Ein Tankwagen wird im Öllager Buncefield befüllt.

Ihre Meinung zu Großbritannien: Lieferkrise setzt Johnson unter Druck

Obwohl die Armee nun Tankstellen beliefert, wird die Kraftstoff-Krise in Großbritannien anhalten - sehr zum Ärger der Industrie. Premier Johnson erklärte, das seien Geburtswehen der neuen Post-Brexit-Wirtschaft. Von Gabi Biesinger.

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129 Kommentare

Kommentare

SinnUndVerstand

Wouh! Wer in GB und anderswo soll diese Mär von den steigenden Löhnen, mehr Investitionen, neuen Arbeitsplätzen und steigendem Lebensstandard glauben? Das Tories-Brexit-Perpetuum-Mobile, erfunden durch den großen Boris, der aus reinem Machtkalkül innerhalb einer Nacht vor einigen Jahren vom Brexit-Gegner zum glühenden Fan mutierte?

Wolf1905
Always look at the bright site of life…

Wie sangen nicht die berühmten Monty Python: „Always look at the bright site of life“ dadada … das könnte jetzt den Briten weiterhelfen …

Magic.fire
Also wenn ich die Diskussionsbeiträge lese

Dann sind billige Arbeitskräfte aus Ost und Südeuropa in Deutschland "humanistisch" und höchstens Sache der Unternehmer weil sie zu wenig Lohn zahlen.
In UK, ist es die Regierung, weil sie nicht dafür sorgt das ausreichend Lohn gezahlt wird und schlimmer noch verhindert, das Unternehmer Arbeitskräfte zum Hungerlohn einstellen können.
Eine recht seltsame Argumentation.
Gerade wenn man betrachtet wie in den letzten Jahren der Billiglohnsektor angewachsen ist

Löwe 48
Geburtswehen

Gerade zu lächerlich der Versuche von Johnson das Desaster das er und seine Mitstreiter mit seinen Lügen und damit zum Austritt aus der EU angerichtet haben als Geburtswehen ab zu tun.
Es wundert nicht das er sich jetzt auch noch als Retter der armen Fremdarbeiter feiern möchte. Wieder so ein verlogenes Spielchen das zu ihm passt.
Wenn das die Geburtswehen sind dann wird er und die Briten sich noch wundern wie drastisch erst die Nachwehen ausfallen werden.

Harald Friedrich
Die Queen hat im Krieg einen Truck gefahren...

... Vielleicht kann Johnson sie für einen solchen Job gewinnen ;-)

Spaß beiseite. Ich kann eine gewisse innere Genugtuung nicht verhehlen. Nationalismus ist immer schädlich. Die Aktion "Buy British" also praktisch "Kauft nur Inlandsprodukte" vor fast 100 Jahren schlug schon fehl und hatte eine innovationshemmende Wirkung für die Insel. Jetzt werden Pint und Yard und Inch wiederbelebt. Rückwärtsgewandt ohne Ende.

Hoffentlich schauen die Menschen in anderen europäischen Ländern genau zu, bei denen Nationalisten ebenfalls "volle Kraft rückwärts" rufen wollen.

Nettie
Es sieht ganz so aus, als ließe man seitens der Politik

eher ganze Volkswirtschaften "den Bach runtergehen", als Rahmenbedingungen zu schaffen, die dafür sorgen dass der Wert von Arbeit so "geschätzt" bzw. entlohnt wird, dass die Wirtschaft und bzw. das Gemeinwesen "laufen" kann.

Und als lege man es unter Ausnutzung des Umstands, dass sich Wertschätzung im Arbeitsleben in allererster Linie, wenn nicht ausschließlich in Geld ausdrückt (und leider nicht nur da) ganz bewusst darauf an, Arbeitnehmern das Gefühl zu vermitteln, ihre Arbeit sei minderwertig (und sie selbst auch), um sie so "klein" zu halten, wohl in der Hoffnung, dass sie zu wenig selbstbewusst (oder zu erschöpft) sind, dieses üble Spiel zu durchschauen und es weiter mitmachen.
Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass diejenigen Wirtschaftsakteure, die auf diese perfide Strategie setzen (was natürlich nicht auf alle zutrifft, aber offensichtlich zu viele) allen schaden, selbst aber von den Folgen ihres Handelns nicht nur nicht tangiert werden, sondern sogar davon profitieren.

fathaland slim
17:05, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 16:49
Die Johnsonregierung will nichts daran ändern.
Und die Labour Party ? Der rechte Flügel um Keir Stamer ist gerade damit beschäftigt Tausende kritische Mitglieder auszuschließen. Auch der Filmemacher Ken Loach ist dabei. Einige Gewerkschaften wie Unite wollen austreten, weil von der Partei nichts kommt.<<

Ja, Labour hat sich von Tony Blair bis heute noch nicht erholt.

