Eine Anzeigetafel am Stralsunder Hauptbahnhof zeigt während des bundesweiten 48-stündigen Lokführer-Streiks Zugausfälle an.

Ihre Meinung zu GDL-Streik: Erneut bundesweit Zugausfälle und Verspätungen

Auch am zweiten Tag sorgt der Streik der Lokführergewerkschaft GDL für starke Einschränkungen im Schienenverkehr. Die Bahn setzt auf Ersatzfahrpläne, um die Folgen des Ausstandes abzumildern. Derweil wächst die Kritik am Vorgehen der GDL.

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154 Kommentare

Kommentare

sonnenbogen
Tja....

DB, eine moderne Organisation.

„Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Wir fahren immer.“

heribix

Was mich betrifft stehe ich voll hinter den Streikenden, natürlich sind die Einschränkungen für die Reisenden extrem nervig aber das ist halt Streik. Ich finde es gut das es noch Gewerkschaften gibt die das tun wofür sie da sind, die Rechte und die Existenz der Arbeitnehmer zu sichern. Dazu halte ich die Forderung der GDL noch als moderat an. wenn die Bahn AG nicht bereit ist ein vernünftiges Ergebnis zu verhandeln mit dem beide Seiten leben können dann gibt's halt Streik. Wenn ich mir das Ergebnis der Gewerkschaft anschaue das meine Gewerkschaft verhandelt hat, unter 1% Lohnerhöhung mit einer Laufzeit von fast 2 Jahren, dann kann ich nur sagen bei einer Inflation von ca 5% die wir zur Zeit haben schon etwas dürftig. bleibt es bei dieser Inflation dann bedeutet das 8% Reallohnverlust. Schön ist auch zu sehen wie schnell der mediale Angriff auf die GDL begonnen hat, das lässt tief blicken.

peterpan25
Verhandeln

Keiner von uns weiß doch was in den Gesprächen angeboten oder nicht angeboten wurde oder wie sie wirklich verlaufen sind. Ob der Streik daher gerechtfertigt ist oder nicht kann ich von außen nicht beurteilen.

Am Ende muss man doch festhalten das sich beide Seiten brauchen. Daher muss es doch im beiderseitigen Interesse sein, einen für beide Seiten vernünftigen Abschluss herbeizuführen!

Daher würde ich vorschlagen: Zurück an den Verhandlungstisch und verhandeln! Mit Streiks und Kampf-Rhetorik gibt es keinen neuen Abschluss!

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Interessant ist der Fokus auf die bösen, bösen Lokführer. Die Bahn hat ja angeboten, aber was bitte?
Die Bahn ist höchst systemrelevant und hat auch während der ganzen Pandemie funktioniert. Minimale Lohnerhöhungen für die nächsten Jahre in die Zukunft, die - nun sehen das auch die bisherigen Leugner einer solch schon lange absehbaren Entwicklung - mit bis in Richtung Zweistelligkeit heranreichenden Inflationsraten daherkommen werden, abzuschließen wäre grob-fahrlässig und töricht. Die Milliarden Verluste der Bahn kommen nicht durch vorstandsähnliche Bezüge der Lokführer, sondern solche an Vorständen der letzten 20 Jahre, die diese Misere wirklich verantworten und von der Politik letztlich bestellt wurden. Man denke nur an Mehdorn, der nicht nur die Bahn tiefer in die roten Zahlen getrieben hat, sondern auch an politisch zu "entsorgende" Politiker wie Profalla dem ein Pöstchen im Vorstand der Bahn besorgt wurde. Und für all das sollen die Lokführer jetzt Verzicht leisten?

ich1961
08:30 von heribix Ich kann

08:30 von heribix

Ich kann mich Ihrem Kommentar nur voll und ganz anschließen.
Und mein Unverständnis darüber, das manch einer wohl den Sinn von " Gewerkschaft + Streik " aus den Augen verloren hat, äußern.

Account gelöscht
Schuster, bleib bei deinem Leisten

Wir brauchen nicht über die Managergehälter und die Boni sprechen, dann taucht das Totschlagargument „Neiddebatte“ auf. So wird jedes Aufmucken gegen die überhöhten Gehälter und Zusatzprämien der Manager unterbunden mit dem Hinweis: „Schuster, bleib bei deinem Leisten!"
Das Streikrecht nehmen die Pilotengewerkschaft in Anspruch. Die Lehrer und Erzieher streiken, soweit sie nicht verbeamtet sind. Das wird weniger hochgekocht. Warum? Bei der GDL gibt es keinen weichgespülten Interessenvertreter.
Wer glaubt, dass die Arbeitgeber zu Weihnachtsmännern mutieren, der sollte sich mit den Kämpfen der Gewerkschaften befassen

Björn H.
Öko-Mogelpackung Bahn

Warum kann denn dem Bahnpersonal kein anständiger Lohn gezahlt werden ? Weil die Bahn ein völlig unwirtschaftliches Unternehmen samt Öko-Mogelpackung ist. Wenn Züge ihren Fahrplan Tag und Nacht mit mehr
oder weniger bis gar keinen Fahrgästen hoch und runter abfahren, kann man sowas nicht gerade als umwelt- und klimafreundlich bezeichnen. Die ökonomisch ökologischere Lösung wären Sammel-Ruftaxis und Busse, die bedarfsangepaßt fahren und gleichzeitig viel mehr Service den
Fahrgästen bieten würden, wie z.B. die Oma direkt bis vor den
Supermarkt fahren und später den
ganzen schweren Wocheneinkauf samt Oma nach Hause fahren würden. Mit dem bisherigen ÖPNV geht das alles nicht. Daher bleibt es auch weiterhin beim eigenen Auto. Und wer keins hat, ist in dieser Servicewüste Deutschland arm dran.

krittkritt
Zeitweise durften Kommunisten nicht Lokführer werden.

Man traute ihnen zu, trotz Beamtenstatus zu streiken.
Das Problem hat man ja gelöst.

Und die Einheits-Gewerkschaft hat man erfolgreich entmachtet. Da ist es eigentlich geradezu Hoffnung spendend, dass da eine "Spartengewerkschaft" zeigt, dass die Idee der Interessenvertretung noch nicht ganz gestorben ist.

baumgart67
Pragmatisch

Eigentlich sollte doch eine schnelle Einigung möglich sein: Nach allem was man lesen kann liegt der Anteil see Lohnkosten bei der Bahn nur bei 10 bis 15%, man könnte also einfach die Löhne um 10% bei Laufzeit von 2 Jahren erhöhen, die Bahnpreise um 2% und schon wären die Bahnangestellten zumindest oberhalb der Inflation abgesichert und die Bahnpreise stiegen weniger als die Inflation. Das Ganze liesse sich auch gut den Bahnreisenden vermitteln, weil die Leute vernünftiger bezahlt werden müssen, kostet es halt auch ein bisschen mehr. Benzinpreise schwanken übrigens teilweise mehr als 10 Cent am Tag, oder man könnte die Lohnerhöhung durch wahrscheinlich nur 1 Cent Mineralölsteuererhöhungfinanzieren, das wäre dann noch umweltfreundlich und würde eh kaum auffallen.

