Der Langenscheidt-Verlag hat den Begriff "cringe" zum Jugendwort des Jahres 2021 gewählt.

Ihre Meinung zu "Cringe" ist Jugendwort des Jahres

Wenn Jugendliche etwas peinlich finden, nennen sie das häufig "cringe". Besonders unter den bis 20-Jährigen ist dieser Begriff laut Langenscheidt-Verlag weit verbreitet. Nun wurde er zum Jugendwort des Jahres gewählt.

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140 Kommentare

Kommentare

Uhlig
@Cillie21

Jede Sprache ist ständig im Wandel und jede Generation hat ihre eigenen Jugendworte. Das bekommt man nur im Ausland nicht mit, weil die Jugendsprache selbst hier sehr regional ist.

Übrigens hat meine Oma schon "ade" und "tschüss(la)" gesagt. Das war in ihrer Jugend eben in Mode. Also keineswegs was neues. Nur ist es heute eben Englisch statt Französisch.

Sumpfnudel
Ist doch cool ;)

Cringe ist ja wenigstens mal ein Anglizismus der im deutschen genauso verwendet wird wie im Original.
Kann man also im Webster nachschlagen und weiß Bescheid.

Gefällt mir deutlich besser als Handy oder Backshop.

Oppenheim
Jugendsprache u.a.

Jugendliche wollen sich von Erwachsenen abgrenzen und auch untereinander suchen sie ihre Gruppen. Das gehört zu ihrer Reife und Entwicklung dazu. Wie man die Rappertexte teilweise schwer versteht oder andere Formen der Sprache in der modernen Version manchmal nicht versteht, so geht es den Jugendlichen nicht anders, wenn sie hochdeutsche Texte aus dem Goethezeitalter oder Lutherzeit lesen. Man muss eben zur Kenntnis nehmen, dass Sprache nicht statisch ist, sondern aus allen Fremdsprachen Worte übernimmt. Dass Jugend, Forschung und manche besondere Sprachformen wie in der Soziologie, Wirtschaft, Informatik oder Jura oder Handwerk ihren Slang, ihren Sprachgebrauch usw. genauso entwickeln und verwenden. Also, vielseitig und formbar. Nur unsere deutsche Hochsprache und Schriftsprache sind da die Brücke zwischen den ganzen Dialekten, Subkulturen oder anderen Spielarten. Damit können und sollten wir leben und umgehen lernen.

Sausevind
19:00 von Oppenheim

"Jugendliche wollen sich von Erwachsenen abgrenzen"

,.,.,

Wieder so eine platte - und ärgerliche - Verallgemeinerung.

Der Lenz
@Sausevind um 19:06

"Gerade unseren Dichtern hat die existierende Sprache NICHT gereicht.
Oder warum hat Goethe jede Menge neue Wörter erfunden - zum Beispiel in Faust I und II?

Auch Luther musste jede Menge neue Wörter bilden, um die Bibelübersetzung überzeugend hinzukriegen."

Nicht nur das.
Sie Inkorporierten (!) auch viel Wörter aus andern Sprachen; Goethe, Zeitgemäß, meist aus Französisch und Italienisch, aber nicht nur: Der Diwan (der West-Östliche) stammt aus dem Persischen, auch wenn er es aus dem Arabisch beeinflussten Türkisch entnahm.

Bei Luther war es mehr Latein und Griechisch.

Versuche der damaligen Zeit die Sprache von modischen und anderen Fremdeinflüssen zu säubern scheiterten...wie Heute.
Wer will schon die Lateinische "Nase" gegen einen Germanischen Ersatz-"Nasenerker" tauschen.

Darauf ein Gläschen (Arabischen) Alkohol mit dem (Türkischen) Dolmetscher.

Das wichtige ist doch die sinnvolle Anwendung.

frosthorn
irgendwie fiel mir grade etwas

aus meinem Arbeitsleben ein. In unserer Reha-Einrichtung saßen die Gehörlosen beim Mittagessen immer an einem gemeinsamen Tisch. Natürlich fiel dort kein gesprochenes Wort, es wurde nur gebärdet. Und dennoch wurde an diesem Tisch mehr, lauter und ausgelassener gelacht als an allen anderen.

Kommunikation stellt sich dort ein, wo sie von allen Partnern gewünscht ist. Und für ihre Qualität ist die Anzahl zur Verfügung stehender Begriffe nur eines von mehreren und auch ein vergleichsweise geringwertiges Kriterium.

