Dieses vom Verteidigungsministerium Taiwans veröffentlichte Archivfoto soll ein chinesisches J-16 Kampfflugzeug zeigen, das in die Luftverteidigungszone des Inselstaats eingedrungen ist.

Ihre Meinung zu China schickt Kampfflugzeuge Richtung Taiwan

Erneut haben chinesische Kampfjets für Aufregung in Taiwan gesorgt. 39 Maschinen drangen nach taiwanischen Angaben in die Luftverteidigungszone ein - offenbar eine Machtdemonstration kurz vor dem Nationalfeiertag.

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127 Kommentare

Kommentare

Olivia59
@12:05 von MehrheitsBürger

"Olivia: >>Solange 1-China funktionierte und nicht von aussen in Frage gestellt wurde konnte man in Taiwan aber auch in Hongkong relative Freiheit ohne Bedrohung geniessen.<<

Sie machen sich die Logik der Diktatur zu eigen.

In Taiwan konnten die Menschen noch NIE die Freiheit ohne Bedrohung genießen. Ohne starke Verteidigungskräfte und die Unterstützung durch die USA hätte die Volksrepublik China die Insel längst überrannt und ihr Herrschaftsgebiet einverleibt."

Sie widerlegen sich ´ selbst. Taiwan war noch nie so hochgerüstet gewesen wie heute und trotzdem war es nie so bedroht wie heute. Die 1-China-Politik war quasi ein Stillhalteabkommen für alle Seiten – China war vor allem wichtig seinen Anspruch nicht zu verlieren. Die Unabhängigkeitsbestrebungen sind deshalb fatal.

marvin
"Doch es ist klar, ...

Zitat:
... dass die Fahrt der Bundeswehrfregatte ein Signal setzen soll gegen die chinesischen Machtansprüche in der Region."
https://www.tagesschau.de/inland/fregatte-bayern-101.html

Na? Wo hat sich unsere Fregatte "Bayern" denn gerade versteckt?

Werner40

Die chinesische Xi-Diktatur zeigt immer offener ihr häßliches Gesicht. Hier hilft nur, wenn Demokratien gemeinsam ihre Werte verteidigen und den globalen Machtanspruch der chinesischen Diktatur eindämmen. Ansonsten könnte die Scheibchen-Taktik Chinas aufgehen, Länder abhängig zu machen und dann zu erpressen. In Taiwan befindet sich das wichtigste und größte Halbleiterwerk der Welt, ohne dessen Produkte weltweit fast nichts gefertigt werden kann. Unter chinesischer Kontrolle böte dies weiteres Erpressungspotential. ( siehe: Kanada, Montenegro, Australien, afrikanische Staaten,... )

Joao Adelante
Der Westen hätte zumindest Respekt verdient

@ Tarek94:

Respekt verdient man sich nur durch Leistung.

Nein. Respekt bedarf keiner Voraussetzung. Der Westen bringt China Respekt entgegen und die chinesischen Staatsmedien verweigern dem Westen in ihrer propagandistischen Sicht den Respekt. Und das geht nicht.

Joao Adelante
Ohne Opposition geht es nicht

In der chinesischen Öffentlichkeit fehlt eine kritische Debatte über die aggressive Außenpolitik völlig. Nicht einmal den Standpunkt Taiwans kann man in Peking irgendwo nachlesen.

Das geht doch nicht. Etwas mehr Selbstbewusstsein könnte ein so mächtiger Staat schon an den Tag legen. Statt dessen gibt es eine Zensur, die das eigene Volk völlig entmündigt.

Peter Kock
China

Die werden das durchsetzen , was sie für richtig halten und ohne besondere Rücksicht zu nehmen !

Joao Adelante
@ Olivia59

Mit Freiheit und Demokratie geht es aber zunehmend bergab, genau aus dem Grund den ich beschrieben habe.

Sie würdigen die Demokratie und die demokratischen Werte herab. Das finde ich nicht fair und nicht klug.

Natürlich darf man sich im Prinzip in der Demokratie auf die Gegenseite schlagen. Umgekehrt geht das bekanntlich nicht.

