Passagiere am Flughafen in Kabul

Ihre Meinung zu Vormarsch der Taliban: Wer kann, verlässt Afghanistan

In Afghanistan haben die Taliban mit Dschalalabad auch die vorletzte Großstadt kampflos erobert. Die Angst vor den Islamisten ist groß im Land - viele Menschen flüchten. US-Präsident Biden drohte den Taliban.

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170 Kommentare

Kommentare

Krid01
Wurden wir 20 Jahre lang belogen?

Ich habe die Meldungen aus Afghanistan in etwa so in Erinnerung.
- es wurde ein demokratischer Staat geschaffen
- es wurde eine Verwaltung aufgebaut
- es wurde ein Bildungssystem geschaffen
- es wurde eine Armee zur Verteidigung gegen die Taliban ausgebildet und ausgerüstet.

Ich mag da etwas vergessen haben - aber der ganze Einsatz wurde als Erfolgsgeschichte erzâhlt.
Waren das alles nur Lügen?

annodam
Lage in Afghanistan- UN warnen vor humanitärer Katastrophe

20 Jahre Krieg, Verschwendung von deutschen Steuergeldern, Verheizen von Soldaten, eine angeblich demokratische westgefällige Marionettenregierung, die handlungsunfähig ist, Ausstattung extremistischer Islamisten mit Kriegsgerät jeglicher Art, verbunden mit der Gefahr das die Bevölkerung in Afganistan, insbesondere Frauen und Kinder, einer unberechenbaren Männerwelt zum Opfer fällt.
Bleibt die Frage, wie die Entwicklung in Afganistan verlaufen wäre, wenn der Westen nicht auf die blödsinnige Idee gekommen wäre, die Demokratie nach Afganistan zu exportieren.
Am Ende hat man extremistischen Islamisten zum „Sieg“ verholfen. Ob nun die Talibanen, den sogenannten IS, al-Qaida und wer weiß, wer noch alles, alles die mißratenen Kinder einer westlichen Hegemonialpolitik, die sich nunmehr köstlich amüsieren und die Hände reiben, ob der Naivität der westlichen Allianz. Riesige Waffenarsenale, westlicher Herstellung und Herkunft.

Tada
@SinnUndVerstand

"Aber von Verantwortung für die Flüchtenden wollen die gleichen Foristen nichts wissen" Am 15. August 2021 um 08:31 von SinnUndVerstand

*

Dann bitte ich um Lösungsvorschläge.

Sollen wir weiterhin unsere Soldaten dort sterben lassen? (Ich nehme an, Sie selbst sind keiner und haben auch keinen in der Familie - ich schon.)

Oder sollen wir die geschätzten 38.000.000 Afghanen aufnehmen?

Was noch ist Ihrer Meinung an realistisch?

Interventionen gab es jetzt 20 Jahre lang. Versuch macht klug, Ergebnis sehen wir jetzt.

Defender411
Die Afghanen einfach allein zu lassen

Ist ein großer Fehler! Das wird den Menschen dort in Erinnerung bleiben, Vertrauensbildung sieht anders aus. Der taktische Fehler, der gemacht wurde, man hat die Unterstützer der Taliban einfach gewähren lassen. Sie haben diese immer wieder unterstützt und das hat Tote, auf Seiten der NATO bedeutet. Pakistan ist da zu nennen und denen hätte man deutlicher drohen müssen, auch wenn das Land Atomwaffen hat! Es wird Zeit für einen UN Einsatz, zusammen mit Russland und China!

Parsec
Kurzfristiger Evakuierungseinsatz sofort!

Am 15. August 2021 um 09:19 von sonnenbogen:
"Militaereinsatz ohne ein Mandat ist das Ende der parlamentarischen Demokratie"
Natürlich nicht. Welche Befürchtungen haben Sie?

Shantuma
Wer Terroristen, ...

welche die Taliban nicht sind, mit Soldaten bekämpfen will, der steigt auch auf ein Pferd und reitet gegen Windmühlen.

In den letzten Jahrtausenden war Afghanistan immer ein Schlachtfeld gewesen.
Und seit Generationen wissen die Menschen in Afghanistan auch, dass aus dem glorifizierten Westen eben nicht der Wohlstand kommt, sondern nur blutrünstige Eroberer und Mörder von Familien.

Den Menschen in Afghanistan wäre am besten geholfen, wenn Sanktionen gelockert werden. Dies gilt auch für die leidenden Menschen in Syrien oder im Jemen.

Zum Schluss muss ich einmal mehr darauf bestehen, dass wer Soldaten in Afghanistan sehen will, der soll sich noch heute freiwillig einschreiben.

der.andere
Niederlage

Was für eine Niederlage! Praktisch zeitgleich nach der Flucht der Nato-Truppen besetzen die Taliban das Land. Die "gelungene Mission" ist dasselbe Schöngerede wie in den letzten 20 Jahren, als mit "unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" alles begann. Wie wurde Frau Käßmann runtergemacht als sie feststellte das "es ist nicht gut ist in Afghanistan". Aber die Politik hat nichts gelernt, jetzt sollen Soldaten unter Einsatz ihres Lebens das Leben von Zivilisten retten, weil eine frühere Evakuierung versäumt wurde, oder den Hilfskräften erst auf öffentlichen Druck eine Ausreise ermöglicht werden soll. Frage ist auch, wie lange die Zivilgesellschaften von den USA bis D es sich gefallen lassen, dass ihre Söhne für sinnlose Kriege ihr Leben aufs spiel setzen. Da forden Politiker die ernst genommen werden wollen, wie Röttgen eine Fortsetzung des zwanzigjährigen Krieges.

Klärungsbedarf

Wenn man es sarkastisch ausdrücken will:

Die Taliban hätte man auch schneller und einfacher mit westlicher Militärtechnologie ausstatten können als über den Umweg einer afghanischen Armee.

Hans_Silberblick
Bidens Interessen

Wie Egon Bahr sagte, geht es in der internationalen Politik nie um Demokratie oder Menschenrechte, sondern immer um die Interessen von Staaten.

pwg51
Nun, nach den neusten Meldungen

sind wir mit unseren Evakuierungen des Personals etwas spät dran.
Hoffentlich haben die Taliban Kabul bis zum Eintreffen der Bundeswehrtransporter nicht schon eingenommen.

