Der damalige US-Präsident Trump spricht vor dem Sturm auf das US-Kapitol im Januar 2020 zu seinen Anhängern (Archivbild).

Ihre Meinung zu Nach Blockade: Trump will eigenes Online-Netzwerk gründen

Ex-US-Präsident Trump war während seiner Amtszeit in Online-Netzwerken äußerst aktiv. Doch wegen seiner Rolle bei der Erstürmung des Kapitols blockierten ihn große Plattformen. Nun kündigt er erneut an, ein eigenes Netzwerk gründen zu wollen.

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120 Kommentare

Kommentare

Bill Hicks
Zensur schafft nur Paralellstrukturen, die dann unsichtbar sind

Zum einen finde ich es als linksliberaler sehr bedenklich wenn so große Plattformen selektiv Informationen filtern und mir meine ganz persönliche Blase bauen. Ich bin erwachsen und ich möchte selbst entscheiden können, was ich mir als nächstes anschaue...Es hat kein Algorithmus zu entscheiden aus welchen Beweggründen ich meinetwegen eine Trumprede sehen will. Vielleicht will ich das ja nur um auch die Argumente der Gegenseite zu kennen...

Auf der anderen Seite sind diese Netzwerke wie Mediendrogen. Sie sind so programmiert, dass sie dem Nutzer immer härteren Stoff anbieten. Im Kern sind das feedbackloop gesteuerte Radikalisierungsmaschinen. Über kurz oder lang werden so viele Menschen aus der Realität entrückt werden, dass die Gesellschaft daran zerbrechen könnte.

Es würde meines Erachtens aber schon reichen, die Algorithmen auf Zufallsauswahl zu stellen, statt den Benutzer gezielt mit immer kontroverseren Material zu verführen.

Für Trump bietet sich da erstmal eine Marktlücke.

FritzF
Respekt,

in seinem Alter ein stolzes Projekt.

Wolfgang Wodrag
Ohne unabhängige Medien kommen auch Sie nicht aus

@ Giselbert:

Von daher lieber komplett unzensiert, hier muss man es dem mündigen, informierten Bürger überlassen seine Auswahl zu treffen.

Welche Auswahl wollen Sie denn treffen, wenn Sie keinem Medium vertrauen? Wenn Sie von keinem Medium mit Bestimmtheit wissen, dass eine Story fundiert und aufrichtig recherchiert ist? Dass Journalisten sich erhlich von einem Berufsethos leiten lassen?

Ich sage Ihnen, was dann passiert. Sie landen beim Treffen dieser "Auswahl" nur immer wieder in Ihrer eigenen Meinungsblase.

.tinchen

Trump brauchte twitter fuer seine voter fraud in the 2020 election Luegen und er wird benoetigen eine online-Buehne fuer den Kampf gegen McConnell.

McConnell stellte sich oeffentlich gegen Trump's support fuer die midterm elections 2022 am Dienstag. Wichtig sei die Zukunft der GOP, und "...not a rehash of suggestions about what may have happened in 2020."

Auf Twitter waere McConnell jetzt das Ziel von Trump's Attacken.

Wolfgang Wodrag
@ Carina F

Und da kann man dann jeglicher Meinung sein! Hausrecht

Eine Moderation streicht ja keine Meinung heraus. Jede Meinung ist selbstverständlich erlaubt und wird veröffentlicht. Eine Moderation streicht, wenn der Beitrag beispielsweise Beleidigungen enthält oder schlicht nicht zum Thema gehört.

Rybnika
Poor America

wenn es diese Plattorm ernst nimmt.
Ich betrachte das Ganze als einen Comic-Kanal in dem sich "the president ever" austoben und seine Lügen weiter verbreiten kann.
Eine Meinungsfreiheit ist nur erwünscht, wenn sie mit der von DT übereinstimmt.
Er sollte seine Plattform nutzen und nochmal Stellung nehmen zum 6.1.2021, aber für ihn gibt es diesen Tag wahrscheinlich nicht einmal im Kalender, also Fake

