Bundeswehrsoldaten in Mali

Ihre Meinung zu Politische Debatte über Prüfung des Mali-Einsatzes

Die berüchtigte russische Söldnertruppe Wagner soll offenbar die malische Armee ausbilden. Wehrbeauftragte Högl fordert deshalb, "über Sinn und Zweck" des Bundeswehreinsatzes in Mali zu reden. Auch das Außenministerium zeigte sich besorgt.

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143 Kommentare

Kommentare

einfachermensch
Überprüfen ist per se ja nicht verkehrt...

hat man vielleicht gesehen, was die Ausbildung des Militärs in Afghanistan gebracht hat und guckt, ob man in Mali eigentlich die gleichen Fehler macht... wenn die Bundeswehr abziehen würde ( falls wegen UN Mandat überhaupt möglich), liefen die ausgebildeten Militärs binnen eines Tages zu den Islamisten o.a. über ? Zöge die UN , die Bundeswehr ab, ergäbe sich ein Vakuum, welches dann w e r ausfüllen würde? Andererseits kann man auch nicht jahre-oder jahrzehntelang die halbe Welt kontrollieren - also , wie lange und in welchem Ausmaß will/kann man das denn machen können ? und mit welchem Ziel überhaupt..? Afghanistan 2.0....
Oder dient der "Einsatz" der russischen Söldner einfach dazu, die Region ordentlich aufzumischen, um Deutschland, Frankreich, die UN massiv in alle möglichen Schwierigkeiten zu bringen...

Magic.fire
Am 17. September 2021 um 09:24 von Traumfahrer

Diesbezüglich, Söldner und private Sicherungsunternehmen(oftmals nur den Namen nach) gab es einige Berichte und Reportagen in Zusammenhang mit Afghanistan. Es war erschreckend wie rasant die Anzahl der privaten"Armeen" gestiegen ist und vor allem deren Umsatz.
Da ist die Wagner Söldner Truppe nur eine von vielen . obwohl es internationale Gesetze gibt,die den Einsatz v. Söldner verbietet, zeigt das Beispiel Mali, das selten jemand zur Rechenschaft gezogen wird .
Eine andere noch größer vernetzte Private Söldner Armee ist die ehemalige Söldnertruppe "Black Walter".
Wie man sieht ebenfalls aus ein reichen riesigen Land.
Interessant wären die Gründe für diesen weltweiten " Aufschwung"

Juergen
Da habe ich doch Fragen.

Ich dachte der Mali-Einsatz sei von der UN beschlossen und Frankreich und Deutschland haben sich erbarmt und fuehren ihn durch.

Hatte ich das falsch verstanden?

Falls nicht, sollte es dann nicht sogar willkommen sein, wenn eine Unterstuetzung kommt, da sich ja sonst keiner seine "Finger verbrennen" will?

Peter Kock
Högl fordert die Überprüfung des Mali-Einsatzes

Wieder toll wenn man das so ließt ! Wenn Frau Högl das erst jetzt prüfen will , wo es scheinbar schon am Ende ist , ist dann nicht wieder etwas völlig falsch gelaufen ? Aber wir sind ja daran gewöhnt nicht nur von der BW.
Auffällig ist aber immer wieder , dass wir kaum was richtg machen im Land !

SirTaki
Deutsche Soldaten in Mali

Wüstenregion, Rebellengruppen, islamistische Gruppen. Volksstämme, die die Gebiete wie ihre Westentasche kennen und die nicht alle die Vorstellungen der fremden Ausbildertruppen im Land teilen. Eine instabile Übergangsregierung aus Militär. Und eine Vielzahl an Interessenten, die gegen hartes Geld (para)militärische Dienstleistungen als Söldner anbieten. Das ist zum Beispiel die Wagner Truppe. Und was die als "Dienstleistung" bietet, ist Frage des Auftrags und Geldes. Söldner sind mit anderen Wassern gewaschen als ausgebildete Soldaten, wie wir sie verstehen. Die sind eine Privatarmee und scheren sich selten um internationale Konventionen. Die zeigen auch, dass Krieg und Krieg nicht dasselbe sind. Unsere Parlamentsarmee hat das Anrecht, dass ihr Aufenthaltsgrund überprüft wird. Zusammen mit den anderen Partnern, die Wagners Armee nicht dabei haben wollen. Aber Malis Machthaber entscheiden, wen sie haben wollen. Das wird Konsequenzen haben. Für alle.

Thomas D.
10:38 von Tarek94

"UN-Missionen sind meiner Ansicht nach die einzigen zu rechtfertigenden Militäreinsätze."

Wer schrieb das? Und wann?

Es wäre klasse, wenn Sie korrekt zitieren würden.