Defender411
07:49 von DeHahn

In Deutschland gab es keine wirklich funktionierende Demokratie bis nach dem Zweiten WK. Die Alliierten sind so lange geblieben bis die Deutschen es geschafft hatten eine stabile Demokratie zu bilden. Sie wurden Freunde! Genau das fehlt in Afghanistan. Man hat Krieg geführt und nicht die Taliban Unterstützer bekämpft. Das war der Kardinalfehler. Nach einem Krieg ist Aufbau wichtig, damit ein Volk auch die guten Seiten einer Besatzung kennenlernen kann. Was sollen die Afghanen jetzt von uns halten? Richtig, die NATO ist unzuverlässig!

berg222
Keine Einsatzbereitschaft

Wie man jetzt sieht, war der riesige Aufwand für die Ausbildung der afghanischen Soldaten umsonst. Biden hat recht: Man muss sich verteidigen wollen. Es war doch sehr angenehm, wenn die Amerikaner die Hauptlast der Verteidigung trugen und die Stammesfürsten sich weiterhin bereichern konnten.
Außerdem hat sich mit dem Aufstieg von China die geopolitische Lage in Afghanistan radikal verändert. China wird, wenn es erfolgreich die Seidenstraße über Pakistan betreiben will, sich langfristig auch um die Taliban kümmern müssen. Da China eine Diktatur ist und das Leben des Einzelnen wenig zählt, stehen den Chinesen ganz andere Mittel im Kampf gegen die Taliban zur Verfügung, siehe Tibet und Xinjiang.

Träumerhabenverloren
100 % ist das Afghanistan Projekt

daneben gegangen: was D durchgezogen hat, Ausbildung, humanitäre Hilfe, daneben gegangen, alles was USA, GB, usw. gemacht haben, alles erfolglos. Die Armee flüchtet, alle Waffen werden in die Hände der Taliban fallen, Flugzeuge, Panzer. Die Taliban sind jetzt gefährlicher als vorher. Eine Einsicht, die den Politikern und Medien noch nicht klar geworden ist, Harbeck plapperte es ja in den vergangenen Tagen nach: die selbstlose Helfer, Angestellte der Bundeswehr, stehen jetzt vor Problemen. Mit dieser Einstellung sollten wir auch die Armee retten. Alle sind gut bezahlt worden, jetzt sitzen sie vor den Botschaften und jammern.

Tada
@karlheinzfaltermeier zu @Tada

"Haben Sie in den afghanischen Streitkräften gedient? Waren Sie wenigstens monatelang vor Ort und kennen die Hiuntergründe" Am 15. August 2021 um 09:36 von karlheinzfaltermeier

*

Mein Schwager war in Afghanistan stationiert.

Kurz und bündig:
Er sagt, da herrscht einfach eine andere Mentalität und ist mit unserer nicht vergleichbar.
Nicht schlecht, aber die haben da wirklich andere Vorstellungen, Sorgen und Probleme, als unsere Frauenrechte und Demokratie.

iforkanzlerin
und wie kommen die ortskräfte raus, die es nicht

bis kabul geschafft haben? mann mann mann, das ist alles so erbärmlich. man hätte die leute mit den truppen ausfliegen müssen, aber da gab es sicher wieder regularien, die das verbieten. und nun versteckt sich akk hinter den reisepässen, die nicht ausgestellt wurden. ja. es sind angeblich schon 1.500 leute in GER, aber 1.000 haben wir dort dem feind überlassen. eine armee, die ihre eigenen leute dem feind überläßt, das gibt es nur in deutschland. die leute waren schon überprüft worden, ehe sie für das militär gearbeitet haben. und man hätte sie auch in deutschland isolieren und dann überprüfen können. aber in GER braucht niemand lösungen, wir brauchen nur aktivität. das reicht schon, um in die medien zu kommen und das bild des "wir machen das" zu verbreiten.

Defender411
Die Taliban und ihre Unterstützer

werden in Zukunft ein viel größeres Problem für den Weltfrieden, als zuvor. Warum? Sie fühlen sich als Sieger und das ist der Einstieg in den Größenwahn. Wohin das führen kann haben wir in Europa erlebt. In Vietnam war es ähnlich, aber die Vietnamesen hatten nicht das Ziel der Weltherrschaft, bei den Islamisten ist das anders! Das Problem zeigt sich nicht heute oder morgen, aber es wird sich noch zeigen.

Sisyphos3
09:48 von Tada

Oder sollen wir die geschätzten 38.000.000 Afghanen aufnehmen?
--------------

wer weiß
nur weil in unseren Medien erscheint dass viele aus dem Land wollen
weiß von uns keiner wie viele das letztendlich sind
und wie viele sich seit Jahren darauf freuten das die Taliban da und die Söldner fort sind

mlz
War man wirklich so blauäugig?

Als Trump damals die US-Truppen in den syrischen Kurdengebieten abzog, damit Erdoğan ungehindert gegen die Kurden vorgehen konnte, habe ich mich unheimlich über diese Naivität aufgeregt und wie man die ehemaligen Verbündeten so im Stich lassen konnte. Aber Trump ist halt Trump, dachte ich.

Jetzt muss ich mit Entsetzen feststellen, dass man in Deutschland leider keinen Deut besser ist. Warum hat man die Ortskräfte nicht zusammen mit den Bundeswehrsoldaten ausgeflogen? Hätte es einen Unterschied gemacht ein paar Flugzeuge mehr zu schicken? War man wirklich so blauäugig oder war das doch irgendwo Kalkül, weil man die Leute im Grunde doch nicht hier im Land haben wollte?

Wer jetzt noch im Land ist, kommt jedenfalls wohl nicht mehr raus - weder aus Masar-e Scharif noch aus Kabul, egal was der Westen jetzt macht. Abgesehen davon wäre es lebensgefährlich irgendwelche Dokumente für einen eventuellen Asylantrag aufzuheben, die die Tätigkeit als Ortskraft belegen.

wenigfahrer
Am 15. August 2021 um 09:49 von Defender411

" Es wird Zeit für einen UN Einsatz, zusammen mit Russland und China! "

Die Russen hatten ihr Desaster schon in Afghanistan, warum, das kann man nachlesen, wer dabei geholfen hat auch.
Und die Chinesen werden die Suppe auch nicht auslöffeln wollen, haben ja gesehen das es niemand geschafft hat.
Denke nicht das jemand ein neues Fass aufmachen wird.

