Claus Weselsky

Ihre Meinung zu GDL-Chef Weselsky: Bahn will Mehrheit der GDL verhindern

GDL-Chef Weselsky wirft der Bahn vor, seine Gewerkschaft auf Lokführer und Zugbegleiter beschränken zu wollen. Es solle dauerhaft verhindert werden, dass die GDL die Mehrheit in Bahn-Betrieben erreiche, sagte er im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF.

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Kommentare

R S
Was wäre wenn

Vielleicht wird es Zeit, dass auch die EVG einmal wieder streikt. Die Öffentlichkeit denkt der GDL Streik wäre schlimm, malt euch einmal aus, wenn und dies ist nicht ausgeschlossen alle EVG Mitglieder streiken, rollt kein Rad mehr. Auch keine von Hr. Weselskys scheinbar bevorzugten Privat EVU. Die GDL mag in diesen Tarifverträge abgeschlossen haben. Das liegt aber nicht am Wohlwollen jener EVU, sondern daran, das man dort scheinbar mehr Mitglieder hat. Die wohl teilweise vorher mal bei der DB gearbeitet haben und vergessen, das die GDL alles dafür getan hat, dass immer mehr Privatanbieter auf die Schiene kamen oder aber nichts dagegen. Und wer glaubt das diese Ausschreibungen gewinnen weil sie ihre Mitarbeiter so gut bezahlen glaubt auch den Gebrüdern Grimm. Oder aber auch Hr. Weselsky. Übrigens gibt es unter den Privatbahnen durchaus welche mit Gewinn, trotz Corona. Aber nur die DB kam ihren Beförderungsauftrag nach und fuhr auch deshalb Verluste ein.

Wolf1905
@Hans_Silberblick um 15:35

„Eine 3jährige Lohnsenkung, wenn mal Inflation, Steuern und Sozialabgaben einbezieht. Da braucht es keine höhere Mathematik.“

Sehe ich anders! Es ist eine absolute Lohnerhöhung; die Tarifparteien bzw. die Arbeitgeber sind für die Inflationsrate, den Steuern und Abgaben nicht verantwortlich!
Aber wenn Sie dann noch eventuelle künftige Steuer- und Abgabenerhöhungen, CO2 Steuer, Energiepreiserhöhung, etc. mit einrechnen möchten … da wird es wohl keine Branche geben, wo die Arbeitnehmer sagen können, dass sie nach einer Lohnerhöhung mehr Geld zur Verfügung haben als zuvor; der Staat kassiert mächtig mit ab!

Wolf1905
@DerKleineBürger um 15:33

„Natürlich ist der (Streik) legal. Sogar gerichtlich bestätigt, dass der legal ist. Sogar in 2. Instanz bestätigt, dass die Streikziele der Gewerkschaft rechtmäßig sind.“

Der Streik ist legal, ja. Es ist auch das Recht der DB, diesen Streik gerichtlich anzufechten - nur sind sie jetzt in die Schranken verwiesen worden.
Ich weiß nicht, was passiert, wenn die DB kein neues Angebot mehr vorlegt, sondern das vorhandene verhandeln möchte - was die GDL ja ablehnt. Sollen sie halt weiter streiken; man wird sehen, wem zuerst die Puste (eher Geld) ausgeht (wahrscheinlich der DB, weil politischer und medialer Druck zu groß werden).
Ein guter Bekannter von mir ist Lokführer bei der DB (S-Bahn München) und streikt derzeit. Er hat jetzt am Wochenende bereits -20 Stunden auf seinem Zeitsaldo, die er wieder reinarbeiten muss - auch nicht gerade gut, meint er.

frosthorn
wer streikt, streikt immer "auf dem Rücken der Kunden"

Also sollte man diesen dümmlichen Vorwurf endlich mal bleiben lassen. Ohne Nachteile für die Kunden wäre ein Streik nur möglich, wenn gleichzeitig brav weiter gearbeitet würde, ist das so schwer zu verstehen?
Das Schlagwort "zu Lasten des Kunden" ist genauso wie die oben drauf gesetzte "Geiselnahme" nichts anderes als Arbeitgebersprech, um die Kunden auf die Seite des Arbeitgebers zu ziehen.
Infam an der aktullen Geschichte ist die Dämonisierung des Gewerkschaftsführers als rücksichtslosen Egomanen, auch das haben sich keineswegs die Kunden ausgedacht, diese Strategie kommt aus der Feder der Medienprofis der Bahn-AG. Das ist einfach absurd. Weselsky kann keine Streiks "anordnen", er setzt das Ergebnis einer Urabstimmung um und tut damit, was seines Amtes ist. Täte er das nicht, müsste man ihn aus der Gewerkschaft werfen.
Dass so viele so leicht auf die durchschaubaren Taktiken der Bahn hereinfallen, sagt mir allerdings auch einiges.