Oppenheim
Sausewind 19.12

Haben Sie ein Problem, Sprachforschung als Wissenschaft zu akzeptieren? Sie reden von Fake in einem Beitrag, von Verallgemeinerung im letzten Beitrag. Ich werde mich mit Ihnen nicht streiten. Empfehle Ihnen einen Blick in die Studien zu solchen Untersuchungen zu werfen. Dann werden Sie vielleicht eher nachvollziehen können, dass meine beiden, von Ihnen kritisierten Aussagen sich auf anerkannte Forschungsergebnisse beziehen.

Möbius
@frosthorn 18:11 Uhr: ist ihre Frau Tschechin ?

Dann war es vielleicht gar keine Jugendsprache ..

Bekanntlich kommt das Wort „Roboter“ aus dem Tschechischen.

KongoMüller
Ein gutes Beispiel

Für cringe ist die Videoantwort von Amthor auf Rezos Zerstörung... oder zumindest das, was davon geleakt ist. Da kommt auch direkt das nächte Jugendwort zum tragen: Amthor flext so hart cringe. MfG KongoMüller

Möbius
@Sausevind 18:26: es gab schon „immer“ Jugendsprache

Auch in den 1920ern und 1930ern. Die damals verwendeten Ausdrücke kennt nur kaum einer mehr (außer man liest die Jugendliteratur dieser Zeit).

„Jugendsprache“ ist kein modernes Phänomen. Und in den Erwachsenenwortschatz findet es meist nicht Eingang. Da bin ich anderer Meinung als Sie.

Welcher Erwachsene sagt denn zB „Wie geil ist das denn?“ in der Konversation auf der Arbeit ?

SirTaki
Jugendwort des Jahres

Na, prima. Lachen wir alle. Freuen uns an der Wortakrobatik der Jungen. Belächeln die ernsten Mienen, die hier hinterm Post abhängen. Und freuen uns über die unter uns, die Humor haben und dem Ganzen was abgewinnen können. Und vor allem: endlich mal ein Thema, bei dem man sich nicht gleich an die Gurgel geht oder radikale Szenen erlebt.

mittlerer Muck
Sprache und Denken

Über krative Sprache kann man sich freuen - tue ich auch - bedauerlich finde ich nur, das durch ein "neues" oft viele alte Wörter ersetzt werden (das war natürlich damals bei "knorke" o.ä. nicht anders). Ich denke, dass man eine vielfältige und komplexe Sprache braucht, um vielfältig und komplex denken zu können (nein, ich glaube nicht, dass stumme oder andere nichtsprechende Menschen doof sind, auch die werden vermutlich in Worten denken, nicht nur in Bildern, Tönen und so).

mittlerer Muck
Anglizismen

Viele deutsche Worte stammen aus dem lateinischen, da wir (Germanen) für manche Dinge noch keine hatten. So ist das Windauge nur im römisch bestzten Germanien zum Fenster geworden, während es bei den (relativ) unbesetzten Briten beim "window" blieb.
Damit tröste ich mich über den einen oder anderen Anglizismus...

Sausevind
19:23 von Oppenheim

"Sausewind 19.12

Haben Sie ein Problem, Sprachforschung als Wissenschaft zu akzeptieren?"

,.,.,

Nein. Ich habe Sprachwissenschaft studiert.

Ich habe nur ein Problem mit IHREN unwissenschaftliche Behauptungen.

Sausevind
19:24 von Möbius

"@frosthorn 18:11 Uhr: ist ihre Frau Tschechin ?
Dann war es vielleicht gar keine Jugendsprache ..

Bekanntlich kommt das Wort „Roboter“ aus dem Tschechischen."

,.,.,

Meiner Kenntnis nach kommt es aus dem Russischen.

Cillie21

Habe grade in der „Welt“ gelesen: Gott kriegt jetzt auch ein gendersternchen. Liebe Leute!

Leipzigerin59
Roboter

"https://de.m.wikipedia.org/wiki/Roboter"

Natürlich gibt es das Wort, Verb
robotat
auch im Russischen.
Ich habejetzt leider die kyrillische Tastatur nicht mehr installiert.

Anna-Elisabeth
@19:17 von Der Lenz @Sausevind um 19:06

//Das wichtige ist doch die sinnvolle Anwendung.//

Stimmt. So gesehen könnte man aber auf sehr viel (D)englisch verzichten.