Shantuma
@Krid01 um 09:48

"Ich mag da etwas vergessen haben - aber der ganze Einsatz wurde als Erfolgsgeschichte erzâhlt.
Waren das alles nur Lügen?"

Es ist nur ein Teil der Geschichte der erzählt wurde.

Die Geschichte beinhaltet noch andere Dinge wie:
>>Shaharzad Akbar beklagt im Gespräch mit der Deutschen Welle die Kultur der Straflosigkeit. Der Westen habe gepredigt, aber seine eigenen Werte nicht vorgelebt: "Allein die Tatsache, dass es nie eine ordentliche Untersuchung der glaubwürdigen Vorwürfe von Machtmissbrauch gegen die internationalen Streitkräfte gab, hat dem Ansehen geschadet. Schädlich war auch, dass die internationalen Partner Menschen ermächtigt haben, obwohl es gegen diese Personen glaubwürdige Vorwürfe von Kriegsverbrechen gab."<<
Quelle: "https://www.dw.com/de/usa-und-nato-lassen-afghanistan-im-krieg-zur%C3%B…"

Der Artikel der Deutschen Welle ist generell recht lesenswert.

nie wieder spd
@ um 09:27 von Alles für die Katz

In diesem Falle ist es völlig egal, was irgendwelche Gesetze sagen. Diese Leute haben der Bundeswehr jahrelang geholfen.
Dass unsere Politiker nun fadenscheinige Ausreden benutzen und sagen, die afghanische Regierung hätte keine Reisepässe erteilt und ohne Reisepass gibt es kein Visum, ist einfach nur lächerlich. In 2015 sind 1 Millionen Flüchtlinge zu uns gekommen und seit dem ca 1 weitere Million, kein einziger hat irgendwelche Papiere vorlegen müssen oder musste seine Asylberchtigung belegen. Das kam alles erst später.
Die erbärmliche Hinhaltetaktik der Bundesregierung liegt allein daran, dass sich niemand dort irgendwelche Gedanken gemacht und wahrscheinlich sogar erwartet wurde, dass Biden den Entschluss von Trump wieder rückgängig macht.
Das entspricht doch auch genau dem Regierungsstil von Frau Merkel, den wir seit 16 Jahren und in der Pandemie besonders gut an jedem einzelnen Tag bewundern durften, bzw eben nicht bewundern konnten, weil kaum substanzielles von Frau Merkel kam.

Defender411
09:52 von Shantuma

Wenn ich mich als Reservist Einschreiben könnte, würde ich es tun! Man verlässt ein Land nicht bevor es wieder aufgebaut ist! Für die Sicherheit sind Soldaten wichtig parallel muss ein massiver Aufbau stattfinden. Unterstützer der Taliban dürfen nirgends mehr sicher sein, sie sind bekannt und wurden geschont. Soldaten bedeuten nicht unbedingt Krieg, wenn es UN Truppen sind, zwar mit robusten Mandat, aber nur zur Verteidigung des Landes. Es muss mindestens soviel Geld in den Wiederaufbau fließen wie in den Militäreinsatz. Diese Erkenntnis ist nach dem 2WK in Vergessenheit geraten.

nelumbo
Kein Wunder dass afghanische Soldaten

kampflos kapitulieren. Sie sehen, dass die USA bedingungslos kapituliert haben und deren Armee aus dem Land flüchtet. Wenn sich schon die mächtigen USA geschlagen geben, wie könnte die afghanische Armee dann gewinnen?

Sternenkind
Nun ja

„Wenn der kommandierende General als Erster abhaut in Kandahar und wegfliegt, da kann ich der Truppe fast nicht übel nehmen, dass sie auch nicht kämpft“, sagt der frühere Bundeswehr-General Hans-Lothar Domröse. Wunderbar.

Nettie
@Parsec, 09:47

„Dass Biden den Islamisten droht ist ja auch Quark, dann hätte man die Truppen nicht abziehen dürfen. Von Drohungen werden die sich nicht beeindrucken lassen“

Ganz sicher nicht. Genausowenig wie all die anderen Gewaltherrscher, die die Protektion einer „Schutzmacht“ genießen, wie z.B. Kim Jong-un, Assad, Lukaschenko, Myanmars Militärjunta u.a.m. Wenn diejenigen, die es könnten nicht bereit sind, die bedrängte Bevölkerung in diesen Ländern wirksam(!) zu unterstützen, sollten sie besser schweigen.

Wolf1905
@wenigfahrer um 08:56

„Welchen Grund sollten die Taliban haben, mit irgendjemand zu verhandeln, die Armee war ein guter Arbeitgeber und Bezahlung, jetzt läuft man aber weg.
Material übernehmen die Taliban.
Aus welcher starken Position kann man also mit den Taliban verhandeln, das dürfte sehr schwierig werden.
Das einzige ist Geld, man kann es mit viel Geld versuchen, korrupt und bestechlich sind die Taliban sicher, die halten sicher gerne die Hand auf.
Nachdem sie fast ohne Gegenwehr durchmarschieren, werden Verhandlungen sehr schwer.
Eine extrem schwierige Position.“

Ja, sicherlich, wobei ich denke, dass auch die neue Regierung, die von den Taliban gestellt wird, auf internationale Kontakte angewiesen sein wird; könnte ja sein, dass die Inder oder Chinesen mit ihnen sprechen, müssen ja nicht die westlichen Mächte sein. Auch Afghanistan kann nicht isoliert existieren.
Aber klar, ich (und niemand hier) weiß nicht, wie das jetzt erst mal weitergeht - hoffentlich kein Blutvergießen!