zöpfchen

@ 06. September 2021 um 14:56 von Bender Rodriguez
Zöpfchen
"Oh doch! Völlig richtig die Bahn hat ein weitgehendes Monopol.
Und Ich sehe einen Egomanen, der dieses Monopol skandalös ausnutzt , die Verkehrswende torpediert und mein Steuergeld verschwendet"

« Da du weiter gegen Weselsky wetterst, ist es
wieder einmal haltloser Unsinn. »

Ich kann mich nicht erinnern, ihnen das “du” angeboten zu haben.
Irgendwelche Argumente kann ich nicht erkennen.

Bender Rodriguez

Warum soll man eigentlich nur eine Gewerkschaft im Betrieb haben?
Bei der Bahn rennt bestimmt auch die IGM mit rum.
Und Verdi und und und.
Wenn die Bahn mit evg klar kommt und die betrügen kann wie sie will, kann die gdl doch auch rausholen, was geht. Die evg dürfte dann aber nicht nachverhandeln. So wäre das richtig geregelt.

Sigrun_1954
GDL hat Recht

So lange die Gehälter der Vorstandsmitglieder
-Richard Lutz
-Berthold Huber
-Ronald Pofalla

im Jahr 2023 um 10% erhöht werden, kann man der Belegschaft schlecht eine Nullrunde abverlangen.

Da ist Widerstand angebracht! Nicht die GDL überzieht in ihren Arbeitskampfmaßnahmen, sondern die anderen Arbeitnehmervertreter haben diese Bezeichnung nicht verdient.

proehi
Verpeilt

Natürlich wäre grundsätzlich eine Gewerkschaft begrüßenswert um dem Arbeitgeber eine mächtige Interessenvertretung der Arbeitnehmen gegenüberzustellen.

Aber warum hat der DGB-Chef Hoffmann nicht einfach einmal den Mund gehalten statt sich mit der Position des DB-Vorstandes gemein zu machen gegen die Bahn-Kollegen der Konkurrenzgewerkschaft. Der weiß offenbar nicht mehr, wessen Interessen er zu vertreten hat.

Die GDL ist Opfer des Tarifeinheitsgesetzes und nicht Initiator dieses vermurksten Gesetzes. Diejenigen, die dieses Gesetz mit auf das Gleis gestellt haben, sind für die Auswirkungen verantwortlich. Also auch der DGB, der sich als Platzhirsch als Profiteur dieses Gesetzes sieht.

Die EVG als DGB-Gewerkschaft hätte besser daran getan, durch gute Interessenvertretung eine Konkurrenz überflüssig zu machen als sie gemeinsam mit dem Arbeitgeber klein kriegen zu wollen. Irgendwie heftig verpeilt so eine Gewerkschaft.

melancholeriker
um 13:13 von Sisyphos3 13:05 von Bernd

,, haben sie echt den Eindruck dem Weselsky geht es nicht um Profilierung ?
So wie der sich mir darstellt hat er ein starkes Ego Problem,
welches er so zu kompensieren sucht."

————

Für einen Interessenkonflikt als Delegierten gegen ein Riesenunternehmen braucht man schon ein starkes Ego. Umsomehr, wenn man es auch im Namen anderer tut und wenn es um etwas geht, das auf Jahre Bedingungen festlegt.

Wer schon ein Profil hat, weil er sich das in teils aussichtslosen Kämpfen erworben hat, muß sich nicht weiter profilieren. Anders gesagt, wer seinen Kopf gegen Wind und Wetter stellt, bekommt ein Gesicht und man weiß zuverlässig, für was der Kopf dahinter steht, weil er Standpunkte hat und keiner Diskussion ausweicht. In diesem Forum schreiben Leute, die nie da sind, wenn man sie an einem solchen antreffen will.
Beim Relativierungsschach wird der Bauer zum Springer und setzt das Thema schachmatt. Das ist die gefühlt hundertste 1:1 -Projektion aus Ihrem lockeren Zeigefinger.

R S
Woran leidet Hr. wESELsky?

Wie wäre es wenn die GDL Tarifverhandlungen mit VW, BMW, Daimler-Benz aufnimmt? Mitglieder braucht man ja dort nicht, gestreikt wir dann bei der DB bis ein Tarifabschluss erreicht ist. Dann kommen die Mitglieder vielleicht von allein. Schließlich muss man ja allen Werktätigen sagen was gut für sie ist.