SirTaki
Trump

Ich kann mich hinstellen und in die Menschenmenge "Auf ins Rathaus mit Gebrüll" rufen. Da werden kaum welche drauf anspringen. Vielleicht einige, die wissen wollen, warum ich das rufe. Trump ruft in einem Netzwerk auf verschiedenen Plattformen: Auf ins Kapitol- und die Menschenmenge stürmt gewalttätig in die Gebäude und mischt auf und bedroht. Da ist die Botschaft anders angekommen als es bei mir der Fall wäre. Daran sieht man, wie gefährlich die Naivität und das einfach gestrickte Weltbild von Trump, seinen Lakaien und seiner Fanmeile ist. Der Mob entsteht von einer Minute zur anderen. Bei schweren Übergriffen, die auf gewaltsamen Demonstrationen passieren und verbal angeheizt werden, geht eine Handlung einzelner mit aggressiven und blindwütigen Mitläufern in die Gewaltspirale über. Man kann sehen und nur warnen: wenn man gegen manche verbale Attacken eingreift, ist das nicht immer Zensur und Meinungsunterdrückung. Sondern Schutzmechanismus vor Schlimmerem.

État DE gauche
@10:56 von Wolfgang Wodrag

"Es gibt keine neutralen Medien."
Die gibt es sehr wohl. Und Ihre Antwort verrät nicht viel über Medien, aber viel über Sie selbst.

Meine Antwort verrät viel über beides. Ich verstehe wie Medienpolitik in den freiheitlichen Demokratien funktioniert.
Was für den einen "neutral" ist, ist für den anderen "einseitig". Deswegen ist eine vielfältige, freie und gleichberechtigte Medienlandschaft wie in den USA so wichtig.
Wenn eine Seite mit einer medialen Übermacht von sich behauptet "neutral" die "Fakten" zu übermitteln, dann wird's gefährlich. Dann gehts Richtung "Wahrheitsministerium".

Dr. Cat
@ tinchen 11:09

Danke für die Hintergrundinformation. Hat Trump Angst , das die GOP ihm entgleitet ?

Cosmopolitan_Citizen
@ 11:00 von Bill Hicks - Free Speech ist ein vitales Recht ...

... und es wird in den U.S.A. durch das 1st Amendment geschützt.

Es gibt aber eine ganze Reihe Kategorien, welche die U.S. Gesetzgebung ausdrücklich von diesem Schutz ausnimmt. Neben Kinderpornographie, tatsächlicher Bedrohung u.a. zählt dazu auch die Anstachelung zu "ungesetzlichem Verhalten und Gesetzesverstößen".

Bei der Entscheidung von Facebook und Twitter ging es nicht darum, ob die 30.000 und mehr Unwahrheiten von Trump weiter transportiert werden sollen, sondern ob offensichtlich Aufrufe zu Gesetzesverstößen und Anstachlung zur Anwendung von Gewalt aus Trump's Messages hervor gingen. Das wird vom U.S. Congress geprüft.

Dazu wollten Facebook und Twitter jedenfalls keine Hilfestellung leisten. Auch Trump's neue Plattform wird sich dieser Herausforderung stellen müssen.

SirTaki
Trump intrigiert und zündelt

Personenbezogen ist der Fall Trump ein Lehrbuch aus der Geschichte, wie man demokratische Leute plötzlich in Fanatiker und Anarchisten umpolen und manipulieren kann. Trump ist ein fatales Missgeschick in der Politik der USA. Ein Rädelsführer, der sein Amt missbraucht und ohne Anklage davon kommt. Der Typ hintertreibt alles und findet auch noch Förderer und Drahtzieher, die ihn selbst wiederum instrumentalisieren, um ihren Happen von Macht und Einfluss zu einem Monolithen aufzutürmen. Wer Medienmacht hat, der weiß, wie schnell er Menschenmassen beeinflussen kann. Freiheit und Meinungsfreiheit um jeden Preis hat ihre Tücken, gerade von diesen Freiheiten machen auch Leute mt Umsturzplänen fleißig Gebrauch. Wir meckern über angebliche Zensur. Andersrum gefragt: was würde passieren, wenn alles grenzen- und hemmungslos verbreitet werden könnte? Siehe Kapitol. Siehe islamistische Terroristen mit ihren Netzwerken. Wollen wir das riskieren? Das muss diskutiert werden!

realitychecker
Strategie-'Fail'

Das Schaffen von "Gated-communities" als Businessmodell hat bei politischem Eiferertum nur sehr begrenzte Massenwirkung. Und um die geht's ja eigentlich. Neben dem Profitmachen natürlich.