Sausevind
19:31 von Möbius

"Und in den Erwachsenenwortschatz findet es meist nicht Eingang. Da bin ich anderer Meinung als Sie."

,.,.

Das habe ich in dieser Form überhaupt nicht behauptet.
War jedenfalls nicht meine Intention.

Cillie21
20:29 von Leipzigerin59

„Ich habejetzt leider die kyrillische Tastatur nicht mehr installiert.“
Brauchen Sie auch nicht mehr zu machen, Robot stammt ursprünglich aus dem tschechischen, genauer aus dem Königreich Böhmen. Nur um das mal zu beenden.

frosthorn
weiß ich doch, weiß ich selber

Dass es "Roboter" im russischen und tschechischen gibt. Wenn ich mich nicht irre, gibt es auch ein polnisches "rabotin" für arbeiten.

Der Gag war ja, die industrielle Arbeit als das zu persiflieren, was sie häufig ist: mechanisch, sinnentleert, unmenschlich. Jetzt verstanden, @Möbius e.a.?

Opa Klaus
@ schabernack

Die japanischen Striche sind so spitz. Thai ist da bisschen runder.

สวัสดีคุณสบายดีไหม
Sawadikap kun die mai(?)

GutenTag geht es Ihnen gut(?)
Lustig wenn meine Frau gewohnterweise in den prinzipiellen Thairhytmus subjekt verb objekt verfällt. Bar Bier statt Bierbar. Oder gelbe Ei statt Eigelb. Aber süss. Habe zwar 6 Jahre lang an der VHS Thai gelernt, aber es wird wohl niemals perfect werden.

Sausevind
19:41 von Giselbert

<< @ 19:12 von Sausevind
@ 19:00 von Oppenheim
"Jugendliche wollen sich von Erwachsenen abgrenzen"

@ 19:12 von Sausevind
"Wieder so eine platte - und ärgerliche - Verallgemeinerung."

Natürlich könnte man schreiben "Ein Teil der Jugendlichen wollen ..."
Aber ich finde es Haarspalterei und den meisten ist bewusst, dass Oppenheim dies nicht wortwörtlich meinte, sondern noch Raum für Ausnahmen bleibt. <<

,.,.,

Auf wieviele Jahrhunderte oder Jahrtausende kann Oppenheim denn zurückblicken?

Ich betreibe keine Haarspalterei, sondern kritisiere das Vortäuschen von Wissen, wozu es keinen einzigen wissenschaftlichen Artikel geben KANN.

Anna-Elisabeth
20:37 von Opa Klaus @ schabernack

//Die japanischen Striche sind so spitz. Thai ist da bisschen runder.

สวัสดีคุณสบายดีไหม
Sawadikap kun die mai(?)

GutenTag geht es Ihnen gut(?)//

Oh je - es wird immer schwieriger. Ohne Zwischenraum bzw. Leerzeichen. Ist das dann ein feststehender Begriff?

Ich habe übrigens mal versucht, arabische Schriftzeichen abzumalen. Ähnlichkeit mit der Vorlage war danach nicht mehr vorhanden.

Sausevind
20:22 von Sausevind

<< 19:24 von Möbius
"@frosthorn 18:11 Uhr: ist ihre Frau Tschechin ?
Dann war es vielleicht gar keine Jugendsprache ..

Bekanntlich kommt das Wort „Roboter“ aus dem Tschechischen."

,.,.,

Meiner Kenntnis nach kommt es aus dem Russischen.<<

,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,

Tschuldigung, Möbius, Sie hatten offenbar doch Recht.
Ich hatte das Wort nur im Russischunterricht gelernt.

fathaland slim
20:40, Anna-Elisabeth

>>@19:43 von schabernack @18:42 von Cillie21
//Fremdworte machen Sprachen interessant und vielfältig.//

Das stimmt schon. Oft werden Sie aber verwendet, um sich abzugrenzen. Dann wird es für weniger Gebildete oft unverständlich.<<

Es ist oft auch ganz viel Posertum dabei.

Opa Klaus
@ Anna-Elisabeth 20:49

Das gemeine an der Thaischrift ist, dass es weder Interpunktion noch Leerzeichen zwischen den Sätzen gibt. Man erkennt das Wortende an bestimmten Zeichen bzw. das Satzende am Sinn. Ist echt fies. Zeitungsartikel können schon mal 10 Sätze ohne Leerzeichen enthalten.

