Hafen Göteborg, Schweden

Ihre Meinung zu Schweden baut Behörde für psychologische Verteidigung auf

Schweden ist immer wieder Gegenstand und Ziel von Desinformation. Nun hat eine Behörde ihre Arbeit aufgenommen, um die psychologische Verteidigung zu verbessern. Von Patrick Gensing.

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99 Kommentare

Kommentare

krittkritt
Nato -U-Boote vor Schweden.

@18:50 Uhr von Quoll
Das russische U-Boot von 2014 soll nach dem schwedischen Verteidigungsministerium ein deutsches gewesen sein.

Das U-Boot von 2015 war dann in Wirklichkeit ein Glasfaserboot. Vorher hatte das schwedische Militär von beobachteten "Unterwasseroperationen" gesprochen. Bis Ende Oktober wurde mit großem Aufgebot, mit Kriegsschiffen, Minensuchbooten und Hubschraubern, nach dem vermeintlichen U-Boot gesucht. (telepolis)
.
Das Problem: Auch demokratische Regierungen mach(t)en mit Fake-News Politik.

Ken Jepson
@ Miauzi

zur gleichen Zeit setzten die "Ruskis" selbst mehrere schwedische Kleinst-U-Boote in ihren eigenen Gewässern fest...
..gab damals so etwas wie "Agentenaustausch" - unser Boot gegen euere

Um diese Fake-Nachricht auch noch klarzustellen. Das russische U-Boot in schwedischen Gewässern gab es wirklich, die schwedischen Kleist-U-Boote gab es hingegen in Wirklichkeit nicht. Und den Austausch selbstverständlich auch nicht.

Quoll
@19:08 Uhr von Tinkotis

.
Den Menschen genau das zu erzählen, was sie hören wollen, finde ich nicht unabhängig
.
Nur weil man's nicht mag, heißt nicht, dass es nicht unabhängig ist.
.
Ich höre mir lieber andere Meinungen an und prüfe dann, wie sie im Vergleich zu meiner dastehen.
.
Darum und deswegen sind vom Staat unabhängige, vielfältige Medien so wichtig.
.
Insofern danke, Ihr Kommentar hat mich in meiner Meinung bestätigt.
.
Wenn Sie die autoritäre kontinentaleuropäische Tradition gut finden, dann wohl ja.

Nachfragerin
@Silverfuxx - Manipulation durch Sprache

18:08 Uhr von Silverfuxx:
"[...] Wenn man weiß, wie man sowas macht, kann man so alles vermitteln und es ist vordergründig lupenrein. Da reicht durchaus schon ein einziges Wort wie `wohl´."

Das Wort "offensichtlich" ist auch sehr beliebt, wenn es darum geht, die Meinungsbildung über einen unvollständig bekannten Sachverhalt in die gewünschte Richtung zu lenken.
Bei der Formulierung "nach übereinstimmenden Medienberichten" frage ich mich auch jedes Mal, ob der Wahrheitsgehalt von der Verbreitung einer Behauptung abhängt.

Ken Jepson
@ Omi Kron

... ich meine aber, ES werden unliebsame und nicht regierungskonforme Beiträge schon vorher raus "gefischt". Dies hat mit Verschwörungsmythen nicht viel gemein.

Was meinen Sie mit nicht regierungskonform? Was ist hier schon regierungskonform?

Ken Jepson
Ein Land sollte sich gegen Falsch Nachrichten wehren.

Dazu zähle auch eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft und Herausforderungen durch die Digitalisierung der politischen Debatten. Konkret nennt der Bericht Versuche von russischen Akteuren, Fake News und Desinformation zu verbreiten und so Debatten sowie Entscheidungen zu beeinflussen.

Das geschieht gegen Deutschland ja auch und wir sollten uns ebenfalls wehren.

Olivia59
@18:55 Uhr von MRomTRom

"Ich könnte Ihr Beispiel als einen netten Versuch der Desinformation oder zumindest ablenkende Verharmlosung abtun, weil Sie ein triviales Thema heranziehen, das niemals von den FaktenCheckern behandelt würde.

