Geldbörse mit 5 Euro

Ihre Meinung zu Kommt mit der Inflation die Lohn-Preis-Spirale?

Sparer und Verbraucher erleiden derzeit Monat für Monat neue Inflationsschocks. Die EZB beruhigt und prophezeit für 2022 niedrigere Teuerungsraten. Doch was passiert, wenn die Lohn-Preis-Spirale einsetzt? Von Notker Blechner.

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90 Kommentare

Kommentare

Einfach Unglaublich
Es ist schlimm ...

... dass die Politik bestimmt, wer die Arbeitnehmer vertritt.

Ich finde, DGB Gewerkschaften wie Verdi sollten als Arbeitnehmervertreter nicht zugelassen sein.

Sie haben wiederholt und stetig gezeigt, dass sie die Interessen der Arbeitnehmer nicht vertreten wollen oder können.

Stattdessen sollten allein Spartengewerkschaften wie GDL oder Cockpit zugelassen sein. Auch wenn es dem ein oder anderem nicht gefällt. Weselsky und Co. vertreten die Interessen ihrer Mitglieder.

Und das allein ist der Zweck von Gewerkschaften, NICHTS anderes.

re al ist
Eigentlich ist es recht einfach zu verstehen,

wenn die Nachfrage den Markt also steuert, ist das Volk in der Lage den Markt zu regulieren.

Warum tun wir es dann nicht?

Reduzieren wir doch einfach mal unseren Konsum auf das Wesentliche für ein Jahr und schauen dann was passiert.
Kaufen wir ein Jahr nur noch regionale Produkte, pendeln so oft es geht mit dem Fahrrad, ÖPNV oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit, entdecken in der Freizeit unsere Umgebung statt weit zu Reisen, usw..

Natürlich muss das jeder für sich entscheiden, denn dem Staat ist daran gelegen soviel Konsum wie möglich zu generieren, damit er die entsprechenden Steuern verbuchen kann.

Realist4711
Inflation wurde seitens EZB sehnlichst erwartet

Was vielfach in Vergessenheit gerät:

Um die in der Krise 2008 gemachten irren Schulden der Nationalstaaten wegzubekommen, war ein von der EZB eingeplanter Effekt, durch die immensen in Verkehr gebrachten "Geld"mengen möglichst auch die Inflation anzuschieben und gleichzeitig die Zinsen niedrig zu halten.
Diese Situation wollte sich lange nicht in Gänze einstellen, da schob die EZB dennoch immer mehr / länger Geld ins System über die Maßnahmen.

Jetzt ist die Inflation als Turbo da, wie ersehnt. Jetzt wird so lange beschwichtigt und die Zinsen repressiv niedrig gehalten bis es nicht mehr geht. Dann sieht man, wie viele Schulden man auf Kosten der Kapitaleigner = "Sparer" losgeworden ist.

Nein, das ist keine Verschwörungstheorie, dank der 1000 Zeichen nur das hier: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/schuldenkrise-die-heimliche-enteignung-der-sparer-11868671.html

Realist4711
Was ist Wertschätzung?

Wird die aktuelle Lohnregelung der Länder 1:1 für die Beamtenversorgung übernommen? Heißt das, dass die Pensionäre dann auch die 1.300 Euro brutto für netto bekommen als Coronaprämie?

Da werden sich die Intensivpflegerinnen und Pfleger aber gewertschätzt vorkommen. Nicht nur für ihr Engagement an vorderster Front mit Lebensgefahr, sondern auch für ihre üppige Altersvorsorge.

Liebe Intensivkräfte hier bei den Kommentaren (if any), als ehemalige Angehöriger der Rettungskette mit selbst 26 Jahren Einsatzerfahrung meinen eindrücklichsten Respekt

peter Schäfer
Die EZB hätte schon längst

ihren Kurs ändern müssen. Wer stur die riskanten Anleihen mehr oder weniger bankrotten und reformunwilligen Staaten kauft und damit verantwortungslos das Geld vermehrt, braucht sich über steigende Inflation nicht zu wundern. Das Wegleugnen der Inflation ist schon peinlich. Die früheren deutschen Vertreter Lautenschläger und Weitmann haben sich nicht umsonst von der EZB verabschiedet. Das deutsche Verfassungsgericht sieht die Kompetenzen der EZB durch Staatsfinanzierung überschritten. Der EuGH entscheidet anders, da die EZB die Anleihen über Banken kauft. Wenn Sie beim Zuhälter statt bei der Dirne bezahlen, ist es nach dieser Logik keine käufliche Liebe.

Werner40
/// Am 30. November 2021 um

///
Am 30. November 2021 um 14:19 von Sisyphos3
Im Alter werden wir so oder so arm werden

na immerhin werden wie unseren Kindern vorschwärmen können
"von der guten alten Zeit"
klar die war ja auch deshalb so gut,
weil wir auf ihre Kosten auf Pump lebten///
.
nach dem Motto: früher war mehr Lametta.
Sehen meine Eltern aber ganz anders.