Aber, Thai ist eine sehr höfliche Sprache. Aussagen wie :hey Alter, dein Post von xy war voll krass "lässt sich da niemals nicht übersetzen:-)

Kaneel
19:44 von Edelfräulein Marylin

Übersetzer haben, je nach dem, was sie drauf haben und wie sie aufgewachsen sind, unterschiedlich mit zu kämpfen.

Bedauerlich, dass ich den Roman nicht im Original lesen kann. Eine Serie habe zuerst in Deutsch, dann im amerikanischen OMU und vielem hin- und herswitschen angesehen. Überwiegend fand ich die Übersetzung sehr stimmig. Ein paar Stellen gingen allerdings gar nicht.

Deshalb aber würde ich nicht sagen, ich sei "in vielen Sprachen zuhause", die Sprachen füllen sich viel mehr wie Mauern um einen herum oder Klamotten, die man benutzt und von ihnen benutzt wird. Man ist mit ihnen nicht eins.

Bei einem Aufenthalt in GB habe ich begonnen auf Englisch zu träumen. Geht für mich durchaus in die Richtung „eins werden“ bzw. in der Sprache ankommen. Wechsel gab es auch weiterhin, aber im Britischen war ich mehr gefordert.

fathaland slim
20:25, Cillie21

>>Habe grade in der „Welt“
Habe grade in der „Welt“ gelesen: Gott kriegt jetzt auch ein gendersternchen. Liebe Leute!<<

God is a woman, but she‘s dressed up like a man.

Das hat die Bluessängerin Candye Kane hat schon vor vielen Jahren gesungen.

mittlerer Muck
roboter

Auch im Polnischen bedeutet der Wortstamm "robot..." arbeiten. Ich nehme an, dass es sich um ein slavisches Wort handelt, dachte allerdings, Stanislav Lem hätte als erster den Begriff "Roboter" für menschenähnliche Arbeitsmaschinen (oder Märchenprinzen) genutzt...

Anna-Elisabeth
@19:00 von Oppenheim

//Man muss eben zur Kenntnis nehmen, dass Sprache nicht statisch ist, sondern aus allen Fremdsprachen Worte übernimmt. Dass Jugend, Forschung und manche besondere Sprachformen wie in der Soziologie, Wirtschaft, Informatik oder Jura oder Handwerk ihren Slang, ihren Sprachgebrauch usw. genauso entwickeln und verwenden.//

Da kann es aber auch schwierig werden. Ich meine die sogenannte "Fachsprache". Wenn ich zum Beispiel mal von meiner Arbeit erzähle, werde immer wieder mal gefragt, was dies oder jenes bedeutet. Es sind Wörter, wie sie im klinischen Alltag alltäglich sind. Da vergisst man schnell, dass es sich nur um eine kleine, spezielle Welt handelt.

Wenn mir der Mann meiner Nichte (Systemadministrator) spezielle Dinge zu meiner Software erklären will, sage ich auch immer mal: "Stopp, was heißt das."
Es heißt nicht umsonst, dass Programmierer keine Bedienungsanleitungen für ihre Programme schreiben sollten. Die setzen einfach zu viel Wissen voraus.

mittlerer Muck
Träumen in Sprachen

Ich bin beeindruckt. Nach einem längeren Frankreich-Aufenthalt (4 Wochen) habe ich mich dabei erwischt, anzufangen "französisch" zu denken. Das war nicht so gut, da mein französisch sehr eingeschränkt ist...

Cillie21
20:58 von fathaland slim

„God is a woman, but she‘s dressed up like a man.

Das hat die Bluessängerin Candye Kane hat schon vor vielen Jahren gesungen.“
Bin schon froh, dass mancher Unsinn an mir vorbei geht.

Anna-Elisabeth
@20:58 von fathaland slim 20:25, Cillie21

//God is a woman, but she‘s dressed up like a man.//

Glaube ich nicht. Frauen arbeiten (in der Regel) sorgfältiger. ;-)

Kaneel
20:31 von Anna-Elisabeth

Im Rahmen eines anderen Threads stieß ich auf all diese Wörter für Vorhaben, die in einem leerstehenden Kaufhaus demnächst geplant sind:

Cross Community Space,
Coworking Räume,
Pop-up-Stores,
United Cyber Space.

Das kam selbst mir ein wenig viel vor.

Weiß allerdings nicht, ob es dafür gute deutsche Entsprechungen gibt?