Tada
@ Bernd Kevesligeti

"Und mit Steuergeldern und Fahrpreisen wird die exorbitante Altersversorgung des Management von bis zu 20.000 Euro im Monat bezahlt." Am 06. September 2021 um 15:54 von Bernd Kevesligeti

*

Es gab Mal Untersuchungen zum Thema Glück und Geld.
5.000 reichen im Monat aus, mehr macht nicht mehr glücklich.

Mike65
Unverhältnismäßig

Ach ja, der Herr W. mit "seinen" vollkommen unverhältnismäßigen Streiks... Genau, bis jetzt war jeder Streik der GdL, der die Zugreisenden quasi in Geiselhaft genommen hat, vollkommen unverhältnismäßig. Streiks sollen den Arbeitgeber unmittelbar treffen. Im Fall Deutsche Bahn treffen die Streiks aber unmittelbar die Kunden. Genau die Kunden, die auch die Lokführer in schöner Regelmäßigkeit immer im Voraus bezahlen. Das sollte sich der Herr Weselsky bei seinen nächsten unsinnigen Ambitionen mal vorher durch den Kopf gehen lassen! Deswegen waren auch die beiden Gerichtsentscheidungen zur Rechtmäßigkeit der Streiks kaum zu verstehen.
Es bleibt sehr stark zu hoffen, dass die nächste Regierung dafür sorgt, dass Streiks im ÖPNV und allen Bereichen der Daseins Vor- und Fürsorge endgültig untersagt. In diesen Bereichen müssen andere Möglichkeiten der fairen Entlohnung gefunden werden.
Es wird Zeit, dass man sich wieder auf die Bahn verlassen kann! Die hat auch ohne GdL genug Probleme...

artist22
@Dass so viele so leicht auf die durchschaubaren 16:22 frosthorn

"Taktiken der Bahn hereinfallen, sagt mir allerdings auch einiges."

Sind halt viele Kinder+Eltern der Smartphoneära hier.

Es bewahrheitet sich der Spruch:
Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Über die Verteilung sage ich jetzt lieber nichts.

Das weiss natürlich auch der Bahnvorstand.
Der bezahlt ja auch für diese Kampagnen.

born in stasi-land
Standhaft bleiben

Ich bin dafür, dass die Bahn standhaft bleibt und den Streik der GDL erst mal aussitzt. Erpressung finde ich geht gar nicht.
Ich muss aber auch klar sagen, dass ich für einen Kompromiss bin und dass man sich auch mit der GDL einigen sollte. Eine Demütigung der GDL hat ja auch keinen Sinn. Die GDL muss aber auch vernünftig werden.

proehi
16:12 von Wolf1905

>>Ein guter Bekannter von mir ist Lokführer bei der DB (S-Bahn München) und streikt derzeit. Er hat jetzt am Wochenende bereits -20 Stunden auf seinem Zeitsaldo, die er wieder reinarbeiten muss - auch nicht gerade gut, meint er.<<

Verstehe ich nicht.

Wenn er streikt, verweigert er die Arbeitsleistung, bekommt dafür folglich auch keinen Lohn und je nach Situation wird Streikgeld von seiner Gewerkschaft gezahlt oder er geht ggf. leer aus (z.B. bei Warnstreiks üblich).

Wann sollte er auch die 20 Minusstunden wieder reinholen wenn der normale Fahrplan wieder aktuell ist? Die Zeit, in der er ansonsten seine Arbeitsleistung erbracht hätte ist Vergangenheit und der seinerzeit vergebliche S-Bahnnutzer ist ausgewichen und braucht diese Leistung im Nachhinein nicht mehr.

Fragen Sie doch Ihren guten Bekannten noch einmal, wie die das da wirklich handhaben.

born in stasi-land
Nach einer Einigung ...

... sollte die GDL diesen Wesselsky aber auswechseln.

Super-Brain
@Bender Rodriguez

Ich finde, jeder Arbeitnehmer sollte einen eigenen Gewerkschaftsfunktionär haben, der das Maximum seiner Interessen gegenüber dem Arbeitgeber ohne Rücksichtsnahme auf andere Arbeitnehmer vertritt!!!

Advokat76
Wer ist schuld zu Bender Rodrigueu 15:54

Sie leiden unter Realitätsabspaltung. Selbstverständlich liegt es an Weselsky. Da hat Super Brain völlig recht. Die Gdl zerstört den Betriebsfrieden, sie spaltet. Die anderen Gewerkschaften werden mitbeschödigt, ohne sich wehren zu können. Kurzu.
m die Gdl ist eine schädliche Einrichtung die zerschlagen gehört.