Nettie
Wer polarisiert, um eigene Interessen (und die „seiner“ Partei)

durchzusetzen - und das auf Kosten aller „Nichtmitglieder“ seiner Organisation, also der gesamten Gesellschaft bzw. allen, die auf die Leistungen der Bahn angewiesen sind und die Folgen dieses „persönlichen“ Machtkampfs zwischen Einzelnen (er-)tragen bzw. irgendwie damit klarkommen müssen - handelt asozial.

roddy
ja OK, aber...

... wir haben immer noch Pandemie und da finde ich es ggü. den Reisenden und vor allem ggü. denjenigen, die als Pendler*innen von der Bahn abhängig sind, eine ungeheure Frechheit und extrem unsolidarisch! Die Züge sind sowieso schon viel zu voll zu den Stoßzeiten und die paar, die jetzt noch fahren, dürften "Super Spreader Events" werden. Nee, meine Sympathie hat die Gewerkschaft nicht!

fathaland slim
08:49 von Meinung zu unserer Truman Welt

>>Interessant ist der Fokus auf die bösen, bösen Lokführer.<<

Wer erzählt denn so was ?

Wolf1905
Bei Weselsky sehe ich rot!

Der Weselsky ist gelinde gesagt ein unmöglicher Typ - bei solch einer Pandemiesituation, wie wir sie in D haben, streiken zu lassen, ist unverantwortlich!: in den wenigen Zügen (Nah- und Fernverkehr), die die Bahn noch auf die Schiene bekommt, sind die Menschen eingepfercht, AHA-Regeln einzuhalten ist unmöglich. Und dann das Bahnmanagement dafür verantwortlich machen, seine perfide Strategie. Der Typ gehört verklagt (wegen Gefährdung der Bevölkerung in dieser Pandemielage), das ist meine Meinung, und schärferes schreibe ich nicht, sonst habe ich den roten Balken.

sonnenbogen
Ich hoffe

die GDL fährt jetzt eine härtere Verhandlungstaktik.

Anfangsforderung..... Stichtag heute.
1sten September, 0.1% mehr.... und dann wird das Mindestforderung, ohne Kompromissmöglichkeit.
Dann jede Woche... nochmal 0.1% mehr.... etc.... mal schauen wann die Bahn einlenkt.

FritzF
Nicht jeder bekommt die Art

des freien Marktes, die er sich gewünscht hat.
Vor dem PrivatisierungsHype / BahnchefZeitalter waren Streiks bei der Bahn quasi unbekannt.
Nun haben wir Zustände wie damals nur in Nachbarländern.

fathaland slim
08:51, NeNeNe

>>Wir brauchen nicht über die Managergehälter und die Boni sprechen, dann taucht das Totschlagargument „Neiddebatte“ auf. So wird jedes Aufmucken gegen die überhöhten Gehälter und Zusatzprämien der Manager unterbunden mit dem Hinweis: „Schuster, bleib bei deinem Leisten!"<<

Plädieren Sie denn für ein Absenken der hohen Gehälter? Meinen Sie, das würde den Beziehern niedrigerer Gehälter nutzen?

ich1961

08:47 von peterpan25

// Keiner von uns weiß doch was in den Gesprächen angeboten oder nicht angeboten wurde oder wie sie wirklich verlaufen sind.//
Naja, so stehts im Artikel:

**Nach gescheiterten Tarifverhandlungen hatten sich die GDL-Mitglieder in einer Urabstimmung für den Streik ausgesprochen. Die Bahn hatte der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Der GDL reicht dies nicht aus. Sie fordert unter anderem frühere Lohnerhöhungen und einen Corona-Bonus von 600 Euro.**
Ist doch eigentlich eindeutig ?

// Mit Streiks und Kampf-Rhetorik gibt es keinen neuen Abschluss!//

Sind Sie zu jung und kennen Streiks nicht ?
Oder haben Sie den Sinn eines Streiks vergessen ?
Versuchen Sie mal, sich vorzustellen, wo
" wir " heute wären, wenn unsere Vorfahren nicht gestreikt hätten( für Arbeitssicherheit, Arbeitszeiten, mehr Lohn/ Gehalt usw. ) !

Gast
Der unzuverlässige Zug kann keine ökologische Alternative sein,

wenn er den Auftrag, die Mobilität zum angestrebten Ziel zu gewährleisten, nicht erfüllen kann. Das muss man auch den Grünen deutlich sagen. Denn eine weitestgehend gesicherte Mobilität ist auch in der sozial ökologischen Marktwirtschaft ein wesentliches Standbein für das Funktionieren unserer deutschen Lebensgrundlage, der Marktwirtschaft. Wenn die Zuverlässigkeit des Zugverkehrs nicht sichergestellt werden kann, wird der auf Mobilität angewiesene Bürger kaum auf eine verstärkte Nutzung dieses ökologisch unbedenktlicheren Verkehrsmittels umschwenken wollen.

Account gelöscht
Das sind neue Töne

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans kritisierte das Vorgehen der GDL. Wirksame Interessenvertretung setze voraus, "Kräfte zu bündeln und Verständnis bei den Reisenden zu gewinnen", sagte Walter-Borjans dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Beides gelingt nicht, wenn die Beschäftigtengruppen der Bahn auseinanderdividiert und die Kunden durch praktisch unangekündigte Streikaktionen düpiert werden."
#
eines SPD Vorstand Sprecher. Bis jetzt war es immer so das die Politik sich aus Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften herausgehalten haben. Liegt das nun an den Wahlen im September?

fathaland slim
08:54, krittkritt

>>Zeitweise durften Kommunisten nicht Lokführer werden.
Man traute ihnen zu, trotz Beamtenstatus zu streiken.
Das Problem hat man ja gelöst.

Und die Einheits-Gewerkschaft hat man erfolgreich entmachtet. Da ist es eigentlich geradezu Hoffnung spendend, dass da eine "Spartengewerkschaft" zeigt, dass die Idee der Interessenvertretung noch nicht ganz gestorben ist.<<

Den so genannten Radikalenerlass gab es wegen der Streikgefahr? Das ist ja mal eine ganz neue Deutung der bundesrepublikanischen Geschichte.