In jeder Diskussion hier sehen sie, wie man so zitiert, damit jedem klar ist, von wem das Zitierte wann geschrieben wurde.

So lässt sich der Beitrag im Zusammenhang ansehen und nebenbei kann man feststellen, ob korrekt zitiert wurde.

So viel Zeit und Rücksichtnahme sollte sein.

Schönen Dank.

proehi
09:33 von fathaland slim

>>Der Mali-Einsatz der Bundeswehr war ursprünglich eine UN-Mission. UN-Missionen sind meiner Ansicht nach die einzigen zu rechtfertigenden Militäreinsätze.<<

Da gebe ich Ihnen recht, möchte aber hinzufügen, dass nicht jede UN-Mission rechtens ist. Die zum Regimechange missbrauchte Flugverbotszone über Libyen ist mir hier in übler Erinnerung.

Die BW ist übrigens mit 2 Einsätzen in Mali unterwegs.
1. UN-Mission MINUSMA, die zur Friedenssicherung dienen soll.
2. Der nicht UN-Einsatz EUTM, der zur Ausbildung der dortigen Streitkräfte erfolgen soll. Es wird zwar aus dem Artikel nicht deutlich, aber um diesen Einsatz scheint es sich zu handeln. Der MINUSMA-Einsatz wird wohl vorerst unberührt bleiben.

Sisyphos3
"über Sinn und Zweck" des Bundeswehreinsatzes

.... in dem westafrikanischen Land zu reden.

---------------

das es überhaupt nen Sinn für jedweden Bundeswehreinsatz gibt
bezweifle ich zumindest sehr
Vermutlich geht es in Mali um Uranvorkommen und französische Kolonialinteressen

ex_Bayerndödel
Vielleicht will Mali ja nicht

mehr als billiger Rohstofflieferant für Frankreich dienen? Die Einsätze unter dem Deckmantel "UN" dienten bisher ausschließlich den wirtschaftlichen französischen Interessen, und vielleicht auch unseren, wegen des Stroms aus französischen Kernkraftwerken, der dringend benötigt wird, damit die "Energiewende" als Erfolg verkauft werden kann.

FritzF
Die Bundewehr sollte zu ihrem Kerngeschäft zurückkehren:

Die Landesverteidigung, wie im Grundgesetz auch angelegt.
Für globle Einsätze und Interessensvertretungen sind Söldner/Fremdenlegion geeigneter.

werner1955
Mali-Einsatz

sofort beenden.

Wir können dort nicht sinnvolles erreichen.

realitychecker
Russische Version von 'Blackwater'

Der Einsatz von Söldnertruppen wie diese Soldateska von Putins Gnaden nimmt immer mehr zu vor allem in Afrika.

Russlands Version von US-Blackwater wurde in letzter Zeit immer mal erwähnt. Meine letzten Informationen zu diesen "grünen Männchen" bezogen sich auf den Sudan /Südsudan, wo Putin auch anderthalb Füße in der Tür hat.

Die zwielichtigen Gangs erlauben den eigentlich polit. Verantwortlichen steht die so praktische 'Deniability" auf dem internationalen Parkett. Man habe von nichts gewusst.

Putin benutzt das ja gern bei Auftritten am Schreibtisch o. getürkten Interviews mit gaaaanz kritische Fragen stellenden handverlesenen "Reporter"-darstellern.

Dann werden Hacker-Kollektive mal gern zu freischaffenden Künstlern, die um 11 Uhr aufstehen und dann evtl. ihrer patriotischen zugleich kreativen Online- Wühlarbeit nachgehen.

Die "fünfte Kolonne" im Bundestag mit ihrem vom VS eindeutig als solchen bezeichneten "Einflussagenten" AfD-MdB Frohnmeier findet das auch patriotisch.

Erich78
1000 Mann starke Söldnertruppe

Jetzt sind wir schon soweit, dass tagelang darüber berichtet wird, dass 1.000 Söldner einen jahrelangen Einsatz gefährden? In AFG ging der Einsatz 20 Jahre und dort ist der Einsatz auch ohne russische Söldner gescheitert. Liegt die intensive Berichterstattung daran, dass es sich um "Putinnahe Söldner" handelt?
Hat jemand den Einsatz im Irak, in Afghanistan oder sonst irgendwo in der Welt infrage gestellt, nur weil da bspw. amerikanische Söldner- Blackwater und co. im Einsatz waren? Vielleicht waren die ja Bushnah, Obamanah und Trumpnah.
Geht's in den Artikeln nicht eher um zwei unausgesprochene Dinge?
Zum Einen, der Einsatz wird scheitern, weil die bösen bösen Russen und natürlich darf Putinnah nicht fehlen, wieder etwas ganz schlimmes gemacht haben und zum Anderen, nach der jüngsten Erfahrung in AFG ziehen wir unsere Truppen in einem ähnlich aussichtslosen Einsatz lieber schnell ab, und können die Schuld dafür Putin zuschieben?