Account gelöscht
GDL-Chef Weselsky: Bahn will Mehrheit der GDL verhindern...

Die GDL steht derzeit in der zweiten Verhandlungsrunde mit Vias Rail GmbH Regio West und der Rurtalbahn GmbH. Verhandelt wird über eine Lohnerhöhung von 1,4 Prozent für dieses Jahr und 1,8 Prozent fürs nächste Jahr. Plus 600 Euro Corona-Prämie und eine Ausdehnung der Nachtarbeitszulage ab 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr. Ferner über eine Zulage für den Schichtbeginn zu ungünstigen Zeiten zwischen 00.00 Uhr und 04.00 Uhr morgens.
Der DB-Vorstand ist nicht bereit über ähnliche Forderungen zu verhandeln, die etwa dem Abschluss des öffentlichen Dienstes entspricht.

Gregory Bodendorfer
Man kann

Über Weselsky denken was man will...über seine Art zu vermitteln.
Er zeigt jedoch, dass es Zeit wird, aufzustehen in Deutschland.
Endlich anzugehen gegen das Kapital, gegen unterbezahlte Jobs....
Ich hoffe, dass auch in anderen Berufen endlich das Selbst jedes Arbeitnehmers gesehen wird...Pflege, Handel, Soziales, Industrie....usw...
Wir sollten uns nicht weitet ausbeuten lassen für die Rendite der wenigen Privilegierten Reichen.

frosthorn
bitte mal zu Ende analysieren

Dass Streiks mit Einschränkungen für die Kunden verbunden sind, ist keine Erfindung von Lokführern, sondern die zwangsläufige Folge einer arbeitsteiligen Wirtschaft. Wer diese nicht will, möge doch bitte ein besseres Konzept vorschlagen, also z.B. eine Bahn, die ausschließlich Lokführer befördert oder einen Automobilkonzern, der nur Autos für seine Mitarbeiter baut. Dann, und nur dann, wären von einem Streik keine anderen Kunden betroffen außer den Streikenden selbst.
Die einfache Tatsache, dass bei jedem, der hier kommentiert, Kunden Nachteile in Kauf nehmen müssten, wenn er selbst seine Arbeit niederlegt, scheint überraschend vielen hier nicht klar zu sein. Ergo: die meisten können das Hamsterrad, das sie unermüdlich anschieben, schon gar nicht mehr als solches erkennen. Weil nun mal aus jedem Hamster ein König wird, da, wo er selber Kunde ist.

Account gelöscht
von Tada 16:44

Vielleicht stimmt das. Aber der Vorstand der DB ist da anderer Meinung: Richard Lutz bekam 2019 900.000 Euro im Jahr. Ronald Pofalla und Berthold Huber bekamen jeweils 650.000 Euro und Martin Seiler und Sabina Jeschke jeweils 400.000 Euro.

Anna-Elisabeth

Immer wieder wurde seitens der Politik und auch hier im Forum die Wichtigkeit der Betriebsrente betont. Aber wenn ein Unternehmen wie die Bahn, diese kürzen bzw. abschaffen will, sieht hier keiner ein Problem. Profitieren nicht letztlich alle, wenn keine staatlichen Zuschüsse zur Rente nötig sind?

Silverfuxx

@frosthorn (16:22 Uhr):

Hervorragender Kommentar !

Es sind allerdings sicher nicht nur die Bahn-Ghostwriter, die die Medien aufhetzen. Dazu entschließen die sich durchaus auch selbst, glühende Verfechter des Gehorsam in `schweren Zeiten´ (z.B. der Programmdirektor des MDR im Tagesspiegel). Die Verräter von den anderen Gewerkschaften (z.B. DGB) oder die Lobbyisten (VDV) nutzen die Gelegenheit, eine Gewerkschaft, die noch das tut, was ihre Aufgabe ist, schlecht zu machen, auch nur zu gern. Und gerne auch absurd (wie z.B. mit dem Hinweis auf Klimaschutz. Wegen 5 Tagen Streik...). Und die, denen Corona als Vorwand für alles Recht ist, kommen natürlich auch aus ihren Löchern. Das ist durchaus ein Angriff auf das Streikrecht an sich, würde ich meinen. Mindestens aber die Vorbereitung dafür.

