Blick in den Plenarsaal des Bundestags im Reichstagsgebäude.

Ihre Meinung zu Bundestagswahl: Jung, politisch, in den Bundestag?

Der Bundestag sieht ziemlich alt aus: Der Durchschnitts-Abgeordnete ist knapp 50. Doch das könnte sich ändern - zu dieser Wahl streben ungewöhnlich viele junge Menschen ins Parlament. Was treibt sie an? Jan Koch stellt sechs von ihnen vor.

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Kommentare

Account gelöscht
wenn diese Entwicklung ...

.. so weitergeht, "sitzen" demnächst 16jährige im Parlament und entscheiden über das Leben von 85 Millionen Mitbürgern. Dabei ist etwas Lebenserfahrung eigentlich Voraussetzung für solche Tätigkeit. Nicht ohne Grund war der "Senat" (= Ältestenrat !) in früheren Jahren das entscheidende Gremium. Ich möchte die jungen Kandidaten aber nicht entmutigen, es kann in der Politik ja auch mal etwas besser werden.

Traumfahrer
Junge Politier/innen !

Das ist gut, wenn sich deutlich mehr junge Menschen für die Politik einsetzen, denn zu lange sind zu viele "Alte Hasen" am Ruder, die nicht mehr wirklich einen Bezug zum normalen Leben haben. Und leider lassen sich zu viele von Lobbyisten und fadenscheinigen Interessengruppen bequatschen, und gehen dann den falschen Weg.
Die Jugend ist für die Zukunft verantwortlich, denn sie leben noch länger, und haben Ambitionen, die Erde, das Klima, die Bildung und den Fortschritt in die eigene Hände zu nehmen, und nicht von alten sich was auf diktieren lassen.
Zudem sieht man ja, wie festgefahren viele alte Hasen in ihren Gedanken und Einstellungen sind. Gerade da ist es wichtig, dass ein neuer Wind rein kommt. Viel Glück und Geschick hier zu !!!

Totengräber

Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal.
So lautet, kurz gefasst, deren Lebenslauf. Wer will von jemandem, der einem in allen Belangen unterlegen ist, vertreten werden?
Von jemandem, der nie gearbeitet hat?
Von jemandem, der weder verheiratet ist, noch Kinder hat?
Von jemandem, der vielleicht noch nicht einmal eine eigene Wohnung hat?
Meinetwegen könnte das Mindestalter für den Bundestag bei den im Artikel beschriebenen 50 Jahren liegen.

pemiku
Jung, politisch, in den Bundestag?

Je mehr Junge nachrücken, desto größer ist die Chance, wieder mal Politiker*innen mit Profil zu bekommen. :-)

heribix

Was auffällt, es sind wieder nur Akademiker. Im Bundestag sitzen genügen Anwälte, Banker und Studierte. Wir brauchen nicht nur jüngere sonder auch endlich wieder einen Querschnitt der Bevölkerung. Das Problem ist doch das unsre Politik seid Jahren an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei regiert. Das Arbeiter, Pfleger oder Erzieher keine Lobby im Bundestag haben. Die Probleme des "kleinen Mannes Frau" interessieren in der Politik doch kaum noch.

dr.bashir
@10:08 von Quakbüdel

"Dabei ist etwas Lebenserfahrung eigentlich Voraussetzung für solche Tätigkeit"

Erfahrung ist ein Erfolgsfaktor, aber bei Weitem nicht der einzige. Wichtig ist, in einem Entscheidungsgremium möglichst eine Mischung aus unterschiedlichen Sichtweisen zu haben. Nur dann generiert man auch unterschiedliche Ideen. Und die Gefahr, dass der Bundestag aus überwiegend 16-jährigen besteht, ist überschaubar. Eher aus überwiegend Juristen Ü50. Und beides ist keine gute Idee.

Auch die vorgestellten Jungpolitiker:innen sind mir noch nicht "divers" genug. Alles Akademiker:innen (bei dem AfD-Mann steht es nicht dabei). Auch das sorgt dafür, dass bestimmte Sichtweisen in der Politik unterrepräsentiert sind. Ein paar mehr Pflegekräfte z.B. täten dem Parlament gut.

MartinBlank
um 10:22 von Totengräber

Zur Erinnerung: Die schlechtesten Politiker sind die, die sich auf ihre eigenen Erfahrungen verlassen. Ein guter Politiker ist einer, der sich von Experten beraten lässt und deren Expertise anerkennt. 30 Jahre Erfahrung in der Arbeitswelt sind eher schädlich, weil sie praktisch immer einseitig prägen: Wer 30 Jahre bei BMW gearbeitet hat, sieht die Dinge anders als jemand, die 30 Jahre Krankenschwester war.
_

dr.bashir
@10:22 von Totengräber

"Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal"

Kann sein, aber vermutlich ist das bei einigen der "alten Hasen" auch so gewesen. Nur dass inzwischen der Kreißsaal länger her ist.

Und warum soll nur die Weltsicht von Verheirateten mit Eigenheim im Parlament vertreten sein? Der Artikel sagt ja nicht, dass in Zukunft nur noch Abgeordnete U30 in den Bundestag kommen. Bleiben noch genug erfahrene Senioren übrig.

Totengräber
@Traumfahrer - 10:11

"...viele "Alte Hasen" am Ruder, die nicht mehr wirklich einen Bezug zum normalen Leben haben."
Aber Teenager und twenty-somethings haben den? Woher denn, wenn ich fragen darf?

Nettie
Mitmachen (können) ist auf jeden Fall immer besser als

bitten und fordern müssen. Das gilt übrigens für jeden. Denn „unpolitisch“ ist keiner, schon deshalb nicht, weil jeder Teil der Basis der Politik ist. Merke: Ohne Menschen keine Politik (und keine Politiker; dies zu „Von wegen unpolitisch: Ob für mehr Klimaschutz, Europa oder Digitalisierung - junge Menschen sind so politisch interessiert und engagiert wie lange nicht. Und sie gehen nicht nur auf die Straße“). Er kann allenfalls mehr oder weniger „freiwillig“ die Entscheidung (aber nicht die Verantwortung) über das eigene Schicksal sowie das der Gesellschaft, in der er mit allen anderen Menschen lebt einigen davon „überlassen“.

wenigfahrer
Nun müssen Sie aber

noch gewählt werden, etwas Lebenserfahrung und auch mal richtig gearbeitet zu haben, wäre hilfreich, damit man weiß was der kleine Rest der Bevölkerung so macht ;-).
Ist erstaunlich wenn man die Lebensläufe so liest, aber lassen wir uns überraschen, die Wahl ist noch nicht gelaufen.
Das wichtigste ist eigentlich, das der Bundestag mal wieder 598 Personen hat, das vergrößern muss mal ein Ende haben.
An der Politik wird sich nicht so viel ändern, und die CDU ist noch nicht abgeschrieben, außerdem sind uns ja teilweise die Hände gebunden, was zu ändern.
Wie sagt man so schön, schau mer mal ;-).

