Soldaten ziehen am Flughafen Kabul einen Jungen aus der Menschenmenge auf eine Metallabsperrung.

Ihre Meinung zu Borrell: Rettung aller Ortskräfte bis Ende August "unmöglich"

Schnellstmöglich sollen Schutzbedürftige aus Afghanistan ausgeflogen werden, doch an ein baldiges Ende der Rettungsmission glaubt der EU-Außenbeauftragte Borrell nicht. Es sei problematisch, wenn die USA wie geplant Ende August abzögen.

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154 Kommentare

Kommentare

V.Scho
Vollkommen überzogene Erwartungen

Wurde den Ortskräften versprochen mit nach Deutschland zu kommen oder wurden Arbeitsverträge abgeschlossen in denen das den Ortskräften garantiert wurde?

Wurde jemals versprochen, dass wir immer in Afghanistan bleiben und dort helfen? Es muss doch klar gewesen sein, dass die deutschen Einsatzkräfte nicht für immer bleiben.

Es muss doch jedem klar sein, dass Deutschland nicht die führende Nation bei diesem Auftrag war. Wenn hier jemand Verantwortung trägt sind es die USA die versagt haben. Deutschland ist doch eher Mittläufer als Garant.

logig
V.Scho um 06:56

"Es muss doch jedem klar sein, dass Deutschland nicht die führende Nation bei diesem Auftrag war. Wenn hier jemand Verantwortung trägt sind es die USA die versagt haben. "

So, und insbesonde ihr Hinweis auf Arbeitsvertäge macht dies deutlich, sollte man sich nicht aus der Mitverantwortung stehlen.
Das wäre nur glaubhaft, wenn unser Verantwortlichenen klar machen würden, dass sie die Einschätzungen Bidens nicht teilen und eine eindeutige Stellungnahme in Bezug auf die Evakuierungsaktion einfordern würden.

suomalainen
@V.Scho

"Wenn hier jemand Verantwortung trägt sind es die USA die versagt haben. Deutschland ist doch eher Mittläufer als Garant."

entlässt das Deutschland, ihrer meinung nach, aus seiner verantwortung? ich glaube nicht!

was sie damit sagen wollen ist nicht anderes als "was soll uns das schicksal dieser menschen kümmern!"

ich1961
06:56 von V.Scho Sind Ihnen

06:56 von V.Scho

Sind Ihnen eigentlich Begriffe wie Verantwortung ( eines Arbeitgebers für seine Mitarbeiter ) oder Menschlichkeit vertraut?
Oder sind das für Sie nur Floskeln, die man mal eben so " raus haut "?
Die Ortskräfte haben sich mit der Unterstützung der westlichen Armeen - ob als Koch oder Übersetzer oder .... - in den Augen der Taliban strafbar gemacht und sind somit in höchster Lebensgefahr.
Und was hat das damit zu tun, wie lange man dort bleibt oder wer " Garant " ( für was eigentlich ?) ist.

Immer wieder : es handelt sich um MENSCHEN !!!

SinnUndVerstand
@ 07:35 von suomalainen

Sie haben völlig recht. Es ist erschütternd und erbärmlich, wie manche Foristen hier seit Tagen versuchen, Begründungen dafür zu finden, die Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen. Der Versuch, das über die Frage nach der Formulierung der Arbeitsverträge zu machen, erscheint mir dabei besonders perfide.

Sachse64
Ein kurzer Gang in die Geschichte (nicht ganz systemkonform)

In der Neuen Züricher Zeitung gab es vor eine kurzem eine Bilderstrecke: "Afghanistans goldene Jahre". Gemeint waren vor allem die 60-er. Kaum zu glauben, wie man damals z.B. an den Universitäten herumgelaufen ist. Das Problem für die USA (und somit für uns natürlich auch) dabei: Das alles fand damals unter sowjetischem Einfluß statt. Dagegen mußte natürlich etwas unternommen werden, also baute man "Muslimische Widerstandsgruppen" auf, bis der letzte moskautreue Präsident unter dem Beifall der westlichen Wertegemeinschaft von diesen gelyncht wurde. Im Ergebnis ernten wir dort jetzt genau das, was wir gesät haben und wir können China und Russland dieses Elend vor die Füße werfen, was in den Überlegungen der USA mit Sicherheit eine Rolle gespielt hat. Der Westen hat dieses Land im Namen "seiner Werte" komplett ruiniert, und zwar nicht aus Versehen, sondern völlig vorsätzlich, kontinuierlich und über Jahrzehnte hinweg. Demzufolge kommt mir der Jammer jetzt doch ein wenig geheuchelt vor...

zopf
@ 06:56 von V.Scho

Zu Ihrem Beitrag fällt mir nur ein Wort ein:

"Beschämend !"

Gruß, zopf.

baumgart67
@ Sachse64

Ich muss Ihnen da absolut Recht geben, die Wurzeln des Problems liegen weit zurück, tatsächlich hat der Westen seinerzeit die Islamistischen Truppen mit Waffen versorgt und damit Afghanistan destabilisiert. Es gab jetzt vor zwei Tagen bei China Daily hier jeweils zur besten Sendezeit eine Liveübertragung eines afghanischen englischsprachigen Reporters der durch Kabuls Straßen zog und live streamte. Er hat dann zufällig Leute angesprochen, einige waren zu Interviews bereit und ALLE waren gegen die Taliban, Beklagten die jetzige Situation, vor allem auch die Arbeitslosigkeit. Man hatte den Eindruck, dass dort zumindest in der Stadt keiner eine Regierung der Taliban wünscht. Insgesamt waren in den 45 Minuten Hunderte Menschen auf den Straßen zu sehen aber nur 3 Frauen, man sagte vor 2 Wochen wären noch genauso viele Frauen wie Männer auf den Straßen gewesen.

Nettie
Jetzt ist nicht die Zeit für „Fixtermine“ und Streit EU vs. USA:

„Der EU-Außenbeauftragte Borrell kritisierte die aus Sicht der EU zu strengen Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen des US-Militärs am Flughafen von Kabul. Dadurch werde der Zugang zu dem Gelände für Personen, die ausgeflogen werden sollen, zusätzlich erschwert. Die EU habe die USA bereits gebeten, hier etwas mehr "Flexibilität" zu zeigen“:

Das hörte sich gestern in der Meldung tagesschau.de/ausland/luftbruecke-afghanistan-nato-101.html etwas anders an: „Die NATO will ihre Bemühungen bei den Evakuierungen verstärken. Gleichzeitig forderte das Militärbündnis die Taliban auf, die laufenden Aktionen nicht zu behindern. "Wir erwarten von den Taliban, dass sie allen ausländischen Staatsangehörigen und Afghanen (…)“
><
„Der Sprecher [der Taliban] erwähnte nicht, dass die Taliban genau kontrollieren, wer bis zum Flughafen vorgelassen wird und dass sie in den ersten Tagen zunächst verhinderten, dass Menschen das Gelände wieder verlassen konnten. Dies war ein Grund für die chaotischen Szenen (…)“

sonnenbogen
Am 22. August 2021 um 07:48 von SinnUndVerstand

"Es ist erschütternd und erbärmlich, wie manche Foristen hier seit Tagen versuchen, Begründungen dafür zu finden, die Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen. "

Man braucht hierfür keine Begründung.
Regierungen (scheinbar) aller NATO Staaten haben sich entschieden aus Afghanistan abzuziehen.... und dann war klar (nach Stoltenberg), das die Taliban früher oder später wieder übernehmen würden.... und die Menschen ihrem Schicksal überlassen werden.