Facebook oder Twitter als 'offene' Plattform funktionieren für Demokratiefeinde ja eben deswegen, weil dort so mal eben auch ohne irgendwie 'eingeschriebenes Mitglied' zu sein, einem die gesamte Niedertracht, der Schmutz aus dem rechten Paralleluniversum in den eigenen News-Thread reingespült wird. Da wirkt der Netzwerkeffekt.

Gründet Trump sein eigenes Biotop werden sich vornehmlich seine Sektenanhänger dort tummeln und sich abgeschottet wie in einem geschlossenen Telegram-Schwurblerkreis oder einer abgeschlossenen Facebookgruppe selbst bespiegeln und nur gegenseitig aufhetzen.

Breitenwirkung eher vernachlässigbar. Trumps Versuch Parler oder BitChute zu okkupieren ging ja bereits in die Hose.

Neue Mitläufer lassen sich mit der Strategie nicht einsacken.

Wombat Warlock
11:00 von Bill Hick: Algorithmen

Was Sie beschreiben, ist genau der Mechanismus, nach dem gewinnorientierte soziale Netzwerke funktionieren:

- Die Aufmerksamkeit der Nutzer ist die Resource, die z.B. an Werbetreibende verkauft wird.
- Diese Resource wird wertvoller, wenn die Nutzer länger auf der Platform gehalten werden.
- Hierzu werden zahlreiche Mechanismen verwendet (Likes, sozialer Zwang, Bestätigung der eigenen Meinung), um das Belohnungssystem im Gehirn zu triggern

Wer sich dessen nicht bewusst ist und seine Informationen hauptsächlich in sozialen Medien sucht, ist schon in seiner Filterblase gefangen.

"Für Trump bietet sich da erstmal eine Marktlücke."

Wenn ich reflektiere, wie Trump mit Kritig umgegangen ist,
dann ist diese Marktlücke wohl "Eine eigene Platform als Echokammer für Trump-Anhänger"

dr.bashir
Meinungsfreiheit?

Natürlich herrscht hier und in den USA Meinungsfreiheit. Nur ist andersherum kein anderer verpflichtet, meine Meinung zu teilen oder sie gar zu veröffentlichen.

Ich kann noch so viele Leserbriefe an SZ oder FAZ schreiben. Die müssen die nicht veröffentlichen. Ich darf ein Buch schreiben, aber kein Verlag ist verpflichtet, das zu veröffentlichen. Bin ich deswegen in meiner Meinungsfreiheit eingeschränkt? Weiß nicht, vielleicht, aber ich habe es immer als normal empfunden, dass die Inhaber eines Mediums über dessen Inhalte bestimmen.

Jetzt ist Trump, im Unterschied zu mir, sogar in der komfortablen Situation, ein eigenes Medium gründen zu können. Er könnte auch einen Verlag gründen, eine Zeitung herausgeben oder eine TV-Station ins Leben rufen.

Aber Internet ist billiger und einfacher. Sogar ich könnte eine Webseite aufmachen und darauf die krudesten Behauptungen in die Welt schicken. Kein Problem - ist bis heute Abend erledigt.

Account gelöscht
Trump ist ein Negativ-Beispiel

Am Fall dieses Trumps ist gut darstellbar, wozu es führen kann, wenn die Staatssysteme es zulassen, dass Menschen überdimensional reich werden können zulasten der vielen Armen in den jeweiligen Systemen.
Trump ist "Geldverschwendung" gewohnt, wie sich auch daran zeigt, dass er ein eigenes Online-Netzwerk gründen wolle.
Welcher arme Bürger käme schon auf solche Ideen?
Für mich sind solche Negativ-Beispiele wie Trump ein -weiterer- Grund dafür, dass alles getan werden sollte, dass die Schere zwischen arm u. reich wieder geschlossen werden sollte.
D. h. Reichtum bis zu einem gewissen Grad sei zulässig, wenn dieser Reichtum durch die Arbeit der eigenen Hände erwirtschaftet wurde u. nicht unter Ausnutzung von anderen -geringverdienenden- Menschen.
Um keinen exorbitanten Reichtum zu ermöglichen, sollten Steuern u. Abgaben ab einer bestimmten Höhe des Reichtums u. des Einkommens stark erhöht werden.

Über die Grenzen, ab wann man dabei einsetzt, mag man dann noch diskutieren.

Carina F
Moderieren @11:14 von Wolfgang Wodrag

>>> Eine Moderation streicht, wenn der Beitrag beispielsweise Beleidigungen enthält oder schlicht nicht zum Thema gehört. >>>

Ja und deswegen ist eine moderierende Person, der entsprechenden "Meinung"
das Geschriebene passe nicht oder ist herzterisch ect.