MehrheitsBürger
@ 12:38 von Olivia59 --- Entlarvende Logik

"Taiwan war noch nie so hochgerüstet gewesen wie heute und trotzdem war es nie so bedroht wie heute. "

Das ist eine in sich verquere Logik.

Sie bestätigen, vermutlich ungewollt, die Richtigkeit meiner Argumentation. Zum eine geben Sie die Bedrohung des freiheitlichen Taiwan zu. Warum wird es bedroht ? Nicht weil es dem Riesen VR militärisch gefährlich werden könnte, (das wäre lächerlich) sondern weil es mit seinen Verteidigungsstreitkräften seine demokratische Unabhängikeit gegen die Diktatur bewahren kann. Das ist den KP-Herrschern der VR ein Dorn im Auge.

Deswegen fliegen sie durch den Luftraum des freien Taiwan.

Kambrium2

Bei den heutigen Preisen eines Kampfjets müßte sich doch unsere Regierung zwingend überlegen, ob sie die immer noch gezahlte Entwicklungshilfe für China, von ich glaube 650 Millionen Euro jährlich, nicht entsprechend erhöhen müßte. Ansonsten bliebe die Gefahr, dass China weiterhin Taiwan mit nur 39 Kampfjets bedrohen kann.
Unvorstellbar was hier abgeht!

Joao Adelante
Taiwan ist unabhängig

@ Olivia59:

China war vor allem wichtig seinen Anspruch nicht zu verlieren.

China hat keinen Anspruch auf Taiwan. Wo sollte der herrühren?
Merkwürdig, dass China hier so engagierte Fürsprecherinnen hat.


Die Unabhängigkeitsbestrebungen sind deshalb fatal.

Unabhängigkeit kann nicht fatal sein. Taiwan gehört den Menschen, die dort leben. Taiwan ist demokratisch und nicht der Untertan einer fernen Parteidiktatur in Peking.

Der freundliche Friese
China/Taiwan-Konflikt...

Die Regierung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und erkennt dessen demokratisch gewählte Regierung nicht an.

###

Wieviele Nationen erkennen Taiwan überhaupt als Eigenständigen Staat an ? Deutschland hat es doch auch noch nicht anerkannt, oder etwa doch ?

Magic.fire
Am 03. Oktober 2021 um 11:42 von Marmolada

Sie haben vollkommen recht, nur wo und wann wollen sie eine Grenze ziehen? Ab wann zählt ein Staat als Staat historisch gesehen?
Es gibt heute kaum ein Land welches permanent in historischen Grenzen gewachsen ist. Wie wollen sie ubliche Verschmelzungen durch Heirat im Mittelalter bewerten.
Es gibt so viele Grenzen auf der Welt die strittig sind und politisch ausgenutzt werden.
Ja selbst Gesetze oder Regularien welche "Ansprüche" berechtigen sind so gummihaft und kompliziert das es mehr Streitigkeiten als miteinander provoziert. Gerade in einer Zeit immer knapper werdender Ressourcen

Charlys Vater
Sie tun es weil sie es können.

Der Kurs der Chinesischen Regierung ist Expansion, ich denke das liegt klar auf der Hand.

Die Europäer hängen am Fliegenfänger und sind heillos Desorientiert.
Wandel durch Handel hat hier überhaupt nicht funktioniert.

Vielleicht ist jetzt die Frage angebracht, ob uns Deutschland, bzw. Europa, dieser Welthandel, der ja eigentlich zum größten Teil mit China statt findet, nicht mehr schadet als nutzt, und ansonsten auch ziemlich einseitig den Chinesen Vorteile, uns jedoch zusätzlich Abhängigkeit bringt.

Abhängigkeit und die Unfähigkeit selbst Hightech zu entwickeln. Das sieht man gerade sehr schön an der Bundeswehr, welche nun Funkgeräte aus den 80er neu nachbauen lassen will, weil sie die Digitalisierung nicht hinbekommen.

Joao Adelante
komische Interessen

@ Egleichhmalf:
"Ansonsten: es ist zu hoffen, dass alle regierenden Politiker im jeweiligen - also aktuellen - Interesse der Staaten handeln, die sie vertreten."

@ Nachfragerin:
Genau das tut die chinesische Regierung.