>>Aber wegen dem Mangel an Arbeitskräften könnte es trotzdem zu höheren Löhnen kommen.<<

Sie vertrauen auf die segensreichen Kräfte des Marktes? Sie überraschen mich.

>>Und wie sieht es hier aus ?<<

Das werden wir in den nächsten Wochen mehr und mehr herausfinden. Ich bin ziemlich gespannt.

DeHahn
Na iss doch alles gut!

Was soll man sich mit solchen Petitessen wie Sprit- und Warenmangel abärgern? Nein, die Pinte, der Fuß, das Zoll, die Gallone sind wieder da. Juhu! - Klar muss primitive Bedürfnisbefriedigung hinter mentaler Beglückung zurückstehen!

Account gelöscht
von fathaland slim 17:14

Nein, die Frage war: Wie sieht es hier aus ? Gemeint war die Lage der Wanderarbeiter. Scheint übrigens die meisten hier nicht zu interessieren.

Aber durchaus kann es zu Lohnerhöhungen kommen, wenn sich sonst niemand findet.

Gregory Bodendorfer
Unverbesserlich

Dieser Johnson..
Ausbaden darf es das Inselvolk, das fuer die EU stimmte.....
Die Brexitwaehler haben es nicht anders verdient...

proehi
Und los geht's mit besserem lebensstandard

>> "Seit zehn Jahren haben wir stagnierende Löhne. Die Menschen wollen mehr verdienen, um ihren Lebensstandard zu verbessern. Genau das haben sie mit dem Brexit gewählt", sagte die ehemalige Wirtschaftsminsterin Andrea Leadsome..<<

... und dann kamen Notschlachtungen und kaum noch Sprit. Demnach ist genau das der Plan der Tories, obwohl sie ja zuvor behaupteten, dass habe alles überhaupt nie nix mit dem Brexit zu tun.

Dann kam der nachgeschobene Plan. Dringend benötigte Arbeitskräfte würden durch hohe Löhne zur Arbeit überredet und schwups gibt's wieder Sprit und Not..., naja, Fleisch ist dann ja ohnehin ausreichend da.

Ich glaub's zwar nicht, aber wir werden sehen wie sich dieser Brexitplan oder was das ist, weiterentwickelt.

Bender Rodriguez

Das ist kein Brexitproblem. Die Schweiz ist nicht in der EU und hat genügen Kraftstoff.
Die haben sich aber drum gekümmert, daß der Kraftstoff auch ohne EU Mitgleidschaft bei ihnen ankommt. Hätte Boris seine Brexithausaufgaben gemacht, hätte er nun keine Probleme.
Am einfachsten wäre es, in Brüssel anzurufen, 50% höhere Beiträge anzubietem und drum zu bitten, alles wieder auf "vor brexit" zu stellen.
oder endlich anzufangen, richtig zu regieren unnd nicht nur reagieren.

weingasi1
Am 04. Oktober 2021 um 17:35 von DeHahn

Na, mal 20 Jahre abwarten, dann kann man feststellen, ob BJ gewonnen hat oder nicht. Es geht ja auch nicht um BJ, sondern um England! Mal drüber nachdenken!
__
Ich habe nicht behauptet, dass es eine GUTE Wahl war, sondern nur, dass sie die Wahl hatten und dass die Wahl demokratisch war.
Dass sie vermutlich nicht gut für Grossbritannien war, habe ich nicht bezweifelt.
Es geht weder um BJ noch um England. Es geht in erster Linie um die Bürger in Grossbritannien (das ist etwas anderes als England ) und da brauche ich nicht drüber nachdenken; das hätten die "Brexiteers" mal besser gemacht.

weingasi1
Am 04. Oktober 2021 um 16:33 von Träumerhabenverloren

Hoffen wir in D nur, dass die "vergangenen Jahre" mit Merkel doch nicht die schlechten Jahre waren, sonder eher die Guten. Das werden wir nach der Hype heute demnächst sehen.
__
Haben Sie es nicht genau umgekehrt gemeint ? Denn so ergibt es nicht wirklich Sinn.

