Kyle Rittenhouse nach seinen Freisprüchen

Ihre Meinung zu Schütze von Kenosha in allen Punkten freigesprochen

Kaum ein US-Mordprozess stand zuletzt so im Fokus wie der gegen Kyle Rittenhouse, den Schützen von Kenosha. Am Ende stand ein Freispruch. Präsident Biden zeigte sich enttäuscht - rief aber zur Ruhe auf. Von Kathrin Brand.

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126 Kommentare

Kommentare

Blitzgescheit
Gefahr selbst verursacht?

Zitat: "Die Staatsanwaltschaft wiederum versuchte nachzuweisen, Rittenhouse habe die Gefahr, gegen die er sich verteidigen wollte, durch sein Auftreten erst geschaffen"

Es ist so absurd und grotesk zu behaupten, dass Rittenhouse die Gefahrensituation provoziert oder herbeigerufen haben soll.

Wenn die "Provokation" darin besteht, dass jemand wie Rittenhouse Geschäfte, Gebäude und Menschen vor dem gewalttätigen, brandschatzenden Antifa-/BLM-Mob schützen wollte, Feuer mit seinem Feuerlöscher geschlöscht hatte, Graffiti entfernt hatte, medizinische Hilfe selbst den Gewalttätern angeboten hatte und sich dann, nachdem die mehrfach vorbestraften Gewalt- und Sexualtäter Rosenbaum, Huber und Grosskreuz ihn angegriffen hatte, nicht erschießen oder zusammenschlagen hat wollen, dann würde die Aussage stimmen ... aber nur dann!

Account gelöscht
Schütze von Kenosha in allen Punkten freigesprochen....

Er fuhr 32 Kilometer von seinem Wohnort nach Kenosha. Dabei ein halbautomatisches Gewehr. Er schießt drei Menschen nieder, zwei davon sind tot. Und das ist komfortablerweise Notwehr.
Der Vorgang und auch das Urteil offenbart ein zynisches Rechts- und Freiheitsverständnis.

nelumbo
@ teachers voice

Bewaffnete sogenannte Selbstverteidigung ist in den USA ist nicht, wie ihr Kommentar impliziert, hauptsächlich für Weiße selbstverständlich, sondern ebenso für die nicht-weiße Bevölkerung, die dieses Recht sogar überproportional oft in Anspruch nimmt, wie die Statistiken zeigen. Waffen sind so ziemlich das einzige, worüber sich US Amerikaner Klassen- und Hautfarben-übergreifend einig sind. Eigentlich wären sie damit ideal zur nationalen Identitätsstiftung über die genannten Gruppen hinweg, wenn man sich damit nicht so oft gegenseitig totschießen würde.

Blitzgescheit

Ein gerechtes Urteil. Wer die Videoaufnahmen gesehen hat, konnte zu keinem anderen Schluss kommen. Hoffe Rittenhouse verklagt jetzt die Medien, die ihn vorverurteilt haben. Er ist bald ein reicher Mann

Esche999
Am 20. November 2021 um 09:36 von Flockenberg

Der Prozeß wurde vor einem Geschworenen-Gericht (12) geführt. Ob deren Beschluß einstimmig war ist mit nicht bekannt.

melancholeriker

Es wird wohl nicht lange dauern, bis das erweiterte Faustrecht auf präventive Selbstverteidigung durch einstweilige Erschließung zu neuen Unruhen führen wird, was folgerichtig und von den Befürwortern des Gerichtsurteils zumindest in Fraktionen gerne inkauf genommen werden sollte. Nach über 150 Jahren wird es wirklich höchste Zeit in den USA, sich großvolumig mit den unübersehbaren Defiziten zu beschäftigen, die Geld und Macht immer wieder in ihrer Geschichte übertünchen konnten. Eigentlich sind es mehr als 250 Jahre.

kommtdaher

Ein Fall der Notwehr. 12 Geschworene aus der amerikanischen Gesellschaft haben so einstimmig befunden. Soweit so inländisch. Das Problem ist, dass diese Mentalität auch ausländisch zur Rechtfertigung eines Krieges herlangt. Dann ersetzen wir "Notwehr " mit " Verteidigung". Biden wird bald nicht mehr Präsident sein. Die im Urteil zum Ausdruck kommende Mentalität ist eine Gefahr für den Weltfrieden.

fathaland slim
10:02, Sisyphos3

>>Zumindest aber spiegelt es das Denken vieler Menschen in den USA wider,
(mir zumindest) zeigt es, dass Menschen eben doch nicht weltweit gleich denken und handeln,
wie einige immer behaupten.<<

Sie hängen der Illusion an, daß es sozusagen eine nationale Einheitlichkeit des Denkens gäbe.