Wolfes74
Frischer Wind ...

...ist immer gut.
Gestern, in der ARD-Sendung "Unter Wählern" sagte ein Protagonist (in etwa) über unsere führenden und alteingesessenen Politiker und den Eindruck, den sie verbreiten:
"Als erstes komm ich, dann erst mal eine Weile gar nichts und dann die Interessen der Bevölkerung".
Das liegt m. Ea. vor allem auch daran, daß viele Bundestags- und Regierungsvertreter schon viele Jahre dort verbringen und von der Welt draußen gar nichts mehr mitbekommen oder wahrhaben wollen.
Berufspolitiker - da sind die Interessenkonflikte schon vorprogrammiert. Selbstbereicherung, Korruption und Vetternwirtschaft ist eher die Regel als Ausnahme - vor allem bei den "großen" Parteien.
Ein größere Wochenzeitung bezeichnete mal den Bundestag als Staat im Staate.
Jüngere oder auch ein konseqeunter Wechsel (Amtszeitbegrenzung) von Abgeordneten und Amtsträgern kann solch antidemokrat. und teils krimin. Auswüchsen ein Riegel vorschieben. Vllt geh ich dann auch wieder mal eine Partei wählen statt ungültig.

Wombat Warlock
10:22 von Totengräber: Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal.

"Wer will von jemandem, der einem in allen Belangen unterlegen ist, vertreten werden?
Meinetwegen könnte das Mindestalter für den Bundestag bei den im Artikel beschriebenen 50 Jahren liegen."

---

Aus Ihrem Kommentar spricht ein sehr eigenartiges Demokratieverständnis.

Man könnte fast denken, Sie fürchten sich davor, auch von Abgeordneten vertreten zu werden, die nicht zu Ihrem Lebensmodell und Ihrer Alterskohorte kompatibel sind.

Mir persönlich ist es dagegen wichtig, dass Menschen mit den nötigen Kompetenzen, Fertigkeiten und Wissen im Parlament sitzen - und ich freue mich, wenn die Belange aller Altersgruppen im Blick bleiben.

Traumfahrer
Re : Totengräber !

Viele junge Menschen haben ihre eigenen Vorstellungen, und sind es satt, sich von den "alten Hasen" zu verarschen zu lassen. Wenn ich nur die Politik der entfesselnden Wirtschaft der betrachte, da geht es nur um noch mehr Wachstum und noch mehr Verbrauch von Ressourcen, die immer weniger werden.
Junge Menschen haben neue und innovative Ideen, und wollen mehr mitgestalten, was für alle ein Vorteil sein kann und wird !
Und es gibt sicher einige schlaue Köpfe unter den Jungen, die sehr wohl das ganze politische Theater der Alten durchschauen !

Totengräber
@MartinBlank - 10:30

"Ein guter Politiker ist einer, der sich von Experten beraten lässt und deren Expertise anerkennt."
Sehr richtig.
"30 Jahre Erfahrung in der Arbeitswelt sind eher schädlich, weil sie praktisch immer einseitig prägen..."
Nein. Wer nie gearbeitet hat, dem fehlen einfach wichtige Grundlagen: Sekundärtugenden, Teamfähigkeit, Umgang mit Geld - um nur einige zu nennen.
Die schlechtesten Politiker sind für mich Narzissten und Selbstdarsteller vom Schlage einer Annalena B. oder Andrea N.

Totengräber
@dr.bashir - 10:31

"Und warum soll nur die Weltsicht von Verheirateten mit Eigenheim im Parlament vertreten sein?"
Weil es nicht verkehrt ist, den Unterschied zwischen "Staatsetat" und "Taschengeld von Mutti" zu kennen. Und schon einmal für andere Personen (Familienangehörige) Verantwortung, auch finanzielle, getragen zu haben, kann auch nicht schaden.

Wombat Warlock
10:34 von Totengräber: Bezug zum normalen Leben

Aber Teenager und twenty-somethings haben den? Woher denn, wenn ich fragen darf?
--------------------------
Möglicherweise haben diese Altersgruppen tatsächlich mehr Lebensbezug zu den Themen:
- Bildungspolitik
- Berufswahl
- Vereinbarkeit Beruf und Familie
- Nachhaltigkeit (Altersvorsorge, Ressourcenverbrauch)
als die Ü50'er.

In Ihrer Argumentation nehme ich eine gewisse Altersarroganz wahr.

melancholeriker
um 10:22 von Totengräber

,,Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal.
So lautet, kurz gefasst, deren Lebenslauf. Wer will von jemandem, der einem in allen Belangen unterlegen ist, vertreten werden?
Von jemandem, der nie gearbeitet hat?
Von jemandem, der weder verheiratet ist, noch Kinder hat?
Von jemandem, der vielleicht noch nicht einmal eine eigene Wohnung hat?
Meinetwegen könnte das Mindestalter für den Bundestag bei den im Artikel beschriebenen 50 Jahren liegen."

Man kann auch aus 50 Jahren Lebenserfahrung nichts gelernt haben. Außer vielleicht, wie man Andere arbeiten, lernen und die unangenehmen Dinge des Lebens tragen lässt ohne eigenes Risiko. Es gibt genug Beispiele, in Bayern ganz besonders. In Frankfurt wurde in den 80ern oder 90ern schon früh ein Jugendparlament gefordert. Ich erinnere mich, daß ein CDU - Stadtrat mit dem Argument dagegen war, man könne nicht jeder Minderheit Gestaltungsvollmachten einräumen. Was er dabei übersah: Er selbst gehörte der Minderheit der 62 - 65jährigen an.

Tremiro
10:08 von Quakbüdel

>>wenn diese Entwicklung so weitergeht, "sitzen" demnächst 16jährige im Parlament und entscheiden über das Leben von 85 Millionen Mitbürgern.<<

Und machen dies womöglich besser als fast 80jährige.

Duzfreund
Jung, politisch, in den Bundestag?

Vorbilder wie Kevin K.(allein Zuhause) und Greta machen Hoffnung und weisen den Weg.
Das ist eine lang erwartete (und erhoffte) Wende und eine Notwendigkeit.

Anderes1961
Einigkeit bei Prioritäten

Was ich erfreulich finde ist, daß unabhängig von der Partei der Klimawandel bei den jungen Kandidaten ganz oben auf der Agenda steht. Das wird das bestimmende Thema der Zukunft in allen Bereichen sein. Zwangsläufig.