Parsec
Geburtswehen des Brexit - LOL -

Na ist doch klar.
Am Anfang ruckelt es halt etwas.
Kennen wir hier doch auch. Nichts, was einen Sorgen bereiten müsste. War alles eingeplant.
"Premier Johnson erklärte, das seien Geburtswehen der neuen Post-Brexit-Wirtschaft."
Premier Johnsen sollte besser aufpassen, das ihm sein Brexit nicht entgleitet.
Schon jetzt wünschen sich sicherlich die meisten Briten, der Brexit hätte nie stattgefunden.
Da denke ich mal an die Taxi-und Kurierfahrer, Paket- und motorisierte Postboten, an Auslieferservice für Pizza und Co, enttäuschte Schüler ohne Schulbus, an teuren Verzögerungen auf Baustellen. Die Liste ist endlos und querbeet durch alle Branchen.
Der Brexit wird den Briten noch richtig teuer zu stehen kommen.
Solche unbedachten Geburtswehen können auch zur Fehlgeburt werden.
Gut, dass ich in der EU bin.

weingasi1
Am 04. Oktober 2021 um 17:13 von Nettie

Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass diejenigen Wirtschaftsakteure, die auf diese perfide Strategie setzen (was natürlich nicht auf alle zutrifft, aber offensichtlich zu viele) allen schaden, selbst aber von den Folgen ihres Handelns nicht nur nicht tangiert werden, sondern sogar davon profitieren.
__
Das scheint ein Widerspruch in sich.
Wenn ich von etwas nicht tangiert (berührt) werde, kann ich auch nicht davon profitieren, denn dann berührt es mich in Form des Profits eben doch.

Peter Meffert
Und was ist mit dem NHS?

Hatten die brexiteers nicht behauptet, mit den eingesparten EU-Beiträgen den NHS wieder fit zu machen? Und jetzt muss BJ sein Wahlkampfversprechen brechen und Steuern erhöhen, um den NHS fit zu machen. Wo sind denn die eingesparten Beiträge geblieben? Wo man hinschaut, Lüge auf Lüge und die glorreiche Zukunft lässt auf sich warten.

fathaland slim
18:20, werner1955

>>Ich zumindest höre diese Aussage hier nirgendwo heraus.
fathaland slim @
Dann sollten Sie mal abends die Autobahn Rastplätze besuchen. Da wird Ihnen das dann genau und stark erklärt.<<

Kann es sein, daß Sie gar nicht verstanden haben, was ich geschrieben habe?

Tremiro
18:05 von Parsec

>>Gut, dass ich in der EU bin.<<

Sie haben zweifellos recht.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
16:58 von Adeo60

immer noch mit der weihrauchkanne hinter merkel den nebel des vergessens rausrhauen. merken sie denn immer noch nicht, daß merkel die cdu in 16 jahren entbeint hat, unser land total gespalten und unsere neuen freunde sind erdogan und china. und natürlich die ukraine, daß korrupteste land europas

Account gelöscht
von Peter Meffert 18:17

Mit dem NHS sieht es schlecht aus. Allein in England sind 43.000 Pflegestellen nicht besetzt. Die Regierung will den Beschäftigten kaum etwas gönnen, nur 3 Prozent Erhöhung (Inflation 2,5 %). Die Gewerkschaften Unison, Unite und GMB fordern 15 Prozent mehr.

Und eine glorreiche Zukunft läßt sich kaum erreichen, wenn man an der Aufrüstung der Navy, dem schmieden neuer Militärpakte in Asien festhält.

nie wieder spd

Bei allem Für und Wider über den Brexit stellt sich doch die Frage, was die Politiker hinter BJ eigentlich vorhaben?
Selbst die sogenannten sozialdemokratischen Regierungen, die Großbritannien hatte, waren immer mindestens so weit Rechts, wie die FDP. Eine tatsächliche Erhöhung der Löhne auf ein vernünftiges Niveau liegt sicher nicht in der ehrlichen Absicht der aktuellen britischen Regierung. Weder für LKW - Fahrer, noch für andere schlechtbezahlte Berufe.
Aber was genau ist der Plan der Brexitbefüworter auf längere Sicht?

AlterSimpel
Klasse, Boris

Da gibt es jetzt endlich wieder den Crown Stamp (und nicht mehr die verhassten napoleonisch-kontinentaleuropäischen Maße) auf den Biergläsern, aber die Gläser bleiben leer, weil die Brexiteers übersehen haben, dass die Fässer durch billige, kontinentaleuropäische LKW-Fahrer transportiert wurden.

