Klaus Hasselmann

Ihre Meinung zu Physik-Nobelpreis für deutschen Klimaforscher

Zum zweiten Mal in Folge wird ein Deutscher mit dem Physik-Nobelpreis geehrt. Klaus Hasselmann teilt sich den Preis mit dem US-Amerikaner Manabe sowie dem Italiener Parisi für Forschung zum Erdklima und zu komplexen Systemen.

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149 Kommentare

Kommentare

harpdart
@Anderes1961

"Es könnte auch dazu beitragen, daß die Leugner des anthropogenen Klimawandels - um es mal salopp zu formulieren - endlich die Klappe halten"

Diese Hoffnung habe ich nicht.
Die werden bestimmt wieder ihre eigenen "skeptischen Experten" bemühen wie z.B. ehemalige Wettervorhersager.

Ihr wiederholt genanntes Beispiel mit den Kiemen usw. finde ich nicht so glücklich, ist mir zu polemisch.
Ich weise lieber darauf hin, dass Anpassung "Veränderung" bedeutet, d.h. wir Menschen müssen etwas an unserem Verhalten ändern.
In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne den Bremerhavener Forscher am Alfred-Wegener-Institut, Peter Lemke:
"Wir sind auf die Tatsache gestoßen, dass wir unser Leben so nicht weiterführen können. Das gefällt den Leuten nicht. "

Account gelöscht
13:28 von logig

< Im grunde jedoch wird jede Regierung eine der drohende Klimakatastrophe angemessene Politik anstreben müssen.
Das wird auch eine konservative Regierung leisten können und wollen. >

Ich denke an das sog. "Klimapaket" in 2019 der Bundesregierung.
Es war ein kleines Klimapäckchen, mehr auch nicht. Es erntete damals auch viel Kritik, weil es so groß angekündigt wurde und dann so spärlich ausgefallen ist.
Daher glaube ich nicht, dass eine uniongeführte Regierung begreift, dass viel mehr nötig ist, als ein paar wenige Beschlüsse.
In allen Lebensbereichen gibt es Möglichkeiten, klimaschonende Änderungen einzuführen.
Manche kosten dabei kaum Geld:
z. B. Tempolimits.
Andere wie Gaststätten/Restaurants/Kantinen etc. zu verpflichten, auch ca. 30 % fleischlose Gerichte anzubieten, sind auch relativ preiswert einzuführen.
Und so wird es in vielen Bereichen noch relativ einfache Möglichkeiten geben.

Schildbürger - der mit dem Eimer
Herzlichen Glückwunsch

Es zeigt sich, dass das Investieren in die Wissenschaft von enormen Nutzen sein kann. Daran sollte festgehalten werden. Zum einen sollte die Wissenschaft stärker finanziell, zum anderen personell stärker unterstützt werden. Dazu gehört, eine frühe Wissensaufnahme angehender Wissenschaftler! Anders ausgedrückt: Ein freiwilliges Besuchen ehrenamtlicher Vorlesungen über Klimaschutz an einem Sonnabend von Schülern zeigt mehr konstruktives Engagement als ein lautstarkes Fordern von teilweise unrealistischen Maßnahmen unter Vernachlässigung der Schulbildung.

Es gibt momentan keine wirkliche Lösung der Klimaänderung entgegenzuwirken. Alle scheinbaren Lösungen reduzieren zwar den CO2-Ausstoß, aber erhöhen den Umweltschaden auf einer anderen Seite. (berühmtes Beispiel: Abschaffung der "Glühbirne")

Die Diskussion über den Klimawandel ist sowieso sinnlos. Wir beeinflussen das Klima sekündlich und sollten unseren Fußabdruck so klein wie möglich halten, ob Klimawandel menschengemacht oder nicht.

Sisyphos3
13:42 von harpdart

dass wir unser Leben so nicht weiterführen können
------------------
.
wer ist wir ?
Es ist wie in einem Kohlebergwerk
wenn da nicht jeder aufs Rauchen verzichtet
kann man das mit der Sicherheit vergessen

Anderes1961
@harpdart

"
Am 05. Oktober 2021 um 13:42 von harpdart
@Anderes1961

"Es könnte auch dazu beitragen, daß die Leugner des anthropogenen Klimawandels - um es mal salopp zu formulieren - endlich die Klappe halten"

Diese Hoffnung habe ich nicht.
Die werden bestimmt wieder ihre eigenen "skeptischen Experten" bemühen wie z.B. ehemalige Wettervorhersager.

Ihr wiederholt genanntes Beispiel mit den Kiemen usw. finde ich nicht so glücklich, ist mir zu polemisch.
Ich weise lieber darauf hin, dass Anpassung "Veränderung" bedeutet, d.h. wir Menschen müssen etwas an unserem Verhalten ändern.
In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne den Bremerhavener Forscher am Alfred-Wegener-Institut, Peter Lemke:
"Wir sind auf die Tatsache gestoßen, dass wir unser Leben so nicht weiterführen können. Das gefällt den Leuten nicht. ""

Ja. Mein Beispiel ist polemisch. Aber ich habe wirklich keine Lust mehr, um den heißen Brei herumzureden und sage eben klipp und klar, was ich von so Sätzen wie "wir müssen uns anpassen" halte.

JorisNL
@DerVaihinger, 13:52

"Der Klimaschutz beginnt mit der Forschung." -

Nein, der Klimaschutz beginnt mit jedem persönlich! Jeder kann, ohne Forschung, ganz viele Dinge tun, die sich positiv auf's Klima auswirken. Nur wollen das die meisten Menschen nicht. Selbst was tun? Echt nicht, dann müsste man ja was an seinem Lebensstil ändern. Dann sich lieber ein gutes Gewissen einreden mit 'Der Klimaschutz beginnt mit der Forschung', dann muss ich zumindest nichts machen.

harpdart
@sysyphos3

"dass wir unser Leben so nicht weiterführen können
------------------
.
wer ist wir ?"

Sie zum Beispiel. Wir alle. Die Menschheit.

logig
um 13:51 von Schildbürger - ...

Nach ihrer Meinung gibt es im Augenblick keine wirkliche Lösung der Klimakatastrophe entgegen zu wirkrn.
Dabei schlagen sie den wesentlichen Schritt selbst vor: Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes. Dazu muß auch der Maßstab der Kohlenstoffdioxidneutralität realiviert werden. Als alleiniger Maßstab ist er ungeeignet.
Das heißt natürlich nicht, dass nicht alle erfolgversprechenden Möglichkeiten, die die moderne Wissenschaft anbietet, genutzt werden sollten. Dabei setzt allerdings der Zeitfaktor zunächst Grenzen.
Hoffen wir das unter dem Faktischen schließlich die Vernunft siegt. Spät, aber hoffentlich nicht zu spät.