Im Interesse des chinesischen Staates ist es, mit 39 Kampfjets mal eben den Luftraum von Taiwan zu verletzen? Das ist jetzt nicht Ihr Ernst?

Olivia59
@13:03 von Joao Adelante

"Olivia: >>Mit Freiheit und Demokratie geht es aber zunehmend bergab, genau aus dem Grund den ich beschrieben habe<<

Sie würdigen die Demokratie und die demokratischen Werte herab. Das finde ich nicht fair und nicht klug.

Natürlich darf man sich im Prinzip in der Demokratie auf die Gegenseite schlagen. Umgekehrt geht das bekanntlich nicht."

Sie müssen der Unterstellung des anderen users nicht folgen. Mit keinem Wort habe ich mich gegen Demokratie ausgesprochen oder die Diktatur Chinas unterstützt.
Allerdings handelt sich hier um eine geopolitsche Dynamik und Gebietsansprüche, die mit der Verfasstheit der betroffenen Staaten sowieso nur wenig zu tun haben.
Aus Taiwans Demokratie erwächst jedenfalls kein Territorialanspruch.

Charlys Vater

Tja die Entwicklungshilfe der Deutschen für China sind ein echter Treppenwitz, und sollten jetzt mal echt eingestellt werden.

Die Chinesen sollten uns Entwicklungsgelder zukommen lassen.
Die wird jedoch niemals passieren.

teachers voice
re 13:04 AufgeklärteWelt: Aufklärung oder Blähung?

>>Ich gehe davon aus, dass es sich um keine Verletzung des Taiwanesischen Luftraums handelte. Insofern Business as usual. Das ganze ist hier aufgebläht. Warum wohl?<<

Ja, wer „bläht“ denn hier? Sie nennen sich „Aufgeklärte Welt“ und erklären uns diese Welt mit „Ich gehe davon aus...“?

Pardon, aber mit „Aufklärung“ hat dies - sowohl historisch als auch wörtlich - nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Die Frage lautet anders: Sie gehen davon aus - warum wohl?

Joao Adelante
An alle China Apologeten

Ich habe Verständnis dafür, dass man auch mal bei den Gewinnern sein will, auch mal auf der Seite der Stärkeren stehen will. Aber die unreflektierte Fürsprache für ein undemokratisches Regime, das Propaganda und Zensur in seinem Werkzeugkasten hat, das geht in einem Forum freier Meinungsäußerung zu weit.

der.andere

Merke: Bei Separationsversuchen im Westen, Katalonien, Schottland usw. ist der betroffene Staat gefährdet. Bei solchen Versuchen im Osten, wie hier Formosa, handelt es sich um Demokratie und Freiheit. Formosa gehört zur VR China und ist ein Ergebnis aus dem Bürgerkrieg. Die Einstaatlichkeit Chinas ist längst anerkannt. Formosa wird jetzt zum Spielball der Auseinandersetzung der USA gegenüber China im Kampf der USA um Platz Eins in der Welt mit den bekannten Machtansprüchen.

Olivia59
@13:13 von MehrheitsBürger

"@ 12:38 von Olivia59 --- Entlarvende Logik
"Taiwan war noch nie so hochgerüstet gewesen wie heute und trotzdem war es nie so bedroht wie heute."

Das ist eine in sich verquere Logik.
Sie bestätigen, vermutlich ungewollt, die Richtigkeit meiner Argumentation. Zum eine geben Sie die Bedrohung des freiheitlichen Taiwan zu. Warum wird es bedroht ?"

Das sind einfach nur die Fakten. Die Logik dahinter ist die bereits erwähnte Veränderung der Verhältnisse. 1-China war die Einigung, dass es keinen territorialen Unabhängigkeitsanspruch, wohl aber autonomes Handeln der Gebiete geben kann. Die Unabhängigkeit zu proklamieren und militärisch dafür zu rüsten führte zur Reaktion (Bedrohung).

Joao Adelante
@ Kambrium

müßte sich doch unsere Regierung zwingend überlegen, ob sie die immer noch gezahlte Entwicklungshilfe für China, von ich glaube 650 Millionen Euro jährlich, nicht entsprechend erhöhen müßte

Warum kommt dann sowas? Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass die Entwicklungshilfe an den chinesischen Staat ausgezahlt wird? Der dann Waffen dafür kauft?

