Zahlreiche junge Teilnehmer nehmen an der Klimademonstration Fridays for Future in Aachen in Nordrhein-Westfalen teil.

Ihre Meinung zu 14- bis 29-Jährige: Jugend nicht so grün wie gedacht

Die größte Sorge bereitet den meisten 14- bis 25-Jährigen in Deutschland zwar der Klimawandel. Doch laut einer Jugendstudie sind die meisten von ihnen nicht zu einem nachhaltigen Lebenswandel bereit. Das Fazit lautet: Die Politik muss handeln.

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172 Kommentare

Kommentare

RenamedUser
Das Problem ist doch weniger die Bereitschaft der Leute...

als vielmehr der Umstand, dass wirklich nachhaltiges Handeln mit unserem Wirtschaftssystem inkompatibel zu sein scheint. Es ist immer alles auf Wachstum, noch schneller noch mehr, ausgelegt. Und wer da auf zivilisatorische Errungenschaften wie Auto, Smartphone etc.pp. nicht verzichten möchte, _muss_ zwangsläufig heutzutage Produkte kaufen, die, umschreiben wir es mal höflich, nicht unbedingt auf Langlebigkeit und gute Reparierbarkeit ausgelegt sind.

Autos von 1920 fahren heute immer noch, Autos von 2020 kriegen aber eventuell in 10 Jahren einfach kein Softwareupdate mehr und müssen dann ersetzt werden. In Haushaltsgeräten werden Zahnräder aus Plastik hergestellt statt Stahl, so dass man sie nicht mehr, wie früher, vererben kann, sondern nach wenigen Jahren ersetzen muss. Bei Smartphones kann man den Akku nicht mehr tauschen und der Softwaresupport wird, ohne Not, eingestellt.

Und Subventionen gehen auch eher in Massenherstellung statt in traditionelle Betriebe.

TrautSich
Im Vergleich zu der Erwachsenen-Bevölkerung immer noch besser

Ja, auch bei den Jugendlichen zeigt sich die Opferbereitschaft erst, wenn es denn auch soweit ist. Gschwätzt isch schnell.

Aber im Vergleich zur Erwachsenen-Population, welche nicht müde wird, bei Umfragen zu Buche zu geben, dass man die Welt verändern müsse, dann aber die Parteien wählen, welche dem Bürger entweder sagen, wir ändern nichts, oder aber alle Änderungen täten nicht weh, scheint mir die junge Generation bereiter. Höchster Anteil an Nicht-Fleich-Essern, intakte Sparsamkeit und der Glaube daran, dass man etwas ändern könne, wenn man wolle, sind in der jungen Generation stärker ausgeprägt.
Die alte Generation hat doch das CO2-Problem auf unseren Straßen damit gelöst, dass die Messstationen weiter weg platziert wurden...und viele glauben tatsächlich, es sei damit gelöst.

Sisyphos3
14- bis 29-Jährige: Jugend nicht so grün wie gedacht

Wie wer gedacht hat ??
Die Medien oder einige Vertreter davon !

Also ich kann nur für mich und mein Umfeld sprechen !
Aber meine Tochter ist keine "Verehrerin" der Greta, so wenig wie ihr gesamte Klassenstufe.

Schweriner1965
vielleicht liegt es auch

ein bisschen an Corona. Die jungen Leute haben zukünftig schon genug Einschränkungen auf die sie sich einstellen müssen. Jetzt kommt noch dieses Thema dazu. Ich habe ja selbst in meinem Alter bald schon keine richtige Lust mehr auf irgendwas und die jungen haben noch viel mehr Lebensjahre vor sich. Wie auch immer, wollte nur sagen, das ich die jungen Leute verstehen kann. Wie eben schon jemand geschrieben hat, es gibt solche und solche, in allen Altersklassen.

logig
Einseitig

Das Bild was Schnetzer insgesamt ab gibt, läßt sehr am Wert seiner Studie zweifeln.
Es hat den Anschein, dass es ihn in erster Linie an der Vermaktung seiner Studie geht. Zumindest um die Bestätigung seines Jugendbildes.
Seine Vorschläge gehen an der Coronarealität vollkommen vorbei.
Seine Vorschläge gehen aber auch von einem verzerrten Jugendbild aus, dass ein Teil der Psychologen der Jugend überstülpen wollen.

AlterSimpel
Wirre Zitate

"Hurrelmann schätzt ein: "Der größte Gegenspieler von Veränderung ist die Komfortzone des Wohlfahrtstaats, in der sich die jüngere Generation nach dem Vorbild ihrer Eltern bequem eingerichtet hat. [...] Die große Mehrheit ist noch nicht bereit, die lieb gewordenen Gewohnheiten in den Bereichen Konsum, Mobilität, Ernährung aufzugeben"

Was hat denn der Wohlfahrtsstaat mit jugendlichem Konsum, Mobilität oder Ernährung zu tun?
Die Erwachsenen haben gerade erst ein simples Tempolimit beerdigt und die Grünen wurden für den Vorschlag, einen Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten gesteinigt.

Und natürlich muss die Politik hier handeln, denn dem Klimawandel ist das Verhalten von ein paar Jugendlichen herzlich egal, v.a. auch deshalb weil ihr CO2-Abdruck im Vergleich zu den restlichen Alterskohorten viel zu klein ist.

Fazit: die Jugend ist nicht besser oder schlechter als der Rest der Gesellschaft. Deshalb kann ich die diebische Freude einiger Kommentatoren hier nicht nachvollziehen.

DerKuchen
Fliegen und Wohlfahrtsstaat

Was hat das eigene Auto oder regelmäßiger Fleischkonsum mit einem angeblichen deutschen Wohlfahrtsstaat zu tun?

eine_anmerkung.

Vielleicht sollte man mal eine Umfrage bei den jüngeren Teilnehmer einer Kreuzfahrt bezüglich deren Wahlverhalten machen? Das wäre bestimmt sehr aufschlussreich? (so ein Schiff stößt soviel Dreck wie eine kleine Stadt aus).

Akri00
Unfair

"Nicht so grün wie WER gedacht hat?" frage ich mich. Wenn im Artikel zB steht dass "nur" 16 Prozent dauerhaft ohne tierischen Produkte auskommen wollen. In der Gesamtbevölkerung sind es doch wesentlich weniger!
Und wenn man sich nicht vorstellen kann, auf das Auto zu verzichten, kann es auch daran liegen, dass die Alternativen nicht einladend sind (zB mit ÖPNV dreimal so lang unterwegs zu sein). Dann ist eine politische Forderung eine logische Konsequenz und nicht etwa 'weniger grünes Denken'.