Dicodes
Mali Einsatz

Traurig, traurig. Die Bundeswehr schützt eine Militärjunta, die durch einen Putsch die Macht übernommen hat. Mit Unterstützung der Bundesrepublik wird die malaiische Armee durch eine russische Söldnertruppe ausgebildet und dann kommen wieder Mopedkrieger in Schlafanzügen und machen alles zunichte was in zig Jahren aufgebaut wurde. Nix wie weg aus Mali und jeden Bundeswehreinsatz außerhalb Deutschlands beenden. Kostet nur Unsummen und bringt niemanden etwas.

Erich78
@09:24 von Traumfahrer

Sie haben aber mitbekommen, dass Russland diese Söldnertruppen nicht exklusiv hat oder?
In den USA gibt es X Firmen bspw. "Academi" vormals "Blackwater" genannt "Sicherheitsfirma".
"Der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen schätzte 2009, dass im Nahen und Mittleren Osten etwa 3000 deutsche Söldner tätig seien; in Afrika sollen es rund 1000 sein."
Das ist nichts Neues und solche Firmen gibt es in jedem zweiten Staat der Erde.
Da jetzt wieder Verschwörungen zu spinnen, dass Putin die absichtlich anstatt der regulären Armeegeschickt hat, um das Land zu destabilisieren ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Die kann sich ein Staat einfach so einkaufen, die wurden von gar niemand geschickt!
Zugegeben die bisherige Berichterstattung "Putinnahe Söldnertruppe" etc, lässt einen evtl. so etwas denken und ist so einfach mal wieder unseriös.
Die Berichterstattung zu allem was Russland und Putin betrifft, nimmt so langsam abenteuerliche Formen an.

Tarek94

"Für globle Einsätze und Interessensvertretungen sind Söldner/Fremdenlegion geeigneter."

Es naht ja bereits eine mögliche Lösung in Form einer "EU-Armee". Herr Macron hat sich bereits Anfang November 2018 für die Einrichtung einer „wahren“ europäischen Armee ausgesprochen.

realitychecker
Ein Überblick

Als seriöse Quelle hatte die New York Times vor einigen Wochen einen Bericht zum Einsatz russischer Söldner in Afrika. Da ging's um die Zentralafrikanische Rep.

"https://www.nytimes.com/2021/06/27/world/asia/russia-mercenaries-centra…"

Wie gesagt, mir war Sudan als Einsatzort geläufig.

Ob die Wagnerfestspiele auch bei der Militärinvasion Russlands auf der Krim intoniert wurden, ist mir unbekannt.

Da sollen sich ja Panzerkommandanten während ihres Urlaub auf dem Panzer sitzend über die Grenze zur Ukraine "verfahren" haben, so die damals offizielle Kremlverlautbarung.

Gibt genug aus dem hiesigen rechtsnationalistischen Lager, die solche Aktionen ihrer ultranationalistischen Gesinnungsbrüder in Russland gut finden.

jfkal
Aha

Olle Kamellen kurz vor der Wahl? Ein Schelm der Böses denkt .

jfkal
@ Louis2013

Falsch . Jedes andre Natoland falls es angegriffen wird

jfkal
@ Nordbraut

Richtig. Die Russen können das eh viel besser

proehi
12:34 von FritzF

>>Die Bundewehr sollte zu ihrem Kerngeschäft zurückkehren:

Die Landesverteidigung, wie im Grundgesetz auch angelegt.
Für globle Einsätze und Interessensvertretungen sind Söldner/Fremdenlegion geeigneter.<<

Hier geht es wohl weniger darum, wie geeignet die BW ist. Es geht generell darum, ob unsere Soldaten "unsere Interessen" außerhalb unseres Territoriums bzw. unseres Bündnisterritoriums überhaupt militärisch durchsetzen dürfen. Nullo.

Über eine friedenserhaltende Mission unter UN-Mandat kann man nachdenken, ansonsten geht das nach meiner Auffassung überhaupt nicht.

... und den beiden großen Nationen, die privatwirtschaftlich organisierte Söldnertruppen zur Durchsetzung ihrer Interessen ins Ausland schicken, gehört von der Staatengemeinschaft ihr abscheuliches "Handwerk" gelegt.

RoyalTramp
Positiv

*Achtung: Es folgt eine gewisse Polemik*

Ich sehe die Entwicklung für Mali positiv. Der herrlich pädagogische Ansatz der BW eignet sich nunmal nicht als "Ausbildung" für irgendwas, wie man auch in Afghanistan gesehen hat. Statt die Afghanen dort zu Kampfmaschinen auszubilden, haben die Deutschen die Afghanen dort mit Sachen gequält, wie ein 3-seitiges Formular zur Munitionsbeschaffung auszufüllen, oder Antiaggressionstraining.