Sie sollten Ihren Irrtum eigentlich schon bemerken, wenn Sie einfach mal nur uns beide, Sie und mich, betrachten.

>>... und ich weiß immerhin, "mein Land" sind die USA definitiv nicht<<

Es gibt in den USA viele Menschen, die sehr ähnlich wie Sie denken.

Nirwana1962
bewaffnet, gefährlich und moralisch

>> [...] Madison Cawthorn, ein Abgeordneter der Republikaner auf Instagram: "Ihr habt ein Recht euch selbst zu verteidigen, bewaffnet, gefährlich und moralisch zu sein." [...] <<

Eine Mischung, die gruseliger nicht sein kann.
So etwas macht mir Angst, im Wissen um so manche moralischen Irrlichter, die ihren Kompass entsorgt haben.

SinnUndVerstand
@ 10:04 von zöpfchen

Haben Sie vergessen, was vorher geschah? Der schwarze Jacob Blake wurde von Polizisten durch einen Schuss in den Rücken (!) schwerst verletzt wurde und ist seitdem gelähmt.
Nun scheint es so zu sein, dass auch Weiße, die dagegen protestieren, ihres Lebens nicht mehr sicher sein können, wenn Sie gegen rassistische Gewalt gegen Schwarze selbst aus Polizeikreisen protestieren.

zöpfchen
Messer statt Gewehre

@ 20. November 2021 um 10:13 von rainer4528
09:24 von Esche999
„Wäre der private Waffenbesitz so streng reguliert wie z.B. in Deutschland, hätte der junge Mann seinen verhängnisvollen Weg gar nicht begonnen,..“

Das in Deutschland seit einiger Zeit populärste Mordinstrument ist das Messer. Hat mir noch keiner plausibel erklären können, woran das liegt.

Vincent Michaelis
"unbewaffnet"

"Die Proteste in Kenosha waren ausgebrochen, nachdem ein Polizist den unbewaffneten Afroamerikaner Jakob Blake mehrmals in den Rücken geschossen hatte."

Meines Wissens nach war Blake mit einem Messer bewaffnet und öffnete die Tür des SUV seiner Exfreundin als geschossen wurde. Ausserdem wurde zweimal vorher ein Taser eingesetzt der wirkungslos war.

Wie kommen sie darauf das Blake unbewaffnet war?

fathaland slim
10:15, Quoll, vielnamigster User

Ich habe selten ein deutlicheres Plädoyer gegen das staatliche Gewaltmonopol gelesen.

Miauzi

@fathaland slim
Zitat:
"09:28, Kristallin
>>Mal abgesehen, von einem Minderjährigen mit Waffe, ist es doch Vorsatz als Privatperson mit einer Waffe auf eine Demo zu gehen.<<
Ein Soldat zieht in den Krieg..."

und als Soldaten sehen sich die Angehörigen dieser Milizen.
Bitte denken Sie mal an den Bürgerkrieg zurück - das war (zunächst) ein Krieg von Milizverbänden!

Das Recht Milizen zur "Gebietsverteidigung" zu bilden steht zwar in der "Verfassung" der USA - aber das ist inzwischen derart ausgedehnt (und korrumpiert) worden - dass man LEGAL eine schiesswütige Bande von Weissen bilden kann die gegen ihre selbsterklärten/eingebildeten Feinde in den bewaffneten Kampf ziehen.
--
übrigens Kinder und Soldaten...
es ist da leider "Tradition" das schon Kinder in Uniform (und ich meine hier nicht den Trommler der Schützenlinie) in den bewaffneten Kampf ziehen - siehe Bürgerkrieg.
Altersbeschränkungen sind da niemals wirklich eingehalten worden

Blitzgescheit
@ Am 20. November 2021 um 10:12 von nelumbo

Zitat: „um 10:12 von nelumbo
Rittenhouse hatte die Waffe illegal
bei sich, er war laut Gesetz nicht berechtigt, sie zu besitzen oder zu tragen. „

Offensichtlich nicht. Bzgl. dieser Anklage wurde Rittenhouse ebenfalls freigesprochen.