Basil Disco

Warum sollen die Jungen eigentlich allein die Probleme lösen? Wir Älteren haben ihnen diese Welt so hingestellt mit all den Problemen, Zwängen und Abhängigkeiten. Ohne Handy, Computer, oft auch Auto ist doch ein modernes Leben kaum noch möglich. Bewerbungen? Bitte online! Studium? Eigener Computer ist ein Muss! Später: Steuererklärung? Bitte online! Am Arbeitsplatz? Rund um die Uhr erreichbar und einsetzbar? Handy und Auto sind unverzichtbar! Dabei rede ich noch nicht einmal von den ländlichen Räumen, wo sich die Jugend, die noch keinen Führerschein hat, nur noch online treffen kann, denn Busse fahren nur noch zu den Schulen und zurück, ansonsten: Papa fährt.

tayling
Da haben die alten hier wieder was gefunden, was Freude macht

Oh Wunder, nicht alle jugendlichen und jungen Erwachsenen sind bereit in Leinenpantoffeln rumzurennen um das Klima zu retten... Böse Kinder...

Im Ernst, ihre Niveau- und Pietätlose Polemik kann man Ihnen natürlich auch vorsetzen.

Es geht Ihnen nicht drum, dass die Kinder nicht mitmachen, die sollen es gefälligst alleine machen, denn Sie und ihrer Generation ist es doch wurscht, was wird.
Es wäre ja gar nicht nötig für die Jungen, wenn die Alten nicht 3 mal im Jahr auf die Kanaren fliegen würden oder mit ihrem Daimler SUV 17l/100km verbrennen, nur um vorwärts und rückwärts verwechselnd in das nächste Schaufenster zu fahren. Wenn man nicht aus Profitgier den Klimawandel anzweifeln würde und über teure fossile Energien jammern würde. Wenn man nicht in Tränen ausbräche, wenn es auch für den Dicken Benz nur noch 130 auf der Autobahn gäbe.

Zu guter Letzt fordern Sie hier noch, dass Mio. Kinder vernachlässigt und weggesperrt werden, weil Sie doch gerne wieder in die Sonne wollen...

Sisyphos3
14:52 von RenamedUser

Autos von 1920 fahren heute immer noch, Autos von 2020 .....

jetzt machen sie mal halblang
das Auto vor 40 Jahren welches über 100.000 km hinkriegte war ne Ausnahme
heute sind 300.000 km und mehr "normal",
dann wieviel 1920 produzierte Autos fahren dann noch ?

Die Pyramiden z.B. als Zeichen von allgemein besserer Qualität damals anzuführen, wäre auch reichlich albern.
Das "Gute" hat sich eben gehalten, der Rest 99,999999% Schrott eben nicht

WM-Kasparov-Fan
Es deutet von Jahr zu Jahr immer mehr darauf hin,

... dass meine These, Kinder werden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt seit ungefähr 45 Jahren immer schlechter erzogen, an Kraft gewinnt.
Zu viele Luxusreisen (Skiurlaub auf teuren österr. Pisten), zu wenig Waldspaziergänge, zu viel Internet und zu viel Konsum von modernen Medien, zu wenige richtig schwere Problemstellungen, zu viel Hätschelei (Weihnachtsgeschenke) > lasst sie doch heulen! Zu wenig konstruktive und spielerische Zeit mit ihnen, viel zu viel Vorzeigen von Stress (die meisten Eltern sind dauernd gestresst), statt Gelassenheit und Gleichmut.

Rosemarie Hägele
Die Umweltlüge

Dass viele der jüngeren Generation nicht selbst das Umweltbewusstsein haben, das sie von anderen fordern, ist nichts Neues. Da sind sie aber nicht die einzigen, oder?
Ich denke da an Politiker, die mit Spritschleudern in der Gegend herumfahren, deren Treibstoff und Unterhalt natürlich wir Steuerzahler finanzieren, und an Stromanbieter, die niedrige Verbräuche sogar noch bestrafen, indem sie hohe Grundkosten erheben und die laufenden Verbrauch einheitlich abrechnen, anstatt höhere Verbräuche mit höheren Preisen zu staffeln. Woher sollte also ein Umweltbewusstsein kommen, wenn die von der Politik angeprangerten Umweltprobleme nur als Vorwand benutzt werden, um das Volk möglichst ergiebig und effektiv zu melken? Würde man Leute, die sich umweltbewusst verhalten, belohnen statt sie zu bestrafen, sähe das bestimmt anders aus.

Sisyphos3
14:59 von TrautSich

Höchster Anteil an Nicht-Fleich-Essern, intakte Sparsamkeit und der Glaube daran, dass man etwas ändern könne,
----------------

das ist typisch für die Jugend allgemein, anders sein zu wollen als die Eltern !
und wenn nicht als Jugendlicher, wann sonst hat man Illusionen ?

>>dass die Messstationen weiter weg platziert wurden.<<
dann kommen sie mal nach Stuttgart ans Neckartor,
da stehen die Dinger direkt an der Ampel, damit das Anfahren auch ja seine Spuren hinterläßt.

na ihr Sofahelden
@ MichaelKiel

Das heisst die Mittelalten werden alles bezahlen, vom Klima über Corona bis hin dazu das die Mittelalten keine Rente mehr bekommen.

Ja, das ist augenfällig und das nennt man "pension-climax", also Rentenmaximum. Die jetzigen Rentner jammern zwar viel, aber sie bekommen deutlich mehr Rente als die Generation davor und deutlich mehr als die Generation danach, also wir.

eine_anmerkung.
Jugend nicht so grün wie gedacht

Die Jugend also doch nicht so grün wie gedacht (was ich persönlich als sehr gut empfinde). Auf der anderen Seite wird das Wählerklientel der Grünen immer als das gutverdienende Lehrer- und Beamtenklientel bezeichnet welches keinerlei Existenzsorgen hat. Kann es sein das die Grünen eher nur die älteren Generationen ansprechen?

Der Nachfrager
Erkenntnis

In unserem Landkreis haben viele Jugendliche die Grünen gewählt, damit sie offen Kannabis konsumieren können.
Nun bekommen sie das und werden anders wählen.

