Schriftzug der Schweizer Großbank Credit Suisse ist an einem Gebäude angebracht

Ihre Meinung zu "Suisse Secrets": Die Skandalbank vom Paradeplatz

Nicht erst durch das Datenleak "Suisse Secrets" gerät die Credit Suisse in die Schlagzeilen. Ein Blick auf die vergangenen Jahre offenbart eine lange Reihe von fragwürdigen Geschäften.

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95 Kommentare

Kommentare

WM-Kasparov-Fan
Damit dürfte die Schweiz nun endgültig nicht das für Europa sein

... was Bhutan für Asien ist: anders, gar idealistisch (Gegenteil von materialistisch).

Im Gegenteil vereinen die Schweizer Banken sogar den Materialismus aller Europäer in sich, als Zentrum (schwarzes Loch) aller Habgier.

Anna-Elisabeth
@21:13 Uhr von w120

//Hallo Anna-Elisabeth Da Sie ja direkt angegangen werden, war halt der Kopper, noch ein Ackermann: "Das ist das einzige Land, wo diejenigen, die erfolgreich sind und Werte schaffen, deswegen vor Gericht stehen." 21. Januar 2004 im Mannesmann-Prozess, da war er wegen Untreue angeklagt.//

 

Hallo w120,

bei diesem Zitat von Ackermann bekomme ich schon wieder eine Art Zähneknirschen.

Nebenbei: Ich freue mich immer über Ihre freundliche Art.

schabernack
@21:39 Uhr von Nachfragerin

 

Meine Frage war, mit welchem Recht die USA Strafzahlungen gegen eine Schweizer Bank verhängen, nachdem diese Geschäfte mit einem dritten Land gemacht hatte? (Soweit ich weiß, darf nur die UN über andere Länder entscheiden.)

 

Mit dem Recht der eigenen Steuer- und Strafrechtsgesetzgebung. Wenn ein Unternehmen (eine Bank) in den USA eine Niederlassung eröffnet (eine Finanzkonzession beantragt), dann ist das Unternehmen (die Bank) an diese Gesetzgebung gebunden in allem Agieren weltweit.

 

Jedes Land der Welt kann sich (wenn es denn will) solche Gesetze geben. Sanktionen gegen Staaten oder Einzelpersonen (Reisebeschränkungen / Konten) kann auch jedes Land selbst bestimmen.

 

Dreimal gar nicht braucht es dazu die UN. Wozu denn auch bei nationaler Gesetzgebung bzw. politischen Entscheidungen. 240 Stunden pro Tag wären zu wenig, sollte das alles die UN beraten. Und zum Schluss gibt es ein Veto im Sicherheitsrat.

 

Sehr effektiv, plus ganz toll.

Magic.fire
Am 20. Februar 2022 - 21:01 Uhr von weingasi1

Sie sprechen mir aus der Seele wäre genauso wichtig zu wissen wie die kriminellen Geschäfte selber. Ist doch mal eine echte Herausforderung für die Faktenfinder

fathaland slim
@21:32 Uhr von Nachfragerin

@20:25 Uhr von fathaland slim: "Ja, auch dieses Thema lässt sich wunderbar antiamerikanisch instrumentalisieren. Das, was Sie thematisieren, ist natürlich nur ein winziger Teil des Skandals, aber was soll's." _

 

Ich kritisiere die fragwürdigen Praktiken zweier Institutionen und Sie unterstellen mir Antiamerikanismus, aber keinen Antikapitalismus? Dabei ist doch die Bevorteilung der eigenen Interessen (also Geld) der einzige gemeinsame Nenner.<<

 

Es gibt Leute, die verwechseln Antikapitalismus mit Antiamerikanismus und Unterstützung aller, die sich gegen die USA stellen.

 

Diese Leute haben Grundlegendes nicht verstanden. Sie nationalisieren das kapitalistische Prinzip. Karl Marx würde sich seine zahlreichen Haare raufen.

warumeigentlichwer
@22:19 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Die Schweiz mag zwar politisch neutral sein, aber ist natürlich ein ebenso kapitalistischer Staat wie jeder andere. Und da zählt nun mal nur oder vor allen anderen Dingen das Geld - private Wirtschaftsinteressen. Warum sollte dieses Land nicht auch über Leichen gehen, wie alle anderen Länder, wenn es ums Geld geht? Beziehungen und damit einhergehende Korruptionen... nur so dreht sich die Welt weiter ;-)

.

Ich bin nun wirklich kein Fan der Schweiz. Aber dass ein ganzes Land mit dem Verhalten einiger Wirtschaftsunternehmen (hier Bankenwesen) mit Worten wie "über Leichen gehen" gleichgesetzt wird, ist doch wohl eine Frechheit.

.

