, haben Sie schon unzählige Male vorher getan. Deshalb macht es auch überhaupt keinen Sinn Ihnen erklären zu wollen, daß es im Artikel nicht um die "kulturell-ethnische Identität identitärer Volksgruppen" (Dreifache Tautologie in einem Satzteil muß man auch erst mal bringen) geht, sondern um die drohende Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes. Daran ändert auch Ihre infantile Selbstverniedlichung nichts.

 

schönerkommentieren
@11:04 Uhr von pro Rus - contra Put

An kaum einem anderen Land lässt sich so deutlich aufzeigen, was rechtsextremer, ultranationaler  Fundamentlismus an Schäden für Demokratie u. Lebensgrundlagen ausrichtet. "     

Dazu "pro Rus":

"Schonungsloser Abbau natürlicher Ressourcen. Zum Beispiel auch in Russland oder China."

Danke für Ihre Ergänzung. Ideologisch passt das doch sehr zusammen. Faktisch handelt es sich bei Putin bekanntlich auch um völkisch-begründete rechtnationalistische Politik.

 

Und der Personenkult um Xi Jin Ping, dessen rassistische Uyghuren- und Tibeter-Unterdückung ist defacto ebenso faschistisch.

 

Daher auch stets die Sympathiebekundungen von dt. Rechtsextremen, (inkl. deren parlamentarischem Arm) für jene Autokraten in Brasilien, Russland und China.

 

ukrainische Krim
Für mehr Respekt

Die indigene Bevölkerung in Brasilien protestiert für mehr Umweltschutz und eine Beendigung des Raubbau an der Natur. Damit leisten sie auch einen wichtigen Beitrag zur Demokratie, zum Schutz von Minderheiten und für mehr Respekt für die Vielfalt.

fathaland slim
@10:48 Uhr von Nachfragerin

"Der Konflikt um Land spitze sich zu, sagt sie. 'Bolsonaro ist die Stimme der Sektoren, die nur an ihren Gewinn denken und das bedroht nicht nur uns Indigene.' Es sei die Verantwortung aller, sich dem zu widersetzen."   Die Aussage von Frau Guajajara trifft nicht nur auf Bolsonaro zu, sondern auf jede Regierung, die das Wohl der Wirtschaft über den sozialen Frieden sowie den Umwelt- und Klimaschutz stellt.   Ich kenne leider keine Regierung, die das nicht tut.

 

Also ist Bolsonaro so wie alle anderen, es gibt gar keine Unterschiede? Alles eine Suppe?

 

Das kann ganz leicht als Rechtfertigung verstanden werden. Ist das Ihre Absicht?

fathaland slim
@Blitzgescheit_in_r_s_*_außen

Sie springen zuverlässig jedem Faschisten dieser Welt bei. Da lohnt dann keine weitere Diskussion. Leider.

w120
@11:44 Uhr von schabernack

Hallo schabernack

 

""Es gibt kein Freihandelsabkommen der EU mit Mercosur. Seit 1995 gibt es ein «Assoziierungsabkommen», und seit 2004 stehen weitere Verhandlungen still.   Mercosur ist ein inner-südamerikanisches Handelsabkommen, und tritt nach außen nicht als einheitlicher Verhandlungspartner auf. Repräsentanten nach außen sind gemeinsam die Regierungen von Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay.   Argentinien und Brasilien sind sich nie einig, und seitdem Senhor Bolsonaro in Brasilia dilettantiert schon mal gar nicht. Es ist unabsehbar, ob wann und wie es möglicherweise zu einem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mercosur kommt.""

 

Trotzdem kommt hinter den Kulissen nun Bewegung in die Angelegenheit. Das liegt vor allem an den wachsenden Sorgen der Europäer um ihre Versorgungssicherheit in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Lebensmittel. Störungen in den globalen Lieferketten sowie hohe Logistikkosten während der Corona-Pandemie, dazu eine sich dramatisch veränderte geopolitische Lage durch den russischen Einmarsch in die Ukraine sorgen dafür, dass in den Büros in Brüssel und Berlin die Vertragsvorlage wieder hervorgeholt wird.

https://www.dw.com/de/finden-eu-und-mercosur-doch-noch-zusammen/a-61099…

 

Da ja jetzt Frau Morgan mitmischt, wäre es das doch eine Bewährungsprobe.