Nur weil die Jugend nicht konsequent genug ist was Veränderungen anbelangt, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie dies in Zukunft tun werden.

Die Politik kann nur vorschreiben und Verbote erteilen.
Aber wie hatte Frau Merkel mal gesagt:
Der Wähler wisse nicht immer was gut für ihn ist.

Wenn der Bürger von der Politik entmündigt wird, dann kann er die kommenden Probleme auch auf die Politiker abwälzen.
Wenn die Politker aber die Eigenverantwortung der Bürger fördert, dann ist der Bürger selbst schuld, wenn die Zukunft nicht rosig aussieht.

Die Frage ist: Was ist uns lieber?

MRomTRom
Studie mit Klischeee's wie Autoverzicht

Die Studie stellt fest:

Für 56 % der befragten Jugendlichen ist der Klimawandel das Top-Thema.

Die damit verbundenen Probleme möchten sie von der Politik gelöst sehen.
---
Ab dann wird es schwach. Nicht seitens der befragten Jugendlichen, sondern durch die Interpretation der Studie.

Als ob der Verzicht auf ein Auto der Gradmesser dafür sei, wie ökologisch (grün) die Jugend oder jemand anders denkt. Umweltfreundlichkeit kann und wird insbesondere durch technologsiche Innovation bei der Automobilität (E-Mobilität, Wasserstoff) und neue Betreiberkonzepte (Car-Sharing) erreicht.

Der Befund Autoverzicht=grün ist mehr als klischeehaft.

Schaefer
Wer hätte das gedacht.

Dann sind die Jugendlichen genau wie die Eltern und Großeltern.
Kreuzfahrt für die Alten, nach London zum shoppen oder ein Kurztrip nach Rom für die mittlere Altersklasse. Die Jungen relaxen nach dem Abi ein Jahr in Australien oder Neuseeland.

dr.bashir
Wen wundert´s?

"Rund 60 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind demnach nach wie vor regelmäßig privat mit einem Auto unterwegs"

Schließlich wohnen ja durchaus nicht alle Vertreter dieser Generation in einer Großstadt und studieren irgendwas mir Medien. Die meisten brauchen ein Auto um zur Arbeit oder zur Freizeitgestaltung zu kommen.

Und so geht es weiter. Wer geglaubt hat, die Teilnehmer der FFF-Demos bilden die Mehrheit der "Jugend" war wohl ein bisschen naiv. Vermutlich gibt es ca. 11 Mio. Menschen in D zwischen 14- und 29. Und die gestalten ihr Leben nicht alle gleich. So wenig wie das die Älteren tun.

Was für eine sinnfreie Studie. Zumindest wenn die einzige Erkenntnis daraus ist, dass es Menschen Anfang 20 gibt, die gerne Autofahren und mit dem Flieger an den Strand jetten. Das hätte ich billiger sagen können.

Man kann nicht mehr erwarten, als das sich die Haltung langsam ändert. Es werden wohl kaum auf Knopfdruck alle zum Vegetarier mit Lastenfahrrad.

na ihr Sofahelden
Generationswechsel

Durch den natürlichen Generationswechsel werden die politischen Mehrheitsverhältnisse durch die erwachsen werdenede Jugend in unserem Land weg von konservativeren Parteien hin zu den Grünen verschoben.

Tada
Auch Mal anders sehen

"Rund 60 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind demnach nach wie vor regelmäßig privat mit einem Auto unterwegs. Mehr als 80 Prozent können sich ein Leben ohne Auto nicht vorstellen."

*

Das kann man so oder so sehen.
Es kommt immer darauf an, wo man wohnt, wie weit es ist und wie gut die Öffentlichen Verkehrsmittel sind.

In der Pampa kommt man ohne Auto nicht weit.

na ihr Sofahelden
Die Jugend ist unbedarft ...

... und freier von Ideologie. Sie denkt ökologischer, ist solidarischer und wirtschaftspolitisch liberaler als die ältere Generation. Sie hat auch keine Berührungsängste mit Aktien als Geldanlage.

MRomTRom
15:00 von eine_anmerkung. | Die am besten gebildete Jugend

'Das finde ich persönlich eine sehr tolle Feststellung den ich ziehe bei diesem Thema immer eine Analogie zum Bildungsstand unserer Jugend. '

Der Bildungsstand unserer Jugend ist im Vergleich der Generationen der beste, den es je gab.

Wenn diese Jugend zu 56 % Klima-und Umweltschutz auf ihrer Prioritätenlist ganz vorne hat, dann schreiben Sie das offensichtlich dem hohen Bildungsstand einer jungen Generation zu. Stimmt. ;-)

Sisyphos3
14:51 von WilhuffTarkin

das einzige bei was die "Jugendlichen in jeder Generation gleich ist,
ist der Wille sich von ihren Eltern zu unterscheiden.
Wenn die Eltern GRÜN sind dann ist das bestenfalls Anlass eben nicht Grün Alternativ zu sein.
Umsonst trug man in meiner Generation keine schulterlangen Haare.
Fand Mao und Ho Chi Minh cool, hatte nicht die Vorbilder der Eltern/Großeltern

weingasi1
Am 22. November 2021 um 14:59 von TrautSich

Höchster Anteil an Nicht-Fleich-Essern, intakte Sparsamkeit und der Glaube daran, dass man etwas ändern könne, wenn man wolle, sind in der jungen Generation stärker ausgeprägt.
___
M.M. liegt das an einem Trend, der z.Zt. mal gerade so ist und hängt sehr maßgeblich vom betreffenden Umfeld ab. Ich habe als Jugendlicher auch für Che Guevara geschwärmt. Das wächst sich 'raus. Was Sie unter "intakter Sarsamkeit" verstehen, weiss ich nicht. Ich kenne keine besonders sparsamen Jugendlichen, ausser wenn sie etwas von ihrem eigenen "Taschengeld" bezahlen sollen.
Dass bei Umfragen, egal in welchem Alter, immer alle Pro Umweltschutz sind, ist doch völlig klar. Wenn es aber in die Tat umgesetzt werden soll, womöglich noch Verzicht geübt werden soll, dann kippt die Zustimmung exponentiell.