Und wenn er eine Waffe illegal bei sich gehabt hätte, hätte er eben eine legale Notwehrhandlung mit einer illegalen Waffe durchgeführt.

Miauzi
Zitat: "Die USA hatten „uns“

Zitat:
"Die USA hatten „uns“ 1949 die fortschrittlichste Demokratische Verfassung ermöglicht - wofür ich ihnen immer dankbar sein werde.
Leider hatten sie diese nicht als Blaupause für eine eigene Nachkriegsverfassungsreform in ihrem Land genutzt. Eine verpasste und ohne weitere Staatskrise kaum wiederkehrende Chance. "
Und schwarze US-Soldaten erkämpften und verteidigten diese BRD-Verfassung mit Rechten die sie in ihrer eigenen Heimat NICHT hatten - wie z.B. das Thema Rassentrennung
--
der Kern der schwarzen Bürgerrechtsbewegung bildeten als Veteranen genau diese Ex-Soldaten -> als friedliche Demonstranten liessen sie sich nicht mehr einschüchtern

HW87
nelumbo: Rittenhouse hatte die Waffe NICHT illegal

Am 20. November 2021 um 10:12 von nelumbo:
Rittenhouse hatte die Waffe illegal

Der Waffenbesitz war nach geltendem Recht in Wisconsin legal. Alle Anklagepunkte zum Besitz der Waffe wurden noch vor der Entscheidung durch die Geschworenen fallen gelassen.

D.h. in Zukunft kann jeder jeden erschießen, der ihm theoretisch die Waffe wegnehmen könnte.

Das ist, mit Verlaub, Unsinn. In den USA gilt schon lange: Wer nach einer Waffe greift, IST bewaffnet, egal ob die Gewalt über die Waffe tatsächlich erlangt wird.

Rosenbaum greift Rittenhouse zuerst an und greift, als dieser nicht weiter fliehen kann, nach der Waffe. Die Videos der Tatnacht beweisen das.

Im zweiten Fall wird dem bereits auf dem Boden liegenden Rittenhouse 2x ein Skateboard über den Kopf geschlagen und wieder nach der Waffe gegriffen.

Im dritten Fall wird zweimal mit der illegal besessenen Pistole des Angreifers auf Rittenhouses Kopf gezielt, bevor dieser feuert.

Also dreimal glasklare Notwehr.

Kaneel
Irritierendes Urteil, fatales Signal

Das Urteil kann ich nicht nachvollziehen und es stellt ein fatales Signal dar. Allein die Idee ständig im Selbstverteidigungsmodus unterwegs sein zu müssen, ist mir überaus fremd. Und je mehr Menschen diese Einstellung zum Leben und zur Gesellschaft innehaben, desto eher kommt es zu Situationen, in denen Menschen ihr Leben verlieren oder verletzt werden und die Täter meinen ihre Taten mit dem Verweis auf Notwehr rechtfertigen zu können. Dass dies nicht nur in den USA, sondern auch hier von so vielen gerechtfertigt wird, ist unverständlich und irritiert.

nie wieder spd
@ um 10:15 von Quoll

„Ohne dieses Recht besteht immer die Gefahr, dass die Staatsmacht sich mit dem Mob verbündet oder gar verschmelzt. Das wussten schon im 18 Jh. die Founding Fathers und daher das 2. Amendment, und folglich die Langlebigkeit der US-Demokratie.“
Ja, mit der Verbündung der Staatsmacht mit dem Mob hatten die europäischen Besatzer in Nordamerika schon in ihrer alten Heimat Erfahrungen gemacht.
Aber in erster Linie diente die allgemeine Bewaffnung in den USA damals der Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner und dem Überleben in der vermeintlichen „Wildnis“.

fathaland slim
11:42, RoyalTramp

>>@ Kristallin
Der Junge ist nicht auf eine Demo gegangen, sondern ist zum Schutze der Nachbarschaft (nicht seiner eigenen) dorthin gefahren. Dazu wäre es gar nicht erst gekommen, wenn die "demokratischen Demonstranten" friedlich protestiert hätten. Verwechseln sie also nicht Ursache und Wirkung.<<

Der Junge hat sich selbst zum Soldaten ermächtigt und ist bewaffnet in den Bürgerkrieg gezogen.