Jetzt werden ein paar wenige Menschen gerettet (hauptsächlich Staatsbürger) und Ortskräfte, Künstler, Journalisten, Bürgerrechtler... aber eher als Token um die eigene Bevölkerung zu beruhigen und nicht als Strategie.

Ihre Foristen sind also nicht weniger erbärmlich als die Staatschefs von NATO Staaten.

Dr.Hans
07:48 SinnUnd Verstand

„Es ist erschütternd und erbärmlich, wie manche Foristen hier seit Tagen versuchen, Begründungen dafür zu finden, die Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen.“

Die Taliban sind die mehrheitlich von den „Menschen in Afghanistan“ gewollten Führer. Mit „Schicksal“ hat das überhaupt nichts zu tun. Die Taliban sind keine Naturkatastrophe oder finstere Mächte, die aus der Tiefe des Raumes kommen. Man überlässt die „Menschen in Afghanistan“ den Verhältnissen, die sie selbst mehrheitlich wollen. Punkt.

Außerdem dürften die „Ortskräfte“ gut verdient haben.

Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben. Es ist zutiefst naiv und der eigenen Bevölkerung gegenüber menschenverachtend diese „Menschen“ sich in der eigenen Moralverliebheit suhlend nach Deutschland zu holen.

Beiträge wie den Ihrigen lehne aus tiefster Seele ab.

Werdaswissenwill

Nun Wie und Wann die USA es schaffen wollen ihre 60000 Leute Auszufliegen geht doch Borrell erstmal nichts an!Was bekommt denn die EU Ausgeflogen wenn die USA weg sind? Oder anders gefragt "Schafft es die EU ihre Leute Auszufliegen bevor die USA weg sind? Und Nein nicht die USA haben versagt! Der Westen hat Versagt! In 20 Jahren hat der Abzug eher den Eindruck einer Besatzungsmacht als einer Befreiungsarmee hinterlassen! Die Taliban konnte durchspazieren! Nicht der kleinste Ansatz einer Wehrhaften Demokratie nach 20 Jahren! Einen vom Westen unterstützten Präsidenten ,der als erster außer Landes floh(Was bei bei seiner Rechtfertigung Blutvergießen vermieden zu haben, bei mir den Eindruck des Kapitäns von der Costa Concordia hinterließ) Wie würde denn die Meinung in Deutschland sein bei ca 2000 gefallenen Soldaten! Und diesem Ergebnis? Auf ein neues 2000 Tote die zweite?

État DE gauche
@07:49 von Sachse64

Das alles fand damals unter sowjetischem Einfluß statt. Dagegen mußte natürlich etwas unternommen werden, also baute man "Muslimische Widerstandsgruppen" auf, bis der letzte moskautreue Präsident unter dem Beifall der westlichen Wertegemeinschaft von diesen gelyncht wurde.

Beim US-Eingreifen in Afghanistan (1980er) ging es in erster Linie nicht um Afghanistan. Sicherlich war die kommunistische Sklavenideologie dort weniger schlecht als die radikal islamische. Jedoch war die Menschheitsbedrohung damals die Kommunistische. Dagegen musste auf jeden Fall etwas unternommen werden. Wäre die Sowjetunion früher zur Vernunft gekommen, hätte es den Krieg und die sowjetische Niederlage gar nicht geben müssen.

Zur westlichen Wertegemeinschaft: ja, diese letzte Afghanistan-Mission war tatsächlich gut gemeint, nur äußert naiv und und völlig sinnlos. Besser wäre, das Land um 2002 unter den verschiedenen anti-Taliban Kräften der Nordallianz etwa entlang ethnischer Grenzen aufzuteilen.

Theodor Storm
06:56 von V.Scho

//Wurde jemals versprochen, dass wir immer in Afghanistan bleiben und dort helfen? Es muss doch klar gewesen sein, dass die deutschen Einsatzkräfte nicht für immer bleiben.
Es muss doch jedem klar sein, dass Deutschland nicht die führende Nation bei diesem Auftrag war. Wenn hier jemand Verantwortung trägt sind es die USA die versagt haben. Deutschland ist doch eher Mittläufer als Garant.//

In den Diskussionen der vergangenen Tage ist untergegangen, dass es sich hier um einen NATO-Einsatz unter Führung der USA handelte. Die USA hat sich übereilt und offensichtlich ohne ausreichende Abstimmung mit den anderen NATO-Staaten, aus dem Einsatz zurückgezogen. Heißt aber nicht, dass z.B. Deutschland keine Verantwortung für den Einsatz trägt. Hier muss dringend geprüft werden, ob NATO-Einsätze dieser Art überhaupt noch Sinn machen bzw. unter welchen Bedingungen das geschieht. Die europäischen NATO-Staaten müssen klare Forderungen stellen, keine neuen Blamagen!

Zuschauer49

Die nächsten 100 Jahre werden Menschen in Krisengebieten den Deutschen nicht trauen. Einstellen, Demokratie versprechen, sich im Krieg helfen lassen vom Koch über den Fahrer bis zum Dolmetscher und wenn sich das Blättchen wendet, abhauen und ihre Helfer samt Familien der Nacht der langen Messer überlassen. Begründung: sie sollen sich von ihrer (untergegangenen) Regierung ein Visum ausstellen lassen. Deutsch. Amerikaner retten derweil 600 unbekannte Flüchtlinge, die einen riesigen Transporter erklommen haben, und klären den Papierkram und Verbleib hinterher.

Emil67
Die westliche Wellt hat versagt bei der Befriedung Afghanistans

Die westliche Welt hat es in 20 Jahren nicht geschafft und andere vorher auch nicht.
Im Grunde wollten die alle doch nur die Bodenschätze.
Nun exportiert man die eine Hälfte der Streitparteien in alle Wellt, wie flatterhaft diese sind sollte man doch spätestens seit der widerstandslosen Übergabe an die Taliban gesehen haben.
Sie wussten 20 Jahre nicht was sie tun, wissen sie es heute?
Immer nur eine kleine Entschuldigung für maßen von Leidenden ist ein wenig billig.
Wo sind die wahren Experten?