Nettie
Danke und Glückwunsch allen dreien

„Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr zur einen Hälfte an den Deutschen Hasselmann und den US-Amerikaner Manabe sowie zur anderen Hälfte an den Italiener Parisi“

„Sie werden für ihre "bahnbrechenden Beiträge zu unserem Verständnis komplexer physikalischer Systeme" ausgezeichnet“

Jede Art von Forschung, die unser aller Verständnis - und damit die Menschheit - weiterbringt ist ein Wert an sich und darf niemals durch „finanzielle Engpässe“ und darauf beruhenden angeblichen fehlenden Möglichkeiten ausgebremst werden.

„Der 89-Jährige [Hasselmann, der zu den führenden deutschen Klimaforschern zählt] beschäftigte sich schon früh mit dem menschengemachten Klimawandel und dem Treibhauseffekt.
>> 1988(!) sagte er: "In 30 bis 100 Jahren, je nachdem, wieviel fossiles Brennmaterial wir verbrauchen, wird auf uns eine ganz erhebliche Klimaänderung zukommen. Klimazonen werden sich verschieben, Niederschläge anders verteilen.
>> Dann wird man nicht mehr von Zufallsergebnissen reden können"

Sisyphos3
14:07 von harpdart

Wir alle. Die Menschheit.
--------------

dann sollten auch alle mitmachen
sonst kann man sich das ganze Theater sparen

Olivia59
@13:57 von Nachfragerin, Margitt

"Margitt.: >>Doch diesen Gegnern der Klimapolitik kann man m. E. entgegenhalten, dass die Bekämpfung des Klimawandels eine Chance für die Wirtschaft u. für die Erhaltung der Arbeitsplätze ist. Was nun daran geschmacklos ist, kann ich nicht erkennen.<<

User Anderes1961 kritisierte jene Aussagen als geschmacklos, die den Klimawandel selbst als Chance bezeichnen. Eine eisfreie Handelsroute durch die Arktis oder die mögliche Landwirtschaft in Grönland wären durchaus positive Aspekte. Allerdings werden diese die negativen Folgen nicht ansatzweise aufwiegen können."

Margitt spricht vom sogenannten "grünen Wachstum", was ich ebenso für geschmacklos halte. Ohne sich im Klein-Klein zu verlieren geht es um die Idee, das dieses Problem soviel Aufwand zur Beseitigung verursacht, dass es Arbeitsplätze schafft. Für das Abwracken von Atommeilern könnte man genauso argumentieren.

oooohhhh
technologische CO2 Reduktion... als Retter unseres Wohlstandes?

Hat Charme ...nur ist sie mit dem deutschen und europäischen liberalem Wirtschaftsrecht nicht für uns wirtschaftlich nutzbar.

Warum?
schaut einfach wie China sämtliches kopiert und staatlich gefördert und währungspolitisch verzerrt auf den Weltmarkt wirft.
Genau das wird mit der deutschen Klimaschutztechnologie passieren.

Internationaler Patentschutz was ist das...?

Gute Nacht Europa.

nikioko
Erneut?

Bis 1944 war es ziemlich normal, dass Physik- und Chemie-Nobelpreise an Deutsche gingen. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft sorgte dafür, dass Deutschland weltweit führend in der wissenschaftlichen Forschung war.

logig
um 13:49 von Margitt.

Es gibt durchaus verschiedene Möglichkeiten wirksame Maßnahmen für einen Umweltschutz durchzusetzen. Wie wenig dazu Zwangsmaßnahmen geeignet sind, zeigt das Impfdilemma.
Im übrigen habe ich nicht behauptet, dass eine konservative Regierung in jeder Hinsicht die bessere Wahl wäre. Meine Postion, so glaube ich, habe ich im Forum deutlich genug gemacht.

harpdart
Ansporn

Die Preisträger haben wesentlichen Anteil daran, dass sich die Theorie vom menschengemachten Klimawandel zu Beginn der 2.Hälfte des letzten Jahrhunderts durchgesetzt hat. Die Auszeichnung sollte ein Ansporn sein, endlich in die Hufe zu kommen und wirkungsvolle Maßnahmen zu treffen.
Bekannt sind die Zusammenhänge ja schon länger: der schwedische Wissenschaftler Arrhenius hat schon vor me
mehr als 100 Jahren vorhergesagt, dass die Treibhaus-Gase zur Erwärmung der Erde führen. Seit 1979 gibt es jetzt schon Weltklima Konferenzen, das Problem ist lange bekannt.
Jeder, der hier mitkommentiert, hat das wissen können, es gab genügend Informationsquellen.
Und das frustriert mich am allermeisten bei diesem Thema, dass trotzdem nichts getan wurde.

JorisNL
@Sisyphos3, 14:26

"dann sollten auch alle mitmachen
sonst kann man sich das ganze Theater sparen" -

Dies ist dann (neben 'wir sollten auf die Forschung warten') die zweite sehr beliebte Ausrede: 'die anderen machen ja auch nichts, alleine hilft es doch nichts'. Genau so falsch.

Bender Rodriguez
14:07 von harpdart Wir alle.

14:07 von harpdart
Wir alle. Die Menschheit

Wenn wenigstens ihr alle mitmachen würdet, käme es auf mich nicht mehr besonders an.

So denken sich das wohl einige. Und es gibt welche, die wie bei corona auch, immer den einen Knopf suchen, der alles ändert. Viel Glück.
Auch wenn wir wenig co2 in die Luft blasen, hilft das. Da müssen nur alle mitmachen, die nur "ein bisschen" Dreck machen.

harpdart
@Der Vaihinger

"Erst wenn die praktikable Lösungen auf den Tisch gebracht hat, kann man sie umsetzen."

Haben Sie den gestrigen Artikel über Kerosin ohne CO2 gelesen?
Wer steckt hinter den Initiatoren des Projekts? Umweltinitiativen.
Es gibt viele Ideen, wir müssen nicht darauf warten, bis irgendeinem einsamen Erfinder ein Lichtlein aufgeht.