Sisyphos3
10:06 von Tada

Kurz und bündig:
------

glauben sie das wird hier akzeptiert ?

bei der Arroganz unserer westlichen Wertewelt Stand 2021 wäre unser Denken das Maß aller Dinge
damit haben wir schon im Mittelalter unser Handeln zu rechtfertigen versucht mit den Kreuzzügen
danach mit der Kolonialisierung und Christianisierung der übrigen Welt

ich weiß es ist jetzt ganz was anderes, wir sind die Guten ! aber wir fühlten uns ja schon immer als "die Guten"
das ist ja unser Problem unsere Arroganz

Kaneel
Angriff auf Kabul

Der Angriff auf Kabul hat begonnen. Warum hat man es nicht hinbekommen die afghanischen Ortskräfte und weitere Helfer ausreisen zu lassen und aufzunehmen? Die "Safe-Häuser" werden nicht safe sein. Das macht fassungslos und ist zum Heulen.

PeterBernert
Die Bevölkerung will es so

Den Abzug der US-Truppen verteidigte Biden erneut: "Ein weiteres Jahr oder fünf weitere Jahre US-Militärpräsenz hätten keinen Unterschied gemacht, wenn das afghanische Militär sein eigenes Land nicht halten kann oder WILL."

99% der Afghanen wollen die Scharia (stand 2013, aktuelle Zahlen gibt es nicht öffentlich).
Offensichtlich hat sich nichts verändert.

Bei ernsthafter Gegenwehr seitens der Bevölkerung, jeder Bauer hat ein Gewehr, hätte die Taliban keine Chance.
Millionen junge, kampfähige Männer gibt es ebenfalls.

Die Afghanen wollen es schlicht nicht, weil es so eine Rechtfertigung gibt in Industrieländer leben.
Das die Integration Mangels Bildung und Rechtsvorstellung nicht funktioniert und die Milliarden für Sozialkosten bei der eigenen Bevölkerung fehlt, ist leider nur zu offensichtlich und hat mit Realität, denn rechte Hetze zu tun.

Klärungsbedarf
um 10:12 von weingasi1

>>
An diesem Land und seiner Struktur haben sich mittlerweile fast alle die Zähne ausgebissen, ohne Erfolg.
Vllt sollte wirklich China sein Glück dort versuchen.
<<

Sie meinen die Chinesen, die den Islam zutiefst lieben, wie man an den Uiguren sieht ?

hofer andreas

Demokratie in Afghanistan zu erzwingen war sinnlos und ich verstehe auch nicht weshalb der Westen dies verfolgte.

Es ist ja löblich diesen Wunsch zu haben aber dieser Logik folgend müsste der Westen auch in Saudi Arabien und Katar einmarschieren, auch dort ist Hand abhacken und Köpfen Tradition.

nie wieder spd
@ um 09:47 von Sisyphos3

„Kollaboration“ bedeutet „Zusammenarbeit“.
(lateinisch co- ‚mit-‘, laborare ‚arbeiten‘)
Der Kollaborateur ist der Mitarbeiter.
ZB auch ist Ihr Arbeitskollege Ihr Kollaborateur.
Man muß Worten nicht irgendwelche negativen Bedeutungen unterschieben, wenn eine Übersetzung schon alles ganz unkompliziert erklärt.

redfan96

Wie man lesen kann, ist wohl schon der Montag zu spät für eine Evakuierung, ob mit oder ohne Mandat. Es ziehen sich mir alle Eingeweide zusammen ob dieser schlimmen Nachrichten.
Vor ein paar Jahren hab ich mal eine Schilderung von einem Bundeswehrsoldaten bei Kundus gelesen. Sie hatten einem kleinen Mädchen eine Puppe geschenkt. Die Freude darüber währte nicht lange, die Dorfjungen nahmen sie ihr weg, machten sie kaputt, weil sie ihr in ihren Augen nicht zustand. Alles keine Talibanjungs sondern “normale “ Dorfjugend. Soviel zur relig. “Kultur”. Die Männer haben weniger zu verlieren und es kommt ihnen vllt auch entgegen, dass Frauen und Mädchen wieder komplett abhängig von ihnen werden. Gibt natürlich auch andere, aber die Mehrheit ist wohl eher wie der Antiheld in Houellebeqc’s “Die Unterwerfung”. Auch den Männern hier im Westen traue ich keinen Meter, was das angeht. Die würden Frauen und Mädchen genauso im Stich lassen, weil für sie selbst die Beschränkungen weniger absolut sind.

DerVaihinger
@shantuma, 09.52h

Jeder , oder besser fast jeder, kann hier seine Meinung äußern.
So auch Sie.
Wenn Sie schreiben, dass die Taliban keine Terroristen sind, dann erwarte ich eine Erläuterung, warum Sie das so sehen.
Sie müssen sich der Allgemeinheit keineswegs anschließen, aber eine klare Stellungnahme wäre wünschenswert.

Tada
@ DerVaihinger

"Seit ein oder zwei Wochen hantieren die Taliban mit amerikanischen und deutschen Beutewaffen, die ihnen von den afghanischen Streifkräften großzügig überlassen wurden" Am 15. August 2021 um 09:15 von DerVaihinger

*

Ich habe bereits vor 7 Jahren von zehntausenden verschwundenen Waffen in Afghanistan gelesen:

"Zehntausende Waffen in Afghanistan verschwunden" bei DW vom 29.07.2014

oder

"Kriegsgerät außer Kontrolle" bei taz auch vom 29.07.2014

Miauzi
@DerVaihinger, so so - die

@DerVaihinger,

so so - die Kalschnikow - auf die spielen Sie ja wohl an - kann nur in Russland (legal) hergestellt werden?

