Ihre Meinung zu Türkei: Zwangsumtausch gegen die Lira-Krise
Firmen in der Türkei müssen seit kurzem ein Viertel ihrer Exporteinnahmen in Lira umtauschen. Das soll die Währung stützen und verschafft der Zentralbank Devisen. Doch den Unternehmen und dem Land drohen negative Folgen. Von Oliver Mayer-Rüth.
Und das ist die Klemme, die Kreditklemme.
Mit den Erlösen aus dem Zwangsumtausch will die türkische Zentralbank die finanziellen Mittel bekommen, um durch Stützungskäufe die Lira zu stabilisieren. Zuletzt lag die Geldentwertung bei über 30 Prozent. Sie führt zur Verarmung breiter Schichten. Würde Erdogan aber die Zinsen erhöhen (im Kampf gegen den Währungsverfall), dann träfe es seine Wählerklientel, die mittleren und kleinen Firmen, vor allem in der Bauwirtschaft. Kredite würden teuer.