US-Soldaten stehen auf dem Militärflughafen in Kabul Wache, während afghanische Bürger darauf warten, ein US-Militärflugzeug zu besteigen.

Ihre Meinung zu Warten am Flughafen Kabul: "Hier gibt es einfach nichts"

Der Afghane Aref S. war Bundeswehr-Ortskraft. Er wartet am Flughafen Kabul darauf, ausgeflogen zu werden - und berichtet über verzweifelte Menschen, falsche Hoffnungen und überforderte Sicherheitskräfte. Von Peter Hornung.

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119 Kommentare

Kommentare

Pingu

Zu einigen vor-Kommentaren:
- Zur Anzahl der Ortskräfte, die manchen zu hoch erscheint: schauen Sie doch mal, wieviele Ortskräfte z.B. die amerikanische Militärbasis in Rammstein beschäftigt. Ich kann mir demnach sehr wohl vorstellen, dass es über die Jahre (es war ja nun auch eine lange Zeit) mehr als 5,000 Ortskräfte gegeben hat, auch wenn "nur" 1,300 deutsche Soldaten vor Ort waren (die waren ja auch nicht immer dieselben).

- "Von zu Hause abholen": Sie wissen schon, dass die Bundeswehr nicht in Kabul stationiert war, oder? Und dass die meisten davon nun sicher nicht mehr zu Hause sind. Davon mal abgesehen, stelle ich mir das auch in Kabul zur Zeit unmöglich vor (ein gepanzertes Fahrzeug mit Bundeswehrsoldaten fährt mal eben durch ein von Taliban kontrollliertes Gebiet um von denen verhasste und verfolgte "Kollaborateure" abzuholen?) Vor einer Woche hätte man das vielleicht noch machen können, hat es aber unterlassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jetzt realistisch wäre.

Adeo60
Evakuierung

Auch wenn die Evakuierung viel zu spät eingesetzt hat - und daran gibt es keinen Zweifel - sollte man nicht verkennen, dass dieser Umstand der fehlerhaften Einschätzung der Nachrichtendienste (CIA und BND) geschuldet war. Deren dilettantisches Verhalten ist einfach nicht nachvollziehbar und muss nun von der Politik ausgebadet werden. Nicht nur Deutschland, auch die USA und Großbritannien müssen nun "auf den letzten Drücker" ihre Landsleute sowie die Ortskräfte in Sicherheit bringen. Die Bundeswehr leistet vor Ort offensichtlich eine richtig gute Arbeit. Auch dies sollte einmal erwähnt werden. Entscheidend wird sein, dass insbesondere die USA und Deutschland eng zusammenarbeiten, ggf. das US-Mandat für den Einsatz am Flughafen in Kabul verlängert wird.

AfD mit glied
Wer hat unsere Soldaten getötet?

Die Kämpfer, die unsere Bundeswehrsoldaten überfallen und getötet haben, stehen jetzt mit der Kalaschnikow am Checkpoint. Jeder hier, der den Taliban zujubelt, sollte das wissen.

Tarek94
hier gibt es nichts

"Aref S. ist wütend. (...)Es gibt keine Toiletten, hier gibt es nichts"

Mir ist jetzt nicht ganz klar was Herr Aref S. erwartet hat?

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
12:17 von Adeo60

und wer hat die richtlinienkompetenz über den bnd? richtig, ihre kanzlerin merkel

Tarek94
den Taliban klar machen, was wie zu tun ist

"sollten die anwesenden Soldaten und Diplomaten zusammen arbeiten, und auch den Taliban klar machen, was wie zu tun ist"

Ja, das hat ja schon die vergangenen 20 Jahre ausgezeichnet funktioniert...

Grossfamilienberater
Zu Olivia59 um 12.05

Die Talibahn sind militaerisch nicht in der Lage, den Flughafen im Handstreich zu nehmen, sondern sie wuerden u.a. grosse Verluste durch Luftschlaege der Amerikaner im ganzen Land erleiden. Das macht keinen Sinn. Sie brauchen das auch nicht zu tun, weil sie freie Hand ausserhalb des Flughafengelaendes haben. Das ist das Dilemma.

