Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Israels Außenminister Jair Lapid auf dem Weg zur gemeinsamen Pressekonferenz im Februar 2022. Beide tragen Corona-Schutzmasken.

Ihre Meinung zu Baerbock in Israel: "Allen Wurzeln des Antisemitismus entgegentreten"

Bei ihrem Antrittsbesuch in Jerusalem hat Außenministerin Baerbock zum Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen und die Freundschaft mit Israel unterstrichen. Deutliche Kritik übte sie am Siedlungsbau in den Palästinensergebieten.

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93 Kommentare

Kommentare

Werner40

Abgrenzung von Gruppen, die nicht der Eigenen anzugehören scheinen, ist eine typische menschliche Verhaltensweise. Wenn es in Genozid kulminiert ist das wohl die abscheulichste Form von Ausgrenzung. Erziehung, Bildung und die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten sind nötig, um Antisemitismus und negative Folgen anderer Gruppenausgrenzungen zu verhindern.

Helmut_S.
@ fathaland slim um 18:40 Uhr

"Sie haben aber schon den Artikel gelesen, oder? Darin steht jedenfalls, daß Frau Baerbock den Siedlungsbau als Unrecht und dem Völkerrecht widersprechend bezeichnet hat."

Das ist doch nur eine nicht-ernstzunehmende Pflichtübung, die zur Prozedur dazugehört und keine Bedeutung oder Auswirkung hat- hat.

weingasi1
Am 10. Februar 2022 - 17:37 Uhr von Knorlo

Wer lässt den die Gier zu?
Warum lassen wir in unserer Gesellschaft sollche Verwerfungen zu, die zu Hass führen?
Hier liegt der Ansatz.
Über Gier kommt der Neid, dann der Hass.
Nur die Politik kann das ändern, der einzelne Bürger ist nur Mitläufer. Das war schon immer so.
__
Das liegt daran, dass der Mensch an sich eben NICHT edel, hilfreich und gut ist, sondern in erster Linie sich selbst am nächsten ist. Wobei das die gute Version ist. Übler ist, wenn er dafür über Leichen geht.

SinnUndVerstand
@16:11 Uhr von Nachfragerin

Außenministerin Baerbock vertritt an keiner Stelle "wir gegen die" sondern betont absolut den Wert von Gesprächen, Diplomatie, Verhandlungen und Deeskalation. Allerdings übersieht sie in ihrer Rolle als Außenministerin auch nicht die Fakten der massiven Truppen- und Waffenkonzentration an der ukrainisch-russischen Grenze und beim angelaufenen Manöver in Belarus.

fathaland slim
19:18, Möbius

>> Russland ist einer der frühesten Fürsprecher der „zionistischen“ Regierung gewesen. Deshalb waren die Kibbuz am Anfang auch sozialistisch organisiert ...<<
.
Falscher Kausalzusammenhang. Der Zionismus geht auf Theodor Herzl zurück, und der war Sozialist.

SinnUndVerstand
@ 16:20 Uhr von Möbius

Beißende Kritik der Grünen am Israel? Was meinen Sie damit?
Die Grünen haben immer glasklar differenziert
zwischen der geschichtlich einmaligen deutschen Verantwortung für den holocaust und die daraus resultierende Verpflichtung für die deutsch-israelischen Beziehungen
und einer begründeten Kritik an Israels Siedlungspolitik und der Missachtung der Rechte der palästinensischen Bevölkerung auf Frieden und Heimat.
Wenn das für Sie "beißend" ist, bitte ich Sie zu erklären, warum.

SinnUndVerstand
@ 17:47 Uhr von Einfach Unglaublich

Sie brauchen unserer Außenministerin die Flüge nicht zu gönnen: Etliche Flüge sind unvermeidlich aufgrund ihrer Rolle und Aufgabe, und sie wird notgedrungen deutlich mehr fliegen als Sie und ich.
Auch Sie können meinetwegen hinfliegen, wohin Sie wollen, davon hängt eine sinnvolle Klimapolitik nicht ab.
Ich habe allerdings meine Flüge in den letzten Jahren auf rund ein Zehntel reduziert, ich kann damit gut leben - und die Bahn übrigens auch.

Bender Rodriguez

Die Gegend da hinten hat doch jetzt schon so vielen gehört. Osmanen, Griechen, Perser...England .
Wie doll man denn da sagen wem das wirklich gehört?
Irgendwie müssen die sich mal klar werden, dass die miteinander auskommen müssen. Ob Jude oder Moslem ist doch völlig egal. Alles das gleiche Märchenbuch. Einmal original. Einmal 3 Ausgabe.
Deshalb 1 Land. Keine vorgegebene Religion. Das ist ganz einfach. Funktioniert eigentlich h überall super.

SinnUndVerstand
@ 19:17 Uhr von weingasi1

Fehlt Ihnen wirklich das Gespür dafür, was der erste Besuch der neuen Außenministerin Baerbock in Israel an eigener Bedeutung hat und wie gut sie die Besuche in TelAviv und Ramallah gemeistert hat?
Mit der Ukraine-Thematik können Sie beizeiten wieder kommen, aber nicht bei diesem Bericht.

Tada
@ 17:43 Uhr von falsa demonstratio

"Die Auslegung von Gesetzen und Verträgen gehört zum kleinen 1x1 der Jurisprudenz.
.
Kein Jurist würde in diesem Zusammenhang das Wörtchen "nur" verwenden."
***
Grenzen sind also Auslegungssache.
So so.

.
Ich werde es meinen Nachbarn erklären. Ich will ein Zimmer von denen haben. (Ein kleiner Wanddurchbruch hier, eine zugemauerte Tür da...)