Aus dem Rahmen fällt hier der AfD-Kandidat, der (erwartungsgemäß) statt Ursachenbekämpfung das AfD-Mantra von der Anpassung runterbetet: Klar, anpassen ist die Lösung; Kiemen wachsen lassen, ein Höcker als Wasserspeicher wäre gut und ein paar Eiweiße austauschen gegen stabilere, damit wir von der Sonne nicht gegrillt werden. Dann können wir auch lustig weiter CO2 in die Luft blasen.

Ewig Gestrige gibt es halt in jedem Alter.

Blitzgescheit
SPDler fragt sich, ob Autobahnen benötigt werden

Zitat: „ Oder ist es nicht sinnvoller, das Geld in die Schiene zu investieren und so mehr Pendler dazu zu bringen, zu sagen: Ich verzichte zumindest einen Teil der Strecke auf das Auto und nehme den Zug. Eine Überlegung“

Na, der SPD-Kandidat kann ja gerne mal „überlegen“. Es bleibt ihn auch unbenommen, wahlweise den Zug, das Auto, die Kutsche, das Fahrrad oder den fliegenden Teppich zu nehmen.

Ich finde, es schwierig, wenn Nachwuchs-Politiker, die vor ein paar Jahren noch Schülsprecher waren, jetzt aus der Hüfte eine Prognose über das Verkehrsaufkommen in 20, 30 Jahren abzuheben.

Tremiro
10:22 von Totengräber

>>Meinetwegen könnte das Mindestalter für den Bundestag bei den im Artikel beschriebenen 50 Jahren liegen.<<

Meiner Meinung nach wäre ein Höchstalter von 67 Jahren wesentllich besser für Deutschland.

realitychecker
Interessen der Jüngeren mehr berücksichigen

Die "Boomer"-Generation (zu der ich selber gehöre) sitzt materiell ziemlich gut versorgt (nicht vernachlässigbarer Teil allerdings nicht. Altersarmut, prekäre Beschäftigung! Ist bekannt, anderes Thema).

Der demograf. Wandel bewirkt leider, dass berechtigte Interessen der Jüngeren (vom Kindesalter bis 30-35 Jahren) überall zu wenig Gehör bekommen.

Das spiegelt sich auch in Parlamenten wider.

Erschreckend ist das Ergebnis der NABU-Erhebung:
"https://www.n-tv.de/politik/Umfrage-Klima-spielt-fuer-aeltere-Waehler-k…"

58 Prozent der Befragten berücksichtigten bei ihrer Wahlentscheidung die Klimaschutzinteressen der jungen Generation nicht!

Das führt dann zu Wahlverhalten, dass Parteien, die sich stärker für den Erhalt unser Lebensgrundlagen einsetzen, also Grüne, Linke & SPD, nicht genug Leute in Parlamente bekommen. Davon sind dann wiederum die jüngeren Kandidaten dieser Parteien betroffen.

Egoistisches Wahlverhalten Älterer fördert Klimakatastrophe.

nie wieder spd

Viel wichtiger wäre doch, wenn es auch für berufspolitische Ämter eine Altersbegrenzung gäbe. Wenn jeder MdB zB mit 67 in den Ruhestand gehen müsste, würden ja automatisch jüngere Politiker nachrücken. Außerdem sollte auch die Dauer eines berufspolitischen Amtes begrenzt sein. 2 oder 3 Legislaturperioden reichen völlig aus.
Und danach sollten sich diese Leute als ganz normale Bürger wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen müssen. Allein schon deshalb, damit sie auch die Auswirkungen ihrer politischen Arbeit kennenlernen können.
Ausgeschlossen sein müsste dabei allerdings, dass ein exPolitiker jemals bei einem Unternehmen arbeiten darf, mit dem er in seiner politischen Karriere Kontakt hatte. Nicht dass da irgendwelche Abhängigkeiten oder Begehrlichkeiten entstehen.
Und es muß in Zukunft sichergestellt sein, dass sämtliche politische Arbeit uneingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Keine geheimen Verhandlungen oder Gespräche hinter verschlossenen Türen.

harry_up
Über Annalena Baerbock...

heißt es doch immer, sie habe doch noch nie ein Amt gehabt, und dann gleich so unerfahren ins Kanzleramt usw.

Selbstverständlich brauchen junge Leute erst einmal einige Erfahrung um zu erkennen, wie der Hase dort läuft, wo auch sie grasen möchten.

Wie lange sich deren zweifellos vorhandener Idealismus hält, bevor er nüchternem Realismus Platz macht, ist sicher individuell unterschiedlich, aber ebenso nur eine Frage der Zeit.

Danach erst zeigt sich, wer Charakter besitzt oder wer dem Lobbyismus anheim fällt und Dollarzeichen in den Augen hat.

Kritikstar
Junge haben den Vorteil, dass..

sie nicht so viele Nebentätigkeiten haben.

Anderes1961
@wenigfahrer

"
Am 21. September 2021 um 10:35 von wenigfahrer
Nun müssen Sie aber

noch gewählt werden, etwas Lebenserfahrung und auch mal richtig gearbeitet zu haben, wäre hilfreich, damit man weiß was der kleine Rest der Bevölkerung so macht ;-).
Ist erstaunlich wenn man die Lebensläufe so liest, aber lassen wir uns überraschen, die Wahl ist noch nicht gelaufen.[...]"

Sie möchten also den 18jährigen Kandidaten mit 40jähriger Berufserfahrung? Was der Rest der Bevölkerung so macht, kann man auch anders erfahren: In dem man dem Rest der Bevölkerung zuhört. Aber das ist eine Bringschuld: Ich muß meinem Abgeordneten auch mitteilen, was mir auf dem Herzen liegt, statt nur in Leserbriefspalten und Kommentarforen rumzumeckern.

Das Problem ist nämlich oft nicht, daß die Abgeordneten nicht zuhören würden, sondern, daß denen kaum einer erzählt, wo der Schuh drückt. Fragen Sie doch mal Ihren heimischen Abgeordneten, wie gut besucht seine Bürgersprechstunde ist. Sie werden staunen.

Blitzgescheit
Wozu brauche ich diese „Überlegung“?

Zitat: „ ? Oder ist es nicht sinnvoller, das Geld in die Schiene zu investieren und so mehr Pendler dazu zu bringen, zu sagen: Ich verzichte zumindest einen Teil der Strecke auf das Auto und nehme den Zug. Eine Überlegung“

Wozu brauche ich dazu einen Politiker im Deutschen Bundestag?

Die Entscheidung , welches Verkehrsmittel ich für welche Strecke verwende, treffe ich alleine. Dazu benötige ich keinen Nachwuchs-Politiker, der noch vor wenigen Jahren - möglicherweise Nase bohrend - Schülersprecher war.