Demokratieschuetzer2018
@ Sachse 64

Ihre Ostpräferenz in Ehren, das hat sicher Gründe in Ihrer persönlichen Biografie. Ich bin aber völlig anderer Meinung. Der Westen war wesentlich hilfsbereiter und fairer zu Afghanistan.

Als z. B. unter sowjetischer Herrschaft alle Ärzte systematisch verfolgt und getötet wurden, sind Tausende von ihnen in den Westen geflohen, in die USA, nach Canada, nach Westeuropa. Jedenfalls nicht in den Osten. Die Afghanen wussten genau, wer fair zu ihnen ist, und wer nicht.

SinnUndVerstand
@ 08:14 von sonnenbogen

Ihre Kritik an der NATO teile ich zum Teil. Aber rechtfertigt das in Ihren Augen eine Haltung, die Aufnahme von Menschen aus Afghanistan abzulehnen und das sogar mit so zynischen Versuchen zu rechtfertigen, nach Formulierungen in Arbeitsverträgen zu fragen?
Die Rolle der NATO, aber im speziellen auch der USA, und da besonders der Trump-Regierung, ist an vielen Stellen zu kritisieren, und die Aufarbeitung steht aus. Aber das ist kein Grund, die humanitäre Verpflichtung den Menschen gegenüber zu ignorieren. Wir sollten all unsere Möglichkeiten ausschöpfen.

suomalainen
@Dr. Hans

"Die Taliban sind die mehrheitlich von den „Menschen in Afghanistan“ gewollten Führer. Mit „Schicksal“ hat das überhaupt nichts zu tun. Die Taliban sind keine Naturkatastrophe oder finstere Mächte, die aus der Tiefe des Raumes kommen. Man überlässt die „Menschen in Afghanistan“ den Verhältnissen, die sie selbst mehrheitlich wollen. Punkt."

selten etwas gelesen, das so gelogen war. sie teilen hier nur ihre verquere sicht der dinge mit, aber nicht den tatsächlichen stand der dinge! die mehrheit der Afghanen hat schlicht keine andere möglichkeit, als sich in ohnmacht den Taliban zu beugen. wir sprechen hier von vätern und müttern, die ihr und das leben der familie schützen. falls sie es noch nicht mitbekommen haben: die Taliban haben listen, auf denen "unbequeme" Afghanen aufgelistet sind, die jetzt durchgegangen werden.

"Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben."

danke, das sie ihre rechte gesinnung nochmal, für jeden nachzulesen, ebenfalls mitgeteilt haben!

Tada

"Borrell kritisierte die aus Sicht der EU zu strengen Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen des US-Militärs am Flughafen von Kabul."

*

Soweit ich weiß existiert auf jedem Flughafen ein strenges Kontroll- und Sicherheitssystem.
Einfach weil das nötig - also alternativlos - ist.

Man will schließlich nicht, dass die Menschen wieder auf die Startbahn strömen.

Und es besteht die Gefahr, dass der IS auf dem Flughafen in Kabul Anschläge verübt (ja, der IS, nicht die Taliban; leider ist auch der IS-Terror nichts Neues in Afghanistan).
Das wäre auch eine politische Katastrophe.

Demokratieschuetzer2018
@ Etat de gauche

Sicherlich war die kommunistische Sklavenideologie dort weniger schlecht als die radikal islamische.

Groß war der Unterschied nicht. Denn unter sowjetischer Besatzung sind tausende politische Gegner, ja praktisch die gesamte Intelligenz, die sich weigerte sozialistisch zu denken, verschwunden oder ermordet worden.

zöpfchen
Rettung ALLER Ortskräfte?

Bordell: „Rettung aller Ortskräfte bis Ende August "unmöglich".

Klar. Es würde aber bedeuten, dass der Einsatz bis zum Nimmerleinstag fortgesetzt werden müsste, um wirklich die allerletzte Ortskraft auszufliegen.
Nein. Hier muss ein vernünftiges Abkommen mit den Taliban her, dass sie diese Menschen an eine der afghanischen Grenzen durchreisen lassen. Dort wären diese dann in Sicherheit.
Warum soll ein solches Abkommen nicht gelingen? Schließlich sind allesamt Muslime, die Taliban genauso wie die Ortskräfte.

Wolf1905
@ich1961 um 07:47 / V.Scho

Sie schreiben u. a. an @V.Scho „… Die Ortskräfte haben sich mit der Unterstützung der westlichen Armeen - ob als Koch oder Übersetzer oder .... - in den Augen der Taliban strafbar gemacht und sind somit in höchster Lebensgefahr.“
Das mag sein, aber auch die Taliban benötigen vermutlich Köche, Übersetzer, Putzer … (also Männlein wie Weiblein meine ich damit) - ich glaube nicht, dass die jetzt alle in Lebensgefahr sind.
Außerdem: wenn Sie Ortskräfte meinen, dann denken Sie sicherlich (vermutlich und nachvollziehbar) auch an deren Familien - da gehört ja nicht nur die eigene Familie i. e. S. dazu, sondern auch Eltern, Geschwister… also mit Ortskräften kann sich die Zahl locker verzehnfachen.

„Immer wieder: es handelt sich um MENSCHEN !!!“
Das ist wohl jedem klar; auch denjenigen, die solch eine Evakuierung auch kritisch gegenüberstehen.

Aber ich bin auch der Meinung, dass egal wie die Verträge (ob angestellt oder Dienstleistungsvertrag) jetzt unrelevant sind!
Wichtig ist die Evakuierung

Demokratieschuetzer2018
@ Emil67

Die westliche Welt hat es in 20 Jahren nicht geschafft und andere vorher auch nicht.
Im Grunde wollten die alle doch nur die Bodenschätze.

Das ist ein unfairer Narrativ, mit dem oft versucht wird, den Westen schlecht zu machen. Die NATO-Soldaten haben zu keinem Zeitpunkt nach irgendwelchen Bodenschätzen gegraben. Nachweislich.

pwg51
Demokratieschur… 08:33

Sicher haben Sie auch einen Beleg dafür, das unter sowjetischer Herrschaft alle Ärzte verfolgt wurden. Ja, wer konnte, ist in den Westen geflohen. Das war übrigens in der DDR auch so. Die Gründe dafür sind bekannt. Neben der persönlichen Freiheit primär die besseren Arbeitsbedingungen. Man wurde gut und ohne Kosten in der DDR ausgebildet und dann ging es ab zum Geldverdienen in den freien Westen.
Das kann man keinen verübeln.

V.Scho
@suomalainen

Wofür trägt Deutschland denn Verantwortung? Für die geleistete Hilfe sollen wir jetzt Verantwortung für ganz Afghanistan übernehmen? Soll etwa die Bundeswehr nach Afghanistan und dort allein gegen die Taliban kämpfen? Die Afghanen waren nicht bereit zu kämpfen und das soll jetzt die Bundeswehr übernehmen?