Olivia59
@12:19 von AfD mit glied

"Wer hat unsere Soldaten getötet?
Die Kämpfer, die unsere Bundeswehrsoldaten überfallen und getötet haben, stehen jetzt mit der Kalaschnikow am Checkpoint. Jeder hier, der den Taliban zujubelt, sollte das wissen."

Wer jubelt denn bitte Taliban zu? Ich nehme mal an, dass die rationale Einschätzung, dass die Taliban nun der Machtfaktor vor Ort sind, mit dem man kooperieren und verhandeln muss, um unsere Interessen im Sinne der Menschen vor Ort durchzusetzen, sie zu dieser Fehleinschätzung verleitet.
Ihre vorhin geäusserte Idee, mal eben die Checkpoints der Taliban anzugreifen, ist eine groteske Verkennung der Lage.
Nicht zu wissen wann man verloren hat ist gefährlich.

Tarek94

" "Von zu Hause abholen": Sie wissen schon, dass die Bundeswehr nicht in Kabul stationiert war, oder?"

Aber diese "Ortskräfte" wohnen offensichtlich schon in Kabul?

Leipzigerin59
 12:17 @ Adeo60

Lesen Sie bitte mal den Live-Blog zu Afghanistan von gestern,
möglicherweise hat der BND gar nicht dilettantisch gearbeitet.
Dort steht, dass die Ministerien die Analysen ignoriert haben.

Ziemlich krasses Verhalten,
meine ich.

Olivia59
@12:31 von Grossfamilienberater

"Die Talibahn sind militaerisch nicht in der Lage, den Flughafen im Handstreich zu nehmen, sondern sie wuerden u.a. grosse Verluste durch Luftschlaege der Amerikaner im ganzen Land erleiden. Das macht keinen Sinn. Sie brauchen das auch nicht zu tun, weil sie freie Hand ausserhalb des Flughafengelaendes haben. Das ist das Dilemma."

Wie man hört, hindern die Taliban "unsere" Hilfskräfte doch noch nicht einmal ausserhalb des Flughafens, dorthin zu gelangen.
Dieser hypothetische Angriff des Flughafens ist die Diskussion kaum wert. Natürlich haben die Taliban auch Artillerie – da müsste die US-Armee tatsächlich mit Luftschlägen antworten um die Verteidigung zu gewährleisten, was natürlich die Zivilbevölkerung trifft.

Wolfes74
@um 12:17 von Adeo60

Einfach mal den gestrigen "Monitor"-Beitrag, der auf ARD lief, zu dem Thema schauen.
Danach ist es schwer, die Schuld auf "(CIA und BND)" zu schieben. Die aktuelle Situation zeichnete sich schon seit mehreren Monaten ab, die Bundesregierung und alle verantwortlichen Stellen waren ausreichend informiert, wie es kommt und wann es kommt.
Da nützen auch ihre fortwährenden Beweihräucherungen und Lobeshymnen auf die Bundesregierung nichts, denn sie alle stellen sich als glasklare Propaganda, ja ich würde sogar sagen, vorsätzliche Lügen heraus.

Miauzi
@schabernack, Zitat: "Die

@schabernack,
Zitat:
"Die Taliban haben viele Waffen und noch welche erbeutet.
Flugabwehrraketen haben sie nicht.
Und der Haufen Taliban wäre ein gutes Ziel."
Ähm - ich erinnere mal an "Black Hawk down".
Ja - es ist ein Film - der aber auf eine reale Begebenheit in Solmalia fusst.
Und da wurde der Kampfheli - der sich in einer STANDSCHWEBE befand - mit einer simplen "Panzerfaust" (RPG-7) vom Himmel geschossen.
Die Taliban verfügen über unzählige dieser reaktiven Waffen - nee nicht von den "Russen" wie hier vor Tagen ein User glauben machen wollte - sondern aus der seit Jahrzehnten laufenden Lizenz-Produktion in Pakistan.
Auf allen derzeit zu sehenden Bildern von Checkpoints tragen die Taliban diese Teile.