Dazu benötige ich keinen Politiker im Deutschen Bundestag.

dr.bashir
@10:50 von Totengräber

"Weil es nicht verkehrt ist, den Unterschied zwischen "Staatsetat" und "Taschengeld von Mutti" zu kennen"

Und warum sollte das bei den "alten Hasen" im Bundestag anders sein. Nehmen Sie mal Friedrich Merz. Der hat Jura studiert, wie sein Vater, dann ein Jahr lang als Richter auf Probe gearbeitet. Danach 3 Jahre bei einem Lobbyverband. Danach Abgeordneter und danach wieder Lobbyarbeit. Wie viel "reales Leben" hat so jemand mitbekommen. Staatsministerin Baer hat auch so einen Lebenslauf.

Ich kann jetzt nicht alle 708 MdBs checken, aber das Problem, dass Sie beschreiben wird nicht besser, wenn man lauter ältere Abgeordnete hat, die "noch nie gearbeitet" haben.

Z.B. haben Schichtarbeiter schlechter Gelegenheit , politische Karriere zu machen, einfach aus Zeitgründen. Selbstständige und Menschen mit Jobs, in denen sie sich (in bestimmten Rahmen) ihre Zeit selbst einteilen können, sind da bevorzugt.

Studierende mit reichen Eltern haben mehr Zeit als die, die nebenher jobben müssen.

MR.Troc
Verjüngung des Bundestages

So etwas finde ich nicht schlecht, nach und nach gehen viele der jetzigen Abgeordneten in den Ruhestand oder in die freie Marktwirtschaft.
Jede Partei kann so den politischen "Nachwuchs" als spätere Nachfolger*in unterstützen und einführen.
Man sollte zwar keine 16 jährige in den Plenarsaal befördern, aber Personen welche ihr Studium beendet haben schon.
Ich bin der Meinung, dass einigen schnell klar wird das es ein großer Unterschied ist zwischen demonstrieren und Plenarsaal.

Totengräber
@Tremino - 10:56

">>Meinetwegen könnte das Mindestalter für den Bundestag bei den im Artikel beschriebenen 50 Jahren liegen.<<
Meiner Meinung nach wäre ein Höchstalter von 67 Jahren wesentllich besser für Deutschland."
Ich hätte auch gegen ein Höchstalter oder eine Beschränkung der Legislaturen (drei oder vier) nichts einzuwenden.

Blitzgescheit
Wozu braucht man dann die Politik?

Zitat: „ Ich bin davon überzeugt, dass, genau wie in einem Unternehmen, Diversität auch in der Politik sehr hilfreich und förderlich sein kann“

Prima!

Wenn „Diversität“ eine Sache ist, von der - wie Medien und Politik uns seit Jahren einzureden versuchen - wir mal wieder super-doll „profitieren“, dann wird sich „Diversität“ in einer tatsächlich freien Welt sowieso durchsetzen.

Wozu braucht man dann Politikerinnen wie Frau Baldy dazu? Wieso eine Armee an „Integrations-diesunddas-Beauftragten“? Wieso Quoten?

Totengräber
@Wombat Warlock - 10:44

"Man könnte fast denken, Sie fürchten sich davor, auch von Abgeordneten vertreten zu werden, die nicht zu Ihrem Lebensmodell und Ihrer Alterskohorte kompatibel sind."
Nein, ich fürchte mich davor, dass Menschen ohne die nötigen Kompetenzen, Fertigkeiten und Wissen im Parlament sitzen.

Account gelöscht
Bundestagswahl: Jung,politisch, in den Bundestag ??

Wenn es so ist, warum nicht ?
Aber das kann auch nach hinten losgehen. Ein Beispiel ist Philip Amthor (28). Jung-ja, politisch-vielleicht. Aber vor allem karrierebewusst und bewusst in der Vorteilsnahme. Eine Gesellschaft bringt das nicht nach vorne. Höchstens wenige in der Gesellschaft....

Tremiro
10:55 von Blitzgescheit

>>Ich finde, es schwierig, wenn Nachwuchs-Politiker, die vor ein paar Jahren noch Schülsprecher waren, jetzt aus der Hüfte eine Prognose über das Verkehrsaufkommen in 20, 30 Jahren abzuheben.<<

Nicht schwierig sondern richtig peinlich finde ich, wenn Politiker im Bundestag sitzen die in 80 Jahren, oder knapp darunter nichts gelernt haben. (Herr Gauland, Herr Glaser)

H. Hummel
@Traumfahrer

Zitat: "Junge Menschen haben neue und innovative Ideen, und wollen mehr mitgestalten, was für alle ein Vorteil sein kann und wird !"
#
Stimmt, Ideen haben sie. Das Problem ist jedoch, dass sie selbst nicht zur Umsetzung bereit sind. Autos...nein, damit zur Schule geht aber. Fliegen ... um Gottes Willen, außer in den Ferien nach Malle. Recourcen schonen ja ... aber alle 2 Jahre ein neues Handy geht schon ... oder Billigstklamotten, Hose 5 Euro, Shirt 1 Euro ... 1 x tragen die schwupp in die Tonne ... Plaste Sportschuh statt derer aus Leder, Goretex Jacke statt Baumwollmantel ... . "Wir" sollen die Umwelt schützen ... wir ...
Ich entstamme einer Generation, die Schuhe noch besohlen und Reißverschlüsse wechseln ließ, denen 34 oder 50 PS reichten und 120 Km/ ... nicht 150 PS + X und 250 Km/, wo eine Autotür repariert und nicht getauscht wurde ...
Umwelt- und Klimaschutz fängt immer bei den anderen an. Ist das nicht komisch?

Anderes1961
@dr. bashir

"[...]Z.B. haben Schichtarbeiter schlechter Gelegenheit , politische Karriere zu machen, einfach aus Zeitgründen. Selbstständige und Menschen mit Jobs, in denen sie sich (in bestimmten Rahmen) ihre Zeit selbst einteilen können, sind da bevorzugt.

Studierende mit reichen Eltern haben mehr Zeit als die, die nebenher jobben müssen.

Genau das ist das Kernproblem. Es ist ja nicht so, daß die Parteien nicht Schichtarbeiter, einfache Angestellte, Handwerker, Facharbeiter, Verkäufer/innen oder was auch immer als Kandidaten aufstellen würden, ich bin mir sicher, daß die das sogar gerne tun würden.

Nur: Es gibt keine oder kaum Kandidaten aus dem von Ihnen genannten Grund. Hier müßte man eine Regelung finden, die es Menschen aus solchen Berufen besser ermöglicht, sich um ein Mandat zu bewerben. Wie eine solche Regelung aussehen könnte, weiß ich so ad hoc auch nicht. Darüber müßte man diskutieren.