Der Nachfrager
persönliche Einschränkungen

Wer mir das Auto verbieten möchte, der soll auch dafür sorgen dass bei mir behinderten Menschen der Bus vor der Wohnungstür abfährt.
Wer die Fleischpreise, Strom, Öl und Gaspreise anheben möchte, der muss damit rechnen dass mir dann keine Geld für Konsumgüter zur Verfügung steht.

Die Jungen, Grünen, Politiker können fordern was sie wollen und Gesetze erlassen wie sie wollen, ich kann nur das Geld ausgeben was ich habe. Und verschulden werde ich mich nicht um meine Stromrechnung zu zahlen. Dann sitze ich mit Kerze im Wohnzimmer, bzw. wer Ahnung von Induktionsstrom hat der weis wie man in der gesammten Wohnung ein seichtes Licht bekommt ohne Strom zu bezahlen. Mein Laptop und Handy lade ich im Zug auf.
Für viele Preiserhöungen gibts Alternativen.
Nebenbei: Ich habe mir seit 6 Jahren keine neuen Klamotten gekauft. Dank der Strompreise ist dafür kein Geld mehr da. Ich bekomme Kartoffeln,Eier, Fleisch,Obst und Gemüse vom Bauer günstiger als im Supermarkt.

Nachfragerin
@Sisyphos3 - Scheinargumentation

>>Jugend nicht so grün wie gedacht<<
15:02 von Sisyphos3:
"Wie wer gedacht hat ??"

Diese Frage habe ich mir auch gestellt.

Die Überschrift dichtet der Jugend eine politische Haltung an, die sie nie hatte, um diese widerlegen zu können. Das ist eine Scheinargumentation, die den Kritikern in die Karten spielt.

hesta15
um 14:59 von TrautSich

Die alte Generation hat doch das CO2-Problem auf unseren Straßen damit gelöst, dass die Messstationen weiter weg platziert wurden...und viele glauben tatsächlich, es sei damit gelöst.
-----------------
Ich denke nicht, das nur alte Generationen, über die Aufstellung von Messstationen entscheiden.

eine_anmerkung.

Daraus kann man doch schließen das die Grünen mit Ihrem Programm und Politiker scheinbar nicht so die jungen Generationen ansprechen wie immer suggeriert wird? Treffen da dann scheinbar der smarte Kinderbuchautor und die skandalbewehrte Annalena doch nicht die junge Zielgruppe wie immer vermutet wurde weil die selbst noch nicht so alt sind?

Klärungsbedarf
um 15:12 von eine_anmerkung

>>
Vielleicht sollte man mal eine Umfrage bei den jüngeren Teilnehmer einer Kreuzfahrt bezüglich deren Wahlverhalten machen? Das wäre bestimmt sehr aufschlussreich? (so ein Schiff stößt soviel Dreck wie eine kleine Stadt aus).
<<

Wenn Sie da über verirrte Einzelfälle hinaus kommen wollen, dann müssen Sie "jung" wohl mindestens bis 50 definieren.

Der Lenz
Framing

Mit den erwähnten Zahlen hätte man auch die, gegenüber den Älteren, hohe Bereitschaft zu handeln herausstellen können.
Immerhin stellt sie die Bereitschaft der älteren bei weitem in den Schatten.

"Nicht so Grün wie gedacht"
Von wem?
Das hätte man bei jedem denkbaren Wert schreiben können
Was hatte wer erwartet das unterschritten wurde?

Denkerist
@ Der Kuchen

"Was hat das eigene Auto oder regelmäßiger Fleischkonsum mit einem angeblichen deutschen Wohlfahrtsstaat zu tun?"
Mit dem Verzicht auf alles mögliche verdeckt man auch die Tatsache, dass sich die Bürger durch ihre Arbeit immer weniger leisten können! Was das dann ist ist ja egal. Aber die Einkommen der arbeitenden Menschen sinken im Vergleich zu den Reichen immer mehr.
Wir sehen es doch überall: wirtschaftlich ist der Staat am Ende, aber die Masse der Bürger auch! Es steigen nur noch die Vermögen von immer weniger. Viele können sich doch ein neues Auto auch wirtschaftlich gar nicht mehr leisten!
Also wird der Verzicht darauf als fortschrittlich erklärt und alles ist gut. Der Druck auf die Behebung der Einkommensschere ist weg. Ich denke, darum geht es den Machthabern - gleich welcher Coleur!

logig
Grüm sein

Die Jugend - nicht so grün wie gedacht.
Die Grünen nicht so grün wie behauptet.

MRomTRom
Die Studie sagt: die Jugend ist 'grüner' als gedacht

Die 56 % der Jugend, die Klima- und Umweltschutz
als Prio 1 einstuft, geht weit über die Zahl der Jugendlichen hinaus, die bei der Bundestagswahl grün gewählt haben.
Das finde ich erstaunlich.
---
Die Frage, welche die Studie aufwirft ist: wodurch sie diese Themen umgesetzt sehen möchte.
Das Fazit ist: weniger durch Verzicht und mehr durch intelligente Politk, die auf Umweltinnovationen setzt.

Die Priorität Umwelt- und Klimaschutz ist damit nicht in Frage gestellt. Im Gegenteil.

Susi1960
"Generation Greta"?

wer kommt bloß auf die Idee, die Menschen einer ganzen Generation über einen Kamm zu scheren, nur weil Greta in den Medien gehypt wird?

Klärungsbedarf
um 15:15 von Sisyphos3

>>
Wenn ich meine Generation (*1955) so mit der heutigen Generation vergleiche.
Beginnend mit Einwegverpackung, vom Pizzalieferanten über McDonald bis zu dem Kaffeefritzen.
Der Müll / Kopf steigt seit Jahren, nur bei den Senioren ?
<<

Definiere Müll. Ich bin ähnlich alt und weiß, dass es mit der Umweltbelastung früher nicht besser war. Sie erinnern sich vielleicht an Dampflokomotiven, Städte, in denen man keine Wäsche zum trocknen nach draußen hängen konnte und Flüsse, in denen man Fotos entwickeln konnte.

hesta15
um 15:04 von AlterSimpel

Was hat denn der Wohlfahrtsstaat mit jugendlichem Konsum, Mobilität oder Ernährung zu tun?
------------
Sehr viel, in meiner Jugendzeit scheiterte das an den fehlenden finanziellen Mitteln.
--------------------------------

Die Erwachsenen haben gerade erst ein simples Tempolimit beerdigt und die Grünen wurden für den Vorschlag, einen Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten gesteinigt.
-------------------------------
Das Tempolimit wurde von der zukünftigen Regierung beerdigt.
Was ich esse oder auf was ich verzichte werde ich mir nicht von Politikern vorschreiben lassen.
Ich bin nämlich schon erwachsen.