Und sollte die USa-Armee anfangen die Tailban aus der Luft im Stadtgebiet von Kabul zu bekämpfen - für die Zivilbevölkerung bedeutet dies ein unendliches Blutbad.
So wie vor 1996 als sich die ehemaligen Mudjahedins in Kabul gekämpften und auch Jets und ihre Bomben zum Einsatz kamen

Zuschauer49

Eine rechtzeitige Evakuierung der Ortskräfte war gar nicht geplant. Jedenfalls wird Antje Leendertse, Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, im Protokoll des Haushaltsausschusses vom 5. Mai so zitiert, dass sich die Bundesregierung zwar "ausdrücklich zu Schutz und Verantwortung für die nach dem Abzug der Bundeswehr gefährdeten Ortskräfte" bekenne. Allerdings würden "diese auch zur Aufrechterhaltung des zivilen Engagements benötigt".
Dann folgt ein Satz, der Fragen aufwirft: "Daher solle nicht das Signal ausgesandt werden, die Sicherheitslage mache ein Verlassen des Landes erforderlich."
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Das-Signal-war-wichtiger-als-die-Ortskraeft…

schabernack
12:17 von Adeo60

«Nicht nur Deutschland, auch die USA und Großbritannien müssen nun "auf den letzten Drücker" ihre Landsleute sowie die Ortskräfte in Sicherheit bringen.»

Die USA hatten ihre Soldiers noch nicht komplett abgezogen, und schon beim Abzug von Teilen der Truppen immer wieder welche Afghanischen Helfer mitgenommen. Die Briten teilweise auch, aber nur direkte Hilfskräfte der Army. Beide die USA und das UK kennen solche Situationen immer wieder, da sie irgendwie häufig mit Truppen im Ausland umher tun.

Bei der BW ist das anders, und alle Deutschen Soldaten waren schon weg, als das mit den Evakuierungen begann. Ganz unabhängig von den Berichten des BND fragt man sich zwangsläufig, wie und wann sich die Bundesregierung denn die Evakuierung vorgestellt hatte. Alles ist eine politische, keine militärische Entscheidung.

«Die Bundeswehr leistet vor Ort offensichtlich eine richtig gute Arbeit.»

Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass Fallschirmjäger vom KSK sehr gute Soldaten sind.

Account gelöscht
Flughafen Kabul,

Zuerst alles verschlafen und dann ganz Afghanistan ausfliegen wollen, da passt einiges nicht zusammen!
Auch teile ich nicht die Meinung der Politik, dass es ein Erfolg war, dass wenigstens 20 Jahre ein einigermassen freies Leben möglich war und sich Widerstand gebildet hat, wenn das so wäre, hätten die Taliban nicht so schnell die Macht übernehmen können!
Es ist ein Komplett Versagen des Westens, Punkt.

realitychecker
@sparer aka vriegel aka blitzgescheitert 12;00

"Ich allerdings bin froh, dass wir diese Dienste haben."

Völlig am Thema vorbei! Auf ganz rechts in der Parallelgesellschaft gibt's immer nur "schwarz-wei&". Null Diffenzierungsvermögen.

Ich stelle die Existenz und Notwendigkeit demokratisch kontrollierter Intel-Services überhaupt nicht in Frage.

Es geht um eine scharfe Analyse, was dort falsch gelaufen ist. Die Fäden laufen für den BND im Kanzleramt zusammen bei H. Braun (CDU) & Chefin.

Dazu gibt's einen Ü-Ausschuss nach der Wahl. Darauf können sich Merkel, Seehofer, AKK & Maass verlassen.

Ihre AfD hat bei dem Thema sowieso nur versagt wie auf jedem Poltikfeld. Der Antrag im Juni sich rechtzeitig zu kümmern (selbst da schon zu spät übrigens!), wurde von CDU, SPD u. AfD abgelehnt.

AfD "wirkt" protzen die Rechtsextremer stets. In Sachen Destruktivität stimmt das, weil das toxische Zersetzen poltisch-moralischer Grundsätze die Union sowieso, aber auch die SPD vor Angst erstarren lässt. Man könnte paar Verirrte an die AfD verlieren.

Sparer
@12:16 von Pingu

Sie schreiben, die Ortskräfte zu Hause abzuholen wäre unmöglich.