Was für ein Quatsch - dieses Strumgewehr wird in zig Ländern legal (mit Lizenz) hergestellt - sogar die USA prodzieren diese Waffen und man kann sie legal in diversen Waffenshops dort kaufen
--
In Pakistan wird seit der Besetzung Afghanistans druch die Sowjetarmee diese Waffe illegal in dutzenden kleiner Werkstätte hergestellt - zuerst waren die Stammeskrieger der Abnehmer - die Taliban sind heute die Abnehmer
Das Material dazu kommt übrigens z.T. von den Schiff-Abwrack-Plätzen an den Küsten
gab vor Jahren im ÖRTV eine Doku wie aus einem verschrotteten Schiff zum Schluss eine Kalaschnikow wird
--
Ansonsten haben die Taliban als Mitverdiener im Drogenanbau und -handel genügend Geld für den Einkauf auf dem internationalen Waffenmarkt - wenn das nicht reichen sollte gibt es noch die Gross-Spender aus den Golfstaaten

berelsbub
@ Klärungsbedarf

„Die Taliban hätte man auch schneller und einfacher mit westlicher Militärtechnologie ausstatten können als über den Umweg einer afghanischen Armee.“

Man hat jetzt den Taliban Millardenschwere Bewaffnung seitens der USA übergeben. Die Soldaten der afghanischen „Armee“ werden jetzt auch zu tausenden überlaufen, denn bei den Taliban wird gezahlt und man arbeitet dann zumindest aktuell beim Sieger

Heidemarie Bayer
@Defender411

Nur gibt es einen großen Unterschied zwischen Afghanistan und den Deutschen nach dem Krieg: wir hatten immer einen anderen kulturellen Hintergrund und eine ähnliche Religion, wenn auch mit verschiedenen Konfessionen wie die Alliierten. Und besonders in den USA lebten und arbeiteten schon sehr lange Bürger, die einen deutschen Hintergrund hatten, weil deren Vorfahren auswanderten.
Deshalb kann man dies nicht miteinander vergleichen.

Defender411
09:57 von weingasi1

Um Afghanistan zu befrieden hätte man die Grenzen zum Land dicht machen müssen, dass keine Waffen mehr ins Land gelangen. Das, mit vereinten Kräften aus möglichst vielen Ländern, im Rahmen der UN. Im Land hätte man den Wiederaufbau massiv fördern müssen, ist teuer, aber das Leben von Soldaten und Zivilisten ist teurer, da sind wir uns hoffentlich einig. Das braucht viele Jahre aber es hätte sich gelohnt.

Account gelöscht
Das kann ich verstehen

Wer irgendwie kann, flüchtet aus Kabul. Am Flughafen versuchen Verzweifelte, noch irgendwie ein Ticket für einen Flug zu bekommen - egal wohin, nur raus.
#
Die Gefahr in die Hände der Taliban zu geraten ist sehr hoch. Afghanistan wird wohl bald ganz von den Taliban beherrscht.Dann sind all die vielen Jahre leider umsonst gewesen.Für die Frauen die an Schulbildung teilnehmen konnten tut es mir besonders Leid.Es wird ein Schritt zurück ins Mittelalter werden.

DerVaihinger
@Defender411, 09.58h

Wenn Sie die Talibanuntersützer bekämpfen wollen, müssen Sie diese erst einmal kennen.
Das wird wohl sehr schwierig sein.
Angesichts des geringen Widerstandes gehe ich davon aus, dass die Zahl der Unterstützer sehr hoch ist.
Einen großen Teil der Bevölkerung zu bekämpfen wäre wohl auch nicht das Gelbe vom Ei.

wenigfahrer
Die neusten Meldungen

klingen nicht sehr gut, die Bundeswehr sollte sich beeilen.

" In Afghanistan haben die Taliban nach Angaben des Innenministeriums den Angriff auf die Hauptstadt Kabul gestartet. Die Islamisten stießen von allen Seiten vor, teilte das afghanische Ministerium mit.
Die Kämpfer derzeit noch in den Außenbezirken, ein Vordringen bis in die Stadt dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein. Ein Widerstand der afghanischen Truppen sei nicht erkennbar."

Die Zeilen klingen nicht besonders gut.

berelsbub
@ H. Hummel

Zitat: "Die Mehrheit der Afghanen begrüßt die Taliban."
#

„Waren sie kürzlich vor Ort? Oder woher haben sie diese Aussage?
Gibt es eine seriöse, belastbare Quelle?“

Sie glauben also, die Mehrheit der Afghanen begrüßen die Taliban nicht.

Waren sie kürzlich vor Ort? Oder woher haben sie diese Aussage?
Gibt es eine seriöse, belastbare Quelle?

Wenn man die Ereignisse der letzten Tage sieht, wie 38.000.000 Einwohner ca. 60.000 Taliban das Feld ohne jeden Widerstand überlässt, könnte man fast eher zu Schluss 1, anstatt zu Schluss 2 kommen

Defender411
09:19 von sonnenbogen

Wenn Menschenleben in Gefahr sind, ist keine Zeit für lange Debatten! Hier könnte man nicht ahnen, dass die Afghanische Armee einfach so die Waffen streckt und die Taliban so schnell voran kommen. Es zeigt, dass die dortige Armee mit den Taliban sympathisiert. Ein deutliches Zeichen, dass die Arbeit im Land noch nicht fertig war.

mlz
Schade um die afghanische Zivilgesellschaft

Es ist sicherlich richtig, dass der Großteil der Afghanen sehr viel existentiellere Sorgen hatte als sich für Frauenrechte oder internationale Politik zu interessieren, aber es hat sie gegeben: Menschen, die liberal und hochgebildet waren und die die Keimzelle für eine demokratische und freiheitliche afghanische Gesellschaft hätten sein können, wenn man ihnen mehr Zeit verschafft hätte.

Ich habe gestern die erst wenige Wochen alte Dokumentation "Auf der Todesliste" von Julia Held in der ZDF Mediathek angeschaut, in der sie in Kabul und Herat beeindruckende Frauen getroffen hat, die todesmutig für ihre Rechte einstehen. Leider wurde auch erwähnt, wie die Taliban mit solchen selbstbewussten Frauen umgehen, die ihnen in die Hände fallen: Schon allein für lackierte Fingernägel wird die Hand abgehackt, Aktivistinnen werden gesteinigt oder gehäutet. Wenn man sich die Doku in dem Wissen anschaut, dass Herat mittlerweile schon erobert ist und Kabul wohl auch bald fällt...

weingasi1
Am 15. August 2021 um 10:11 von iforkanzlerin

es sind angeblich schon 1.500 leute in GER, aber 1.000 haben wir dort dem feind überlassen. eine armee, die ihre eigenen leute dem feind überläßt, das gibt es nur in deutschland.
__
Haben die anderen Streitkräfte ihre einheimischen Mitarbeiter/Hilfskräfte alle bereits mitgenommen, in ihre jeweiligen Länder und nur wir haben diese Leute zum Teil sich selbst überlassen, oder wie darf man Ihren Satz verstehen ?

gerhardschreiber
kabul

kennen wir die szenen die da gerade ablaufen nicht schon aus saigon?