Anna-Elisabeth

Bei vielen FfF-Anhängern und nicht wenigen Politikern der Grünen muss ich immer an einen Spruch von Charlie Chaplin denken:

"Ideale sind das Schönste und Größte und Wertvollste im Leben - außer wir versuchen danach zu leben.

Wolf1905
Widersprüchliche Aussagen

>> Bildungsforscher Hurrelmann schätzt ein: "Der größte Gegenspieler von Veränderung ist die Komfortzone des Wohlfahrtstaats, in der sich die jüngere Generation nach dem Vorbild ihrer Eltern bequem eingerichtet hat." In der Studie kommt er zu dem Schluss: "Die große Mehrheit ist noch nicht bereit, die lieb gewordenen Gewohnheiten in den Bereichen Konsum, Mobilität, Ernährung aufzugeben und wartet erst einmal auf Entscheidungshilfen durch die Politik." Und er folgert weiter: "Unter diesen Umständen kann der von jungen Leuten mehrheitlich befürwortete Klimaschutz nur mit klaren Regeln und Vorgaben durch die Politik gelingen." <<

Das Interview mit Herrn Hurrelmann ist sehr widersprüchlich: einerseits die lieb gewonnenen Gewohnheiten …, andererseits Vorgaben gerade beim Klimaschutz durch die Politik fordern; Klimaschutz geht u. a. auch mit persönlichen Einschränkungen (v. a. Mobilität mit Auto) einher, und da werden sich viele noch umsehen, wenn die Politik Maßnahmen ergreift!

Vis
Schlechtes Beispiel

„Rund 60 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind demnach nach wie vor regelmäßig privat mit einem Auto unterwegs. Mehr als 80 Prozent können sich ein Leben ohne Auto nicht vorstellen. Nur 19 Prozent der Befragten zeigten sich bereit, dauerhaft auf ein eigenes Auto verzichten zu wollen.“

> ist das ein schlechter Witz? Für den Großteil der Menschen ist die Benutzung eines Autos schlichtweg unabdingbar. Wer kann schon von sich behaupten ohne auto problemfrei zur Arbeitsstelle, dem Supermarkt, Arzt oder Freunden zu kommen?

Wir haben vielerorts einfach keine attraktive Alternative zum Auto (mäßig bis schlechter ÖPNV und kaum akzeptable Fahrradwege).

Unser Leben erfordert ein hohes Maß an Mobilität, die wenigsten können sich erlauben darauf zu verzichten.

Ich selbst fahre momentan kein Auto - jedoch nicht aus Überzeugung, sondern weil es meine momentane Lebenssituation nicht erfordert.

MRomTRom
15:04 von AlterSimpel| Die Studie nicht richtig gelesen

Ohne Ihren Post komplett zu zitieren: volle Zustimmung !

Es gibt nun mal Kommentatoren, die sofort ihre Begeisterung in die Tasten hauen, bevor sie den Artikel komplett gelesen haben. Insbesondere wenn 'grün' nicht als ökologische Orientierung, sondern als parteipolitischer Pappkamerad genutzt werden kann. Geht dann gerne daneben.
---
Dass der Artikel aber in erster Linie eine hohe Sensibilität der befragten Jugend für Umwelt- und Klimathemen zum Ausdruck bringt, geht dabei unter.

Allerdings verleitet der Autor mit dem unterirdischen Indikator 'Verzichtbereitschaft beim Auto' zu einer Diskussion von Klischees, die dann auch nur noch unterirdisch weitergehen kann.

fathaland slim
Die Jugend von heute

unterscheidet sich nicht wesentlich von der von gestern. Und die nicht wesentlich von der von vorgestern.

Es gibt und gab immer solche und solche. Das ist so ziemlich die einzige Pauschalaussage über irgendwelche willkürlich definierten Gruppen, die ich akzeptiere.

Menschen lieben es zu kategorisieren. Und befinden sich damit meist auf dem Holzweg. Einem Holzweg, der mit Glatteispfützen übersät ist.

sebo5000
@ Sisiphos 15:02

Sie kennen die politischen Ansichten der gesamten Jahrgangsstufe Ihrer Tochter?.... Respekt!

fathaland slim
15:12, eine_anmerkung.

>>Vielleicht sollte man mal eine Umfrage bei den jüngeren Teilnehmer einer Kreuzfahrt bezüglich deren Wahlverhalten machen? Das wäre bestimmt sehr aufschlussreich? (so ein Schiff stößt soviel Dreck wie eine kleine Stadt aus).<<

Ich habe ein paar Kreuzfahrten mitgemacht. Als Musiker. Eine Umfrage unter jüngeren Teilnehmern wäre da gescheitert. Niemand unter den Gästen auf den Schiffen war unter fünfzig.

Flugbaer2810
Nicht verwunderlich

Zitat: "Das Fazit lautet: Die Politik muss handeln."
Das ist doch nur logisch. Die politischen Parteien behaupten doch immer von sich, sie könnten und würden, im Falle dass man sie wählt, die Probleme lösen. Natürlich können sie es nicht. Politik kann immer nur korrigierend eingreifen. Seit wann hat Politik irgendwo auf der Welt ein Problem wirklich und nachhaltig gelöst?
Und für die Menschen ist es natürlich bequem auf die Versprechungen zu hören. Und es sind beileibe nicht nur die Jungen.
Wenn die Politiker ehrlich wären, müssten sie sagen: "Wir können nur Randbedingungen definieren. die Probleme lösen können nur die Menschen."

Bender Rodriguez
Klärungsbedarf

"Schon der Ausdruck "sich um die Rente kümmern" ist falsch. Faktisch ist es nämlich jederzeit so, dass genau das verteilt wird, was erwirtschaftet wird."
.
Das ist ja kompletter Unfug. Sich kümmern bedeutet, zu schauen, wie man der Abzocke durch die Rente ein Schnippchen schlagen kann.
Wir zahlen nämlich Unsummen ein, in der Gewissheit, später nichts zu bekommen, weil immer mehr Geld anderweitig verbraten wird und die Produktivität überlaubt keine Rolle spielt. Mit minilöhnen und Mini Arbeitgeberanteil, wird das nämlich nichts.
Also wird man sich selbst kümmern müssen.