Haben Sie Alternativorschläge ?
Ich hätte einen: Alle, die vor dem Flughafen warten, Schritt für Schritt in Flugzeuge einladen, ausfliegen und hoffen, dass alle Ortskräfte mit dabei waren.
Oder ist es Ihrer Meinung nach auch nicht möglich, den Flughafen so lange zu sichern ? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Rosemarie Hägele
Armutszeugnis

Ein Konflikt wie der in Afghanistan ist für mich nur einer von vielen Beispielen, dass die Menschheit inzwischen genug Material, Mittel und Unverstand besitzt, um sich selbst und auch ihre Basis - die Erde - gleich mehrfach zu vernichten oder zumindest den Planeten in eine Hölle zu verwandeln, die ihresgleichen sucht. Dazu fällt mir nur das Erich Kästner Gedicht von der Entwicklung der Menschheit ein, denn manche sind tatsächlich noch dieselben alten Affen. Für meine Begriffe ist es ein Armutszeugnis der heutigen Zeit, dass es mehr Krisenherde denn je gibt, wo sich ganze Massen dazu veranlasst sehen, in andere Länder zu flüchten, und ich frage mich, ob wir nicht den Schwerpunkt unserer Entwicklung zu sehr auf technische Errungenschaften und Wettbewerb gesetzt haben und zu wenig auf Menschlichkeit ein friedliches Miteinander. Und das von klein auf.

Grossfamilienberater
Zu Olivia59 um 12.37

Vergessen Sie Artillerie in dem Gelaende. Das ergibt militaerisch keinen Sinn ausser einem Blutbad auf beiden Seiten. Aber das ist auch nicht das Thema hier. Wichtig ist, dass man die Taliban unter militaerischen und politisch-wirtschaftlichen Risikogesichtspunkten davon ueberzeugen kann, einen moeglichst grossen Teil der Ortskraefte und NGO-Mitarbeiter u.a. ziehen zu lassen. Und da ist nicht Militaer, sondern Diplomatie unter Einschluss von Russland und China gefragt. Deswegen ist auch Frau Merkel richtigerweise in Moskau.

Krid01
Ich denke

die Frage ist doch, wie lange die Taliban das so überhaupt noch zulassen?
Wenn ich es richtig verstanden habe, sind wir auf deren guten Willen angewiesen - ohne jedes Druckmittel.
Und wenn jetzt ein Hubschrauber nach Kabul geflogen werden soll, stellt sich wieder die Frage - wird das überhaupt toleriert, oder muss die BW damit rechnen, abgeschossen zu werden?

ich1961
12:49 von Leisetreter Haben

12:49 von Leisetreter

Haben Sie irgendwelche seriösen Belege für diese Aussage :
//Zuerst alles verschlafen und dann ganz Afghanistan ausfliegen wollen, da passt einiges nicht zusammen!//

Soweit mir - aus den verschiedenen TV Berichten und Artikeln im Netz - bekannt ist, sollen " nur " die Ortskräfte ausgeflogen werden.

Peter Kock
Flughafen Kabul

Bei uns sind die Minister alle immer überrascht worden ! Ob nun bei Corona, beim Verkehr , bei der Bundeswehr , bei Afghanistan Überschwemmungen oder sonstige Dinge ! Was können die eigentlich und unter welchen Bedingungen werden diese ausgwählt ?
Fachlich sind die doch alle schwach.

schabernack
12:43 von Miauzi / @schabernack

«Die Taliban haben viele Waffen und noch welche erbeutet.
Flugabwehrraketen haben sie nicht.
Und der Haufen Taliban wäre ein gutes Ziel.»

«Ähm - ich erinnere mal an "Black Hawk down".
Ja - es ist ein Film - der aber auf eine reale Begebenheit in Solmalia fusst.»

Ich erinnere mich an Mangas, in denen es ähnliche Szenarien auch gibt.
Hilft real aber gar nichts zur Situation in Kabul.
Afghanistan ist nicht Somalia, und der Irak ist nicht Vietnam.

«Die Taliban verfügen über unzählige dieser reaktiven Waffen - nee nicht von den "Russen" wie hier vor Tagen ein User glauben machen wollte - sondern aus der seit Jahrzehnten laufenden Lizenz-Produktion in Pakistan.
Auf allen derzeit zu sehenden Bildern von Checkpoints tragen die Taliban diese Teile.»