 

Handelsabkommen sehe ich grundsätzlich immer kritisch.

Aber es ist schwer im juristischen Dschungel durch zu blicken.

 

Und Abkommen mit "Hinterzimmer" Gerichten sind mit aller Kraft zu verhindern.

 

ukrainische Krim
@ Bernd Kevesligeti

Mercosur oder portugiesisch Mercosul ist der "Gemeinsame Markt des Südens", ein Zusammenschluss lateinamerikanischer Staaten, aber kein Freihandelsabkommen. Ein Handelsabkommen der Gemeinschaft mit der EU ist bislang nicht zustande gekommen.

fathaland slim
@11:31 Uhr von Denkerist

Machen wir das anders?

 

Wir lassen doch auch die Kohlekraftwerke länger laufen, plötzlich ist Fracking-Gas gut, und in der Landwirtschaft deutet sich auch ein nichtgrünes Umdenken an. Alles für den Sieg gegen Rußland!

 

Nein.

 

Alles, um einen Sieg Putins in seinem Angriffskrieg zu verhindern. Der die Bemühungen, eine regelbasierte Weltordnung gegenüber einer machtbasierten Weltordnung durchzusetzen, um viele Jahrzehnte zurückwerfen würde.

 

Frackinggas ist nicht plötzlich gut, sondern eine vorübergehende Notwendigkeit, um die Versorgung erst einmal sicherzustellen. Weil man nämlich die Umstellung auf regenerative Energiequellen jahrelang verschnarcht hat. Das rächt sich jetzt.

 

Bolsonaro hingegen betreibt die Politik, die er immer schon betrieben hat, mit wechselnden Begründungen. Jetzt muss also der Ukrainekrieg herhalten.

Freier Westen
Umweltschutz

Die indigene Bevölkerung kämpft für mehr Umweltschutz und mehr Respekt für alle Menschen statt Profit für wenige.

Parsec
Prozess des Umdenkens

"Der Konflikt um Land spitze sich zu, sagt sie. "Bolsonaro ist ... Stimme [derer]..., die nur an ihren Gewinn denken und das bedroht nicht nur uns Indigene." Es sei die Verantwortung aller, sich dem zu widersetzen."

.

Und man muss anerkennen, dass wir uns in einem Prozess des Umdenkens befinden.

Wohl der Wirtschaft über den sozialen Frieden

Umwelt- und Klimaschutz ist schon lange kein Nischenthema mehr, sondern wird zunehmend in Einklang gebracht mit den Wohl der Wirtschaft. Und damit schafft man auch sozialen Frieden.

 

CaptainGreybeard
@09:48 Uhr von Dr. Cat

"Wenn die brasilianische Bevölkerung nicht aufwacht und aktiv wird, berauben sie sich ihrer Vielfalt , ein Stück ihrer Kultur und der Welt die grüne Lunge."

Nein, sie berauben sich nicht selbst. Vielmehr werden sie beraubt, und zwar von denselben korrupten "Eliten", bei denen Profit und Profitmaximierung über allem steht.

w120
Am 10. April 2022 - 12:10 Uhr von Vector-cal.45

Hallo Vector-cal45

 

Wie wäre es, wenn wir Regenwald "pachten"?

 

 

harry_up
@10:21 Uhr von Einmal

 

...folgendes feststellen:

1. Er wurde von einer Mehrheit in Brasilien gewählt worden

2. Solange er nicht gegen internationales Recht verstößt, ist das eine innere Angelegenheit Brasiliens

Damit ich richtig verstanden werde, möchte ich hier nichts rechtfertigen. Der Minderheitenschutz ist ein wichtiges Recht in funktionierenden Demokratien.

Ich zolle allen Indigenen, Menschenrechtlern und Umweltschützern in Brasilien meinen Respekt und meine Hochachtung, da deren Leben von anderen gesellschaftlichen Gruppen bedroht werden.