Wolf1905
@Nachfragerin um 14:59 / werner1955

>> 14:17 von werner1955:
"Die Generation Greta, Neubauer usw. kann viel fordern, besonders von andern, aber ist nicht in gleichem Masse bereit persönliche Änderungen und verhaltensweißen eigenverantwortlich durchführen."

„Da Ihre eigene Jugend wahrscheinlich länger her ist, möchte ich Sie nochmal daran erinnern: Es gibt keinen Einheitsjugendlichen, der in unzähligen Kopien diesen Planeten bevölkert.

Wenn sich jeder Fünfte ein Leben ohne Auto vorstellen kann und jeder Vierte auf Flüge verzichtet, dann ist das weitaus mehr, als im Rest der Bevölkerung.“

-> sehen Sie es so: 80% können sich KEIN Leben ohne Auto vorstellen und 75% wollen NICHT auf Flüge verzichten - und ob die mageren 20-25%, die verzichten können, tatsächlich verzichten? Was, wenn die mal Familie haben und der Druck aufs eigene Auto und ein Urlaub mal etwas weiter weg (wo man hinfliegen muss) steigt?

Shantuma
@Sisyphos3 um 15:02

"Aber meine Tochter ist keine "Verehrerin" der Greta, so wenig wie ihr gesamte Klassenstufe."

Was auch in Teilen verständlich ist.

Greta und Co gehören einer Empörungsgesellschaft an. Diese Strömung hat in den letzten Jahren nicht unbedingt Mitglieder gewonnen, aber politische und mediale Macht.

Angefangen beim Ultra-Liberalismus (Gendern und Co.) hin zu Ernährungs-, Konsum-, und Verhaltensfragen.

Ich kann die Probleme der jeweiligen Gruppierungen die sich hier als Empörungsgesellschaft manifestiert durchaus verstehen.
Aber die reine Akzeptanz aller Forderungen wird diese Gesellschaft nicht besser machen. Denn die Forderungen gehen an zum Teil an zentralen Bedürfnissen anderer Teile der Gesellschaft vorbei.
Einige kommen sehr gut ohne Auto aus, andere sind darauf angewiesen. Wie können wir beide Gruppen an einen Tisch bringen?
Mit der "ich bin im Recht"-Mentalität kommen wir nicht weit. Dies ist nicht auf Sie bezogen. Sondern schlicht mein Standpunkt zu dem Thema.

Anna-Elisabeth
@15:12 von eine_anmerkung.

//Vielleicht sollte man mal eine Umfrage bei den jüngeren Teilnehmer einer Kreuzfahrt bezüglich deren Wahlverhalten machen? Das wäre bestimmt sehr aufschlussreich? (so ein Schiff stößt soviel Dreck wie eine kleine Stadt aus).//

Man kann den Menschen da nur bedingt Vorwürfe machen. Man kann sich leicht herausreden mit: "Auch wenn ich verzichte, das Schiff fährt trotzdem." Und es stimmt ja auch.

Leider gilt diese Ausrede auch in vielen anderen Bereichen.
Es machen eben nie alle(!) mit.

eine_anmerkung.
um 15:21 von tayling

>>".., wenn die Alten nicht 3 mal im Jahr auf die Kanaren fliegen würden oder mit ihrem Daimler SUV 17l/100km verbrennen, nur um vorwärts und rückwärts verwechselnd in das nächste..."<<

Ich finde es weder fair noch richtig wie Sie hier einen renommierten Autohersteller zu diskreditieren versuchen.

nie wieder spd
@ um 14:57 von schiebaer45

„ … und ich sehe es bei meinen Enkeln auch nicht anders.Klima war da noch kein Thema.“
Als Jahrgang 1960 war in meiner Jugend ab ca 1975 das Klima sehr wohl ein Thema und zwar bis zum heutigen Tage. Zuallererst durch Herrn Ditfurth im TV und das schon bevor die Grünen größer herauskamen.
Leider haben viele meiner Altersgenossen auch damals schon nicht hingehört. Die Grünen wurden damals im Bundestag oder einem Landtag ausgelacht, weil sie einen Sparspüler für Toiletten gefordert haben.
So ein Ding ist heute gar nicht mehr wegzudenken.
Bezüglich des Klimawandels kann kein einziger Bürger in Deutschland sagen, er hätte es nicht gewusst, ganz egal, wie alt er ist.
Aber es gibt ja auch immer noch welche, die nach 2 Jahren ständiger Diskussion um Corona immer noch nichts begriffen haben. Und auch nach 100 Jahren vom Impfen erst recht nichts.

na ihr Sofahelden
@ rareri

@ schiebaer45
Zur Klima Demo ja,aber mit dem Auto von Mama hingefahren.
.
Ich schließe mich der Auffassung von schiebaer45 an.


Obwohl das mit Mamas Auto und der Demo nur ein Klischee ist?

eine_anmerkung.
um 15:23 von Sisyphos3

>>"..jetzt machen sie mal halblang
das Auto vor 40 Jahren welches über 100.000 km hinkriegte war ne Ausnahme
heute sind 300.000 km und mehr "normal",
dann wieviel 1920 produzierte Autos fahren dann noch ?..."<<

Ein schwieriges Thema. Zum einen erreichen heute in der Tat Motoren im Vergleich zu früher sehr hohe Laufleistungen weil beispielweise die Öle so gut geworden sind. Zum anderen Beinhalten die modernen Autos im Vergleich zu früher Unmengen an Plastik und recyclingfeindlichen Materialien.

morph63
Es geht nicht um "Jung gegen Alt"

Es gibt in allen Altersgruppen Menschen, die bereit sind, sich umzustellen (Verzicht auf Fleisch, zu Fuß oder Fahrrad statt Auto, etc.), und solche, die in ihren Gewohnheiten gefangen sind.
Ohne wirtschaftliche Anreize oder Sanktionen wird man keine nennenswerte Verhaltensänderung bewirken können und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Klimaziele verfehlen. Die Folgen betreffen uns alle: vermehrte Naturkatastrophen, Wasser- und Nahrungsmangel, Flüchtlingsströme, Verteilungskämpfe.