Die Teile können die Taliban spazieren tragen.
Wie Nicht-Irre ihre Hunde an der Leine Gassi führen.

Versuch der Flughafenerstürmung durch die Taliban wäre kein Häuserkampf in plus hin und her kreuz und quer durch die Stadt Kabul.

Account gelöscht
12:45 von Zuschauer49: Rechtzeitige Evakuierung nicht geplant !

< Eine rechtzeitige Evakuierung der Ortskräfte war gar nicht geplant >

Stimmt.
Es sind doch Wahlen und man wollte durch die Einreise von vielen ausländischen Bürgern nicht den Eindruck erwecken, dass man aus "2015" nichts gelernt hat.
D. h. die Wahlen sind und waren wichtiger als das Leben dieser afghanischen Helfer.
So sieht es leider aus in unserer Regierung.

Tada
@rr2015

"Künstler sind per se nicht in Gefahr." Am 20. August 2021 um 12:59 von rr2015

*

Da bei den Taliban jede Kunst verboten ist, sind auch Künstler in Gefahr.

Weder Tanzen, noch Dingen, noch Statuen werden geduldet.

Barbarossa 2
12:41 von Wolfes74

Vollste Zustimmung.

Garfield215
Es ist unglaublich...

Wegen eines Plagiats bei einer Doktorarbeit wird zurückgetreten, wegen eines Totalversagens und des Nachweises kompletter Inkompetenz und Ignoranz nicht. Hier stellt sich bei den Verantwortlichen, allen voran bei Herrn Maas, klar die Frage nach der charakterlichen Eignung für einen so verantwortungsvollen Posten wie dem des Außenministers. Und dann noch die Schuld dem BND und der deutschen Botschaft in Afghanistan in die Schuhe zu schieben ist widerlich.

ich1961
12:57 von Egleichhmalf Ich

12:57 von Egleichhmalf

Ich hatte den User Tarek94 danach gefragt. Und nein - es waren nicht nur die Flüchtlinge innerhalb Deutschlands.
Aber egal, ich sehe da sehr wohl Ähnlichkeiten.
Und auch die Ortskräfte werden sich hier um Jobs bemühen und Ihre Familien durchbringen müssen. Auch werden sie der deutschen Sprache mächtig sein - als Ortskräfte für die Deutschen.

Basisdemokrat
seit 2001 klar

Es war seit 2001 klar, dass dieser Militäreinsatz sinnlos ist und in einer Katastrophe endet. Dabei ist das Hauptproblem, dass die Taliban vom pakistanischen Militär unterstützt wurden und werden, während Pakistan offiziel ein Verbündeter des "Westens" ist, also unangreifbar. Damit existierte zu jeder Zeit ein Rückzugsgebiet für die Taliban und es war klar, dass sie die Macht in Afghanistan wieder übernehmen würden, sobald die westlichen Truppen das Land verlassen haben. Damit war auch der Bevölkerung klar, dass sie um ihr Leben fürchten müssen, wenn sie sich auf die afghanischen Bemühungen zur Demokratisierung einlassen würden. Diese waran damit von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Das haben auch alle Kenner der Region, z.B. Scholl-Latour, von Anfang an laut und vernehmlich erklärt, aber man wollte ja nicht hören. Dummer Aktionismus hat zur heutigen Lage geführt und dummer Aktionismus wird auch zukünftig zu solchen Lagen führen. Libyen ist ein weiteres Bsp.

Tarek94

"Gerade zur Sekunde lese ich in der F.A.Z"

Sie sprechen da über den "vertraulichen vierseitigen Bericht des RHIPTO Norwegian Center for Global Analyses"?

Haben Sie auch noch eine andere Quelle?

fathaland slim
12:59, rr2015

>>11:04 von Giselbert
volle Zustimmung. Wenn eine klare Ansage fehlt wer z.Z. ausgeflogen wird von Seiten der Regierung, ist das Chaos vorprogrammiert. Wer keine Einladung hat hat vor dem Flughafen nichts zu suchen. Die Ansage muss lauten es ist zwecklos !!! Aber da scheint es ja gar keine belastbaren Listen zu geben. Täglich lese ich wen wir alles noch zusätzlich retten wollen. Nochmal Künstler sind per se nicht in Gefahr. Wohl einige Commedien und die die sich kritisch öffentlich geäußert haben. Es gab auch früher normale Leute die sich kritisch zu den Taliban geäußert haben- die waren dann mal weg. In Kabul scheint man seit Jahren davon nichts mitbekommen zu haben ( trifft auch auf unsere Regierung zu- anders ist die Überraschung nicht zu erklären).<<

So richtig finde ich den roten Faden in Ihrem Kommentar nicht.

