Eine Bahn fährt in Bahnhof ein

Ihre Meinung zu Bahn und GDL erzielen Einigung im Tarifkonflikt

Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben ihren Tarifkonflikt beigelegt. Beide Seiten einigten sich auf eine Lohnerhöhung in zwei Stufen und auf Corona-Prämien. Weitere Streiks sind damit erst einmal vom Tisch.

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96 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez
Werner40

Warum soll eine Nulrunde akzeptabel sein?
Die Vorstände könnten auch 50% Reduktion anbieten. Machen die das? Nö. Die wollen ihre gesamte knete und Boni. Und alles, auf was jetzt möglicherweise verzichtet wird, wird bri der erstellten Gelegenheit samt Zinsen, nachgeholt.
Nullrund ist inakzeptabel. Schüttet keine Rendite aus. Das wäre gerecht.

Account gelöscht
Bahn und GDL erzielen Einigung im Tarifkonflikt....

Die Bahn hat, nach dem sie am 1.1.1994 mit Null angefangen hat inzwischen 29 Milliarden Euro Schulden angehäuft. Hauptsächlich geschuldet den Auslandsinvestments, die nach Professor Christian Böttger nicht einmal die Kapitalkosten einbrächten: Bax-Global in den USA, Beteiligung/Rahmenvertrag mit der Georgian Railways, Kauf des britischen Bahnunternehmen Arriva und Engagements in Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Das Bahnpersonal ist aber nicht daran schuld, eher eine andere Etage....

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Konsens statt Streik

Ein konstruktives Ergebnis erzielt man nur durch Reden, nicht durch Streik. Keine Seite hat sich durchgesetzt, jeder musste Kompromisse eingehen und das ist gut so.

Kommentierungssucht
@ Mene tekel

Die Bahn im übrigen hat ihre eigenen Kunden als Geiseln genommen, um auf ihrem Rücken...

Ich habe mich als Fahrgast eher in Geiselhaft der GDL gesehen. Die Bahn konnte zunächst mal nichts gegen den Streik tun, das war ja bloß eine Machtdemonstration der Partikulargewerkschaft.

weingasi1
Am 16. September 2021 um 16:13 von Wohlergehen

Nun, meine Freundgin muss bei solchen Anlässen Urlaub nehmen, sonst kommt sie nicht zur Arbeit. Würde Ihnen das gefallen, wenn Sie für derartige Aktionen einen Gutteil Ihres Jahresurlaubs hergeben müssten.
Aber Ihnen würde es wohl nichts ausmachen, Sie haben ja offenbar viel Spass bei der Sache.
Das hat der Betroffene in der Regel nicht, auch wenn das auf Sie nicht zutrifft.
Was das ganze mit Verbohrtheit zu tun hat, erschliesst sich mir nicht. Man kann der Meinung sein, dass der Streik und die damit verbundenen Widrigkeiten in Ordnung sind, oder eben nicht. Ich bin der Meinung, dass es nicht in Ordnung ist, obwohl es natürlich rechtens ist. Das hat aber mit Verbohrtheit nichts zu tun.

falsa demonstratio
Am 16. September 2021 um 16:21 von th711

Zitat: ich bin prinzipiell gegen das Streikrecht. Da muss das GG revidiert werden.

Sie sollten sich einmal mit Art. 79 III GG beschäftigen. Fällt das das Streikrecht nicht darunter?

Zitat: Bei einem „normalen“ Streik sind eben dritte nicht involviert.
Z. B. der Opelabeiter will mehr Geld - streikt. Bekommt mehr. -> kein dritter beteiligt.

Was ist mit den Kunden von Opel, die länger auf ihre Fahrzeuge warten müssen? Vielleicht sind sie ganz dringend darauf angewiesen.

Was ist mit den Zulieferern von Opel, deren Teile nicht abgerufen werden? Vielleicht müssen sie die Produktion einstellen, weil sie nicht genügend Lagerkapazität haben. Was ist mit den Arbeitnehmern der Zulieferer, für die keine Arbeit mehr da ist?

frosthorn
@th711, 16:21

ich bin prinzipiell gegen das Streikrecht. Da muss das GG revidiert werden. Bei einem „normalen“ Streik sind eben dritte nicht involviert.

Sagt Ihnen der Begriff "arbeitsteilige Wirtschaft" etwas? Wir haben eine solche. Menschen stellen Waren und Dienstleistungen nicht nur für sich selbst her, sondern für fast alle. Und das bedeutet eben, dass jeder von uns bei jedem Kunde ist.
Sie müssten mir schon einen Automobilhersteller nennen, der Autos nur für die eigenen Mitarbeitet baut. Nur dann gibt es im Streikfall keine betroffene Kundschaft außer den Streikenden selbst. Oder die Bahn dürfte eben nur Lokführer befördern. Auch dann wäre vom Bahnstreik niemand betroffen.

ich bin prinzipiell gegen das Streikrecht. Da muss das GG revidiert werden.

Da braucht man nix mehr zu kommentieren.

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@ paganus65

Die Kehrseite des Kapitalismus

Wo sehen Sie hier "Kapitalismus"?

Es stellt sich die Frage, ob die konsequente Privatisierung aller Bereiche wirklich eine kluge Entscheidung war.

Mir stellt sich die Frage nicht, denn die Bahn ist ja gar nicht privatisiert, sie gehört immer noch zu 100% dem Bund.

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@ th711

ich bin prinzipiell gegen das Streikrecht. Da muss das GG revidiert werden.