Und der klassenkämpferische Jubel, der dem CDU-Mitglied Weselsky und seiner Beamtenbund-Gewerkschaft entgegenschallt, lässt mich meine Wahlentscheidung überdenken. Ich werde dann wohl doch CDU wählen, die offensichtlich einzig wahre deutsche Arbeiterpartei.

Jimi58
GDL-Streik

Die Streikenden haben eben auch Recht. Der BDI alleine ist immer am jammern wenn es um höhere Löhne geht, sei es in der Autobranche oder sonst wo und zugleich bekommt der eine einen höheren Boni als der andere. Sicher ist es für die Fargäste nicht angenehm, aber dann sollten sie mal den Bahnbossen und der Politik auf Finger klopfen. Ich wünschte, ich hätte damals eine Gewerkschaft gehabt, die sich für mich und meine Mitarbeiter eingesetzt hatten, aber es war ja VERDI, da war nicht viel zu holen, da wir ja nur einen Betriebsrat gründen wollten. Zahlt endlich mal bessere Löhne, dann braucht man auch nicht zu streiken. Das Gejammere über die Gewerkschaften oder GDL ist einfach unsinnig. Komisch ist nur, die Preise steigen aber die Löhne nicht genug, das es für 2 Personen Einkünften kaum reicht und die Reichen machen sich noch reicher, weil viele zu wenige Löhne haben und sagen dann noch:"Sie sollen froh sein das sie Arbeit haben." Gut so GDL, weiter so.

GeMe
@08:47 von peterpan25: Forderung und Angebot

"Keiner von uns weiß doch was in den Gesprächen angeboten oder nicht angeboten wurde oder wie sie wirklich verlaufen sind."

Die Zahlen sind bekannt.

Die GDL forder 1,4% Erhöhung (min. 50 Euro) ab dem 01.04.2021 und für das Jahr 2022 1,8%. Laufzeit des neuen Vertrages 28 Monate. Dazu eine Einmalzahlung von 600 Euro wegen Corona. Alle Bediensteten der Bahn, die noch einen Beamtenstatus haben, haben eine Coronasonderzahlung erhalten.

Die Bahn bietet für 2022 eine Erhöhung um 1,5% und für 2023 1,7%. Laufzeit des Vertrages 40 Monate. Keine Einmalzahlung.

"Ob der Streik daher gerechtfertigt ist oder nicht kann ich von außen nicht beurteilen."

Die Tarifverhandlungen laufen seit März. Wenn sich ein Arbeitgeben nicht bewegen will, bleibt den Arbeitnehmern nur der Streik.

Wir sprechen hier nicht von üppigen Forderungen, sondern von Forderungen deutlich unterhalb der Inflationsrate.
Selbst bei einer Inflation von 2% nimmt die Gewerkschaft 1% Kaufkraftverlust über die Laufzeit in kauf

H. Hummel
Die Bahn sollte die GDL an den Verhandlungstisch...

.. bitten und sich dann zurücklehnen.
Mal sehen, welche Seite eher an Ihnen Grenzen stößt, wem eher eine öffentliche Zustimmung versagt wird.
Streik heißt ja nicht "wir streiken, ihr zahlt". Die Gegenseite kann ja auch auf ihren Standpunkt bestehen ... und die GDL- Mitglieder aussperren. Dann liegt der Druck nicht nur bei der DB.
Am meisten ärgert mich, dass es sich hier bei weitem nicht nur um eine Tarifauseinandersetzung handelt, sondern gewerkschaftspolitisch darum geht, der 2. Bahn-Gewerkschaft, der EVG, Mitglieder ab zu werben ... und zwar um jeden Preis. Dabei geht es um Verhandlungsrechte gegenüber der DB, also schlicht um Machtansprüche. Das eigentliche Tarifergebnis ist dabei höchstens (!) zweitrangig.
Auszubaden haben das die auf die DB angewiesen Kunden und die letztlich die Steuerzahler allgemein!
Und die Wirtschaft wird darüber nachdenken, ob die DB überhaupt noch als zuverlässiger Partner in Frage kommt. Im Zuge einer Verkehrswende ein Bärendienst.

suomalainen
ich empfehle einen

blick auf die seite der hessenschau. dort berichten drei angestellte der bahn von ihrem arbeitsalltag. alleine die erwähnung von einem 15 stunden tag, danach hotel, ohne frühstück (müssen angestellte der bahn selbst zahlen), nur um knappe 5 stunden später wieder zu arbeiten. familie, freunde, soziale kontakte? können sie abhaken. lokführer, die wegen überstunden schon seit drei jahren keinen familienurlaub mehr machen konnten, die kinder wenig oder gar nicht sehen. man versteht, dass diese menschen ihre arbeit nicht gewürdigt sehen, wenn andererseits app-entwickler boni kassieren für apps, die letztendlich nicht funktionieren...

aua am popo
@ sonnenbogen

Tja....DB, eine moderne Organisation.

Gerade ist die Bahn offensichtlich unschuldig.
Aber okay, Schlechtreden macht natürlich mehr Spaß.

ich1961
08:59 von Nettie Befassen Sie

08:59 von Nettie

Befassen Sie sich mal mit dem Arbeits - und Streikrecht.

dr.bashir
Streikrecht

Man hat manchmal den Eindruck, es sollten nur Menschen streiken, deren Fehlen niemanden stört. Bei den Lokführern bricht regelmäßig das große Gejammer los. Dann hätte man beim Beamtenstatus bleiben sollen. Dann bekämen sie netto auch mehr raus und um die Altersvorsorge gäbe es keine Diskussion.
Mein Opa war Lokführer in der guten alten Zeit. Der wohnte mit seiner Familie in einer sehr günstigen Wohnung der Bahn und konnte von seinem Gehalt 2 Kinder groß ziehen und war zufrieden (Auto, Urlaub).
Wie man das heute als Lockführer so macht, bei 2500€ brutto und den heutigen Mieten, frage ich mich schon. 3% bei einer ewigen Laufzeit sind der Witz. Wer will den Job? Die Arbeitszeiten kommen noch dazu, schließlich wollen wir auch nachts und am Wochenende Zug fahren.
Als die Bahn monatelang keinen Vorstandsvorsitzenden hatte fiel kein Zug aus, wenn 3 Stellwerkmitarbeiter gleichzeitig krank sind ist Chaos.

aua am popo
Verhandeln, aber dabber

Mit Streiks ist noch kein Abschluss erzielt worden, nur mit Verhandeln.