Sausevind
10:11 von Traumfahrer

"Das ist gut, wenn sich deutlich mehr junge Menschen für die Politik einsetzen, denn zu lange sind zu viele "Alte Hasen" am Ruder, die nicht mehr wirklich einen Bezug zum normalen Leben haben."

,.,.,

Wieso?
Die meisten werden Familie haben, auch schon Enkelkinder, und erfahren täglich am Mittagstisch, wie die verschiedenen Generationen 'funzen'.

xxx

"Und leider lassen sich zu viele von Lobbyisten und fadenscheinigen Interessengruppen bequatschen"

,.,.,

In dieser platten Verallgemeinerung nicht diskussionswürdig.

xxxx

"Die Jugend ist für die Zukunft verantwortlich, denn sie leben noch länger, und haben Ambitionen, die Erde, das Klima, die Bildung und den Fortschritt in die eigene Hände zu nehmen, und nicht von alten sich was auf diktieren lassen"

,.,.,

Tut mir Leid, aber das ist ebenfalls nur eine Verallgemeinerung - "die" Jugend -, die keine Argumentationskraft hat.

Auch den Rest Ihres Beitrags nehme ich als Redeschaum wahr, mit dem man nicht weiterkommt.

Totengräber
@wenigfahrer - 10:59

"Sie möchten also den 18jährigen Kandidaten mit 40jähriger Berufserfahrung?"
Nein. Einen 40jährigen mit 18jähriger Berufserfahrung. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Totengräber
@dr.bashir - 11:02

"Und warum sollte das bei den "alten Hasen" im Bundestag anders sein."
Ist es ja nicht. Aber warum soll man diesen Fehler immer und immer wieder wiederholen?

Sausevind
10:24 von pemiku

"Je mehr Junge nachrücken, desto größer ist die Chance, wieder mal Politiker*innen mit Profil zu bekommen. :-)"

,.,.,

Oder eben das Gegenteil.
Jung oder Alt entscheidet nicht die Profilhaftigkeit.

Sausevind
10:27 von dr.bashir

"Wichtig ist, in einem Entscheidungsgremium möglichst eine Mischung aus unterschiedlichen Sichtweisen zu haben."

.-.-.

Das ist endlich mal ein gutes - und wertvolles - Argument.

werner1955
sind es satt, sich von den "...." zu verarschen zu

von Traumfahrer @
Also für mich ist es egal ob ich von "alten" oder "jungen"
vera.... werden.

Von beiden fühle ich mich oft bevormundet, ausgebeutet und für meine persönliche Leistung nicht Wert geschätzt.

teachers voice
re 11:00 Blitzgescheit: Wozu nur?

>>Wozu brauche ich dazu einen Politiker im Deutschen Bundestag?

Die Entscheidung , welches Verkehrsmittel ich für welche Strecke verwende, treffe ich alleine. Dazu benötige ich keinen Nachwuchs-Politiker, der noch vor wenigen Jahren - möglicherweise Nase bohrend - Schülersprecher war.

Dazu benötige ich keinen Politiker im Deutschen Bundestag.<<

Genau deshalb aber benötige ich solche Politiker im Bundestag! Damit auch der letzte „Alte“ begreift, dass er nur Entscheidungen „alleine treffen“ kann, die ihm „Andere“ ermöglichen.

Oder können Sie mit Ihrer eigenen „Eisenbahn“ zu Ihrer „eigenen“ Arbeitsstelle fahren?

Gast
10:53 von Tremiro,Quakbüdel Widerspruch

""">>wenn diese Entwicklung so weitergeht, "sitzen" demnächst 16jährige im Parlament und entscheiden über das Leben von 85 Millionen Mitbürgern.<<

Und machen dies womöglich besser als fast 80jährige."""
Wenn ich mich zurückerinnere, was meine Überzeugungen und Ideen sowohl von mir als auch von meinen Kindern mit 16 Jahren waren, würde ich uns nicht mit 16 Jahren in den Bundestag schicken.

MartinBlank
um 10:47 von Totengräber

"Wer nie gearbeitet hat, dem fehlen einfach wichtige Grundlagen: Sekundärtugenden, Teamfähigkeit, Umgang mit Geld - um nur einige zu nennen."

Um das nochmal ganz deutlich zu sagen; Deine Aussage lautet:

"Wer erst 25 jahre alt ist, dem fehlen einfach wichtige Grundlagen: Sekundärtugenden, Teamfähigkeit, Umgang mit Geld - um nur einige zu nennen."

Ich glaube nicht, dass das weiter kommentiert werden muss; es sollte für jeden offensichtlich sein, dass das Unsinn ist.
_

Totengräber
@Anderes1961 - 11:15

"Genau das ist das Kernproblem. Es ist ja nicht so, daß die Parteien nicht Schichtarbeiter, einfache Angestellte, Handwerker, Facharbeiter, Verkäufer/innen oder was auch immer als Kandidaten aufstellen würden, ich bin mir sicher, daß die das sogar gerne tun würden.
Nur: Es gibt keine oder kaum Kandidaten aus dem von Ihnen genannten Grund. Hier müßte man eine Regelung finden, die es Menschen aus solchen Berufen besser ermöglicht, sich um ein Mandat zu bewerben."
Quotenregelung? So, wie bei Frauen!?

Anderes1961
@Totengräber

"
Am 21. September 2021 um 11:16 von Totengräber
@wenigfahrer - 10:59

"Sie möchten also den 18jährigen Kandidaten mit 40jähriger Berufserfahrung?"
Nein. Einen 40jährigen mit 18jähriger Berufserfahrung. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?"

In der Politik mitreden darf man also dann nur, wenn man mindestens 40 Jahre alt ist und 18 Jahre Berufserfahrung hat. Ansonsten nicht.

Dann schlage ich vor, Sie reden mit dem Ihrem heimischen Abgeordneten, damit er sich schleunigst für eine entsprechende Grundgesetzänderung einsetzt.

Der obige von Ihnen zitierte Satz stammt von mir, nicht vom User Wenigfahrer, auf dessen Post ich geantwortet hatte. Sie hätten Ihre Antwort also an mich posten müssen.

wenigfahrer
Am 21. September 2021 um 11:37 von Anderes1961

" "Sie möchten also den 18jährigen Kandidaten mit 40jähriger Berufserfahrung?"
Nein. Einen 40jährigen mit 18jähriger Berufserfahrung. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?" "

Der artiges hab ich nicht geschrieben, bitte an das halten was in dem einen Kommentar steht, alles andere weise ich strickt von mir.
Für mich keine Grundlage zu einer Diskussion mit Ihnen.
Auch mit 26 kann man mal 1-2 Jahre gearbeitet haben, und Kontakt mit nicht studierten Menschen haben, das hilft manchmal.