Oppenheim
News, die freuen

Wissenschaft und Erfolge- das sind endlich einmal Neuigkeiten, die ich meistens vermisse. Dabei geht es mir nicht um Erfolge, sondern Schau in die Richtung, was Forschung und Wissenschaft bieten. Wir tun meist so, als wenn ein Facebook Blackout oder irgendwelche Blümchenerlebnisse von minderer Bedeutung uns als Allerweltsereignisse mit Dramatik ausfüllen können. Nobelpreis und weit aus viele andere Themen, die eine Vielzahl von Menschen interessieren, kommen zu kurz. Umso mehr freut mich, dass man Forschern gratulieren kann. Hoffen wir, dass die Gesellschaft und zuständigen Stellen das aufgreifen, in die Gesellschaft tragen und wir alle auf allen Ebenen daran mitarbeiten und es umsetzen. Verschwörungstheorien und Fake News packen wir besser in den Müll und kümmern uns um die relevanten Erkenntnisse und Ergebnisse. Das soll uns zu neuem Denken inspirieren und Impulse bringen. Damit kann jeder etwas anfangen und den Punkt Klimawandel verstehen lernen.

Nachfragerin
@Olivia59 - grünes Wachstum

14:29 von Olivia59:
"Margitt spricht vom sogenannten 'grünen Wachstum', was ich ebenso für geschmacklos halte. Ohne sich im Klein-Klein zu verlieren geht es um die Idee, das dieses Problem soviel Aufwand zur Beseitigung verursacht, dass es Arbeitsplätze schafft."

Ich würde das nicht als geschmacklos, sondern als opportunistisch bezeichnen. Das Problem ist ja schon da. Wenn dessen Beseitigung Arbeitsplätze schafft, wäre das ein netter Nebeneffekt. (Man darf nur nicht das Problem weiter vergrößern, um dann noch mehr Arbeit damit zu haben.)

Account gelöscht
14:29 von Olivia59<: Grünes Wachstum?

< Margitt spricht vom sogenannten "grünen Wachstum", was ich ebenso für geschmacklos halte. >

Was meinen Sie mit "grünen Wachstum"? Bzw. welche meiner Äußerungen wären darunter zu fassen?

Bender Rodriguez
Tremiro "Der Begriff hat

Tremiro
"Der Begriff hat schon seine Berechtigung.
"Alte weiße Männer" ist vor allem ein Synonym für rückwärts gewandte, wissenschaftsfeindliche Männer. "

Nein , lieber Tremiro, das ist nicht richtig.
Demnach wäre "komischer xy" ja auch keine Beleidigung, weil man die "nichtkomischen xy" ja explizit ausgeschlossen hätte. Man hätte aber doch eigentlich nur den 'komischen' xy gemeint.

Das geht nicht auf.

Kaneel
13:55 von Anderes1961

Möglicherweise verstehe ich Sie auch falsch. M.E. müssen wir sowohl alles dafür tun den menschengemachten Klimawandel durch technische Umstellungen und Verhaltensänderungen zu stoppen als auch mit den sich derzeit zeigenden bereits begonnenen Veränderungen umgehen. Wir müssen doch die Wasserversorgung absichern, Kaltluftschneisen erhalten damit Städte nicht zu sehr aufheizen etc. Ein entweder oder finde ich jeweils zu einseitig und nicht ausreichend.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
15:21 von Nachfragerin @DerVaihinger - Sehr gut!

auch fäustlinge würden dann noch zusätzlich gute dienste leisten, neben den ohrenklappen natürlich

oooohhhh
15:18 von Nachfragerin ????

Huhu es geht hier um den PhysikNobelpreis.

Müssen Sie eigentlich Ihre Litanei zu jedem Thema an den * bringen.

Der Wind, siehe Erstwähler, hat sich doch schon gedreht: cool ist was anderes

fathaland slim
14:37, Sisyphos3

>>14:25 von fathaland slim
es ist eben schwieriger von 5 Reichen im Land das Geld abzuzocken
als von einigen Millionen aus dem Mittelstand<<

Die Frage ist, wie weit man den Begriff „Mittelstand“ fassen möchte. Friedrich Merz beispielsweise zählt sich ja auch dazu.

>>und wer von den "Armen" zahlt überhaupt Einkommenssteuer ?<<

Wer kaum genug Geld zum Leben verdient, zahlt natürlich keine Einkommensteuer. Dafür treffen ihn oder sie die Verbrauchssteuern umso heftiger. Aufgabe einer sozial verpflichteten Politik ist es, dies abzufedern.

bolligru
14:34 von Anderes1961/ 14:18 von Margitt u.a.

Ob es uns gefällt oder nicht, ein 1,5 oder 2 Grad- Ziel wird sicher nicht erreicht, so viel steht fest.
Ein Verhindern des CO2- Anstieges in der Luft ist nicht mehr möglich, da international sicher immer mehr fossile Energieträger zum Einsatz kommen werden und zwar in einem Vielfachen Maße als bei uns eingespart werden kann, selbst bei einer kompletten Umstellung auf Erneuerbare hierzulande.
Allein China baut 1200 neue Kohlekraftwerke während wir 45 hochrentable abschalten, Polen setzt auf Kohle und baut sogar ein neues KohleBERGWERK, allein die Türkei baut mehr neue Kohlekraftwerke wie in Deutschland stillgelegt werden. China baut in Afrika neue Kohlekraftwerke ...
Jetzt fordert also die Politik den Deutschen Verzicht ab, um etwas zu erreichen (2- Grad- Ziel), was gar nicht erreichbar ist und zwar nachweislich.
Nur wenn China radikal umschwenken würde, wäre ein Effekt meßbar und das wird sicher nicht geschehen.
Also müssen wir uns auf das unabwendbar Kommende einstellen- Realitätssinn

eine_anmerkung.

Herzlichen Glückwunsch, eine tolle Leistung.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
15:26 von fathaland slim

und gerade diese wollen doch linksgrün drastisch erhöhen. da kann man wirklich nur auf die caribische tüte hoffen. da wurde schon angedacht die vermind. mwst auf 5? zu senken und die normale um 1% zu erhöhen, was auch einfacher zu rechnen ist. alleine diese schlauheit würde dem lindner dann 10 mrd mehr in die kasse spülen

Anna-Elisabeth
@13:42 von harpdart @Anderes1961

//In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne den Bremerhavener Forscher am Alfred-Wegener-Institut, Peter Lemke:
"Wir sind auf die Tatsache gestoßen, dass wir unser Leben so nicht weiterführen können.//

Oder wie Graeme Maxton bereits vor zwei Jahren erläuterte: Die Party ist vorbei.
Maxton zeichnet ein düsteres Zukunftsbild und ich fürchte, er hat Recht.

Ich freue mich sehr über diese Nobelpreis-Ehrung. Aber macht nicht gerade diese deutlich, wie ignorant wir alle sind?

Olivia59
@15:18 von Margitt.