Glauben Sie wirklich, in Afghanistan wären reibungslose bürokratische Abläufe möglich? Man könne zwischen Gefährdeten und nicht Gefährdeten unterscheiden?

derkleineBürger

um 12:19 von AfD mit glied:
"
Wer hat unsere Soldaten getötet?
Die Kämpfer, die unsere Bundeswehrsoldaten überfallen und getötet haben, stehen jetzt mit der Kalaschnikow am Checkpoint. Jeder hier, der den Taliban zujubelt, sollte das wissen.
"

Also wenn, dann hat unsere Bundeswehr die Taliban überfallen.

Denn immerhin hat sich unsere Bundeswehr auf den Weg zu den Taliban gemacht & nicht andersrum.

Außerdem starben auch genügend durch Unfälle so ganz ohne Taliban-Einfluss & einige haben auch Selbsttötungen begangen.

Wie viele tote Bundeswehrsoldaten der Afghanistan-Einsatz mit sich brachte ist bekannt.
Wie viele Taliban & afghanische Zivilisten wurden eigentlich von Bundeswehrsoldaten getötet? Oder Tötungen zugeführt?
(...ob es hier einen Zusammenhang zwischen den Selbsttötungen von Bundeswehrsoldaten gibt?)

Wieso gibt es darüber keine gesammelten Infos?

rr2015
von ich1961

und warum stehen dann so Viele vor dem Nordtor der Deutschen?
Es muss Frau Merkel endlich eine Ansage machen, wer z.Z. nur ausgeflogen wird und das in englisch und auch auf den sozialen Medien. Kein schwadronieren mehr wie Laschet ohne sich die Tragweite zu überlegen.
Die Taliban weiden sich in unseren inzenierten Chaos. Auch das war zu erwarten- schrieb ich und Andre schon vor Tagen

H. Hummel
@ Krid01

Zitat: "...die Frage ist doch, wie lange die Taliban das so überhaupt noch zulassen?
Wenn ich es richtig verstanden habe, sind wir auf deren guten Willen angewiesen - ohne jedes Druckmittel."
#
Die können, China und Russland im Rücken, die Aktionen jederzeit beenden, wie es ihnen gefällt. Man kann den von Zivilisten bedeckten Flughafenbereich nicht zur Kampfzone machen.
Ich geb' dem ganzen noch wenige Tage ... wenn überhaupt.

Adeo60
@HinterdieFichte, 12:49 Uhr

Biden muss nur den Scherbenhaufen zusammenkehren, den Trump ihm hinterlassen hat. Dieser hatte bekanntlich Mullah, den verhafteten Taliban-Chef, aus pakistanischer Haft freisetzen lassen, mit ihm auf Augenhöhe verhandelt und ihm den Abzug aller ausländischen Truppen zugesagt. Ähnlich wie bei Kim hat er mit einem Diktator bzw. Terroristen paktiert, offensichtlich nur mit dem Ziel, den Friedensnobelpreis zu erhalten. Ich sage nicht, dass Biden aktuell eine besonders gute Figur macht. Aber er würde - auch mit Blick auf 9/11 - sich nie mit einem Typen wie Baradar einlassen, da bin ich mir sicher.

fathaland slim
13:03, KeinWeiterSo

>>11:47 von bolligru. Anträge im Bundestag
< Kennen Sie ein Beispiel, wo einem Antrag einer Oppositionspartei im Bundestag zugestimmt wurde? >

Ich verfolge das Geschehen im Bundestag seit Pandemie-Beginn nur am Rande und kann daher nichts dazu sagen, welche Anträge dort von welcher Partei gestellt worden sind.<<

Das ist keine Antwort auf die Frage des Foristen. Die Frage bezieht sich auch nicht auf die momentane Situation, sondern ist eine allgemeine.

