Eine U-Bahn-Kundin bezahlt per Facepay ihr Ticket in Moskau

Ihre Meinung zu Moskauer Metro setzt auf Bezahlen mit Gesichtserkennung

In der Moskauer U-Bahn können Fahrgäste ab sofort mit einem Blick in eine Kamera bezahlen. Das ist praktisch und schnell. Doch auch Bedenken über eine nahtlose Überwachung werden laut. Von Martha Wilczynski.

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84 Kommentare

Kommentare

das ding
15:32 von Nettie

"Solange es „Überwacher“ und „Überwachte“ gibt, wird
diese Entwicklung ein Problem bleiben."

Nicht nur dieses Problem.

Mit dieser (ich meine darin Tiefe zu sehen) Wahrheit sind Sie der Zeit weit voraus. Obwohl es wohl auch eine zeitlose Wahrheit ist.

das ding
15:42 von nie wieder spd

Wenn Ihr Absatz "Das liefe aber dann auch darauf hinaus, dass jeder jeden überwacht. Von mir aus gerne. Die meisten anderen Menschen haben leider eine andere Meinung dazu," nicht waere, haette ich Ihren Beitrag fuer Satire gehalten.

Ihr ganzes "ideale" System wird immer irgendwo der Willkuer ausgeliefert bleiben und, ich hab das aus irgendeinem Sci Fi Roman, "der Himmel haengt tief". Sie zeichnen ein Dystopia. Ach... ham wa schon! CHINA!

Wenn Sie aber Recht haben, moechte in einer solchen Menschheit nicht leben.

Perfektion ist auch Erstarrung.

das ding
15:42 von nie wieder spd

"Das liefe aber dann auch darauf hinaus, dass jeder jeden überwacht."

Es gibt allerdings auch ein Pro... ich las vor Jahren einen Science Fiction Roman, in dem wurde ein Geraet entwickelt, welches wie ein Fernglas alles offenbarte, was andere machten. Aufzeichnung inklusive. Nach einiger Zeit wurde es mit einer Zeitmaschine gekoppelt. Null Privatspaehre, keine Geheimnisse. Der Autor entschloss, wie fuer einen guten Autor ueblich, ueberzeugend eine Erden-Gesellschaft daraus enstehen zu lassen, die kein Lug und Trug mehr kannte.

das ding
16:05 von artist22

Ich verstehe Ihren Beitrag (vorallem in Bezug zu mir) nicht.

"zu @@15:27 das ding"

"Und auch ihr Beispiel von vorhin zu dem hier
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/big-data/predictive-policing/
kurz: https://is.gd/Mxzez6"

Wessen Beispiel? Der Link liefert nur einen Witz: "Unglücklicherweise ist die von Ihnen aufgerufene Seite nicht erreichbar. Das könnte daran liegen, dass wir Sie an dieser Stelle zu weit in die Zukunft geschickt haben und es diesen Inhalt noch gar nicht gibt."

Micha74
Immer diese Angst vor Überwachung...

... denn wer nichts zu verbergen hat, braucht wohl auch keine Angst zu haben.
Und außerdem, warum bleibt in dem Beitrag unerwähnt, dass vor kurzem drei Schlägertypen, die in der Moskauer Metro zuerst eine Frau belästigt und danach einen Mann, der helfen wollte, krankenhausreif geschlagen haben, noch am Ausgang aus der Metro von Polizisten in Empfang genommen wurden, weil sie dank der Gesichtserkennungssoftware sofort als die Täter identifiziert und an Monitoren verfolgt werden konnten, bis die Handschellen klickten? Wie lange dauert es in Berlin, bis ein Bild aus einer Busüberwachungskamera als Fahndungsaufruf in den Medien landet? Drei bis vier Monate nach der Tat? Ich lebe in Moskau und kann nur eines sagen: eine sicherere Stadt habe ich in Europa noch nicht erlebt!

das ding
16:04 von weingasi1

"Die Generationen, die mit dieser Technik aufgewachsen ist, wird da vermutlich weniger Berührungsängste haben."

Mit Verlaub: Die Bezeichnung "Beruehrungsaengste" halte ich fuer falsch plaziert. Richtig waere: kritiklos, (ziemlich) gleichgueltig.

Jan Petersen
Corona

Rußland hat in den letzten Tagen einen traurigen Rekord von mehr als 1'000 Corona-Toten am Tag aufgestellt.

Im Artikel war auch die Rede davon, daß der Nutzer sein Portemonnaie "im Gedränge" nicht rausholen muß.

Das bedeutet für mich, daß niemand, der sich an Corona-Auflagen hält (Maske & Abstand) die Gesichtserkennung nutzen wird.

Oder andersherum: Jeder, der die Gesichtserkennung nutzt, hält sich nicht an Corona-Regeln.
(Über Impfdurchbrüche wurde schon genug geschrieben, um auch von Geimpften Abstand und Maske zu verlangen)

Staatlich. Registriert. Identifiziert.

schabernack
16:49 von Jan Petersen

«Rußland hat in den letzten Tagen einen traurigen Rekord von mehr als 1'000 Corona-Toten am Tag aufgestellt … Das bedeutet für mich, daß niemand, der sich an Corona-Auflagen hält (Maske & Abstand) die Gesichtserkennung nutzen wird. Oder andersherum: Jeder, der die Gesichtserkennung nutzt, hält sich nicht an Corona-Regeln.»

Nun ja … man kann sich auch an die Regeln halten, Maske tragen plus Abstand bewahren, und das Ding nur vor dem Scanner abnehmen. Direktes Gerummel davor in der Menschenmenge kann es nicht geben, sonst erkennt und entziffert der Scanner kein Einzelgesicht.

derkleineBürger

"Das Problem ist, dass das System gegen mich verwendet werden kann. Zum Beispiel, um mich als Teilnehmer einer Demo zu identifizieren."

"Aber ich denke, dass es allmählich, mit kleinen Schritten in diese Richtung geht. Wie George Orwells Roman '1984' - nur im richtigen Leben."

->
Wir wissen doch:
Biometrische Erfassungssysteme sowie Kennzeichenscanner sind längst in demokratischen Ländern im Einsatz.

Wer in demokratischen Ländern vor demokratischen Institutionen nichts zu verbergen hat,hat auch nichts zu befürchten.

& Fehler passieren auch nicht...
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-651345.html

https://netzpolitik.org/2020/unfreiwillig-in-der-tagesschau/

Gesichtserkennung in Bahnhöfen:

Berlin 2020 ( Pilot-Projekt) :
- Gesichtserkennung für Bürgerüberwachung zwecks Straftätererkennung Bundespolizei getestet

Moskau 2021 ( Pilotprojekt) :
- Gesichtserkennung für den Ticketkauf bei der Moskauer Metro im vorbeigehen