Auch die großartigen Handelsabkommen sind auf unbestimmte Zeit vertagt, und Flüchtlinge kann man auch nicht mehr nach dem Dublin-Abkommen einfach so zurückschicken. Und von den gesparten Millionen ist auch nicht sehen, im Gegenteil muss der NHS jetzt per Steuererhöhungen aufgepeppelt werden.

All die luftigen, nationalistischen Versprechen von neuem Wohlstand und Freiheit lösen sich in Luft auf.
Und so muss Boris jetzt die letzte Karte aus dem konservativen Blatt spielen: das Vertrösten auf eine spätere Zeit, die britische Variante des american dream, der genauso wie sein Vorbild eben nur ein Traum bleiben wird.
Selbst schuld, bleibt nur: keep calm and carry on ...

Peter Meffert
18:30 von Bernd Kevesligeti

Zitat:"Mit dem NHS sieht es schlecht aus"

Da bin ich mit Ihnen einer Meinung. Mir ging es auch nur um die NHS-Lüge der brexiteers, mit den eingesparten EU-Beiträgen ließe sich der NHS locker sanieren.

Barbarossa 2
18:23 von weingasi1

oder hätte Frau Merkel den Kindern auch noch Schwimmunterricht erteilen sollen ?

Ja wo denn? In der Badewanne?

Peter Meffert
18:36 von Barbarossa 2

Zitat:"Das kann natürlich der Grund sein, warum in Ostdeutschland soviel Bürger die AFD wählen. Das Krankenhäuser privatisiert wurden und damit Gewinne erzielt werden sollen, ist für den einfachen Bürger nicht nach zu vollziehen."

Krankenhäuser werden auch anderswo privatisiert (was ich nicht gut finde!), die Menschen wählen trotzdem demokratische Parteien und keine Rechtsextremisten. Da muss es andere Gründe geben.

Barbarossa 2
18:46 von Peter Meffert

Ich bin AFD- Wähler und kann unter Hinzuziehung aller Kriterien nichts rechtsextremes an mir erkennen.

SinnUndVerstand
@18:54 von Olivia59

Was Sie alles wissen... sogar wie Briten meinen Post lesen würden. Alle Achtung!
Warum halten Sie denn mit Ihrer eigenen Einschätzung so hinterm Berg?

fathaland slim
18:54, Olivia59

>>Wenn Briten diese Posts hier lesen würden fänden sie sich bei all der Häme und Missgunst in ihrer Entscheidung bestätigt.<<

Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung, wie mein Vater gern sagte.

saschamaus75
@18:35 von nie wieder spd

>> Aber was genau ist der Plan der
>> Brexitbefüworter auf längere Sicht?

Sie schreiben mir aus dem Herzen.

falsa demonstratio
Am 04. Oktober 2021 um 19:02 von Barbarossa 2

Zitat: Ich bin AFD- Wähler und kann unter Hinzuziehung aller Kriterien nichts rechtsextremes an mir erkennen.

Nicxht jeder AfD-Wähler ist selbst rechtsextrem.

Das Schlimme ist, dass der persönlich nicht-rechtsextreme AfD-Wähler der Steigbügelhalter der Rechtsextremen ist.

Alles schonmal dagewesen.

Olivia59
@19:04 von SinnUndVerstand

"@18:54 von Olivia59
Was Sie alles wissen... sogar wie Briten meinen Post lesen würden. Alle Achtung!
Warum halten Sie denn mit Ihrer eigenen Einschätzung so hinterm Berg?"

Ihr Post war nunmal eindeutig negativ konnotiert. Ich halte mich zurück weil die Gründe wohl vielfältig sind und ich aus meiner persönlichen Perspektive den Austritt ebenso nicht nachvollziehen kann. Allerdings werde ich nicht ihrer unterkomplexen Erklärung folgen und 50% der Briten ein "rechts-nationalistisch" label aufpappen.

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proehi
18:54 von Olivia59

>>Wenn Briten diese Posts hier lesen würden fänden sie sich bei all der Häme und Missgunst in ihrer Entscheidung bestätigt.<<

Woran auch darin ein kleiner Fehler in der Abfolge liegen würde.

Schließlich haben die Briten vor dieser Häme ganz ohne Häme für den Brexit gestimmt. Die Häme ist die Folge des durch diese Entscheidung eingetretenen Schadens.