Kambrium2

Wieder einmal das selbe, denn wieder einmal müssen Unbeteiligte durch Streiks dafür büßen, dass ein sich selber bestens versorgtentes Management meinte, dem eigenen Fußvolk um seinen ihm zustehenden Anteil wieder einmal besch, betrügen zu können. Nun versucht man schnell den von der genannten Tatsache ausgehenden Gewerkschaftsführer als schwarzen Peter den betroffenen Bahnkunden zu präsentieren. Doch auch dieses fiese Spiel der Bahndirektion ist nicht neu. Wann werden diese wahren Streikauslöser, die meinen, die in ihrer Welt vorkommenden Mitarbeiter mit Brosamen abspeisen zu können, selbst aber an ihren Fleischtöpfen fast ersticken, endlich zur Verantwortung gezogen?

GeMe
@08:53 von Björn H.: weniger bis gar keinen Fahrgästen

"Wenn Züge ihren Fahrplan Tag und Nacht mit mehr
oder weniger bis gar keinen Fahrgästen hoch und runter abfahren, kann man sowas nicht gerade als umwelt- und klimafreundlich bezeichnen."

Dann verstehe ich die Aufregung über den Streik nicht. Wenn die Züge eh nur von ganz wenigen Menschen genutzt werden, wie Sie behaupten, wird ja fast niemand durch den Streik am Reisen gehindert.

"Die ökonomisch ökologischere Lösung wären Sammel-Ruftaxis und Busse, die bedarfsangepaßt fahren und gleichzeitig viel mehr Service den
Fahrgästen bieten würden, "

Ein ICE hat ja nach Länge zwischen 444 und 918 Sitzplätze.
Selbst wenn so ein Zug nur zu 20% besetzt ist, stellt sich mir die Frage wie viele Sammeltaxis sollen sich denn da auf den Weg machen, um 90 bis 184 Personen ans Ziel zu bringen? Die Reisezeit eines ICEs erreicht man mit einem Taxi nur im Traum.
Oder schaffen Sie die Strecke HH - MÜ in 6 1/2 Stunden mit dem Auto?

krittkritt
Deshalb ist das "Angebot" der Bahn ja so frech!

@09:00 von Wolf1905
Ohne den von Ihnen geschilderten Coronahintergrund würden sie ein vernünftiges Angebot machen, bzw. das ohnehin schon recht mäßige Angebot der GDL annehmen.
Ich habe gerstern im ÖR Rundfunk gehört, dass italiensche und französische Lokführer ohnehin um ca. 25% mehr verdienen als deutsche.

ich1961
09:00 von Wolf1905 Warum

09:00 von Wolf1905

Warum werfen Sie das alles nicht den Verhandlungsführern der Bahn vor ? Die sind an der Lage " nicht unschuldig ".
Warum hauen Sie auf die Gewerkschaft ein ? Die tun das, wofür sie gewählt wurden.

Vielleicht lesen Sie den Artikel noch mal, ich kann den nicht komplett hier rein kopieren.

H. Hummel
@ Meinung zu unserer ...

.. Zitat: "Die Bahn ist höchst systemrelevant und hat auch während der ganzen Pandemie funktioniert..."
Richtig. Die Bahn ist in einem Umfang gefahren, der wirtschaftlich eigentlich nicht zu vertreten war und ist. Nicht weil sie wollte, sondern auf Weisung des Eigners musste.
Das hieß und heißt auch bei der DB: Leere Züge, leere Kassen. Dazu noch die Kosten der Flutkatastrophe.
In der Industrie ist da selbst Gehaltsverzicht (!) ec. nicht unbekannt, auch in Deutschland, auch mit Zustimmung der zuständigen Gewerkschaften und der Betriebsräte.
Nur weil der Bund Eigner ist, heißt das ja nicht, dass die Geldquelle ewig sprudelt. Man muss es sagen wie es ist: Letztendlich zahlt jeder einzelne Steuerzahler die Rechnung mit, denn die DB wird selbst milliardenschwer Subventioniert.
Auch für andere Arbeitnehmer geht es im Angesicht leerer Kassen auch ein paar Prozent in den Keller.
Wer immer nur sich in den Vordergrund stellt, steht irgendwann alleine da.

werner1955
- handelt asozial.

von Nettie @
Der Streik ist die Schuld der Arbeitgeber.

Jimi58
@09:08 von schiebaer45

"Bis jetzt war es immer so das die Politik sich aus Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften herausgehalten haben. Liegt das nun an den Wahlen im September?" Sie haben Recht. Ich glaube die SPD hat vergessen, wer sie damals gewählt hatte und warum sie im Keller sind. Wie war das noch, was Herr Heil meinte mit anständigen Tariflöhnen? Die anständigen Tariflöhne müßen erst mal geschaffen werden.

Björn H.
@ schiebaer

Nein, das liegt daran, weil SPD und Gewerkschaften immer tiefer in die hausgemachte Sackgasse einer BGE-losen Gesellschaft und Wirtschaft geraten. Industrierevolution 4.0 funktioniert nun mal nicht ohne Bedingungsloses Grundeinkommen, mit dem unzählige Schieflagen bis hin zum Dumping-Lohn für Bahnpersonal ausgeglichen werden könnten, bis dann durch eine entsprechende Geldgesamtvolumenaufstockung aus der EZB-Notenpresse zur BGE-Finanzierung auch genügend Geld für anständige Löhne vorhanden wäre.

krittkritt
Ich habe das in Bayern sozusagen "live" mitbekommen.

@09:09 von fathaland slim
Gerade die "Sicherheit" wurde nicht nur diskutiert, wenn unzuverlässige "Elemente" an Schlüsselstellen der Wirtschaft geraten.
Und dass ausgerechnet Sie die verschiedenen Wahlprogramme nicht zur Kenntnis nehmen, nimmt Ihnen hier im Forum niemand ab.
Was die Parteimitgliedschaft betrifft, habe ich gelernt, individuell zu urteilen. Einer, der hier in Bayern den CSU-Sumpf der letzten Jahre ausführlich recherchiert und veröffentlicht hat, Wilhelm Schlötterer, ist z.B. nach wie vor CSU-Mitglied.

DerVaihinger
@Björn H., 08.53h

Lesen Sie eigentlich, was Sie schreiben?
Sie bemängeln, dass Züge Tag und Nacht ohne Rücksicht auf die Fahrgastzahlen fahren und lösen dann dieses angebliche Problem mit Sammeltaxis für die Oma zum Einkaufen.
Die Bahn hat eine Beförderungspflicht, so wie der Postbote wegen eines einzigen Briefes in die entlegenste Örtlichkeit gehen/fahren muss.

ich1961

09:16 von aua am popo

Wo sehen Sie die " Unschuld " der Bahn ?

morgentau19
09:14 von suomalainen

>>dort berichten drei angestellte der bahn von ihrem arbeitsalltag. alleine die erwähnung von einem 15 stunden tag, danach hotel, ohne frühstück (müssen angestellte der bahn selbst zahlen), nur um knappe 5 stunden später wieder zu arbeiten. familie, freunde, soziale kontakte? können sie abhaken. lokführer, die wegen überstunden schon seit drei jahren keinen familienurlaub mehr machen konnten, die kinder wenig oder gar nicht sehen. <<

Die richtige Misere der Bahn begann seinerzeit unter rot/grün, als Herr Mehdorn die Bahn börsenreif machen sollte und eine Schneise der Verwüsung hinlegte und dafür Millionen kassierte.

