
Ihre Meinung zu Tarifkonflikt: Die zweite Bahn-Streikwelle beginnt
Die GDL bestreikt seit dem späten Samstagnachmittag den Güterverkehr. Ab Montag früh trifft der erneute Streik dann auch Personenzüge. Aus der Wirtschaft kommt deutliche Kritik an der Arbeitskampfaktion der Gewerkschaft.
Streiks sind grundsätzlich ein zu Recht geschütztes Mittel, mit dem Gewerkschaften den Beitrag der Beschäftigten zur Leistungserbringung eines Unternehmens betonen können, wenn aus Tarifverhandlungen ein Konflikt wird.
Zu einem Konflikt gehören jedoch immer mindestens zwei Seiten und über die Haltung, das Auftreten sowie die Vorgehensweise der GDL kann man sicher streiten.
Fraglich ist nur, ob in Zeiten einer pandemischen Krisenlage (Covid19), in der mit massiven Eingriffen in die Grundrechte der Bürger versucht wird, die Ausbreitung von Infektionen zu reduzieren, derartige Maßnahmen in der praktizierten Form angebracht sind. Durch die Einschränkungen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, steigt zwangsläufig die Gefahr sich in überdurchschnittlich frequentierten Zügen und Bahnhöfen zu infizieren.
Man könnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass bei diesen Arbeitskampfmaßnahmen in diesen Zeiten die Gesundheit der Bevölkerung in unverhältnismäßiger Weise gefährdet wird.