Selten so viel Verlogenheit gelesen wie über Afghanistan geschrieben wurde.

ich1961
08:15 von Dr.Hans // Beiträge

08:15 von Dr.Hans

// Beiträge wie den Ihrigen lehne aus tiefster Seele ab.//

Ich nicht, aber dafür Ihren.

//Man überlässt die „Menschen in Afghanistan“ den Verhältnissen, die sie selbst mehrheitlich wollen. Punkt.
Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben. //

Warum haben Sie das Wort Menschen in Häkchen gesetzt ? Sind die Afghanen keine Menschen für Sie ?

Zum K..... !!

SinnUndVerstand
@ 08:15 von Dr.Hans

Das ist es wieder, dieses völlig an den Haaren herbeigezogene faktenfreie "die Afghanische Bevölkerung steht mehrheitlich hinter den Taliban". Dieser Unfug wird hier aus einem einzigen Grund vertreten: sich abzuschotten.
Beiträge wie den Ihrigen lehne aus tiefster Seele ab.

Demokratieschuetzer2018
Ehrliche Helfer aus dem Westen

Trotz dieses Scheiterns gilt der Westen beim aufgeklärten und politisch modern denkenden Teil der afghanischen Bevölkerung immer noch als der faire Partner. Noch immer gilt Demokratie als freiheitliche und faire Staatsform, um Lichtjahre besser als die korrupte Stammes-Oligarchie.

Grossfamilienberater

Sie wissen es ja selbst. Mit Ihrer Art der Darstellung, bspw. die afghanischen Menschen in Anfuehrungszeichen zu setzen, machen Sie sich zur gesellschaftlichen Randfigur in einer zivilisierten Welt, von der Sie behaupten, sie verteidigen zu wollen. Man bringt Ihnen zuerst Empoerung entgegen und danach ignoriert man sie. Wenn Sie das so wollen...

Alles für die Katz
Deutschland

wurde nicht 20 Jahre, sondern 45 Jahre von einer gewaltigen Streitmacht besetzt und auf den demokratischen Weg gebracht (wobei das genau genommen nur für den einen Teil Deutschlands gilt, was an den Wahlergebnissen bemerkbar ist).

Zu glauben, dass in 20 Jahren mit einer lächerlichen Pipifax-Besatzung eine Bewegung in Denke und Tun zu erreichen wäre, ist und war grenzenlos naiv.

Mit kulturellen Unterschieden, Religion und dem ganzen Schmarren hat das gar nichts zu tun, sondern nur mit der menschlichen Unvollkommenheit im allgemeinen.

Emil67
@08:35 von suomalainen

>"Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben."

danke, das sie ihre rechte gesinnung nochmal, für jeden nachzulesen, ebenfalls mitgeteilt haben!<

Ja da ist sie wieder die rechte Keule, wenn du nicht meiner Meinung bist, bist du ein Rechter.

Was kommt als nächstes?
Wenn du nicht meiner Meinung bist ....... ein!

Sachse64
@ État DE gauche

1. Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen. Wie Sklaven sahen die Leute da nicht aus. Pure antikommunistische Hetze trägt nicht zur Lösung dieses Problems bei.
2. Vor wenigen Jahren gab es etwas, das sich "Moskauer Runde" nannte. Da kamen alle Afghanistan-Anrainer + Afghanistan + Russland zusammen (ohne USA und NATO). Russland hat derlei wieder angeboten, wartet aber erst einmal ab, welche Form von Regierung dort etabliert werden wird. Ich fand dabei am überraschendsten, dass da sogar Pakistan und Indien gemeinsam in einem Raum versammelt waren, ohne sich sofort an die Gurgel zu gehen. In Moskau hat man sich halt zu benehmen, kenne ich.
3. In Afghanistan hat auch die damalige Sowjetunion viele Fehler gemacht, was auch zu deren Zusammenbruch beigetragen hat. Deshalb ist auch Russland in Bezug auf dieses Land "verbrannt". Ich vermute mal, China, der Iran und möglicherweise Pakistan werden es "richten" müssen...
4. Und das Land aufteilen? Die würden sich doch dann auch bekriegen...

Sachse64
@ Dr. Hans

"Die Taliban sind die mehrheitlich von den „Menschen in Afghanistan“ gewollten Führer. "
Ich glaube nicht, dass sie das sind. Aber kann es sein, dass sich viele Afghanen gesagt haben: "Uns ist erst einmal egal, wer uns regiert. Aber wir möchten, dass dieser ewige Dauerkrieg endlich zu Ende ist!"...

ich1961

08:33 von SinnUndVerstand

// Die Rolle der NATO, aber im speziellen auch der USA, und da besonders der Trump-Regierung, ist an vielen Stellen zu kritisieren, und die Aufarbeitung steht aus.//

Ja, aber dafür ist später noch genug Zeit.
Jetzt sollten - zumindest mMn. - sofort alle in Gefahr schwebenden Menschen ausgeflogen werden, und zwar egal für welches Land diese gearbeitet haben ! Jede Maschine muss voll aus Kabul starten, um die Verteilung kann dann geredet werden.

sonnenbogen
Am 22. August 2021 um 08:33 von SinnUndVerstand

"Aber rechtfertigt das in Ihren Augen eine Haltung, die Aufnahme von Menschen aus Afghanistan abzulehnen und das sogar mit so zynischen Versuchen zu rechtfertigen, nach Formulierungen in Arbeitsverträgen zu fragen?"

Meiner Meinung nach nicht....
Aber, genau das ist erforderlich um ein Visum oder ein Pass zu bekommen .... sonst wären die 14000 Menschen die im Flughäfen sind schon lange ausgeflogen worden.
Die NATO Staaten wollen diese Leute nicht...
und wir bleiben solange in der Minderheit bis irgendwo ein schreckliche Foto von einem Kind (lebend wie in Vietnam) oder (tod wie am Strand von Bodrum) auftaucht. Und das ist das zynische an der gesamten Situation.

der.andere
07:49 von Sachse64

"Ein kurzer Gang in die Geschichte (nicht ganz systemkonform)"

Danke, in wenigen Zeilen eine gute Darstellung der Ereignisse in Afghanistan. Leider glaube ich nicht, dass sich an der Politik der Wertegemeinschaft etwas ändern wird. Meine Hoffnung auf Europa hat sich durch die völlige Unterordnung unter das US-System in Luft aufgelöst. Die staatstragenden Parteien in Deutschland verstehen sich als Dienende für die Interessen der USA, und die Medien als deren Pressestelle. Bleibt nur noch die Zivilgesellschaft - also ein langer Weg.

covid-strategie
@ 07:49 Sachse64 - sehr gut analysiert

„ In der Neuen Züricher Zeitung gab es vor eine kurzem eine Bilderstrecke: "Afghanistans goldene Jahre". Gemeint waren vor allem die 60-er. Kaum zu glauben, wie man damals z.B. an den Universitäten herumgelaufen ist. Das Problem für die USA (und somit für uns natürlich auch) dabei: Das alles fand damals unter sowjetischem Einfluß statt. Dagegen mußte natürlich etwas unternommen werden, also baute man "Muslimische Widerstandsgruppen" auf, bis der letzte moskautreue Präsident unter dem Beifall der westlichen Wertegemeinschaft von diesen gelyncht wurde.“

Traurig finde ich dabei vor allem, dass es solchen Qualitätsjournalismus in Deutschland kaum noch gibt.