Streiks sind immer unangenehm, vor allem, weil es nicht die trifft, die es treffen sollte, sondern die Passagiere dürfen leiden.

DerVaihinger
@Wolf1905, 09.00h

In meinen Augen schlachten Sie das falsche Schwein.
Nicht Wesselsky ist der eigentlich Verantwortliche, sondern die Bahnvorstände.
Diese betonen immer wieder, dass man nahe beieinander läge.
Was hindert sie also daran, zusammenzukommen?
Auf eine Neiddebatte wegen der Geälter gehe ich nicht ein.
Ein Bürgermeister bekommt auch mehr als eine Angestellte in der Verwaltung.
Das gilt auch für die freie Wirtschaft.

weingasi1
Am 12. August 2021 um 08:54 von baumgart67

Das Ganze liesse sich auch gut den Bahnreisenden vermitteln, weil die Leute vernünftiger bezahlt werden müssen, kostet es halt auch ein bisschen mehr. Benzinpreise schwanken übrigens teilweise mehr als 10 Cent am Tag.
___
Eine Erhöhung der Fahrpreise wird so oder so kommen. Wobei man vonseiten der Bahn gerne mal etwas für Service, Sauberkeit, Zuverlässigkeit, Technik uvm. tun könnte, als immer nur nach mehr Geld zu schreien.
Natürlich gibt es keinen passenden Zeitpunkt für Streiks; in Anbetracht dass wir uns z.Zt. in einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation befinden und die Mitglieder der GDL nun wahrlich nicht am unteren Teil der Lohnskala zu finden sind, halte ich die Aktion jedoch für überzogen. Die Kritik an den Vorstandsgehältern halte ich dann für berechtigt, wenn schlechte Arbeit geleistet wird, was ich hier leider nicht wirklich beurteilen kann.

Account gelöscht
von fathaland slim 09:03

Das ist wirklich ein argumentatives Meisterstück für die Rechtfertigung der Managergehälter. Aber warum benennen Sie da keine Fakten über die Höhe ?
Und wie würden Sie sich verhalten, wären Sie Bahnbeschäftigter ? Würden Sie Nullrunden und den Verlust der Betriebsrente ohne Streik akzeptieren ?

ich1961
09:22 von Kambrium2 // Wieder

09:22 von Kambrium2

// Wieder einmal das selbe, denn wieder einmal müssen Unbeteiligte durch Streiks dafür büßen, dass ein sich selber bestens versorgtentes Management meinte, dem eigenen Fußvolk um seinen ihm zustehenden Anteil wieder einmal besch, betrügen zu können.//

Das ist doch bei jedem Streik so, egal ob die " Metaller " streiken oder ÖPNV oder Krankenpflegepersonal oder oder oder. Aber wenn es nicht so wäre, bräuchte es das Streikrecht nicht geben, dann würden Streiks 0,00 bringen.

weingasi1
Am 12. August 2021 um 09:01 von FritzF

Nicht jeder bekommt die Art

des freien Marktes, die er sich gewünscht hat.
Vor dem PrivatisierungsHype / BahnchefZeitalter waren Streiks bei der Bahn quasi unbekannt.
Nun haben wir Zustände wie damals nur in Nachbarländern.
___
Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Wäre nämlich eine Privatisierung wirklich erfolgt, hätte es viel mehr Privatbahnen gegeben. Die wenigen, die es gibt, sind zuverlässiger, pünktlicher, streikunabhängiger, sauberer u. serviceorientierter. Für den Niedergang der Flexbusse, die zuverlässig und kostengünstig waren, hat die Bahn natürlich auch gesorgt.
Sie gehören bestimmt auch zu den Bürgern, die die Art unseres Rentensystems kritisieren. Auf der anderen Seite würden Sie am liebsten alle Bahnangestellten wieder im Beamtenstatus sehen. Komisch.
Im übrigen IST die Bahn quasi nicht privatisiert, sondern ist zu 100% im Besitz des Bundes, also in UNSEREM Besitz und WIR müssen de facto mit UNSEREN Steuern das miese Bahnsystem unterha

fathaland slim
09:19, dr.bashir

>>Man hat manchmal den Eindruck, es sollten nur Menschen streiken, deren Fehlen niemanden stört. Bei den Lokführern bricht regelmäßig das große Gejammer los. Dann hätte man beim Beamtenstatus bleiben sollen. Dann bekämen sie netto auch mehr raus und um die Altersvorsorge gäbe es keine Diskussion.<<

Ja, die Lokführer und Stellwerker hätten Beamte bleiben müssen. Schließlich ist die Bahn ein Unternehmen der Daseinsvorsorge, was meiner Ansicht nach eine hoheitliche Aufgabe darstellt.

Aber man wollte ja an die Börse.

Die politisch gewollte Prekarisierung der Arbeitswelt in Verbindung mit der ebenfalls politisch gewollten Zersplitterung der Gewerkschaftsbewegung fällt uns jetzt auf die Füße. Das, was wir gerade erleben, ist eine Folge des von neoliberalen Ideologen betriebenen Umbaus der Arbeitswelt. Der bittere Witz dabei ist, daß wesentliche Teile dieses Umbaus unter einem SPD-Kanzler geschahen. Neuerdings kommen jetzt die Arbeiterführer mit CDU-Parteibuch daher...