Joao Adelante
@ Tarek94

"Der Westen" ist (teilweise durch eigenes Verschulden) durch seine Abhängigkeit überhaupt nicht in der Lage Forderungen zu stellen.

Welche Forderungen stellen wir denn? Wir dürfen China nicht auffordern, die militärische Bedrohung der kleineren Nachbarländer sein zu lassen, weil in Ostasien die meisten Elektronik-Chips hergestellt werden und wir die Dinger brauchen?
Was ist das denn für eine Logik?

Joao Adelante
Wie kann man denn so unkritisch sein

@ Olivia59:

Die Methode der Sanktionspolitik ist ja wohl anderswo beheimatet.

Ich weiß schon, was Sie meinen. Ist ja auch ok.
Aber warum um alles in der Welt rechtfertigen Sie hier die expansive Politik Chinas. Wen wollen Sie überzeugen, wenn Sie dieser Supermacht gegenüber so unkritisch sind?

werner1955
Taiwan gehört den Menschen, die dort leben

von Joao Adelante @
Richtig.
Aber das wird nur solange klappen , bis ein "starker" oder kriegerischer kommt und Ihnen das streitig macht.

Fatal ist es wenn man dann sein Land nicht verteidigen kann oder will. So wie Afgahnistan, auf der Krim, Ukrainer, Kosovo, Israel usw.

Joao Adelante
Geht's nicht wenigstens etwas selbstbewusster?

@ Charlys Vater

Die Europäer hängen am Fliegenfänger und sind heillos Desorientiert.

Wenn Sie für sich selbst sprechen, ist das ja noch ok. Stolz auf die eigene Seite ist eben keine Pflicht.

R. B.
Stillhalteabkommen fragil

@ 12:38 von Olivia59

"Die 1-China-Politik war quasi ein Stillhalteabkommen für alle Seiten – China war vor allem wichtig seinen Anspruch nicht zu verlieren."

Ja, ein Stillhalteabkommen. Und daran wird nun nach und nach "gedreht". Das kann Sorgen machen.

Magic.fire
Am 03. Oktober 2021 um 13:20 von Kambrium2

Warum geistert immer noch diese Falschaussage hier rum, doch nur weil man sich nicht informiert lieber einfach gegen etwas ist.
Die bilaterale Entwicklungshilfe existiert nicht mehr. Dazu der Absolut größte Teil sind KfW Kredite die mit Zinsen zurückbezahlt werden .
Ein weiterer Teil bezieht sich auf Studenten aus China in Deutschland..eigentlich logisch das man solches im Sinne der Verbreitung von Humanismus positiv sehen sollte.
Ein weiterer Teil sind Programme zur Waldrettung eben ein Teil d. Globalen Zusammenarbeit zum Umweltschutz.
Eine entsprechende detaillierte Auskunft können sie beim Bundesministerium für wirtschaftliche.Entwicklung und Zusammenarbeit erhalten.
Also eher Gelder zum beidseitigen nutzen als auch zum Vorteil für Deutschland.

Adeo60
Kein gutes Signal

Eine gefährliche Entwicklung, die sich da abzeichnet. Es bedarf nur einer unbedachten Handlung, eines kleinen Funkens, der schnell zum Flächenbrand führen kann. China hat im Umgang mit der ehemaligen Kronkolonie Hongkong gezeigt, dass es auf seinem Machtanspruch beharrt und diesen notfalls auch militärisch durchsetzen wird. Die Probleme, die global zu lösen sind, allen voran der für den Planeten existentielle Klimawandel, erfordern indes internationale Zusammenarbeit. Die Demonstration militärischer Stärke und die Verletzung von Landesgrenzen ist kein gutes Signal an die Weltgemeinschaft.

Joao Adelante
Unreflektierte Parteiergreifung

@ AufgeklärteWelt:

Ich gehe davon aus, dass es sich um keine Verletzung des Taiwanesischen Luftraums handelte.

Dann gehe ich mal davon aus, dass Sie sich irren.

Tarek94

"Hier hilft nur, wenn Demokratien gemeinsam ihre Werte verteidigen und den globalen Machtanspruch der chinesischen Diktatur eindämmen."