Totengräber
@MartinBlank - 11:35

1. Ich wüsste nicht, dass wir schon gemeinsam unter'm Tisch gelegen hätten. Damit bleibt es beim "Sie".
2. "Um das nochmal ganz deutlich zu sagen; Deine Aussage lautet:
"Wer erst 25 jahre alt ist, dem fehlen einfach wichtige Grundlagen: Sekundärtugenden, Teamfähigkeit, Umgang mit Geld - um nur einige zu nennen."
Nein. Genau das ist meine Aussage NICHT! Sondern, dass jemand, der noch nie ein eigenverantwortliches Leben geführt hat, denkbar ungeeignet ist, Verantwortung für andere, gar eine ganze Nation zu übernehmen.
3. "Ich glaube nicht, dass das weiter kommentiert werden muss; es sollte für jeden offensichtlich sein, dass das Unsinn ist."
Nur, weil SIE etwas nicht verstehen, ist es nicht automatisch Blödsinn. Verzichten Sie doch einfach auf Kommentare zu Wortmeldungen, die sie nicht verstehen!

Anderes1961
@wenigfahrer

"
Am 21. September 2021 um 12:36 von wenigfahrer
Am 21. September 2021 um 11:37 von Anderes1961

" "Sie möchten also den 18jährigen Kandidaten mit 40jähriger Berufserfahrung?"
Nein. Einen 40jährigen mit 18jähriger Berufserfahrung. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?" "

Der artiges hab ich nicht geschrieben, bitte an das halten was in dem einen Kommentar steht, alles andere weise ich strickt von mir.
Für mich keine Grundlage zu einer Diskussion mit Ihnen.
Auch mit 26 kann man mal 1-2 Jahre gearbeitet haben, und Kontakt mit nicht studierten Menschen haben, das hilft manchmal."

Ich habe als Stilmittel eine polemische Übertreibung benutzt. Ich dachte, daß sei klar. Falsch gedacht.

Im Grundgesetz steht, daß man sich ab 18 als Abgeordneter wählen lassen darf. Dort steht nichts von Berufserfahrung.

Kontakt mit nicht studierten Menschen hilft tatsächlich manchmal. Dazu habe ich in meiner Antwort auch was geschrieben. Gelesen? Das war nämlich mein eigentlicher Punkt.

DeHahn
Was bedeutet "Erfahrung"?

"wenn diese Entwicklung so weitergeht, "sitzen" demnächst 16jährige im Parlament und entscheiden über das Leben von 85 Millionen Mitbürgern. Dabei ist etwas Lebenserfahrung eigentlich Voraussetzung für solche Tätigkeit." @Quarkbüdel
.
Dieses ewig währende Totschlagargument ermüdet doch sehr. Mit anderen Worten: wer gelernt hat, wie der Hase läuft, auf wen er Rücksicht nehmen muss (Lobbyisten/Kapitalhirsche etc.), der bringt´s? Und wer den Idealen folgend (also das Gegenteil von "Realpolitik") Veränderungen anstrebt (Fridays-For-Future), der ist fehl am Platze?

Anderes1961
@Totengräber

"
Am 21. September 2021 um 11:35 von Totengräber
@Anderes1961 - 11:15

"Genau das ist das Kernproblem. Es ist ja nicht so, daß die Parteien nicht Schichtarbeiter, einfache Angestellte, Handwerker, [...]
Nur: Es gibt keine oder kaum Kandidaten aus dem von Ihnen genannten Grund. Hier müßte man eine Regelung finden, die es Menschen aus solchen Berufen besser ermöglicht, sich um ein Mandat zu bewerben."
Quotenregelung? So, wie bei Frauen!?"

Sie dürfen gerne meine Posts auch kürzen, aber bitte Sinnbewahrend. Sie haben den entscheidenden Satz ausgelassen:

"Wie eine solche Regelung aussehen könnte, weiß ich so ad hoc auch nicht. Darüber müßte man diskutieren."

Um Ihre Frage zu beantworten: Nein, eine Quotenregelung löst das Problem nicht. Es geht darum, daß Menschen aus verschiedenen Schichten zeitlich ermöglicht wird, sich politisch zu engagieren ohne beruflich Nachteile befürchten zu müssen.

Wombat Warlock
11:06 von Totengräber: Kompetenzen

"Ich fürchte mich davor, dass Menschen ohne die nötigen Kompetenzen, Fertigkeiten und Wissen im Parlament sitzen."

-----

Ich denke, dass sich jeder wünscht, von kompetenten Abgeordneten vertreten zu werden.

Und genau dafür gibt es z.B. die Erststimme:
Sie können also einen Bogen um den Wahlkreiskandidaten Ihrer Lieblingspartei machen, wenn dieser Ihnen zu jung oder zu alt ist.

Totengräber
@DeHahn - 12:44

"Dieses ewig währende Totschlagargument ermüdet doch sehr. Mit anderen Worten: wer gelernt hat, wie der Hase läuft, auf wen er Rücksicht nehmen muss (Lobbyisten/Kapitalhirsche etc.), der bringt´s? Und wer den Idealen folgend (also das Gegenteil von "Realpolitik") Veränderungen anstrebt (Fridays-For-Future), der ist fehl am Platze?"
Nein. Aber etwas Lebenserfahrung, getreu der Losung: "Herr, gib mir dem Mut zu verändern, was ich verändern kann, die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, beides voneinander unterscheiden zu können." Und gerade da ist FfF das beste Gegenbeispiel!

Totengräber
@Anderes1961 - 12:47

"Um Ihre Frage zu beantworten: Nein, eine Quotenregelung löst das Problem nicht. Es geht darum, daß Menschen aus verschiedenen Schichten zeitlich ermöglicht wird, sich politisch zu engagieren ohne beruflich Nachteile befürchten zu müssen."
Ich wüsste nicht, dass der Bundestag ein sog. Freizeitparlament, wie z.B. eine SVV wäre. Denn dort finden Sie die von Ihnen vermissten Schichten. Am Engagement der Gestaltungswilligen kann es also nicht liegen.

Parteibuchgesteuert

In der Tat, die Qualifikationen sind eher bedenklich und das Know How kaum vorhanden , wenn man so manche Politiker anschaut. Jeder kann fast alles werden. Und so erlebt man dann das Deutschland 2021.
Niemand spricht dabei, das die Arbeitenden und Steuern zahlenden "draußen" diejenigen sind, die den Laden schmeißen.
Besser noch, man sollte die Diäten abschaffen und nur Aufwand ausgleichen. Mal sehen wer dann da noch sitzt und seinem Land dienen will.