"Olivia: >>Margitt spricht vom sogenannten "grünen Wachstum", was ich ebenso für geschmacklos halte.<<

Was meinen Sie mit "grünen Wachstum"? Bzw. welche meiner Äußerungen wären darunter zu fassen?"

Ihr Text: "Doch diesen Gegnern der Klimapolitik kann man m. E. entgegenhalten, dass die Bekämpfung des Klimawandels eine Chance für die Wirtschaft u. für die Erhaltung der Arbeitsplätze ist." – das ist es, was man allgemein mit diesem Begriff bezeichnet.

harry_up
Man wird begreifen (müssen),...

...dass zur “Klimarettung“ beides gehört und erforderlich sein wird:

Das, was jeder Einzelne tun kann, indem er sich deutlicher und bewusster als bisher die Konsequenzen seines Tuns vergegenwärtigt und begreift, dass auch er genau eins der Tröpfchen ist, die den berühmten Stein höhlen.

Auf der anderen Seite sind nach meiner festen Überzeugung ebenso wissenschaftliche Erkenntnisse , Erfindungen, “Innovationen“... ganz grundlegende Voraussetzungen dafür, dass letztlich auch in großem Maßstab klimaschädliche Faktoren verringert und im besten Fall ausgeschaltet werden können.

Ich denke da z. B. an den gestern vorgestellten klimaneutralen Flugzeugtreibstoff.

Das lässt mich hoffen, dass FDP und die Grünen sich bei Ihren Gesprächen nicht widersprechen, sondern vielmehr ergänzen.

Das eine tun, und das andere nicht lassen.

eine_anmerkung.
um 12:56 von Margitt.

>>"..Deutschland wäre in der Lage eine Vorreiterrolle einzunehmen...."<<

Sehe ich nicht so und warum sollte das Deutschland tun? Deutschland ist nur ein ein kleiner Punkt auf der Erdkugel und möchte dann den Ton angeben? Vielleicht sollten wir (Deutsche) uns mal nicht so wichtig nehmen und uns von dem Gedanken verabschieden das wir (Deutsche) die Welt retten können? Noch dazu das fast alle diesbezügliche Maßnahmen mit einem Verlust des Lebensstandards und damit der Lebensqualität in unserem Land einhergehen würden? Das heisst nicht das wir nicht machen sollen und die Hände ich den Schoss legen. Jegliche Maßnahmen machen jedoch nur global Sinn und da gilt es dicke Bretter zu bohren (China, USA, Russland, Indien..).

fathaland slim
15:29, bolligru

>>Allein China baut 1200 neue Kohlekraftwerke während wir 45 hochrentable abschalten, Polen setzt auf Kohle und baut sogar ein neues KohleBERGWERK, allein die Türkei baut mehr neue Kohlekraftwerke wie in Deutschland stillgelegt werden. China baut in Afrika neue Kohlekraftwerke ...<<

China baut neue Kohlekraftwerke, um alte zu ersetzen, Polen war immer schon Kohlebergbauland und wird von Reaktionären regiert, genau wie die Türkei, und China betreibt seine ganz eigene Form des Kolonialismus.

Aber meinen Sie denn wirklich, daß, solange noch irgendwo Reaktionäre an der Macht sind, der Rest der Welt die Hände in den Schoß legen sollte?

Solange es Menschen gibt, die ihren Müll in den Wald werfen, gibt es für mich keinen Grund, dies nicht zu tun?

bolligru
15:40 von AufgeklärteWelt

Im Artikel ist folgendes zu lesen

In einem Interview von 1988 sagte er:
"...
Man sollte sich bewusst werden, dass wir in eine Situation hineinkommen, wo es keine Umkehr mehr gibt..."
....

Wenn es also so kommen sollte, so stellt sich doch die Frage, wie wir alle auf der Welt damit umgehen sollen.
Vielleicht hätte man sich überlegen sollen, ob man nicht auch so aus Deutschland ein Zeichen hätte setzen können:
Wir sind Vorbild und verzichten auf den weiteren Ausbau der Kohlenutzung. Anders als die großen und entscheidenden Emittenten bauen wir KEINE NEUEN Kohlekraftwerke.
Das wäre ein Schritt gewesen in eine Richtung, den sonst kaum einer geht. Aber, wir gehen sofort ZWEI Schritte auf einmal, ohne daß es eine Wirkung haben wird und nehmen steigende Kosten billigend in Kauf. Die Produktion wird weiter nach China verlagert, wo 1200 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, die Energiepreise niedrig sind und hierzulande wird am Ende gar nichts mehr produziert, auch keine Solaranlagen.

fathaland slim
15:48, Olivia59

>>@15:18 von Margitt.
"Olivia: >>Margitt spricht vom sogenannten "grünen Wachstum", was ich ebenso für geschmacklos halte.<<

Was meinen Sie mit "grünen Wachstum"? Bzw. welche meiner Äußerungen wären darunter zu fassen?"

Ihr Text: "Doch diesen Gegnern der Klimapolitik kann man m. E. entgegenhalten, dass die Bekämpfung des Klimawandels eine Chance für die Wirtschaft u. für die Erhaltung der Arbeitsplätze ist." – das ist es, was man allgemein mit diesem Begriff bezeichnet.<<

Was schlagen Sie vor?

Die Wirtschaft an die Wand zu fahren und auf die Arbeitsplätze zu pfeifen?

Eine klimaneutrale Welt ohne Wirtschaft und Arbeitsplätze?

Anna-Elisabeth
@15:54 von harry_up

//Auf der anderen Seite sind nach meiner festen Überzeugung ebenso wissenschaftliche Erkenntnisse , Erfindungen, “Innovationen“... ganz grundlegende Voraussetzungen dafür, dass letztlich auch in großem Maßstab klimaschädliche Faktoren verringert und im besten Fall ausgeschaltet werden können.//

Das sehe ich war auch so, aber wie gehen wir denn mit wissenschaftlichen Erkenntnissen um? Nehmen wir die auch ernst, wenn nicht irgendwo das ganz große Geld lauert?

Olivia59
@15:18 von Nachfragerin

"Ich würde das nicht als geschmacklos, sondern als opportunistisch bezeichnen. Das Problem ist ja schon da. Wenn dessen Beseitigung Arbeitsplätze schafft, wäre das ein netter Nebeneffekt. (Man darf nur nicht das Problem weiter vergrößern, um dann noch mehr Arbeit damit zu haben.)"