Und wie soll das bitte aussehen? Was schwebt Ihnen da vor?

Olivia59
@13:29 von Joao Adelante

">>@ Olivia59: China war vor allem wichtig seinen Anspruch nicht zu verlieren.<<

China hat keinen Anspruch auf Taiwan. Wo sollte der herrühren?
Merkwürdig, dass China hier so engagierte Fürsprecherinnen hat."

Natürlich daraus, dass es zuvor als ein Land existierte und erst durch den unausgefochtenen Bürgerkrieg eine Spaltung erfuhr, die sowohl Chiang Kai-shek als auch die VR-China nie als endgültig angesehen haben.
Die 1-China Politik formulierte diesen Anspruch und wurde weltweit akzeptiert. Es handelt sich also nicht um meine persönliche Auffassung sondern tatsächlich auch die der Bundesregierung, auch wenn man sich davon wegbewegt.

"Unabhängigkeit kann nicht fatal sein. Taiwan gehört den Menschen, die dort leben. Taiwan ist demokratisch und nicht der Untertan einer fernen Parteidiktatur in Peking."
Die realen Auswirkungen dieser Bestrebungen können sich natürlich als fatal erweisen falls sie es noch nicht schon sind.

Magic.fire
Am 03. Oktober 2021 um 13:55 von Joao Adelante

Falsch, die großen Chiphersteller sitzen nicht in China, bei chips ist China abhängig v. Taiwan und Südkorea.
So kam es zu Wirtschaftsprobleme im Sommer in China.
Dazu gab es entsprechende Artikel hier.

Tarek94

"weil in Ostasien die meisten Elektronik-Chips hergestellt werden und wir die Dinger brauchen? Was ist das denn für eine Logik?"

Also wollen Sie hier die komplette Fertigung von Gütern in naher Zukunft einstellen? Was ist das für eine Logik?

R. B.

Im TS-Artikel heißt es, chin. Flugzeuge seien in die "Luftverteidigungszone" eingedrungen, im RBB InfoRadio (öffentlich rechtlich), sie seien in den "Luftraum" eingedrungen. Was stimmt nun, oder ist es dasselbe?

Olivia59
@14:01 von Joao Adelante

"Olivia: >>Die Methode der Sanktionspolitik ist ja wohl anderswo beheimatet.<<

Ich weiß schon, was Sie meinen. Ist ja auch ok.
Aber warum um alles in der Welt rechtfertigen Sie hier die expansive Politik Chinas. Wen wollen Sie überzeugen, wenn Sie dieser Supermacht gegenüber so unkritisch sind?"

Man kann und muss China da kritisieren wo es angebracht und geboten ist. Daran, dass sie z.B. nicht mehr mit Australien handeln, dass über die Gewinne die Rüstung für das neue Militärbündnis gegen China vorantreibt, daran kann ich mich nun wirklich nicht stören, beim besten Willen.

Joao Adelante
@ Postquestioner

... aber fragt man die Chinesen (1,402 Milliarden) vor Ort, dann behaupten diese, ES ging ihnen noch nie so gut wie jetzt.

Wie haben Sie diese Befragung denn gemacht, in einem Land mit strenger Zensur und Meinungskontrolle? Würde mich nur mal so interessieren, so "vor Ort".

Gast
Am 03. Oktober 2021 um 13:55 von Joao Adelante

Zitat:
"...@ Tarek94
"Der Westen" ist (teilweise durch eigenes Verschulden) durch seine Abhängigkeit überhaupt nicht in der Lage Forderungen zu stellen.

Welche Forderungen stellen wir denn? Wir dürfen China nicht auffordern, die militärische Bedrohung der kleineren Nachbarländer sein zu lassen,..."

Dafür dürfen aber die USA ihre Flugzeugträger in der Nähe Chinas postieren und Australien beim Bau von Atom-U Booten unterstützen, als auch rund um den Erdball 800 Militärbasen in "unabhängigen" Staaten unterhalten.

Joao Adelante
Taiwan hat ja auch Verbündete

@ werner1955:

Aber das wird nur solange klappen , bis ein "starker" oder kriegerischer kommt und Ihnen das streitig macht.