Und da Mali wohl keinen Bock darauf hat, dass seine Soldaten ebenfalls die Flinte ins Korn werfen, weil die Deutschen vergessen haben, denen die toughen Skills beizubringen, holt man sich jetzt eben Profis im Search & Destroy-Gewerbe ins Haus. Vielleicht besteht dann auch endlich eine Chance auf Frieden im Land, wenn es den Islamisten dann wirklich an den Kragen gehen wird.

Gogolo
Überprüfung

Der deutsche Mali-Einsatz hätte schon vor Beginn des Einsatzes überprüft werden müssen. Und zwar ganz einfach unter der Prämisse: was haben wir dort verloren? Muss Deutschland jetzt in Afrika verteidigt werden und nicht nur im Hindukusch?

M.E. muss der Einsatz dort sofort beendet werden. Unabhängig ob die Russen jetzt dort auch involviert sind oder nicht.

jukep
12:42 Erich78

"Geht's nicht eher um zwei unausgesprochene Dinge? ........"

Ich glaube sie treffen ziemlich genau den Punkt.

Account gelöscht
@ Löwe 84

"Wenn wir weiter so handeln und denken dann werden wir uns in Afrika und vielen anderen regionen in permanenten
Kriegszuständen befinden. Wollen und vor allem dürfen wir das ?"

Natürlich wollen wir das, die Rohstoffvorkommen in Europa sind gering, in Afrika aber recht üppig.
Und natürlich dürfen wir das, das einzig gültige internationale Recht, nämlich das Recht des Stärkeren, ist auf unserer Seite.

Wer sollte uns daran hindern? Die Weltmacht? Die macht da fleißig mit!

das ding
13:28 von Eduart de Machina

"In die heutigen Probleme müsste sie sich erst einarbeiten und die innere widersprüchliche Logik ihrer Überlegungen überdenken.'

Sie meinen, sich totschwafeln lassen und diversen globalen Interessen dienen, natuerlich ist das nicht einfach abzuwaegen, da muss jeder i-Punkt beachtet werden.

Muesste man aber nicht, wenn man sich nicht ablenken laesst.

das ding
12:38 von ONYEALI

"Das ist nur die halbe Wahrheit !!!
Berta von Suttner schrieb (paar Jahre später und auch klüger geworden): ==>"Die Waffen nieder !"
Stimmen Sie mir zu liebe "das ding"???"

ich guck mal nach. Das interessiert mich.

rimitino
Sofort zurück nach Deutschland.

Unsere Frauen und Männer haben dort nichts zu tun! Seien wir ein Vorbild, für alle, raus von da und ab in die Heimat! Hätte die EU eine schlagkräftige und zeitgemäße Armee von mindestens 2 Millionen, wovon 10% innerhalb von 24 Stunden jeden Punkt der Erde erreichen könnten, gäbe es nicht das Dreieck,"USA-China-Russland", welches denGlobus aufteilt. Von Global-Spezis wurdediese Konstruktion bereits vor mehr alsdreizig Jahren gefordert! Heute, scheint eszu spät zu sein! Das Dreieck ist sich interneinig!

Naturfreund 064
Russische Söldnergruppe Wagner

Auffällig ist,der Name Wagner hört sich sehr deutsch an.

ex_Bayerndödel
Am 17. September 2021 um 12:41 von realitychecker

"Meine letzten Informationen zu diesen "grünen Männchen" bezogen sich auf den Sudan /Südsudan, wo Putin auch anderthalb Füße in der Tür hat."

Die Informationen stammen bestimmt aus absolut verlässlicher Quelle, wie bei den Massenvernichtungswaffen im Irak.

"Putin benutzt das ja gern bei Auftritten am Schreibtisch o. getürkten Interviews mit gaaaanz kritische Fragen stellenden handverlesenen "Reporter"-darstellern."

Sorry, dieses Verfahren kennt man eher aus einem anderen Staat, in Russland werden wirklich kritische Fragen zugelassen und beantwortet.

Leipzigerin59
14:29 @ Naturfreund 064

Richtig,

in Verehrung von Richard Wagner

(und vielleicht dessen Walkürenritt)

Heidemarie Bayer
@Juergen

Wir haben/hatten sowohl in Mali als auch in Afghanistan überhaupt nichts zu suchen. Die deutsche Bundeswehr ist eine reine Verteidigungsarmee und Mitglied der NATO was bedeutet, daß man einem anderen NATO-Staat hilft, wenn er angegriffen wird und mehr nicht.
Und warum wir auch noch bei einem UN Beschluß einspringen sollen, ist mir unerklärlich, wir haben doch nicht einmal einen festen ständigen Sitz in der UNO.