Ich kann sie aber beantworten:

Anträge von Oppositionsparteien werden grundsätzlich mit der Mehrheit der Regierungsfraktionen abgelehnt. Sofern es sich nicht um Anträge zur Geschäftsordnung o.ä. handelt, denen aus gesetzlichen Gründen stattgegeben werden muss.

Account gelöscht
@ ich1961

„Soweit mir - aus den verschiedenen TV Berichten und Artikeln im Netz - bekannt ist, sollen " nur " die Ortskräfte ausgeflogen werden.“

Es wird ausgeflogen was an das Flugzeug oder Hubschrauber kommt, lt. Seehofer alle Schützenswerte Personen, da wird dann kein Unterschied mehr gemacht, ob Ortskräfte oder nicht!
Grundsätzlich versuchen natürlich fast alle das Land zu verlassen, weil sie keine Zukunft mehr sehen! Was ja auch aus Sicht der Flüchtenden verständlich ist!

1stef
Von Notz und die Lieferungen der Dienste

Dass jetzt überall Rücktritte gefordert werden, liegt in der Natur der Sache, schließlich ist ja auch gründlich was schiefgegangen.

Aber mir als Grünen-Wähler dreht sich der Magen um, wenn Herr von Notz die Aussage des BND-Chefs, man habe die Situation nicht besser einschätzen können, mit den Worten interpretiert: "Die Dienste haben geliefert, die Regierung hat es nur nicht umsetzen können."

Das klingt zwar sehr staatsmännisch, ist nach meinem Dafürhalten aber ein wahlkampftaktischer Trugschluss. Die Dienste haben falsche Einschätzungen geliefert und genau die hat die Regierung dann auch umgesetzt.

Eine andere Frage ist, ob man beim Stand der Dinge tatsächlich so etwas wie einen Auslandsgeheimdienst braucht.

fathaland slim
13:12, derkleineBürger

>>um 12:19 von AfD mit glied:
"
Wer hat unsere Soldaten getötet?
Die Kämpfer, die unsere Bundeswehrsoldaten überfallen und getötet haben, stehen jetzt mit der Kalaschnikow am Checkpoint. Jeder hier, der den Taliban zujubelt, sollte das wissen.
"

Also wenn, dann hat unsere Bundeswehr die Taliban überfallen.

Denn immerhin hat sich unsere Bundeswehr auf den Weg zu den Taliban gemacht & nicht andersrum.<<

Sie gehen davon aus, daß die Taliban die rechtmäßigen Herrscher Afghanistans sind?

Zuschauer49
12:19 von AfD mit glied

"Die Kämpfer, die unsere Bundeswehrsoldaten überfallen und getötet haben, stehen jetzt mit der Kalaschnikow am Checkpoint".
Eh ... wo wurden unsere Bundeswehrsoldaten nochmal überfallen? In der Kaserne in Wilhelmshaven? In Munster? Vielleicht in der Luftwaffenkaserne Wahn? Oder hat sich bei Ihnen der historisch "intelligente" Spruch festgesetzt, Deutschland werde "am Hindukusch verteidigt"?

08-15 Hesse
Wessen Brot ich esse ….

Es ist ein Abgrund. Wurden in den beteiligten Institutionen und Ministerien gesammelte Informationen von „Unten“ nach „Oben“ gefiltert? Haben die Leitungsebenen Informationen bewusst gefiltert, um nur politisch genehme und vermeintlich erwartete, genehme Informationen zu liefern, die der eignen Karriere nicht schaden? Frei nach dem Volksmund: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich sing? Das wäre eine Mentalität des vorauseilenden Gehorsams, die sich da entwickelt hätte. Dazu braucht es eine passende politische Atmosphäre. Sind wir schon so weit?
Wenn ich an eines glaube, dann daran, dass die westliche Überlegenheit durch demokratische Strukturen gerade durch die Freiheit der Meinung kritische oder unorthodoxe Aussagen viel weniger unterdrückt als in autokratischen oder diktatorischen Regimen. Autokraten sind oft daran gescheitert, dass sie nur genehme Informationen zuließen. Dabei übersahen sie die Wirklichkeit. Sie waren nicht in der Lage, sich ihr zu stellen, und das war die Atmosphä

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