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
schabernackt

Tack sa myket

Anna-Elisabeth
@21:09 von mittlerer Muck

//Träumen in Sprachen
Ich bin beeindruckt. Nach einem längeren Frankreich-Aufenthalt (4 Wochen) habe ich mich dabei erwischt, anzufangen "französisch" zu denken. Das war nicht so gut, da mein französisch sehr eingeschränkt ist...//

Dann kann Ihr Französisch sooo eingeschränkt nicht sein.

Ich könnte höchstens noch von dem Ablauf im Französischunterricht träumen. Den kann ich noch auswendig, weil jeden Tag gleich. Nach ca. 15 Minuten hatte ich mich dann gedanklich in andere Welten verabschiedet.

Heute Nacht werde ich aber vermutlich von "Komposti" träumen.

Kritikstar
Nach „lost“ nun „cringe“

Ich hoffe, dass die englischen Jugendwörter nicht in den Duden aufgenommen werden.

Nettie
@Opa Klaus, 20:37

„Habe zwar 6 Jahre lang an der VHS Thai gelernt, aber es wird wohl niemals perfect werden“

Auf den Ausdruck des guten Willens kommt es an.

„Lustig wenn meine Frau gewohnterweise in den prinzipiellen Thairhytmus subjekt verb objekt verfällt. Bar Bier statt Bierbar. Oder gelbe Ei statt Eigelb. Aber süss“

Das erinnert mich an meine „Begriffsstutzigkeit“, als eine brasilianische Freundin, die mir mal eine Flasche Kirschwasser aus dem Schwarzwald mitbrachte (aber gerade nicht dabeihatte) fast daran verzweifelte, dass ich das von ihr immer wieder wiederholte Wort „Wasserkirsch“ partout nicht verstand (ich bin allerdings auch krankheitsbedingt an Taubheit grenzend schwerhörig).

Opa Klaus
@ Kaneel. 20:57

"Bei einem Aufenthalt in GB habe ich begonnen auf Englisch zu träumen. Geht für mich durchaus in die Richtung „eins werden“ bzw. in der Sprache ankommen. Wechsel gab es auch weiterhin, aber im Britischen war ich mehr gefordert."

Ich denke, Fremdsprachen zu lernen ist nicht nur ein nüchterner Faktor diese Sprachen zu" verstehen", sondern vielmehr auch ein guter Weg die Mentalität und Denke anderer Kulturen zu akzeptieren und sich zu öffnen. Kann ich jedem Menschen nur raten. Beispiel: in Thailand kann man zur Begrüßung (allerdings nur bei guten Bekannten) sagen: Hallo, heute schon gegessen? Das spiegelt die Kultur wieder, da es in früheren Zeiten dort nicht immer selbstverständlich war, jeden Tag zumindest eine Schüssel Reis essen zu können.

Anna-Elisabeth
@21:13 von Kaneel 20:31 von Anna-Elisabeth

//Pop-up-Stores//

Ich mag gar nicht sagen, was ich mir im ersten Moment bildlich darunter vorgestellt habe. Ich hatte an die Pop-up Karten gedacht und mir vorgestellt, wie so ein Store 'aufspringen' und wieder zusammengeklappt werden kann.

//Weiß allerdings nicht, ob es dafür gute deutsche Entsprechungen gibt?//

Vermutlich sind wir diesbezüglich schon ein wenig denkfaul geworden.

Account gelöscht
21:08 von Anna-Elisabeth

Wenn mir der Mann meiner Nichte (Systemadministrator) spezielle Dinge zu meiner Software erklären will, sage ich auch immer mal: "Stopp, was heißt das."
Es heißt nicht umsonst, dass Programmierer keine Bedienungsanleitungen für ihre Programme schreiben sollten. Die setzen einfach zu viel Wissen voraus.
#
Da bin ich mit meinen Enkel ( Informatiker ) gut dran.Er erklärt mir alles so das ich Leie es begreifen kann. Er schaltet sich von zu Hause in meinen PC rein und geht dann mit dem Curser langsam Schritt für Schritt mit mir das Problem durch.

Anna-Elisabeth
@20:55 von Opa Klaus @ Anna-Elisabeth 20:49

//Das gemeine an der Thaischrift ist, dass es weder Interpunktion noch Leerzeichen zwischen den Sätzen gibt. Man erkennt das Wortende an bestimmten Zeichen bzw. das Satzende am Sinn. Ist echt fies. Zeitungsartikel können schon mal 10 Sätze ohne Leerzeichen enthalten.//

Das klingt wirklich gemein. Die Sprache werde ich mir wohl nicht mehr antun.

schabernack
20:25 von Cillie21

«Habe grade in der „Welt“ gelesen: Gott kriegt jetzt auch ein gendersternchen. Liebe Leute!»