Und weder in Afghanistan noch in Mali waren wir irgendwann mal dort zugange, wie die Briten in Afghanistan und die Franzosen in Mali. Also von dieser Seite her haben wir diesen beiden Ländern gegenüber auch keinerlei Verpflichtungen.

proehi
14:10 von Eduart de Machina

>>13:27 von proehi

>>... und den beiden großen Nationen, die privatwirtschaftlich organisierte Söldnertruppen zur Durchsetzung ihrer Interessen ins Ausland schicken, gehört von der Staatengemeinschaft ihr abscheuliches "Handwerk" gelegt.<<

Wie denn, womit?<<

Berechtigte Frage auf die ich die konkrete Antwort schuldig bleiben muss. Meine Forderung ist eher eine Projektion in die Zukunft.

Erich78
@13:04 von realitychecker

Mal vorab, ich finde solche Einsätze von niemand nirgendwo gut, aber ich mache hier keinen Unterschied, ob es sich um russische Söldner, Amerikanische oder Deutsche handelt.
Denn genau das ist hier schon wieder, im Artikel, wie auch im Forum das Problem:
Es handelt sich um russische Söldner und damit ist es der TS schon mehrere Artikel wert. In der Folge werden hier im Forum Theorien entwickelt, dass Putin die persönlich geschickt hat um den Einsatz zu unterminieren, oder Uran irgendwas, Interessen etc.
Wenn die USA Söldner irgendwo hinschickt,(2009 250.000 Söldner in AFG und dem Irak- zu diesem Zeitpunkt mehr als Angehörige der Streitkräfte) oder die Franzosen die Fremdenlegion, die Briten Aegis Defence Services etc. dann juckt es kein Mensch.
Einfach mal googeln wo sogenannte "private Sicherheitsunternehmen" weltweit im Einsatz sind und wie Regierungsnah die zum Teil sind.
Da hat man einfach das lästige Völkerrechtsproblem nicht und deswegen macht das so gut wie jede Regierung.

H. Hummel
@ FritzF

Zitat: "Die Bundeswehr sollte zu ihrem Kerngeschäft zurückkehren: Die Landesverteidigung, wie im Grundgesetz auch angelegt."
#
Hier hat die Zeit das GG überholt. Über dessen Inhalt, Worte und Auslegung richten mittlerweile 'eh andere. Ob das je im Sinne dieses Gesetzes war?
... und zur Landesverteidigung reicht unsere abgespeckte, technisch unterfunktionale Bundeswehr auch nicht (mehr),
Zu meiner Bundeswahrzeit scherzten wir immer: "Im Ernstfall verwirren wir den Gegner so lange, bis "reguläre Truppen" anrücken". Und das war 1975/76 ...

fathaland slim
14:11, das ding

>>12:38 von ONYEALI
"Das ist nur die halbe Wahrheit !!!
Berta von Suttner schrieb (paar Jahre später und auch klüger geworden): ==>"Die Waffen nieder !"
Stimmen Sie mir zu liebe "das ding"???"

ich guck mal nach. Das interessiert mich.<<

"Die Waffen nieder!" war der Titel ihres programmatischen Werkes, das sie 1889 veröffentlichte. Ihre Friedensnobelpreisrede hielt sie 1906. Die Foristin/der Forist, der/dem Sie antworten, gerät also mit der Chronologie ein wenig durcheinander.

Kambrium2

Was soll diese Überprüfung, wo wir doch unsere Vorneverteidigung erhalten müssen, wenn jetzt schon nicht mehr am Hindukusch (heul) dann wenigstens in Afrika, was ja auch fast direkt an unserer Grenze liegt. Also…

proehi
15:10 von Nachfragerin

>>@atratos - Sinnfrage

11:17 von atratos:
"Sie werden doch nicht etwa der ganzen Wahrheit auf die Spur gekommen sein?"

Nein. Aber Sie können mir dabei helfen, indem Sie mir eine Frage beantworten:

Warum ist der Sinn des Bundeswehreinsatzes gefährdet, wenn russische Söldner das malische Soldaten ausbilden?<<

Das hört sich alles viel dramatischer mit der Überprüfung des Einsatzes an, als es wirklich ist.

Der EUTM-Einsatz in Mali (nicht MINUSMA) hat den einzigen Zweck, die malischen Streitkräfte militärisch auszubilden. Wenn jetzt die Militärjunta die Wagner-Söldner für genau den selben Einsatz anheuern will, erübrigt sich natürlich der EU-Militäreinsatz.