Sie scheinen das gutzuheißen.

fathaland slim
11:14, zöpfchen

>>Messer statt Gewehre
@ 20. November 2021 um 10:13 von rainer4528
09:24 von Esche999
„Wäre der private Waffenbesitz so streng reguliert wie z.B. in Deutschland, hätte der junge Mann seinen verhängnisvollen Weg gar nicht begonnen,..“

Das in Deutschland seit einiger Zeit populärste Mordinstrument ist das Messer. Hat mir noch keiner plausibel erklären können, woran das liegt.<<

Es könnte vielleicht daran liegen, daß man für ein Messer keinen Waffenschein braucht.

„Und der Mackie hat ein Messer, doch das Messer sieht man nicht...“

Die Mordrate in Deutschland ist übrigens, Messer oder nicht, historisch niedrig.

Nettie
@Blitzgescheit, 10:46

„Hoffe Rittenhouse verklagt jetzt die Medien, die ihn vorverurteilt haben.
>> Er ist bald ein reicher Mann“

Unrecht „gedeiht“ eben in einem System, in dem Geld alles ist (. der einzige „Wert“, der zählt).

SinnUndVerstand

Es wieder einmal sehr aufschlussreich, welche Foristen sich keinen Deut um das staatliche Gewaltmonopol scheren, geschweige denn um durch einen 17jährigen erschossene Opfer bei einer Demonstration. Die Heiligung von Waffentragen und die unkritische Haltung gegenüber laxen Waffengesetzen sowie die völlig Wurschtigkeit, privat Waffen auf Demonstrationen mit sich zu führen und anzuwenden, ist auch eine Offenbarung.
Bin ich froh, dass wir diese Zustände hier nicht haben. Wer weiß, was da geschehen wäre beim Marsch der Quer-Denk-Verweigerern und Reichsbürger auf den Berliner Reichstag.

Quoll
@10:30 von MRomTRom|und wenn die Polizei nicht da ist?

Mit dieser Begründung hätte jede Person und jede Gruppe (auch die von Ihnen politisch abgelehnten) die Rechtfertigung, selbst Recht mit der Waffe erzwingen zu wollen und sich dann auf Notwehr herauszureden.

Jede Person und jede Gruppe (auch die von mir politisch abgelehnten) sollte das Recht haben, wenn staatliche Abhilfe nicht möglich ist (wie in der Nacht der Fall) sich gegen Gewalt zu verteidigen.

In der Nacht standen Polizei und Rechtsstaat nicht zur Verfügung. Soll man als Bürger dann zuschauen? Wegschauen? Keine Zivilcourage zeigen?
Rittenhouse war weder "Ankläger" noch "Richter". Er ist von seinen Angreifern weggerannt. Er hat nicht gerichtet, er hat sich verteidigt als es wirklich nicht anders ging.
In derselben Nacht in Kenosha versuchte ein älterer Herr sein (sicherlich mit vielen Jahren harter Arbeit aufgebautes) Matratzengeschäft mit nur einem Feuerlöscher zu retten.
Das bittere Ergebnis: sein Gebäude brannte ab und er wurde schwer verletzt, inkl Kieferbruch

Robert Wypchlo
Schütze von Kenosha freigesprochen

Was hat man da noch für Worte? Ja. Zwei Menschen sind mit einem Gewehr getötet worden und eine weitere Person verletzt. Woher soll man eigentlich beweisen können, dass der Schütze wirklich in Notwehr gehandelt habe und es eben nicht Totschlag gewesen ist. Ein Richter kann eben nur Recht sprechen, aber sollte sich nicht den Begriff der Gerechtigkeit auf die Fahne schreiben.

SinnUndVerstand
@ 15:04 von Quoll

Um die Erschießung zweier Menschen durch einen mit einer halbautomatischen Schnellfeuerwaffe ausgestatteten 17jährigen als "Zivilcourage" hochzujubeln, muss man schon sehr die Maßstäbe verloren haben.

Sisyphos3
15:05 von Robert Wypchlo

Ein Richter kann eben nur Recht sprechen
----

natürlich was auch sonst !

Blitzgescheit
Ronald Reagans schlauen Worte ...