Account gelöscht
@weingasi, 10:23 re @grübelgrübel

Das Land
den Taliban zu überlassen heiß natürlich, dass vor allen Frauen eine menschenverachtenden Zukunft bevorsteht. Zusätzlich lässt man zu, dass Terroristen weitere Orte für Training und Planungen zur Verfügung haben werden.
__
Das ist wohl so. Gilt aber für diverse andere Länder, wie Pakistan, Saudi Arabien usw. ebenso, ohne dass uns das sonderlich stört.

Ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen ist, aber mich stört das durchaus.

Walter2929
Abzug?

Der Abzug aus Kabul gleicht dem 'Abzug' aus Vietnam. Es ist wohl einfach eine Flucht und man hinterlässt ein unstabiles Land, ein zerstörtes System.
Das Mitt Romney den Abzug kritisiert ist füe ihn ein bißchen 'gefährlich'. Sein 'el presidente' Donald J.Trump hatte den Abzug schon viel früher gefordert und auf den April - Juni gelegt. Die Kritik Romneys ist nun auch eine Kritik an Trump und ... wer Trump kritisiert ist bei der GOP unten durch.
Aber, es ist schon Bedenklich wie sich einige Politiker, nicht nur in den USA, betroffen entrüsten was da (seit 20 Jahren) passiert.
Ich hoffe das alle die um ihr Leben fürchten müssen das Land sicher verlassen können UND das sie eine faire Aufnahme in den westlichen Ländern finden.

Träumerhabenverloren
Jetzt bloß raus aus Afghanistan

Die Taliban holen sich gerne Opfer ab, die ihnen vor die Haustüre geliefert werden. Damit meine ich US Soldaten. Afghanistan ist gefallen. Die NATO hat keine Fehler gemacht, leider darf die NATO nicht die gleichen Mittel einsetzen wie die Taliban, dann wäre mehr draus geworden.

harry_up
@ nie wieder spd, um 10:29

@ Sisyphos3, um 09:47

Ihre zusätzliche “Klarstellung“ ist im vorliegenden Zusammenhang unpassend und auch unsinnig.

Miauzi

ich lese hier immer nur Militäreinsatz der BW und zwar sofort?
Ja wofür denn?
Um die Taliban vor Kabul aufzuhalten?
Wofür dass denn und vor allem für wie lange?
Für 100 Tage oder für 100 Jahre?
Und mit welchen Transportmitteln sollen Soldaten und Technik vor Ort kommen?
Und wie gedenkt man diese dann zu versorgen?
Ausschliesslich aus der Luft oder wie - denn die Landwege sind ja inzwischen komplett in Hand der Taliban?
--
Hört sich für mich alles nach Sofa-Generalen an
*sarkasmus*

Miauzi
Zitat: "Er sagt, da herrscht

Zitat:
"Er sagt, da herrscht einfach eine andere Mentalität und ist mit unserer nicht vergleichbar.
Nicht schlecht, aber die haben da wirklich andere Vorstellungen, Sorgen und Probleme, als unsere Frauenrechte und Demokratie."

andere Sorgen und Probleme
ja haben sie dort - z.B. faktisch kein Gesundheitssystem
und was noch da war - wie z.B. das Krankenhaus aus der Zeit der Sowjetbesatzung - hat man auch noch zerstört (das im deutschen Einsatzgebiet).
Es wurde nicht nur keine medizinische Infrastruktur geschaffen - das bissel was noch da war hat man auch noch selbst zerstört.

und so will man die Köpfe und Herzen der Einheimischen gewinnen?
Derzeit läuft auf ARTE der 9-Teiler zum Vietnam-Krieg...
..in vielen Beitragsteilen können man "Vietnam" durch "Afghanistan" auswechseln und es würde treffend die heutige Situation beschreiben

Defender411
10:17 von wenigfahrer

Was die Russen angeht, ja die hatten ihr Desaster gehabt, dank den USA, die die Taliban (ach nein, damals nannte man sie Mudschaheddin, darf ja nicht auffallen :-)) . Ich schreibe nur, was passieren müsste und leider weiß ich auch, dass alle weiter so machen wie in den letzten Jahrzehnten.

morgentau19
Vormarsch der Taliban: Wer kann, verlässt Afghanistan

20 Jahre der versuchten Demokratisierung wurden innerhalb weniger Wochen zunichte gemacht.

Der Vorstoß der fundamentalen islamischen Wertgemeinschaft der Taliban und die praktische Nicht-Gegenwehr der afghanischen Truppen zeigt, das diese wohl kaum weniger fundamentalistisch ist und bei der Einnahme von Afghanistan nun das Land vorwärts ins frühe Mittelalter zurückführen werden.

Die Afghanen wollen keine Demokratie!

Sollten sie Freiheit wollen, kann sich nur das afghanische Volk selbst befreien!

PS. Vormarsch der Taliban: Wer kann, verlässt Afghanistan......auch in Richtung Europa/Deutschland.

Mass Effect
09:52 von Shantuma

Zum Schluss muss ich einmal mehr darauf bestehen, dass wer Soldaten in Afghanistan sehen will, der soll sich noch heute freiwillig einschreiben.
Sie sind also gegen Rettungsflüge. Interresant.

John Koenig
@ H. Hummel

Warum wehrt sich die afghanische Bevölkerung dann nicht in Massen dagegen ?
Am Mangel an Waffen und Ausrüstung kann es ja wohl nicht liegen .

dermulla

Evakuierungsflüge ab Montag aus Kabul? So wie's ausschaut haben die Taliban schon in wenigen Stunden die Hauptstadt unter Kontrolle. Das ganze dürfte für die internationale Gemeinschaft eher so ablaufen wie 1975 in Phnom Penh. Für die Ortskräfte besteht mittlerweile nur noch wenig Hoffnung.

Alles für die Katz
Rechtsstaatlichkeit bitte nicht missachten!

Nein, es ist nicht egal, was "irgendwelche Gesetze sagen".

Ich bin doch auch dafür, die Ortskräfte etwa nach § 23 AufenthG aufzunehmen.