Werner Krausss
Am 06. September 2021 um 18:43 von Bernd Kevesligeti

„von Tada 16:44
Vielleicht stimmt das. Aber der Vorstand der DB ist da anderer Meinung: Richard Lutz bekam 2019 900.000 Euro im Jahr. Ronald Pofalla und Berthold Huber bekamen jeweils 650.000 Euro und Martin Seiler und Sabina Jeschke jeweils 400.000 Euro.“

Das mag ja alles sein,

aber

wenn ich das Ziel dieses wichtigen Streiks richtig verstanden habe, geht es hier um die Steigerung der Beschäftigten Einkünfte.

Von der Forderung, die Vorstandeinkünfte zu reduzieren, habe ich noch nichts gelesen.

Anna-Elisabeth

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich vor Lachen auf die Schenkel schlagen (oder etwas in der Art). Alle pochen auf ihre Freiheit, ihre (teils nur vermeintlichen) Rechte. Aber wenn man Dienstleistungen, die man mit einer Riesenselbstverständlichkeit in Anspruch nimmt, dann mal nicht bekommt, ist das Gezeter groß und man ruft laut nach Papa Staat.

proehi
16:45 von Mike65

>>Im Fall Deutsche Bahn treffen die Streiks aber unmittelbar die Kunden. Genau die Kunden, die auch die Lokführer in schöner Regelmäßigkeit immer im Voraus bezahlen.<<

Ich denke, das kann man direkt als Unfug bezeichnen. Welcher Bahnkunde zahlt denn vor Antritt der Fahrt unmittelbar beim Lokführer? Der bekommt sein Geld von der DB und zwar im Nachhinein, wie allgemein üblich.

Der Kunde zahlt vor Reiseantritt an die DB - als Mittler sozusagen - die dem Lokführer einen ihm zustehenden Anteil vom Ticketpreis vorenthält, während sich der Bahnvorstand über heftig steigende Gehälter freut. Vom Geld des Bahnkunden bzw. Steuerzahlers. Klar geworden?

Anna-Elisabeth
@16:12 von Wolf1905 @DerKleineBürger um 15:33

//Ein guter Bekannter von mir ist Lokführer bei der DB (S-Bahn München) und streikt derzeit. Er hat jetzt am Wochenende bereits -20 Stunden auf seinem Zeitsaldo, die er wieder reinarbeiten muss - auch nicht gerade gut, meint er.//

Das kann nur stimmen, wenn ihr Bekannter keiner Gewerkschaft angehört. In diesem Fall bekäme er für die Zeit in der er nicht arbeitet kein Geld bzw. keinen Ersatz für den Lohnausfall. Minusstunden gibt es in keinem Fall. Gewerkschaftsmitglieder bekommen sogenanntes Streikgeld von der Gewerkschaft. Auch dafür benötigen die Gewerkschaften die Mitgliedsbeiträge.
Davon abgesehen ist Ihr Bekannter nicht verpflichtet, sich an dem Streik zu beteiligen.

schabernack
18:43 von Bernd Kevesligeti

«Richard Lutz bekam 2019 900.000 Euro im Jahr. Ronald Pofalla und Berthold Huber bekamen jeweils 650.000 Euro und Martin Seiler und Sabina Jeschke jeweils 400.000 Euro.»

Nimmt man denen allen 4 je 75% ihrer Gehälter weg.
Hat man zus. 675.000 + 2 x 487.500 + 2 x 300.000 = 2,175 Mio. € für die Bahnkasse gespart.

Seien es 2 Mio. Einsparung, bezahlt man damit 40 Lokführer je 1 Jahr lang, wenn jeder Lokführer 50.000 € Brutto / Jahr verdient. Real geht es um ganz andere Summen bei der Gesamtumme der Lokführergehälter. Nicht annähernd finanziert man das mit Kürzungen der Gehälter der Bahnvorstände.

In DEU gibt es keinen irgendwie gearteten gesellschaftlichen Konsens auch bei Unternehmen, aber welchem Jahresgehalt auch für Unternehmenschefs das als "unmoralisch" gewertet wird. In Japan sind das umgerechnet 1 Mio. / Jahr.

Carlos Ghosn verdiente bei Renault / Nissan ca. 20 Mio. € / Jahr.
Bekam er in Japan keine Schnitte, weil man so viel Gehalt dort nicht sehen will.

Ist in DEU anders …

Bender Rodriguez
Advokat76

"Am 06. September 2021 um 17:11 von Advokat76
Wer ist schuld zu Bender Rodrigueu 15:54

Sie leiden unter Realitätsabspaltung. Selbstverständlich liegt es an Weselsky. Da hat Super Brain völlig recht. Die Gdl zerstört den Betriebsfrieden, sie spaltet. Die anderen Gewerkschaften werden mitbeschödigt, ohne sich wehren zu können. Kurzu.
m die Gdl ist eine schädliche Einrichtung die zerschlagen gehört."