Die Koalitionsfreiheit ist ein Grundrecht und Grundrechte dürfen in ihrem Wesensgehalt nicht angetastet werden. Auch nicht mit einer 2/3 Mehrheit.

Dass die GDL hier überzogen hat, ist nicht in Ordnung, kann aber niemals zur Abschaffung eines Grundrechts führen.

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@ Bernd Keveslegeti

Hauptsächlich geschuldet den Auslandsinvestments, die nach Professor Christian Böttger nicht einmal die Kapitalkosten einbrächten: Bax-Global in den USA, Beteiligung/Rahmenvertrag mit der Georgian Railways ...

Ich finde, das sollte der Bahnvorstand entscheiden, nicht die Foristen, die im Nachhinein alles besser zu wissen glauben.

paganus65
um 17:06 von Kommentierungssucht

//Wo sehen Sie hier "Kapitalismus"? //
//Mir stellt sich die Frage nicht, denn die Bahn ist ja gar nicht privatisiert, sie gehört immer noch zu 100% dem Bund.//

Ist es nicht so, daß die Struktur der Bahn auf die eines Privatwirtschaftlichen Unternehmens geändert worden war?

Wie ein Mitforist schrieb: Wenn man das Streikrecht entziehen möchte, dann hat man eine besondere Pflicht, für ein gutes Einkommen und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen.
Das war aber nicht mehr möglich, als die Bahn aufhörte, eine Behörde zu sein, Lokführer nicht mehr Beamte waren.

"Privatisierung" ist hier zu verstehen im Sinne von "Umwandlung in eine Firma". Ob dann die Aktien in Streubesitz sind oder in Bundesbesitz, ist eine andere Sache.

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@ Kritikunerwünscht

Die Bahner sind wieder mit einem Butterbrot abgespeist worden.

Die Zeiten, in denen es mehr als ein Butterbrot gegeben hat, sind nun mal vorbei. Was glauben Sie, warum wir so verschuldet sind?

FakeNews-Checker
Darauf kommt es nun auch nicht mehr an

Die Bahn kann problemlos solche Tarifverträge abschließen und leitet einfach diese Lohnmehrkosten an die Bahnnutzer weiter. Die sind ja sowieso schon all die Bahnservicewüste, verwüstete Bahnabteile Zugverspätungen und -komplettausfälle zu jedem Preis gewohnt.

Account gelöscht
von Kommentierungssucht 17:17

Ja, der Bahnvorstand hat entschieden. Und 29 Milliarden Euro Schulden angehäuft.
Zu nennen wäre da auch die Quatar Railways Development Company an der die DB mit 49 Prozent beteiligt war und wo es um Gesamtinvestitionen von 17 Milliarden Euro ging. Inzwischen stieg die DB wieder aus, um die Katar-Projekte der DB ist es ruhig geworden. Professor Christian Böttger "Die Bahn ist ein Sanierungsfall", in Zeit online vom 12.9.2018.

Bender Rodriguez

Wieso sind hier so viele gegen die gdl und für den Bahnvorstand?
Sind hier alle Arbeitgeber?
Au h wen much ein Streik betreten würde, wäre ich immer auf dr Seite der Leistungsträger. Also niemals für Aktionäre oder Manager oder Vorstände. Die leisten nichts. Die verwalten. Und das zu völlig unangemessene löhnen. Aber sie gönnen dem Arbeiter nichts.
Wie kann man nur auf dern Seite sein, wenn man nicht einer von ihnen ist?

fathaland slim
17:44, Bender Rodriguez

>>Wieso sind hier so viele gegen die gdl und für den Bahnvorstand?<<

Ich, für mein Teil, bin weder für die GDL, eine CDU-dominierte Organisation, noch für den Bahnvorstand.

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Natürlich kriegt die EVG den gleichen Abschluss

Die Bahn hat ja gar kein Interesse an einer Ungleichbehandlung der Arbeitnehmer und einer Konkurrenz der Gewerkschaften.

Kommentierungssucht
@ Bender Rodriguez

Wieso sind hier so viele gegen die gdl und für den Bahnvorstand?
Sind hier alle Arbeitgeber?

Nein, aber wir finden vielleicht lediglich die Streiks überflüssig und kontraproduktiv. Unnötiges Muskelspiel. Außerdem war es eine Zumutung für die Fahrgäste. Und eine Einigung erreicht man nur im Konsens. Man kann eben nicht alles mit den Ellbogen durchboxen.

frosthorn
@fathaland slim, 18:08

Ich, für mein Teil, bin weder für die GDL, eine CDU-dominierte Organisation, noch für den Bahnvorstand.

Es würde mich sehr viel entspannter machen, wenn Sie sagen, ob Sie denn auf der Seite der streikenden Arbeitnehmer sind. Das ist mir nämlich schon die ganze Zeit nicht klar.

Kommentierungssucht
@ Bender Rodriguez

Au h wen much ein Streik betreten würde, wäre ich immer auf dr Seite der Leiistungsträgern.

Die GDL ist eine konservative Gewerkschaft im Beamtenbund, nicht im DGB. Ich sehe hier mehr partikularen Egoismus im Spiel statt Solidarität und Arbeiterinteressen.

Bender Rodriguez
Fatahland

Deswegen schreib ich "Viele" und nicht "Alle".

Und ich wette 1000 Euro, dass nicht einer von denen, die hier das Streikrecht ändern wollen oder Nullrunden fordern, das bei sich selbst mit einem Lächeln im Gesicht, gutheißen würden.