Es ist trotzdem irreführend. Generell sollte die Menschheit eigentlich froh sein Arbeit durch Technologisierung zu verringern. Hier handelt es sich auch noch um Arbeit die den Wohlstand nicht mehrt, sofern sie nicht alte Arbeitsplätze in alten Industrien substituiert. Alles was also on top dazu kommt um Produkte umweltverträglich herzustellen steigert letztlich nur die Preise und man hat keinen Zusatznutzen – ausser natürlich weniger Umweltschädigung.

bolligru
15:54 von harry_up

“Klimarettung“, wie Sie schreiben, was immer das genau heißen mag, ist nur global möglich.
Eines ist sicher: Selbst wenn in Deutschland 100% der genutzten Energieaus erneuerbaren Quellen erzeugt werden würde, was bedeuten würde, daß man die Anzahl aller dafür benötigten Anlagen (vom Windrad bis zur Steckdose und auch alle Geothermieanlagen, Wasserkraftanlagen, PKW und LKW- Verkehr, Industrieanlagen...) fast versechsfachen müßte, bei gleichbleibendem Energiebedarf.
Gegenwärtig wird nämlich 17% der in Deutschland benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen.
Bemerkung: Es geht nicht um den Stromverbrauch alleine.
vgl.: Umweltbundesamt

eine_anmerkung.
um 16:00 von fathaland slim

>>"China baut neue Kohlekraftwerke, um alte zu ersetzen, Polen war immer schon Kohlebergbauland und wird von Reaktionären regiert, genau wie die Türkei, und China betreibt seine ganz eigene Form des Kolonialismus."<<

Lieber Fati, damit bekommen Sie hier nicht die Kurve. Es ist wirklich eine Sauer.. was hier einige Länder anrichten.

fathaland slim
16:03, eine_anmerkung.

>>um 13:34 von Nachfragerin
>>"..Die AfD leugnet den Klimawandel,..."<<

Zum x-ten mal. Die AfD "leugnet" keinen Klimawandel, weil es einen Klimawandel immer gegeben hat und immer geben wird. Nur ein Schwachkopf würde sowas "leugnen". Über die Ursachen, die für den Klimawandel kausal verantwortlich sind, gibt es unterschiedliche Ansichten zwischen der AfD und den restlichen Parteien. Das ist ein gewaltiger Unterschied.<<

Ja, ist es.

Weswegen die Formulierung der Foristin, auf die Sie antworten, unglücklich gewählt ist.

Die AfD leugnet die Treibhauswirkung von Kohlendioxid und damit grundlegende physikalische Tatsachen. Stattdessen wiederholt sie ausdauernd den Allgemeinplatz, daß es Klimawandel immer schon gab und immer geben wird.

fathaland slim
15:57, eine_anmerkung.

>>Vielleicht sollten wir (Deutsche) uns mal nicht so wichtig nehmen und uns von dem Gedanken verabschieden das wir (Deutsche) die Welt retten können?<<

Ich kenne persönlich keinen einzigen Deutschen, der glaubt, wir Deutschen könnten die Welt retten. Auch hier im Forum habe ich einen solchen Quatsch bisher nur als Unterstellung von Leuten gelesen, die Maßnahmen gegen den Klimawandel ablehnen.

Olivia59
@16:03 von fathaland slim

"Was schlagen Sie vor?

Die Wirtschaft an die Wand zu fahren und auf die Arbeitsplätze zu pfeifen?

Eine klimaneutrale Welt ohne Wirtschaft und Arbeitsplätze?"

Mir geht es nur darum das notwendige Übel nicht als schöne Entwicklung zu verkaufen.
Die Leute gucken sich doch jetzt schon um wenn sie z.B. ein Häuschen mit entsprechenden Umweltauflagen bauen und bezahlen müssen, was natürlich sehr viel Arbeit schafft.

eine_anmerkung.
um 16:01 von bolligru

>>"Wir sind Vorbild und verzichten auf den weiteren Ausbau der Kohlenutzung. Anders als die großen und entscheidenden Emittenten bauen wir KEINE NEUEN Kohlekraftwerke.
Das wäre ein Schritt gewesen in eine Richtung, den sonst kaum einer geht. Aber, wir gehen sofort ZWEI Schritte auf einmal, ohne daß es eine Wirkung haben wird und nehmen steigende Kosten billigend in Kauf. Die Produktion wird weiter nach China verlagert, wo 1200 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, die Energiepreise niedrig sind und hierzulande wird am Ende gar nichts mehr produziert, auch keine Solaranlagen."<<

Das ist was Wahres dran was Sie sagen wie ich finde. Deshalb sollte der ökologische Wandel mit Augenmaß und nicht überhastet gestaltet werden. Leider bestimmen (meiner Meinung nach) einige Hitzköpfchen die Debatte, die leider oftmals rein ideologisch und nur mit Thesen (Horrorszenarien die dann nicht hinterfragt werden), geführt wird.

harry_up
@ Anna-Elisabeth, um 16:04

re @ harry_up, 15:54

“...aber wie gehen wir denn mit wissenschaftlichen Erkenntnissen um? Nehmen wir die auch ernst, wenn nicht irgendwo das ganz große Geld lauert?“

Das ist vielschichtig, was Sie das schreiben.

Wissenschaftliche Erkenntnisse gibt's ja, wie nicht nur der Nobelpreis beweist, fast mehr als uns lieb sind.
Und ja, die sollte dann auch jeder einzelne ernst nehmen und das tun, was ich schon angedeutet hatte.

Dann die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die nur durch die Wirtschaft umgesetzt werden können.
Warum soll die an Neuentwicklungen usw. nicht verdienen? S. Impfstoffe...

“Wir“, das sind Sie und ich und jeder Einzelne.
So, wie Millionen von Zellen ein Organ bilden, kann das nur funktionieren, wenn die Zellen mitspielen.

fathaland slim
16:11, eine_anmerkung.

>um 16:00 von fathaland slim
>>"China baut neue Kohlekraftwerke, um alte zu ersetzen, Polen war immer schon Kohlebergbauland und wird von Reaktionären regiert, genau wie die Türkei, und China betreibt seine ganz eigene Form des Kolonialismus."<<

Lieber Fati, damit bekommen Sie hier nicht die Kurve. Es ist wirklich eine Sauer.. was hier einige Länder anrichten.<<

Welche Kurve kriege ich nicht?

Und ja, es ist wirklich eine Sauerei, was Reaktionäre anzurichten imstande sind. Denn nicht die Länder richten sie an, sondern ewiggestrige Führungseliten. Ewiggestrige, in einer Partei organisiert, gibt es bei uns auch, aber zum Glück zählen die nicht zur Führungselite.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
16:13 von harry_up

nein, sie hat es bei will ausgesprochen, und alle waren sichtlich verwirrt

Account gelöscht
15:48 von Olivia59

< @15:18 von Margitt.
"Olivia: >>Margitt spricht vom sogenannten "grünen Wachstum", was ich ebenso für geschmacklos halte.<<

Was meinen Sie mit "grünen Wachstum"? Bzw. welche meiner Äußerungen wären darunter zu fassen?"