Nö, Du leidest an 100prozentiger Realitätsverweigerung. Es liegt nicht an der GDL. die GDL macht, wozu sie da ist. Sie kämpft gegen Übervorteilung durch den BAhnvorstand. Was kann Weselsky dafür, daß die EVG handzahme weichgespülte Luschis sind?
Die EVG muß auch einsehen, daß sie keinerlei existenzberechtigung mehr hat, sie betrügt ihre Mitglieder.

logig
um 17:11 von Advokat76

"ohne sich wehren zu können. Kurzu.
m die Gdl ist eine schädliche Einrichtung die zerschlagen gehört
Inhaltlich bringen sie nichts und ihre Ausdrucksweise disqualfiziert sie in meinen Augen.

Bender Rodriguez
Super-Brain

"Am 06. September 2021 um 17:09 von Super-Brain
@Bender Rodriguez

Ich finde, jeder Arbeitnehmer sollte einen eigenen Gewerkschaftsfunktionär haben, der das Maximum seiner Interessen gegenüber dem Arbeitgeber ohne Rücksichtsnahme auf andere Arbeitnehmer vertritt!!!"

Kein Problem. Ich verhandle selbst mit meinem Chef. und da nehme ich keine Rücksicht auf irgendwen. Wenn meine Kollegen nicht verhandeln können, ist das nicht mein Problem, oder?

Dein Nick ist pure Ironie, oder? find ich cool.

schabernack
18:36 von frosthorn

«Die einfache Tatsache, dass bei jedem, der hier kommentiert, Kunden Nachteile in Kauf nehmen müssten, wenn er selbst seine Arbeit niederlegt, scheint überraschend vielen hier nicht klar zu sein. Ergo: die meisten können das Hamsterrad, das sie unermüdlich anschieben, schon gar nicht mehr als solches erkennen. Weil nun mal aus jedem Hamster ein König wird, da, wo er selber Kunde ist.»

Streiks sind in DEU generell selten bis sehr selten.

Ins Öffentliche Bewusstsein in den letzten Jahren sind Streiks von Piloten, Fluglotsen, Lokführern getreten. Alle 3 kleine Berufsgruppen + bei allen 3 mit großer "Streikmacht". Wenn recht kleine Gewerkschaften dieser 3 das (nach Urabstimmung) wollen … rollt kein Flieger mehr + es fliegt kein Zug.

Bei den Sehr-Gering-Verdienern sind die 3 auch nicht.

Dann ist Mobilität sehr vieler durch Streik sehr weniger arg bis sehr arg eingeschränkt. So was macht immer Klagetsunamis. Relationen verwischen bis hin zu: "Lokführer machen Klimawandel schlimmer" …

Account gelöscht
von schabernack 19:41

Dazu kommen 10 Prozent Steigerung bis 2023. Dazu Boni, variable Vergütung bis zur Höhe eines Grundgehalts. Dazu die Altersvorsorge für die 3.500 Management-Angehörigen von bis zu 20.000 Euro pro Monat.
Gibt zwar noch welche, die mehr verdienen: DHL-Chef Appel mit etwa 10 Millionen Euro im Jahr oder mehr als 200mal so viel wie ein Mitarbeiter.

weingasi1
Am 06. September 2021 um 19:41 von schabernack

et wird. In Japan sind das umgerechnet 1 Mio. / Jahr.
Carlos Ghosn verdiente bei Renault / Nissan ca. 20 Mio. € / Jahr.
Bekam er in Japan keine Schnitte, weil man so viel Gehalt dort nicht sehen will.
___
Im Gegensatz zu Ihnen habe ich null Ahnung von Japan. Aber 1Mio ist für einen Topmanager im intern. Vergleich nicht viel auch wenn es objektiv gesehen, ein gutes Gehalt ist. Haben denn die Japaner für ihre intern. Unternehmen, wie z.B. Toyota für das (geringe Gehalt, relativ gesehen ) dennoch erstklassige Manager, oder eher nicht ?
Zum Thema Carlos Ghosn frage ich mich, ob der denn nicht wusste, was er in Japan verdienen würde. Wenn ich irgendwo nur 1/30 meines Salärs erhielte, ginge ich dort nicht hin, es sei denn, es gäbe andere nicht monetäre Anreize aber dann beklage ich auch nicht das "wenige" Geld.

logig
um 17:09 von Super-Brain

Finden sie nicht auch, dass sie das Recht auf freie Meinungsäußerung ständig mißbrauchen. Aus meiner Sicht spricht das nicht für Stärke sondern eklatente Schwäche.

