"Der Krieg in Afghanistan ist vorbei": Mit diesen Worten haben die Taliban den Präsidentenpalast in Kabul besetzt und die Macht übernommen. US-Kräfte kontrollieren den Flughafen. Präsident Ghani floh - vermutlich nach Usbekistan.
"Wer kämpft kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
Unter diesem Motto muss man den Einsatz der freien Welt für Afghanistan sehen.
Die Tatsache, dass die Afghanische Armee den Terroristen der Taliban nicht standgehalten hat, macht den 20 jährigen Versuch der internationalen Koalition, die Taliban dauerhaft von der Macht zu vertreiben, nicht falsch. Nur erfolglos.
Jeder freie Tag war ein Gewinn für einen Großteil der afghanischen Bevölkerung.
Erst waren fast alle gegen den Einsatz in Afghanistan und jetzt wo alle fremden Truppen draußen sind , ist das auch nicht richtig. Die Amerikaner haben überhastet den Abzug entschieden und schließlich umgesetzt und die Afghanen sind nach 20 Jahren nicht Willens den Taliban zu trotzen. Soll die BW mit ihren unzureichenden Fähigkeiten dort bleiben und weitere Gefallene beklagen und würden Sie freiwillig dort hin gehen ? Die Taliban verstehen nur die militärische Sprache, leider. Als Reservist sage ich, was jetzt passiert ist ist deprimierend, aber wir waren lange genug da.
Die Taliban übernehmen in Afghanistan die Macht. Scheinheiligerweise tun jetzt alle politischen verantwortlichen Regierungen der Nato-Koalitionsstaaten so überrascht! Warum? Das war doch klar abzusehen, was passieren wird. Vor einigen Wochen hatte ich zum Thema Afghanistan in meinen Kommentar geschrieben, dass die Taliban in Afghanistan direkt nach dem Abzug aller ausländischen Streitkräfte das Land überrennen und übernehmen werden. Das war eindeutig abzusehen. Die Szenen, welche sich am Flughafen in Kabul abspielen, gleichen denen des Saigoner Flughafens als die US-Streitkräfte ihr Botschaftspersonal und Angehörige fluchtartig evakuierten, aus Angst vor der anrückenden Nord-Vietnamesichen Armee. Sich angesichts dieser Bilder einreden zu lassen, wir hätten den Krieg in Afghanistan gegen Terror und Gewalt der Taliban gewonnen ist zynisch! Genau das Gegenteil ist der Fall. Schuld daran sind nur EX-Präsident Trump und dessen damalige verlogene US-Administration!
In einem anderen Artikel heißt es von Pompeo: "Er sei heute noch stolz auf das Abkommen, dass er im Frühjahr 2020 mit den Taliban geschlossen hatte und in dem der komplette Rückzug der Amerikaner vereinbart wurde. " Also hat dieser "Außenminister" nicht mit der Regierung sondern mit den Terroristen verhandelt? Geht's noch? Was soll so ein "Abkommen" wert sein? Und wahrscheinlich wusste er damals schon, wie chaotisch das laufen wird. Andererseits hat er endlich diesen amerikanischen Widersinn in A. beendet. Bin mal gespannt wie lange es dauert bis im nächsten Krisengebiet "engaged and enforced" wird! Wenn Merkel dann noch da wäre, würde sie wieder von der "uneingeschränkten Solidarität" faseln und einen Blanko-Scheck ausstellen (wie zum Kriegsstolperer anno 1914).
Zitat:
"Und dann ist besonders wichtig herauszufinden, WER der Geldgeber der T ist! Das ist der Ort der Sanktionen."
das ist seit mehr als 25 Jahren bekannt -> die Golfstaaten wie SaudiArabien und Katar
und
als Hauptorganisator für Logistik und Ausbildung -> Pakistan
alle diese haben unter Mithilfe/Veranlassung der USA auch AlKaida aufgebaut - seine Existenz überhaupt erst ermöglicht.
-
Aber sind denn das nicht UNSERE Verbündeten?
SaudiArabien ist laut Bundesregierung sogar ein Stabilitätsanker im NahenOsten.
Wie passt das alles zusammen?
So etwas sollte man sich mal langsam fragen...
..und nicht das worüber schon seit Jahrzehnten berichtet wird!
Ich bin mir nicht sicher, ob sich hier nicht ein paar verwirrte Islamisten in ihrem Wahn nun nicht bestärkt fühlen und nicht auch zu "großen Taten" neigen.
***
Nach dem schnellen Vormarsch kann mir keiner erzählen, dass da keine Unterstützung für die Taliban seitens der Bevölkerung ist. Die Machtübernahme - oder besser Übergabe - lief problemlos wie seit Monaten geplant und abgesprochen ab.
Und da wollte unser Auslandsexperte noch in letzter Minute noch ein paar Soldaten zum Opfergang schicken! Wie weit von der Realität sind unsere Politiker eigentlich. Ist so ein Ministersessel so bequem, daß man sich nicht aufraffen kann, sich zu informieren? Gibt es denn nichts Wichtigeres im Leben eines Ministers als die Vorbereitung für die nächste Legislaturperiode? Hoffentlich ist im September endgültig Schluß für viele etablierten!