... Überprüfung und dann weg hört sich aber selbstbestimmter an.

fathaland slim
16:04, Eduart de Machina

>>re 15:47 von fathaland slim
Sie könnten argumentativ gegen meine Kritik an Frau Suttner vorgehen<<

Ich wüsste nicht so richtig wie. Denn Ihre Kritik bezieht sich ja nicht auf ihr ziemlich umfangreiches Werk, sondern auf ihre Persönlichkeit.

Ihr persönliches Umfeld, in dem sie aufwuchs, war der K und K - Militarismus und seine Exponenten. Sie glauben wirklich, die Frau wusste nicht, was Kriege sind und warum sie geführt werden? Damals ja nicht aus anderen Gründen als heute.

atratos
@ 16:12 von proehi

" Sie können mir dabei helfen, indem Sie mir eine Frage beantworten:
Warum ist der Sinn des Bundeswehreinsatzes gefährdet, wenn russische Söldner das malische Soldaten ausbilden?"

Leider kann ich das nicht! Ich vermute nur, die BW wird geschickt, um Frankreich irgend einen Gefallen zu tun.

Aufmerksamleser
Sofort raus aus Mali

Unsere Soldatinnen und Soldaten haben bestimmt eine bessere Verwendung verdient als in Ländern, die deren Arbeit verhöhnen. Die Bundeswehr hat genügend sinnvolle Aufgaben. Neben der Verteidigung haben unsere Soldatinnen und Soldaten wertvolle Arbeit bei der Bewältigung von Naturkatastrophen und bei der Bewältigung der Corona-Pandemie geleistet, dafür Dank und Anerkennung.

H. Hummel
... Frau von Suttner ... "die Guude" ...

.. im Grabe rotiert sie im Angesicht vieler Empfänger des Friedensnobelpreises und der Staaten die bereits heute statt "regulärer" Truppen Söldner in die Welt schicken ... und Agenten, die an jedem Ort der Welt unbequeme Mitmenschen mehr- oder weniger geschickt "um die Ecke" bringen ...
Fast 8 Milliarden Menschen leben bald auf dieser Kugel, aber nicht friedlich. Und der Kampf um die Recourcen noch nicht einmal richtig angefangen.
Es gibt zwei mögliche Szenarien: Die Wiederholung der biblischen Sinnflut oder ein "Irrer" der auf den Knopf drückt.
Wann? Keine Ahnung ... spätestens wenn es nicht mehr für alle reicht.
Das dritte, unwahrscheinlichste Szenario, Weltfrieden ... na ja, diese Bewertung überlasse ich anderen ...

proehi
16:35 von atratos

>>Leider kann ich das nicht! Ich vermute nur, die BW wird geschickt, um Frankreich irgend einen Gefallen zu tun.<<

Es war nicht meine Frage an Sie, die Sie da beantworten. Allerdings könnte an Ihrer Vermutung was dran sein.

Der erste BW-Einsatz in Mali erfolgte auf den Wunsch der Franzosen, die dort Soldaten abziehen wollten um sie in Syrien einsetzen zu können.

proehi
16:35 von atratos

Nachtrag:

Übrigens sind die Franzosen der damaligen malischen Regierung militärisch zu Hilfe gekommen, nachdem sich die Lage mit Islamisten dort drastisch verschlechtert hatte. Das wiederum war Folge des Regiemechange auch unter Mithilfe der Franzosen in Libyen. Das hat ganz Nordafrika destabilisiert und in Libyen ein Machtvakuum hinterlassen und viele interessierte Gruppen auf den Plan gerufen. Das hat erst angefangen, das ist noch lange nicht ausgestanden.

Jetzt helfen unsere Soldaten in Mali einer Militärjunta, die sich aber offenbar mehr Wumms gegen ihre Gegner wünscht und deshalb mehr Wagner wagen will. Jetzt fordert man halt eine Überprüfung was man da eigentlich tut.

fathaland slim
16:52, proehi

>>Der erste BW-Einsatz in Mali erfolgte auf den Wunsch der Franzosen, die dort Soldaten abziehen wollten um sie in Syrien einsetzen zu können.<<

Wann, wo und in welchem Zusammenhang wurden französische Soldaten in Syrien eingesetzt?

fathaland slim
17:04, proehi

>>Das wiederum war Folge des Regiemechange auch unter Mithilfe der Franzosen in Libyen. Das hat ganz Nordafrika destabilisiert und in Libyen ein Machtvakuum hinterlassen und viele interessierte Gruppen auf den Plan gerufen.<<

Sie meinen, alles wäre gut ausgegangen, wenn man Gaddafi einfach machen gelassen hätte?

proehi
@ fathaland slim

Die Franzosen "sicherten" die Flugverbotszone zum Sturz Gaddafis. Sie erinnern sich, wir (D) hatten uns enthalten.