Stefan Aust hatte schon recht als er sagte:

„ Der Journalismus hat sich nach links verschoben. Heutzutage gehen vermehrt Leute in diesen Beruf, die sich eher als politische Aktivisten sehen.“

Das gilt zumindest für weite Teile der Deutschen Medien.

Davon geht eine größere Gefahr für die Demokratie aus als von Querdenkern.

covid-strategie
@ 08:22 Theodor Storm - hinter den Kulissen

Sieht es eher so aus, als ob die Machtübernahme durch die Taliban von den USA so eingefädelt wurde.

„ Die USA hat sich übereilt und offensichtlich ohne ausreichende Abstimmung mit den anderen NATO-Staaten, aus dem Einsatz zurückgezogen.“

Es gibt ein gutes Interview mit dem Österreicher Dr. Sarajuddin Rasuly (er gilt als profunder Kenner Afghanistans und des Orients). Er ist gebürtig Afghane.

Man kann das gesamte Interview im Netz finden auf Reitschuster.

V.Scho
@Theodor Storm

Das sehe ich genau so. Es kann nicht sein, dass man ein Projekt startet, dass mit Brunnen bohren beginnt und eigentlich der Hilfe der Afghanen diente.

Das daraus dann auch wieder noch andere Ansprüche erwachsen sollen, die wie selbstverständlich sind sehe ich nicht ein. Das man hilfsbereit ist und möglichst keine verbrannte Erde hinterlässt ist eigentlich selbstverständlich aber das ganze soll ja wieder ein Einfallstor für neue Ansprüche sein.

covid-strategie
@ 08:49 Demokratieschue... Ehrliche Helfer aus dem Westen?

Wolfgang Ischinger im Interview:

Auf die Frage, ob es Naivität oder Arroganz des Westens gewesen sei, zu glauben, ein anderes Land aus Afghanistan machen zu können, antwortet er:

Zu sagen, wir würden am liebsten nicht kämpfen, sondern Schulen für Mädchen bauen, Brunnen bohren und das Land schrittweise demokratisieren, war natürlich in einer eher pazifistisch denkenden deutschen Gesellschaft populärer als die Vorstellung, wir jagen Terroristen in den Bergen von Nordafghanistan und erschießen sie alle einen nach dem anderen. “

Mit anderen Worten: Aus der ursprünglichen Mission, die Terroristen zu vertreiben und ihnen den Nährboden zu entziehen, wurde eine immer größer angelegte Demokratisierungsaktion, die von idealistischen Vorstellungen getrieben wurde. “
Sein Fazit:

Das Ganze ist ein Debakel erster Klasse für den Versuch des Westens, seine Werte nicht nur zu verteidigen, sondern durchzusetzen.“

Klingt eher nicht nach „Ehrliche Helfer aus dem Westen“…

Jimi58
@08:15 von Dr.Hans

"Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben. Es ist zutiefst naiv und der eigenen Bevölkerung gegenüber menschenverachtend diese „Menschen“ sich in der eigenen Moralverliebheit suhlend nach Deutschland zu holen.
Beiträge wie den Ihrigen lehne aus tiefster Seele ab."
Ich möchte keine braune Gesinnung mehr hier haben. Aber wie immer, zum Schluß will es keiner gewesen sein. Ach ja, achten sie demnächst darauf, was sie einkaufen, es könnte ja ein Produkt aus Pakistan u.s.w. sein. Was sie da von sich geben ist menschenverachtend.

ich1961
08:42 von Wolf1905 // Das mag

08:42 von Wolf1905

// Das mag sein, aber auch die Taliban benötigen vermutlich Köche, Übersetzer, Putzer … (also Männlein wie Weiblein meine ich damit) - ich glaube nicht, dass die jetzt alle in Lebensgefahr sind.//

Doch.
Die, die für die Armeen gearbeitet haben sind alle ( auch die Familienangehörigen, durch sind die Ortskräfte nämlich erpressbar ) in Lebensgefahr.

// „Immer wieder: es handelt sich um MENSCHEN !!!“
Das ist wohl jedem klar; auch denjenigen, die solch eine Evakuierung auch kritisch gegenüberstehen.//

Naja, wenn das jedem klar wäre, würde das Wort Menschen nicht an Häkchen gesetzt werden - das hört ( liest ) sich für mich dann jedenfalls nicht so.

PaulinaS
um 08:15 von Dr.Hans

"Die Taliban sind die mehrheitlich von den „Menschen in Afghanistan“ gewollten Führer"

Woher wissen Sie das? Dies wissen Sie ja noch nicht mal für Deutschland - wie wollen Sie das dann bei einem 6000km entfernten Land wissen?

"Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben"

Wo ist denn "hier"? Bei Ihnen zu Hause? In Ihrem Zimmer? Ihrer Wohnung?
Oder was sonst meinen Sie, wenn Sie von "hier" sprechen?

Leipzigerin59
08:05 @ zopf

"... nur ein Wort ein:

"Beschämend !"

Gruß, zopf. "

Schön, wieder von Ihnen zu lesen.

Ich schließe mich Ihrer Meinung an.
Mehr gibt es nicht zu sagen, vermutlich wären es Perlen vor die S...

Gruß Leipzigerin59

Carina F
Dann ist man ein Rechter Ja! @08:52 von Emil67

>>> Ja da ist sie wieder die rechte Keule, wenn du nicht meiner Meinung bist, bist du ein Rechter. >>>

Wenn man sich über gewisse Gruppe Menschen aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit abwertend äußert ist man ein Rechter Ja!

Und da darf die "rechte Keule" ruhig ausgepackt werden! Stimmt ja schließlich!

>>> Was kommt als nächstes?
Wenn du nicht meiner Meinung bist ....... ein! >>>

Kommt drauf an, was Sie sonst noch so zu lästern haben.....

Marmolada
m 22. August 2021 um 08:05 von zopf - Moralisten

Es gibt keine Einheitsmeinungen, man muss auch andere Meinungen zulassen, auch wenn man sie nicht vertritt und nicht permanent ausrufen, dass man aber die bessere Moral oder höhere Ethik zu besitzen glaubt.

Einheitsmeinungen gibt es in China und da werden hunderttausende bis Millionen Uiguren in Umerziehungslagern eingesperrt. Von Tibet ganz zu schweigen.