H. Hummel
@ sonnenbogen

Zitat: "Dann jede Woche... nochmal 0.1% mehr.... etc.... mal schauen wann die Bahn einlenkt."
#
... oder anders, mal sehen, wann der GDL nach einer Aussperrung ihrer Mitglieder das Geld ausgeht.
Wenn die DB nicht politisch gezwungen (!) wird, sitzt sie diesbezüglichch eindeutig am längeren Hebel.
Warum sollen denn nicht mal die Arbeitgeber die Muskeln spielen lassen?
Man muss dieser Gewerkschaft doch auch einmal entgegentreten. Wozu sonst Tarifverhandlungen? Dann kann man doch gleich dem Diktat beugen und deren Forderungen überweisen.
Ich denke jedem ist seine Arbeit mehr wert. Aber gerade bei der DB wird dieser Wert seit langem nicht mehr produziert.
Und die Vorstände genießen auch in der übrigen Wirtschaft Vorteile von denen Arbeitnehmer nur träumen ... neu ist das nicht. Wenn das als Streikgrund herhalten muss, kann Deutschland zu machen.

weingasi1
Am 12. August 2021 um 09:03 von fathaland slim

Plädieren Sie denn für ein Absenken der hohen Gehälter? Meinen Sie, das würde den Beziehern niedrigerer Gehälter nutzen?
___
Ich finde, man muss die Gehälter von Vorständen, Managern, Konzernchefs usw. vor dem Hintergrund ihrer Erfolge sehen. Wer erfolgreich ein Unternehmt führt, es für die Zukunft fit macht, modern und aufgeschlossen für den "Mehr"-Wert des Betriebes arbeitet, der sollte - auch im internationalen Vergleich - sehr gut bezahlt werden; gegebenenfalls auch mit Sonderzahlungen bedacht werden. Diese guten bzw. Sonderzahlungen sind aber eben vom ERFOLG abhängig. Bei Nichterfolg müsste die Möglichkeit bestehen, Zahlungen zu kürzen und sich schnell ohne Abfindungsleistung zu trennen. Das ist nämlich das, was mich (und ich glaube, nicht nur mich )immer am meisten ärgert.

Bullok
Also auch ich bin für gerechte Bezahlung und notfalls

auch Streik. Aber in einer Zeit wie dieser.
Wenn man bedenkt das gerade das Klima der Welt zugrunde geht, die Pandemie wieder Fahrt aufnimmt, habe ich keinerlei Verständnis für ein solches Vorgehen.
Nun einer Machtdemonstration wegen jetzt zu streiken ist für mich ein Angriff auf alle.
Auch auf die, die nicht direkt davon betroffen sind.
Ich würde sogar soweit gehen, das es versuchter Totschlag ist. Wenn ich mir die
Züge anschaue . Voll bis zum Anschlag. Ich kann erkennen ob meinem gegenüber Haare in der Nase wachsen.
Ich bin nicht für Staatsgewalt, aber hier muss ganz ganz dringend eingegriffen werden und die Verantwortlichen für diese Situation bei der Bahn und bei der GDL zur Rechenschaft gezogen werden.
Für mich ist das ein bewusstes Inkaufnehmen von Todesfällen. Das ist schlichtweg strafbar.

hesta15
um 08:28 von sonnenbogen

Tja....
DB, eine moderne Organisation.

„Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Wir fahren immer.“
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Thema verfehlt!

Tarek94
extrem unsolidarisch

"... wir haben immer noch Pandemie und da finde ich es ggü. den Reisenden und vor allem ggü. denjenigen, die als Pendler*innen von der Bahn abhängig sind, eine ungeheure Frechheit und extrem unsolidarisch!"

Also wenn ich Sie recht verstehe, dann fordern Sie, daß die Lokführer "in Zeiten der Pandemie" und "aus Solidarität" Reallohn-Verluste hinnehmen sollen? Wie kämen die dazu? Wo ist denn z.B. Ihre "Solidarität" gegenüber den Lokführern?

Bullok
Für jeden Prozentpunkt mehr Lohnerhöhung

in der derzeitigen Situation bedeutet ein Arbeitsplatz weniger und ein Harz Vier Empfänger mehr. Echt tolle Strategie und so vielversprechend.

hesta15
um 08:30 von heribix

Das Problem ist doch nicht der Streik.
Das Problem sind die Spartengewerkschaften.
Bei der Bahn könnte man ja noch weitere Gewerkschaften, für die einzelnen Berufsgruppen gründen. Wenn sich dann diese in ihren Forderungen gegenseitig übertreffen, um zu demonstrieren wer die "Beste Gewerkschaft" ist, fährt das ganze Jahr kein Zug mehr.
Vielleicht fährt dann wie früher in England, auch ein Heizer auf der E Lok mit.

weingasi1
Am 12. August 2021 um 09:11 von GeMe

Die GDL forder 1,4% Erhöhung (min. 50 Euro) ab dem 01.04.2021 und für das Jahr 2022 1,8%. Laufzeit des neuen Vertrages 28 Monate. Dazu eine Einmalzahlung von 600 Euro wegen Corona. Alle Bediensteten der Bahn, die noch einen Beamtenstatus haben, haben eine Coronasonderzahlung erhalten.
___
Mich würde mal interessieren, auf was sich diese "Corona-Sonderzahlung" begründet. Ich frage mich, welche Art "Sonderleistung" ein Lokführer während der Pandemie erbracht hat, die eine Sonderzahlung rechtfertigt, was bei z.B. allen Mitarbeitern im med. Bereich aber z.B. bei Mitarbeitern in Supermärkten durchaus angebracht war. Inwiefern Lokführer durch die Pandemie besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden, erschliesst sich mir nicht.

DerVaihinger
@drBashir, 09.19h

Sehr richtig.
Nicht zu vergessen, die exorbitant steigenden Preise für Treibstoffe und Heizung.

hesta15
um 09:14 von suomalainen

blick auf die seite der hessenschau. dort berichten drei angestellte der bahn von ihrem arbeitsalltag. alleine die erwähnung von einem 15 stunden tag, danach hotel, ohne frühstück (müssen angestellte der bahn selbst zahlen), nur um knappe 5 stunden später wieder zu arbeiten. familie, freunde, soziale kontakte? können sie abhaken. lokführer, die wegen überstunden schon seit drei jahren keinen familienurlaub mehr machen konnten, die kinder wenig oder gar nicht sehen. man versteht, dass diese menschen ihre arbeit nicht gewürdigt sehen, wenn andererseits app-entwickler boni kassieren für apps, die letztendlich nicht funktionieren...
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Das die Bahn so massiv gegen Arbeitnehmerrechte verstößt, wie in dem Beitag der Hessenschau berichtet wird, kann ich einfach nicht glauben.

Michael Klaus Möller
Streik

@ um 08:30 Uhr von heribix: gebe ihnen voll recht und stimme ihren Kommentar voll zu. der anderen Gewerkschaften sollten sich ein Beispiel an der GDL nehmen. man braucht nur zu schauen was diese Gewerkschaften in den letzten Jahrzehnten zu Wege gebracht habe unter 5% wird es nicht gehen und am Ende kam 0,5%-1% raus. da kann man als Gewerkschaftsmitglied auf den Gedanken kommen das diese Personen gekauft sind, ansonsten würden Sie für Ihre Mitglieder auch kämpfen.