Shantuma
@Akri00 um 15:17

"Und wenn man sich nicht vorstellen kann, auf das Auto zu verzichten, kann es auch daran liegen, dass die Alternativen nicht einladend sind (zB mit ÖPNV dreimal so lang unterwegs zu sein)."

Ich habe kein Auto, die Gründe dafür sind vielfältig.
Angefangen hat es schlicht zu meinen Lehrzeit. Mein Einkommen hat entweder für ein Auto oder eine Mietwohnung gereicht. Ich habe dem fließend Wasser den Vorrang gegeben.

Für meinen normalen Arbeitsweg bräuchte ich mit dem Auto eventuell 20-30 Minuten, die vielen Baustellen machen es halt nicht einfach.
Mit den ÖPNV brauche ich zwischen 50 Minuten und 1h.
Zu Fuß brauche ich 1:15h bis 1:30h.
Also warum kein Auto?
Stress. Ich müsste einen Parkplatz finden. Sowohl bei Arbeit (recht einfach) als auch in Wohnungsnähe (schwierig). Nebenbei TÜV, Versicherung, Treibstoff blubb, blubb, blubb. Keine Lust darauf.
Warum nicht zu Fuß? Jeden Tag bei jedem Wetter? Nein danke.
Also ÖPNV. Gemütlich, stressfrei. Man wird gefahren.

MRomTRom
Weder Autoverzicht noch Geschwindigkeitsbegrenzung

Natur und Ökologie-orientierte Innovation gehören zusammen.

Die Erzählung, dass ich auf mein Auto verzichten oder generell für Geschwindigkeitsbegrenzungen eintreten muss, um ökologisch sensitiv zu sein, kaufe ich nicht. Gut, ich kaufe ohnehin auch nie ein Parteiprogramm oder Parteilinie als Komplettpaket sondern 'konfiguriere' auch meine Wahloptionen selbst.

Wir können Autos und eine lebenswerte Umwelt haben, wenn wir bereit sind, in die richtigen Optionen zu investieren. Und zwar massiv.

D i e Jugend weiß, dass die Erde bei einer Erwärmung über 2,5 Grad hinaus eine gravierend andere sein wird und bei einer Erwärmung über 3 Grad hinaus nicht mehr bewohnbar. Zumindest nicht so, wie sie es heute gewöhnt ist.

Da spielt die Rente dann auch eine untergeordnete Rolle, wenn die Basics nicht mehr da sind.

Fuchs123

Da wird gleich mal wieder das Thema Auto vorne dran genannt, hier muss man doch schon mal wieder deutlich zwischen Stadt und Land getrennt werden. Wenn ich auf dem Land wohne und habe kaum vernünftige Möglichkeiten von A nach B zu kommen, habe keinen Arzt, keinen Supermarkt, kein Kino in der Nähe, dann versteh ich schon, warum da kaum einer auf die Idee kommt aufs Auto zu verzichten.

Shantuma
@Sisyphos3 um 15:28

"das ist typisch für die Jugend allgemein, anders sein zu wollen als die Eltern !
und wenn nicht als Jugendlicher, wann sonst hat man Illusionen ?"

Dem stimme ich zu, und daher kommt auf mein Liebslingzitat bezüglich Erziehung:

"Erziehung ist, die Kinder dahin zu bringen, die Fehler der Eltern zu wiederholen."

rareri
15:21 von Basil Disco

Warum sollen die Jungen eigentlich allein die Probleme lösen? Wir Älteren haben ihnen diese Welt so hingestellt mit all den Problemen, Zwängen und Abhängigkeiten.

Jetzt kommen mir aber schon die Tränen. Vorweg: Ich bin im Rentenalter. Ich wurde nicht im Rentenalter geboren und kam auch als Baby zur Welt und musste mich auf der Welt so zurecht finden, wie ich sie vorgefunden haben mit all den Problemen, Zwängen und Abhängigkeiten.

Ohne Handy, Computer, oft auch Auto ist doch ein modernes Leben kaum noch möglich. Bewerbungen? Bitte online! Studium? Eigener Computer ist ein Muss! Später: Steuererklärung? Bitte online! Am Arbeitsplatz? Rund um die Uhr erreichbar und einsetzbar?

Warum nicht?! Früher war`s doch auch möglich. Man muss halt nur die Zeit wieder so "zurücksetzen", wie es war, als es noch keinen Klimawandel gab. Und da happert`s gewaltig am Willen der jüngeren Generation.

eine_anmerkung.
um 15:33 von na ihr Sofahelden

>>"... und deutlich mehr als die Generation danach, also wir."<<

Einen Umstand der unsere künftige Regierung, gleich welche Konstellation sie auch haben möge, sicherlich beseitigen sollte oder sehen Sie das anders? Meiner Meinung nach müsste sie die künftigen Rentenbeiträge sogar mindestens auf einen EU-Vergleichslevel anheben?

rareri
15:40 von Tada

In der Pampa kommt man ohne Auto nicht weit.

Es gibt ein junges Mädchen aus Schweden, die ist mit einem Segelboot schon über den Atlantik gereist. :-D

tagesschlau2012
Am 22. November 2021 um 15:35 von MRomTRom

Ab dann wird es schwach. Nicht seitens der befragten Jugendlichen, sondern durch die Interpretation der Studie.

Als ob der Verzicht auf ein Auto der Gradmesser dafür sei, wie ökologisch (grün) die Jugend oder jemand anders denkt. Umweltfreundlichkeit kann und wird insbesondere durch technologsiche Innovation bei der Automobilität (E-Mobilität, Wasserstoff) und neue Betreiberkonzepte (Car-Sharing) erreicht.

Der Befund Autoverzicht=grün ist mehr als klischeehaft.
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81% wollen ein eigenes Auto besitzen, Car-Sharing fällt also weg.
E-Autos in dieser Menge ist nicht möglich.
Wasserstoff zur Zeit noch Fiktion und preislich niemals für den Normalbürger finanzierbar.
Aber träumen ist erlaubt.

eine_anmerkung.
um 15:44 von MRomTRom

>>"'Das finde ich persönlich eine sehr tolle Feststellung den ich ziehe bei diesem Thema immer eine Analogie zum Bildungsstand unserer Jugend. '

Der Bildungsstand unserer Jugend ist im Vergleich der Generationen der beste, den es je gab."<<

Dann ist ja doch die vermutete Korrelation vorhanden.

eine_anmerkung.
um 15:47 von Der Nachfrager

>>"...Nebenbei: Ich habe mir seit 6 Jahren keine neuen Klamotten gekauft. Dank der Strompreise ist dafür kein Geld mehr da. Ich bekomme Kartoffeln,Eier, Fleisch,Obst und Gemüse vom Bauer günstiger als im Supermarkt."<<

Auf mich wirken Ihre Schilderungen erschreckend und ich muss gerade daran denken das uns von grün/roter-Seite immer eingehämmert wird uns Deutschen gehe es doch so gut.