Account gelöscht
von Werner Krauss 19:19

Da haben Sie natürlich recht. Es ging nur mal darum zu zeigen, was die bekommen, die anderen selbst bescheidene Tarifforderungen absprechen.

gman
Zu 19:41 von Kein Einstein "Egoismus pur"

Unglaublich was hier abgeht, Tarnen, Täuschen, Verdrehen was das Zeug hält, Klassenkampf pur, Egoismus sowieso.

Dieser GDL-Streik ist rücksichtlos und ein herausragendes Beispiel für puren Egoismus.
Hier wird ein "Arbeitskampf" für Eigeninteressen und Eigennutz auf Kosten Dritter und der Allgemeinheit unfair ausgetragen.
Jetzt hat der Anführer ja zugegeben, dass es andere Ziele gibt als Lohn und Arbeitsbedingungen. Es geht u.a. um Macht innerhalb und zwischen der Gewerkschaften.

Das ist kein legaler Streit. Das Gericht wurden hinters Licht geführt.
Dieser Streik darf keine Schule machen und deshalb keinen Erfolg haben.
Es ist hohe Zeit für Abwehrmaßnahmen.

Anna-Elisabeth
@19:19 von Werner Krausss

//Von der Forderung, die Vorstandeinkünfte zu reduzieren, habe ich noch nichts gelesen.//

Wäre aber eine Überlegung wert.

Einkünfte in dieser Höhe kann niemand mit eigener Arbeit und hoher Verantwortung "verdienen".

Und immer dieser Schmarren mit der Sechzig- bis Achtzig- Stundenwoche. Diese Leute putzen ihr Klo garantiert nicht selbst - ist auch (unbezahlte) Arbeit. Diese Leute lassen ihren Dreck von anderen entfernen.

P.S.: Seit heute Nachmittag ist der Himmel hier in 'Hamburch' wirklich grau, allerdings nicht - wie Sie mal meinten - schön grau.

Koray
Niemals klein beigeben!

Es sind jedesmal die gleichen Taschenspielertricks: Zu später Erhöhungsbeginn x zu lange Laufzeit x zu niedrige Erhöhung x Mitarbeiter. Und schon wieder können die Manager Champagner aus Magnumflaschen saufen und sich schenkelklopfend totlachen über die leichtgläubigen, naiven Proletarier, die sie schon wieder übervorteilt haben mit immer wieder den gleichen Märchen. Sich selber haben sie aber erst letztes Jahr hunderte Millionen Euro ausgeschüttet und ab nächstem Jahr 10 Prozent die Bezüge erhöht! Deshalb, niemals klein beigeben!

schabernack
18:15 von Bernd Kevesligeti

«Der DB-Vorstand ist nicht bereit über ähnliche Forderungen zu verhandeln, die etwa dem Abschluss des öffentlichen Dienstes entspricht.»

Die DB AG hat mit ± 30 Mrd. Euro ganz viele miese Schulden.
Unwetterschäden durch die Flut machen noch mal mind. 1,5 Mr Euro zusätlichen Investitionsaufwand.

Eigentümerverhältnisse + Organisationsstruktur der DB AG sind mit immer Staat mit Steuergeldern + Dividendenerwartungen mit dabei … sehr seltsam und verworren.

Mit den vielen Angestellten geht es bei der DB AG stets um hohe Millionensummen bei Tarifverhandlungen. Diese unerfreulich-komische Gemengelage macht immer bei / mit der DB AG Verhandlungen schwierig. Die DB AG rechnet so, die GDL rechnet anders, und der Staat als Aktionär rechnet wieder anders.

Der geneigte Beobachter rechnet gar nicht mehr mit, weil diese Rechnerei ein eigener Fulltimejob wäre, den auszuüben aber niemand Zeit dazu hat. Mr. Weselsky sagt so, Mr. DB AG sagt was anderes. Und so geht das dann bis Weihnachten weiter …

Möbius
Weselsky macht das richtig !

Guter Mann ! Nur weiter so! Er wird nur deshalb so angefeindet weil er effektiv für Arbeitnehmerrechte kämpft. Er ist nicht korrumpiert, das zeichnet ihn aus - macht ihn aber gerade deshalb für das Großkapital zur Hassfigur.

Werner Krausss
Am 06. September 2021 um 20:17 von Bernd Kevesligeti

"von Werner Krauss 19:19
Da haben Sie natürlich recht. Es ging nur mal darum zu zeigen, was die bekommen, die anderen selbst bescheidene Tarifforderungen absprechen."

Danke für Ihre Antwort,

aber Sie haben auch Recht.

