Ihre Meinung zu Warten am Flughafen Kabul: "Hier gibt es einfach nichts"
Der Afghane Aref S. war Bundeswehr-Ortskraft. Er wartet am Flughafen Kabul darauf, ausgeflogen zu werden - und berichtet über verzweifelte Menschen, falsche Hoffnungen und überforderte Sicherheitskräfte. Von Peter Hornung.
Zu einigen vor-Kommentaren:
- Zur Anzahl der Ortskräfte, die manchen zu hoch erscheint: schauen Sie doch mal, wieviele Ortskräfte z.B. die amerikanische Militärbasis in Rammstein beschäftigt. Ich kann mir demnach sehr wohl vorstellen, dass es über die Jahre (es war ja nun auch eine lange Zeit) mehr als 5,000 Ortskräfte gegeben hat, auch wenn "nur" 1,300 deutsche Soldaten vor Ort waren (die waren ja auch nicht immer dieselben).
- "Von zu Hause abholen": Sie wissen schon, dass die Bundeswehr nicht in Kabul stationiert war, oder? Und dass die meisten davon nun sicher nicht mehr zu Hause sind. Davon mal abgesehen, stelle ich mir das auch in Kabul zur Zeit unmöglich vor (ein gepanzertes Fahrzeug mit Bundeswehrsoldaten fährt mal eben durch ein von Taliban kontrollliertes Gebiet um von denen verhasste und verfolgte "Kollaborateure" abzuholen?) Vor einer Woche hätte man das vielleicht noch machen können, hat es aber unterlassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jetzt realistisch wäre.