! Doch letztendlich sind die Industrieländer (also auch wir) die Abnehmer, der auf Kosten von Menschen und Natur erzeugten Rohstoffe, Lebensmittel und Produkte. !

 

 

Ist nicht bequem und nicht angenehm zu lesen, was Sie schreiben, aber so ist da nun mal. 

Gerade das, worauf Sie im letzten Abschnitt Ihres Kommentars hinweisen (den ich eigenmächtig mit Ausrufezeichen versehen habe).

Solange die Welt nach dem verlangt, was Brasilien liefern kann, wird das Gewissen Bolsonaros kaum belastet sein (isses ohnehin nicht).

 

Anzufügen ist auch das illegale Goldschürfen, das "offiziell" zwar bekämpft, in Wirklichkeit aber geduldet wird.

Darüber konnte man in jüngster Vergangenheit mehrere Fernsehberichte sehen.

Freier Westen
@ Vector Cal 45

Nun, der Boden auf dem der Regenwald stand, ist eben ganz besonders fruchtbar und garantiert maximalen Ertrag.

 

Regenwald ist nicht 'fruchtbar' , der Begriff stammt außerdem aus der Landwirtschaft. Für intakte Ökosysteme hat der Begriff 'fruchtbar' keine Bedeutung. Wenn auf ehemaligen Regenwaldgebieten intensive Landwirtschaft betrieben werden soll, ist künstliche Düngung notwendig. Die Düngestoffe für eine Sojamonokultur sind im Boden des Regenwaldes nicht vorhanden.

harry_up
@11:55 Uhr von Einmal

 

te 11:17, von Blitzgescheit

 

Weil ein Menschenleben mehr wert ist als finanzielle Interessen.

 

 

Obwohl das ganz sicher stimmt, wird das von bestimmten "Glaubensrichtungen" eher sehr locker gesehen.

Da muss man nicht mal Putin heißen. 

 

Olivia59
@12:12 Uhr von Raho59

"Das schlimmste an alledem ist allerdings, dass dieser Mensch wiedergewählt wird. Daran werden wir von hier aus nichts ändern können.

Von hier ändern können wir:  Einfuhren mit Bedacht und Zertifikaten. Kontrolle wie, wo und von wem die Produkte angebaut werden.

Rigorores verbieten von Einfuhren, die durch Waldrodung zustande kamen und kommen.

Ob das allerdings zu einer Abwahl führen würde? Hier ist der Wunsch Vater des Gedanken."

.

Je mehr wir versuchen irgendwo Einfluss auf die Wahlentscheidung anderer Länder auszuüben umso mehr werden deren nationalistische Parteien gestärkt. Das ist wirklich etwas zum abgewöhnen.

Als wenn wir nicht bei uns selbst genug zu tun hätten. Was alleine das Umweltthema angeht... Der brasilianische CO2-Fussabdruck pro Kopf beträgt 1/4 des Deutschen.

das ding
13:07 Uhr von Parsec

"Prozess des Umdenkens (...) Umwelt- und Klimaschutz ist schon lange kein Nischenthema mehr, sondern wird zunehmend in Einklang gebracht mit den Wohl der Wirtschaft. Und damit schafft man auch sozialen Frieden.".

.

Demm steht die Tatsache gegenueber, das zumehmend "Regierungen Grundrechte wie die Meinungs- oder Versammlungsfreiheit beschneiden oder Kritiker unterdrücken." Nun sind es schon 88 % der Erdbevölkerung und da ist eine Steigerung in den letzten Jahren zu sehen. Das ist logisch zu erklaeren: Die ebenso zunehmenden schlechten Auswirkungen (Klima...) und menschlichen Gebarens wie z.B. hier Bolsonero fuehren zu zunehmenden Protesten, die wiederrum mit zunehmender Skrupellosigkeit von den Maechtigen bekaempft werden. Der Untergang, namentlich der Demokratischen Werte und Menschenrechte, als auch Umwelt und Naturschutz geht exponential vorran. Das Problem ist die enorme Dynamik des Widerstands gegen den Widerstand, um es mal so zu sagen.