Das ist doch in Ordnung, und Sie können sich sicher sein, X moderierende Personen, haben X Meinungen ob ein Kommentar entsprechend ist oder nicht....

Auch Moderation sofern nicht algorithmisch, wird auch von Meinungen geprägt, geht auch nicht anders, weil Menschen.

MRomTRom
Doppelmoral nach Belieben ?

Auch bei diesem Thema mit Trump's neuer Online-Box ist mitunter eine erstaunliche Doppelmoral vorzufinden.

Da rufen diesselben Leute, die sonst gegen die ÖR-Medien opponieren und nur noch private Medien sehen wollen, nun 'Zensur', wenn die Privaten ihre Mitgliedschaftsregeln anwenden. Dann soll auch noch der Staat eingreifen.

Nein, muss er nicht. Erstens handelt es sich um keine Zensur und zweitens willigt jeder Nutzer von sozialen Medien beim anmelden v o r h e r ein, dass er sich an die vom Betreiber aufgestellten Regeln hält. Wenn dazu gehört, dass keine Inhalte mit Hass und Gewalt gepostet werden dürfen, dann ist es das Recht dieses Betreibers, seine Regeln durchzusetzen. So geht Privatwirtschaft.

Blitzgescheit
@Am 21. Oktober 2021 um 11:28 von realitychecker

Zitat: "Gründet Trump sein eigenes Biotop werden sich vornehmlich seine Sektenanhänger dort tummeln und sich abgeschottet wie in einem geschlossenen Telegram-Schwurblerkreis oder einer abgeschlossenen Facebookgruppe selbst bespiegeln und nur gegenseitig aufhetzen."

Ein Grund mehr Trump und Trumpanhänger auf auf den üblichen Netzwerken freizuschalten und ihnen die vollen Rechte der freien Rede (wieder) zu geben.

Auf diese Weise können Linke ihnen ihre "brillianten" Gegenargumente um die Ohren hauen.

Fürchten Sie sich mal wieder vor der freien Rede und den demokratischen Diskurs?

DrBeyer
@État DE gauche 11:22

"Wenn eine Seite mit einer medialen Übermacht von sich behauptet "neutral" die "Fakten" zu übermitteln, dann wird's gefährlich. Dann gehts Richtung "Wahrheitsministerium"."

Viel gefährlicher ist es, wenn eine Seite Hetze und Lügen in Dauerschleife verbreitet und das System wegen der sog. "Meinungsfreiheit" keine Möglichkeiten hat, diese Seite zu stoppen.

Fox News ist eine der Hauptursachen dafür, dass die US-Demokratie in Lebensgefahr ist.

Carina F
Hausrecht ist wichtig! @ 11:19 von Giselbert

>>> Gerade bei größeren, öffentlichen Plattformen gibt es Diskussionen, ob ein Hausrecht rechtens ist. >>>

Hausrecht ist rechtens oder wollen Sie Diskussionsplattformen die Selbstbestimmung u eigene Meinungsfreiheit absprechen?
Sie quasi zwingen auch den schlimmsten beleidigenen Gewaltpost zu veröffentlichten, weil so frei?

Blitzgescheit
@Am 21. Oktober 2021 um 11:28 von realitychecker

Zitat: "Breitenwirkung eher vernachlässigbar. Trumps Versuch Parler oder BitChute zu okkupieren ging ja bereits in die Hose."

Jajaja, ich werde es mir ausrichten.

Trump würde ja auch nie die präsidiale Nominierung 2015 gewinnen, hieß es.

Trump würde ja auch nie die Wahlen 2016 gewinnen, hieß es.

fathaland slim
11:19, Giselbert

>>@ 11:07 von Carina F
"Und da kann man dann jeglicher Meinung sein! Hausrecht"

Gerade bei größeren, öffentlichen Plattformen gibt es Diskussionen, ob ein Hausrecht rechtens ist.

Im Grunde bieten die Gesetze und deren richterliche Prüfung eine ausreichende Basis auf Einhaltung.

Wenn Konsequenzen folgen können, wird sich jeder genau überlegen, ob er etwas veröffentlicht, was nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt ist.<<

Unter Trump wurden die sozialen Plattformen gesetzlich für die von ihnen transportierten Inhalte verantwortlich gemacht. Vorher war es so, daß der Betreiber seine Hände in Unschuld waschen konnte und die Verantwortung ausschließlich beim Nutzer lag.