2015 sind keine Schutzsuchenden "geholt" worden, sondern, ich habe es doch schon geschrieben, von selbst an die Grenze gekommen und haben um internationalen Schutz ersucht. Das ist ihr Recht.

Eine Passpflicht besteht für Schutzsuchende nicht. Wenn ihnen nach dem Asylgesetz der Aufenthalt gestattet ist, entfallen nach § 15 Abs. 4 Satz 2 AufenthG die üblichen Einreisevoraussetzungen.

Eine Asylberechtigung ist nicht zu belegen, sondern das Schutzersuchen ist ja gerade der Antrag um Prüfung, ob Schutz, z. B. eine Asylberechtigung (um die geht es allerdings gar nicht), zusteht.

Zurückweisungen wären rechtswidrig gewesen, weil die Dublin-III-Verordnung verlangt, das Dublin-Verfahren durchzuführen. Dem Antragsteller muss Gelegenheit gegeben werden, gegen das Ergebnis zu klagen. Zielländer müssen überzeugt werden und zustimmen.

Barbarossa 2
Gerade wird in den Medien

bekanntgegeben, daß die Taliban von allen Seiten Kabul umzingeln. Wenn man jetzt bedenkt, daß die Taliban in den eroberten Städten Leute zurück lassen müssen, frag ich mich, woher haben die so unendlich viele Kämpfer.

zöpfchen
Alles wirklich so schlimm?

@ 15. August 2021 um 09:47 von FritzF
„Die Afghanen sind nicht bereit
ihre Familien, Frauen und Kinder zu verteidigen? Oder gibt es etwa nichts zu verteidigen“

In der Tat. Es scheint , als hätten die rund 100000 (!) kollektiv Soldaten desertiert.
Offenbar war ihnen das Schicksal ihrer rund 300000 Schwestern egal. Oder vielleicht sind die Taliban aus afghanisch-islamischer Sicht garnicht so schlimm, wie das hier immer dargestellt wird.

my walden

Die Taliban sind ein Produkt der CIA im Kampf gegen die Russen und diese waren dann ein Selbstläufer, übrigens das selbe Szenario wie im Irak und im Iran aber davon will ja keiner was wissen.
Ich finde es echt kurios wenn man bei Afghanistan von der Erschaffung einer Demokratie spricht, Demokratie kann man nicht exportieren die muss wachsen und bei der Korruption und den Stammesfehden scheint mir das unmöglich. Demokratie kostet auch Geld und dafür brauch es eine funktionierende Wirtschaft davon ist Afghanistan weit entfernt.
Man brauch nur in Europa schauen wieviel Länder eine funktionierende Demokratie haben, das sind nicht viele.
Ich verstehe auch nicht das die ausgebildeten Afghanen die für die Sicherheit zuständig sind nun ausgeflogen werden wollen, wozu wurden die dann ausgebildet, da lassen ist der richtige Weg und alle Männer die ne Waffe tragen können aus Deutschland ausfliegen, die Taliban kann man nur mit Waffen besiegen und nicht mit Diplomatie.

teachers voice
re 10:06 Tada: Demokratische Mentalitäten

>>Er sagt, da herrscht einfach eine andere Mentalität und ist mit unserer nicht vergleichbar.<<

Welche Mentalität „herrscht“ denn bei uns?

Im Ernst: Unter dem Begriff „Mentalität“ werden immer nur Projektionen abgebildet und zusammengefasst. Und nur zu gerne als Erklärung für etwas genommen, was sich eben nicht einfach erklären lässt.

>>Nicht schlecht, aber die haben da wirklich andere Vorstellungen, Sorgen und Probleme, als unsere Frauenrechte und Demokratie<<

Wer sind denn „die“? Der Durchschnitt der Bevölkerung? Alle Menschen? Die Herrschenden? Die Dienenden? Die Männer? Die Frauen? usw. usw,

Ich kenne und arbeite mit afghanischen Frauen und Männern. Und für die sind tatsächlich „unsere Frauenrechte und Demokratie“ ihre Frauenrechte und Demokratie. Und ich kenne und arbeite mit Frauen und Männern „von hier“, die keinen Schimmer von „unseren“ Frauenrechten und „unserer“ Demokratie haben.

karlheinzfaltermeier
@nie wieder spd um10:29Uhr

Ihrem Kommentar stimme ich absolut zu, nur werden besonders über die Medien bzw. deren Mitarbeiter einfach gerade passende Deutungen hinein interpretiert. Vermutlich ist es menschlich, alles zu vereinfachen und möglichst Begriffe zu verwenden, die vielseiitig auslegbar und zu deuten sind. So ist z.B. "der Islam" fast schon grundsätzlich schlecht und böse, dagegen jeder afro-amerikanische Protest, gegen was auch immer, grundsätzlich gut.

teachers voice
re 10:29 hofer andreas: Logik?

>>Demokratie in Afghanistan zu erzwingen war sinnlos und ich verstehe auch nicht weshalb der Westen dies verfolgte.<<

Sie meinen, Demokratie käme von selber und würde von den jeweiligen Machthabern quasi auf einem Silbertablett feierlich an die Unterdrückten überreicht?

>>Es ist ja löblich diesen Wunsch zu haben aber dieser Logik folgend müsste der Westen auch in Saudi Arabien und Katar einmarschieren, auch dort ist Hand abhacken und Köpfen Tradition.<<

Sie meinen, es würde der „Logik“ widersprechen, wenn ich einem Menschen helfe? Weil ich ja nicht gleichzeitig allen Menschen helfen kann?