Aber wenn sie auch noch zugeben, dass Kapitalismus der weltweite Weg ist ("kapitalistischer Staat wie jeder andere") frage ich mich, welcher Utopie sie anstreben. Zugegeben - ich weiß was ihre Präferenz ist...

Magic.fire
Viele dieser schweizer Bankaktionen

Liegen in der Vergangenheit.Gesetze sowohl nationale als auch internationale machen eine Aufklärung schwierig daher so lange Aufklärung, vermutlich auch die Gedachtnislucken einzelner. Aber sie geben auch genügend Zeit  Gelder woanders zu bunkern.Was auch der Fall in der Schweiz war nach der Forderungund Erzwingung Aufhebung des Bankgeheimnis durch die USA und auftauchen erster Leaks CD.

Die Schweiz ist schob seit dieser Zeit nicht mehr das "Bankenparadies" Dazu zählen mittlerweile andere Standorte..auch wenn es immer weniger werden

schabernack
@19:56 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Immer wieder schön, wenn man sich so leicht freikaufen kann.

150 Millionen sind doch Peanuts - oder wie das noch … Mr. X?

 

Diese 150 Millionen Erdnüsschen muss man in Relation setzen zum Jahresumsatz oder zum Jahresgewinn (in diesem Fall) der Deutschen Bank. Bei 15 Mrd. Jahresumsatz sind 150 Millionen die Kleinen Nüsschen im Wert von 1,0%.

 

In der Relation eine private Geldstrafe von 10 Euro auf 1.000 Euro Monats-Haushalts-Netto. Das wäre auch privat kaum mehr als die Nuss in klein.

Traumfahrer
Re : werner1955

Ja so wird es wieder sein. Da werden die Herrschaften und all ihre Anwälte schon pochen, denn ein wirkliches Unrechtsbewusstsein haben all diese Ganoven mit Krawatten nichts am Hut. Geht es doch nur um die eigene Welt sich so zu basteln, wie man sie gerne hat, mit möglichst wenig Aufwand, so viel Kohle wie möglich verdienen, egal wie viele darunter leiden.

Es zählt nur noch der pure Egoismus und die unendliche Gier, von allen Beteiligten, leider ! 

Nettie
@21:13 Uhr von w120

„Hallo Anna-Elisabeth Da Sie ja direkt angegangen werden, war halt der Kopper, noch ein Ackermann: "Das ist das einzige Land, wo diejenigen, die erfolgreich sind und Werte schaffen, deswegen vor Gericht stehen." 21. Januar 2004 im Mannesmann-Prozess, da war er wegen Untreue angeklagt.“

Offensichtlich verstehen nicht alle unter einem „Wert“ das Gleiche. Da wäre es schon gut, wenn nicht einige die Möglichkeit hätten „festzulegen“, was andere darunter zu verstehen haben.

Account gelöscht
@22:25 Uhr von warumeigentlichwer

Im Dezember 2020 erklärte Thomas Gottstein, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der CS (Gehalt 8,5 Millionen Franken im Jahr), daß der Schwerpunkt der Strategie der Bank Geschäfte mit den Superreichen sind.Bis zum Jahr 2023 wolle die Bank den Vorsteuergewinn im Vermögensverwaltungsgeschäft auf 5,5 Milliarden Franken (5,1 Milliarden Euro) steiger. Das entspricht einer Wachstumsrate von jährlich 10 Prozent..." . Um wieviel weniger haben sie auf dem Konto deswegen? Wo ist ihr Problem?

Es geht hier um die Beschreibung der Bankstrategie und um ökonomische Realitäten. Das Gebaren der CS, wie es auch schon der Tagesschau-Artikel anklingen lässt. Wie es auch Whistleblower oder kritische Ökonomen wie Jean Ziegler tun. Soll es nicht sein, daß das beschrieben wird ? Wo ist da Ihr Problem ?

schabernack
@22:28 Uhr von Bender Rodriguez / @schabernack

 

VW hat in USA Unsummen bezahlen müssen, die in keinem Verhältnis zu Gewinn oder Schaden standen. . Aber das ist keine Bank.

 

VW musste in den USA die Käufer der als «Green Diesel» beworbenen realen «Black Diesel» entschädigen. Hätte ich so ein Teil mit Rädern gekauft, hätte ich auch nicht gewollt, dass statt der versprochenen 1 Gramm Schadstoffe / Meile 1 Kilogramm / 100 Meter hinten aus der Rollenden Dose raus kommen.

 

Es ist kein Hexenwissen, um zu wissen, dass Geldstrafen in den USA extrem hoch sein können. Dry a cat in a microwave … und dann war man in den USA einst schnell mal Millionär without a cat.