Mit dieser Präsidialverfügung hat Trump ein gewaltiges Eigentor geschossen.

État DE gauche
@11:27 von Cosmopolitan_Citizen

Es gibt aber eine ganze Reihe Kategorien, welche die U.S. Gesetzgebung ausdrücklich von diesem Schutz ausnimmt. Neben Kinderpornographie, tatsächlicher Bedrohung u.a. zählt dazu auch die Anstachelung zu "ungesetzlichem Verhalten und Gesetzesverstößen".

Auch Trump's neue Plattform wird sich dieser Herausforderung stellen müssen.

Das ist allerdings wahr. In den USA sind tatsächliche Drohungen und Aufrufe zu Gesetzesverstößen nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Dagegen sind unbequeme Meinungsäußerungen wie angebliche "Hetze", "Hass" oder "Beleidigungen" selbstverständlich von der Meinungsfreiheit gedeckt, weil ansonsten die Staatsmacht per chilling effect die Möglichkeiten von Kritikern und Oppositionellen massiv einschränken könnte.

Mister.X

Aber doch sehr amüsant, wie hier einige Foristen das neue Netzwerk Trumps als Dienst an der Meinungsfreiheit sehen.
Da ignoriert man natürlich die Tatsache, dass Trump alle Medien, die ihn regelmäßig kritisieren als "lügenpresse" oder "Volksfeinde" bezeichnet. Oder während seiner Amtszeit jeden gefeuert hat, der ihm widersprochen hat.
Wenn man ernsthaft glaubt, dass das neue Netzwerk etwas anderes als Trumps Lügen zur letzten Wahl oder zu Joe Biden verbreiten wird oder gar einen Dienst zum Meinungspluralismus darstellt, ist doch sehr naiv...

fathaland slim
11:47, Blitzgescheit

>>@Am 21. Oktober 2021 um 11:28 von realitychecker
Zitat: "Breitenwirkung eher vernachlässigbar. Trumps Versuch Parler oder BitChute zu okkupieren ging ja bereits in die Hose."

Jajaja, ich werde es mir ausrichten.

Trump würde ja auch nie die präsidiale Nominierung 2015 gewinnen, hieß es.

Trump würde ja auch nie die Wahlen 2016 gewinnen, hieß es.<<

Was für ein rätselhafter Kommentar.

Bender Rodriguez

Ich werde mich auf alle Fälle anmelden um ihn immer weiter anzufeuern.
Und um zu wissen, was er grade so macht.

Dr. Cat
@ Giselbert 11:19

Gerade größere , öffentliche Plattformen müssen ein sogenanntes Veröffentlichung Recht haben. Würde z.B. hier die Moderatoren alles ungefiltert veröffentlichen, würden sie sich bei manchen Threads nach deutschen Recht strafbar machen . Abgesehen davon würde TS auch einen nachhaltigen Imageschaden bekommen und Seriösität einbüßen.

MRomTRom
11:14 von fathaland slim @ État DE gauche| Welche Foristin ?

Die Frage ist, ob die Redaktionen selbständig einem journalistischem Ansatz nachgehen dürfen oder nur Meinung und politische Botschaften des Inhabers transportieren müssen.

Die FAZ z.B. hat ein konservativen Wertekanon, aber die Berichterstattung ist faktenorientiert. Bei der Süddeutschen gilt daselbe, aber mit einem liberalen Vorzeichen.

Anders bei der Springer-Presse und der Murdoch-Presse. Da wird Faktenberichterstattung unter 10 % gehalten, Meinung und einseitige politische Botschaft ist alles.

Im Übrigen: Wenn sich jemand (vormals) Mr. 1787 nennt, dann bezeichnet Mister im Englischen kein Femininum ;-).

DrBeyer
@Mister.X 11:53

"Aber doch sehr amüsant, wie hier einige Foristen das neue Netzwerk Trumps als Dienst an der Meinungsfreiheit sehen."

Sie finden es amüsant?
Mir macht es Angst.

Dr. Cat
@ Bender Rodriguez 12:45

Das meinen Sie doch jetzt nicht ernst ?