Lieber mache ich ein Gegenbeispiel:
Ist die Aussage, in Schweden werden minderjährige Kinder in einem Keller einer bekannten Pizzeria festgehalten, ihnen Blut abgezapft, das auf Parties der 'Eliten' meistbietend als Elixier verhökert wird, nur eine Frage von 'Medienkompetenz' ? Wenn ein Drittel der Medienkonsumenten solchen QAnon-Schwachsinn glaubt?"

So eindeutig sind die Fälle eben oft nicht, was sie ja hier belegen indem Sie auch mein Beispiel als Ablenkung=Desinformation abtun, und genau das war mein Punkt. Jede Bundespressekonferenz müsste dann als Desinformation eingeordnet werden - wem Vertraut man die Kompetenz an welche Informationen überhaupt geprüft werden und nach welchen Kriterien eingeschritten wird.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung #Schmaler Grat

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut - jeder darf seine Meinung sagen und jeder andere darf auch seine Meinung über geäusserte Meinungen sagen.

Dass dafür Grenzen existieren ist auch klar.
Direkte Beleidigungen, Nötigung und üble Nachrede sind zu Recht strafbewehrt.
Das gilt auch z.B. für Holocaustleugnung - aus den gleichen Gründen und mit ähnlichem Strafmaß, wie das Urinieren auf Grabstätten.

Wichtig ist, dass Presse und Medien frei recherchieren und berichten dürfen und dabei ein möglichst breites Meinungsbild entsteht.

Ob man ein eigenes Ministerium braucht, um das durchzusetzen, wage ich zu bezweifeln.

Es bleibt zu hoffen, dass man für die Erreichung der Ziele auf mehr Allgemeinbildung, die Stärkung der Pressefreiheit und die Unterstützung von Recherchenetzwerken und Faktencheckern setzt.

Also auf Mechanismen des Widerspruchs gegen, nicht der Unterdrückung falscher Meinungen.

Damit wir lernen die Fallstricke der Demagogen zu vermeiden.

Sausevind
19:26 Uhr von Mass Effect

"18:40 Uhr von Sausevind
Ich bin etwas erschüttert das sie so kritiklos dieser Behörde das Wort reden. Warum gibt es hier dann noch ein Diskusionsforum? Es gibt doch ihrer Ansicht nur eine Wahrheit. Diese wird dann von dieser Behörde festgelegt"

,.,.,

Ich glaube, Sie verwechseln mich.
Ich habe um 18:40 Uhr von keiner Behörde gesprochen.

Oder meinen Sie Orwells "Wahrheitsmininisterium"?

Das ist ein Ministerium, das alle Wahrheiten verfälscht.
Und DIESE verfälschten Wahrheiten als die einzig richtigen behauptet.

Lesen Sie mal das Buch ("1984"). Dann werden Sie verstehen, dass eine solche Diktatur NICHT anstrebenswert ist.
Da wird Gehirnwäsche betrieben, vom Feinsten. Mittels Folter, im Übrigen.
NACH der Folter - durch Stromstöße - hat der Gefolterte seine Meinung völlig ins Gegenteil verkehrt.
Und den grünen Frosch sieht der Gefolterte nun gerne und erleichtert als violetten Frosch an.
.
Erleichtert, weil er nun blind dem "Wahrheitsministerium! gehorchen KANN.

Nachfragerin
@DrBeyer - Desinformation ist keine Gewalt.

19:56 Uhr von DrBeyer:
"Demokratie ist eine gewaltfreie Gesellschaftsform."
> ... mit einer Gewaltenteilung. :)
_
"Desinformation ist aber eine Form von Gewalt [...]"
> Nein. Information und Desinformation sind grundsätzlich dasselbe. Es handelt sich um gewaltfreie Reize, die das Denken und Handeln von Menschen beeinflussen.

"[...] und würde ohne massive Gegenmaßnahmen die Demokratie beseitigen."
> Wenn das so wäre, gäbe es gar keine Demokratie. Desinformation gab es schon immer.
_
Eine Demokratie beseitigt sich selbst, wenn ein Großteil der Bevölkerung das Vertrauen in die gewählten Vertreter verliert. Vertrauen gewinnt man meiner Meinung nach durch Taten und nicht durch die Verbreitung von Wahrheiten und "Wahrheiten".