Sollten unsere britischen Freunde jetzt tatsächlich diese eingetretene Häme als Bestätigung ihrer vorherigen Entscheidung begreifen, wären sie in meinen Augen tatsächlich ähm, doppeltdo...

Was wäre es sonst, das Gelächter über eine zerschmissene Teekanne mit dem Zerdeppern des restlichen Porzelans zu qittieren?

Mauersegler
17:02 von Magic.fire

"In UK, ist es die Regierung, weil sie nicht dafür sorgt das ausreichend Lohn gezahlt wird und schlimmer noch verhindert, das Unternehmer Arbeitskräfte zum Hungerlohn einstellen können."

Das lesen Sie nicht ganz richtig. Die Regierung hat die vorhandenen Arbeitskräfte hinausgeworfen (die sind ja nicht plötzlich alle wegen der schlechten Bezahlung abgehauen), sodass ihnen Unternehmer heute weder einen hohen noch einen niedrigen Lohn zahlen können, sondern gar keinen, weil schlicht niemand da ist, den sie bezahlen könnten.

Die Regierung hat sich auch null Gedanken darüber gemacht, wie die Arbeit dann erledigt werden könnte.

Was deutsche Verhältnisse angeht, so liegt hier bei den Billiglöhnen natürlich auch viel im Argen. Ich hoffe auf die neue Regierung. Es hat aber mit dem britischen Problem nicht das Geringste zu tun.

Nettie
@weingasi1, 18:12

"Das scheint ein Widerspruch in sich.
Wenn ich von etwas nicht tangiert (berührt) werde, kann ich auch nicht davon profitieren, denn dann berührt es mich in Form des Profits eben doch."

Wenn Sie das Sprichwort "Des einen Leid ist des anderen Freud'" auf das Wirtschaftsleben übertragen wollen, stimmt das. Bleibt nur noch die Frage, ob das so sein (bzw. so bleiben) muss (bzw. kann).

rareri
19:09 von fathaland slim

Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung, wie mein Vater gern sagte.

Richtigstellung:
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

neo liberal
Versagt

Die Regierung Johnson war zu lange untätig und steigert sich dafür jetzt in Aktionismus. Insgesamt ist das ein typisches Versagen einer ungeeigneten rechtspopulistischen Politik.

neo liberal
@ Bernd Kevesligeti

Meist rechtlos mucken die meist aus verarmten osteuropäischen Mitgliedstaaten stammenden Lohnabhängigen bis jetzt auch noch nicht auf.

Vorher hat man sie ja auch per Brexit-Abstimmung nach Hause geschickt.

Olivia59
@19:43 von proehi

"Olivia: >>Wenn Briten diese Posts hier lesen würden fänden sie sich bei all der Häme und Missgunst in ihrer Entscheidung bestätigt.<<

Woran auch darin ein kleiner Fehler in der Abfolge liegen würde.
Schließlich haben die Briten vor dieser Häme ganz ohne Häme für den Brexit gestimmt. Die Häme ist die Folge des durch diese Entscheidung eingetretenen Schadens.
Sollten unsere britischen Freunde jetzt tatsächlich diese eingetretene Häme als Bestätigung ihrer vorherigen Entscheidung begreifen, wären sie in meinen Augen tatsächlich ähm, doppeltdo..."

Ein Fehler wäre es nur, wenn einzig die wirtschaftlichen Kennzahlen eine Rolle spielen sollten. Das dem nicht so ist war ja mein Punkt. Wenn wir hier weiter schön mit dem Finger zeigen ist es für Briten unter ihrer Würde wegen wenigen % BIP wieder bei uns anzuklopfen.

Treualp1
Und was ist mit dem NHS?

Was heißt NHS??

neo liberal
Was bietet UK denn wirklich?

Warum bietet Johnson den Wanderarbeitern aus der ungeliebten EU denn keine Dauerarbeitsplätze? Warum will er die Arbeit befristet? Hat man Angst vor Arbeitskräften?

SinnUndVerstand
@ 19:29 von Olivia59

Es wirkt auf mich so, dass Sie meinen Kommentar nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollten. Sei's drum. Schade, dass Sie nicht in einen Diskurs einsteigen.

neo liberal
@ Olivia59

Wenn Briten diese Posts hier lesen würden ...

... würden nur wenige etwas verstehen. Denn weniger als 10% der Schüler*innen in UK lernen in der Schule Deutsch. Fremdsprachen spielen dort keine so große Rolle.

CaptainGreybeard
Brexit - Geliefert wie bestellt!

