Das erste WG-Zimmer bezahlen, Sneaker kaufen, feiern gehen - und für die Rente sparen? Wer jung ist, denkt nicht ans Alter. Künftig wird es mehr auf private Vorsorge ankommen. Aber der Trend geht in eine andere Richtung. Von Sven Marquardt.
Beim Geld ist das so eine Sache.
Ich kenne und kannte Leute,von denen ich zwar nicht ihr genaues Einkommen wusste,aber aufgrund ihrer Tätigkeit und Stellung wusste,dass deren Einkommen ein ganzes Stück über meinen bescheiden Einkommen liegt.
Wenn es darauf ankam waren sie oft blank.
Was hohe Mathematik angeht kannten sie sich vielleicht besser aus als ich,wenn es aber ums Geld ging,konnten die auf einmal nicht einmal die einfachen Grundrechenarten,die man in der Grundschule lernt anwenden.
Kurz gesagt:
Viele können einfach auch nicht mit dem Geld umgehen.
Einem befreundeten Ehepaar hat der Anlageberater einer Bank (ich verschweige vornehm, welche) irgendwelche Papiere (weiß nicht, welche) mit zwanzigjähriger Laufzeit empfohlen.
Dazu muss man wissen, dass die Eheleute beide Ende Siebzig waren. Vielleicht hat dieser 'Berater' geglaubt, dass man in diesem Alter auf jeden Fall schon dement sein muss.
Wie soll man denn da Vertrauen in Berater einer Bank haben?
private Vorsorge lebt genauso von einem Umlagesystem wie die gesetzliche Rentenvorsorge, nur dass man nebenbei noch anderen mitfinanziert, z.B. jene Unternehmen, die diese private Vorsorge anbieten.
Wer also meint die private Vorsorge ist besser als die umlagefinanzierte Rente, der hat sich über das System, welches dahinter steckt keine Gedanken gemacht und glaubt, dass Geld auf Bäumen wächst.
Um es zu verdeutlichen:
Wie glaubt man denn die zukünftigen Renten aus Aktien etc zu bezahlen? Woher soll das Geld dann kommen?
Das Geld im Aktienmarkt, genauso wie bei der Rentenversicherung liegt nicht dumm rum, sondern wird genutzt um die Börse selber und sonstige Ausgaben zu tilgen.
Was nichts anderes bedeutet, dass die zukünftigen kapitalgedeckten Renten von den zukünftigen Beitragszahlern bezahlt werden.
D.h. das Problem mit der Demographie bleibt, bzw wird dann auf die Welt abgeladen.
gut gedanken. sollten unsere dauerschreiberinnen mal drüber nachdenken. ok, der hofschreiber macht das eh noch besser
«Einem befreundeten Ehepaar hat der Anlageberater einer Bank (ich verschweige vornehm, welche) irgendwelche Papiere (weiß nicht, welche) mit zwanzigjähriger Laufzeit empfohlen.
Dazu muss man wissen, dass die Eheleute beide Ende Siebzig waren.»
Institutionalisierte Abzockerei aus der gleichen miesen Kiste wie der Enkeltrickbetrug, auch wenn die Anlagemissratung legal war.
Denkt die Jugend nicht an ihre Zukunft? Sowohl klimapolitisch wie auch bezogen auf drohende Altersarmut geht es nur mit entschlossenem und verantwortlichem staatlichen Handeln. Alles andere sind Nebelkerzen interessierter Kreise.
Es empfiehlt sich ein Blick freitags aus dem Fenster - wo eben aktiv vorgesorgt wird! Oder ins Nachbarland Österreich, wo alle in die Rentenkasse zahlen, aber keinem Altersarmut droht.
Privat bringt alles rein gar nichts, da reicht es ins Ahrtal zu schauen - und futsch war die gesamte Altersvorsorge, mit welcher der Schlauberger meinte, ausgesorgt zu haben.
Privat lässt sich gar nicht vorsorgen - wie soll das gehen? Sparen bringt in Zeiten von Negativzinsen und Inflation nichts. Nur Reiche werden reicher.
Dazu werden neoliberale Ladenhüter und Schrottpapiere marktschreierisch zum besten gegeben. Bei einem derartigen Vorsitzenden eines Wissenschaftlichen Beirats ist Altersarmut programmiert. Genauso gut wie Klimaschutz mit Klimaleugnern und ein Cum-Ex-Kanzler.
Was für Klischees !
Als ich jung war kaufte ich mir mit Anfang 20 ne Immobilie im Hinblick auf Sicherheit im Alter
(vor allem wegen Familienplanung)
Damals haben mich auch einige verlacht, zumindest Verwunderung ausgedrückt
Das ist heute nicht anders
@saschamaus75
Zitat:
Wer vor 50-55 Jahren 20 war, der hat in seinem gesamten Lebenslauf 1-2 verschiedene Arbeitgeber gehabt.
Wer vor 10 Jahren 20 war, der hat mit 30 schon 5-6 verschiedene Arbeitgeber.
Das ist der Unterschied."
Soso - also wer eine auskömmliche Rente im Alter haben möchte sollte schon mit seinem Berufseinstieg - besser noch während Lehre und Studium - seine Kohle in die Altersvorsorge stecken - nach Möglichkeit am Kapitalmarkt
zum einen lachen sich die diversen Versicherungen bzw. die Aktienhändler in den Schlaf
zum anderen frage ich mich wie dann es zu "unternehmerischer" Initiative kommen soll
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Ein junger Unternehmensgründer hat komplett andere Sorgen als sich um seine eigen Altersversorgung zu kümmern.
Der hofft das sein Laden in einigen Jahren so viel anwirft das er seine Schulden (Kredite) zurück zahlen kann und noch so halbwegs seine Familie dabei ernähren kann.
Nicht jeder wird an der Börse mit "dot.com"-Krempel über Nacht zum Millionär.
*sarkasmus*
Da steht noch mehr drin
z.B. was ich kriege wenn ich bis zum 65 Lebensjahr so weitermache
Ist schon spät.
Zeit, sich bei der Moderation zu bedanken und allen eine gute Nacht zu wünschen.
Bis demnächst in diesem Theater.
Gruß A-E
heute mit der Rente aus? Von ca. 68% des letzten Brutto Verdienst auf 48% abgesunken und dazu noch Steuern obendrauf.Wie soll denn ein junger Mensch glauben das es so bleibt wenn er in Rente geht?