Ronald Reagans schlauen Worte: "Self-defense is not only our right; it is our duty!"

Right, right on ... Reagan hat immer noch recht!

'nuff said.

Sisyphos3
15:02 von SinnUndVerstand

Bin ich froh, dass wir diese Zustände hier nicht haben
------------

das können sie aber laut sagen !
Wäre das Waffentragen erlaubt - mehr noch üblich,
definitiv ich hätte auch mal einen erschossen
von daher leben wir in einem tollen Land,
das auch seine Bürger gelegentlich vor sich selber schützt, was dummes zu tun

91541matthias
Was für ein Schauspieler..

Wenn man den Bericht auf ntv anschaut kommt einem in den Sinn, was für ein Schauspieler dieser Angeklagte ist..

Beim Spruch der Jury zusammenbrechen, vorher aber den mimen, der sich selbst verteidigt habe..

Gott sei Dank gibt es solche Jurys bei uns nicht.-

Nirwana1962
15:26 von Sisyphos3

<< [...] Wäre das Waffentragen erlaubt - mehr noch üblich,
definitiv ich hätte auch mal einen erschossen [...] <<

Unfassbar.
Was ist mit Ihnen passiert?
Ihre Wut muss sehr gross sein.

Robert Wypchlo
Läuft da jeder mit einer Waffe rum?

Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass Waffen in den USA ausgesprochen wichtig sind und die US-Präsidenten auch schon bei der NRA vor den US-Wahlen ihre Reden gehalten haben, um ihre Wahlen zu gewinnen, dann braucht man sich nicht zu wundern, wieso so viele Menschen dort Waffen haben, sofern Waffenscheine nicht erforderlich sind als Nachweis. Das Land hat sich ja auch seit 1823 bis heute mit Afghanistan immer wieder mal in die Weltpolitik eingemischt. Eben auch militärisch. Was im Kleinen mit Waffen funktioniert, scheint dort eben auch immer wieder im Großen zu funktionieren. Der Schütze von Kenosha kann für dasselbe nicht mehr verurteilt werden. Biden pflegte selbst zu sagen, dass man es nun akzeptieren müsse. Ob man will oder auch nicht.

SinnUndVerstand
@ 15:25 Blitzgeschei

Das lernen Sie eben nie, dass bei Versammlungen und Demonstrationen das Gewaltmonopol des Staates unantastbar sein sollte. Da hilft auch nicht, dass Sie sich auf einen ehemaligen Cowboyschauspieler berufen, der mal eine Zeit lang im Weißen Haus residierte und weder Mumm, noch Wille noch Durchblick hatte, der Waffenlobby auch nur im geringsten entgegenzutreten.

werner1955
Gut und richtig so.

Danke an die Jury.

SinnUndVerstand

Im Deutschlandfunk gab es mal ein Feature, das feststellte: (tinyurl.com/tbeb3ncj) "Seit Ende der Sechzigerjahre wurden im US-amerikanischen Alltag mehr Menschen mit Pistolen und Gewehren erschossen als auf allen Schlachtfeldern zusammen, auf denen US-Soldaten seit der Gründung ihrer Nation Ende des 18. Jahrhunderts weltweit gekämpft hatten. Die Gesamtzahl? Mehr als eine Million Tote." Und in der us-amerikanischen Gesellschaft wächst seit Jahren deutlich die Kritik an den zu laxen Waffengesetzen und dem zu großen Einfluss der Waffenlobby. Kein Wunder bei diesen Zahlen.

Quoll
@15:12 von SinnUndVerstand

Um die Erschießung zweier Menschen durch einen mit einer halbautomatischen Schnellfeuerwaffe ausgestatteten 17jährigen als "Zivilcourage" hochzujubeln, muss man schon sehr die Maßstäbe verloren haben.

Es hat mit "hochzujubeln" nichts zu tun. In den USA gibt es das Recht auf Selbstverteidigung. Nach diesen Maßstäben war es, jetzt gerichtlich bestätigt, Notwehr.

Rittenhouse und seine Gruppe sind in die Kenosha Innenstadt gefahren, um Menschen und Eigentum zu schützen. Sie wollten durch ihre Anwesenheit, weitere Gewalt in einer bereits brennenden Stadt verhindern. Das meinte ich mit Zivilcourage.
Was ohne die abschreckende Wirkung von Schusswaffen passiert, steht in meinem Kommentar, auf den Sie gerade geantwortet haben, etwas weiter unten: nämlich fürchterliche Gewalt gegen Unschuldige.

nanunanu
nicht nur Trump ...