Sausevind
19:57 Uhr von WL

<< 18:56 Uhr von Sausevind:
>Oh doch, sie lässt sich sehr präzise formulieren.
Ihr Versuch, das zu leugnen, gehört offenbar dazu, freies Feld für Falschmeldungen zu gewinnen.<

Bitte zeigen Sie uns doch einmal, wie Sie die Aufgabe lösen würden. Wie würden Sie die Lösung formulieren: 'Wie erkenne ich eine Falschmeldung?'<<

,.,.,

Wer ist denn "uns"?
Bestehen Sie selber aus mehreren Personen?

Ich muss keine Aufgabe lösen.
In diesem Forum gibt es hunderte von Falschmeldungen.
Am liebsten werden die statistischen Zahlen verfälscht, um etwas "nachzuweisen", was nie stattgefunden hat.
.
Im Artikel sind andere Beispiele - die allerdings ebenfalls hier im Forum Hochkonjunktur haben:
leere Unterstellungen.
Auch die lassen sich eindeutig widerlegen, wenn sie von den Fälschern als Fakten verkauft werden.

Nachfragerin
@Ken Jepson - Meinungszweifalt

19:25 Uhr von Ken Jepson:
"[...] Oder stehen Sie auf der anderen Seite?"
_
Sie offenbaren sich erneut als Gegner der Meinungsvielfalt.

Leipzigerin59
@Ken Jepson

Was Sie bezüglich Assange schreiben, ist nur die halbe Wahrheit

Olivia59
@18:07 Uhr von harry_up

"Es geht um Außenpolitik, daher ist es aus meiner Sicht unpassend, wenn einige User jetzt von "Wahrheitsministerium" reden, das letztlich die Gesinnung der Bürger durchleuchten soll."

Edward Bernays hat zu Anfang der 20er wissenschaftlich das Thema beackert und Regierungen bei der Frage geholfen, wie man in einer Demokratie das Verhalten der Masse steuern kann, im Zweifelsfall ausdrücklich gegen das eigenen Interesse der Bürger. Regierungen darf man einfach nicht erlauben Bürger für unmündig zu erklären und die Deutungshoheit über Information an sich zu reissen. Desinformation kommt nämlich nicht nur aus dem Ausland, wem das wirklich noch nicht aufgefallen ist.

Sausevind
Vertuschung der Problematik

20:34 Uhr von Nachfragerin
@Silverfuxx - Manipulation durch Sprache
18:08 Uhr von Silverfuxx:
"[...] Wenn man weiß, wie man sowas macht, kann man so alles vermitteln und es ist vordergründig lupenrein. Da reicht durchaus schon ein einziges Wort wie `wohl´."

Das Wort "offensichtlich" ist auch sehr beliebt, wenn es darum geht, die Meinungsbildung über einen unvollständig bekannten Sachverhalt in die gewünschte Richtung zu lenken.
Bei der Formulierung "nach übereinstimmenden Medienberichten" frage ich mich auch jedes Mal, ob der Wahrheitsgehalt von der Verbreitung einer Behauptung abhängt.
.
,.,.,
.
Nach meinem Verstehen lenken Sie beide bewusst von der Thematik ab, indem Sie von ganz anderen Dingen reden als der Artikel.

Wobei Sie das, was Sie als "Fehlinformation" umdeuten, selber permanent anwenden.
Die User also aufs Glatteis führen wollen.

Oder anders ausgedrückt:
Sprache als Täuschungsmittel missbrauchen.

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Ken Jepson
@ Olivia59

Jede Bundespressekonferenz müsste dann als Desinformation eingeordnet werden

Aus Ihrer pro-russischen Sicht mag das so sein. Aus meiner Sicht ist das nicht so.

harpdart
Orwell

Bei solchen Themen und den dann hier unvermeidlich auftauchenden Behauptungen von z.B. einem Wahrheitsministerium nach Orwell, frage ich mich immer, wieviele User tatsächlich "1984" gelesen haben. Und wieviele User sich näher mit dem Menschen George Orwell befasst haben.
Er hat z.B. im spanischen Bürgerkrieg seine Erfahrungen gesammelt mit Totalitarismus auf beiden Seiten, und auch unter den Antifrankisten mit einer ganz speziellen Sorte von Dogmatikern.
Lesen Sie mal "Mein Katalonien".