Tarek94

"man könnte also einfach die Löhne um 10% bei Laufzeit von 2 Jahren erhöhen, die Bahnpreise um 2% und schon wären die Bahnangestellten zumindest oberhalb der Inflation abgesichert"

Da das Einkommen der deutschen Lokführer in Westeuropa am hintersten Ende liegt (italienische Lokführer haben z.B. das 1,2fache, spanische Lokführer das doppelte, und Schweizer Lokführer das 2,5fache Nettogehalt), wäre das immerhin ein Anfang.

ich1961
09:35 von H. Hummel Haben Sie

09:35 von H. Hummel

Haben Sie immer noch nicht verstanden, das es n i c h t um ein paar % geht - sondern um die Laufzeit, die Coronazulage und die Betriebsrente ?
Für die " paar Prummel " die ein Loki bekommt, kann er - bzw. die Gewerkschaft - wohl verlangen, das das " gerecht " zu geht.
Ich habe irgendwie das Gefühl, das Sie " auf der anderen Seite " - sprich auf Arbeitgeberseite stehen - kann das sein ?

werner1955
Plädieren Sie denn für ein Absenken der hohen Gehälter?

fathaland slim @

Das braucht man nicht. Man muss nur im gleichen Maßstab die Altersbezüge und Löhne erhöhgen und nicht die Altersicherung kürzen.

Dann hätte es keinen durch das verhalten der Arbeitgeber verursachten Streik gegeben.

Nettie
@ich1961, 09:19

"Befassen Sie sich mal mit dem Arbeits - und Streikrecht"

Sorry, aber ich bin gerade nicht in der Stimmung, mich lang und breit mit juristischen Spitzfindigkeiten auseinanderzusetzen. Denn genau die halte ich nicht nur hier für das Problem.

PaulinaS
um 09:00 von Wolf1905 Bei Weselsky sehe ich rot!

Weselsky ist der einzige Gewerkschaftsvorsitzende, der noch E... in der Hose hat und genau das tut, wofür er da ist.

Sie haben Ihre Meinung, ich habe meine.

Mal im Ernst....sind die Forderungen wirklich so überzogen?

weingasi1
Am 12. August 2021 um 09:11 von GeMe

Auszubaden haben das die auf die DB angewiesen Kunden und die letztlich die Steuerzahler allgemein!
Und die Wirtschaft wird darüber nachdenken, ob die DB überhaupt noch als zuverlässiger Partner in Frage kommt. Im Zuge einer Verkehrswende ein Bärendienst.
__
Richtig. Grundsätzlich sollte sich schon um die Belange von AN gekümmert werden. Hier versucht aber, genau wie bei der Cockpit-Gewerkschaft eine kleine, und bei weitem keine schlecht gestellte Gruppe, die aber systemrelevant ist, für ihre Forderungen eine riesige Bürgergruppe zu instrumentalisieren und darunter leiden zu lassen. Hoffentlich nimmt die Bahn das zum Anlass, die Technik des autonomen Fahrens, die auf Schiene durchaus schon funktioniert, weiter voran zu treiben, damit diese Machenschaft ein baldiges Ende findet. Dann wird das Geschrei hinsichtlich der "armen, arbeitslos gewordenen" Lokführer wieder gross sein. Mich wird das dann ganz sicher nicht bekümmern.

Leipzigerin59
um 09:03 @ fathaland slim

" Plädieren Sie denn für ein Absenken der hohen Gehälter? ..."

Ich plädiere für eine Deckeln.

Kein Manager hat 20 mal oder noch höher höhere Verantwortung oder leistet entsprechend
das 20-Fache im Vergleich zu Arbeitern und Angestellten.
Ja ich würde sogar für ein Absenken der Gehälter oder für entsprechend hohe Sozialabgaben plädieren.
.

"... Meinen Sie, das würde den Beziehern niedrigerer Gehälter nutzen?"

Wahrscheint ich nicht, weil der Wille dazu fehlt.

Dennoch könnte das so eingesparte Geld für anderes genutzt, könnte investiert werden.

Ich denke diesbezüglich wahrscheinlich etwas rigoroser als Sie.
smile.

Klabautermann 08
@ Björn H. Re: Öko-Mogelpackung Bahn

Man merkt, dass Sie noch NIE in einer größeren Stadt auf einem Bahnhof gestanden haben geschweige denn mit einem Zug zur Arbeit gefahren sind. Wenn sie die Leute alle in Sammelruftaxis und Busse stecken wollen, Gute Nacht auf Deutschlands Straßen und Autobahnen. Und das "Die Oma vor die Tür fahren" würde mit einem Gelenkbus wie lange dauern oder Leute für die passende Route eines Sammeltaxis gefunden sind, bzw wie oft soll die Oma umsteigen? Und Taxis sind auch nicht Umweltfreundlich, weil für eine Hin- und Rücktour eines Kunden muß das Taxi unter Umständen 4x (davon 2x leer) oder mehr fahren.

Advocatus Diaboli 0815
@09:03 von fathaland slim

"Plädieren Sie denn für ein Absenken der hohen Gehälter? Meinen Sie, das würde den Beziehern niedrigerer Gehälter nutzen?"
Man könnte für eine leistungsgerechte Bezahlung plädieren - aber damit würde so mancher Manager glatt dem Hungertod preisgegeben

weingasi1
Am 12. August 2021 um 09:35 von H. Hummel

Nur weil der Bund Eigner ist, heißt das ja nicht, dass die Geldquelle ewig sprudelt. Man muss es sagen wie es ist: Letztendlich zahlt jeder einzelne Steuerzahler die Rechnung mit, denn die DB wird selbst milliardenschwer Subventioniert.
Auch für andere Arbeitnehmer geht es im Angesicht leerer Kassen auch ein paar Prozent in den Keller.
Wer immer nur sich in den Vordergrund stellt, steht irgendwann alleine da.
__
Ja, so ist das. Komischerweise hat man zu diesem Thema hier noch kaum etwas der ansonsten immer stark vertretenen Klimaschützern gehört, denen dieser Streik nicht wirklich gelegen kommen kann. Im Gegenteil, wer sich aus Umweltgründen vllt überlegt, das Auto abzuschaffen zuunsten des ÖPNV, der wird sich das nun 3x überlegen. Wer nicht auf den goodwill von ein paar Hanserln angewiesen sein möchte, der gibt dem Auto den Vorzug, vom Preis mal ganz abgesehen.