Die Frage ob man Gaddafi einfach hätte machen lassen ist in diesem Zusammenhang Unsinn. Indem man ihn nicht hat machen lassen hat sich die Situation für viele Menschen zum schlechteren gewendet. Eine angemessene Frage wäre, wie man Gaddafi stattdessen - also statt mit militärischer Gewalt - besser hätte beikommen können.

proehi
17:23 von fathaland slim

Unter anderen flogen die Franzosen die Kampfeinsätze auch in Syrien gegen den IS, bei denen unsere Awaks und Tankflugzeuge behilflich waren. Mittlerweile sind sie abgezogen worden.

mimosq5
Absolut überflüssiges

Mandat. Wenn ich das Wort schon höre. Wir haben dort NICHTS zu suchen. Der Kolonialismus ist ein für alle mal vorbei. Wir sollten uns um DE kümmern, da gibt es genug zu tun, wenn auch nicht militärisch.
Das ganze hat doch nur einen Zweck zu demonstrieren, das wir zur NATO gehören. Armselig. Hoffentlich macht die neue Bundesregierung es besser. Wir haben dort NICHTS zu suchen.

fathaland slim
17:42, proehi @ fathaland slim

>>Die Frage ob man Gaddafi einfach hätte machen lassen ist in diesem Zusammenhang Unsinn. Indem man ihn nicht hat machen lassen hat sich die Situation für viele Menschen zum schlechteren gewendet. Eine angemessene Frage wäre, wie man Gaddafi stattdessen - also statt mit militärischer Gewalt - besser hätte beikommen können.<<

Ja, wie kommt man jemandem, der auf militärische Gewalt setzt, ohne militärische Gewalt bei?

Eine sehr gute Frage.

Haben Sie eine Antwort?

fathaland slim
17:54, Tarek94

>>Als was würden denn Sie den Rückzug von Dutchbat bezeichnen? Als Beispiel für den Sinn von UN-Missionen?<<

Nein.

Als eine verhängnisvolle, falsche Entscheidung.

Juergen
17:25 von fathaland slim

Ihre Frage:
"Sie meinen, alles wäre gut ausgegangen, wenn man Gaddafi einfach machen gelassen hätte?"

Ja, das meine ich.
Es haette vielleicht 3 oder 4 Tausend Tote in der aufstaendischen Stadt gegeben, falls sie nicht die weise Fahne gehiesst haetten. So gabe es einige 10 Tausend Tote mehr, eine zerstoerte Infrastruktur, einen failed Staat, und als Lohn fuer Europa eine richtig schoene Fluechtlingswelle.

proehi
17:58 von teachers voice

>>... Zu Mali: Sie können sich engagieren oder es lassen, es wird unsere „Interessen“ (wenn man diesen schrecklich kalten Begriff unbedingt verwenden will) immer berühren.

Warum gäbe es sonst dort russische Söldner?<<

Ihren Ausführungen zu gesellschaftlichem Wandel stimme ich zu.

Die grundlegende Frage in der Wahrnehmung unserer Interessen ist doch, ob wir die einfach militärisch nach eigenem Gutdünken wahrnehmen wollen und dürfen.

... und was sind unsere Interessen in Mali, dass wir sie dort vor den Russen wahrgenommen haben, deren Söldner werden ja erst noch erwartet.

fathaland slim
17:43, Tarek94

"Ich empfehle allen interessierten Mitforisten, sich mit Bertha von Suttner zu beschäftigen."

Genau dies habe ich getan. Die Kolumbianer, denen Panama durch eine militärische Aktion der USA entrissen wurde, hatten von der USA-Begeisterung der "Gründerin der europäischen Friedensbewegung", Frau von Suttner, offensichtlich keinen Vorteil.<<

Und wieder antworten Sie auf einen Kommentar von mir, ohne dies zu kennzeichnen.

Frau von Suttner lobte nicht die Außenpolitik der USA, sondern die Inhalte, die dort in den Schulen vermittelt wurden.

proehi
18:03 von fathaland slim

Wenn man ihm wie vielleicht Gaddafi in Libyen nicht beikommen konnte, hätte man die Situation durch Militäreinsatz aber keinesfalls verschlimmern dürfen. Hat man aber.

... und das ist in keiner Weise zu rechtfertigen.

Moderation
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Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

Juergen
17:58 von teachers voice

Ihre Frage:
"Warum gäbe es sonst dort russische Söldner?"

Aus dem Text:
"Die in Mali regierende Militärjunta strebt nach Angaben aus französischen Kreisen eine Zusammenarbeit mit der russischen Söldnertruppe Wagner an, die mit der Ausbildung der malischen Streitkräfte beauftragt werden könnte."