Mene mene tekel u-parsin
@Blitzgescheit - 11:00:

"Dazu benötige ich keinen Politiker im Deutschen Bundestag" - Sie wohl nicht, ich aber schon, denn dort wird über den Geldmitteleinsatz entschieden und damit auch darüber, für welches Verkehrsmittel sich eine Person überhaupt entscheiden kann: möchte ich Bahn und finde keine .... möchte ich Bus und keiner fährt .... möchte ich Auto und habe keine Straße ...., dann kann ich noch soviel möchten. Jeder gewesene Schülersprecher weiß davon ein eindrucksvolles Erlebnis zu schildern. -

Klärungsbedarf
um 10:47 von Totengräber

>>
Nein. Wer nie gearbeitet hat, dem fehlen einfach wichtige Grundlagen: Sekundärtugenden, Teamfähigkeit, Umgang mit Geld - um nur einige zu nennen.
<<

Schließen wir denn auch 30-jährige vom Wahlrecht aus, die nie gearbeitet haben ?

Es wird ja diskutiert, die Wahlperiode auf 5 Jahre zu verlängern. Wer dann bei einem Wahlrecht ab 18 Jahren den richtigen Zeitpunkt knapp verpasst, der darf praktisch mit 23 zum ersten mal wählen. Da wurde vielleicht schon der Meister gemacht, ein Studium abgeschlossen wenn man nicht beim Bundeswehr-Auslandseinsatz nicht sogar vielleicht schon mit 19 gefallen ist. Über den Auslandseinsatz - ich darf das bei meinem Alter sagen - haben dann vielleicht 90-jährige entschieden. Das soll so richtig sein ?

Account gelöscht
10:22 von Totengräber

"Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal"

Ich musste doch arg schmunzeln, wenn ich diese Kurzfassung der Karriere mancher Abgeordneten lese.
Was ich gern bei einem Abgeordneten sehen würde, ist eine gewisse Lebenerfahrung. Er muss nichts gelernt oder studiert haben. Talente gibt es auch unter denen, die kein hohes Bildungsniveau haben.
Aber er sollte Lebenserfahrung mitbringen.
Dies setzt voraus, dass er ein gewisses Mindestalter haben sollte, das ich mit einem Alter von 28 Jahren ansetzen würde.
Man kann sich über + - 3 Jahre da sicher auch noch streiten.

Aber Menschen, unter 25 Jahren würde ich eher raten, macht erst noch etwas anderes.
Ausbildung, Studium oder Dauerpraktikum im Altenpflegeheim, irgendetwas halt.

tagesschlau2012
Am 21. September 2021 um 10:30 von MartinBlank

Ein guter Politiker ist einer, der sich von Experten beraten lässt und deren Expertise anerkennt. 30 Jahre Erfahrung in der Arbeitswelt sind eher schädlich, weil sie praktisch immer einseitig prägen:
#
#
Mir ist ein Politiker mit Erfahrung in der Berufswelt lieber als einer der keinerlei Abschlüsse hat.
Welche Qualität und Durchsetzungsvermögen hat den eine Person, die viel Angefangen hat, aber keinen Abschluss vorzeigen kann?

Sausevind
11:10 von Tremiro

"10:55 von Blitzgescheit

>>Ich finde, es schwierig, wenn Nachwuchs-Politiker, die vor ein paar Jahren noch Schülsprecher waren, jetzt aus der Hüfte eine Prognose über das Verkehrsaufkommen in 20, 30 Jahren abzuheben.<<

Nicht schwierig sondern richtig peinlich finde ich, wenn Politiker im Bundestag sitzen die in 80 Jahren, oder knapp darunter nichts gelernt haben. (Herr Gauland, Herr Glaser)"

.-.-.

Zum einen das.

Zum anderen scheint sich 'Blitzgescheit' das Politikerdasein so vorzustellen, dass die Politiker persönlich das Verkehrsaufkommen erforschen und daraus persönlich Schlüsse für die Zukunft ziehen.

derdickewisser
@Duzfreund, 10.54

Ihre "Vorbilder" Kevin K. Und Greta T. machen mir keine Hoffnung, sondern Angst vor dem nächsten Kreuzzug. Zunehmendes Alter lässt auch ideologische Verbohrungen gelegentlich etwas lockerer werden.

Sausevind
13:00 von Totengräber

<< @DeHahn - 12:44

"Dieses ewig währende Totschlagargument ermüdet doch sehr. Mit anderen Worten: wer gelernt hat, wie der Hase läuft, auf wen er Rücksicht nehmen muss (Lobbyisten/Kapitalhirsche etc.), der bringt´s? Und wer den Idealen folgend (also das Gegenteil von "Realpolitik") Veränderungen anstrebt (Fridays-For-Future), der ist fehl am Platze?"
Nein. Aber etwas Lebenserfahrung, getreu der Losung: "Herr, gib mir dem Mut zu verändern, was ich verändern kann, die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, beides voneinander unterscheiden zu können." Und gerade da ist FfF das beste Gegenbeispiel! <<

,.,.,

Sie missbrauchen das Zitat auf das Übelste:

- Zum einen spricht der Autor nur für sich selber
- zum anderen ist er um die 40 Jahre alt, als er es formulierte (in der Nazi-Zeit)
- zum dritten wird deutlich, dass er selber NOCH NICHT so weit ist, denn sonst müsste er das Gebet nicht formulieren.

Totengräber
@Klärungsbedarf - 13:10

"Schließen wir denn auch 30-jährige vom Wahlrecht aus, die nie gearbeitet haben ?"
Der Unterschied zwischem passiven Wahlrecht (um das es hier geht) und aktivem Wahlrecht (um das es hier NICHT geht) ist Ihnen geläufig?
"Es wird ja diskutiert, die Wahlperiode auf 5 Jahre zu verlängern. Wer dann bei einem Wahlrecht ab 18 Jahren den richtigen Zeitpunkt knapp verpasst, der darf praktisch mit 23 zum ersten mal wählen."
Und das ist bei 4 Jahren so grundlegend anders? Wer am 27.09.2003 geboren ist, darf wann zum ersten Mal an der Wahl zum Bundestag teilnehmen? Wartet der mit seiner Ausbildung, seinem Studium, seinem Meisterlehrgang, seinem Auslandseinsatz?
Und was sagen Sie zu Bürgermeisterwahlen im 8(!)-Jahres-Rhythmus? Dem politischen Posten, der einen am unmittelbarsten betrifft? Da gilt ein Mindestalter von 16. Und wer das knapp verpasst, muss warten, bis er 23 ist. Dazwischen liegt die gesamte Jugendzeit!

paganus65
um 10:22 von Totengräber

// Wer will von jemandem, der einem in allen Belangen unterlegen ist, vertreten werden?
Von jemandem, der nie gearbeitet hat?
Von jemandem, der weder verheiratet ist, noch Kinder hat?
...
Meinetwegen könnte das Mindestalter für den Bundestag bei den im Artikel beschriebenen 50 Jahren liegen.//

Ja... und wählen darf nur, wer eine Berufsausbildung hat ODER Wehr- oder Ersatzdienst geleistet hat ODER ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert hat.