Naturfreund 064
Für mich

war das fast schon wieder ein Schock,als ich den Artikel mit der Überschrift zu Trump und dieses Bild von ihm sah.
Bin jetzt nicht der Meinung,dass man nicht mehr über ihn berichten soll,nein, das soll man schon noch.
So ganz ohne Einfluss ist er leider doch noch nicht,dass es nicht mehr wert ist ihn zu beobachten.
Nur finde ich es angenehmer,dieses Gesicht und die Berichterstattung über ihn nicht mehr sehen zu müssen.

fathaland slim
11:22, État DE gauche

>>In den USA sind tatsächliche Drohungen und Aufrufe zu Gesetzesverstößen nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Dagegen sind unbequeme Meinungsäußerungen wie angebliche "Hetze", "Hass" oder "Beleidigungen" selbstverständlich von der Meinungsfreiheit gedeckt, weil ansonsten die Staatsmacht per chilling effect die Möglichkeiten von Kritikern und Oppositionellen massiv einschränken könnte.<<

In den USA gibt es den Begriff „Hate Crime“. Er kommt dort her. Beleidigungen, sogenannte Ehrverletzungsdelikte, sind auch dort strafbar.

Meinungsäußerungen sind auch in Deutschland natürlich von der Meinungsfreiheit gedeckt, wenn sie nicht strafrechtliche Bestimmungen verletzen. „Hass“ und „Hetze“ sind keine Straftatbestände.

fathaland slim
11:22, État DE gauche

>>"Es gibt keine neutralen Medien."
Die gibt es sehr wohl. Und Ihre Antwort verrät nicht viel über Medien, aber viel über Sie selbst.

Meine Antwort verrät viel über beides. Ich verstehe wie Medienpolitik in den freiheitlichen Demokratien funktioniert.
Was für den einen "neutral" ist, ist für den anderen "einseitig". Deswegen ist eine vielfältige, freie und gleichberechtigte Medienlandschaft wie in den USA so wichtig.
Wenn eine Seite mit einer medialen Übermacht von sich behauptet "neutral" die "Fakten" zu übermitteln, dann wird's gefährlich. Dann gehts Richtung "Wahrheitsministerium".<<

Ich möchte Ihnen Recht geben und noch weiter ausführen:

Es ist ein Unding, wenn einzelne Medienkonzerne, wie etwa Murdoch im englischsprachigen Raum oder Springer, Burda, Bertelsmann bei uns eine marktbeherrschende Stellung erlangen können. Aber Sie werden wahrscheinlich abstreiten, daß das so ist.

Thomas D.
10:53 von Giselbert

@ 10:41 von pemiku
"Einige meiner Beiträge wurden hier nicht veröffentlicht, was ich nicht immer verstanden habe.
Trotzdem finde ich es richtig, dass unsere Beiträge erst gelesen und dann veröffentlicht (oder auch nicht) werden."

Sehen Sie, so unterschiedlich können Meinungen sein. Ich finde es nicht gut, weil meine nicht veröffentlichen Beiträgen von der Meinungsfreiheit gedeckt waren.

Ich verstehe.

Der Gedanke, dass Ihre Beiträge nicht veröffentlicht wurden, weil sie gegen bestimmte Regeln verstoßen haben, kommt Ihnen erst gar nicht.

Parsec
Trump im eigenen Sumpf

um 09:48 von État DE gauche:
"Dass es kein Zufall ist, dass die USA mit der weltweit am stärksten ausgeprägten Meinungsfreiheit zugleich die älteste Demokratie sind, haben fast alle anderen Staaten der Welt noch nicht kapiert."
Ja, 245 Jahre durchgängige Demokratie. Und mit dem Abdrängen Trumps in die Unbedeutsamkeit (er muss sich wohl ein eigenes Netzwerk basteln, weil keiner der etablierten Netzwerke so einen Schreihals haben will) tut diese älteste Demokratie eben das, was zu tun ist: sich von solchen Hetzern wie Trump zu distanzieren. Bravo!
Und das werden fast alle Staaten der Welt wohlwollend begrüßen.

État DE gauche
@12:58 von fathaland slim

In den USA gibt es den Begriff „Hate Crime“. Er kommt dort her.

Ja, aber nur im Zusammenhang mit einer echten Straftat, z.B Gewalt, Sachbeschädigung, Gewaltandrohung, Gewaltaufrufe oder Belästigung.

Beleidigungen, sogenannte Ehrverletzungsdelikte, sind auch dort strafbar.