Deshalb sind die unkritischen Mitläufer, die die militärisch expansive Strategie Chinas noch schönreden, so fehl am Platz.

der.andere
13:47 von Joao Adelante - An alle China Apologeten

Nach dem Meinungsforschungsinstituts Dalia Research nehmen nur 20 Prozent der Chinesen ein Demokratiedefizit wahr, gegenüber Deutschland mit 27 Prozent und Frankreich 36 Prozent. Westliche Vorstellungen (Werte) auf die Welt zu übertragen geht nicht, wie zuletzt Afghanistan zeigte, wo offenbar in den Taliban das kleinere Übel gesehen wird gegenüber unserem Wertewesten.

Joao Adelante
@ Olivia59

Man kann und muss China da kritisieren wo es angebracht und geboten ist.

Dann tun Sie es doch auch und beglücken uns bitte nicht immerfort mit Beschwichtigung und mit der Sicht von Peking aus.

Joao Adelante
Total zufrieden mit der Diktatur

@ der.andere

Nach dem Meinungsforschungsinstituts Dalia Research nehmen nur 20 Prozent der Chinesen ein Demokratiedefizit wahr, gegenüber Deutschland mit 27 Prozent und Frankreich 36 Prozent.

Gruseliger Vergleich. In China ist ja auch keine freie Meinungsäußerung möglich. Wenn Sie dort ohne Erlaubnis und staatlichen Aufpasser eine Umfrage machen, ist das strafbar.

Das erinnert mich an eine Geschichte, in der behauptet wurde, dass bei einer Umfrage in einem Strafgefangenenlager über 80% der befragten Sträflinge angaben, sie fühlen sich frei. Im benachbarten Dorf waren es vielleicht weniger.

Gast
Am 03. Oktober 2021 um 14:19 von Joao Adelante

Zitat:
".... aber fragt man die Chinesen (1,402 Milliarden) vor Ort, dann behaupten diese, ES ging ihnen noch nie so gut wie jetzt.

Wie haben Sie diese Befragung denn gemacht, in einem Land mit strenger Zensur und Meinungskontrolle? Würde mich nur mal so interessieren, so "vor Ort"..."

Indem man "vor Ort" bei VW in China arbeitet, mitverantwortlich für Acquiesce ist und ohne Einschränkungen im Land unterwegs ist.
Ach ja, was Meinungskontrolle betrifft, in Germany und anderen Demokratien, wird vom Hausrecht Gebrauch gemacht, wenn man eine Meinung unterdrückt.

Olivia59
@14:25 von Joao Adelante

"Taiwan hat ja auch Verbündete
>>werner1955: Aber das wird nur solange klappen , bis ein "starker" oder kriegerischer kommt und Ihnen das streitig macht.<<

Deshalb sind die unkritischen Mitläufer, die die militärisch expansive Strategie Chinas noch schönreden, so fehl am Platz."

Also ich unterstützte diese nicht. Aber: Wenn man die militärische Übernahme Taiwans vermeiden will dann muss man deeskalieren und entweder zurück zur 1-China-Politik finden oder eine andere diplomatische Lösung suchen. Denn eines ist klar: Der Westen wird Taiwan nicht hinreichend militärisch verteidigen und damit einen Weltkrieg triggern – zumindest hoffe ich das.

Joao Adelante
@ der.andere

Westliche Vorstellungen (Werte) auf die Welt zu übertragen geht nicht, wie zuletzt Afghanistan zeigte ...

Ok, ich gebe zu, dass wir mit unserem Versuch, afghanischen Mädchen einen fairen Zugang zu Bildung zu ermöglichen, zumindest teilweise gescheitert sind.

Ich folgere aber, dass wir daraus lernen müssen und unsere Strategie klüger sein muss und unser Vorgehen vielleicht ehrlicher.

Ich folgere daraus aber nicht - und das legt Ihr Beitrag leider nahe - dass wir demokratische Ziele wie Gleichberechtigung und Fairness einfach ad acta legen.

Tarek94

"Der Westen wird Taiwan nicht hinreichend militärisch verteidigen und damit einen Weltkrieg triggern"

Warum sollte "der Westen" das auch tun? "Der Westen" erkennt Taiwan diplomatisch noch nicht einmal an und hat alle diplomatischen Beziehungen zu Taiwan spätestens in den 1970ern gekappt?