MRomTRom
15:34 von eine_anmerkung. | Einer geht noch

'Kann es sein das die Grünen eher nur die älteren Generationen ansprechen? '

Im Gegenteil, wie die Studie zeigt.

Wenn die Grünen mit 15 % Gesamtwählerschaft mit ihrem Top-Thema Klima- und Umweltschutz 56 % der Jugend erreichen, die das auch zu ihrem Top-Thema erheben, dann besagt die mathematische Logik, dass sie die Jugend überdurchschnittlich erreichen.

Anders z.B. bei der AfD:

Die hat 10,3 % Gesamtwähler, erreicht aber laut Nachwahlanalyse nur 5 % der Jugend. Das zeigt an, dass die die Partei überwiegend die alte Generation anspricht.

Einfach zu verstehen.

tagesschlau2012
Am 22. November 2021 um 15:44 von MRomTRom

Der Bildungsstand unserer Jugend ist im Vergleich der Generationen der beste, den es je gab.
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Stimmt, die Pisa Studie lügt nicht.

eine_anmerkung.
um 15:56 von Klärungsbedarf

>>"Wenn Sie da über verirrte Einzelfälle hinaus kommen wollen, dann müssen Sie "jung" wohl mindestens bis 50 definieren."<<

Das ist eine althergebrachte Vermutung. Kreuzfahrten ziehen mittlerweile sehr viel jüngeres Klientel an und es gibt eine Reederei die gezielt damit wirbt und sehr erfolgreich ist und ein Schiff nach den anderen in Betrieb genommen hat (vor Corona). Bei vielen jungen Leuten gelten solche Reisen mittlerweile als eine Art Statussymbol.

hesta15
um 15:33 von na ihr Sofahelden

Ja, das ist augenfällig und das nennt man "pension-climax", also Rentenmaximum. Die jetzigen Rentner jammern zwar viel, aber sie bekommen deutlich mehr Rente als die Generation davor und deutlich mehr als die Generation danach, also wir.
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Was sie hier schreiben sind Unwahrheiten oder haben sie Belege für den Quatsch.

MRomTRom
15:47 von Nachfragerin @ Sisyphos3 | Sinnfreie Überlagerung

'Die Überschrift dichtet der Jugend eine politische Haltung an, die sie nie hatte, um diese widerlegen zu können.'

Fast.
Die I n t e r p r e t a t i o n der Studie überlagert zwei Aussagen auf sinnfreie Art.

1. eine deutliche Mehrheit von 56 &% der befragten Jugend benennt Klima- und Umweltschutz als ihr wichtigstes Thema.

2. Klima- und Umweltschutz kann sich n u r durch Verzicht auf ein Auto (und anderes) ausdrücken.

Die zwei Aussagen werden zu einem unauflöslichen Junktim verbunden, was Quatsch ist.

Richtig ist:
Die Jugend hat einen Fokus auf 'grüne' Themen.
Sie lässt sich aber keine einseitigen Optionen bei deren Erreichen einreden.

tagesschlau2012
Am 22. November 2021 um 16:04 von Klärungsbedarf

Definiere Müll. Ich bin ähnlich alt und weiß, dass es mit der Umweltbelastung früher nicht besser war. Sie erinnern sich vielleicht an Dampflokomotiven, Städte, in denen man keine Wäsche zum trocknen nach draußen hängen konnte und Flüsse, in denen man Fotos entwickeln konnte.
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Und welche Generation hat diese Umweltschädliche Mängel beseitigt?
Genau die die jetzt als Umweltsäue beschimpft wird.

eine_anmerkung.
um 16:04 von Klärungsbedarf

>>"Definiere Müll. Ich bin ähnlich alt und weiß, dass es mit der Umweltbelastung früher nicht besser war. Sie erinnern sich vielleicht an Dampflokomotiven, Städte, in denen man keine Wäsche zum trocknen nach draußen hängen konnte und Flüsse, in denen man Fotos entwickeln konnte."<<

Das stimmt und das ist eine sehr schöne Entwicklung. In vielen Flüssen kann man wieder schwimmen und der Ölwechsel auf dem Bürgersteig ist mittlerweile verpönt. Was aber da an Einwegverpackungen im Umlauf ist und Unmengen an Plastik geht aber wirklich nicht. Hier muss ein Umdenken stattfinden und hier bietet sich für die Zukunft ein großes Betätigungsfeld für alternative Verpackungsentwickler.

MRomTRom
16:05 von hesta15 | Will Ihnen auch niemand vorschreiben

'Was ich esse oder auf was ich verzichte werde ich mir nicht von Politikern vorschreiben lassen. '

Das will Ihnen auch niemand vorschreiben.

Sie dürfen allenfalls unter ökologischen Gesichtspunkten zu dem Schluss kommen, dass die übermäßige Rinderzucht im Pantanal dazu führt, dass riesige Urwaldflächen gerodet werden um entweder Weiden für die Rindviecher oder Soya-Anbau für deren Fütterung zu gewinnen und Sie das nicht verantwortlich finden. Sie müssen nicht auf Fleisch verzichten, wenn Sie bei Ihrem Bauern in der Region ihr Fleisch kaufen, das dafür aber teurer ist, weil ggf. aus artgerechter Haltung.

Oder den Gesundheitsapekt zu Rate ziehen, dass etwas weniger Fleisch gesünder ist.

Können Sie, müssen Sie aber nicht.

eine_anmerkung.
um 16:17 von fathaland slim

>>"Ich habe ein paar Kreuzfahrten mitgemacht"<<

Es verdient schon Anerkennung wenn Sie sich hier outen, Respekt. Ich würde aber dennoch an ihrer Stelle Buße tun des Gewissens wegen.