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Nettie
@Anna-Elisabeth, 22:59 (@schabernack 22:13/@frosthorn 21:22)

„//Ich kenne keinen einzigen Fall von Wirtschaftskriminalität, bei dem Strafzahlungen so hoch waren wie die illegalen Gewinne … oder in der Höhe sogar noch darüber hinausgingen.//   Das ist der eigentliche Skandal. Volker Pispers hatte das mal in seiner typischen Art angeprangert. Wenn Gerichte feststellen, dass die Banken (oder wer auch immer) Geld zu Unrecht Geld kassiert haben, dann müsste dieses Geld komplett zurückgezahlt werden und die Strafe obendrauf. So wird es aber nur bei Taschendieben gehandhabt. Nicht bei den ganz großen Gaunern.“

Bleibt nur noch die Frage zu klären, warum das so ist. Und das wirklich ganz dringend.

Nettie
@22:26 Uhr von schabernack

 «o.t. Bitte prüfen Sie doch Ihre Beiträge künftig auf Lesbarkeit. Man kann Sätze auch auf eine oder zwei Zeilen beschränken.» ・ Diesen - da er begründet ist, offensichtlich wohlmeinenden - Rat (in Ihrem Fall: diese Bitte) lese ich nicht zum ersten Mal. Leider fällt es mir sehr schwer, ihn zu beherzigen, da mir die „inhaltlich“ treffende Formulierung meiner Beiträge meist schon schwer genug fällt. Sorry, ist leider so.   Versuchen Sie mal folgendes: Anstelle von langen Sätzen mit Kommata und vielen «Einschüben» die gleichen Gedanken, Aussagen, Inhalte in mehreren kürzeren Sätzen ohne, oder nur mit wenigen Nebensätzen formulieren.   So gut wie immer steigert das die Lesbarkeit von Texten (sehr).

Auf jeden Fall Danke für den Tipp. Werde es versuchen. Ich fürchte nur, das frisst nicht nur Zeit, sondern auch „Zeichenguthaben“. Jedenfalls bei mir.

Account gelöscht
von dumm aber deutsch 21:26

Da sprechen Sie etwas an: Die Oligarchen mit Konten in der Schweiz.

Tatsache ist, daß Michael Chodokowski, den daß Magazin Forbes mal auf 15,4 Milliarden Dollar geschätzt hat(heute weniger), in der Schweiz (St.Gallen) wohnte, bevor er nach London zog.

harry_up
@22:54 Uhr von Tino Winkler

wenn charakterlose Manager Geschäfte mit Verbrechern machen sollten alle anderen solche Firmen meiden.

 

Deshalb habe ich mein Konto auch bei einer hiesigen Bank. 

 

schabernack
@22:52 Uhr von Nachfragerin / @schabernack

 

"Die Gewinne aus den illegalen Transaktionen werden nicht «abgeschöpft», und die Strafzahlungen landen zugunsten des Fiskus in den USA." _ Das bezieht sich jetzt aber nur auf den Verstoß gegen die US-Sanktionen, oder? _

 

Nur dann, wenn es in den USA juristisch verfolgt zu einem Strafbefehl, oder zu einem Gerichtsprozess kommt. Recht häufig kommt es ja gar nicht zum Prozess, und die ganze Angelegenheit endet mit einem außergerichtlichen Vergleich.

 

Nicht selten sind alle Seiten froh um den Vergleich, und dass vor Gericht dann nicht alles auf richterliche Anordnung auf den Tisch muss.

 

Mit Banken direkt hatte der Fall Carlos Ghosn von Renault / Nissan in Japan zwar nichts zu tun. Aber auch mit illegalen Geldern, Bestechung, Veruntreuung, Vorteilsnahme, Halbseidenheit in Verdachtsmomenten. Erst lange Untersuchungshaft, dann aus Hausarrest dubios mit dem Privatflieger aus Japan geflohen.

 

Happy End … und alle sind froh so ganz ohne Gerichtsprozess.

frosthorn
@warumeigentlichwer, 23:27 re @WM-Kasparov-Fan

Aber wenn sie auch noch zugeben, dass Kapitalismus der weltweite Weg ist ("kapitalistischer Staat wie jeder andere") frage ich mich, welcher Utopie sie anstreben. Zugegeben - ich weiß was ihre Präferenz ist...

Nö, wissen Sie nicht, auch wenn Sie das glauben. Der angesprochene User ist über das "Geht doch rüber"-Gerufe ebenso erhaben wie ich. Er hat keinerlei Ambitionen, die üblichen Versächtigen (Russland, China, Nordkorea) zu Vorbildern zu erklären, denen er nacheifert. Er kann sich vielmehr Gesellschaftsmodelle vorstellen, die nicht bereits irgendwo existieren müssen, um sie anstreben zu dürfen.

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