weingasi1
Am 06. Januar 2022 - 19:35 Uhr von Werner40

Desinformation zu bekämpfen ist wichtig und richtig, aber auch eine schwierige Gratwanderung, nicht in Zensur zu verfallen. Handlungsbedarf ist wohl in Deutschland am ehesten in den sozialen Medien vorhanden.
__
Viel wichtiger wäre, den Nutzern dieser "social media" eine ordentliche Medienkompetenz zu vermitteln, ansonsten würde man sich in der Tat dem Vorwurf der Zensur aussetzen müssen, was ja eben heute schon im Zweifel immer vorgetragen wird.

DrBeyer
@Nachfragerin 21:13

"> Nein. Information und Desinformation sind grundsätzlich dasselbe."
.
Ganz sicher nicht.
.
"Es handelt sich um gewaltfreie Reize, die das Denken und Handeln von Menschen beeinflussen."
.
Tut mir leid, dabei bleibe ich: Desinformation ist eine Form von Gewalt. Sieht man auch daran, wie der Kreml sie einsetzt: Als Teil seiner hybriden Kriegsführung.
.
"[...] und würde ohne massive Gegenmaßnahmen die Demokratie beseitigen."
> Wenn das so wäre, gäbe es gar keine Demokratie. Desinformation gab es schon immer."
.
Aber doch längst nicht so massiv.
Sehen Sie da wirklich keine gravierenden Unterschiede?
.
"Eine Demokratie beseitigt sich selbst, wenn ein Großteil der Bevölkerung das Vertrauen in die gewählten Vertreter verliert. Vertrauen gewinnt man meiner Meinung nach durch Taten und nicht durch die Verbreitung von Wahrheiten und "Wahrheiten"."
.
Schön wär's.
Gegenbeispiel Trump.
Gegenbeispiel AfD.
DIe wären ohne Desinformation niemals das, was sie sind.

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Werner40
/// Am 06. Januar 2022 - 21…

///
Am 06. Januar 2022 - 21:42 Uhr von weingasi1
....
Viel wichtiger wäre, den Nutzern dieser "social media" eine ordentliche Medienkompetenz zu vermitteln, ansonsten würde man sich in der Tat dem Vorwurf der Zensur aussetzen müssen, was ja eben heute schon im Zweifel immer vorgetragen wird.///
.
Ich teile Ihren Standpunkt, aber wie wollen Sie das bei Erwachsenen handhaben ? Selbst bei Kindern in der Schule ist es schwer Medienkompetenz zu vermitteln.

Hirschauer
Wenn ich die Diskussion so lese,

dann fällt mir eine Geschichte aus meiner Kindheit ein:
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Vor Gericht - der Staatsanwalt hält sein Pledoye, anschließend der Richter: Da haben Sie Recht. Darauf der Verteidiger: da haben Sie Recht. Einwand aus dem Saal: aber es können doch nicht beide Recht haben - da haben Sie Recht.
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Manchmal glaube ich, eine ganze Reihe von Foristen verfügen über die absolute Wahrheit

nie wieder spd

Am sinnvollsten wäre es, wenn Politiker dazu verpflichtet wären, nicht nur in Wahlkämpfen immer die Wahrheit zu sagen, sondern auch im politischen Tagesgeschäft. Keine Verhandlungen hinter geschlossenen Türen in Hinterzimmern, keine Treffen mit Lobbyisten jedweder Coleur oder nur öffentlich.
Jegliche Geheimdienste müssen Öffentlichkeitsdienste werden usw, usw.
Am besten immer mit Kamera und Mikrofon am Revers, so dass alles gesagte und getane jederzeit überprüf - und nachweisbar ist. Zuwiderhandlungen müßten dann drakonisch bestraft werden, da es kaum von allein funktionieren würde.
Dann wären die schlimmsten Quellen für Verschwörungstheorien und Fakenews schonmal ausgeschaltet.
Und für Journalisten muß das dann auch alles gelten. Denn diese potenziellen Wahrheitsfinder sollten mit bestem Beispiel vorangehen.
Nicht so wie einige Medien in der Schweiz und sicher auch anderswo.