Das heisst also: Sie werden gerufen.

mimosq5
Gaddafi und auch Tito

Was wäre wenn, wenn man sie gelassen hätte….?

fathaland slim
18:07, Juergen @17:25 von fathaland slim

>>17:25 von fathaland slim
Ihre Frage:
"Sie meinen, alles wäre gut ausgegangen, wenn man Gaddafi einfach machen gelassen hätte?"

Ja, das meine ich.
Es haette vielleicht 3 oder 4 Tausend Tote in der aufstaendischen Stadt gegeben, falls sie nicht die weise Fahne gehiesst haetten. So gabe es einige 10 Tausend Tote mehr, eine zerstoerte Infrastruktur, einen failed Staat, und als Lohn fuer Europa eine richtig schoene Fluechtlingswelle.<<

Herr Gaddafi war im Begriff, seine Luftwaffe im eigenen Land einzusetzen.

Das hätte ganz gewiss zur nachhaltigen Befriedung der Situation und Region geführt, und alle hätten glücklich, dankbar und zufrieden unter dem gütigen Diktator gelebt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

fathaland slim
18:13, proehi

>>18:03 von fathaland slim
Wenn man ihm wie vielleicht Gaddafi in Libyen nicht beikommen konnte, hätte man die Situation durch Militäreinsatz aber keinesfalls verschlimmern dürfen. Hat man aber.

... und das ist in keiner Weise zu rechtfertigen.<<

Gaddafi war im Begriff, sein Militär gegen sein eigenes Volk einzusetzen.

Wie auch immer man sich da entschieden hätte, es wäre falsch gewesen. Deswegen wollte Obama ja eigentlich nicht eingreifen. Sarkozy und Berlusconi wollten aber unbedingt.

proehi
18:15 von fathaland slim

>>Herr Gaddafi war im Begriff, seine Luftwaffe im eigenen Land einzusetzen.

Das hätte ganz gewiss zur nachhaltigen Befriedung der Situation und Region geführt, und alle hätten glücklich, dankbar und zufrieden unter dem gütigen Diktator gelebt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<<

Das können Sie doch besser als so einen Unsinn zu verfassen.

fathaland slim
18:15, mimosq5

>>Gaddafi und auch Tito
Was wäre wenn, wenn man sie gelassen hätte….?<<

Tito?

Wo wollte der Krieg führen?

nie wieder spd
@ um 15:59 von fathaland slim

„ Zu den Spekulationen bezüglich Uranvorkommen in Mali sollte man sich mal die Liste der größten Uranlagerstätten der Erde ansehen:

"https://de.wikipedia.org/wiki/Uranlagerst%C3%A4tte#Tabelle_der_gr%C3%B6…"

Mali taucht da gar nicht auf.“

Dann sollte man sich aber schon fragen, was französische und deutsche Soldaten in Mali suchen?
Bisher war ich auch der Meinung, dass Frankreich dort seine Kolonialpolitik weiter betreibt. Zwar unter anderen Bedingungen, aber immerhin.
Und die BRD hilft Frankreich, weil wir ja auch von deren Atomstrom abhängig sind.
Wenn dem aber gar nicht so ist: Was zum Teufel haben wir dort zu suchen.
Und niemand soll jetzt irgendetwas von angeblichen Werten erzählen.
Egon Bahr hat zu diesen Werten und deren Bedeutung für die Politik(er) mehrere gute Erklärungen. Egal welche Werte gemeint sind, sie gehören einfach nicht zur Politik.
Wer davon als Politiker schwadroniert, lügt.
Es geht nur um Interessen. Welche hat die BRD in Mali?

fathaland slim
18:20, proehi

>>18:15 von fathaland slim
>>Herr Gaddafi war im Begriff, seine Luftwaffe im eigenen Land einzusetzen.

Das hätte ganz gewiss zur nachhaltigen Befriedung der Situation und Region geführt, und alle hätten glücklich, dankbar und zufrieden unter dem gütigen Diktator gelebt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<<

Das können Sie doch besser als so einen Unsinn zu verfassen<<

Sie verwechseln bitteren Sarkasmus mit Unsinn.

Nachfragerin
@proehi - Danke!

16:12 von proehi:
"Der EUTM-Einsatz in Mali (nicht MINUSMA) hat den einzigen Zweck, die malischen Streitkräfte militärisch auszubilden."

Achso. Schade, dass diese wichtige Information im Artikel fehlt.

Da die russischen Söldner wahrscheinlich eh mehr Praxiserfahrung als unsere Soldaten haben, können letztere ja nach hause kommen.

proehi
18:20 von fathaland slim

Sie wollen doch nicht die Haltung von dem Franzosen und Italiener und dann das "Anhängsel" USA rechtfertigen?

Moderation
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