Advocatus Diaboli 0815
@09:00 von Wolf1905

"AHA-Regeln einzuhalten ist unmöglich"
Die AHA-Regeln sind primär von den Leuten selbst einzuhalten (nicht von der Bahn). Im übervollem Einkaufsmarkt sehe ich auch nicht dass die AHA-Regeln eingehalten werden - und keiner stört sich daran.
Und wenn Arbeitnehmer immer nur dann streiken würden wenn es mal passt, würden wir alle noch für ein Butterbrot arbeiten.

hesta15
um 10:44 von weingasi1

Mich würde mal interessieren, auf was sich diese "Corona-Sonderzahlung" begründet. Ich frage mich, welche Art "Sonderleistung" ein Lokführer während der Pandemie erbracht hat, die eine Sonderzahlung rechtfertigt, was bei z.B. allen Mitarbeitern im med. Bereich aber z.B. bei Mitarbeitern in Supermärkten durchaus angebracht war. Inwiefern Lokführer durch die Pandemie besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden, erschliesst sich mir nicht.
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Das weiß ich auch nicht. Allerdings sollte mir mal jemand erklären, wie so erhält der Beamtete Lokführer die Prämie, der Angestellte aber nicht.

fathaland slim
10:06, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 09:03
Das ist wirklich ein argumentatives Meisterstück für die Rechtfertigung der Managergehälter. Aber warum benennen Sie da keine Fakten über die Höhe ?<<

Ich habe zwei Fragen gestellt, und zwar:

"Plädieren Sie denn für ein Absenken der hohen Gehälter? Meinen Sie, das würde den Beziehern niedrigerer Gehälter nutzen?"

Das halten Sie für eine Rechtfertigung der Managergehälter?

Und was hat die Höhe der Gehälter mit meinen beiden Fragen zu tun?

>>Und wie würden Sie sich verhalten, wären Sie Bahnbeschäftigter ? Würden Sie Nullrunden und den Verlust der Betriebsrente ohne Streik akzeptieren ?<<

Ich bin der Meinung, daß die Gehaltsstruktur bei der Bahn eine große Unwucht aufweist. Warum das so ist, das habe ich in meinem Kommentar um 10:44 etwas thematisiert. Die Forderungen Weselskys, die sich nur Zehntelprozentpunkte vom Abschluß der EVG unterscheiden, ändern an diesem Problem gar nichts. Da müssen ganz andere Maßnahmen her.

Wolf1905
@Advocatus Diabo... um 11.26

"Die AHA-Regeln sind primär von den Leuten selbst einzuhalten (nicht von der Bahn)."
Das dürfte wohl klar gewesen sein, dass ich das meine. Dass eine Firma AHA-Regeln nicht einhalten kann (sondern nur betriebsintern vorgeben kann), weil es eine juristische und keine natürliche Person ist, ist doch wohl klar.
"Im übervollem Einkaufsmarkt sehe ich auch nicht dass die AHA-Regeln eingehalten werden - und keiner stört sich daran."
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht - dort wo ich einkaufe, hat jeder eine Maske auf, und wer nicht, wird vom Personal angesprochen, dies doch bitte zu tun.
"Und wenn Arbeitnehmer immer nur dann streiken würden, wenn es mal passt, würden wir alle noch für ein Butterbrot arbeiten."
Das glaube ich eher nicht, denn dann würde die Kaufkraft so gering sein, dass hier nichts mehr gekauft werden könnte. Es liegt ja auch im Interesse von Firmen, dass Löhne gemäßigt steigen, damit die Leute im Lande auch Geld zum Ausgeben haben. Ansonsten wäre D schon längst pleite.

Stefan T
um 08:53 von Björn H.

"Die ökonomisch ökologischere Lösung wären Sammel-Ruftaxis und Busse, die bedarfsangepaßt fahren und gleichzeitig viel mehr Service den Fahrgästen bieten würden, wie z.B. die Oma direkt bis vor den Supermarkt fahren und später den ganzen schweren Wocheneinkauf samt Oma nach Hause fahren würden."
.
Super! Rechnen wir einmal 40 Menschen in dem Bus und 10 Minuten, um jeden Fahrgast vor die Haustüre zu fahren. Macht 400 Minuten gleich sechs Stunden vierzig Minuten, bis der Bus mit seiner Tour durch ist. Eine Top-Idee!

Wolf1905
@PaulinaS um 11:12

"Weselsky ist der einzige Gewerkschaftsvorsitzende, der noch E... in der Hose hat und genau das tut, wofür er da ist."
Ob er das hat, weiß ich nicht ;-) (und will es auch gar nicht wissen).

"Sie haben Ihre Meinung, ich habe meine."
Ja, und das ist gut so. Ich finde es gut, wenn es im Forum konträr zugeht - da sieht man Meinungsfreiheit, wie ich es mir wünsche; muss halt im Rahmen bleiben ohne Beleidigungen.

"Mal im Ernst....sind die Forderungen wirklich so überzogen?"
Anscheinend sind die Forderungen der GDL und das Angebot der Bahn gar nicht soooo weit auseinander. Ich hätte es lieber gesehen, die würden dies verhandeln und abschließen, ohne Streik in dieser Zeit.

Aber im Prinzip könnte es mir egal sein; ich muss nicht mehr pendeln, ich brauche die Bahn derzeit gar nicht. Aber mich ärgert, wenn ein Herr Weselsky aus Eigeninteresse in der Bahn die Angestellten spaltet (GDL - EVG). Aber so ist es halt...

Fuchs123
Interessant den Fokus zu verschieben

Interessant den Focus auf die bösen Bahnvorstände zu verschieben und ihre Einnahmen zu verschieben. Die Milliardenverluste kommen nicht von den überhöhten Managerbezügen, sondern von einer absolut verfehlten Verkehrspolitik der letzten 20 Jahre, die eben auch Bundesminister zu verantworten haben. Das was zu hinterfragen ist, ist die Art und Weise wie die GDL vorgeht. Immer wieder hört man die Forderung nach Respekt und Anerkennung. Nur dies wird normalerweise nicht mit Geld bezahlt. Also sollte man ehrlich sagen um was es wirklich geht. Wenn man aus einem Betrieb kommt der seit über 30 Jahren Erfahrung darin hat Verhandlungen relativ geräuschlos zu führen und trotzdem einiges für die Betriebsangehörigen erreicht hat, kann man nur den Kopf schütteln. Es war die Mischung aus Beharrlichkeit, Flexibilität und intensiver Gespräche mit den anderen Gewerkschaften im Vorfeld daß man der Geschäftsleitung geschlossen gegenüber treten konnte.

Advocatus Diaboli 0815
@14:50 von Wolf1905

"Es liegt ja auch im Interesse von Firmen, dass Löhne gemäßigt steigen, damit die Leute im Lande auch Geld zum Ausgeben haben."
Allerdings, darum erhalten die Bahn-Vorstände 2023 eine moderate Lohnerhöhung um 10% was bei Herrn Lutz eine Steigerung von 900000 Euro Jahreseinkommen auf 990000 Euro ausmachen wird.

Zum Thema Masken: In der Bahn herrscht ebenfalls Maskenpflicht, und die letzten Male wo ich unterwegs war, haben sich die Leute auch daran gehalten.
Letztendlich liegt es an jedem selbst ob er sich ins Gedränge stürzen will oder nicht