Gott braucht kein Gendersternchen.
Es ist komplett sinnfrei, ihm eins zu verpassen.
Es gibt schon die Göttin.

Vor was erschaudern Sie denn, dass man Gott bald als Gott*in schreiben muss, und die ganzen eingesparten Ö werden in die Türkei verkauft zum Bezahlen für die Energiewend*innen.

Nettie
@Anna-Elisabeth, 21:08 (re @19:00 von Oppenheim)

„Wenn ich zum Beispiel mal von meiner Arbeit erzähle, werde immer wieder mal gefragt, was dies oder jenes bedeutet. Es sind Wörter, wie sie im klinischen Alltag alltäglich sind. Da vergisst man schnell, dass es sich nur um eine kleine, spezielle Welt handelt.
Wenn mir der Mann meiner Nichte (Systemadministrator) spezielle Dinge zu meiner Software erklären will, sage ich auch immer mal: "Stopp, was heißt das."
Es heißt nicht umsonst, dass Programmierer keine Bedienungsanleitungen für ihre Programme schreiben sollten. Die setzen einfach zu viel Wissen voraus“

Da sagen Sie was. Ein allgemeines Problem: Millionen „kleiner, spezieller Welten“, die wegen solcher ungewollter „Verständigungsprobleme“ einfach nicht zusammenkommen. Und so für jede Menge „Missverständnisse“ sorgen.

Aber immer gut, wenn man ein Problem erkannt hat. Und deshalb nach geeigneten Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen suchen kann.

Der Lenz
@Möbius um 19:24

"@frosthorn 18:11 Uhr: ist ihre Frau Tschechin ?
Dann war es vielleicht gar keine Jugendsprache ..

Bekanntlich kommt das Wort „Roboter“ aus dem Tschechischen."

Roboten war in den nördlichen und östlichen Bereichen unseres Sprachraums mehrere Jahrzehnte ein gebräuchlicher Begriff...zumindest in der "Jugendsprache".

Taucht sogar in einem damaligen Tophit auf.

mittlerer Muck
@schabernack 21:58

Wozu braucht Gott ein Geschlecht? Zur Fortpflanzung? ich dachte dazu nimmt er/sie/es Lehm oder Asche...(oder WORTE). Eine sehr gute Idee, Umlaut-Pünktchen zu exportieren.

Kaneel
21:34 von Anna-Elisabeth @21:13 von Kaneel 20:31 von Anna-Elisab

/Pop-up-Stores//

Ich mag gar nicht sagen, was ich mir im ersten Moment bildlich darunter vorgestellt habe. Ich hatte an die Pop-up Karten gedacht und mir vorgestellt, wie so ein Store 'aufspringen' und wieder zusammengeklappt werden kann.

Versuche ich mir jetzt auch mal vorzustellen. :-)

Bei dem Begriff Pop-up-Karten hätte ich passen müssen. Von Pop-up-Radwegen habe ich gehört. Die werden übergangsweise eingerichtet.

Pop-up-Stores sind anscheinend Kurzzeitläden.

Cross Community Spaces werden durch ein Hamburger Start-up initiiert.

Der Lenz
@Anna-Elisabeth um 20:31

"um 20:31 von Anna-Elisabeth
@19:17 von Der Lenz @Sausevind um 19:06
//Das wichtige ist doch die sinnvolle Anwendung.//

Stimmt. So gesehen könnte man aber auf sehr viel (D)englisch verzichten."

Ja, klar, kann man
Genau wie auf Gewürze im Essen, oder hübsche Schuhe, Blumen auf dem Tisch, Musik, oder nicht Fortbildungsrelevante Literatur.

Alles unnötig. Kann man drauf verzichten.
Muss man aber nicht.