Man muss akzeptieren, dass andere Menschen zu den Flüchtlings- oder Migrationsproblemen andere Meinungen vertreten.

In der letzten Konsequenz könnte man auch verlangen, dass der ganze Nahe und Mittlere Osten vom Libanon und Palästina über Syrien, Irak, Iran bis Afghanistan und Pakisten, den Jemen nicht zu vergessen und Nordafrika vom Tschad über Algerien, Tunesien, Ägypten, (Süd-)Sudan bis Äthiopien nach Europa ausgeflogen wird.

Aus humanitären Gründen - (Bürger-)Krieg, Unterdrückung, Klimawandel. Wäre das vertretbar? Sicher. Ist das machbar? Weniger.

Sachse64
@Covid-Strategie

Sie haben Herrn Aust zitiert (welcher noch den Begrtiff "Jounalismus" ernst genommen hat):"„ Der Journalismus hat sich nach links verschoben. Heutzutage gehen vermehrt Leute in diesen Beruf, die sich eher als politische Aktivisten sehen.“
Links? Was ist heute links? Vieles wird als "links" bezeichnet, was mit wirklicher linker Politik (wie geht es der Mehrheit der Menschen), nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Das ist für mich der typische Fall der Pervertierung eines früher einmal ganz anders gemeinten Begriffes. Mir würden da noch mehrere einfallen, aber das gehört nicht hierher...

SinnUndVerstand
@08:56 von ich1961

Da gebe ich Ihnen voll und ganz recht.

logig
Jimi58

Ihre Stellungnahme zu folgender Meinungsäußerung stimme ich voll zu.

""Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben. Es ist zutiefst naiv und der eigenen Bevölkerung gegenüber menschenverachtend diese „Menschen“ sich in der eigenen Moralverliebheit suhlend nach Deutschland zu holen."

Auch ich möchte derartig Äußerungen nicht mehr haben.

Leider sind meine Beiträge in dieser Hinsicht abgewiesen worden.

Leipzigerin59
09:37 @ Marmolada @zopf

"... Einheitsmeinungen, man muss auch andere Meinungen zulassen, auch wenn man sie nicht vertritt und nicht permanent ausrufen, dass man aber die bessere Moral oder höhere Ethik zu besitzen glaubt. ..."

Wenn ich einen Kommentar als
"beschämend" empfinde,
dann darf ich das genau so schreiben.

Damit sind eben diese anderen Meinungen zuzulassen.

Dass Sie damit verbinden, der andere
würde eine bessere Moral und ...
zur Schau stellen, ist
Argumentum ad Hominem,
mangels sachlichen Gegenargumenten.

Anderes1961
@Dr. Hans

"[...] Die Taliban sind die mehrheitlich von den „Menschen in Afghanistan“ gewollten Führer. Mit „Schicksal“ hat das überhaupt nichts zu tun. Die Taliban sind keine Naturkatastrophe oder finstere Mächte, die aus der Tiefe des Raumes kommen. Man überlässt die „Menschen in Afghanistan“ den Verhältnissen, die sie selbst mehrheitlich wollen. Punkt.[...]"

Niemand verlangt von Ihnen Taliban zu mögen. Aber was ich nicht verstehe, warum Sie sie ablehnen. Denn die stehen Ihnen doch sehr nahe. Die Taliban sind tief in patriarchalischen Strukturen denkende Menschen. Das dürfte Ihnen doch bekannt vorkommen. Denn nach eigenem Bekunden präferieren Sie doch eine Partei, die sich genau solche patriarchalischen Strukturen zurückwünscht. Die sitzt sogar im Bundestag.

Die sind zwar keine Muslime und haben es in Ihrem Wahlprogramm etwas vornehmer formuliert, aber wie man im Abschnitt Familie nachlesen kann, möchte diese Partei mit großen Schritten zurück ins 19. Jahrhundert.

SinnUndVerstand
@ 09:24 von covid-strategie

Wenn Hr. Ischinger tatsächlich vom "Versuch des Westens, seine Werte nicht nur zu verteidigen, sondern durchzusetzen" spricht und nicht von den allgemeinen Menschenrechten, ist das entlarvend.
Leider geben Sie keine Quelle an, so dass das ganze nicht nachprüfbar ist.

Traumfahrer
Re : V.Scho !

So kann nur jemand schreiben, der zu Hause auf dem Sofa sitzt, und noch nie was von Menschlichkeit gehört hat oder hören will !!!
Pfui !!!

weingasi1
Am 22. August 2021 um 07:47 von ich1961

Die Ortskräfte haben sich mit der Unterstützung der westlichen Armeen - ob als Koch oder Übersetzer oder .... - in den Augen der Taliban strafbar gemacht und sind somit in höchster Lebensgefahr.
__
Vom moralischen Gesichtspunkt haben Sie vllt nicht Unrecht, nur, je nachdem, wie weit man die moralische Verpflichtung ausdehnt, KÖNNEN wir diesen Ansprüchen garnicht genügen. So denke ich, dass z.B. Frauen allgemein wesentlich gefährdeter sind, als z.B. Köche, Reinigungspersonal o.ä. oder deren Familien. Auch unter den Ortskräften gibt es mit Sicherheit Abstufungen der Gefährdung. Man sollte sich m.M. wirklich im Moment auf die Rettung hochgefährdeter Personen und darunter die Frauen, als erste in Sicherheit bringen. Man wird eh mit den Taliban sprechen/verhandeln müssen. Die wollen ja auch mit Sicherheit Geld/Devisen, an die sie z.Zt., wie ich las nicht herankommen. Da lässt sich bestimmt noch einiges aushandeln. Wir können nicht alle Gefährdeten evakuieren.

Traumfahrer
Re : Dr.Hans !

Ich bezweifle, dass wirklich alle Afghanen die Taliban wieder an der Macht haben wollen. Unter all den Nicht- Taliban gibt es sicher auch solche, die dem religiösen Wahn des Steinzeitalters verbunden sind, es nie begreifen werden, dass Frauen auch Menschen sind, die gleich berechtigt sind.
Wenn sie mal in den Chroniken nachlesen würden, dann würden sie sicher lesen, was die Taliban so alles anrichteten, als sie ihre Terrorherrschaft inne hatten. Dann davon zu schreiben, die seien keine Katastrophe, dann sind sie genauso verwerflich schlecht und Menschen- verachtend.
Andere Menschen ihrem Schicksal zu überlassen, ist mehr als verstörend und skrupellos !