ONYEALI
china-schickt-kampfflugzeuge-richtung-taiwan

Joao Adelante, Sieschreiben um 13:49 Uhr, @Olivia59, Zitat:"China war vor allem wichtig seinen Anspruch nicht zu verlieren. China hat keinen Anspruch auf Taiwan. Wo sollte der herrühren?
Merkwürdig, dass China hier so engagierte Fürsprecherinnen hat."Zitat-Ende
Das Festland-China und Formosa (das ist das heutige Taiwan) waren -->ursprünglich - ein Staat, - bis sich die "Rot-Chinesen" abspalteten, indem sie einen "neuen Staat bildeten......
Genau genommen, hat sich also doch das heutige -->Festlandchina ...abgespalten...vom alten Staatsgebilde !
(von -->Taiwan !)
"Altes" Restchina, (....Taiwan) ist nicht interessiert, die Abspalter wieder aufzunehmen.....
Drum hat Festlandchina keine "Rechte" mehr auf Taiwan.

Magic.fire
Am 03. Oktober 2021 um 14:54 von Joao Adelante

Gleichberechtigung und Fairness schließen sich aus wenn es um Geld geht. Auch bei China ist der entscheidende Punkt Geld und nicht primär Ideologie wie es immer kolportiert wird.

neo liberal
@ Olivia59

Wenn man die militärische Übernahme Taiwans vermeiden will dann muss man deeskalieren und entweder zurück zur 1-China-Politik finden

Kuschen, Unterordnen und Beschwichtigen ist bisher noch nie eine erfolgreiche Strategie der Außenpolitik gewesen.

BB8
Krim die zweite?

Hey was solls...warum macht China nicht endlich ernst und besetzt Taiwan wie einst die Russen sich die Krim wieder einverleibt haben...alle anderen schauen doch eh nur zu und heben hinterher nur mahnend den Finger.
Man muss nur aufpassen das es plötzlich nicht die Krim oder Taiwan sind sondern eventuell steht da irgendwann mal Belarus...Polen...Deutschland?
Wenn sowas Schule macht na dann gute Nacht.

jukep
14:54 Joao Adelande

"Ich folgere aber, dass wir daraus lernen müssen und und unsere Strategie klüger sein muss und unser Vorgehen vielleicht ehrlicher...."

Zunächst mal wessen Strategie muss klüger sein und in Bezug auf was?
Wollen sie Krieg gegen China und wenn ja warum?

Und kommen sie nicht mit dem inzwischen ausgelutschten Märchen wegen Demokratie und Menschenrechte, um die geht und ging es nie.
Es geht um Geopolitik und Vorherrschaft und den Daumen auf Ressourcen. Nebenbei muss auch die Rüstungsindustrie am Laufen gehalten werden besonders wenn diese Industrie ein großer Wirtschaftsfaktor im Land ist.

Miauzi

Nun ja - die "1-China"-Politik wird ja sowohl von der VR-China als auch von Taiwan vertreten.
Ich erinnere mal -> auf Taiwan haben sich die im Bürgerkrieg von 1930-45 unterlegenen "bürgerlichen" Kräfte zurück gezogen und bis weit in die 70er Jahre hinein mit einer Militär-Diktatur regiert.
Anfang der 70er Jahre versuchte die UN mit Taiwan einen Kompromiss auszuhandeln - schliesslich konnten nicht 2 Länder in der UN-Versammlung sitzen die den Allein-Vertretungsanspruch ausüben.
Den UN-Vorschlag hatte Taiwan übrigens NICHT angenommen und ist seitdem selbstverschuldet international isoliert!
(kann man sogar unter Wiki nachlesen)
--
Die USA selbst war bis 1941 in China Kolonialmacht und damit kein Freund einer staatlichen Souveränität seitens China - weder der bürgerlichen noch der kommunistischen Seite
Das Doppelspiel begann 1945 als man die "Bürgerlichen" im Bürgerkrieg unterstütze obwohl die nicht dafür waren das die USA als Kolonialmacht nach China zurück kommt.

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