Ihr Text: "Doch diesen Gegnern der Klimapolitik kann man m. E. entgegenhalten, dass die Bekämpfung des Klimawandels eine Chance für die Wirtschaft u. für die Erhaltung der Arbeitsplätze ist." – das ist es, was man allgemein mit diesem Begriff bezeichnet. >

Ich weiß nicht sicher, ob Sie meinen Gedankengang verstanden haben, wenn sie es für "geschmacklos" halten, den Klimawandel zu bekämpfen.

Die Alternative wäre:
Nichts für den Klimaschutz zu tun.

Dann würden die Befürchtungen der Gegner einer Bekämpfung des Klimawandels schon gar nicht eintreten.
Aber wie ich eben schrieb:
Diese Befürchtungen (wie Arbeitsplatzverluste, wie Ruinieren der Wirtschaft) treten m. E. auch nicht ein, wenn man den Klimawandel bekämpfen würde.

Barbarossa 2
16:11 von eine_anmerkung.

Es ist wirklich eine Sauer.. was hier einige Länder anrichten.

Und genau aus diesem Grunde wird sich die Anzahl der Länder, die Deutschland beim Vorpreschen gegen den Klimawandel folgen, wohl eher in Grenzen halten.

Mauersegler
14:32 von nikioko

"Bis 1944 war es ziemlich normal, dass Physik- und Chemie-Nobelpreise an Deutsche gingen. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ..."

Wenn ich mal schnell die Preisträger in Physik überfliege, entspricht Ihre Behauptung nicht den Tatsachen. Drei der vier Preisträger von 1920 - 1932 waren jüdischer Abkunft und mussten Deutschland verlassen. Bis 1944 gab es natürlich keinen weiteren deutschen Preisträger.
Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft hat 15 Preisträger hervorgebracht, ihre Nachfolgerin, die Max-Planck-Gesellschaft bis heute 21.

eine_anmerkung.
um 16:16 von fathaland slim

>>"Die AfD leugnet die Treibhauswirkung von Kohlendioxid und damit grundlegende physikalische Tatsachen. Stattdessen wiederholt sie ausdauernd den Allgemeinplatz, daß es Klimawandel immer schon gab und immer geben wird."<<

Vorsicht lieber Fati, Glatteis! Die AfD "leugnet" nicht die Treibhauswirkung von Kohlendioxid und damit grundlegende physikalische Tatsachen, (1. Semester Chemie), sondern die kausale Auswirkung auf das Gesamtsystem (Beeinflussung des Klimawandels). Ein signifikanter Unterschied.

Wanderfalke
@bolligru - 15:29

"Jetzt fordert also die Politik den Deutschen Verzicht ab, um etwas zu erreichen (2- Grad- Ziel), was gar nicht erreichbar ist und zwar nachweislich.
Nur wenn China radikal umschwenken würde, wäre ein Effekt meßbar und das wird sicher nicht geschehen.
Also müssen wir uns auf das unabwendbar Kommende einstellen- Realitätssinn"

Na, als die ersten mess- und sichtbaren Vorgänge in der Natur die Prognosen der Klimaforscher vor mehr als 25 Jahren bestätigten, war aber nicht viel Realitätssinn vorhanden, entsprechend tätig zu werden.
Und wenn 196 Nationen sich verbindliche Klimaziele in die Hand versprochen haben (Paris 2015), denen hinterher kaum jemand so richtig nachkommen will, dann ist es ganz großes Kino 2021 festzustellen, dass alles keinen Zweck hat, weil es nur Doofe sein können, die sich noch daran halten wollen.

Das hat aber nichts mit Realitätssinn zu tun sondern nennt man schlicht und ergreifend Verantwortungslosigkeit.

fathaland slim
16:22, eine_anmerkung.

>> Deshalb sollte der ökologische Wandel mit Augenmaß und nicht überhastet gestaltet werden. Leider bestimmen (meiner Meinung nach) einige Hitzköpfchen die Debatte, die leider oftmals rein ideologisch und nur mit Thesen (Horrorszenarien die dann nicht hinterfragt werden), geführt wird.<<

Fast 90% Hitzköpfe und nur gut 10% Vernünftige mit Augenmaß.

In was für einem Land wir doch leben.

harry_up
@ bolligru, um 16:11

re @ harry_up, 15:54

Ja, den Begriff “Klimarettung“ finde ich auch nicht so doll, aber im Grunde weiß doch jeder, was letztlich damit gemeint ist.

Aber warum versteifen Sie sich immer wieder darauf, dass nur Deutschland für besagte Klimarettung zuständig sei?
Klar, wir stehen mit der Stromerzeugung noch nicht groß da, doch ich denke, wenn's brenzliger wird, wird z. B. die Genehmigung einer Solaranlage auf dem eigenen Grundstück plötzlich einfach werden; ich habe deshalb keine, weil ich dazu einen Steuerberater anheuern müsste...

Es wird überhaupt nicht lange dauern, bis man auch “woanders“ Initiativen zur Reduzierung klimaschädlicher Stoffe ergreifen wird.

Sie werden doch verstehen, dass es nur schlechter werden kann und werden wird, wenn jeder Ihre Rechnung aufmacht und vielleicht resignierend die Schultern zuckt.

Burkhard Quinger
Eine Anmerkung

Frage an die Juroren des Nobelpreises für Physik: Warum die Auszeichnung erst jetzt nach über 35 Jahren der maßgebenden Publikationen von Klaus Hasselmann?
Warum nicht schon in der zweiten Hälfte der 1990-er Jahre, also vor gut 20 Jahre ? Etwas lange haben sich da auch die Juroren mit der Vergabe des Preises an Hasselmann Zeit gelassen.
Mit einer entschlossenen Reaktion der Politik hätte man spätestens um das Jahr 2000 beginnen müssen. Da hätte eine Preisvergabe, sagen wir im Jahr 1997, durchaus rechtzeitig etwas bewirken können.
Mit seiner Prognose im Jahr 1988, dass in 30 bis 100 Jahren der Klimawandel empfindlich spürbar sein würde, hatte Klaus Hasselmann leider recht. Jetzt kann es nur noch darum gehen, zu retten, was noch zu retten ist.

weingasi1
Am 05. Oktober 2021 um 16:00 von fathaland slim

>>Allein China baut 1200 neue Kohlekraftwerke während wir 45 hochrentable abschalten, Polen setzt auf Kohle und baut sogar ein neues KohleBERGWERK, allein die Türkei baut mehr neue Kohlekraftwerke wie in Deutschland stillgelegt werden. China baut in Afrika neue Kohlekraftwerke ...<<

China baut neue Kohlekraftwerke, um alte zu ersetzen, Polen war immer schon Kohlebergbauland und wird von Reaktionären regiert, genau wie die Türkei, und China betreibt seine ganz eigene Form des Kolonialismus.
__
Naja, wenn das so ist. Wir hätten nicht einmal "neue" bauen müssen, um alte zu ersetzen, weil ich vermute, dass unsere "alten" noch wesentlich besser sind als die China's.
Dass es allerdings für die Umwelt eine Rolle spielt, WER sie schädigt und aus welchem Grund (z.B. aus politischen Gründen )das ist mir neu. Sonst könnte man ja weder die polnischen noch die türkischen Werke mit der Begründung "falsche Politik".