SinnUndVerstand
@09:26 von Jimi58

Da stimme ich Ihnen aus ganzen Herzen zu.
Allerdings glaube ich, dass jemand, der das Engagement für Menschenrechte und die Sicherung des nackten Überlebens als "Moralverliebtheit" entwerten will, nicht wirklich zu erreichen ist.
Allerdings sollte man an solchen Stellen darauf hinweisen, welche 'unheilige Allianz' da zwischen Gruppen in Afghanistan und bei uns besteht in der Missachtung von Menschenrechten. Bei dem angesprochenen User führt es sogar dazu, dass er das Wort 'Menschen' für die afghanische Bevölkerung in Anführungszeichen setzt.

Jimi58
@09:49 von logig

"Leider sind meine Beiträge in dieser Hinsicht abgewiesen worden."
Ist mir auch schon passiert, Kopf hoch.

Account gelöscht
06:56 von V.Scho: Rolle Deutschlands

< Wurde den Ortskräften versprochen mit nach Deutschland zu kommen oder wurden Arbeitsverträge abgeschlossen in denen das den Ortskräften garantiert wurde? >

Hätte Deutschland den Ortskräften nicht zugesagt, dass sie diese nach Beendigung des Einsatzes rausholen, hätten die Deutschen keinen Helfer in Afghanistan gefunden.
Dumm sind diese Menschen auch nicht.

Denn allen war klar, dass die Helfer in Lebensgefahr sind, wenn der Schutz der dt. Bundeswehr nicht mehr da ist.

Sehen Sie sich die letzte Sendung "Maischberger" an (Mediathek). Dort hat der Hauptmann Grotian sehr viel Aufklärung zu dieser Sache betrieben.

Würde Deutschland diese Helfer und ihre Familien nicht in Sicherheit bringen, würden in anderen Auslandseinsätzen der BW sich keine Helfer mehr finden lassen.

In den 20 Jahren betrug die Zahl der Helfer lt. Grotian weit mehr als 10.000 .

SinnUndVerstand
@ 09:32 von PaulinaS

Das kann ich glaub ich ziemlich präzise beantworten: Der User möchte keine aus Afghanistan geretteten Menschen in unserem Land haben. Der facto verbündet er sich in der Missachtung der Menschenrechte durch den Begriff 'Moralverliebtheit' mit den Taliban, die in Afghanistan die Rechte der Menschen, vor allem der Frauen, mit Füßen treten.

Traumfahrer
Re : zöpfchen !

Ihnen dürfte hoffentlich nicht entgangen sein, dass es wie bei den Christen unter den Muslimen unterschiedliche Richtungen und Strömungen gibt, und diese auch unterschiedlich ausgelegt werden. Leider sind die Taliban in ihrem religiösem Wahn extrem streng und unnachgiebig. Wer nicht nach ihrer Pfeife tanzt, der kriegt im besten Fall nur Peitschenhiebe, im schlimmsten Fall wird gesteinigt oder geköpft.
Zwar haben die Taliban versprochen, jedem Afghanen zu verzeihen, nur glaube ich dies nicht, dazu gibt es unter denen zu viele verschiedene Gruppen, denn dies ist nicht ein Volk, sondern ein zusammen gewürfelter Haufen, die von extrem ideologisch und fanatisch religiösen Lehrern ausgebildet wurden, in Pakistan !

covid-strategie
@ 09:38 Sachse64 - was ist eigentlich links?

„ Links? Was ist heute links? Vieles wird als "links" bezeichnet, was mit wirklicher linker Politik (wie geht es der Mehrheit der Menschen), nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Das ist für mich der typische Fall der Pervertierung eines früher einmal ganz anders gemeinten Begriffes. Mir würden da noch mehrere einfallen, aber das gehört nicht hierher...“

Vollste Zustimmung. Sarah Wagenknecht hatte das ja schon ausreichend thematisiert. Die heutigen „Linken“ sind genau genommen eher Hetzer und Eingrenzer, Diffamierer und Blockwarte.

Eben Aktivisten für die eigne Sache und gegen jeden, der es anders sieht.

Schon fast ein Staat im Staat.

Aber Sie haben Recht. Das gehört nicht hierher.

Anderes1961
@covid-strategie

"
Am 22. August 2021 um 09:16 von covid-strategie
@ 08:22 Theodor Storm - hinter den Kulissen

Sieht es eher so aus, als ob die Machtübernahme durch die Taliban von den USA so eingefädelt wurde.

„ Die USA hat sich übereilt und offensichtlich ohne ausreichende Abstimmung mit den anderen NATO-Staaten, aus dem Einsatz zurückgezogen.“

Es gibt ein gutes Interview mit dem Österreicher Dr. Sarajuddin Rasuly (er gilt als profunder Kenner Afghanistans und des Orients). Er ist gebürtig Afghane.

Man kann das gesamte Interview im Netz finden auf Reitschuster."

Aha, ein Experte also. Ein Experte, dessen Ansichten ausschließlich in Medien aus der rechten bis rechtsextremen Blase gefragt sind. Kann man feststellen, wenn man den Namen in eine Suchmaschine eingibt. Was der "Experte" so von sich gibt, habe ich mir jetzt erspart zu lesen.

Etwas befremdlich finde ich außerdem, daß Sie schon zum wiederholten Male versuchen Werbung zu machen für die schlimmste Fake-News-Schleuder überhaupt.

weingasi1
Am 22. August 2021 um 08:05 von baumgart67

Er hat dann zufällig Leute angesprochen, einige waren zu Interviews bereit und ALLE waren gegen die Taliban, Beklagten die jetzige Situation, vor allem auch die Arbeitslosigkeit. Man hatte den Eindruck, dass dort zumindest in der Stadt keiner eine Regierung der Taliban wünscht.
___
Auch dort wird es grosse Unterschiede innerhalb der Bevölkerung geben. Vor allem die Bewohner Kabuls werden erheblich "fortschrittlicher" sein, als die ländliche Bevölkerung. Das ist ja eigentlich überall so.
Aber auch die Kabul'sche Bevölkerung kann nicht komplett evakuiert werden. Davon abgesehen, sind die Möglichkeiten DE's auch begrenzt. Man sollte den Leuten ja dann auch eine Perspektive bieten können.
Die sehe ich nur für wenige. Das Augenmerk muss auf Verhandlungen liegen, die z.B. das Generieren von Geldern nur unter der Bedingung möglich machen, dass eine gewisse "Verhaltensgarantie" gegeben wird.

saschamaus75
@08:15 von Dr.Hans

>> Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht
>> hier haben.
Ähh, warum setzen Sie in diesem Kontext das Wort Menschen in Anführungszeichen? oO

P.S.: Beiträge wie den Ihrigen lehne aus tiefster Seele ab.

Account gelöscht
10:20 von weingasi1: Status der afghanischen Helfer

< Man sollte den Leuten ja dann auch eine Perspektive bieten können. Die sehe ich nur für wenige. >
Die Helfer sind nicht wie Flüchtlinge zu behandeln, sondern wie Personal der Deutschen. Da wären auch Rentenansprüche zu diskutieren.