Biden schafft es auch nicht, die Waffenlobby zurückzudrängen. Aus historischen Gründen nehmen die Menschen in den USA vieles selbst in die Hand, und wenn ich mir die Zustände in Berlin und dem Ruhrgebiet ansehe, befürchte ich, dass das auch in Deutschland zunehmen wird. Die wachsende Zahl an Kleinen Waffenscheinen in Deutschland spricht leider dafür.

sosprach
Urteil

Klare Fehlurteil, ich habe die Bilder gesehen, schwer bewaffnet und provozierend sind sie zur Gegendomonstration gefahren und herumstolziert, haben sich stark gefühlt. Der Versuch sie zu entwaffnen war kein Angriff , die Demonstranten nicht bewaffnet. Klar Totschlag oder gar Mord.
Dieses Amerika will Vorbild sein? Verbreitet die Botschaft mit Waffengewalt und spielt den Weltpolizisten. Im eigenen Land Rassismus und Todesstrafe.

nelumbo
@RoyalTrump

Möglich, dass auch Anhänger der Lehren Martin Luthers in Kenosha auf der Straße waren, aber „Protestierende“ wäre die richtige Bezeichnung, nicht Protestanten.

JP.124
Unklar…

Ich denke, wer gezielt mit einer Waffe in der Hand dahin geht, wo man im Vorfeld bereits davon ausgeht, dass es zu Ausschreitungen kommen kann, dem ist bewusst und klar, dass er mit der Waffe Jemanden verletzen bzw. töten wird. Das Urteil der Richter verstehe ich nicht. Es war keine Affekthandlung, sondern geplant. Zumindest hätte eine Strafe gegen Körperverletzung und in 2Fällen mit Todesfolge erfolgen müssen. Aber völlig ohne Bestrafung, setzt dies keine guten Maßstäbe für die Zukunft…

na ihr Sofahelden
Ohne Waffe keine Notwehr

Ich will der Jury nichts unterstellen. Vielleicht ist das Urteil ja gerecht. Vielleicht war es am Ende wirklich Notwehr. Aber das Problem liegt wo anders.

Es ist nicht Aufgabe einer Privatperson mit der Waffe in der Hand, Plünderungen zu verhindern. Erst durch das Führen der Waffe durch den Angeklagten ist es zu der Notwehr(?)-Situation gekommen. Wer keine Waffe hat, muss auch nicht schießen. Die Lektion steht dem Land der Cowboys noch bevor.

DeHahn
Voll logisch!

Ohne die Verherrlichung der Waffe als letztes Mittel gegen Verbrecher könnte die Waffenlobby nicht so viel umsetzen. Das bestätigt dieses Urteil (Notwehr).
.
Trump hat gezeigt, dass er eine Waffe an der Wade trägt. Und dann braucht man noch eine unterm Kopfkissen, eine im Schreibtisch sowie einen Gewehrschrank mit Schrot- und Automatik-Langwaffen, dann ist man auf jeden Fall sicher!
.
In den USA gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner. Also jedenfalls, was offiziell registrierte Waffen angeht. Ein großer Teil wird unregistriert über die Ladentheke verkauft, so dass die tatsächliche Zahl weit höher liegen dürfte.

YogSothoth

Gaige Großkreutz (Opfer Nummer 3) hat sogar eine illegale Waffe auf Rittenhouse gerichtet und im Zeugenstand ausgesagt, dass Rittenhouse erst geschossen hat nachdem er die Waffe auf ihn richtete - auf den Fotos der Protestierer sind Waffen klar zu erkennen - bitte checken Sie ihre Fakten.

Frank von Bröckel
Das Notwehrrecht wurde seit Zeiten des..

Wilden Westen in den USA seit altersher schon immer sehr viel großzügiger ausgelegt, als hier in Europa!

Kein Scherz, aber es gab schon ahnungslose ausländische Touristen, die wurden allein schon aus dem Grund erschossen, weil diese ahnungslos ein fremdes Grundstück betreten haben, um nach dem richtigen Weg zu fragen!