Experten hatten die britische Regierung genau vor diesen Szenarien wie leeren Supermarktregalen und Mangel in fast allen lebenswichtigen Bereichen als eine praktisch unvermeidbare Konsequenzen eines harten Brexits eindringlich gewarnt, falls nicht entschieden gegengesteuert werden würde.

In 10 Downing Street zog man es vor, diese Warnungen zu ignorieren und das Volk mit hohlen, pathetischen Phrasen von wiedergewonnener Souveränität - als sei das UK jemals eine Kolonie der EU gewesen - und vom künftigen Status als wirtschaftliche, politische und militärische Supermacht zu füttern, als sei irgendetwas davon realistischer als der feuchte Tagtraum eines Teenagers von einer heißen Liebesnacht mit einem Filmstar.

Da man auf die Warnungen der Experten offenbar nicht hören wollte, muss man davon ausgehen, dass die Brexit-Folgen genau wie eingetroffen auch von der britischen Regierung gewünscht wurden, dass das Chaos und die Mangelwirtschaft also Teil eines Plans der Regierung sind.

Bauer Tom
Spaetroemische Dekadenz

So hat damals mein Freund Guido die Ursache dieses Problems genannt.

Es gibt genug Arbeitslose in England und doch so viel Mangel. Wenn die allerdings zu fein sind diese "niederen" Taetigkeiten auszufuehren, habe ich kein Mitleid mit den Englaendern. Sorry

Peter Meffert
20:01 von Treualp1

Zitat:"Was heißt NHS??"

National Health Service. Die staatliche Gesundheitsversorgung in GB. Gibt es seit 1948.

schabernack
20:01 von Treualp1

«Was heißt NHS??»

National Health Service.
Das Staatliche Gesundheitssystem in GB.

Account gelöscht
von neo liberal 19:59

Nein, hat man sie nicht. Die Wanderarbeiter hier kommen aus Osteuropa, nicht aus Großbritannien. Aber deren Lage interessiert hier wenige....

neo liberal
@ Bernd Kevesligeti

Einmal wäre doch die jetzige Situation eine, in der höhere Löhne durchgesetzt werden können.
Für die Bundesrepublik aus bekannten Gründen keine Option, weil genug Leute da sind.

Aber wie kann es dann sein, dass die Löhne in der Bundesrepublik höher sind?

Erich Pache
Welch ein Start

Da es ja nochmehr Probleme gibt als die Lieferkrise und die auch nicht wirklich erkennbar angegangen werden, schätze ich die Probleme jetzt eher als klein ein gegenüber dem, was noch kommen wird. Stichwort Dominoeffekt.

Schwachstruller
Ausgebeutete Wanderarbeiter

Ein guter Freund war am Tage des Teferendums zum Brexit in UK.

In seinem Hotel (ein gehobenes Hotel einer bekannten Hotelkette) gab es keine einzige Englische Arbeitskraft, nicht mal der Hotelmanager stammte aus UK. Den Hilfskräften standen an dem Tag die Tränen in den Augen, weil ihnen klar wurde, dass sie ihren Lebensmittelpunkt, Freundschaften würden aufgeben müssen. Sicher war ihre Bezahlung grenzwertig. Aber was deutlich wurde: erst durch die Entscheidung für den Brexit fühlten sie sich als Menschen 2.Klasse: Jahrelang ausgebeutet und zum Schluss ungeliebt und ohne Bleibeperspektive.

proehi
20:00 von Olivia59

>>Ein Fehler wäre es nur, wenn einzig die wirtschaftlichen Kennzahlen eine Rolle spielen sollten. Das dem nicht so ist war ja mein Punkt. Wenn wir hier weiter schön mit dem Finger zeigen ist es für Briten unter ihrer Würde wegen wenigen % BIP wieder bei uns anzuklopfen.<<

Ich denke, wir können völlig entspannt zur Kenntnis nehmen, wie unsere britischen Nachbarn mit den Folgen des Brexit umgehen.

Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Häme einiger "gelangweilter EU-Diskutanten" über die Austrittsfolgen sie vom erneuten EU-Wagnis abhalten, ist es auch gut so. Allerdings glaube ich, die sind mit ihren ersten Anzeichen sich ankündigender "Geburtswehen" und dem Anklopfen bei ihrer Regierung schon vollauf beschäftigt. Sich jetzt wegen einiger %BIP auf Klopfsignale der Briten einzustellen ... geschenkt, wir sind doch nicht im Kindergarten.

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