Wenn man die Hilfen dieser Helfer in Anspruch nimmt, muss man auch bereit sein, nach Beendigung der Tätigkeit für die Deutschen den Helfern eine sichere Zukunft zu bieten.
Da diese in Afghanistan nicht geboten werden kann, bleibt als Deutschland als zweite Möglichkeit.
Deutschland hat für diese Helfer eine genauso hohe Verpflichtung wie für die Soldaten selbst.
Wären nämlich die Helfer nicht da gewesen, hätte die Bundeswehr eigenes Personal mitbringen müssen und das eigene Personal wäre auch entlohnt worden.
Diesen Status muss man den Helfern auch zubilligen.
Wenn man das nicht wollte, hätte man von vornherein keine afghanischen Helfer beschäftigen dürfen oder den Einsatz vielleicht auch viel früher beenden können.

jukep
9:38 Sachse64

"der Journalismus hat sich nach Links verschoben......"

Bin ganz bei ihnen.
Es ist eine perfiede Strategie für das was "schiefläuft" irgendwie mit Links zu verbinden.
Natohörige und Regierungshörige Zujubler sind das Problem die blind alles absegnen und unterstützen hauptsache man dackelt brav den Kriegstreibern hinterher. Das als linke Presse zu bezeichnen ist eine Verdrehung der Realität. Hätte man wirklich auf Links gehört oder sich danach gerichtet gäbe es dieses Debakel überhaupt nicht.

tagesschlau2012
Am 22. August 2021 um 07:48 von SinnUndVerstand

Es ist erschütternd und erbärmlich, wie manche Foristen hier seit Tagen versuchen, Begründungen dafür zu finden, die Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen. Der Versuch, das über die Frage nach der Formulierung der Arbeitsverträge zu machen, erscheint mir dabei besonders perfide.
#
#
Erbärmlich ist es wenn Joe Biden erklärt, es sei den USA in Afghanistan nie um "Nation Building oder Demokratie" gegangen, sondern ausschließlich um nationale Sicherheitsinteressen der USA.
Warum wird darüber nicht berichtet in den ÖR?

ich1961
10:03 von weingasi1 07:47 von

10:03 von weingasi1
07:47 von ich1961

//Wir können nicht alle Gefährdeten evakuieren.//

Es müssen alle Gefährdeten da raus - egal für welches Land sie gearbeitet haben. Und das geht - für mich - am besten, wenn jedes Flugzeug " bis zum Anschlag voll ist " wenn es Kabul verlässt.
Und nicht nur Frauen und Kinder, die Männer/Väter werden auch gebraucht.

rr2015
08:49 von SinnUndVerstand - faktenfrei

Sie suggerieren die Menschen sind gegen die Taliban. Waren Sie vor Ort im Land? Ich meine nicht Kabul usw.
Die Leute im Land sehen die Taliban oft als das kleinere Übel zu den westlichen Werten . Sie haben aber auch Angst vor den IS Splittergruppen die dort sind. Allerdings enden meine vieljährigen Ortskenntnisse mit 2013 . Ich glaube nicht das sich das geändert hat. Fakt ist anfangs wurden insbesondere die Deutschen bejubelt man konnte sich frei bewegen und am Ende mussten wir als De utsche aus Sicherheitsgründen bei der Bundeswehr übernachten. Unsere westliche Lebensweise widerspricht der Stammeskultur und den fundamentalen Islam. "Sachse 64" hat mit vielen geschichtlichen Recht wieso es zu dieser fundamentalen Entwicklung kam.
Wir müssen respektieren, das islamische Länder andere Lebensentwürfe haben. Es braucht Zeit für Änderungen, die von innen kommen. Auch bei uns gab es dunkle Zeiten.

BuriedBumper
08:15 von Dr.Hans

„Ich persönlich will diese „Menschen“ nicht hier haben“
……
Wie ich Ihnen schon gestern schrieb, dürfte das etlichen hierzulande mit ihnen genauso ergehen. Die werden aber nicht gefragt, genauso wenig wie sie, wenn es um die Ortskräfte aus Afghanistan geht

Olivia59
@10:52 von tagesschlau2012

"Erbärmlich ist es wenn Joe Biden erklärt, es sei den USA in Afghanistan nie um "Nation Building oder Demokratie" gegangen, sondern ausschließlich um nationale Sicherheitsinteressen der USA.
Warum wird darüber nicht berichtet in den ÖR?"

Weil es sich nicht um Herrn Trump handelt. Zugegeben, wurden einige seiner statements aus den Original-Interviews und Erklärungen berichtet. Doch die üblichen Einordnungen vermisse ich.
War ja schon eine irre Nummer, den afghanischen Streitkräften zu unterstellen, dass sie ihr Land möglicherweise nicht verteidigen wollten. Selbst Herr Ischinger von der MSC hat dies kapiert und vor diesem Narrativ gewarnt.

Der Lenz
@Sachse64 &@Covid-Strategie

Immer wieder Lustig wenn rechtsaussen über die verlorene Seele der Linke lamentiert, und gleich noch klarstellt das Links "Eigentlich" immer auch genau ihre rechtsaussenmeinung vertreten hätte, als Links noch wirklich Links war.

Anderes1961
@tagesschlau2012

Am 22. August 2021 um 10:52 von tagesschlau2012
Am 22. August 2021 um 07:48 von SinnUndVerstand

Es ist erschütternd und erbärmlich, wie manche Foristen hier seit Tagen versuchen, Begründungen dafür zu finden, die Menschen in Afghanistan ihrem Schicksal zu überlassen. Der Versuch, das über die Frage nach der Formulierung der Arbeitsverträge zu machen, erscheint mir dabei besonders perfide.
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Erbärmlich ist es wenn Joe Biden erklärt, es sei den USA in Afghanistan nie um "Nation Building oder Demokratie" gegangen, sondern ausschließlich um nationale Sicherheitsinteressen der USA.
Warum wird darüber nicht berichtet in den ÖR?"

"https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/biden-rede-afghanistan-101.ht…".

Bitte schön, gern geschehen.

Adeo60
@ich1961, 10:58

Volle Zustimmung! Selbstverständlich müssen alle Gefährdeten evakuiert werden und wenn das dafür gesetzte Zeitfenster nicht passt, so muss die Maßnahme zeitlich verlängert werden. Natürlich - und auch das muss klar sein - können wird die kuturellen und geschichtlichen Wurzeln, die mit zu dem Leid der Menschen in Afghanistan beigetragen haben, nicht ignorieren und den Menschen eine Freiheit zurückgeben, die sie nie hatten und auch in den letzten 20 Jahren nur rudimentär erfahren durften. Aber den Menschen, die für entsprechende Veränderungen gekämpft haben und sich nun einer Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt fühlen, muss geholfen werden. Deshalb auch ein Dank an die Bundeswehrsoldaten, die gerade in der aktuellen Situation großartige Arbeit leisten.