Bahnvorstände sollen auf Boni verzichten
TS Stand: 22.04.2021 14:09 Uhr“

Leipzigerin59
19:41 @ schabernack

75% wegnehmen, also ca. 2,1 Mio. gespart.

Kleinvieh macht auch Mist, und die Bahn hat wohl viele Gelslöcher und Investionsbedarf.

Das Geld rein in den Verhandlungstopf
wäre zumindest Masse für einen
Baustein.

Von der Moral ganz zu schweigen.

MattW
Streik Dich weg!

Dieser Streik macht deutlich, dass es den Streikenden überhaupt nicht um eine Verbesserung ihrer Einkommen UND der Erholung der Wirtschaftslage der Bahn geht. Da wird Stimmung gegen die Bahn-Führung gemacht, die ihnen bei den Vorstellungen größtmöglich entgegen kommt, aber eben nicht das Tarifrecht aushebelt. Sehen die Damen und Herren Streikenden nicht, dass sie sich mit Nachdruck für eine Ablösung durch automatisierte Fahrsysteme empfehlen? Dann ist jedenfalls zu hoffen, dass diese Art von rücksichtslosen Ego-Tripps ein ganz natürliches Ende haben.

weingasi1
Am 06. September 2021 um 16:22 von frosthorn

Das Schlagwort "zu Lasten des Kunden" ist genauso wie die oben drauf gesetzte "Geiselnahme" nichts anderes als Arbeitgebersprech, um die Kunden auf die Seite des Arbeitgebers zu ziehen.
__
So ein Unsinn. Die (Bahn-) Kunden brauchen doch keinen "Arbeitgebersprech" um zu bemerken, dass sie und niemand sonst dieses erpresserische Gebaren ausbaden müssen und das geht nur, weil es ein Unternehmen der Daseinsvorsorge ist, auf das viele, in der Mehr- heit nämlich Arbeitnehmer, angewiesen sind.
Nur aus diesem Grund ist ein Verhalten à la Weselsky überhaupt möglich.

schabernack
20:08 von weingasi1 / @schabernack

«Aber 1Mio ist für einen Topmanager im intern. Vergleich nicht viel auch wenn es objektiv gesehen, ein gutes Gehalt ist. Haben denn die Japaner für ihre intern. Unternehmen, wie z.B. Toyota für das (geringe Gehalt, relativ gesehen ) dennoch erstklassige Manager, oder eher nicht ?»

Scheinen sie zu haben. Bspw. Toyota ist je der größte Autobauer der Welt. Ohne Ausnahme alle Japaner. Carlos Ghosn war die Ausnahme, und Japanisch konnte der auch nicht. Sein Gehalt war ca. 20 Mio. € / Jahr. Auch in Japan, angestellt war er ja bei Renault. Die wollten dann die alleinige Führerschaft bei Renault / Nissan übernehmen. Hat nicht nur Nissan gar nicht gefallen. Noch weniger dem Staat Japan.

Kam dann dieses dubiose Gemaggel mit Verhaftung + lange Untersuchungshaft + Anklage + Flucht in den Libanon mit Privatflieger.

Großkonzerne in Japan sind immer Gemischtwarenläden.
Hitachi macht Unterhaltungselektronik, Medical Products.
Tinnef-Dreierlei … plus ist Weltmarktführer für Geothermie-Turbinen.

schabernack
20:05 von Bernd Kevesligeti

«Gibt zwar noch welche, die mehr verdienen: DHL-Chef Appel mit etwa 10 Millionen Euro im Jahr oder mehr als 200mal so viel wie ein Mitarbeiter.»

Es gibt ja diese "Pi mal Daumen Faustformel", nach der der Untenehmenschef im Großkonzern so ± 75x bis max. 100x so viel verdienen soll, wie der durchschnittliche Verdienst der Angestellten im Unternehmen unterhalb der zweiten Führungsebene ist.

Ob das in Japan so der Ansatz ist, der zur nicht regulatorischen (aber realen) Deckelung der Manager-Chefgehälter führt. Das weiß ich nicht. Aber die Spreizung von Privatvermögen (inkl. Grundbesitz) ist dort fast dreimal geringer als in Deutschland. Der geringste Wert aller Industriestaaten der Erde.

Der Chef der (privaten) Japan Rail verdient auch nicht mehr als 1 Mio. Euro als ca. 120 Mio. Yen. Life of Lokführer ist auch in Japan nicht easy + sehr stressig. Für 1 Minute Verspätung auf 1.000 km müssen'se dann Rede und Antwort stehen … warum das.

Aber bezahlt werden sie gar nicht schlecht.

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