MichlPaul
Nichts Neues

Was die Außenministerin in Israel sagt ist nichts Neues, was die Staatsräson und den Siedlungsbau betrifft sowie die Zweistaatenlösung betrifft.
Sorry, wer den Segen GOttes haben will, sollte sich auf die Verheißungen in der Bibel beziehen was Volk und Land betrifft.

falsa demonstratio
Am 10. Februar 2022 - 20:06 Uhr von Tada

@ 17:43 Uhr von falsa demonstratio

"Die Auslegung von Gesetzen und Verträgen gehört zum kleinen 1x1 der Jurisprudenz.
.
Kein Jurist würde in diesem Zusammenhang das Wörtchen "nur" verwenden."
***
Zitat: Grenzen sind also Auslegungssache. So so.
.
Das war nicht Ihr Thema und schon gar nicht meines. Es ging um Rechtsauslegung. Wenn allerdings Grenzen nicht eindeutig definiert sind, muss die Norm, die angewandt wird, u.U. ausgelegt werden. Das kommt bei Nachbarrechtstreiten immer wieder vor.
.
Zitat: Ich werde es meinen Nachbarn erklären. Ich will ein Zimmer von denen haben. (Ein kleiner Wanddurchbruch hier, eine zugemauerte Tür da...)
.
Solche Streite hat es schon in mancher Wohnungseigentümergemeinschaft gegeben. Die landen regelmäßig vor Gericht, das dann das Gesetz und die Teilungserklärung anwendet, ggf. auslegt.

Kambrium2

Ich verstehe es sehr gut, dass einem die Verbrechen Nazideutschlands in dem Mahnmal besonders tief berührt. Aber es ist immer wieder auffallend, wie sich deutsche Politiker gegenseitig darin überbieten wollen, Trauer über das Geschehene zu bekunden. Dabei kommt mir das ganze längst als ein Kult vor, bei dem wahre Pietät fehlt. Schlimm ist, dass längst Politik in menschliche Gefühlswelt eingreift und diese für ihre Ziele instrumentalisiert.

Nachfragerin
@Werner40 - Kampf gegen Vorurteile und Ausgrenzung

19:33 Uhr von Werner40:
"Abgrenzung von Gruppen, die nicht der Eigenen anzugehören scheinen, ist eine typische menschliche Verhaltensweise. [...] die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten sind nötig, um Antisemitismus und negative Folgen anderer Gruppenausgrenzungen zu verhindern."
_
Ich glaube nicht, dass die Erinnerung an den Holocaust eine typisch menschliche Verhaltensweise verhindern kann.
Der Holocaust ist das bisher extremste Beispiel dieser Ausgrenzung. Wenn man Ausgrenzung und Intoleranz von Grund auf bekämpfen will, muss man diese bei jeder Gelegenheit thematisieren und nicht nur am Beispiel der Juden.

Nachfragerin
@SinnUndVerstand - Alles richtig gemacht.

19:38 Uhr von SinnUndVerstand:
"Außenministerin Baerbock vertritt an keiner Stelle "wir gegen die" sondern betont absolut den Wert von Gesprächen, Diplomatie, Verhandlungen und Deeskalation."
_
Ich beurteile Menschen anhand ihrer Taten und nicht anhand ihrer Worte.
_
In Israel hat Frau Baerbock alles richtig gemacht: Sie hat Feingefühl bewiesen und die Probleme angesprochen und einen neutralen Standpunkt eingenommen, indem sie die Interessen Israels und der Palästinenser respektierte.
_
Frau Baerbocks Strategie "Dialog und Härte" hat sie zuhause gelassen. Es wäre nämlich gar nicht gut angekommen, wenn eine deutsche Politikerin Israel aufgrund der illegalen Landnahme und seiner militärischen Aktionen als Bedrohung für den Frieden dargestellt, mit Sanktionen gedroht und von einer Bereitschaft zum "Dialog" geredet hätte.
_
Das ist der Unterschied.

il signor Nudelman
Nach dem Besuch in Ramallah

hören wir hoffentlich such einmal von deutlicher Kritik an der antidemokratischen Verfasstheit der paläst. Autonomiebehörde, derbKrruption, der Unterdrückung von nicht-sunnitischen religiösen Minderheiten, Frauen, Homosexuellen und transgender Personen. Es ist an der Zeit, dass sich dort endlich NGOs für den Diskurs in der Zivilgesellschaft einsetzen und von Deutschland dafür finanziell gefördert werden. Es wird Zeit die Traditionslinie, die vom Großmufti von Jerusalem über Arrafat bis zu Abbas reicht zu benennen und zu durchbrechen. Viel Erfolg, Frau Baerbock!

w120
Am 10. Februar 2022 - 19:26 Uhr von Vector-cal.45

Hallo Vector-cal.45

Mir fällt es auch sehr schwer die arabische Welt zu verstehen.

Die Armut, wenn ich die Straßen sehe, der Fanatismus.

Es ging um Afrika, Hütte, kein Boden, die Menschen waren glücklich.
Sie konnten sogar lachen, ohne in den Keller zu gehen.

Ich lese auch immer Seiten, wie Nachdenkseiten etc..
Aber ich habe keine Datenbank, die ich aufrufe.
Wikepedia erscheint hier auch sehr oft, natürlich getunt.

Man muss dem Fremden gegenüber offen sein.

Wenn die Palistinenser abhängig sind von der Gnade der Wasserzuweisung, dann kann schon was nicht passen.

Das Leid durch die Anschläge der Hamas rechtfertigt nicht die gnadenlose Antwort des grenzenlos überlegenden Militärs von Israel.

Das Frau Baerbock nicht eine härtere Gangart hingelegt hat, ist doch ein Kalkül.

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