Sisyphos3
21:33 von Opa Klaus

die Mentalität und Denke anderer Kulturen zu akzeptieren und sich zu öffnen
-----

aber aber ....
hier herrscht doch der allgemeine Glaube
alle Menschen ticken gleich und zwar wie hier

Bender Rodriguez

Wir haben so viele Wörter im Gebrauch. Wir machen uns keine Gedanken, wo die herkommen. Wozu auch.
Und ich bin sicher, dass jeder mindestens ein Innuit und ein Suaheli- Wort kennt.
Goethe klingt heute schon wie eine Fremdsprache.
Und auch unser "Gelaber" wird man in 100 Jahren belächeln.
Lasst den Kids ihren Slang und ihre Mucke. Ihren Style. Keine Ahnung ob das heute noch so gesagt wird.
Wir hatten mit deep purple, acdc, Slayer, ndw, ... Holzfällerhemd, Grunge, Techno, auf alle fälle die coolere Zeit zum groß werden.
Und ich hoffe, dass die heute 14-25 jährigen mir heftigst widersprechen.

schabernack
21:38 von Anna-Elisabeth

«//Das gemeine an der Thaischrift ist, dass es weder Interpunktion noch Leerzeichen zwischen den Sätzen gibt.//»

«Das klingt wirklich gemein. Die Sprache werde ich mir wohl nicht mehr antun.»

Lernen Sie Japanisch. Gibt es zwar auch keine Leerzeichen zwischen einzelnen Worten im Satz, aber ans Satzende muss immer ein Punkt。Das einzige obligatorische Satzzeichen, und den Abstand zum nächsten Satz macht der Punkt von sich aus。Sie können wahlweise noch das Komma im Satz nehmen、das macht Abstand auch ganz von alleine。

Anna-Elisabeth
@schabernack

Um Missverständnisse zu vermeiden, Nachtrag zu meinem Kommentar von eben. Beispiel Computer. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn bei neueren Erfindungen, die ursprünglichen Bezeichnungen in die eigene Sprache übernommen werden. Macht die Verständigung über Ländergrenzen hinweg leichter, wenn alle denselben Begriff verwenden.

Bender Rodriguez
Schabernack

"Fremdworte wie Training, Interview, Computer, Laptop & Co. habe aber keine Entsprechungen im Deutschen. Hatten nie, oder ausgestorben."
.
Äh, doch:
Übung, (Zwie)gespräch, Rechenmaschine/Rechner, kleiner Rechner und Partner.

Robert Wypchlo
Cringe ist das Jugendwort des Jahres 2021

Ja. Meine Güte, ne. Jetzt gibt es nach dem Wort und dem Unwort des Jahres auch schon das Jugendwort des Jahres? Ja die Jugend, die nur in den letzten Jahren Corona und Lockdown mitbekommen hat, muss ja auch eine Möglichkeit erhalten, den dadurch verstopften Lebensfluss positiv zu ändern. Cringe als Synonym für den Ausdruck superpeinlich ist in so vielen Bereichen verwendbar. Angefangen mit peinlichen Fehlern ganz oben wie die superpeinlichen Benzin-, Strom- und Gaspreise, die die Jugend schon jetzt natürlich entdeckt hat. Hier muss vor allem die neue Regierung handeln, da die bisherige wegen der Abwahl dazu einfach der Wille bzw. die Energie fehlt, was noch ändern zu wollen. In einem Land mit bald so vielen Pkws wie Bewohner, wo Autos den allergrößten Stellenwert wie Götzen haben, gehen solche peinlichen Preise einfach nicht. Da dass auch nach wie vor Folgen für das Klima hat, ist auch diese scheinbare Bequemlichkeit der Fahrzeuge einfach nur superpeinlich. Einfach nur Cringe!

Anna-Elisabeth
@21:29 von Nettie @Opa Klaus, 20:37

//Das erinnert mich an meine „Begriffsstutzigkeit“, als eine brasilianische Freundin, die mir mal eine Flasche Kirschwasser aus dem Schwarzwald mitbrachte (aber gerade nicht dabeihatte) fast daran verzweifelte, dass ich das von ihr immer wieder wiederholte Wort „Wasserkirsch“ partout nicht verstand//

Trösten Sie sich. Ich habe auch ewig gebraucht, als mir jemand einen Versuchsaufbau erklärte, und sagte, dass man dazu "Esfarbe" benötigt. Ich überlegte, was S-Farbe oder Esfarbe sein könnte. Bei einem Blick auf einen Rotkohlkopf kam die Erleuchtung:
Essfarbe! = Lebensmittelfarbe.