Postfaktus
Nebenkriegsschauplätze

Bleiben wir doch beim Klimawandel und verschieben sowohl das Geschlechtern als auch die Diskussion darüber auf später.
Deutschland, also wir, ist für ca. 2% des jährlichen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Da ist es doch ein wenig vermessen zu denken, wir könnten das Problem alleine lösen. Es ist jedoch eine bekannte deutsche (Un)Tugend zu erwarten, dass am deutschen Wesen doch bitte schön die Welt genesen möge.
Zu Schluss: herzlichen Glückwunsch Herr Hasselmann!!

harry_up
@ Karl Maria Jose..., um 16:28

re 16:13 von harry_up

Was hat sie bei Will genau ausgesprochen? Noch was anderes als ich geschrieben habe?

Gott, mal abgesehen davon:
Kriegen Sie denn bei anderen Politikern und deren weiblichen Berufskollegen nicht auch hin und wieder Schnappatmung?
Ich zuletzt bei Alice (analog “annalena“) bei ihrer Wahlanalyse.

Barbarossa 2
16:16 von fathaland slim

Stattdessen wiederholt sie ausdauernd den Allgemeinplatz, daß es Klimawandel immer schon gab und immer geben wird.

Und was ist daran falsch? Es wäre auch sehr hilfreich wenn sich einige Experten die Mühe machten und uns den Umweltschaden infolge des Vulkanausbruches auf La Palma erklärten. Nur zum besseren Verständnis. Es kann doch nicht sein, daß solche Naturereignisse keine Rolle spielen.

Olivia59
@16:31 von Margitt.

"Ich weiß nicht sicher, ob Sie meinen Gedankengang verstanden haben, wenn sie es für "geschmacklos" halten, den Klimawandel zu bekämpfen.
Die Alternative wäre:
Nichts für den Klimaschutz zu tun.
Dann würden die Befürchtungen der Gegner einer Bekämpfung des Klimawandels schon gar nicht eintreten."

Das geht am Punkt vorbei. Mit "geschmacklos" war gemeint, zusätzliche Arbeitsplätze als Vorteil anzupreisen. Fragen Sie mal Häuslebauer oder Mieter, wie sie es finden, dass sie durch das Bezahlen erhöhter Rechnungen Arbeitsplätze sichern.

"https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/umweltauflagen-machen-bau…"

Anna-Elisabeth
@16:27 von harry_up @ Anna-Elisabeth, um 16:04

//Das ist vielschichtig, was Sie das schreiben.//

Ja, ich würde jetzt auch lieber in meinem Lieblingscafé um die Ecke sitzen und bei einem Glas Wein, Käseplatte und Brot diskutieren. (Leider wegen Corona immer noch geschlossen.)

//Warum soll die an Neuentwicklungen usw. nicht verdienen? S. Impfstoffe...//

Das ist aus meiner Sicht nicht das Problem. Ich denke da eher an die Autoindustrie, die m.E. sehr viel weiter sein könnte.

//“Wir“, das sind Sie und ich und jeder Einzelne.
So, wie Millionen von Zellen ein Organ bilden, kann das nur funktionieren, wenn die Zellen mitspielen.//

Na ja, die Mehrheit der Zellen. Auch in menschlichen Organen spielen nicht immer alle Zellen fair. Dennoch funktioniert das Gesamtsystem (meistens) weiter.

P.S.: In 'meinem' Cafe dürfen auch Hunde unter den Tischen liegen.

logig
Abwarten!

Im Augenblick, scheint es mir, müßig über den weiteren Weg zu diskutieren.
Ich bin allerdings insofern optistisch, da bei allen Verhandlungen und beim Regieren immer ein weiterer Partner am Tisch sitzt und dieser, die Natur, geht keine Kompromisse ein.

Und auch die, die die Wirtschaft beherrschen, wollen weiter verdienen und das ist auf einer zusammenbrechenden Binnenstruktur nicht möglich.

Der Weg wird schwer, eine Änderung des Lebenstils ist unumgänglich. Politik und Wirtschaft werden sich dem nicht entgegestellen. So hoffe ich.

eine_anmerkung.
um 16:38 von fathaland slim

>>"Fast 90% Hitzköpfe und nur gut 10% Vernünftige mit Augenmaß.

In was für einem Land wir doch leben."<<

Wenn Sie da mir den 10% auf eine Partei anspielen, müssen Sie mal in Bezug auf die Hitzköpfchen in sich gehen und sich fragen wie die SPD, Union und FDP zu diesem Thema stehen? Ich würde diesen Parteien eher den Begriff "Augenmaß" attestieren wollen und da bleiben Ihre 14,x% über oder sehe ich das falsch? Es geht hier wie gesagt nicht um die Frage der Ursache des Klimawandels an sich, sondern die realistische Umsetzung der mit dem Klimaschutz verbundenen Maßnahmen.

Nettie
Korrektur im Kommentar von 16:10

... Kosten, die der ganzen Welt durch die Nicht-Nutzung dieser Mittel und das Festhalten an der Ausbeutung von Natur, Umwelt und gemeinsamen Ressourcen ENTSTEHEN - nicht selten in Form unwiederbringlicher Verluste - ...

fathaland slim
16:35, eine_anmerkung.

>>Vorsicht lieber Fati, Glatteis! Die AfD "leugnet" nicht die Treibhauswirkung von Kohlendioxid und damit grundlegende physikalische Tatsachen, (1. Semester Chemie), sondern die kausale Auswirkung auf das Gesamtsystem (Beeinflussung des Klimawandels). Ein signifikanter Unterschied.<<

Der CO2-induzierte Treibhauseffekt hat keine Auswirkung auf das Gesamtsystem?

Sie sehen mich fassungslos.