H. Hummel
@ nie vieler spd

Zitat: "Das entspricht doch auch genau dem Regierungsstil von Frau Merkel, den wir seit 16 Jahren und in der Pandemie besonders gut an jedem einzelnen Tag bewundern durften..."
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Das gebetsmülenartige wiederholen von der Schuld Frau Merkels macht die Sache nicht glaubwürdiger ... langsam ist sie ermüdend.
Ist schon erstaunlich, wie die sich die "Partei der Schuldigen" seit vielen demokratischen Wahlen wiedersetzt.
Sie ist Schuld an der brummenden Wirtschaft, den vielen Jobs, dem Reichtum der Unternehmer (böse-böse), den verbotenenCoronademos, den verpassten Malle- Urlauben, wenn nicht an Corona überhaupt, dem zu warmen oder zu nassen Klima, den Unwettern und Katastrophen daraus, an den Waldbrände in Griechenland, den USA oder Russland ... sie ist die personifizierte Schuld schlechthin.
Und nun warten wir auf die Wahlen und den dann wohl daraus hervorgehenden "politischen Heiland" (m/w) und dessen unfehlbare Weisheit und Gerechtigkeit gegenüber jedermann.
*ups, ich bin aufgewacht*

Sisyphos3
10:23 von nelumbo

Kein Wunder dass afghanische Soldaten
kampflos kapitulieren. Sie sehen, dass die USA bedingungslos kapituliert haben und deren Armee aus dem Land flüchtet. Wenn sich schon die mächtigen USA geschlagen geben, wie könnte die afghanische Armee dann gewinnen?
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wen repräsentieren die USA, wenn die afghanische Armee ?
ist das eine amerikanische Angelegenheit ?
Es ist eine innenpolitische Sache der Afghanen

von daher verstehe ich ihren Beitrag absolut nicht

schabernack
10:26 von Kaneel

«Warum hat man es nicht hinbekommen die afghanischen Ortskräfte und weitere Helfer ausreisen zu lassen und aufzunehmen? Die "Safe-Häuser" werden nicht safe sein. Das macht fassungslos und ist zum Heulen.»

Es ist grauenhaft, und man hat es nicht hinbekommen, weil man kein Rückgrat hat, zu sagen, diese max. 2.000 Menschen werden in Deutschland aufgenommen. Max. 2.000 inkl. Families and Kids.

Weil man Angst hat, sich wieder das ganze unsägliche Gejammer der Flüchtlingsfeinde anzuhören, die in jeder weiteren Person aus Afghanistan den Niedergang Deutschlands beschwafeln.

Und dann sind in wenigen Wochen auch noch Bundestagswahlen.
Man ist so doof, zu befürchten, man könne durch zu viel Großzügigkeit Stimmen einbüßen. In real könnte man Stimmen gewinnen.

Plus max. 2.000 dankbare Menschen aus AFG gewinnen, von denen so manche schon halbwegs bis gut Deutsch sprechen. Eine vierstellige Zahl an Kindern, die gerne in Schulen lernen würden.

Eine jämmerliche Performance der DEU Regierung !

Sisyphos3
10:48 von mlz

"Auf der Todesliste" von Julia Held in der ZDF Mediathek angeschaut, in der sie in Kabul und Herat beeindruckende Frauen getroffen hat, die todesmutig für ihre Rechte einstehen
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man sieht eben hierzulande auch nur nen begrenzten Teil der afghanischen Gesellschaft
Deutschland besteht eben auch nicht nur aus Bayern und dem Oktoberfest
so denke ich hat auch diese Gesellschaft verschiedene Facetten
und mir scheint, hierzulande sucht man sich eben die "passenden" raus

H. Hummel
@ bertelsbub

Zitat: "Wenn man die Ereignisse der letzten Tage sieht, wie 38.000.000 Einwohner ca. 60.000 Taliban das Feld ohne jeden Widerstand überlässt, könnte man fast eher zu Schluss 1, anstatt zu Schluss 2 kommen"
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"Man könnte zu dem Schluss kommen" ist wie "es hat den Anschein" oder "man kann davon ausgehen" oder "vieles deutet darauf hin" und vieler ähnlicher Texte.
Ebenso könnte man davon ausgehen, dass der Ruf der Taliban als gnadenlos Rache nehmende Horde so viel Angst verbreitet, dass sich die Menschen, der Schutzmächte beraubt, lieber, ohne auffallen zu wollen, in ihr Schicksal ergeben.

Gast
Am 15. August 2021 um 09:58 von pwg51

Zitat:
"...Nun, nach den neusten Meldungen
sind wir mit unseren Evakuierungen des Personals etwas spät dran.
Hoffentlich haben die Taliban Kabul bis zum Eintreffen der Bundeswehrtransporter nicht schon eingenommen..."

Erinnert mich etwas an Saigon, wo US Transporter nach einem verlorenen Krieg Menschen aus Vietnam holten.

Sisyphos3
10:27 von PeterBernert

vielleicht sollte man sich mal vergegenwärtigen

möglicherweise erobern die Taliban gar nicht das Land
sondern rennen offene Türen ein
aber so was kann man sich ja hierzulande gar nicht vorstellen
eine andere Sichtweise zu haben wie wir (2021)

Gast
Am 15. August 2021 um 09:49 von Defender411

Zitat:
"...Es wird Zeit für einen UN Einsatz, zusammen mit Russland und China!..."

Sie haben ja sowas von recht, aber das hat ja noch nie geklappt. Beispiele hierfür würde das Forum sprengen.
Im Gegenteil, Es wird sich weiterhin gegenseitig beschuldigt und über Dritte bekämpft.

Sisyphos3
10:49 von frosthorn

Ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen ist, aber mich stört das durchaus
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meinen sie das geht sie was an ? wie andere Kulturen leben

kaum 30 Jahre her da wurden Schwule eingesperrt
wann durften Frauen ein eigenes Konto haben oder arbeiten gehen ?
was hätten sie gesagt wenn man vorgeschrieben hätte 1950 das hat in unserem Land zu geschehen ?

Erkennen sie nicht wie gefährlich ihr Denken ist
sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten oder auch nur Familien einzumischen
wer legt denn fest was angemessen ist ?
sie ? und das gilt dann weltweit und für ewig ?

DerVaihinger
@Miauzi, 10.39h

Die Kalaschnikow ist natürlich eine russische Waffe, die in Lizenz gebaut wird.
Selbst in den USA für den dortigen Markt.
Mit der kalaschnikow allein ist kein Krieg zu gewinnen.
Sehen Sie sich mal die Panzerfäuste und andere schwere Waffen an.
Die sind aus Russland und werden nicht überall und beliebig gebaut.
Dass die Taliban aus dem Drogenanbau genügend Geld zur Verfgügung haben, weiß ich auch, durfte es hier nur nicht schreiben.