Kaneel
21:33 von Opa Klaus @ Kaneel. 20:57

Ich denke, Fremdsprachen zu lernen ist nicht nur ein nüchterner Faktor diese Sprachen zu" verstehen", sondern vielmehr auch ein guter Weg die Mentalität und Denke anderer Kulturen zu akzeptieren und sich zu öffnen. Kann ich jedem Menschen nur raten. Beispiel: in Thailand kann man zur Begrüßung (allerdings nur bei guten Bekannten) sagen: Hallo, heute schon gegessen? Das spiegelt die Kultur wieder, da es in früheren Zeiten dort nicht immer selbstverständlich war, jeden Tag zumindest eine Schüssel Reis essen zu können.

Bekam man in dem Fall man verneint diese Frage etwas zu Essen angeboten? Oder hat man dann aus Höflichkeit ja gesagt?
Sich in dem Land, in dem man lebt, sprachlich gut verständigen zu können, finde ich auf jeden Fall sehr wichtig, sonst bleibt man immer außen vor. Problem ist wahrscheinlich, dass nicht jeder sprachlich begabt ist, und eine Sprache als Erwachsene zu lernen schwieriger und diese dann richtig auszusprechen und auch verstanden zu werden.

Sisyphos3
21:38 von Anna-Elisabeth

Die Sprache werde ich mir wohl nicht mehr antun.
---------

ohne ihnen jetzt zu nahe zu treten
ne gute Idee

die Aussprache allein, die benutzt verschiedene Tonhöhen
so was gibt es bei uns gar nicht.
Also mit nem einfachen Wörterbuch und zu glauben die verstehen einen
Fehlanzeige

aber viele, zumindest mit denen ein Tourist zusammenkommt, verstehen leidlich englisch

Eislöwe
Wenn die Alten die Wörter von Jugendliche prämieren

wirds grotesk

Eislöwe
Langenscheidt und seine Reichweite

in den Frankfurter Gheddo-Sprache höre ich in S-Bahnen und Bussen und auf der Straße eigentlich überall nur "Brudah" und "woahllah isch schwör" und dabei werden Anglizismen übrigens immer seltener. Also ernst gemeint: wen oder was erreicht eigentlich der Langenscheidt-Verlag eigentlich bei seiner Abstimmung? Sicher nicht "die Jugendlichen", sondern nur einen vergleichsweise kleinen Teil der elitären Vorstadtbubies und Bubiinnen. ;-)
.
Ähnlich wie das "Unwort" halte ich auch die pseudo- Analyse der "Jugendsprache" eher für einen kleinen Coup um den Verlagsumsatz zu steigern.

nelumbo
@schabernack

man betet jetzt auch „Vater*in im Himmel…“

Der Lenz
@Anna-Elisabeth um 21:34

"@21:13 von Kaneel 20:31 von Anna-Elisabeth
//Pop-up-Stores//

Ich mag gar nicht sagen, was ich mir im ersten Moment bildlich darunter vorgestellt habe. Ich hatte an die Pop-up Karten gedacht und mir vorgestellt, wie so ein Store 'aufspringen' und wieder zusammengeklappt werden kann.

//Weiß allerdings nicht, ob es dafür gute deutsche Entsprechungen gibt?//

Vermutlich sind wir diesbezüglich schon ein wenig denkfaul geworden."

...

Ich Finde das Bild eines Klapp-Geschäfftes sehr unterhaltsam

nelumbo
Noch sind die Jugendworte

aus dem Englischen abgeleitet. Wenn man weiß, dass to cringe „erschaudern“ bedeutet, dann erschließt sich das auch ehemaligen Jugendlichen. Mit dem Aufstieg Chinas zur weltbeherrschenden Supermacht werden wir uns auf Jugendworte wie kuaile oder huai einstellen müssen. Da sieht der Erwachsene mit klassisch europäischer Bildung doppelt alt aus.

zyklop

Diese Hype um die sogenannte "Jugendsprache" ist auch schon etwas peinlich. Haben wir wirklich keine anderen Sorgen?

Sisyphos3
20:22 von Sausevind 19:24 von Möbius

Bekanntlich kommt das Wort „Roboter“ aus dem Tschechischen."
,.,.,
Meiner Kenntnis nach kommt es aus dem Russischen.
---------------

Der Ursprung des Wortes Roboter liegt im tschechischen Wort robota, Robot,
das mit ‚Frondienst‘ oder ‚Zwangsarbeit‘ übersetzt werden kann
so viel zu Wiki

hierzulande sagt man Handhabungsgerät was zumindest einen Teil des Begriffes erklärt