MRomTRom
Ein Kompliment an die deutsche Wissenschaft

Dieser Preis ist ein Kompliment an die Qualität der deutschen Wissenschaft.

Ein Nobel-Preis zeigt, dass man mit der naturwissenschaftlichen Spitze in der Welt mithält.

fathaland slim
16:50, Barbarossa 2 @16:16 von fathaland slim

>>16:16 von fathaland slim
Stattdessen wiederholt sie ausdauernd den Allgemeinplatz, daß es Klimawandel immer schon gab und immer geben wird.

Und was ist daran falsch<<

Überhaupt nichts. Aber eben ein Allgemeinplatz.

>>Es wäre auch sehr hilfreich wenn sich einige Experten die Mühe machten und uns den Umweltschaden infolge des Vulkanausbruches auf La Palma erklärten. Nur zum besseren Verständnis. Es kann doch nicht sein, daß solche Naturereignisse keine Rolle spielen.<<

Über die Auswirkungen von Vulkanismus auf das Klima gibt es viele gut bekannte Untersuchungen. Um klimatisch wirksam zu werden, muss die vulkanische Asche allerdings bis in die Stratosphäre geblasen werden, um das Weltklima ein oder zwei Jahre zu beeinflussen. Das ist beim La Palma-Vulkan nicht der Fall.

eine_anmerkung.
um 17:17 von fathaland slim

>>">>Vorsicht lieber Fati, Glatteis! Die AfD "leugnet" nicht die Treibhauswirkung von Kohlendioxid und damit grundlegende physikalische Tatsachen, (1. Semester Chemie), sondern die kausale Auswirkung auf das Gesamtsystem (Beeinflussung des Klimawandels). Ein signifikanter Unterschied.<<

Der CO2-induzierte Treibhauseffekt hat keine Auswirkung auf das Gesamtsystem?

Sie sehen mich fassungslos."<<

Habe ich das gesagt? NEIN! (Schlagen Sie bitte mal bei dem Begriff "kausal" nach).

Wombat Warlock
16:35 von eine_anmerkung.

Bevor wir uns jetzt in Wortklaubereien verlieren, hier Statements aus unverdächtiger Quelle (AFD-Wahlprogramm):

Das Ziel der Bundesregierung, die CO2-Emissionen faktisch auf null zu senken („The Great Reset“), bedroht unsere Freiheit in einem immer beängstigenderen Ausmaß.

Niemand streitet die jüngste globale Erwärmung ab. Die AfD bezweifelt aber, dass diese nur negative Folgen hat. Statt einen aussichtslosen Kampf gegen den Wandel des Klimas zu führen, sollten wir uns an die veränderten Bedingungen anpassen, so wie es Pflanzen und Tiere auch tun. Die Menschheitsgeschichte belegt, dass Warmzeiten immer zu einer Blüte des Lebens und der Kulturen führten, während Kaltzeiten mit Not, Hunger und Kriegen verbunden waren.

Es ist bis heute nicht nachgewiesen, dass der Mensch, insbesondere die Industrie, für den Wandel des Klimas maßgeblich verantwortlich ist. Die jüngste Erwärmung liegt im Bereich natürlicher Klimaschwankungen ...

Der letzten Sätze sind Wissenschaftsleugnung pur.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
16:50 von harry_up

leider darf ich darauf nicht antworten!!

SinnUndVerstand
@ 17:18 von eine_anmerki

Bei Daten und Fakten und Erkenntnissen zum Klimawandel ist es eben nicht so wie in dem plumpen Bonmot ("die einen sagen so und die anderen sagen so...."), sondern nahezu 100% der Forschungen sind da eindeutig. Muss man allerdings zur Kenntnis nehmen wollen.

teachers voice
Klimarettung als Chance

Hier hatte sich ja eine engagierte Debatte darüber entzündet, ob man den Klimawandel als Chance betrachten „dürfe“.
Es ist mir sehr wichtig, dass der Klimawandel vor allem anderen als eine Chance gesehen wird. Nämlich als eine Chance, durch die Entwicklung eines nachhaltigen weltweiten Lebenswandels nicht nur das Klima „zu retten“, sondern vor allem uns Menschen und unsere permanent notwendige Sinnsuche zu retten.
Wir können nicht ohne positive Ziele leben - diese sind lebens- und überlebenswichtig. Und wir können letztlich alle nur glücklich sein, wenn wir unseren „Kindern“ etwas Besseres hinterlassen als wir vorgefunden haben.
Deshalb führt ein „Weiter so“ nur scheinbar zu einem unbeschwerten Leben - der Kater „am Tag danach“ wird immer stärker.

Kurz: Wir müssen uns nicht von der AfD die Freude daran vermiesen lassen, den Klimawandel als eine Chance zu betrachten, unsere Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

eine_anmerkung.
um 16:45 von Burkhard Quinger

>>"Frage an die Juroren des Nobelpreises für Physik: Warum die Auszeichnung erst jetzt nach über 35 Jahren der maßgebenden Publikationen von Klaus Hasselmann?
Warum nicht schon in der zweiten Hälfte der 1990-er Jahre, also vor gut 20 Jahre ? Etwas lange haben sich da auch die Juroren mit der Vergabe des Preises an Hasselmann Zeit gelassen."<<

Eine (wie ich finde) wirklich hochspannende Fragstellung?

schabernack
16:50 von Barbarossa 2

«Es wäre auch sehr hilfreich wenn sich einige Experten die Mühe machten und uns den Umweltschaden infolge des Vulkanausbruches auf La Palma erklärten. Nur zum besseren Verständnis. Es kann doch nicht sein, daß solche Naturereignisse keine Rolle spielen.»

Was bei Vulkanausbrüchen immer in größerem Maß in die Atmosphäre entweicht, ist Schwefeldioxyd SO2. Das kann man recht einfach messen im Volumen, da in den Oberen Schichten der Atmosphäre sonst nicht so viel SO2 ist. Ist die Veränderung um den Vulkan herum nicht so schwierig zu erfassen.

Aktuell beim "Cumbre Vieja" auf La Palma sollen es 8.000 bis 10.500 Tonnen SO2 pro Tag sein.

CO2 stoßen Vulkan eigentlich immer aus auch in "ruhendem / schlafendem" Zustand. Das Vulkaninstitut der Kanaren maß 2017 ca. 800 Tonnen / Tag am Cumbre Vieja. Das ist so was wie gar nichts minus eins im Vergleich zum täglichen CO2-Ausstoß von Industrie + Verkehr + Haushalten.

In aktiv-aufgewachtem Zustand macht auch der Vulkan mehr CO2 als im Schlaf.