 

Account gelöscht
@13:01 Uhr von ukrainische Krim

Mercosur oder portugiesisch Mercosul ist der "Gemeinsame Markt des Südens", ein Zusammenschluss lateinamerikanischer Staaten, aber kein Freihandelsabkommen. Ein Handelsabkommen der Gemeinschaft mit der EU ist bislang nicht zustande gekommen.

 

Auf den Seiten von attac kann man mehr lesen: Zivilgesellschaft fordert stopp von EU-Mercosur-Abkommen, von 20.Mai 2021 und das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen. 

harry_up
@13:31 Uhr von w120

 

Hallo Vector-cal45   Wie wäre es, wenn wir Regenwald "pachten"?    

 

 

...oder die eine oder andere Kiste Bier kaufen...?

Ich glaube keine Sekunde, dass das funktionieren würde.

 

Nachfragerin
@fathaland slim - Zusammenhänge

@12:51 Uhr von fathaland slim:

"Also ist Bolsonaro so wie alle anderen, es gibt gar keine Unterschiede? Alles eine Suppe?"

> Niemand ist wie alle anderen. Aber solange wir uns das Billigfleisch auf den Holzkohlegrill legen, wird anderswo der Regenwald abgeholzt. Bolsonaro ist meiner Meinung nach nur ein Zahnrad in diesem System, das wir punktuell verurteilen, aber ansonsten selbst nutzen.

 

"Das kann ganz leicht als Rechtfertigung verstanden werden. Ist das Ihre Absicht?"

> Nein. Aber ist leider üblich, dass der Blick über den Tellerrand nicht genutzt wird, um die Zusammenhänge zu erkennen, sondern um das Haar in der Suppe des anderen zu finden.

Freier Westen
@ Blitzgescheit

Völlig richtig!  Exakt eine Position der AfD, die Position des Ethnopluralismus!

 

Das ist hier nicht der Platz für Partei Werbung. Die Position der AFD besteht in der unkritischen Ablehnung von all dem, was wissenschaftlich notwendig und vernünftig ist. Die Position der AFD steht nicht für sich selbst, sondern ist eine reine Antihaltung.

Dr. Cat
@13:15 Uhr von CaptainGreybeard

"Wenn die brasilianische Bevölkerung nicht aufwacht und aktiv wird, berauben sie sich ihrer Vielfalt , ein Stück ihrer Kultur und der Welt die grüne Lunge." Nein, sie berauben sich nicht selbst. Vielmehr werden sie beraubt, und zwar von denselben korrupten "Eliten", bei denen Profit und Profitmaximierung über allem steht.

 

Meiner Meinung nach aber ist es so . Der Politik die alleinige Schuld zu geben , ist zu einfach. Solange eine Gesellschaft die Möglichkeit hat , Volksvertreter demokratisch zu wählen, liegt die Verantwortung bei der Gesellschaft. 

Freier Westen
@ Bernd Kevesligeti

Aber jetzt hat man Ihnen erklärt, dass Mercosur kein Freihandelsabkommen ist, sondern ein Staatenbund. Seien Sie doch dankbar und künftig ein wenig kritischer und besser informiert.

harry_up
@11:31 Uhr von Denkerist

 

Wir lassen doch auch die Kohlekraftwerke länger laufen, plötzlich ist Fracking-Gas gut, und in der Landwirtschaft deutet sich auch ein nichtgrünes Umdenken an. Alles für den Sieg gegen Rußland!

 

 

Sollte Ihr Kommentar wirklich ernst gemeint sein, wage ich die Behauptung, dass Sie da etwas nicht richtig verstanden haben oder differenzieren.

 

Zudem ist das Herstellen eines Bezugs oder Vergleichs zwischen dem vorübergehend notwendigen Frackinggas und dem Ukrainekrieg einerseits und dem planvollen Vernichten des Urwalds andererseits höchst fragwürdig.

 

Wie stehen denn Sie zu dem, was im Artikel über Brasilien, Bolsonao, den Ureinwohnern und dem Regenwald berichtet wird?