Nein, Beleidigungen sind nirgends in den USA strafbar.
Und Verleumdung (außer in manchen Bundesstaaten in seltenen Fällen) ist nicht Straf-, sondern Zivilsache.

„Hass“ und „Hetze“ sind keine Straftatbestände.

In den USA sind sie keine Straftatbestände. Dort sind diffuse Dinge wie "zum Hass aufstacheln", "böswillig verächtlich machen" oder "verhetzende Beleidigung" selbstverständlich keine Straftatbestände, weil solche Gesetze schnell missbraucht werden können. Dass haben die Founding Fathers bereits im 18 Jh. verstanden.

.tinchen

TS: "Wir leben in einer Welt, in der die Taliban eine große Präsenz auf Twitter haben, aber euer amerikanischer Lieblingspräsident wurde zum Schweigen gebracht", führte Trump aus. "Das ist inakzeptabel."

Das stimmt nicht.

My favorite U.S.-American President is still on twitter. :-)

État DE gauche
@13:46 von fathaland slim

Es ist ein Unding, wenn einzelne Medienkonzerne, wie etwa Murdoch im englischsprachigen Raum oder Springer, Burda, Bertelsmann bei uns eine marktbeherrschende Stellung erlangen können. Aber Sie werden wahrscheinlich abstreiten, daß das so ist.

Natürlich streite ich das ab, weil es nicht stimmt. Nirgends hat Murdoch eine marktbeherrschende Stellung.
Insgesamt betrachtet, liegt sogar in den USA mehr Medienmacht links der Mitte, was aber kein Problem ist.
60:40 ist immerhin traumhaft demokratisch verglichen mit einem etwa 90:10 Verhältnis in den Staaten, wo die 4. Gewalt bestenfalls teilweise unabhängig ist.

Blitzgescheit
@Am 21. Oktober 2021 um 13:46 von fathaland slim

Zitat: ">>"Es gibt keine neutralen Medien."
Die gibt es sehr wohl. Und Ihre Antwort verrät nicht viel über Medien, aber viel über Sie selbst."

Nennen Sie einmal Beispiel.

I am always up for a good laugh.

Dr. Cat
@ Sausevind 13:55

Ja , leider . Und wie Sie sagen, es gibt genug Medien, die dagegen halten.

Wombat Warlock
11:19 von Giselbert: Hausrecht

Im Grunde bieten die Gesetze und deren richterliche Prüfung eine ausreichende Basis auf Einhaltung.

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Ich bewerte die Dinge gerne danach, was letztendlich das Ergebnis ist. Und da liegt noch einiges im Argen.

Vorab: Einschränkung der Meiningsfreiheit gehört definitiv nicht in die Hände von privaten Unternehmen.

Aber wenn ein privates Unternehmen dafür sorgt, dass Botschaften an Hunderttausende verbreitet werden, dann hat das Verantwortung dafür wie ein anderes Medienunternehmen auch - und kann sich nicht dahinter verstecken, dass man ja nicht "Urheber der Botschaft" sei.

Plakatives Beispiel:
Wenn ich mir Chlorbleiche injiziere, weil ich wochenlag Posts von meinen "Freunden" gezeigt bekomme, dass dies vor Covid schützt - dann ist die soziale Platform dafür verantwortlich.

Mister.X
re MRomTRom

"Im Übrigen: Wenn sich jemand (vormals) Mr. 1787 nennt, dann bezeichnet Mister im Englischen kein Femininum ;-)."

Seien Sie doch etwas nachsichtig. Bei so vielen verschiedenen Pseudonymen kann man schon mal den Überblick verlieren, wer man eigentlich ist ;)

Mister.X
re DrBeyer 12:55

"Sie finden es amüsant?
Mir macht es Angst."

Angesichts der argumentativen Einfalt der angesprochenen User wähle ich meist den Humor als Reaktion. Weil ich mir andernfalls meine Nerven ruiniere...

artist22
@Das meinen Sie doch jetzt nicht ernst ? 12:57 von Dr.Cat

zu @@Bender Rodriguez 12:45

Ich fürchte doch.
Aber auch meines Erachtens die falsche Strategie.
Wie auch bei manchen 'Blitzkommentatoren' hier gilt bei 'Rechtsauslegern' prinzipiell:
Mehr ignorieren statt kritisieren.

Kritik führt eher zu mehr Rabulistik und damit mehr 'Aufmerksamkeit'.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik

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