Und die Schützen wurden in solchen Fällen fast immer freigesprochen, weil das Recht der Verteidigung mittels Waffengewalt in den USA wirklich sehr weit ausgelegt ist!

schabernack
15:26 von Sisyphos3

«Bin ich froh, dass wir diese Zustände hier nicht haben.»
------------
«das können sie aber laut sagen !
Wäre das Waffentragen erlaubt - mehr noch üblich,
definitiv ich hätte auch mal einen erschossen.»

Die Gesetze bleiben die gleichen, die verbieten, wen zu erschießen, auch wenn man eine Schusswaffe bei sich hat. Messer mit sich tragen, ist nicht untersagt. Hätte man auch schon mal einen erstechen können. Ich habe Pfeil und Bogen, und war noch nie in der Nähe der Situation, dass ich damit wen erschossen hätte.

Solche Situationen entstehen nur im Extremfall der Selbstverteidigung des eigenen Lebens, oder möglicherweise als Nothilfe für andere, deren Leben durch einen Angriff bedroht ist. Für Wutbürger eignen sich auch Sportschützentum, und sogar das eher meditative Bogenschießen nicht.

Wutbürger sollten eigentlich auch keine Messer haben.
Außer das Gummimesser zum Indianerkostüm zu Karneval.

Kaneel
15:44 von werner1955

Gut und richtig so.

Angenommen zwei Ihrer Nachbarn geraten in Streit. Der eine holt sein Gewehr aus dem Haus, das er regulär als Jäger oder Sportschütze besitzt, der zweite fühlt sich bedroht und versucht es ihm zu entreißen. Daraufhin erschießt der Bewaffnete den Nachbarn. Beide wollten sich "nur" verteidigen. Sie meinen tatsächlich der Nachbar mit dem Gewehr ist im Recht und hat aus Notwehr gehandelt? Was hatte die Waffe in dieser Situation überhaupt zu suchen? Sie bevorzugen in einer angespannten Situation Eskalation statt Deeskalation? Wenn Sie sich so für Selbstjustiz engagieren, bedenken Sie, diese wird auch in Situationen stattfinden, die Sie nicht befürworten.

Blitzgescheit
qAm 20. November 2021 um 16:06 von JP.124

Zitat: "Ich denke, wer gezielt mit einer Waffe in der Hand dahin geht, wo man im Vorfeld bereits davon ausgeht, dass es zu Ausschreitungen kommen kann, dem ist bewusst und klar, dass er mit der Waffe Jemanden verletzen bzw. töten wird."

Und auf die Idee gekommen, dass die Ausschreitungen fragwürdig sind und/oder dass diese überhaupt der Grund dafür war, dass Rittenhouse eine Waffe zu seinem Schutz mitgenommen hat, kommen Sie wohl nicht, wie?!

Gregory Bodendorfer
Der junge Mann...

...wollte nur seine Rechte waren...
Wer sollte es ihm verwehren?
Natürlich war es Notwehr...
ZUSATZ.
Wäre er ein Mensch mit dunkler Hautfarbe, dann vermutlich jedoch würde das Urteil anders lauten -
SCHULDIG.
Die USA sind durch und durch widersprüchlich.
Wie alles im Universum

fathaland slim
15:55, Quoll (vielnamigster User)

>>Rittenhouse und seine Gruppe sind in die Kenosha Innenstadt gefahren, um Menschen und Eigentum zu schützen. Sie wollten durch ihre Anwesenheit, weitere Gewalt in einer bereits brennenden Stadt verhindern. Das meinte ich mit Zivilcourage.<<

Ich nenne es Selbstjustiz.

Aber mit dem Gewaltmonopol des Staates fremdeln Sie ja, wie Sie weiter oben deutlich machten. Sie scheinen sich Weimarer Verhältnisse zu wünschen.

fathaland slim
16:14, YogSothoth

>>Gaige Großkreutz (Opfer Nummer 3) hat sogar eine illegale Waffe auf Rittenhouse gerichtet und im Zeugenstand ausgesagt, dass Rittenhouse erst geschossen hat nachdem er die Waffe auf ihn richtete - auf den Fotos der Protestierer sind Waffen klar zu erkennen - bitte checken Sie ihre Fakten.<<

Ja, so was passiert, wenn alle bewaffnet sind.

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