Kambrium2

Wenn ich diese Artikel hier lese, in der ich viele, meinen Ansichten gleichen oder ähnliche Standpunkte finde, überrascht mich doch, dass niemand nach der eigentlich wichtigen Bremse verlangt, um unsere durchgehenden Finanzen wenigstens an den wichtigsten Leaks wieder einzufangen, nämlich den vielen Schattenhaushalten, die jährlich viele Milliarden für teils unverantwortlich großzügige ‘Projekte‘ rausschmeißen, für einen eigenen Haushalt für die EU, die ihrerseits, um überhaupt noch zu funktionieren, dem deutschen Sparer über eine Billion an Zinsen gekostet hat, damit die südeuropäischen Oberschuldenmacher keine Schuldzinsen zahlen und es schön weiterfliegen lassen können. Dafür muss sich der Sparer seine gesparten Gelder auffressen lassen und jeden Tag werden von unserem Geldverwaltern a la Legarde 5,7 Milliarden für Schuldenaufkäufe ausgegeben.
Wer Kritik äußert wird mundtot gemacht.
Wie soll es so eigentlich nicht zu einem Totalcrash kommen?
Mal ehrlich, wer sich das gefallen läßt…

Gast
Die Frage Lohn Preisspirale ja oder nein

hängt davon ab, ob die Erwartung von Direktoriumsmitglied Schnabel, dass die Inflation wieder auf 2 Prozent zurückgehen wird, eintreffen wird. Die vor Monaten geäußerten Erwartungen der EZB über die Inflationshöhe im November sind nicht eingetroffen. Eine Minderung der Inflation von 1,2% durch den Im Text erwähnten MWST Basiseffekt wäre zu wenig. Dazu bräuchte es mehr sich verwirklichende Minderungsargumente. Die Arbeitnehmer werden sich m.E. nicht bei Ihren Inflationsausgleichsforderungen vertrösten lassen, wenn die Erwartungen auf zurückgehende Inflation sich nicht bestätigen.

KarlderKühne
Liebe Mitbürger,

wir sollen doch für steigende Energiepreise entschädigt werden. Aber erstens glaube ich nicht daran (mit den Corona-Mutationen hat man doch eine Begründung) und zweitens, wer entschädigt uns für die steigenden Lebenshaltungskosten?
Als Rentner habe ich in diesem Jahr eine Rentenerhöhung von 0,7 % erhalten. Die Inflationsrate beträgt aber über 5%. Und bei den verschiedenen Tarifabschlüssen sieht es nicht anders aus.

Einfach Unglaublich
Liebe Landesbeschäftigte im öffentlichen Dienst

Ich finde, für 1,4 Prozent Lohnerhöhung (2,8 ÷ 2 Jahre) bei 5,2 % Inflation hat es sich nicht gelohnt, auf die Straße zu gehen.

na ihr Sofahelden
Die niedrigen Zinsen sind nicht von der EU verursacht

@ Kambrium2:
für einen eigenen Haushalt für die EU, die ihrerseits, um überhaupt noch zu funktionieren, dem deutschen Sparer über eine Billion an Zinsen gekostet hat

Die Zinsen sind weltweit in allen Industriestaaten niedrig. Nehmen Sie Norwegen oder die Schweiz, da gibt es auch keine Zinsen auf dem Sparbuch und die gehören nicht zur EU. Mit der EU haben die niedrigen Zinsen also in Wirklichkeit nichts zu tun.

Wenn Sie als Sparer übrigens hohe Zinsen (über 10%) haben möchten, dann können Sie Ihr Geld ja in der Türkei anlegen.

Einfach Unglaublich
Liebe Landesbeschäftigte im öffentlichen Dienst

Welch geringen Tarifabschluss würdet Ihr denn noch akzeptieren?

1,8 % auf 2 Jahre?

0,8 % auf 2 Jahre?

Nominallohnkürzungen?

Einfach Unglaublich
Ich dachte immer ...

... Gewerkschaftsführer sollen für die Beschäftigten möglichst hohe Tarifabschlüsse erreichen.

Nicht möglichst niedrige.

Einfach Unglaublich
Für solch einen ....

... schmählichen Tarifabschluss wie den von Verdi würde ich mich als Gewerkschaftsvorsitzender schämen.

na ihr Sofahelden
@ sikgrueblerxyz

Die Arbeitnehmer werden sich m.E. nicht bei Ihren Inflationsausgleichsforderungen vertrösten lassen, wenn die Erwartungen auf zurückgehende Inflation sich nicht bestätigen.

Das heißt aber nicht, dass man das auch durchsetzen kann. Tarifverhandlungen sind kein Wunschkonzert.