Das ist ein Ansatz.

Der ist nicht verfassungskonform. Aber eine Verfassung kann man rechtsstaatlich ändern.

Das Für und Wider bleibt abzuwägen.

Das einseitige Argument "Ihr vergeigt die Zukunft der jungen Generation" bildet nicht die ganze Wahheit ab. Nämlich auch:
"Wir sichern das Erbe ab, auf dem die nächste Generation aufbauen wird! Und unsere Versorgung im Alter."

Die Grundlinie: Gegenseitiger Respekt, Wertschätzung, Gemeinsinn.
Womit wir bei der gegenseitigen Ergänzung von Jung und Alt sind statt gegeneinander.

schabernack
13:28 von derdickewisser

«Zunehmendes Alter lässt auch ideologische Verbohrungen gelegentlich etwas lockerer werden.»

Gelegentlich ja … aber meistes bohrt sich Verbohrung gerade bei denen mit Älterweden erst so richtig ein, die meinen, sie müssten "konservativ" sein, aber nie verstanden haben, dass "konservativ" nicht Bewahrug der Asche, sondern Weitergabe des Feuers meint.

Die Trotzphase beim kleinen Kind ist vorübergehend.
Altersstarrsinn ist permanent und ganz besonders übel.

harry_up
@ Parteibuchgesteuert, um 13:05

Ihre Vorstellung davon, wie man wen für seine Leistungen bzw. Qualifikationen entlohnen sollte, klingen doch schon ziemlich romantisch.
Weder wird der Bahnchef in der Lage sein, eine Signalanlage zu bedienen, noch der einfache, tüchtige Straßenbauarbeiter eine Tunnelbohrmaschine, und der Facharzt wird die Gesetzgebungsverfahren in der Regierung auch kaum exakt beschreiben können.

Jeder hat seinen Aufgabenbereich, in dem er beraten wird oder selber berät, anders funktioniert unser komplexes Leben nicht. Es wird von allen “geschmissen“, mit unterschiedlich wertvollen Beiträgen dazu, das ist aber überall so.

Ihre beiden letzten Sätze zeigen allerdings, dass Sie von den Tätigkeiten eines Abgeordneten nicht doll viel wissen.

Als Student habe ich aus allernächster Nähe mitbekommen, dass das Sitzen im Plenarsaal eher einer Ruhepause gleichkommt im Vergleich dazu, was der hinter den Kulissen alles zu tun hatte.
Aber es schimpft sich halt so leicht, weil es einem danach besser geht.

Tarek94

"aber meistes bohrt sich Verbohrung gerade bei denen mit Älterweden erst so richtig ein, die meinen, sie müssten "konservativ" sein(...) Altersstarrsinn ist permanent und ganz besonders übel."

Da haben Sie völlig recht! Die Konservativen die ich kenne tragen zauselige Bärte und Zopf an der Halbglatze und können es nicht ertragen, dass die 60er/70er/80er Jahre Vergangenheit sind.

Stefan T
um 10:55 von Blitzgescheit

"Ich finde, es schwierig, wenn Nachwuchs-Politiker, die vor ein paar Jahren noch Schülsprecher waren, jetzt aus der Hüfte eine Prognose über das Verkehrsaufkommen in 20, 30 Jahren abzuheben."
.
Ich finde, es schwierig, wenn 80-jährige Politiker, die vor ein paar Jahren noch in eine Affäre verwickelt waren, jetzt die Zukunft gestalten wollen.

Sausevind
13:28 von derdickewisser

"Zunehmendes Alter lässt auch ideologische Verbohrungen gelegentlich etwas lockerer werden."

,.,.,

Nach meiner Erfahrung:

bei Normalverbrauchern setzt die ideologische Verbohrung - wenn überhaupt - so mit 30, 40 Jahren ein.

Ab 70 oder 75 ca. lässt die Verbohrung oft wieder nach und wird mitunter toleranter, als man je war.

Ausnahmen sind u.a. diejenigen jungen Fanatiker, die von älteren Fanatikern gehirngewaschen wurden.
Diese gibt es meist in Diktaturen; bei uns gibt es diese nur höchst selten.

Stefan T
um 11:00 von Blitzgescheit

"Die Entscheidung , welches Verkehrsmittel ich für welche Strecke verwende, treffe ich alleine. Dazu benötige ich keinen Nachwuchs-Politiker, der noch vor wenigen Jahren - möglicherweise Nase bohrend - Schülersprecher war. Dazu benötige ich keinen Politiker im Deutschen Bundestag."
.
Vor allem keine aus der AfD! Weidel bohrt bis heute in der Nase.

Totengräber
harry_up - 13:49

"Weder wird der Bahnchef in der Lage sein, eine Signalanlage zu bedienen"
Wenn er sich als Eisenbahner vom Stellwerker zum Chef hochgearbeitet hätte, könnte er es.
"und der Facharzt wird die Gesetzgebungsverfahren in der Regierung auch kaum exakt beschreiben können"
Warum nicht? Das lernt man im Schulunterricht, spätestens in der Berufsschule. Daher sollte das jeder können.

schabernack
13:40 von paganus65

«… und wählen darf nur, wer eine Berufsausbildung hat ODER Wehr- oder Ersatzdienst geleistet hat ODER ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert hat.

«Das ist ein Ansatz.
Der ist nicht verfassungskonform. Aber eine Verfassung kann man rechtsstaatlich ändern. Das Für und Wider bleibt abzuwägen.»

Gar nix bleibt abzuwägen bei so‘nem grottigen Mumpitz. Ich wäre 27 Jahre alt gewesen, dass ich nach dem Studium erstmals hätte wählen dürfen. 22 Jahre alt nach dem Zivildienst, eine Berufsausbildug habe ich sonst keine andere. Studierter Ingenieursidiot, der mit Licht und Fotografieren sein Geld verdient. Brotlose Kunst vom Immateriellen mit was Naturwissenschaft dabei.

Heute muss man nicht Wehr- / Zivildienst machen, das Freiwillige Soziale Jahr ist freiwillig. Sonst hieße es Zwangsjahr. Als es noch die beiden Dienste gab, haben das längst nicht alle gemacht. So viele Plätze und Bedarf gab es gar nicht.

Man könnte sich auch selektiv wen ausgucken, wer nicht wählen darf. Hässliche.